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Synchrone Maschinen mit Permanent-Magneten
werden oft in Anwendungen eingesetzt, wo die Effizienz des Systems,
die Größe des Systems,
das Verhältnis
von Drehmoment und Volumen, und die dynamische Antwortzeit von Bedeutung
sind. Diese Kriterien sind besonders für Motoren mit geringer Leistungsaufnahme
oder mit großem
mechanischem Luftspalt wichtig. Typische Anwendungen von synchronen
Maschinen mit Permanent-Magneten, die auch als bürstenlose Sinus-Gleichstrommotoren
(BLDC) bekannt sind, in der Automobilindustrie, sind Motoren für elektrische
Servolenkung (EPAS), integrierte Starter-Generator-Motoren, (ISA),
und Antriebsmotoren für
hybride elektrische Fahrzeuge (HEV) und elektrische Fahrzeuge (EV).
Synchrone Maschinen mit Permanent-Magneten erfordern typisch eine
Spannungsversorgung mit sinusförmigen Wellenformen
zur Anregung. Solche Maschinen sind gesteuert mit Hilfe von Vektor-Steuerungstechniken
typisch, auch bekannt als vektororientierte Steuerungen, um schnelle
dynamische Ansprechzeiten zu erhalten, hohe Effizienz, optimale
Spitzenleistungs- oder Drehmoment Charakteristiken, und einen großen Bereich
von Betriebs-Geschwindigkeiten
zu erreichen.
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In Anwendungen unter der Motorhaube
von Automobilen, wie zum Beispiel elektrische Servolenkung, integrierter
Starter-Generator, hybride elektrische Fahrzeuge oder elektrische
Fahrzeuge, reichen die typischen Umgebungstemperaturen während des
Betriebs der Fahrzeuge von ungefähr –40 Grad
Celsius bis ungefähr
125 Grad Celsius. Insbesondere für
Systeme mit integrierten Starter-Generator-Motoren und hybride elektrische
Fahrzeuge können
die Motor-Betriebstemperaturen sogar ungefähr 200 Grad Celsius erreichen, dies
sogar bei erzwungener Flüssigkeitskühlung. Die
Anforderung an einen großen
Bereich von Betriebstemperaturen haben nachteilige Auswirkungen
auf die Leistung der Systeme in integrierten Starter-Generator-Systemen oder hybriden
elektrischen Fahrzeugen, da die meisten Vektorsteuerungssysteme
mit Hilfe von Regelungen der Motor Ströme mit ungeregelten Drehmoment-Steuerungen
aufgebaut sind. Drehmoment Steuerung oder Steuerung der Geschwindigkeit
der Maschine wird erreicht, indem die erforderlichen oder angeforderten
Drehmomente in Strom-Kommandos unter Nutzung der Motor-Parameter
umgewandelt werden, die Steuerungen des Drehmoments sind ungeregelt.
Da die Motor-Parameter sehr stark von den Betriebsbedingungen der
Maschine abhängen,
wie zum Beispiel der Umgebungstemperatur und dem Grad der magnetischen
Sättigung,
ist ein wesentlicher Anteil von Fehler mit der Umwandlung von Drehmoment-Kommandos
in Strom-Kommandos verbunden.
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In synchronen Maschinen mit Permanent-Magneten,
die zum Beispiel in Anwendungen für integrierte Starter-Generator
Systeme, hybride elektrische Fahrzeuge und elektrische Servolenkung
verwendet werden, erfordert die Berechnung der Strom-Kommandos aus
dem Drehmoment-Kommando die Verwendung des Wertes für die Fluss-Kopplung
(bzw. den Wert des magnetischen Flusses im Luftspalt), die durch
die Magneten pro Phase erzeugt wird, λ e / PM, und auch der Motor-Induktivität entlang
der direkten und der Querachse, L
d und L
q, wie unten in der Gleichung 1 beschrieben:
In der obigen Gleichung
hängt die
Fluss-Kopplung λ e / PM,
die durch den Magneten erzeugt wird, stark von der Betriebs-Temperatur
und dem Grad der magnetischen Sättigung
der Maschine ab. Außerdem
hängt die
Induktivität
des Motors stark ab vom Grad der magnetischen Sättigung im Eisen, das für die Maschine
verwendet wird. Daher entstehen wesentliche Fehler in der Berechnung
der Strom-Kommandos und dadurch auch in der Steuerung des Drehmoments,
wenn die Fluss-Kopplung und die Motor-Induktivität nicht an die sich dauernd ändernden
Betriebsbedingungen der Maschine angeglichen werden. Der gesamte
Fehler der Drehmoment Steuerung, gemessen als das angeforderte Drehmoment
und verglichen mit dem tatsächlich
vom Motor erzeugten Drehmoment, kann plus/minus 20 Prozent überschreiten,
wie in der zusammenfassenden Tabelle 1 von Fehlern der Drehmoment-Steuerung dargestellt
ist. Tabelle
1
Abschätzung
der Fehler der Drehmoment Steuerung für nicht kompensierte vektorgesteuerte
Motoren mit Permanent-Magneten
Ein solch hoher Fehler der
Drehmoment-Steuerung hat nachteiligen Einfluss auf die Leistung
des Gesamtsystems, verringert das Fahrgefühl des Fahrers, und reduziert
die Zufriedenheit des Kunden mit dem Fahrzeug. Da die hauptsächliche
Quelle der Beiträge
zu den hohen Fehlern in der Drehmoment-Steuerung die elektrischen
Parameter der Maschine sind, wie zum Beispiel λ e / PM und L
q,
sind Verbesserungen in der Bestimmung dieser Parameter erforderlich,
die die tatsächlichen
Betriebsbedingungen der Maschine berücksichtigen.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird eine Methode zur Erzeugung von Strom-Kommandos für einen
Synchronmotor mit Permanent-Magneten
vorgestellt, die geeignet ist, eine Drehmoment-Steuerung zu erreichen.
Die Betriebstemperatur und die Geschwindigkeit des Motors werden
sensorisch erfasst. Eine Wertetabelle bzw. Nachschautabelle für den magnetischen
Fluss wird mit Werten verwendet, die zu den erfassten Betriebsbedingungen
korrespondieren. Der Wert für
den magnetischen Fluss wird aus der Wertetabelle auf Basis der erfassten
Betriebstemperatur und der Geschwindigkeit des Motors entnommen. Strom-Kommandos
werden als eine Funktion des ermittelten Wertes für den magnetischen
Fluss dann berech net.
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In einem anderen Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird eine Methode zur Steuerung eines synchronen Motors
mit Permanent-Magneten vorgestellt. Die Betriebsbedingungen des
Motors mit Permanent-Magneten werden sensorisch erfasst. Die Werte
werden aus mindestens einer Wertetabelle entnommen, die zu den sensorisch
erfassten Betriebsbedingungen korrespondiert. Schließlich wird
in einer nachfolgenden Iteration ein neues Drehmoment Kommando als
eine Funktion der ermittelten Werte bestimmt.
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Entsprechend einem weiteren Aspekt
der vorliegenden Erfindung wird eine Einrichtung mit Wertetabellen
bzw. Wertetabellen vorgestellt, die zur Steuerung eines Synchronmotors
mit Permanent-Magneten dient und einen Eingang für mindestens eine referenzierte
Betriebsbedingung aufweist und einen Speicher für eine Vielzahl von Werten
für jede
der besagten referenzierten Betriebsbedingungen hat. Die Einrichtung
weist weiterhin mindestens eine (aus den Tabellen) ermittelte Betriebsbedingung
auf und einen Ausgangs-Wert, der ermittelten Betriebsbedingung für jeden
Wert der referenzierten Betriebsbedingungen.
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In einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird eine Methode zur Steuerung eines synchronen Motors
mit Permanent-Magneten mit Hilfe einer Wertetabelle bzw. Wertetabelle
vorgestellt. Ein Differenzial-Wert der Induktivität wird berechnet
und auf Gültigkeit
und Grenzwert überprüft. Der
Differenzial-Wert der Induktivität
wird dann verwendet, um eine Abschätzung der Induktivität zu berechnen.
Eine nicht kompensierte Magnetfluss-Kopplung wird ebenfalls berechnet
und auf Gültigkeit
und Grenzwert überprüft. Die
nicht kompensierte Magnetfluss-Kopplung wird verwendet, um eine
Magnetfluss-Kopplung zu berechnen.
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Andere Aspekte der vorliegenden Erfindung
werden klar in Verbindung mit der nachfolgenden Beschreibung der
vorliegenden Erfindung und der Zeichnung, in dieser zeigen:
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1A eine
schematische Darstellung einer eindimensionalen Wertetabelle,
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1B eine
schematische Darstellung einer zweidimensionalen Wertetabelle,
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2 eine
schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführung der Wertetabelle in der vorliegenden Erfindung,
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3 eine
schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführung der Steuerungs-Methode
der vorliegenden Erfindung; und
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4 ein
Flussdiagramm einer bevorzugten Ausführung der Steuerungs-Methode der vorliegenden Erfindung.
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Die Einrichtung, die die Ausführung der
vorliegenden Erfindung verkörpert,
enthält
vier generelle Elemente: den Synchronmotor mit Permanent-Magneten, einen Positions-Sensor,
eine Leistungselektronik mit Spannungswandler und eine Steuerungseinrichtung.
Die Leistungs-Elektronik mit Spannungswandler kann eine Vielzahl
von Leistungselektronik-Schaltern und Strom-Sensoren enthalten,
einen Kondensator zur Filterung der Gleichstrom-Versorgung, Ansteuerungs-Schaltkreise
für die
genannten Schalter der Leistungs-Elektronik, einen Kühlkörper, um
die Schalter der Leistungs-Elektronik
zu kühlen,
und ein Gehäuse.
Die Steuerungseinrichtung kann eine Anzahl von analogen elektronischen
Komponenten auf einer Schaltkreis-Platine enthalten, einen Mikroprozessor
oder digitalen Signalprozessor, und eine Anzahl von digitalen elektronischen Komponenten.
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In der Nomenklatur der Variablen
innerhalb dieser Patentanmeldung werden spezifische Konventionen
verwendet. Zum Beispiel bezeichnet eine Vari able, die mit einem
Stern "*" gekennzeichnet ist,
einen Steuerungs-Wert, in anderen Worten einen Wert für die Variable,
die eine Eingangsgröße von einem übergreifenden
Fahrzeugsteuerungssystem oder einem anderen internen Prozess repräsentiert.
Weiterhin bezeichnet eine Variable, an die ein "^" angehängt ist,
einen Wert, der aus einer Wertetabelle abgeleitet ist. Außerdem sind die
Werte, die in dieser Anwendung verwendet werden, bevorzugt Vektor-Werte.
Deswegen bezeichnet eine Variable, die gefolgt ist vom Subscript "d", den Vektor-Wert in der direkten Achse,
der Richtung des Stromflusses. Diese Koordinate des Vektor-Werts
ist für
die Erzeugung des magnetischen Feldes und des magnetischen Flusses
verantwortlich. Eine Variable, die gefolgt ist vom Subscript "q", bezeichnet den Vektor-Wert in der
um 90 Grad gedrehten oder senkrechten Achse. Diese Koordinate des
Vektor-Wertes ist
verantwortlich für
die Erzeugung von Drehmoment.
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Beispiele von Wertetabellen sind
in den 1A und 1B dargestellt. Eine Wertetabelle
enthält
eine Vielzahl von Referenz-Werten 10. Die Wertetabelle kann einen
einzelnen Satz von Referenz-Werten 10 enthalten, wie in 1A dargestellt, oder mehrere
Sätze von
Referenz-Werten 10 und 10',
wie in 1B dargestellt.
Jeder Referenz-Wert 10 oder die Kombination von Referenz-Werten 10 und 10' ist mit einem Ausgangs-Wert
12 verknüpft.
Der Ausgangs-Wert 12, der mit jedem Referenz-Wert 10 verbunden ist,
wird bevorzugt durch Berechnung oder durch Experiment bestimmt,
bevor die Wertetabelle bzw. Nachschautabelle erzeugt wird. Der Prozess
kann beschleunigt werden, wenn nur erforderlich ist, dass ein Wert
durch Suchen an Stelle durch Berechnung ermittelt wird. Zusätzlich sollte
die Auflösung,
oder die Differenz zwischen aufeinander folgenden Referenz Werten
einer Wertetabelle bevorzugt so klein wie möglich sein, um eine große Genauigkeit
in den durch Suchen gefundenen Ausgangs-Werten zu begünstigen.
Für Werte,
die zwischen den Referenz-Werten (oder Stützpunkten) liegen, werden numerische
Interpolationen verwendet. Allerdings wird die Auflösung durch
den Speicherplatz beschränkt,
der für
die Wertetabelle verfügbar
ist.
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2 ist
eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführung einer
Wertetabelle der vorliegenden Erfindung. In einer bevorzugten Ausführung werden
die Werte für
die Induktivität
Lq, und die magnetische Fluss-Kopplung λ e / PM, aus Wertetabellen,
die sich auf Werte für
Betriebsbedingungen einschließlich
der Motor-Temperatur und dergleichen beziehen und die schwierig
direkt zu messen sind, ermittelt. Allerdings sind Werte wie elektrische
Ströme,
Motor-Geschwindigkeit und Betriebstemperatur des Motors leicht zu
messen, und jeder von ihnen beeinflusst den Wert der Kopplung des
magnetischen Flusses oder die Induktivität. Zum Beispiel kann eine Wertetabelle
für die
Kopplung des magnetischen Flusses Werte enthalten, die mit den Kombinationen
von Motor-Strom, Motor-Geschwindigkeit und der Motor-Betriebs-Temperatur
korrespondieren.
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In 2 empfängt ein
Absolutwert-Berechner 14, wie er unter Fachleuten bekannt
ist, den Wert des Stroms entlang der q-Achse, Iq,
als Eingangsgröße, und
er gibt den absoluten Wert des Stroms entlang der q-Achse, |Iq| , als Ausgangs-Wert heraus. Der Wert von
Iq als Eingangsgröße zum Absolutwert-Berechner 14 wird
auf Basis der Ströme
im Motor mit Permanent-Magneten und der Winkelstellung des Motors
berechnet. Eine Vektorrotations-Transformation
wird verwendet, als solche wird im Allgemeinen eine Park-Transformation eingesetzt.
Auf Basis von ausgiebigen numerischen Analysen des magnetischen
Feldes innerhalb der Maschine und ausgiebigen Testmessungen lässt sich
ableiten, dass die Kopplung des magnetischen Flusses und die Induktivität des Motors überwiegend
durch den Strom entlang der q-Achse,
Iq, beeinflusst sind.
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Eine Wertetabelle 16 für die Induktivitäten nimmt
als Eingangsgröße den Absolutwert
des Stroms entlang der q-Achse, |Iq|, auf
und ermittelt einen korrespondierenden Wert für die Differenz der Induktivitäten entlang
der d-Achse und
der q-Achse, (Ld – Lq)^,
eine Größe, die
auch bekannt ist als das Differenzial der Induktivität. Die Induktivitäts-Wertetabelle 16 ist
wie weiter oben beschrieben strukturiert. Ein Begrenzer 18 verarbeitet
dann das Induktivitäts-Differenzial
(Ld – Lq)^, und limitiert die Differenz innerhalb
eines vorgegebenen Bereichs. Ein Begrenzer 18, wie er unter
Fachleuten bekannt ist, bewirkt eine Überprüfung der Plausibilität des Eingangs-Wertes – falls
der Eingangswert außerhalb
der erwarteten Wertebereichs liegt, stellt der Begrenzer 18 einen
Wert innerhalb des Wertebereichs als Ausgangsgröße bereit. Zum Beispiel wäre, wenn
der erwartete Wert für
den Begrenzer zwischen 0,2 und 0,5 wäre, und 0,8 als Eingangsgröße anläge, der
Ausgangs-Wert 0,5, oder der obere Grenzwert des erwarteten Bereiches.
Wenn nun 0,4 der Eingangswert wäre,
würde der Ausgang
bei 0,4 bleiben, da der Wert innerhalb des erwarteten Bereichs liegt.
Die ermittelte Induktivität
des Motors entlang der q-Achse, Lq^, wird
dann durch den Vergleicher 20 ermittelt. Ein Vergleicher
bzw. Komparator, wie in Fachkreisen bekannt, empfängt zwei
Eingangs-Werte und gibt als Ausgangs-Wert die Differenz zwischen
den zwei Eingängen.
Hier nimmt der Vergleicher 20 Ld,
und das Induktivitäts-Differenzial, (Ld – Lq)^, als Eingang und gibt die Differenz Lq^ als Ausgang.
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Inzwischen wird der Wert für die Kopplung
des Magnetfeldes λ e / PM über die
Wertetabelle für
den magnetischen Fluss 22 ermittelt. Dieser Wert ist ein
Wert, der nicht tmperatur-kompensiert ist, oder ein Wert bei dem
die Einflüsse
der Temperatur bei der Bestimmung des Wertes nicht einbezogen sind.
Die Wertetabelle für den
magnetischen Fluss 22 verwendet auch den absoluten Wert
des Stroms entlang der q-Achse, |Iq| , als
Eingang, aber diese Wertetabelle gibt als Ausgangswerte die Werte
für die
Kopplung des magnetischen Flusses λ e / PM. Nachdem ein Wert für die Kopplung
des magnetischen Flusses λ e / PM aus
der Wertetabelle für
den magnetischen Fluss 22 ermittelt worden ist , wird dieser
als Eingang in den Begrenzer 24 gegeben, um den Wert innerhalb
des erwarteten Wertebereichs zu halten.
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Dieser Wert von λ e / PM wird dann in einen Kompensations-Berechner 26 eingegeben,
um λ e / PM^ zu
ermitteln, den ermittelten Wert des der Kopplung des magnetischen
Flusses, der die Motor-Temperatur berücksichtigt. Der magnetische
Fluss λ e / PM,
die Motor-Geschwindigkeit und die Temperatur des Stators des Motors
sind Eingangsgrößen für den Kompensations-Berechner 26,
der die ermittelte Fluss-Kopplung λ e / PM^ berechnet. Die Motor-Geschwindigkeit
und die Temperatur des Stators des Motors MotorTemp werden bevorzugt
mit Hilfe von Sensoren gemessen. Der Sensor für die Geschwindigkeit des Motors 28 ist
bevorzugt an dem der Antriebs-Seite gegenüberliegenden Ende des Rotors
des Motors mit Permanent-Magneten angebracht. Der Sensor für die Temperatur
des Motor-Stators 30 ist bevorzugt am Stator des Motors
angebracht, in der Nähe
der Anfangs- oder End- Wicklungen des Stators. Diese Platzierung
ergibt Vorteile bei der Herstellung des Motors.
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3 ist
eine schematische Zeichnung, die eine Einrichtung zur Implementierung
der bevorzugten Ausführung
der Steuerungs- Methode in der vorliegenden Erfindung beschreibt.
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In 3 berechnet
der Geschwindigkeits-Regler 32 die mechanische Geschwindigkeit
des Motors in Umdrehungen pro Minute (RPR), die elektrische Geschwindigkeit
in Winkelgraden pro Sekunde, ωr,
und das Drehmoment, das erforderlich ist, um ein Geschwindigkeits-Kommando
zu erhalten. Das Geschwindigkeits-Kommando, RPM*, ist definiert
als die Geschwindigkeit, die durch den Fahrer des Fahrzeugs oder
die übergeordnete
Steuerung angefordert wird. Geschwindigkeitskommandos können durch
konventionelle Methoden gegeben werden, wie zum Beispiel die Position
des Fußes
des Fahrers auf einem Gaspedal, oder können ein Ergebnis einer eingestellten
Geschwindigkeit auf einem Geschwindigkeits-Regel-System sein, oder durch
die übergeordnete
Steuerung während
der Schaltung von Gängen
ermittelt werden. Um diese Werte zu berechnen, werden das Geschwindigkeits-Kommando, RPR*, die
Motor-Position, 0, und die Spannung des Leistungs-Elektronik-Konverters
HBusV, als Eingangsgrößen verwendet.
Die Motor-Position Θ wird bevorzugt durch
einen Sensor für
die Motor-Position 34 ge messen, der am Motor mit Permanent-Magneten
lokalisiert ist, noch mehr bevorzugt ist er an der Rotor-Welle des
Motors mit Permanent-Magnet lokalisiert. Die Geschwindigkeits-Steuerung
des Geschwindigkeits-Reglers 32 wird bevorzugt mit Hilfe
eines konventionellen Proportional-Integral-Derivativ-Reglers (PID-Regler)
erhalten, wobei der Integrator mit einem Mechanismus gegen das Hängenbleiben
ausgestattet ist, wie er in Fachkreisen bekannt ist. Bevorzugt verhindern
solche Mechanismen gegen Hängenbleiben,
dass Integratoren nach der Sättigung
des PID-Reglers hängen
bleiben.
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Das erforderliche Drehmoment, um
das Geschwindigkeits-Kommando zu erhalten, wird dann als ein Eingangssignal
auf den Modus-Selektor 36 gegeben. Der Modus-Selektor 36 bestimmt,
ob das Gerät
im Modus Geschwindigkeits-Steuerung oder Drehmoment-Steuerung läuft, entsprechend
der Position eines Modus-Schalters 38. Der Modus-Schalter 38 ist
bevorzugt ein digitaler Schalter, der vom Fahrer des Fahrzeugs betätigt werden
kann. Die Differenz zwischen den zwei Einstellungen ist der gesteuerte
Wert. Der Modus der Geschwindigkeits-Kontrolle kann während der
Schaltung von Gängen
oder dem Leerlauf der Maschine bevorzugt werden im Fall von hybriden
elektrischen Fahrzeugen, während
der Modus der Drehmoment-Kontrolle bevorzugt wäre bei den alltäglichen
Fahrten und dem Laden der Batterie. Der Modus-Selektor 36 hat
als Ausgangs-Signal ein Drehmoment-Kommando. Dieses Drehmoment-Kommando
repräsentiert
das verlangte Drehmoment, wenn der Modus-Schalter 38 sich
im Drehmoment-Kontrollmodus
befindet, oder das Drehmoment, das erforderlich ist, um die gewünschte Geschwindigkeit
zu erzielen, wenn der Modus-Schalter 38 sich im Modus der
Geschwindigkeits-Steuerung befindet.
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Der Fluss-Strom-Stratege 40 ist
darauf eingerichtet, den magnetisierenden Strom (in der d-Achse),
Ids
e*, zu berechnen.
Der Fluss-Strom-Stratege 40 hat als Eingangsgröße die elektrische
Geschwindigkeit des Motors in Winkelgraden/usec (rad/s),ωr, das Drehmoment-Kommando
und die Batteriespannung.
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Indem eine "maximales Drehmoment pro Ampere" – Strategie für den gesamten
Bereich der Betriebsgeschwindigkeit verwendet wird, einschließlich Vorgängen mit
konstanter Leistung, wie in Fachkreisen bekannt, kann Ids
e* ermittelt werden.
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Der Strom-Entkoppler 42 berechnet
den erforderlichen Strom in der q-Achse, Iq*,
für den
Motor, so dass dieser das erforderliche Drehmoment-Kommando, auf Basis
von Gleichung 1 wie oben, liefert. Der Strom-Entkoppler 42 nimmt Ids
e*, das Drehmoment- Kommando, und die Werte
von λ e / PM^ und
Lq^, die er aus der Parameter-Wertetabelle 43 erhält, als
Eingangsgröße. Gleichung
1 wird angewendet, um als Ausgangsgröße den erforderlichen Strom
in der q-Achse zu erhalten, Iq*. Dieses
berechnete Kommando für
den Strom in der q-Achse, Iq*, wird limitiert
durch den Begrenzer 44. Die maximalen Strom- und Spannungs-Bereiche
der Leistungs-Elektronik des Motorsystems werden verwendet, um den
Bereich zu bestimmen, in dem Iq* durch den
Begrenzer 44 gehalten wird. Diese Überprüfung ist erforderlich, wie
oben, um zu verhindern, dass das System die Grenzen von Strom und
Spannung überschreitet
und um sicherzustellen, dass das System stabil arbeitet.
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Als nächster Schritt wird der Sensor
für die
Motor-Position 34 als Eingangsgröße in einen Positions-Konverter 46 verwendet,
um die Sinus- und Cosinus-Werte der elektrischen Position des Rotors,
sin(Θ) and
cos(Θ),
zu berechnen. Diese Sinus- und Cosinus-Werte werden in einem Vektor-Rotations-Übersetzer 48 verwendet,
um die Motor-Ströme
aus der Darstellung in stationären
Referenz-Koordinaten in eine Darstellung in synchrone (mitbewegte)
Referenz-Koordinaten zu transformieren, und umgekehrt. Bevorzugt
verwendet der Vektor-Rotations-Übersetzer
einen Park-Transformations-Algorithmus,
wie in Fachkreisen bekannt. In der bevorzugten Ausführung von 3 ist der Vektor-Rotations-Übersetzer
r eine Park-Transformation.
Der Vektor-Rotations-Übersetzer 48 berechnet
die d- Achsen- und
q-Achsen-Ströme
im System der synchronen Referenz-Koordinaten, Ids
e und Iqs
e aus den Motor-Phasenströmen in den stationären Referenz-Koordinaten
ia und ib, indem
er die entsprechenden Sinus- und Cosinus-Werte der elektrischen
Position Θ des
Rotors verwendet.
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Der synchrone Strom-Regler 50 berechnet
die Spannungen, die erforderlich sind, um die d-Achsen und q-Achsen-
Ströme,
Ids
e und Iqs
e entsprechend
den Strom-Kommandos, Ids
e*
und Iqs
e*, anzusteuern.
Als Teil dieser Berechnung berechnet der synchrone Strom-Regler 50 auch
die d-Achsen- und q-Achsen-Strom-Regel-Fehler, ΔId and ΔIq. Sie werden
intern verwendet in der Berechnung des synchronen Strom-Reglers 50 als Eingangsgrößen für konventionelle
PID-Regler, die die Werte von Ids
e und Iqs
e bestimmen. Wie vorhin schon angewendet,
werden Mechanismen gegen das Hängenbleiben
bevorzugt in diesem PID-Regler verwendet. Zusätzlich werden Vorsteuerungs-Kompensationen („feed forward
compensation") bevorzugt
verwendet, um die Übertragung
von Störsignalen
durch das nicht gesteuerte System zu reduzieren und um die Dynamik
zu verbessern. Vorsteuerungs-Kompensation verringert den Effekt
der Koeffizienten, die im Betrieb eines PID-Reglers verwendet werden
und verringern dadurch die Übertragung
von Störsignalen.
Die erforderlichen synchronen Referenzspannungen, die zur Ansteuerung
der Strom-Kommandos für
die d- und q-Achsen-Strom-Kommandos erforderlich sind, werden durch
Addieren der Ausgänge
von PID-Reglern und Spannungs-Vorsteuerungs-Kompensationen erhalten.
Nach der Einstellung von geeigneten Spannungs-Grenzen werden die
Spannungs-Kommandos in den synchronen Referenz-Koordinaten Vds
e* und Vqs
e* bestimmt.
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Ein zweiter Vektor-Rotations-Übersetzer 52 wird
dann verwendet, um aus der Darstellung in synchronen Referenz-Koordinaten,
die mathematische Seite der vorliegenden Erfindung, zurück in stationäre Referenz-Koordinaten
zu übersetzen,
die für
die physikalische Seite der vorliegenden Erfindung repräsentativ
sind. Der Strom-Kommando-Vektor, wie er durch Ids
e* und Iq* definiert,
ist eine rein mathematische Konstruktion – er hat keine spezifische
Bedeutung in der physikalischen Welt. Stattdessen entkoppelt er
bloß den
Effekt der Motor-Phasen-Ströme
entsprechend ihrer Beiträge
zum magnetischen Fluss und Drehmoment. Diese Darstellung des Strom-Kommando-Vektors führt zu einer
schnellen und effizienten Steuerung des Motors. Andererseits ist die
physikalische Ausführung
eines synchronen Motors mit Permanent-Magneten ein Multi-Phasen-System. Bevorzugt
ist dies ein dreiphasiges System. Die Spannung, die in jeder dieser
Phasen benötigt
wird, wird durch das Strom-Kommando dargestellt, und sollte bevorzugt
berechnet werden, um tatsächlich
den gegenwärtigen Kommando-Vektor
auf den physikalischen Motor mit Permanent-Magneten anzuwenden.
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In einer bevorzugten Ausführung, wie
in 3 dargestellt, ist
der zweite Vektor-Rotations-Übersetzer 52 eine
inverse Park-Transformation. Der zweite Vektor-Rotations-Übersetzer 52 übersetzt
die erforderliche Spannung in synchronen mathematischen Referenz-Koordinaten
in solche, die in stationären
physikalischen Referenz-Koordinaten erforderlich sind. Die erforderlichen
Spannungen in stationären
Referenz-Koordinaten werden bezeichnet als va*, vb* and vc* in 3.
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Die Spannungen, ausgedrückt im stationären Referenz-Koordinaten,
stellen die aktuellen Spannungen dar, die an den Motor mit Hilfe
der Leistungs-Elektronik
angelegt werden sollen, um die Strom-Kommandos zu beeinflussen,
und dadurch das Drehmoment-Kommando. Bevorzugt ist die Wellenform
der erforderlichen Spannungen sinusförmig, oder ein Wechselstrom.
Die erforderlichen sinusförmigen
Spannungen werden bevorzugt erzeugt, indem sinusförmige pulsbreiten-modulierte
Signale (PWM) an die Steuereingänge
der Leistungs-Elektronik angelegt werden. Die Steuereingänge der
Leistungs-Elektronik steuern diese so, dass sie sinus-förmige pulsbreitenmodulierte
Signale an den Motor übergeben.
Ein pulsbreiten-modulierter (PWM) Signal-Generator 54 ist
darauf eingerichtet, um die erforderlichen PWM Signale auf Grund
der erforderlichen Spannung in stationären Referenz-Koordinaten zu
berechnen.
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Der PWM-Signalgenerator 54 verwendet
eine Raumvektor-Modulations-Technik,
um sinusförmige Spannungs-Wellenformen
zu synthetisieren, und dabei harmonische Frequenzen der Spannungen
zu minimieren und eine verbesserte Nutzung der effektiven Versorgungsspannung
zu ermöglichen.
Eine solche Raumvektor-Modulationstechnik ist Fachleuten bekannt.
Batterie- oder allgemein eine Gleichspannung ist die geeignete Eingangsgröße für den PWM-Signal-Generator,
und sie wird für
die PWM Signale verwendet. Die individuellen PWM Signale werden
an die Steuereingänge übergeben,
um das Ein- und Ausschalten der Leistungs-Elektronik zu steuern.
Dadurch ist die Leistungs-Elektronik in der Lage, eine gesteuerte
elektrische Versorgung mit der richtigen Größe und Frequenz an den Motor
mit Permanent-Magneten
zu übergeben,
und damit die geforderte Größe von Motor-Strom
und Drehmoment zu erzeugen.
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4 ist
ein übersichtliches
Flussdiagramm einer Ausführung
des Vektor-Steuerungs-Prozesses,
der von der bevorzugten Ausführung
in 3 oder einer anderen
Ausführung
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird. Zuerst wird dort
ein Drehmoment- oder Geschwindigkeits-Kommando an das System übergeben und
durch den Geschwindigkeits-Regler 32 in Schritt 100 verarbeitet.
Dieses Drehmoment- oder Geschwindigkeits-Kommando kann ein Kommando
sein, das vom Fahrer des Fahrzeugs gegeben wird, oder eines, das
von einem Fahrzeug-System, wie dem integrierten Starter-Generator oder dem
elektrischen Servolenkungssystem, gefordert wird, um die Leistung
des Fahrzeugs zu erbringen. Das Drehmoment- oder Geschwindigkeits-Kommando
wird dann durch den Modus-Selektor 36 in Schritt 110 verarbeitet,
um ein Kommando für
das erforderliche Drehmoment zu erzeugen. Das Kommando für das erforderliche
Drehmoment ist der Eingang für den
Fluss-Strom-Strategen 40 in Schritt 120, der als
Ausgang ein Strom- Kommando
herausgibt. Inzwischen werden die Betriebsbedingungen des Motors,
wie die Motor-Temperatur, Position und Geschwindigkeit, in Schritt 130 ermittelt,
und in eine Parameter-Wertetabelle 43 in Schritt 140 eingegeben.
Die ermittelten Werte werden an den Strom-Entkoppler 42 geleitet,
wo der Teil des Strom-Kommandos, der sich auf das Drehmoment bezieht,
Iq*, in Schritt 150 bestimmt werden kann. Der synchrone
Strom-Regler 50 überträgt in Schritt 160 die
Stromkommandos in Spannungskommandos. Die Spannung wird in Schritt 170 aus
einer zweidimensionalen synchronen Vektor-Darstellung in eine dreiphasige
physikalische Darstellung im zweiten Vektor-Rotations-Übersetzer 52 transformiert.
Die dreiphasige Darstellung der Spannung wird in Schritt 180 mittels
des PWM-Signal-Generators 54 in eine Wechselspannung umgesetzt,
bevor sie an den Motor mit Permanent-Magnet angelegt wird. Die Veränderungen
in den Betriebsbedingungen des Motors durch das Anlegen des Drehmoment-Kommandos
an den Motor mit Permanent-Magnet werden in Schritt 130 und 140 erfasst,
und die neuen Bedingungen werden als Eingang für eine nachfolgende Iteration
verwendet.
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Tabelle 2 stellt nachfolgend die
simulierten Fehler der Drehmoment Steuerung dar, die mit Hilfe der hier
beschriebenen Steuerungs-Strategie erreicht werden. Es werden signifikante
Verbesserungen in der Genauigkeit der Drehmoment-Steuerung erreicht. Tabelle
2
Geschätzte
Fehler der Drehmoment-Steuerung für einen Motor mit Permanent-Magnet,
der über
eine Parameter Wertetabelle Vektor gesteuert ist
Wie in
Tabelle 2 dargestellt, können
signifikante Verbesserungen in der Genauigkeit der Drehmoment-Steuerung
erreicht werden. Die erwarteten Fehler in der Drehmoment-Steuerung
für ein
Vektor-Steuerungssystem mit Hilfe von Wertetabellen können von
ungefähr
plus minus 28 Prozent auf weniger als ungefähr +/–12 Prozent verringert werden.
Der Fehler kann weiter reduziert werden, wenn mehr Speicher für die Konstruktion
der Wertetabellen verfügbar
ist, wie weiter oben diskutiert.
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Obwohl die hier erläuterte Erfindung
in Verbindung mit einer bevorzugten Ausführung beschrieben ist, werden
Fachleute erkennen, dass Zusätze,
Veränderungen,
Modifikationen, und Streichungen, die nicht spezifisch beschrieben
sind, gemacht werden können,
ohne vom Geist und Geltungsumfang der Erfindung ab zu gehen, wie
er in den nachfolgenden Patentansprüchen definiert ist.