DE10329695B4 - Schacht mit höhenverstellbarer Schachtabdeckung - Google Patents
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Abstract
Schacht (1) mit einem Schachtbauwerk (2) und einer darauf abgestützten Schachtabdeckung (4), die eine nach oben offene Schachtöffnung (3) zumindest teilweise verschließt,
wobei die Schachtabdeckung (4) auf einem fluidgefüllten Expansionskörper (6), der mindestens eine Ein-/Auslassöffnung (8) für das Fluid aufweist, dauerhaft abgestützt und in der Höhe elastisch gelagert ist, so dass Erschütterungen der Schachtabdeckung (4) abgemildert und weniger stark an das Schachtbauwerk (2) weitergegeben werden, und
wobei die Schachtabdeckung (4) durch den fluidgefüllten Expansionskörper (6) durch Befüllen oder Entnehmen von Fluid anhebbar und absenkbar ist.
wobei die Schachtabdeckung (4) auf einem fluidgefüllten Expansionskörper (6), der mindestens eine Ein-/Auslassöffnung (8) für das Fluid aufweist, dauerhaft abgestützt und in der Höhe elastisch gelagert ist, so dass Erschütterungen der Schachtabdeckung (4) abgemildert und weniger stark an das Schachtbauwerk (2) weitergegeben werden, und
wobei die Schachtabdeckung (4) durch den fluidgefüllten Expansionskörper (6) durch Befüllen oder Entnehmen von Fluid anhebbar und absenkbar ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schacht mit einem Schachtbauwerk und einer darauf abgestützten Schachtabdeckung, die eine nach oben offene Schachtöffnung zumindest teilweise verschließt.
- Derartige Schächte sind hinlänglich bekannt und beispielsweise auf der Fahrbahn oder auf dem Gehweg vorgesehen, um den Zugang zur Kanalisation oder sonstigen Versorgungsleitungen zu ermöglichen. Die jeweiligen Schachtöffnungen sind mit runden, ovalen oder rechteckigen Schachtdeckeln oder mit Schieberkappen vollständig oder z. B. mit Gullydeckeln teilweise verschlossen.
- Allerdings haben die bekannte Schächte den Nachteil, dass sich die Schachtabdeckung, wenn sich das Schachtbauwerk im Laufe der Zeit absenkt oder die Auflage der Schachtabdeckung abbröckelt, ebenfalls senkt und daher nicht mehr bündig mit der übrigen Fahrbahn bzw. dem übrigen Gehweg ist.
- Aus der
EP 0 953 687 A2 ist ein Schacht bekannt, bei dem gemeinsam mit der übrigen Trag- und Verschleißschicht der umgebenden Verkehrsfläche der Schachtdeckelaufsatz mit Fahrbahnbelagmaterial ausgefüllt wird, so dass eine ebene Fahrbahnoberfläche entsteht. Zum nachträglichen Lösen der Schachtabdeckung aus der Verkehrsfläche ist als Lösehilfe zwischen Schachtabdeckung und Schachtbauwerk eine Druckkammer vorgesehen, die durch ein flexibles Dichtlippensystem gebildet ist. Die zur Druckkammer führenden Kanäle sind mit Verschlussdeckeln verschlossen, die im Bedarfsfall geöffnet und an eine Druckmediumquelle angeschlossen werden, um den Schachtdeckelaufsatz aus der umgebenden Fahrbahnfläche hochzuheben und abnehmen zu können. - Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schacht der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die Schachtabdeckung im Betriebszustand, insbesondere auch nach einer Absenkung des Schachtbauwerks, stets bündig auf die umgebende Bodenfläche justiert werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Schacht mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß kann die Schachtabdeckung, z. B. ein Schachtdeckel oder ein Gullydeckel, durch Befüllen oder Entnehmen von Fluid angehoben oder abgesenkt und so an die gewünschte Höhe angepasst werden. Weiterhin ist die Schachtabdeckung durch den fluidgefüllten Expansionskörper in der Höhe elastisch gelagert, so dass Erschütterungen, insbesondere aufgrund des Schwerlastverkehrs, abgemildert und daher weniger stark an das Schachtbauwerk weitergegeben werden.
- Der Expansionskörper weist vorzugsweise einen Schlauch oder Außenmantel aus elastischem Material, insbesondere aus Gummi, auf und kann als Ring mit einer der Schachtöffnung entsprechenden Ringöffnung ausgebildet sein.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Expansionskörper eine einzige ringförmige Fluidkammer auf, wodurch die Schachtabdeckung gegenüber der übrigen Fahrbahn bzw. dem übrigen Gehweg gleichmäßig angehoben und abgesenkt werden kann.
- Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst der Expansionskörper in Umfangsrichtung der Schachtöffnung mehrere separate Fluidkammern, die jeweils eine Ein-/Auslassöffnung für das Fluid aufweisen. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Schachtabdeckung gegenüber der übrigen Fahrbahn bzw. dem übrigen Gehweg nicht nur angehoben und abgesenkt, sondern durch unterschiedliche Druckbeaufschlagung der einzelnen Fluidkammern auch verkippt werden kann. Der Expansionskörper kann entweder aus mehreren, jeweils eine Fluidkammer bildenden Einzelteilen zusammengesetzt oder einstückig auf die jeweiligen Durchmesser passend gefertigt sein.
- Bevorzugt liegt die Schachtabdeckung auf einem höhenverschiebbar gelagerten Auflageelement (z. B. auf einer Deckelfassung oder einem Deckelrahmen) auf, das seinerseits auf dem Expansionskörper aufliegt.
- Um die Höhe des Expansionskörpers möglichts einfach und leicht verstellen zu können, ist jede Ein-/Auslassöffnung des Expansionskörpers entweder von innerhalb oder von außerhalb des Schachtes zugänglich. In der letzteren Variante kann die Schachtabdeckung, ohne dabei vom Schacht entfernt zu werden, angehoben und abgesenkt und so besonders einfach bündig zur übrigen Fahrbahn bzw. zum übrigen Gehweg justiert werden. Dazu ist jede Ein-/Auslassöffnung über einen Schlauch zur Außenoberseite des Schachtes bzw. der Schachtabdeckung geführt.
- Um bei einer Leckage des Expansionskörpers eine Verschmutzung der Umwelt zu verhindern, ist das Fluid bevorzugt entweder eine biologisch abbaubare Flüssigkeit, wie z. B. Biofett oder Bioöl, oder ein umweltverträgliches Gas, wie z. B. Luft.
- Jeder Ein-/Auslassöffnung ist vorzugsweise ein Ventil oder ein Nippel zugeordnet, um den Expansionskörper einfach mit Fluid befüllen bzw. Fluid aus dem Expansionskörper ablassen zu können.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
- Es zeigen:
-
1 einen Längsschnitt des erfindungsgemäßen Schachtes mit einem den Schachtdeckel abstützenden Expansionskörper; und -
2 eine Draufsicht auf den in1 gezeigten Expansionskörper. - Der in
1 gezeigte Schacht1 umfasst ein Schachtbauwerk2 , dessen Schachtöffnung3 durch eine Schachtabdeckung4 verschlossen ist. Die Schachtabdeckung4 ist als runder Schachtdeckel ausgestaltet und liegt auf einem ringförmigen Auflageelement5 auf. Das Auflageelement5 , und damit auch die Schachtabdeckung4 , ist höhenverschiebbar gelagert und liegt auf einem fluidgefüllten Expansionskörper6 auf, der seinerseits auf dem Schachtbauwerk2 aufliegt. - Der Expansionskörper
6 ist ein Ringschlauch aus Gummi, dessen Ringöffnung den gleichen Durchmesser wie die Schachtöffnung3 aufweist. Der Expansionskörper6 ist einstückig ausgebildet und hat in Umfangsrichtung der Schachtöffnung3 mehrere separate Fluidkammern7 , die jeweils eine verschließbare Ein-/Auslassöffnung8 für das Fluid aufweisen. Als Fluid sind biologisch abbaubare Flüssigkeiten, wie z. B. Biofett oder Bioöl, oder umweltverträgliche Gase, wie z. B. Luft, geeignet. Die Ein-/Auslassöffnungen8 sind an der radial nach innen weisenden Ringseite des Expansionskörpers6 vorgesehen, so dass nach Entfernen der Schachtabdeckung4 die Ein-/Auslassöffnungen8 vom Schacht1 her zugänglich sind. Die Ein-/Auslassöffnungen8 können zum einfacheren Befüllen bzw. Ablassen von Fluid jeweils mit einem Nippel oder entsprechenden Ventilen (nicht gezeigt) versehen sein. - Indem Fluid in die Fluidkammern
7 gepumpt oder Fluid aus den Fluidkammern7 abgelassen wird, können das Auflageelement5 und damit auch die Schachtabdeckung4 jederzeit angehoben bzw. abgesenkt werden, bis die Schachtabdeckung4 oben bündig mit dem umgebenden Erdboden bzw. dem übrigen Fahrbahn- oder Gehwegbelag9 abschließt. Durch unterschiedliche Druckbeaufschlagung der einzelnen Fluidkammern7 mit dem Fluid kann die Schachtabdeckung4 auch verkippt werden, so dass ihre Oberseite ringsum bündig mit dem Belag9 ist. Durch den fluidgefüllten Expansionskörper6 ist die Schachtabdeckung4 zusätzlich in der Höhe elastisch gelagert, so dass Erschütterungen, insbesondere aufgrund des Schwerlastverkehrs, abgemildert und daher weniger stark an das Schachtbauwerk2 weitergegeben werden.
Claims (14)
- Schacht (
1 ) mit einem Schachtbauwerk (2 ) und einer darauf abgestützten Schachtabdeckung (4 ), die eine nach oben offene Schachtöffnung (3 ) zumindest teilweise verschließt, wobei die Schachtabdeckung (4 ) auf einem fluidgefüllten Expansionskörper (6 ), der mindestens eine Ein-/Auslassöffnung (8 ) für das Fluid aufweist, dauerhaft abgestützt und in der Höhe elastisch gelagert ist, so dass Erschütterungen der Schachtabdeckung (4 ) abgemildert und weniger stark an das Schachtbauwerk (2 ) weitergegeben werden, und wobei die Schachtabdeckung (4 ) durch den fluidgefüllten Expansionskörper (6 ) durch Befüllen oder Entnehmen von Fluid anhebbar und absenkbar ist. - Schacht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Expansionskörper (
6 ) einen Schlauch oder Außenmantel aus elastischem Material, insbesondere aus Gummi, aufweist. - Schacht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Expansionskörper (
6 ) als Ring ausgebildet ist. - Schacht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Expansionskörper (
6 ) eine einzige Fluidkammer aufweist. - Schacht nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Expansionskörper (
6 ) in Umfangsrichtung der Schachtöffnung (3 ) mehrere separate Fluidkammern (7 ) umfasst, die jeweils eine Ein-/Auslassöffnung (8 ) für das Fluid aufweisen. - Schacht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachtabdeckung (
4 ) auf einem höhenverschiebbar gelagerten Auflageelement (5 ) aufliegt, das auf dem Expansionskörper (6 ) aufliegt. - Schacht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Ein-/Auslassöffnung (
8 ) des Expansionskörpers (6 ) von innerhalb des Schachtes (1 ) zugänglich ist. - Schacht nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Ein-/Auslassöffnung (
8 ) des Expansionskörpers (6 ) von außerhalb des Schachtes (1 ) zugänglich ist. - Schacht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid biologisch abbaubar ist.
- Schacht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid Biofett ist.
- Schacht nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid Bioöl ist.
- Schacht nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid Luft ist.
- Schacht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Ein-/Auslassöffnung (
8 ) ein Ventil zugeordnet ist. - Schacht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Ein-/Auslassöffnung (
8 ) ein Nippel zugeordnet ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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EP0953687A2 (de) * | 1998-04-30 | 1999-11-03 | Gerhard Schone | Vorrichtung zum Höhenausgleich zwischen Schachtabdeckung und Fahrbahnoberfläche |
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2003
- 2003-07-02 DE DE2003129695 patent/DE10329695B4/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
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