DE10329356B4 - Vorrichtung zum Erstellen eines Fundaments entlang von Gleisen - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zum Erstellen eines Fundaments aus Beton entlang von Gleisen (12, 12'), welches Fundament in einer Ausschachtung entlang der Gleise verläuft und von wenigstens einer Seite von Sand und/oder Kies und/oder Schotter und/oder Erdreich begrenzt ist, welche Vorrichtung zum Einfüllen des Betons wenigstens einen ersten Einführschacht (13) aufweist, der mit einem Rahmen (11) auf den Gleisen in der Arbeitsrichtung (20) geführt wird und auf seiner unteren Seite wenigstens einen in einem bestimmbaren vertikalen und horizontalen Abstand zu den Gleisen angeordneten und in die Ausschachtung mündenden Auslauf (16) für den Beton aufweist, wobei in Arbeitsrichtung (20) hinter dem Auslauf und/oder im Bereich des Auslaufes (16) eine Verdichtungseinrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtungseinrichtung im wesentlichen vertikale und parallel zu den Gleisen verlaufende Rüttelblätter (23) aufweist, die seitlich in die Ausschachtung eintauchen und von denen zumindest eines um eine im wesentlichen vertikale Achse (24) rüttelnd hin- und herverschwenkbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erstellen eines Fundaments aus Beton entlang von Gleisen, welches Fundament in einer Ausschachtung entlang der Gleise verläuft und von wenigstens einer Seite von Sand und/oder Kies und/oder Schotter und/oder Erdreich begrenzt ist, welche Vorrichtung zum Einfüllen des Betons wenigstens einen ersten Einführschacht aufweist, der mit einem Rahmen auf den Gleisen in der Arbeitsrichtung geführt wird und auf seiner unteren Seite wenigstens einen in einem vorbestimmbaren vertikalen und horizontalen Abstand zu den Gleisen angeordneten und in die Ausschachtung mündenden Auslauf für den Beton aufweist, wobei in Arbeitsrichtung hinter dem Auslauf und/oder im Bereich des Auslaufes eine Verdichtungseinrichtung angeordnet ist.
  • Es ist an Bahnhöfen erforderlich, neben dem Gleiskörper auf wenigstens einer Seite einen Bahnsteig zu errichten. Dieser Bahnsteig wird durch ein Fundament aus Beton gestützt, das in einem gleichbleibenden Abstand zum Gleiskörper verläuft. Der Bahnsteig wird in der Regel an bestehenden Gleiskörpern ausgerichtet. Dazu wird zunächst ein Fundamentgraben ausgeschachtet und mit einer Randschalung versehen. Der Beton wird eingebracht und verdichtet, näherungsweise auf Höhe gebracht und anschließend plan abgezogen. Nach der Betonaushärtung werden die Randschalung ausgebaut und die Bahnsteigfertigteile aufgesetzt und ausgerichtet. Dazu ist es erforderlich, die Bahnsteigfertigteile mit Hartholzkeilen auf Höhe zu bringen. Die Bahnsteigfertigteile werden anschließend mit Zementmörtel unterstopft, nach dessen Aushärtung die Hartholzkeile entfernt werden können. Anschließend werden die Bahnsteigfertigteile mit dem Betonfundament über Schubbewehrungseisen verbunden. Es ist offensichtlich, dass diese Vorgehensweise mit einem sehr hohen Aufwand verbunden ist.
  • Es ist aus der DE 101 02 328 A1 ein Abziehhobel für ein Bahnsteigkantenfundament aus Beton bekannt. Dieser Abziehhobel weist einen ersten Zuführschacht zum Einfüllen des Betons auf, der mit einem unteren Auslauf versehen ist, dessen in Arbeitsrichtung hintere Begrenzungswandung eine Hobelkante aufweist, die einen vorbestimmbaren vertikalen Abstand zu den Gleisen besitzt. Damit ist es möglich, den durch den ersten Zuführschacht eingebrachten Beton auf eine vorbestimmte Höhe relativ zum Gleiskörper zu bringen. Die Gleise des Gleiskörpers können damit selbst zum Ausrichten des Betonfundaments herangezogen werden. Die GB-PS 899,130 beschreibt eine in Arbeitsrichtung bewegbare Vorrichtung, bei der der frisch ausgebrachte Beton durch mitgeführte Vibrationseinrichtungen verdichtet wird.
  • Neben dem Einfüllen des Betons ist es auch erforderlich, den sich zwangsläufig ergebenden Freiraum zwischen Fundament einerseits und Ausschachtungswandung andererseits mit Schotter, Kies oder dergleichen aufzufüllen. Hier weist die aus der DE 101 02 328 A1 bekannte Vorrichtung einen weiteren Einführschacht auf, der parallel zu dem Einführschacht für den Beton geführt wird. Damit kann gleichzeitig der Schotter eingebracht werden. Ein Abstützen des Fundaments ist somit möglich.
  • Es hat sich gezeigt, dass es insbesondere bei tieferen Fundamentgräben erforderlich ist, zunächst einen Sockel aus ausgehärtetem und verdichtetem Beton einzubringen. Damit werden in Arbeitsrichtung, also entlang der Gleise, neben dem Ausschachten auch beim Einsatz der oben erwähnten Vorrichtung wenigstens zwei Arbeitsschritte erforderlich, die ein Einbringen von Beton enthalten. Die Erstellungszeit des Fundaments ist somit relativ lang.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so auszubilden, dass ein schnelles Einbringen eines vollständigen Fundaments möglich ist.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die Verdichtungseinrichtung im wesentlichen vertikale und parallel zu den Gleisen verlaufende Rüttelblätter aufweist, die seitlich in die Ausschachtung eintauchen und von denen zumindest eines um eine im wesentlichen vertikale Achse rüttelnd hin- und herverschwenkbar ist. Dies hat den Vorteil, dass der frisch eingeführte Beton in seitlicher Richtung verdichtet wird und somit die erforderliche Festigkeit und Formsteifigkeit erhält. Vorzugsweise sind beide Rüttelblätter gegeneinander vibrierend beweglich.
  • Die Rüttelblätter wird Die Rüttelblätter können beispielsweise durch einen Exenterantrieb angetrieben werden. Der Hub und die Rüttelfrequenz der Rüttelblätter sind dabei so bemessen, dass die gewünschte Verdichtung des frisch eingebrachten Betons erzielt wird.
  • Im Einzelnen kann die Anordnung so getroffen sein, dass der Auslauf des ersten Einführschachts im wesentlichen vertikal nach unten weisende Seitenwände umfasst, die im wesentlichen parallel zu den Gleisen verlaufen und seitlich in die Ausschachtung hineinragen. Damit wird erreicht, dass der Beton sicher in die Ausschachtung eingebracht werden kann. Es muss lediglich darauf geachtet werden, dass der Einführschacht stets mit Beton gefüllt wird, so dass ein gleichmäßiges Erstellen des Fundaments möglich ist.
  • Bei dieser Ausführungsform ist es zweckmäßig, wenn sich die Rüttelblätter in Arbeitsrichtung hinten an die Seitenwände anschließen. Die Seitenwände dienen somit als mitgeführte Schalung, die den frisch eingebrachten Beton in die gewünschte Gestalt des Fundaments bringen. Durch die anschließende Verdichtung durch die Rüttelblätter erhält das Fundament die gewünschte Festigkeit.
  • Es kann weiterhin zweckmäßig sein, wenn die Verdichtungseinrichtung wenigstens einen im Bereich des Auslaufs in den in die Ausschachtung eingebrachten Beton hineinragenden Rüttelstab umfasst. Dieser Rüttelstab befindet sich demnach im wesentlichen unterhalb des Auslaufs und bewirkt eine Vorverdichtung des Betons. Durch die Rüttelwände, die sich in Arbeitsrichtung weiter hinten befinden, wird die Endverdichtung in seitlicher Richtung erreicht. Insgesamt ergibt sich ein Fundament mit erhöhter oder zumindest für einen Bahnsteig ausreichender Festigkeit.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein zweiter Einführschacht für Schotter und/oder Kies vorgesehen, dessen Auslauf seitlich neben dem Auslauf des ersten Einführschachts liegt. Damit ist es möglich, gleichzeitig den das Fundament seitlich abstützenden Schotter oder Kies in den sich zwangsläufig ergebenden Spalt zwischen Seitenwand des Auslaufs des ersten Einführschachts einerseits und der seitlichen Begrenzung der Ausschachtung andererseits einzubringen.
  • Das Einbringen von Schotter beziehungsweise Kies ist insbesondere zwischen dem Fundament und den Gleisen erforderlich. Es ist daher vorgesehen, dass der Auslauf des zweiten Einführschachts zwischen dem Gleis und dem Auslauf des ersten Einführschachts liegt.
  • Weiterhin kann vorgesehen werden, dass die untere Begrenzung des Auslaufs des zweiten Einführschachts höher liegt als die des Auslaufs des ersten Einführschachts. Damit wird erreicht, dass der Schotter in der gewünschten Höhe, also beispielsweise auf Schwellenhöhe, eingebracht werden kann. Ein Auffüllen des Spaltes ist dann häufig nicht mehr erforderlich. Auch ragt die untere Begrenzung des Auslaufs des ersten Einführschachts weiter in die Ausschachtung hinein, so dass gewährleistet ist, dass sich das fertige Fundament auch bis zum Boden der Ausschachtung erstreckt. Eine Unterfüllung mit Schotter oder Kies ist nicht zu befürchten.
  • In der Regel ist ein Fundament für einen Bahnsteig so aufgebaut, dass im unteren, tiefen Erdreich sitzenden Bereich des Fundaments dieses seitlich von Sand oder Kies umgeben wird. Auf diesem Sand beziehungsweise Kies befindet sich in der eingebauten Lage der Schotter. Es ist daher gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass ein dritter Einführschacht für Kies und/oder Sand vorhanden ist, dessen Auslauf seitlich neben dem Auslauf des ersten Einführschachts und in Arbeitsrichtung vor dem Auslauf des zweiten Einführschachts liegt. Damit wird erreicht, dass in Arbeitsrichtung vor dem Einbringen des Schotters zunächst eine Lage von Sand und/oder Kies in den Spalt zwischen frisch eingebrachtem Beton und seitlicher Begrenzung der Einschachtung eingebracht werden kann. Auch hierbei liegt der Auslauf des dritten Einführschachts zwischen dem Gleis und dem Auslauf des ersten Einführschachts.
  • Es ist weiterhin zweckmäßig, wenn die untere Begrenzung des Auslaufs des dritten Einführschachts höher als die des Auslaufs des ersten Einführschachts und tiefer liegt als die des Auslaufs des zweiten Einführschachts. Damit wird der gewünschte seitliche Schichtaufbau, nämlich Sand beziehungsweise Kies von dem Boden der Ausschachtung bis zur gewünschten Zwischenhöhe einerseits und sich darauf anschließenden Schotter bis zur Oberkante andererseits in einem Arbeitszug erreicht. Die Geschwindigkeit zur Erstellung des vollständigen Fundaments wird somit noch einmal erhöht. Auch hier ragt die untere Begrenzung des Auslaufs des ersten Einführschachts tiefer in die Ausschachtung hinein, so dass eine Unterfüllung mit Kies oder Sand nicht zu befürchten ist.
  • Je nach Größe des Bahnhofs oder der räumlichen Gegebenheiten kann ein einzelner Bahnsteig zwischen zwei Gleisen vorgesehen werden. Alternativ ist es möglich, dass zwei Gleise oder nur ein Gleis von einer oder beiden Seiten durch jeweils einen Bahnsteig begrenzt werden. In beiden Fällen ist es erforderlich, dass die Vorrichtung mal in die eine und mal in die andere Richtung relativ zu den Gleisen bewegt werden muss, um ein Fundament entweder links oder rechts eines Gleises einbringen zu können. Insbesondere bei dem Einsatz von insgesamt drei Einführschächten ist ein richtungsunabhängiges Einführen der betreffenden Materialien nicht ohne weiteres möglich.
  • Es ist daher gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Auslauf des dritten Einführschachts gleichartig zu dem Auslauf des zweiten Einführschachts ausgebildet ist, und dass wenigstens ein Auslasselement vorhanden ist, dass an dem Auslauf des zweiten oder dritten Einführschachts lösbar montierbar ist derart, dass die untere Begrenzung des entsprechenden Auslaufs tiefer liegt als die andere. Durch diese Anordnung ist ein Wechsel der Funktionen des zweiten und dritten Einführschachts möglich. In der einen Arbeitsrichtung kann, wie eingangs erläutert, der zweite Einführschacht in Arbeitsrichtung hinter dem dritten Einführschacht liegen und zum Einführen des Betons auf den Sand dienen, der durch den dritten Einführschacht vorher eingebracht worden ist. In der anderen Arbeitsrichtung wird das Auslasselement vom Auslauf des dritten Einführschachts entfernt und unter den Auslauf des zweiten Einführschachts montiert, so dass der zweite Einführschacht die Funktion des dritten Einführschachts erhält und umgekehrt. Damit ist ein flexibler und richtungsunabhängiger Einsatz der Vorrichtung möglich.
  • Entsprechendes gilt im wesentlichen auch für den Auslauf des ersten Einführschachts. Gemäß der eingangs erörterten Anordnung befinden sich die Rüttelwände in Arbeitsrichtung hinten an den Seitenwänden des Einführschachts. Damit kann die Vorrichtung grundsätzlich nur in einer Arbeitsrichtung eingesetzt werden. Es ist daher gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Auslauf des ersten Einführschachts und/oder die Seitenwände des Auslaufs des ersten Einführschachts und/oder die Verdichtungseinrichtung und/oder die Rüttelwände symmetrisch ausgebildet sind derart, dass sie in der einen und auch in der entgegengesetzten Arbeitsrichtung am ersten Einführschacht entsprechend ihrer Funktion montierbar sind. Dadurch wird erreicht, dass durch einfache Umbaumaßnahmen die Vorrichtung richtungsunabhängig einsetzbar ist.
  • Es ist weiterhin zweckmäßig, wenn der oder die Einführschächte und/oder zumindest die untere Begrenzung oder unteren Begrenzungen des oder der jeweiligen Ausläufe horizontal und/oder vertikal verstellbar am Rahmen gehalten werden. Dadurch kann ein Fundament in nahezu beliebiger Höhe und beliebigem Abstand relativ zum Gleis in einem Arbeitsschritt erstellt werden.
  • Für eine für die Montage der Bahnsteigbauelemente erforderliche glatte Fundamentoberfläche ist es günstig, wenn in Arbeitsrichtung hinter dem Auslauf zumindest des ersten Einführschachts eine im wesentlichen horizontal ausgerichtete Abziehkante vorhanden ist, deren untere Kante in einem vorbestimmbaren vertikalen Abstand quer zu den Gleisen verläuft. Dies hat den Vorteil, dass das Fundament nach dem Einbringen des Betons unmittelbar auf die gewünschte Höhe glatt abgezogen wird. So ist es möglich, die Bahnsteigfertigteile unmittelbar auf den noch feuchten Beton aufzusetzen und auszurichten.
  • Die Abziehkante kann sich beispielsweise zwischen den Seitenwänden des Auslaufs des ersten Einführschachts erstrecken. Weiterhin ist es günstig, wenn die Abziehkante relativ zu den Gleisen verschwenkbar ist. Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise bei geneigtem Gleiskörper im Bereich einer Kurve oder dergleichen dennoch ein waagerechtes Fundament erstellt werden kann.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 die perspektivische Ansicht auf eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
  • 2 eine andere perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß 1, jedoch mit abgenommenen Abdeckplatten, und weitere
  • 3 eine weitere perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß der Erfindung, jedoch mit abgenommenen Abdeckplatten.
  • Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zum Erstellen eines Fundaments aus Beton entlang von Gleisen weist einen Rahmen 11 auf, der sich im wesentlichen quer zu den Gleisen 12, 12' erstreckt. Der Rahmen 11 trägt auf seiner einen Seite eine Anordnung von drei Trichtern 13, 14, 15 zum Einbringen von Beton, Schotter und/oder Kies oder und/oder Sand. Im Einzelnen ist die Anordnung so getroffen, dass der Trichter 13 zum Einführen des Betons auf seiner Unterseite einen Auslauf 16 aufweist, der in eine Ausschachtung für das Fundament mündet, das entlang der Gleise erstellt werden soll. Der Auslauf 16 umfasst zwei im wesentlichen parallel zu den Gleisen 12, 12' verlaufende Seitenwände 17, 18, die seitlich in die Ausschachtung hineinragen. Dadurch wird erreicht, dass der eingeführte Beton bis nahezu zum Boden der Ausschachtung geführt wird.
  • Der zweite Einführschacht 14 liegt seitlich neben dem ersten Einführschacht 13. Dieser zweite Einführschacht 14 dient zum Einbringen des Schotters, der unter anderem zum seitlichen Stützen des Fundaments dient. Hier ist die Anordnung so getroffen, dass der dem zweiten Einführschacht 14 zugeordnete Auslauf zwischen dem betreffenden Gleis 12 und der Seitenwand 18 des Auslaufs 16 des ersten Einführschachts liegt. Der durch den zweiten Einführschacht 14 eingeführte Schotter wird somit in den Spalt zwischen der Seitenwand 18 und der seitlichen Begrenzung der Ausschachtung geleitet.
  • Der in Arbeitsrichtung 20 vor dem zweiten Einführschacht 14 liegende dritte Einführschacht 15 dient zum Einbringen von Kies und/oder Sand im unteren Bereich des Fundaments. Auch hier mündet der betreffende Auslauf zwischen dem Gleis 12 und der Seitenwandung 18, so dass der eingeführte Kies beziehungsweise Sand in den Spalt zwischen der Seitenwandung 18 und der seitlichen Begrenzung der Ausschachtung fällt.
  • Für den gewünschten schichtweisen Aufbau der seitlichen Abstützung des Fundaments ist weiterhin ein Auslasselement 21 unterhalb des Auslaufs des dritten Einführschachts vorgesehen. Das Auslasselement 21 ist als hohlkanalförmige Verlängerung des Auslaufs ausgebildet derart, dass es in den Spalt zwischen der Seitenwandung 18 und der seitlichen Begrenzung der Ausschachtung hineinragt. Dadurch wird erreicht, dass der durch den dritten Einführschacht 15 eingeführte Sand beziehungsweise Kies nur bis zu der unteren Begrenzung 22 des Auslasselements 21 eingefüllt wird. Der in Arbeitsrichtung 20 durch den zweiten Einführschacht 14 später eingeführte Schotter und/oder Kies kommt demnach auf dem vorher eingebrachten Sand zu liegen.
  • Die Vorrichtung bewegt sich zum Bilden des Fundaments entlang der Gleise, wobei zwischen der Seitenwand 18 und der seitlichen Begrenzung der Ausschachtung ein Freiraum vorhanden ist. In die Ausschachtung wird zum einen der Beton zur Bildung des Fundaments durch den Einführschacht 13 eingeführt. Zum anderen wird in den Freiraum gleichzeitig in Arbeitsrichtung 20 vorne der Sand in den unteren Bereich des Fundaments eingeführt. In Arbeitsrichtung 20 weiter hinten wird durch den zweiten Einführschacht 14 Schotter und/oder Kies auf den dann bereits vorhandenen Sand eingeführt. Das Fundament einschließlich der gewünschten seitlichen Abstützung mit Sand im unteren und Schotter im oberen Bereich kann damit in einem Arbeitszug erstellt werden. Durch die Seitenwände 17, 18 wird erreicht, dass der Beton unabhängig von Sand, Kies oder Schotter tief in die Ausschachtung eingefüllt werden kann.
  • Der erste Einführschacht 13 beziehungsweise dessen Auslauf 16 weist in dem in Arbeitsrichtung 20 hinteren Bereich eine Verdichtungseinrichtung für den eingebrachten Beton auf. Die Verdichtungseinrichtung umfasst zwei Rüttelblätter 23, die um eine vertikale Achse 24 hin- und her bewegbar sind. Dazu ist ein nicht näher dargestellter Exenterantrieb 25 vorgesehen, der die Rüttelblätter 23 in kurzen Hüben gegeneinander bewegt. Die Rüttelblätter 23 sind über Gelenke an den entsprechenden Seitenwänden 17, 18 angelenkt und stellen eine Verlängerung des so gebildeten Auslaufkanals für den eingebrachten Beton dar. Weiterhin umfasst der Auslauf 16 an seinem hinteren Bereich eine Abziehkante 26, die im wesentlichen horizontal quer zu den Gleisen verläuft. Mit der Abziehkante 26 kann das gerade erstellte Fundament auf Höhe gebracht und glatt abgezogen werden. Vorzugsweise ist die Abziehkante 26 höhenverstellbar, damit die tatsächliche Höhe des so gebildeten Fundaments relativ zu den Gleisen einstellbar ist.
  • Auf der Vorderseite des Auslaufs 16 ist der Auslaufkanal durch ein Blech 27 geschlossen ausgebildet. Hier kann eine Aufnahme 28 für eine weitere Verdichtungseinrichtung, beispielsweise für einen Rüttelstab, vorgesehen sein. Durch die hintere Verdichtungseinrichtung 23, 24, 25 einerseits und den in der Zeichnung nicht dargestellten Rüttelstab gelingt es, den eingebrachten Beton in einem hohen Maß zu verdichten, so dass die Bahnsteigelemente sicher getragen werden können.
  • Wie in der Zeichnung schematisch dargestellt, ist die Anordnung der Einführschächte 13, 14, 15 relativ zum Rahmen 11 sowohl in vertikaler Richtung als auch in der Richtung quer zur Arbeitsrichtung 20 verstellbar. Hier können beispielsweise Stellschrauben 29, 30 und/oder Stellantriebe vorgesehen werden. Damit ist es möglich, dass der Auslauf 16 einerseits sowie die Ausläufe der Einführschächte 14, 15 andererseits in einem definierten und vorbestimmbaren Abstand zu den Gleisen verlaufen können. Durch die Höheneinstellung, insbesondere der Abziehkante 26, wird ein exakter Verlauf des Fundaments entlang der Gleise gewährleistet.
  • Der in der Zeichnung dargestellte Rahmen 11 ist auf im wesentlichen zylindrischen Rollen 31 auf den Schienen 12, 12' hin- und her verschiebbar. Damit kann die Reibung gering gehalten werden. Weiterhin weist der Rahmen 11 Führungselemente 32 auf, die sich auf der Innenseite der Schiene 12, entlang welcher das Fundament verlaufen soll, abstützen. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein elastisch federnd wirkendes Stellmittel, bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine hydraulische Kolben-/Zylindereinheit 33 vorgesehen, deren Anschlagplatte gegen die Innenseite der gegenüberliegenden Schiene 12 drückt, so dass der gesamte Rahmen 11 mit seinen Führungselementen 32 fest an der Schiene 12 geführt wird. Damit können Toleranzen der Spurweite ausgeglichen werden derart, dass das Fundament stets exakt entlang der Bezugsschiene 12 für den letztlich zu erstellenden Bahnsteig verläuft.
  • Alternativ können die Führungsmittel 32 auch auf der Außenseite der Schiene 12 angreifen. Dann müsste das Stellmittel 33 ebenfalls auf der Außenseite der gegenüberliegenden Schiene 12' oder aber auf der Innenseite derselben Schiene 12 angreifen. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die Schiene 12' als Bezugsschiene genommen wird, wobei dann die Führungsmittel 32 an dieser Schiene anliegen würden.
  • Im Betrieb ist der Rahmen 11 durch Abdeckplatten 34 nach unten hin verschlossen. Auf diesen Abdeckplatten 34 können Materialien, Bedienpersonal oder aber elektrische Aggregate, beispielsweise zum Erzeugen des Stroms für den Rüttelantrieb 25 angeordnet sein. Weiterhin ist es möglich, hier einen Antrieb für eine selbständige Fortbewegung des Rahmens 11 vorzusehen. Dieser Antrieb kann beispielsweise eine Seilwinde umfassen, deren freies Ende in Arbeitsrichtung 20 weiter vorne an den Gleisen befestigt wird. Dann kann sich die Vorrichtung mittels der Seilwinde selbst in Arbeitsrichtung 20 bewegen. Vorzugsweise sind hierbei Führungsmittel vorgesehen, die das Zugseil unterhalb der Vorrichtung derart führen, dass das Zugseil zwischen den Schienen 12, 12' verläuft, ohne weit über die durch die Schienenköpfe gebildete Ebene hinaus zu ragen. Dann bleiben die Gleise für die freie Zufahrt von Versorgungsfahrzeugen, insbesondere Zweiwegebagger, frei. Die Seilwinde kann aber auch vor oder unter dem Rahmen montiert sein.
  • Der Rahmen 11 und die Trichteranordnung 13, 14, 15 können aus robustem Material, insbesondere aus Stahlträgern und Stahlblech gefertigt werden. Damit ist ein sicherer Betrieb auch unter den rauen Betriebsbedingungen ohne weiteres möglich. Mit der Arbeitseinrichtung können schnell und ohne Verzögerung und insbesondere ohne längere Stilllegungszeiten des betreffenden Gleises Bahnsteige beziehungsweise deren Fundamente erstellt werden. Zudem kann die Oberseite des Fundaments mit hoher Genauigkeit relativ zu den Gleisen abgezogen werden. Eine exakte Ausrichtung des letztlich fertigen Bahnsteigs ist somit möglich.

Claims (17)

  1. Vorrichtung zum Erstellen eines Fundaments aus Beton entlang von Gleisen (12, 12'), welches Fundament in einer Ausschachtung entlang der Gleise verläuft und von wenigstens einer Seite von Sand und/oder Kies und/oder Schotter und/oder Erdreich begrenzt ist, welche Vorrichtung zum Einfüllen des Betons wenigstens einen ersten Einführschacht (13) aufweist, der mit einem Rahmen (11) auf den Gleisen in der Arbeitsrichtung (20) geführt wird und auf seiner unteren Seite wenigstens einen in einem bestimmbaren vertikalen und horizontalen Abstand zu den Gleisen angeordneten und in die Ausschachtung mündenden Auslauf (16) für den Beton aufweist, wobei in Arbeitsrichtung (20) hinter dem Auslauf und/oder im Bereich des Auslaufes (16) eine Verdichtungseinrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtungseinrichtung im wesentlichen vertikale und parallel zu den Gleisen verlaufende Rüttelblätter (23) aufweist, die seitlich in die Ausschachtung eintauchen und von denen zumindest eines um eine im wesentlichen vertikale Achse (24) rüttelnd hin- und herverschwenkbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslauf (16) des ersten Einführschachts im wesentlichen vertikal nach unten weisende Seitenwände (17, 18) umfasst, die im wesentlichen parallel zu den Gleisen (12, 12') verlaufen und seitlich in die Ausschachtung hineinragen.
  3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Rüttelblätter (23) in Arbeitsrichtung hinten an die Seitenwände (17, 18) anschließen.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtungseinrichtung wenigstens einen in den Bereich des Auslaufs in den in die Ausschachtung eingebrachten Beton hineinragenden Rüttelstab umfasst.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Einführschacht (14) für Schotter und/oder Kies vorhanden ist, dessen Auslauf seitlich neben dem Auslauf (16) des ersten Einführschachts (13) liegt.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslauf des zweiten Einführschachts (14) zwischen dem Gleis (12) und dem Auslauf (16) des ersten Einführschachts liegt.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Begrenzung des Auslaufes des zweiten Einführschachts (14) höher liegt als die des Auslaufes des ersten Einführschachts (13)
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter Einführschacht (15) für Kies und/oder Sand vorhanden ist, dessen Auslauf seitlich neben dem Auslauf des ersten Einführschachts (13) und in Arbeitsrichtung (20) vor dem Auslauf des zweiten Einführschachts (14) liegt.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslauf des dritten Einführschachts (15) zwischen dem Gleis (12) und dem Auslauf des ersten Einführschachts (13) liegt.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Begrenzung des Auslaufes des dritten Einführschachts höher als die des Auslaufes des ersten Einführschachts und tiefer liegt als die des Auslaufes des zweiten Einführschachts.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslauf des dritten Einführschachts (15) gleichartig zu dem Auslauf des zweiten Einführschachts (14) ausgebildet ist, und dass wenigstens ein Auslasselement (21) vorhanden ist, dass an dem Auslauf des zweiten oder dritten Einführschachts lösbar montierbar ist derart, dass die untere Begrenzung (22) des entsprechenden Auslaufs tiefer liegt als die andere.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslauf des ersten Einführschachts (13) und/oder die Seitenwände (17, 18) des Auslaufs des ersten Einführschachts (13) und/oder die Verdichtungseinrichtung und/oder die Rüttelwände symmetrisch ausgebildet sind derart, dass sie in der einen und auch in der entgegengesetzten Arbeitsrichtung am ersten Einführschacht montierbar sind.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Einführschächte und/oder zumindest die untere Begrenzung oder unteren Begrenzungen des oder der jeweiligen Ausläufe horizontal und/oder vertikal verstellbar am Rahmen gehalten werden.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in Arbeitsrichtung (20) hinter zumindest dem Auslauf des ersten Einführschachts ein im wesentlich horizontal ausgerichtete Abziehkante (26) vorhanden ist, deren untere Kante in einem vorbestimmbaren vertikalen Abstand quer zu den Gleisen verläuft.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abziehkante (26) zwischen den Seitenwänden 7, 18) des Auslaufs des ersten Einführschachts erstreckt.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Abziehkante relativ zu den Gleisen verschwenkbar ist.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (11) sich im Wesentlichen quer zu den Gleisen erstreckt und über Führungselemente (32, 33) quer zu den Gleisen geführt wird.
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DE10102328A1 (de) * 2000-02-24 2001-10-04 Ems Gleisbau Gmbh & Co Kg Abziehhobel für ein Bahnsteigkantenfundament

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