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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ummantelung von langgestrecktem
Gut, wie insbesondere Kabelsätzen,
mit einem Klebeband.
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Die
Verwendung von Klebebändern
mit einem Vlies als Träger
zur Bandagierung von Kabelbäumen ist
bekannt. So beschreibt die DE-G 94 01 037 ein Klebeband mit einem
bandförmigen,
textilen Träger,
der aus einem Nähvlies
besteht, das seinerseits aus einer aus einer Vielzahl parallel zueinander
laufender, eingenähter Nähte gebildet
wird. Das beschriebene Klebeband zeigt bei seiner Verwendung zur
Kabelbaumbandagierung aufgrund seiner speziellen Ausführung Geräuschdämmungseigenschaften.
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Neben
dem in der genannten Schrift erwähnten
Nähvlies
gibt es weitere Träger,
die in Klebebändern zur
Kabelbaumbandagierung eingesetzt werden.
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Die
DE 44 42 092 C1 beschreibt
solch ein Klebeband auf Nähvliesbasis,
das auf der Trägerrückseite beschichtet
ist. Der
DE 44 42 093
C1 liegt die Verwendung eines Vlieses als Träger für ein Klebeband
zugrunde, das durch die Bildung von Maschen aus den Fasern des Vlieses
verstärktes
Querfaservlies entsteht, also ein dem Fachmann unter dem Namen Malivlies
bekanntes Vlies. Die
DE
44 42 507 C1 offenbart ein Klebeband zur Kabelbandagierung,
jedoch basiert es auf sogenannten Kunit- beziehungsweise Multiknitvliesen.
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Aus
der
DE 195 23 494
C1 ist die Verwendung eines Klebebandes mit einem Träger aus
Vliesmaterial zum Bandagieren von Kabelbäumen bekannt, das einseitig
mit einem Kleber beschichtet ist. Bei dem erfindungsgemäß zum Einsatz
kommenden Vlies handelt es sich um ein Spinnvlies aus Polypropylen,
das mit Hilfe eines Kalanders thermisch verfestigt und geprägt ist,
wobei die Prägewalze
eine Prägefläche von
10 % bis 30 %, bevorzugt 19 %, aufweist.
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Mit
der
DE 298 04 431
U1 wird ebenfalls die Verwendung eines Klebebandes mit
einem Träger
aus Vliesmaterial zum Bandagieren von Kabelbäumen offenbart, wobei das vorgeschlagene
Spinnvlies aus Polyester besteht.
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Aus
der
DE 298 19 014
U1 sind Klebebänder
auf Basis eines mit Luft- und/oder Wasserstrahlen verfestigten Vliesen
bekannt.
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Aus
der
DE 199 23 399
A1 ist ein Klebeband mit einem bandförmigen Träger aus Vliesmaterial bekannt,
das zumindest einseitig mit einem Kleber beschichtet ist, wobei
das Vlies ein Stapelfaservlies darstellt, das durch mechanische
Bearbeitung verfestigt oder nassgelegt wird. Zwischen 2 % und 50
% der Fasern des Vlieses sind Schmelzfasern, und zwar solche aus
Homo-, Copolymer- oder Bikomponentenfasern mit einem niedrigeren
Erweichungs- oder Schmelzpunkt.
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Beispielhaft
erwähnt
ist, dass die Schmelzfasern des Vlieses aus Polypropylen, Polyethylen,
Polyamid, Polyester oder Copolymeren bestehen.
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Ein
weiteres Klebeband mit einem bandförmigen Träger aus Vliesmaterial ist in
der
DE 199 37 446
A1 offenbart. Das Klebeband ist zumindest einseitig mit
einem Kleber beschichtet, wobei das Vlies ein Stapelfaservlies darstellt,
das durch mechanische Bearbeitung verfestigt oder nassgelegt wird.
Hier erfolgt die weitere Verfestigung des Stapelfaservlieses durch
Zugabe von Bindemitteln, wie zum Beispiel Pulver, Folien, Gitternetze,
Bindefasern. Die Bindemittel können
in Wasser oder organischen Lösemittel
gelöst
sein und/oder als Dispersion vorliegen.
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Vorzugsweise
kommen die Bindemittel als Bindedispersion wie Elastomere oder wie
Duroplaste in Form von Phenol- oder Melaminharzdispersionen, als
Dispersion natürlicher
oder synthetischer Kautschuke oder als Dispersion von Thermoplasten
wie Acrylate, Vinylacetate, Polyurethane, Styrol-Butadien-Systeme, PVC
sowie deren Copolymere zum Einsatz.
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In
WO 99/24518 A1 wird ein Klebeband beschrieben, wobei das Trägermaterial
ein Vlies ist, das erst durch die spezifische Auswahl von Fasern
oder Filamenten mit einer Feinheit von größer 15 denier sowie durch eine
zusätzlich
aufextrudierte Folienschicht eine Eignung für die Verwendung von Klebebändern findet.
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Mit
der
DE 197 32 958
A1 ist ein Klebeband zum Ummanteln von langgestrecktem
Gut, wie Kabelsätzen
oder Kunststoffprofilen, offenbart mit einem durch zwei seitliche
Kanten begrenzten bandförmigen
Träger, der
mindestens auf einer Seite mit einer selbstklebenden Klebeschicht
versehen ist, die aus einem Haftklebstoff besteht. Der Haftklebstoff
weist eine derartige chemische Zusammensetzung auf, dass sich bei
Vorhandensein eines leichten Anpressdruckes auf zwei aufeinander
liegende Klebeschichten unter Auflösung der Grenzflächen und
vollständiger
Koaleszenz der Klebeschichten eine homogene Haftklebstoff-Masse
bildet.
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Des
weiteren umfasst die hier dargestellte Erfindung ein Verfahren zum
Ummanteln des langgestreckten Gutes. Danach wird das langgestreckte
Gut in Längsrichtung
im Bereich eines Abschnittes des Klebebandes auf einer mit einer
selbstklebenden Klebeschicht versehenen Seite eines bandförmigen Trägers des
Klebebandes positioniert und danach das Klebeband derart verklebt,
dass mindestens zwei Klebebereiche des bandförmigen Trägers auf der mit der Klebeschicht
versehenen Seite derart gegeneinander geklebt werden, dass unter
Auflösung
von Grenzflächen
der Klebeschicht eine homogene Masse entsteht.
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Es
ergibt sich somit ein aus dem ummantelten Gut herausragendes Fähnchen,
das gerade bei den eng bemessenen Platzverhältnissen im Automobilbau äußert unerwünscht ist
und das Gefährdungspotential beinhaltet,
dass beim Durchziehen des Kabelsatzes durch begrenzte Öffnungen
oder Durchführungen
zum Beispiel in der Karosserie die Ummantelung hängen bleibt und abreißt, zumindest
aber die Umhüllung
beschädigt.
Dies gilt es zu vermeiden.
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In
EP 1 000 992 A1 wird
ein gelochtes Baumwolle-Vlies mit einer 10 bis 45 μm dicken
Polyethylenbeschichtung sowie einer zusätzlichen Releasebeschichtung
beschrieben.
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Aus
der
DE 20 52 271 A1 ist
ein Verfahren zum Ummanteln von Kabelsätzen mit einem Klebeband bekannt.
Das Klebeband wird in einer spiralförmigen Bewegung um das langgestreckte
Gut geführt.
Auf einer Seite des Trägermaterials
des Klebebands ist die Klebemasse in Längsrichtung in Form eines Streifens
aufgebracht ist, der eine geringere Breite aufweist als das Trägermaterial
des Klebebands.
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Nicht
hingegen entnommen werden kann der Schrift, wie das Klebeband auszugestalten
ist, um die vielfältigen
Aufgaben zu erfüllen,
die an ein Klebeband in einem solchen Einsatzfall gestellt werden.
Es ist kein Beispiel angegeben, aus dem hervorgeht, welcher Art
das Trägermaterial
sein könnte.
Selbiges gilt für
die Klebemasse.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Verfügung
zu stellen, das die besonders einfache, preiswerte und schnelle
Ummantelung von langgestrecktem Gut ermöglicht, so dass die Nachteile
des Standes der Technik nicht oder zumindest nicht in dem Umfang
auftreten.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch ein Verfahren, wie es im Hauptanspruch niedergelegt
ist. Gegenstand der Unteransprüche
sind dabei vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sowie ein
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
ummantelter Kabelbaum.
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Demgemäss betrifft
die Erfindung Verfahren zum Ummanteln von langgestrecktem Gut, wie
insbesondere Kabelsätzen,
mit einem Klebeband, das in einer spiralförmigen Bewegung um das langgestreckte
Gut geführt
wird.
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Zumindest
auf einer Seite des Trägermaterials
des Klebebands ist die Klebemasse in Längsrichtung in Form eines Streifens
vorhanden.
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Weiterhin
ist der Streifen der Klebemasse derart auf dem Trägermaterial
aufgebracht, dass das Trägermaterial
an beiden Längskanten
nicht klebend ist.
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In
einer ersten vorteilhaften Ausführungsform
des Verfahrens wird das Klebeband so um das Gut geführt, dass
bezogen auf die Mittelachse des Gutes die Klebemasse innenwärts liegt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird
das Klebeband so um das Gut geführt,
dass bezogen auf die Mittelachse des Gutes die Klebemasse außenwärts liegt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Klebemasse
in einem Streifen auf dem Trägermaterial
aufgebracht ist, der eine geringere Breite aufweist als das Träger material
des Klebebands, so dass das Trägermaterial
an beiden Längskanten
klebemassefrei ist.
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Der
sich ergebende Streifen (beziehungsweise die gegebenenfalls vorhandenen
mehreren Streifens der Klebemasse) können unterbrochen sein, sie
können
im Siebdruck aufgebracht sein, also aus unzähligen einzelnen Kleberpunkten
bestehen, die untereinander Kontakt haben können. Der einzelnen Streifen
kann aus mehreren dünnen
Streifen bestehen, zwischen denen sehr schmale Streifen klebemassefrei
sein können.
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Dem
Fachmann macht es keinerlei Schwierigkeiten dabei weitere Auftragsvarianten
darzustellen, die hier im Einzelnen nicht genannt sind, ohne dass
es irgendwelcher erfinderischer Tätigkeit bedürfte.
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Weiter
vorzugsweise ist die Klebemasse insbesondere vollflächig auf
dem Trägermaterial
aufgebracht ist, wobei zumindest an den Längskanten des Trägermaterials
die Klebemasse deaktiviert ist, zum Beispiel durch Inaktivieren
der Klebemasse durch den streifenförmigen Aufdruck einer Sperrschicht.
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Schließlich ist
auch eine beliebige Kombination beider Varianten vorteilhaft, bei
der die Klebemasse also insbesondere in den Randbereichen nicht
aufgebracht wird, während
sie zur Mitte des Trägermaterials dann
mittels eines Sperrschichtstreifens zusätzlich deaktiviert ist.
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In
der 2 sind die Verhältnisse
der einzelnen Abschnitte eines erfindungsgemäßen Klebebands mit einem einzigen
Streifen der Klebemasse K auf einem Träger T gezeigt. Die Klebemasse
könnte
(hier nicht dargestellt) auch vollflächig aufgebracht sein, wobei
dann A der Breite des ersten Streifens der zusätzlich vorhandenen Sperrschicht
entspräche
und C der Breite des zweiten Streifens der zusätzlich vorhandenen Sperrschicht.
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Folgende
Verhältnisse
A:B:C sind vorteilhaft:
Der Fall A = 0 ist aus der
DE 20 52 271 A1 bekannt.
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Für den Fall,
dass A nur gering über
Null ist, hat das erfindungsgemäße Klebeband
einen sehr schmalen und einen vergleichsweise breiten klebemassenfreien
Längsstreifen.
Das Verhältnis
von B:C ist dann bevorzugt zwischen 1:1 und 1:3 zu wählen.
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Wenn
A deutlich über
Null ist, zeigen sich als vorteilhafte Verhältnisse Werte von A:B:C wie
1:6:8 oder 1:5:7 oder 1:10:12.
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A
ist bevorzugt ≤ 2
mm, B zwischen 9 und 15 mm und C zwischen 11 und 25 mm breit. Die
Gesamtbreite A + B + C beträgt
bevorzugt 19 bis 50 mm, insbesondere 30 mm.
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Der
Vorteil gegenüber
den bekannten Klebebändern
mit A = 0 liegt in der einfacheren und kostengünstigen Herstellbarkeit der
Rollen, da geringe Schwankungen aufgrund der Toleranz A zugelassen
sind und sich dadurch der technische Aufwand reduziert.
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Weiterhin
ist vorteilhaft, wenn die Bedingung A + B <= C eingehalten wird, weil bei der
bevorzugten 50%igen Überlappung
des Klebebands während
des Wickelvorganges kein Kontakt der Klebemasse zum ummantelten
Gut auftritt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Klebemasse
in mehreren, bevorzugt parallel verlaufenden Streifen auf dem Trägermaterial
aufgebracht, wobei die einzelnen Streifen eine unterschiedliche Breite
aufweisen können.
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Wichtig
ist, dass die Kantenbereiche des Trägermaterials frei von Klebemasse
sind.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Klebeband
von beiden Trägerseiten
mit Klebemasse beschichtet, wobei die Beschichtung jeweils nur auf
einem Teil des Trägers
erfolgt. Die Beschichtungen der beiden unterschiedlichen Seiten
sind vorzugsweise versetzt angebracht, das heißt, auf der einen Trägerseite
befindet sich die Beschichtung nahe der rechten Kante, auf der gegenüberliegenden
Seite befindet sich die Klebemasse nahe der linken Kante. Beim Umwickeln
eines Kabelbaumes liegt dann die eine Klebefläche bezogen auf die Mittelachse
des Guts außen,
während
die andere Klebefläche
innen liegt. Bei der Umwicklung der nächsten Lage kleben dann ganz
oder teilweise die äußere Klebefläche des
untenliegenden Klebebandes und die innere Klebefläche des
obenliegenden Klebebandes aufeinander.
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Der
beschichtete Streifen hat in einer vorteilhaften Ausführungsform
eine Breite von 10 bis 80 % der Breite des Trägermaterials, und zwar gewählt in Abhängigkeit
von der Anwendung. Besonders vorzugsweise erfolgt der Einsatz von
Streifen mit einer Beschichtung von 20 bis 50 % der Breite des Trägermaterials.
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Durch
die drei erfindungsgemäßen Arten,
das Gut mittels eines Klebebands zu ummanteln, kann man erreichen,
dass der Streifen der Klebemasse weitgehend vollständig auf
dem Klebeband selbst verklebt. Bei der Variante mit Klebemasse innenwärts verkleben
Gut und Klebemasse zu Beginn der Wicklung, durch diese Fixierung
wird ein Verrutschen der Wicklung beim Wickeln verhindert. Bei der
Variante mit Klebemasse außenwärts erfolgt
weder mit dem Gut eine Verklebung noch liegt außen ein Stück der Klebemasse frei, an
der sich Schmutz ansammeln könnte.
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Erfolgt
die Abdeckung der Klebemasse nicht zu 100 %, ist es bei innenliegender
Klebemasse möglich, einen
Teil der Klebemasse auf dem Kabel zu verkleben, so dass der Kabelsatz
gegen Verrutschen gesichert und dennoch flexibel gestaltet ist.
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Bei
außenliegender
Klebemasse ist auf diese Weise möglich,
einen Teil der Klebmasse von der nächsten Klebebandlage unbedeckt
nach außen
schauen zu lassen, um später
eine Fixierung, zum Beispiel an Karosserieblechen, zu erreichen.
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Als
Trägermaterial
für das
Klebeband können
alle bekannten textilen Träger
wie Gewebe, Gewirke oder Vliese verwendet werden, wobei unter „Vlies" zumindest textile
Flächengebilde
gemäß EN 29092
(1988) sowie Nähwirkvliese
und ähnliche
Systeme zu verstehen sind.
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Ebenfalls
können
Abstandsgewebe und -gewirke mit Kaschierung verwendet werden. Derartige
Abstandsgewebe werden in der
EP 0 071 212 B1 offenbart. Abstandsgewebe
sind mattenförmige
Schichtkörper mit
einer Deckschicht aus einem Faser- oder Filamentvlies, einer Unterlagsschicht
und zwischen diesen Schichten vorhandene einzelne oder Büschel von
Haltefasern, die über
die Fläche
des Schichtkörpers
verteilt durch die Partikelschicht hindurchgenadelt sind und die
Deckschicht und die Unterlagsschicht untereinander verbinden. Als
zusätzliches,
aber nicht erforderliches Merkmal sind gemäß
EP 0 071 212 B1 in den Haltefasern Partikel
aus inerten Gesteinspartikeln, wie zum Beispiel Sand, Kies oder
dergleichen, vorhanden.
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Die
durch die Partikelschicht hindurchgenadelten Haltefasern halten
die Deckschicht und die Unterlagsschicht in einem Abstand voneinander
und sie sind mit der Deckschicht und der Unterlagsschicht verbunden.
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Abstandsgewebe
oder -gewirke sind u. a. in zwei Artikeln beschrieben, und zwar
einem
Artikel aus der Fachzeitschrift "kettenwirk-praxis
3/93", 1993, Seiten
59 bis 63 "Raschelgewirkte
Abstandsgewirke" und
einem
Artikel aus der Fachzeitschrift "kettenwirk-praxis
1/94", 1994, Seiten
73 bis 76 "Raschelgewirkte
Abstandsgewirke"
auf
deren Inhalt hiermit Bezug genommen wird und deren Inhalt Teil dieser
Offenbarung und Erfindung wird.
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Als
Vliesstoffe kommen besonders verfestigte Stapelfaservliese, jedoch
auch Filament-, Meltblown- sowie Spinnvliese in Frage, die meist
zusätzlich
zu verfestigen sind. Als mögliche
Verfestigungsmethoden sind für
Vliese die mechanische, die thermische sowie die chemische Verfestigung
bekannt. Werden bei mechanischen Verfestigungen die Fasern meist
durch Verwirbelung der Einzelfasern, durch Vermaschung von Faserbündeln oder
durch Einnähen
von zusätzlichen
Fäden rein
mechanisch zusammengehalten, so lassen sich durch thermische als
auch durch chemische Verfahren adhäsive (mit Bindemittel) oder
kohäsive
(bindemittelfrei) Faser-Faser-Bindungen erzielen. Diese lassen sich
bei geeigneter Rezeptierung und Prozessführung ausschließlich oder
zumindest überwiegend
auf Faserknotenpunkte beschränken,
so dass unter Erhalt der lockeren, offenen Struktur im Vlies trotzdem
ein stabiles, dreidimensionales Netzwerk gebildet wird.
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Besonders
vorteilhaft haben sich Vliese erwiesen, die insbesondere durch ein Übernähen mit
separaten Fäden
oder durch ein Vermaschen verfestigt sind.
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Derartige
verfestigte Vliese werden beispielsweise auf Nähwirkmaschinen des Typs „Malivlies" der Firma Karl Meyer,
ehemals Malimo, hergestellt und sind unter anderem bei den Firmen
Naue Fasertechnik und Techtex GmbH beziehbar. Ein Malivlies ist
dadurch gekennzeichnet, dass ein Querfaservlies durch die Bildung von
Maschen aus Fasern des Vlieses verfestigt wird.
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Als
Träger
kann weiterhin ein Vlies vom Typ Kunitvlies oder Multiknitvlies
verwendet werden. Ein Kunitvlies ist dadurch gekennzeichnet, dass
es aus der Verarbeitung eines längsorientierten
Faservlieses zu einem Flächengebilde
hervorgeht, das auf einer Seite Maschen und auf der anderen Maschenstege
oder Polfaser-Falten aufweist, aber weder Fäden noch vorgefertigte Flächengebilde
besitzt. Auch ein derartiges Vlies wird beispielsweise auf Nähwirkmaschinen
des Typs „Kunitvlies" der Firma Karl Mayer
schon seit längerer
Zeit hergestellt. Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal dieses Vlieses
besteht darin, dass es als Längsfaservlies in
Längsrichtung
hohe Zugkräfte
aufnehmen kann. Ein Multiknitvlies ist gegenüber dem Kunitvlies dadurch
gekennzeichnet, dass das Vlies durch das beidseitige Durchstechen
mit Nadeln sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite eine
Verfestigung erfährt.
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Schließlich sind
auch Nähvliese
als Vorprodukt geeignet, ein erfindungsgemäßes Klebeband zu bilden. Ein
Nähvlies
wird aus einem Vliesmaterial mit einer Vielzahl parallel zueinander
verlaufender Nähte
gebildet. Diese Nähte
entstehen durch das Einnähen
oder Nähwirken
von durchgehenden textilen Fäden.
Für diesen
Typ Vlies sind Nähwirkmaschinen
des Typs „Maliwatt" der Firma Karl Mayer,
ehemals Malimo, bekannt.
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Weiterhin
besonders vorteilhaft ist ein Stapelfaservlies, das im ersten Schritt
durch mechanische Bearbeitung vorverfestigt wird oder das ein Nassvlies
ist, das hydrodynamisch gelegt wurde, wobei zwischen 2 % und 50
% der Fasern des Vlieses Schmelzfasern sind, insbesondere zwischen
5 % und 40 % der Fasern des Vlieses.
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Ein
derartiges Vlies ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern nass
gelegt werden oder zum Beispiel ein Stapelfaservlies durch die Bildung
von Maschen aus Fasern des Vlieses oder durch Nadelung, Vernähung beziehungsweise
Luft- und/oder Wasserstrahlbearbeitung vorverfestigt wird.
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In
einem zweiten Schritt erfolgt die Thermofixierung, wobei die Festigkeit
des Vlieses durch das Auf- oder Anschmelzen der Schmelzfasern nochmals
erhöht
wird.
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Die
Verfestigung des Vliesträgers
lässt sich
auch ohne Bindemittel beispielsweise durch Heißprägen mit strukturierten Walzen
erreichen, wobei über
Druck, Temperatur, Verweilzeit und die Prägegeometrie Eigenschaften wie
Festigkeit, Dicke, Dichte, Flexibilität u.ä. gesteuert werden können.
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Für die erfindungsgemäße Nutzung
von Vliesen ist besonders die adhäsive Verfestigung von mechanisch
vorverfestigten oder nassgelegten Vliesen von Interesse, wobei diese über Zugabe
von Bindemittel in fester, flüssiger,
geschäumter
oder pastöser
Form erfolgen kann. Prinzipielle Darreichungsformen sind vielfältig möglich, zum
Beispiel feste Bindemittel als Pulver zum Einrieseln, als Folie
oder als Gitternetz oder in Form von Bindefasern. Flüssige Bindemittel
sind gelöst
in Wasser oder organischen Lösemittel
oder als Dispersion applizierbar. Überwiegend werden zur adhäsiven Verfestigung
Bindedispersionen gewählt:
Duroplasten in Form von Phenol- oder Melaminharzdispersionen, Elastomere
als Dispersionen natürlicher
oder synthetischer Kautschuke oder meist Dispersionen von Thermoplasten
wie Acrylate, Vinylacetate, Polyurethane, Styrol-Butadien-Systeme, PVC u.ä. sowie
deren Copolymere. Im Normalfall handelt es dabei um anionische oder nicht-ionogen
stabilisierte Dispersionen, in besonderen Fällen können aber auch kationische
Dispersionen von Vorteil sein.
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Die
Art des Bindemittelauftrages kann gemäß dem Stand der Technik erfolgen
und ist beispielsweise in Standardwerken der Beschichtung oder der
Vliestechnik wie „Vliesstoffe" (Georg Thieme Verlag,
Stuttgart, 1982) oder „Textiltechnik-Vliesstofferzeugung" (Arbeitgeberkreis
Gesamttextil, Eschborn, 1996) nachzulesen.
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Für mechanisch
vorverfestigte Vliese, die bereits eine ausreichende Verbundfestigkeit
aufweisen, bietet sich der einseitige Sprühauftrag eines Bindemittels
an, um Oberflächeneigenschaften
gezielt zu verändern.
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Neben
dem sparsamen Umgang mit dem Bindemittel wird bei derartiger Arbeitsweise
auch der Energiebedarf zur Trocknung deutlich reduziert. Da keine
Abquetschwalzen benötigt
werden und die Dispersionen vorwiegend in dem oberen Bereich des
Vliesstoffes verbleibt, kann eine unerwünschte Verhärtung und Versteifung des Vlieses
weitgehend verhindert werden.
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Für eine ausreichende
adhäsive
Verfestigung des Vliesträgers
ist im allgemeinen Bindemittel in der Größenordnung von 1 % bis 50 %,
insbesondere 3 % bis 20 %, bezogen auf das Gewicht des Faservlieses, zuzugeben.
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Die
Zugabe des Bindemittels kann bereits bei der Vliesherstellung, bei
der mechanischen Vorverfestigung oder aber in einem gesonderten
Prozessschritt erfolgen, wobei dieser inline oder off-line durchgeführt werden
kann. Nach der Bindemittelzugabe muss temporär für das Bindemittel ein Zustand
erzeugt werden, in dem dieses klebend wird und adhäsiv die
Fasern verbindet – dies
kann während
der Trocknung zum Beispiel von Dispersionen, aber auch durch Erwärmung erreicht
werden, wobei über
flächige
oder partielle Druckanwendung weitere Variationsmöglichkeiten
gegeben sind. Die Aktivierung des Bindemittels kann in bekannten Trockenkanälen, bei
geeigneter Bindemittelauswahl aber auch mittels Infrarotstrahlung,
UV-Strahlung, Ultraschall, Hochfrequenzstrahlung oder dergleichen
erfolgen. Für
die spätere
Endanwendung ist es sinnvoll, aber nicht zwingend notwendig, dass
das Bindemittel nach Ende des Vlies-Herstellprozesses seine Klebrigkeit
verloren hat. Vorteilhaft ist, dass durch thermische Behandlung
flüchtige
Komponenten wie Faserhilfsstoffe entfernt werden und somit ein Vlies
mit günstigen
Foggingwerten entsteht, so dass bei Einsatz einer foggingarmen Klebemasse
ein Klebeband mit besonders günstigen
Foggingwerten produziert werden kann.
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Eine
weitere Sonderform der adhäsiven
Verfestigung besteht darin, dass die Aktivierung des Bindemittels
durch Anlösen
oder Anquellen erfolgt. Prinzipiell können hierbei auch die Fasern
selbst oder zugemischte Spezialfasern die Funktion des Bindemittels übernehmen.
Da für
die meisten polymeren Fasern derartige Lösemittel jedoch aus Umweltgesichtspunkten
bedenklich beziehungsweise problematisch in ihrer Handhabung sind,
wird dieses Verfahren eher selten angewandt.
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Als
Ausgangsmaterialien für
den textilen Träger
sind insbesondere Polyester-, Polypropylen-, Viskose- oder Baumwollfasern
vorgesehen. Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf die genannten
Materialien beschränkt,
sondern es können,
für den
Fachmann erkenntlich ohne erfinderisch tätig werden zu müssen, eine Vielzahl
weiterer Fasern zur Herstellung des Vlieses eingesetzt werden.
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Zur
Ummantelung des langgestreckten Gutes eignet sich allerdings auch
ein Trägermaterial,
das aus Papier, aus einem Laminat, aus einer Folie (zum Beispiel
PP, PE, PET, PA), aus Schaumstoff oder aus einer geschäumten Folie
besteht.
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Eine
Schwerentflammbarkeit der Klebebänder
lässt sich
erzielen, indem dem (Vlies-)Träger
und/oder der Klebemasse Flammschutzmittel zugesetzt werden. Diese
können
bromorganische Verbindungen sein, bei Bedarf mit Synergisten wie
Antimontrioxid, wobei jedoch in Hinblick auf die Halogenfreiheit
des Klebebandes roter Phosphor, phosphororganische, mineralische
oder intumeszierende Verbindungen wie Ammoniumpolyphosphat allein
oder in Verbindung mit Synergisten bevorzugt Verwendung finden.
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Das
Trägermaterial
wird zur Herstellung von Klebebändern
insbesondere einseitig in Längsrichtung mit
einem Streifen an Klebemasse beschichtet, wobei die Beschichtungstechnologien
sowie die Klebemassen dem Stand der Technik entsprechen.
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Ebenso
ist denkbar, dass ein Träger
von zwei Seiten jeweils mit einem am Rand klebenden und einem nichtklebenden
Streifen ausgerüstet
ist.
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Möglich ist
auch, dass ein beschichtetes Klebeband auf einen unbeschichteten
Träger
auflaminiert wird.
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Besonders
bevorzugt ist, das Klebeband mittels randtolerantem Schneiden herzustellen.
In diesem Fall werden auf eine breite Bahn des Trägermaterials
viele Streifen an Klebemasse aufgebracht.
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Wenn
das endgültige
Klebeband nur einen Steifen Klebemasse aufweisen soll, erfolgen
die Schnitte durch die Bahn jeweils knapp neben den Streifen der
Klebemasse, beispielsweise 2 mm daneben.
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Auf
diese Weise wird die Bahn in mehrere Klebebänder aufgeschnitten, die jeweils
einen Streifen Klebemasse aufweisen, der derartig auf dem Träger angeordnet
ist, dass die Kanten klebemassefrei sind.
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Als
Klebemassen können
prinzipiell verschiedene Polymersysteme gewählt werden, wobei sich besonders
Natur- oder Synthesekautschuk- sowie Acrylatsysteme als vorteil haft
erwiesen haben; Silikonklebemassen und andere bekannte Selbstklebemassen
können
ebenfalls für
derartige Anwendungen zum Einsatz kommen, wenn ihre Klebeigenschaften,
Temperaturbeständigkeiten,
Verträglichkeiten
mit dem Kabelisolationsmaterial etc. den Anforderungen entsprechen.
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Insbesondere
vorteilhaft für
den erfindungsgemäßen Gedanken
ist ein foggingfreies Selbstklebeband, umfassend einen foggingfreien
Träger
auf den zumindest einseitig eine foggingfreie, druckempfindliche
Klebemasse aufgetragen ist.
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Als
Klebemasse ist eine solche auf Acrylathotmelt-Basis geeignet, die
einen K-Wert von mindestens 20 aufweist, insbesondere größer 30 (gemessen
jeweils in 1 Gew.-%iger Lösung
in Toluol, 25 °C),
erhältlich durch
Aufkonzentrieren einer Lösung
einer solchen Masse zu einem als Hotmelt verarbeitbaren System.
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Das
Aufkonzentrieren kann in entsprechend ausgerüsteten Kesseln oder Extrudern
stattfinden, insbesondere beim damit einhergehenden Entgasen ist
ein Entgasungs-Extruder bevorzugt.
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Eine
derartige Klebemasse ist in der deutschen Patentanmeldung
DE 43 13 008 C2 dargelegt.
Diesen auf diesem Wege hergestellten Acrylatmassen wird in einem
Zwischenschritt das Lösungsmittel
vollständig entzogen.
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Der
K-Wert wird dabei insbesondere bestimmt in Analogie zu DIN 53 726.
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Zusätzlich werden
dabei weitere leichtflüchtige
Bestanteile entfernt. Nach der Beschichtung aus der Schmelze weisen
diese Massen nur noch geringe Anteile an flüchtigen Bestandteilen auf.
Somit können
alle im oben angeführten
Patent beanspruchten Monomere/Rezepturen übernommen werden. Ein weiterer
Vorteil der im Patent beschriebenen Massen ist darin zu sehen, dass
diese einen hohen K-Wert und damit ein hohes Molekulargewicht aufweisen.
Dem Fachmann ist bekannt, dass sich Systeme mit höheren Molekulargewichten effizienter
vernetzen lassen. Damit sinkt entsprechend der Anteil an flüchtigen
Bestandteilen.
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Die
Lösung
der Masse kann 5 bis 80 Gew.-%, insbesondere 30 bis 70 Gew.-% Lösungsmittel
enthalten.
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Vorzugsweise
werden handelsübliche
Lösungsmittel
eingesetzt, insbesondere niedrig siedende Kohlenwasserstoffe, Ketone,
Alkohole und/oder Ester.
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Weiter
vorzugsweise werden Einschnecken-, Zweischnecken- oder Mehrschneckenextruder
mit einer oder insbesondere zwei oder mehreren Entgasungseinheiten
eingesetzt.
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In
der Klebemasse auf Acrylathotmelt-Basis können Benzoinderivate einpolymerisiert
sein, so beispielsweise Benzoinacrylat oder Benzoinmethacrylat,
Acrylsäure-
oder Methacrylsäureester.
Derartige Benzoinderivate sind in der
EP 0 578 151 A beschrieben.
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Die
Klebemasse auf Acrylathotmelt-Basis kann UV-vernetzt werden. Andere
Vernetzungsarten sind aber auch möglich, zum Beispiel die Elektronenstrahlenvernetzung.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden als Selbstklebemassen Copolymerisate aus (Meth)acrylsäure und
deren Estern mit 1 bis 25 C-Atomen, Malein-, Fumar- und/oder Itaconsäure und/oder
deren Estern, substituierten (Meth)acrylamiden, Maleinsäureanhydrid
und anderen Vinylverbindungen, wie Vinylestern, insbesondere Vinylacetat,
Vinylalkoholen und/oder Vinylethern eingesetzt.
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Der
Restlösungsmittel-Gehalt
sollte unter 1 Gew.-% betragen.
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Besonders
aufgrund der geringen Dicken des Trägermaterials eignen sich direkte
Beschichtungsverfahren, die nahezu drucklos und gegebenenfalls berührungslos
die Klebemasse auf den Träger
auflegen, oder aber indirekte Beschichtungsverfahren.
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Dadurch
wird nicht nur verhindert, dass Klebemasse in den insbesondere textilen
Träger
hineingedrückt
wird und somit für
die späteren
Verklebungsanforderungen nutzlos vergeudet wäre, sondern auch erreicht,
dass die offene, textile Struktur für gute Dämpfungseigenschaften nicht
oder nur minimal verändert
wird.
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Zu
nennen wären
hier beispielweise neben der Transferierung der Klebemasse von Silikontrennpapier auch
die Übertragung über andere
temporäre
Transfermedien wie Gurtbänder
u.ä. sowie
drucklose Kleberbeschichtung mittels Extrusionsdüsen u. ä., bei denen ein fertiger Film
aus Klebemasse auf dem Träger
aufgelegt wird. Eine gegebenenfalls notwendige Verbesserung der
Verankerung der Klebemasse auf dem Träger kann nach erfolgter Kleberbeschichtung
durch Temperatur- und/oder Druckanwendung zum Beispiel in Kaschierstationen
erreicht werden.
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Ein
mögliches
indirektes Verfahren zur Herstellung eines mit einer porösen Klebstoffschicht
beschichteten flexiblen, flächigen
Trägers
wird in der
DE 40 32
776 A1 offenbart. Danach
- a) wird eine
fließfähige Klebstoffmasse
auf einen Zwischenträger
aufgetragen, der folgende Eigenschaften aufweist:
– er hat
eine unter dem Licht- oder Elektronenmikroskop erkennbare gewellte,
gefältelte
zerklüftete
oder gefurchte Oberfläche
– die Klebstoffmasse
ist von seiner Oberfläche
leicht ablösbar,
– er ist
im wesentlichen luftundurchlässig,
- b) werden die nach der Beschichtung des Zwischenträgers zwischen
der Klebstoffmasse und dem Zwischenträger entstehenden mikroskopischen
Luft- oder Lösungsmitteleinschlüsse durch
Temperaturerhöhung
ausgedehnt, bis die Oberfläche
der Klebstoffmasse aufplatzt, und
- c) wird die Klebstoffmasse anschließend von dem Zwischenträger auf
den endgültigen
Träger übertragen.
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Anders
als zu der in der
DE
40 32 776 A1 angestrebten porösen Kleberbeschichtung ist
für den
Erfindungsgegenstand eine möglichst
homogene, glatte, luftfreie und undurchlässige Kleberbeschichtung von
Vorteil. Wird anstelle der oben beschriebenen strukturierten Oberfläche jedoch
eine glatte und homogene Oberfläche
des Zwischenträgers
gewählt,
lassen sich diese Anforderungen erfüllen.
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Der
Grundkörper
für die
Zwischenträger
kann aus allen gängigen
Materialien für
solche Zwecke gewählt
werden. Besonders vorteilhaft sind gewebte Gurtbänder aus Glasfaser, Polyester,
Polyamid oder Nomex®, einem Fasermaterial
der Firma DuPont. Aber auch Gummitücher, Kunststoffbänder und
dergleichen haben sich als günstig
herausgestellt. Es ist, wenn Gewebebänder gewählt werden, günstig, solche
zu verwenden, die schon mit einer im Wesentlichen unstrukturierten
Oberflächenbeschichtung
aus Kunststoff versehen sind. Diese letztere Beschichtung fördert die
Haftung und Gleichmäßigkeit
der eigentlichen Oberflächenbeschichtung
auf dem Grundkörper.
Die Oberflächenbeschichtung
selbst stellt das gewünschte
leichte Übertragen
der Klebestoffmasse von dem Zwischenträger auf den endgültigen Träger sicher.
Vorteilhaft ist diese Oberfläche
des Zwischenträgers
mit einer antiadhäsiven
Schicht beispielsweise aus vernetztem Silikonkautschuk oder Fluorpolymeren
wie Teflon® beschichtet.
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Als
besonders vorteilhaft erweist sich eine derartige Beschichtung,
wenn der erreichte Zustand mit chemischen oder physikalischen Methoden
quasi eingefroren und ein „kaltes
Fließen" der Klebemasse in
den Träger
durch Vernetzung verhindert wird. So sind beispielsweise die UV-vernetzbaren
Acrylat-Hotmelts, wie sie von der BASF unter der Handelsbezeichnung
acResin© angeboten
werden, besonders für
derartige Anforderungen geeignet: nach der Beschichtung erfolgt
eine dreidimensionale Vernetzung mittels UV-Strahlung. Je nach gewähltem Klebemassetyp
können
jedoch auch andere Vernetzungsarten vorteilhaft zum Einsatz kommen
wie die chemische Vernetzung, thermisch initiierte sowie die strahlenchemische
Vernetzung mittels Elektronenstrahlen oder andere bekannte Systeme.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Kleberbeschichtung mit 25 bis 80 g/m2, insbesondere 30 bis 50 g/m2,
drucklos oder indirekt in einem Streifen auf dem Träger aufgebracht
und anschließend
physikalisch oder chemisch vernetzt.
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Schließlich umfasst
die Erfindung ein mit einem Klebeband ummanteltes langgestrecktes
Gut, wie insbesondere ein Kabelsatz, wobei das Klebeband in einer
spiralförmigen
Bewegung um das langgestreckte Gut geführt ist, wobei zumindest auf
einer Seite des Trägermaterials
des Klebebands die Klebemasse in Längsrichtung in Form eines Streifens
vorhanden ist, wobei der Streifen der Klebemasse derart auf dem
Trägermaterial
aufgebracht ist, dass das Trägermaterial
an beiden Längskanten
nicht klebend ist.
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Die
Ummantelung erfolgt dabei derartig, dass der Streifen der Klebemasse
weitgehend vollständig
auf dem Klebeband selbst verklebt ist.
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Das
erfindungsgemäße Klebeband
kann in festen Längen
wie zum Beispiel als Meterware oder aber als Endlosware auf Rollen
zur Verfügung
gestellt werden. Für
die Verwendung ist im letzteren Fall dann ein variables Ablängen durch
Messer, Scheren oder Dispenser u.ä. möglich oder aber bei geeigneter
Wahl der Materialien für
die Klebebänder
eine manuelle Verarbeitbarkeit ohne Hilfsmittel.
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Zur
Verklebung kommen insbesondere Streifen des Klebebands zum Einsatz,
die eine Breite von 10 bis 100 mm, vorzugsweise 15 bis 50 mm aufweisen.
Ganz besonders bevorzugt ist die Breite 19 bis 50 mm, insbesondere
30 mm.
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Durch
die erfinderische Ummantelung des bevorzugten Kabelbaums ist dieser
hervorragend geschützt
und gegen Erschütterungen
gedämpft.
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Die
erfindungsgemäße Lösung hat
weiterhin die Vorteile, dass es sich um einen sauberen, fähnchenfreien
Kabelbaum handelt, welcher einen guten Oberflächenschutz bietet, hohe Bündelungskraft
und gute Geräuschdämpfung gewährleistet.
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Durch
den im Vergleich zur herkömmlichen
Spiralwicklung geringeren Einsatz von Klebmasse reduziert sich das
Fogging um den Anteil der eingesparten Klebemasse; ebenso vermindern
sich die Probleme in der Verträglichkeit
zwischen Klebemasse und Kabelummantelung, wie sie insbesondere bei
PVC-freien Kabeln und nicht speziell geeigneten Klebemassen auftreten
können,
da bei der erfindungsgemäßen Spiralwicklung
keine oder nur eine minimale Kontaktfläche Klebemasse zu Kabelisolierung
auftritt.
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Da
die Umwicklung des Guts ohne beziehungsweise mit geringer Verklebung
auf dem Gut erfolgt, bleibt des umwickelte Gut unter der Hülle flexibel
und in der Lage leicht veränderbar.
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Die
Ausführungsform
mit beidseitiger Klebebeschichtung hat zusätzlich den Vorteil, dass die
Verklebung durch die Haftung von Klebmasse auf Klebmasse sehr stark
ist. Dadurch kann der Klebmassenauftrag stark minimiert werden,
was Vorteile im Bezug auf Kosten und Fogging mit sich bringt.
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Im
folgenden soll die Erfindung anhand einer Figuren näher erläutert werden,
ohne damit die Erfindung unnötig
einschränken
zu wollen.
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Es
zeigt
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1 einen Kabelbaum, der erfindungsgemäß ummantelt
ist, wobei das Klebeband so um das Gut geführt wird, dass bezogen auf
die Mittelachse des Gutes die Klebemasse innenwärts liegt,
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2 ein Klebeband mit den
einzelnen Abschnitten A, B, C,
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3 ein Klebeband, dessen
Klebemasse durch Bedrucken mit einer Sperrschicht teilweise deaktiviert
ist.
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In
der 1 ist ein Ausschnitt
eines Kabelbaums 3 gezeigt, der sich aus einer Bündelung
von einzelnen Kabeln zusammensetzt und der erfindungsgemäß mit einem
Klebeband 1 ummantelt ist. Das Klebeband 1 wird
so um den Kabelbaum 3 geführt, dass bezogen auf die Mittelachse
des Kabelbaums 3 die Klebemasse 12, 22, 24 innenwärts liegt.
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Der
gezeigte Ausschnitt des Kabelbaums 3 zeigt zwei Wicklungen
I und II des Klebebands 1. Nach links hin würden sich
weitere Wicklungen erstrecken, diese sind hier nicht dargestellt.
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Das
Trägermaterial 11, 21, 23 ist
einseitig mit einer Klebemasse 12, 22, 24 beschichtet,
wobei der Auftrag in Form eines Streifens in Längsrichtung erfolgt, der eine
geringere Breite aufweist als das Trägermaterial 11, 21, 23 des
Klebebands 1.
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Des
weiteren ist der Streifen der Klebemasse 12, 22, 24 derart
auf dem Trägermaterial
aufgebracht, dass das Trägermaterial 11, 21, 23 an
beiden Längskanten 111, 112 klebemassefrei
ist.
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Die
Ummantelung des Kabelbaums 3 erfolgt derartig, dass der
Streifen der Klebemasse 12, 22, 24 vollständig auf
dem Kabelbaum 3 verklebt.
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In
der 3 ist ein Klebeband
mit einem Träger 12 und
einer vollflächig
aufgetragenen Klebemasseschicht 11 gezeigt, wobei diese
durch mehrstreifiges Bedrucken mit einer Sperrschicht 13 teilweise
deaktiviert ist. Auf diese Weise ergibt sich, dass das Klebeband
an den Längskanten
des Trägermaterials 12 nicht
klebt.