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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erstellen eines Fundaments aus
Beton entlang von Gleisen, welches Fundament in einer Ausschachtung entlang
der Gleise verläuft
und von wenigstens einer Seite von Sand und/oder Kies und/oder Schotter und/oder
Erdreich begrenzt ist, welche Vorrichtung zum Einfüllen des
Betons wenigstens einen ersten Einführschacht aufweist, der mit
einem Rahmen auf den Gleisen in der Arbeitsrichtung geführt wird
und auf seiner unteren Seite wenigstens einen in einem vorbestimmbaren
vertikalen und horizontalen Abstand zu den Gleisen angeordneten
und in die Ausschachtung mündenden
Auslauf für
den Beton aufweist, wobei in Arbeitsrichtung hinter dem Auslauf und/oder
im Bereich des Auslaufes eine Verdichtungseinrichtung angeordnet
ist.
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Es
ist an Bahnhöfen
erforderlich, neben dem Gleiskörper
auf wenigstens einer Seite einen Bahnsteig zu errichten. Dieser
Bahnsteig wird durch ein Fundament aus Beton gestützt, das
in einem gleichbleibenden Abstand zum Gleiskörper verläuft. Der Bahnsteig wird in
der Regel an bestehenden Gleiskörpern
ausgerichtet. Dazu wird zunächst
ein Fundamentgraben ausgeschachtet und mit einer Randschalung versehen.
Der Beton wird eingebracht und verdichtet, näherungsweise auf Höhe gebracht
und anschließend
plan abgezogen. Nach der Betonaushärtung werden die Randschalung
ausgebaut und die Bahnsteigfertigteile aufgesetzt und ausgerichtet. Dazu ist
es erforderlich, die Bahnsteigfertigteile mit Hartholzkeilen auf
Höhe zu
bringen. Die Bahnsteigfertigteile werden anschließend mit
Zementmörtel unterstopft,
nach dessen Aushärtung
die Hartholzkeile entfernt werden können. Anschließend werden
die Bahnsteigfertigteile mit dem Betonfundament über Schubbewehrungseisen verbunden.
Es ist offensichtlich, dass diese Vorgehensweise mit einem sehr hohen
Aufwand verbunden ist.
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Es
ist aus der
DE 101
02 328 A1 ein Abziehhobel für ein Bahnsteigkantenfundament
aus Beton bekannt. Dieser Abziehhobel weist einen ersten Zuführschacht
zum Einfüllen
des Betons auf, der mit einem unteren Auslauf versehen ist, dessen
in Arbeitsrichtung hintere Begrenzungswandung eine Hobelkante aufweist,
die einen vorbestimmbaren vertikalen Abstand zu den Gleisen besitzt.
Damit ist es möglich, den
durch den ersten Zuführschacht
eingebrachten Beton auf eine vorbestimmte Höhe relativ zum Gleiskörper zu
bringen. Die Gleise des Gleiskörpers
können
damit selbst zum Ausrichten des Betonfundaments herangezogen werden.
Die
GB-PS 899,130 beschreibt
eine in Arbeitsrichtung bewegbare Vorrichtung, bei der der frisch
ausgebrachte Beton durch mitgeführte
Vibrationseinrichtungen verdichtet wird.
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Neben
dem Einfüllen
des Betons ist es auch erforderlich, den sich zwangsläufig ergebenden
Freiraum zwischen Fundament einerseits und Ausschachtungswandung
andererseits mit Schotter, Kies oder dergleichen aufzufüllen. Hier
weist die aus der
DE
101 02 328 A1 bekannte Vorrichtung einen weiteren Einführschacht
auf, der parallel zu dem Einführschacht
für den
Beton geführt
wird. Damit kann gleichzeitig der Schotter eingebracht werden. Ein
Abstützen
des Fundaments ist somit möglich.
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Es
hat sich gezeigt, dass es insbesondere bei tieferen Fundamentgräben erforderlich
ist, zunächst
einen Sockel aus ausgehärtetem
und verdichtetem Beton einzubringen. Damit werden in Arbeitsrichtung,
also entlang der Gleise, neben dem Ausschachten auch beim Einsatz
der oben erwähnten Vorrichtung
wenigstens zwei Arbeitsschritte erforderlich, die ein Einbringen
von Beton enthalten. Die Erstellungszeit des Fundaments ist somit
relativ lang.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
geschilderten Art so auszubilden, dass ein schnelles Einbringen
eines vollständigen
Fundaments möglich
ist.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
dass die Verdichtungseinrichtung im wesentlichen vertikale und parallel
zu den Gleisen verlaufende Rüttelblätter aufweist,
die seitlich in die Ausschachtung eintauchen und von denen zumindest
eines um eine im wesentlichen vertikale Achse rüttelnd hin- und herverschwenkbar
ist. Dies hat den Vorteil, dass der frisch eingeführte Beton
in seitlicher Richtung verdichtet wird und somit die erforderliche Festigkeit
und Formsteifigkeit erhält.
Vorzugsweise sind beide Rüttelblätter gegeneinander
vibrierend beweglich.
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Die
Rüttelblätter wird
Die Rüttelblätter können beispielsweise
durch einen Exenterantrieb angetrieben werden. Der Hub und die Rüttelfrequenz
der Rüttelblätter sind
dabei so bemessen, dass die gewünschte
Verdichtung des frisch eingebrachten Betons erzielt wird.
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Im
Einzelnen kann die Anordnung so getroffen sein, dass der Auslauf
des ersten Einführschachts
im wesentlichen vertikal nach unten weisende Seitenwände umfasst,
die im wesentlichen parallel zu den Gleisen verlaufen und seitlich
in die Ausschachtung hineinragen. Damit wird erreicht, dass der
Beton sicher in die Ausschachtung eingebracht werden kann. Es muss
lediglich darauf geachtet werden, dass der Einführschacht stets mit Beton gefüllt wird,
so dass ein gleichmäßiges Erstellen
des Fundaments möglich
ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist es zweckmäßig, wenn
sich die Rüttelblätter in
Arbeitsrichtung hinten an die Seitenwände anschließen. Die
Seitenwände
dienen somit als mitgeführte
Schalung, die den frisch eingebrachten Beton in die gewünschte Gestalt des
Fundaments bringen. Durch die anschließende Verdichtung durch die
Rüttelblätter erhält das Fundament
die gewünschte
Festigkeit.
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Es
kann weiterhin zweckmäßig sein,
wenn die Verdichtungseinrichtung wenigstens einen im Bereich des
Auslaufs in den in die Ausschachtung eingebrachten Beton hineinragenden
Rüttelstab
umfasst. Dieser Rüttelstab
befindet sich demnach im wesentlichen unterhalb des Auslaufs und
bewirkt eine Vorverdichtung des Betons. Durch die Rüttelwände, die
sich in Arbeitsrichtung weiter hinten befinden, wird die Endverdichtung
in seitlicher Richtung erreicht. Insgesamt ergibt sich ein Fundament
mit erhöhter
oder zumindest für
einen Bahnsteig ausreichender Festigkeit.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist ein zweiter Einführschacht
für Schotter
und/oder Kies vorgesehen, dessen Auslauf seitlich neben dem Auslauf
des ersten Einführschachts
liegt. Damit ist es möglich, gleichzeitig
den das Fundament seitlich abstützenden
Schotter oder Kies in den sich zwangsläufig ergebenden Spalt zwischen
Seitenwand des Auslaufs des ersten Einführschachts einerseits und der
seitlichen Begrenzung der Ausschachtung andererseits einzubringen.
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Das
Einbringen von Schotter beziehungsweise Kies ist insbesondere zwischen
dem Fundament und den Gleisen erforderlich. Es ist daher vorgesehen,
dass der Auslauf des zweiten Einführschachts zwischen dem Gleis
und dem Auslauf des ersten Einführschachts
liegt.
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Weiterhin
kann vorgesehen werden, dass die untere Begrenzung des Auslaufs
des zweiten Einführschachts
höher liegt
als die des Auslaufs des ersten Einführschachts. Damit wird erreicht,
dass der Schotter in der gewünschten
Höhe, also
beispielsweise auf Schwellenhöhe,
eingebracht werden kann. Ein Auffüllen des Spaltes ist dann häufig nicht
mehr erforderlich. Auch ragt die untere Begrenzung des Auslaufs
des ersten Einführschachts
weiter in die Ausschachtung hinein, so dass gewährleistet ist, dass sich das
fertige Fundament auch bis zum Boden der Ausschachtung erstreckt.
Eine Unterfüllung
mit Schotter oder Kies ist nicht zu befürchten.
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In
der Regel ist ein Fundament für
einen Bahnsteig so aufgebaut, dass im unteren, tiefen Erdreich sitzenden
Bereich des Fundaments dieses seitlich von Sand oder Kies umgeben
wird. Auf diesem Sand beziehungsweise Kies befindet sich in der
eingebauten Lage der Schotter. Es ist daher gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass ein dritter Einführschacht für Kies und/oder Sand vorhanden
ist, dessen Auslauf seitlich neben dem Auslauf des ersten Einführschachts
und in Arbeitsrichtung vor dem Auslauf des zweiten Einführschachts
liegt. Damit wird erreicht, dass in Arbeitsrichtung vor dem Einbringen
des Schotters zunächst
eine Lage von Sand und/oder Kies in den Spalt zwischen frisch eingebrachtem
Beton und seitlicher Begrenzung der Einschachtung eingebracht werden
kann. Auch hierbei liegt der Auslauf des dritten Einführschachts
zwischen dem Gleis und dem Auslauf des ersten Einführschachts.
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Es
ist weiterhin zweckmäßig, wenn
die untere Begrenzung des Auslaufs des dritten Einführschachts
höher als
die des Auslaufs des ersten Einführschachts
und tiefer liegt als die des Auslaufs des zweiten Einführschachts.
Damit wird der gewünschte seitliche
Schichtaufbau, nämlich
Sand beziehungsweise Kies von dem Boden der Ausschachtung bis zur
gewünschten
Zwischenhöhe
einerseits und sich darauf anschließenden Schotter bis zur Oberkante andererseits
in einem Arbeitszug erreicht. Die Geschwindigkeit zur Erstellung
des vollständigen
Fundaments wird somit noch einmal erhöht. Auch hier ragt die untere
Begrenzung des Auslaufs des ersten Einführschachts tiefer in die Ausschachtung
hinein, so dass eine Unterfüllung
mit Kies oder Sand nicht zu befürchten
ist.
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Je
nach Größe des Bahnhofs
oder der räumlichen
Gegebenheiten kann ein einzelner Bahnsteig zwischen zwei Gleisen
vorgesehen werden. Alternativ ist es möglich, dass zwei Gleise oder
nur ein Gleis von einer oder beiden Seiten durch jeweils einen Bahnsteig
begrenzt werden. In beiden Fällen
ist es erforderlich, dass die Vorrichtung mal in die eine und mal
in die andere Richtung relativ zu den Gleisen bewegt werden muss,
um ein Fundament entweder links oder rechts eines Gleises einbringen
zu können. Insbesondere
bei dem Einsatz von insgesamt drei Einführschächten ist ein richtungsunabhängiges Einführen der
betreffenden Materialien nicht ohne weiteres möglich.
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Es
ist daher gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass der Auslauf des dritten Einführschachts
gleichartig zu dem Auslauf des zweiten Einführschachts ausgebildet ist, und
dass wenigstens ein Auslasselement vorhanden ist, dass an dem Auslauf
des zweiten oder dritten Einführschachts
lösbar
montierbar ist derart, dass die untere Begrenzung des entsprechenden
Auslaufs tiefer liegt als die andere. Durch diese Anordnung ist ein
Wechsel der Funktionen des zweiten und dritten Einführschachts
möglich.
In der einen Arbeitsrichtung kann, wie eingangs erläutert, der
zweite Einführschacht
in Arbeitsrichtung hinter dem dritten Einführschacht liegen und zum Einführen des
Betons auf den Sand dienen, der durch den dritten Einführschacht
vorher eingebracht worden ist. In der anderen Arbeitsrichtung wird
das Auslasselement vom Auslauf des dritten Einführschachts entfernt und unter
den Auslauf des zweiten Einführschachts
montiert, so dass der zweite Einführschacht die Funktion des
dritten Einführschachts
erhält
und umgekehrt. Damit ist ein flexibler und richtungsunabhängiger Einsatz
der Vorrichtung möglich.
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Entsprechendes
gilt im wesentlichen auch für
den Auslauf des ersten Einführschachts.
Gemäß der eingangs
erörterten
Anordnung befinden sich die Rüttelwände in Arbeitsrichtung
hinten an den Seitenwänden
des Einführschachts.
Damit kann die Vorrichtung grundsätzlich nur in einer Arbeitsrichtung eingesetzt
werden. Es ist daher gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass der Auslauf des ersten Einführschachts und/oder
die Seitenwände
des Auslaufs des ersten Einführschachts
und/oder die Verdichtungseinrichtung und/oder die Rüttelwände symmetrisch
ausgebildet sind derart, dass sie in der einen und auch in der entgegengesetzten
Arbeitsrichtung am ersten Einführschacht
entsprechend ihrer Funktion montierbar sind. Dadurch wird erreicht,
dass durch einfache Umbaumaßnahmen
die Vorrichtung richtungsunabhängig
einsetzbar ist.
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Es
ist weiterhin zweckmäßig, wenn
der oder die Einführschächte und/oder
zumindest die untere Begrenzung oder unteren Begrenzungen des oder der
jeweiligen Ausläufe
horizontal und/oder vertikal verstellbar am Rahmen gehalten werden.
Dadurch kann ein Fundament in nahezu beliebiger Höhe und beliebigem
Abstand relativ zum Gleis in einem Arbeitsschritt erstellt werden.
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Für eine für die Montage
der Bahnsteigbauelemente erforderliche glatte Fundamentoberfläche ist es
günstig,
wenn in Arbeitsrichtung hinter dem Auslauf zumindest des ersten
Einführschachts
eine im wesentlichen horizontal ausgerichtete Abziehkante vorhanden
ist, deren untere Kante in einem vorbestimmbaren vertikalen Abstand
quer zu den Gleisen verläuft.
Dies hat den Vorteil, dass das Fundament nach dem Einbringen des
Betons unmittelbar auf die gewünschte
Höhe glatt
abgezogen wird. So ist es möglich,
die Bahnsteigfertigteile unmittelbar auf den noch feuchten Beton
aufzusetzen und auszurichten.
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Die
Abziehkante kann sich beispielsweise zwischen den Seitenwänden des
Auslaufs des ersten Einführschachts
erstrecken. Weiterhin ist es günstig, wenn
die Abziehkante relativ zu den Gleisen verschwenkbar ist. Dies hat
den Vorteil, dass beispielsweise bei geneigtem Gleiskörper im
Bereich einer Kurve oder dergleichen dennoch ein waagerechtes Fundament
erstellt werden kann.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 die
perspektivische Ansicht auf eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
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2 eine
andere perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß 1,
jedoch mit abgenommenen Abdeckplatten, und weitere
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3 eine
weitere perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß der Erfindung,
jedoch mit abgenommenen Abdeckplatten.
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Die
in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zum Erstellen eines Fundaments
aus Beton entlang von Gleisen weist einen Rahmen 11 auf,
der sich im wesentlichen quer zu den Gleisen 12, 12' erstreckt.
Der Rahmen 11 trägt
auf seiner einen Seite eine Anordnung von drei Trichtern 13, 14, 15 zum Einbringen
von Beton, Schotter und/oder Kies oder und/oder Sand. Im Einzelnen
ist die Anordnung so getroffen, dass der Trichter 13 zum
Einführen
des Betons auf seiner Unterseite einen Auslauf 16 aufweist, der
in eine Ausschachtung für
das Fundament mündet,
das entlang der Gleise erstellt werden soll. Der Auslauf 16 umfasst
zwei im wesentlichen parallel zu den Gleisen 12, 12' verlaufende
Seitenwände 17, 18, die
seitlich in die Ausschachtung hineinragen. Dadurch wird erreicht,
dass der eingeführte
Beton bis nahezu zum Boden der Ausschachtung geführt wird.
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Der
zweite Einführschacht 14 liegt
seitlich neben dem ersten Einführschacht 13.
Dieser zweite Einführschacht 14 dient
zum Einbringen des Schotters, der unter anderem zum seitlichen Stützen des Fundaments
dient. Hier ist die Anordnung so getroffen, dass der dem zweiten
Einführschacht 14 zugeordnete
Auslauf zwischen dem betreffenden Gleis 12 und der Seitenwand 18 des
Auslaufs 16 des ersten Einführschachts liegt. Der durch
den zweiten Einführschacht 14 eingeführte Schotter
wird somit in den Spalt zwischen der Seitenwand 18 und
der seitlichen Begrenzung der Ausschachtung geleitet.
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Der
in Arbeitsrichtung 20 vor dem zweiten Einführschacht 14 liegende
dritte Einführschacht 15 dient
zum Einbringen von Kies und/oder Sand im unteren Bereich des Fundaments.
Auch hier mündet der
betreffende Auslauf zwischen dem Gleis 12 und der Seitenwandung 18,
so dass der eingeführte
Kies beziehungsweise Sand in den Spalt zwischen der Seitenwandung 18 und
der seitlichen Begrenzung der Ausschachtung fällt.
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Für den gewünschten
schichtweisen Aufbau der seitlichen Abstützung des Fundaments ist weiterhin
ein Auslasselement 21 unterhalb des Auslaufs des dritten
Einführschachts
vorgesehen. Das Auslasselement 21 ist als hohlkanalförmige Verlängerung des
Auslaufs ausgebildet derart, dass es in den Spalt zwischen der Seitenwandung 18 und
der seitlichen Begrenzung der Ausschachtung hineinragt. Dadurch wird
erreicht, dass der durch den dritten Einführschacht 15 eingeführte Sand
beziehungsweise Kies nur bis zu der unteren Begrenzung 22 des
Auslasselements 21 eingefüllt wird. Der in Arbeitsrichtung 20 durch
den zweiten Einführschacht 14 später eingeführte Schotter
und/oder Kies kommt demnach auf dem vorher eingebrachten Sand zu
liegen.
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Die
Vorrichtung bewegt sich zum Bilden des Fundaments entlang der Gleise,
wobei zwischen der Seitenwand 18 und der seitlichen Begrenzung
der Ausschachtung ein Freiraum vorhanden ist. In die Ausschachtung
wird zum einen der Beton zur Bildung des Fundaments durch den Einführschacht 13 eingeführt. Zum
anderen wird in den Freiraum gleichzeitig in Arbeitsrichtung 20 vorne
der Sand in den unteren Bereich des Fundaments eingeführt. In
Arbeitsrichtung 20 weiter hinten wird durch den zweiten
Einführschacht 14 Schotter
und/oder Kies auf den dann bereits vorhandenen Sand eingeführt. Das
Fundament einschließlich
der gewünschten
seitlichen Abstützung
mit Sand im unteren und Schotter im oberen Bereich kann damit in
einem Arbeitszug erstellt werden. Durch die Seitenwände 17, 18 wird
erreicht, dass der Beton unabhängig
von Sand, Kies oder Schotter tief in die Ausschachtung eingefüllt werden kann.
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Der
erste Einführschacht 13 beziehungsweise
dessen Auslauf 16 weist in dem in Arbeitsrichtung 20 hinteren
Bereich eine Verdichtungseinrichtung für den eingebrachten Beton auf.
Die Verdichtungseinrichtung umfasst zwei Rüttelblätter 23, die um eine vertikale
Achse 24 hin- und her bewegbar sind. Dazu ist ein nicht
näher dargestellter
Exenterantrieb 25 vorgesehen, der die Rüttelblätter 23 in kurzen
Hüben gegeneinander
bewegt. Die Rüttelblätter 23 sind über Gelenke
an den entsprechenden Seitenwänden 17, 18 angelenkt
und stellen eine Verlängerung
des so gebildeten Auslaufkanals für den eingebrachten Beton dar.
Weiterhin umfasst der Auslauf 16 an seinem hinteren Bereich
eine Abziehkante 26, die im wesentlichen horizontal quer
zu den Gleisen verläuft. Mit
der Abziehkante 26 kann das gerade erstellte Fundament
auf Höhe
gebracht und glatt abgezogen werden. Vorzugsweise ist die Abziehkante 26 höhenverstellbar,
damit die tatsächliche
Höhe des
so gebildeten Fundaments relativ zu den Gleisen einstellbar ist.
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Auf
der Vorderseite des Auslaufs 16 ist der Auslaufkanal durch
ein Blech 27 geschlossen ausgebildet. Hier kann eine Aufnahme 28 für eine weitere Verdichtungseinrichtung,
beispielsweise für
einen Rüttelstab,
vorgesehen sein. Durch die hintere Verdichtungseinrichtung 23, 24, 25 einerseits
und den in der Zeichnung nicht dargestellten Rüttelstab gelingt es, den eingebrachten
Beton in einem hohen Maß zu verdichten,
so dass die Bahnsteigelemente sicher getragen werden können.
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Wie
in der Zeichnung schematisch dargestellt, ist die Anordnung der
Einführschächte 13, 14, 15 relativ
zum Rahmen 11 sowohl in vertikaler Richtung als auch in
der Richtung quer zur Arbeitsrichtung 20 verstellbar. Hier
können
beispielsweise Stellschrauben 29, 30 und/oder
Stellantriebe vorgesehen werden. Damit ist es möglich, dass der Auslauf 16 einerseits
sowie die Ausläufe
der Einführschächte 14, 15 andererseits
in einem definierten und vorbestimmbaren Abstand zu den Gleisen
verlaufen können. Durch
die Höheneinstellung,
insbesondere der Abziehkante 26, wird ein exakter Verlauf
des Fundaments entlang der Gleise gewährleistet.
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Der
in der Zeichnung dargestellte Rahmen 11 ist auf im wesentlichen
zylindrischen Rollen 31 auf den Schienen 12, 12' hin- und her
verschiebbar. Damit kann die Reibung gering gehalten werden. Weiterhin
weist der Rahmen 11 Führungselemente 32 auf,
die sich auf der Innenseite der Schiene 12, entlang welcher
das Fundament verlaufen soll, abstützen. Auf der gegenüberliegenden
Seite ist ein elastisch federnd wirkendes Stellmittel, bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel
eine hydraulische Kolben-/Zylindereinheit 33 vorgesehen,
deren Anschlagplatte gegen die Innenseite der gegenüberliegenden Schiene 12 drückt, so
dass der gesamte Rahmen 11 mit seinen Führungselementen 32 fest
an der Schiene 12 geführt
wird. Damit können
Toleranzen der Spurweite ausgeglichen werden derart, dass das Fundament
stets exakt entlang der Bezugsschiene 12 für den letztlich
zu erstellenden Bahnsteig verläuft.
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Alternativ
können
die Führungsmittel 32 auch
auf der Außenseite
der Schiene 12 angreifen. Dann müsste das Stellmittel 33 ebenfalls
auf der Außenseite
der gegenüberliegenden
Schiene 12' oder aber
auf der Innenseite derselben Schiene 12 angreifen. Grundsätzlich ist
es auch möglich,
dass die Schiene 12' als
Bezugsschiene genommen wird, wobei dann die Führungsmittel 32 an
dieser Schiene anliegen würden.
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Im
Betrieb ist der Rahmen 11 durch Abdeckplatten 34 nach
unten hin verschlossen. Auf diesen Abdeckplatten 34 können Materialien,
Bedienpersonal oder aber elektrische Aggregate, beispielsweise zum
Erzeugen des Stroms für
den Rüttelantrieb 25 angeordnet
sein. Weiterhin ist es möglich,
hier einen Antrieb für
eine selbständige
Fortbewegung des Rahmens 11 vorzusehen. Dieser Antrieb
kann beispielsweise eine Seilwinde umfassen, deren freies Ende in
Arbeitsrichtung 20 weiter vorne an den Gleisen befestigt
wird. Dann kann sich die Vorrichtung mittels der Seilwinde selbst
in Arbeitsrichtung 20 bewegen. Vorzugsweise sind hierbei
Führungsmittel vorgesehen,
die das Zugseil unterhalb der Vorrichtung derart führen, dass
das Zugseil zwischen den Schienen 12, 12' verläuft, ohne
weit über
die durch die Schienenköpfe
gebildete Ebene hinaus zu ragen. Dann bleiben die Gleise für die freie
Zufahrt von Versorgungsfahrzeugen, insbesondere Zweiwegebagger,
frei. Die Seilwinde kann aber auch vor oder unter dem Rahmen montiert
sein.
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Der
Rahmen 11 und die Trichteranordnung 13, 14, 15 können aus
robustem Material, insbesondere aus Stahlträgern und Stahlblech gefertigt
werden. Damit ist ein sicherer Betrieb auch unter den rauen Betriebsbedingungen
ohne weiteres möglich. Mit
der Arbeitseinrichtung können
schnell und ohne Verzögerung
und insbesondere ohne längere
Stilllegungszeiten des betreffenden Gleises Bahnsteige beziehungsweise
deren Fundamente erstellt werden. Zudem kann die Oberseite des Fundaments
mit hoher Genauigkeit relativ zu den Gleisen abgezogen werden. Eine
exakte Ausrichtung des letztlich fertigen Bahnsteigs ist somit möglich.