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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Betriebsgerät für Lampen, das in einfacher Weise adressiert werden kann. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf die Verwendung eines Lichtsensor-Anschlusses eines Betriebsgerätes für Lampen zur Adresskodierung, auf ein Beleuchtungsgerät mit einem derartigen Betriebsgerät sowie auf Verfahren zur Adresskodierung eines Betriebsgeräts für Lampen.
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Aus der
WO 98/39951 ist ein elektronisches Vorschaltgerät gemäß der in der Anlage beigefügten
2 bekannt. Dieses Vorschaltgerät EVG weist einen angeschlossenen Lichtsensor
20 auf. Ein von diesem Lichtsensor
20 gelieferter Helligkeits-Istwert eines überwachten Bereichs wird über Eingänge
18a,
18b des Vorschaltgeräts EVG einer Steuervorrichtung
12 des Vorschaltgeräts EVG zugeführt. Somit kann die Steuervorrichtung
12 abhängig von dem zugeführten Helligkeits-Istwert eine zur Beleuchtung beispielsweise eines Arbeitsplatzes, der in dem überwachten Raum vorgesehen ist, dienende Lampe (in
2 nicht dargestellt) dimmen. Die Steuervorrichtung
12 kann beispielsweise durch einen Mikroprozessor gebildet sein. Da der Mikroprozessor digital arbeitet, wird das von dem Lichtsensor
20 üblicherweise analog dargestellte Signal in ein digitales Signal umgewandelt. Dazu enthält das elektronische Vorschaltgerät EVG eine der Steuervorrichtung
12 vorgeschaltete Analog-Digitalwandler-Schaltung, die gemäß diesem Stand der Technik zwei Widerstände
13 und
14 sowie einen Kondensator
15 aufweist.
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Der Lichtsensor 20 kann wie gesagt an zwei Anschlüssen 18a und 18b des elektronischen Vorschaltgeräts angeschlossen werden. Ein Widerstand 13 ist dabei zwischen dem ersten Anschluss 18a und einem ersten Eingang 16a der Steuervorrichtung 12 geschaltet. Der andere Widerstand 14 ist zwischen dem zweiten Anschluss 18b und einem zweiten Eingang 16b der Steuervorrichtung 12 geschaltet, wobei der Kondensator 15 an den Verbindungspunkt zwischen dem Widerstand 14 und dem zweiten Anschluss 18b sowie an Masse angeschlossen ist.
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Das aus diesem Stand der Technik bekannte EVG weist weiterhin eine Schnittstelle auf, die beispielsweise als serielle Schnittstelle ausgeführt sein kann und mittels der der Steuervorrichtung 12 des Vorschaltgeräts EVG eine Steuerinformation beispielsweise von einem Bus etc. zugeführt werden kann. Zu diesem Zweck besitzt die Steuervorrichtung 12 Eingänge 17a und 17b, die mit Anschlüssen 19a und 19b des elektronischen Vorschaltgeräts EVG verbunden sind, die wiederum zum Empfang von externen Steuerinformationen Iextern vorgesehen sind.
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Aus dem Dokument
EP 0 688 119 (A1) ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum eineindeutigen Aktivieren von Busteilnehmern in Informationsnetzwerken bekannt.
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Aus dem Dokument
DE 198 60 465 (A1) ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kodierung der Adressen von baugleichen Funktionseinheiten oder Baugruppen bekannt.
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Festzuhalten bleibt also, dass das aus der
WO 98/39951 (A1) bekannte Vorschaltgerät EVG eine Lichtsensor-Schnittstelle zum Anschluss eines Lichtsensors
20 aufweist, wobei dieser Lichtsensor üblicherweise in Form eines lichtempfindlichen Widerstands (LDR) ausgeführt ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr, ein derartiges Betriebsgerät für Lampen in einfacher Weise adressierbar zu machen.
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Zentraler Gedanke zur Lösung dieses Problems gemäß der vorliegenden Erfindung ist es dabei, die Lichtsensor-Schnittstelle zur Adress-Codierung zu nutzen, so dass das Betriebsgerät beispielsweise über einen Bus adressierbar ansprechbar ist. Eine grössere Umrüstung des Betriebsgeräts ist somit nicht notwendig.
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Genauer gesagt wird die Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.
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Erfindungsgemäß ist also ein Betriebsgerät für Lampen, insbesondere ein elektronisches Vorschaltgerät für Gasentladungslampen vorgesehen, das wie aus dem Stand der Technik bekannt einen Eingang zum Anschluss eines Lichtsensors aufweist. Gemäß der Erfindung wird an der Lichtsensor-Schnittstelle zur Adress-Codierung ein Widerstand angeschlossen, wobei der Widerstandswert an der Lichtsensor-Schnittstelle einen Adress-Kodierwert wiedergibt.
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Genauer gesagt ist eine Steuereinheit in dem Betriebsgerät dazu ausgelegt, einen zeitlich sich nicht verändernden Widerstandswert an der Lichtsensor-Schnittstelle (d. h. zwischen den beiden Lichtsensor-Anschlüssen) als Adress-Kodierwert zu interpretieren.
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Zur Feststellung, ob an dem Lichtsensor-Anschluss ein zeitlich sich nicht verändernder Widerstand anliegt, ist die Steuereinheit dazu ausgelegt, eine Helligkeitsänderung einer an dem Betriebsgerät angeschlossenen Lampe zu veranlassen. Falls sich bei der Helligkeitsänderung (Dimmen) der angeschlossenen Lampe eine Veränderung des Widerstandswerts an der Lichtsensor-Schnittstelle ergibt, wird davon ausgegangen, dass ein Lichtsensor angeschlossen ist. Im umgekehrten Fall, d. h. wenn sich bei einem Dimmen der angeschlossenen Lampe keine Widerstandswert-Veränderung ergibt, wird daraus geschlossen, dass der Widerstandswert an der Lichtsensor-Schnittstelle als Adresskodierwert verwendet werden soll.
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Zusätzlich kann auch am Betriebsgerät ein Schalter vorgesehen sein, durch dessen Betätigung das Betriebsgerät einerseits in den ersten Modus versetzt werden kann, in dem jeglicher Widerstandswert an der Lichtsensor-Schnittstelle als Lichtsensor-Signal interpretiert wird. Umgekehrt wird bei der anderen Stellung des Schalters das Betriebsgerät in einen Modus versetzt, in dem die Steuereinheit in dem Betriebsgerät jeglichen an der Lichtsensor-Schnittstelle anliegenden Widerstandswert als Adress-Kodierwert interpretiert.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Beleuchtungssystem mit einer Zentraleinheit und wenigstens einem Betriebsgerät der genannten Art vorgesehen, wobei die Zentraleinheit das Betriebsgerät über eine Busleitung bzw. einem Busleitungspaar adressierbar ansprechen kann.
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Gemäß einem noch weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines Lichtsensor-Anschlusses (Lichtsensor-Schnittstelle) eines Betriebsgeräts für Lampen, insbesondere eines elektronischen Vorschaltgeräts für Gasentladungslampen, zur Adressierung des Betriebsgeräts dadurch vorgesehen, dass an dem Lichtsensor-Anschluss ein externer Widerstand angelegt wird.
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Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Adress-Codierung eines Betriebsgeräts für Lampen, insbesondere eines elektronischen Vorschaltgeräts für Gasentladungslampen, wobei das Betriebsgerät einen Eingang zum Anschluss eines Lichtsensors aufweist. Dabei wird eine Adresskodierung des Betriebsgeräts durch Einsetzen eines Widerstands eines vorbestimmten Werts an den Lichtsensor-Eingang durchgeführt.
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Schließlich betrifft die Erfindung, auch ein Verfahren zur Adress-Codierung eines Betriebsgeräts für Lampen, wobei eine Steuereinheit in dem Betriebsgerät jeglichen sich zeitlich nicht verändernden Widerstandswert am Lichtsensor-Eingang als Adress-Kodierwert verwendet.
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Weitere Eigenschaften, Vorteile und Merkmale werden dem Fachmann nunmehr anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die Figuren der begleitenden Zeichnungen vermittelt.
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen, in einfacher Weise adressierbaren Betriebsgeräts für Lampen, und
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2 zeigt eine aus der
WO 98/39951 bekannte Anordnung aufweisend ein elektronisches Vorschaltgerät und einen Lichtsensor.
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Wie aus 1 ersichtlich, ist ein Betriebsgerät für eine oder mehrere Lampen, insbesondere ein elektronisches Vorschaltgerät EVG für Gasentladungslampen 6 vorgesehen. Dieses Vorschaltgerät EVG weist eine Sensor-Schnittstelle bestehend aus zwei Anschlüssen 18a, 18b auf, an die ein externer Widerstand 4 mit definiertem Widerstandswert R1 angeschlossen werden kann. Selbstverständlich kann die Schnittstelle bestehend aus den Anschlüssen 18a, 18b auch unbesetzt bleiben, was von der Steuereinheit 12 in dem Vorschaltgerät EVG als Anlegen eines unendlich hohen Widerstands an der Lichtsensor-Schnittstelle 18a, 18b erkannt wird.
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Es kann wie schematisch dargestellt ein Satz an Widerständen 4', 4'' mit unterschiedlichen Widerstandwerten R2 ≠ R3 ≠ R1 vorgesehen sein, die jeweils Anschlusstücke aufweisen, die zum Einsetzen in die Sensor-Schnittstelle ausgebildet sind. Auf den Widerständen 4, 4', 4'' kann die logische Adresse aufgebracht sein, die die Steuereinheit 12 sowie die Zentraleinheit 1 dem jeweiligen Widerstandswert zuordnen. Die logische Adresse (Betriebsadresse) kann dabei auch ein Farbcodierwert oder eine Gruppennummer etc. sein.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die auch in 1 dargestellten Bauteile zur A/D-Wandlung eines an der Schnittstelle 18a, 18b anliegenden Signals, genauer gesagt die Widerstände 13, 14 sowie der Kondensator 15 optional vorgesehen sind.
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Von Bedeutung für die Erfindung ist es allein, dass das Vorschaltgerät EVG eine mit der Steuereinheit 12 verbundene externe Schnittstelle 18a, 18b aufweist, wobei zwischen die Anschlüsse 18a, 18b der Schnittstelle ein Ohm'scher Widerstand geschaltet werden kann. Die externe Schnittstelle kann auch für andere Signale als Signale von einem Lichtsensor dienen.
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Weiterhin weist das Vorschaltgerät EVG eine externe Busschnittstelle mit Anschlüssen 19a, 19b auf, an die Busleitungen 2, 3 angeschlossen werden können, die zu einer zentralen Steuereinheit 1 führen. Es ist darauf hinzuweisen, dass anstelle des Busleitungspaares 19a, 19b auch eine einzige Busleitung vorgesehen sein kann und in diesem Fall auch nur ein Anschluss als Busschnittstelle ausreicht.
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Optional kann das Betriebsgerät EVG auch einen manuell betätigbaren Schalter 5 aufweisen. In der ersten Stellung des Schalters 5 interpretiert die Steuereinheit 12 in dem Vorschaltgerät EVG jeglichen Widerstandswert an der Lichtsensor-Schnittstelle 18a, 18b als Lichtsensor-Signal. In der zweiten Stellung interpretiert die Steuereinheit 12 jeglichen Widerstandswert an der Lichtsensor-Schnittstelle 18a, 18b als Adress-Kodierwert.
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Erfindungsgemäß kann die Steuereinheit 12 nur einen zeitlich sich nicht verändernden und/oder endlichen ohm'schen Widerstand an der Lichtsensor-Schnittstelle 18a, 18b als Adress-Kodierwert interpretieren.
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Wenn also ein mit einer Adressierung versehenes Signal über die Schnittstelle 19a, 19b eingeht, vergleicht die Steuereinheit 12 anhand des Widerstandswerts an der Lichtsensor-Schnittstelle 18a, 18b und bspw. einer in der Steuereinheit 12 abgelegten Tabelle (die bestimmten Widerstandwerten oder Widerstandwert-Bereichen jeweils eine Adresse zuordnet), ob der zu der Adressierung zugehörende Befehl an das vorliegende Betriebsgerät EVG adressiert ist.
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Während also gemäß dem Stand der Technik eine Lichtsensor-Schnittstelle nur zum Anschluss eines Lichtsensors in Form eines lichtempfindlichen Widerstandes (LDR) dient, kann gemäß der vorliegenden Erfindung anstelle des lichtempfindlichen Widerstands ein Widerstand mit festem Wert an die Sensor-Schnittstelle angeschlossen werden, wobei die Steuereinheit 12 jedem Widerstandswert einen festen Adresswert zuordnet.
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Die Steuereinheit 12 kann auch ohne manuelle Betätigung eines Schalters 5 automatisch detektieren, ob ein Widerstand 4 zur Adresskodierung eingesetzt ist. Zuerst ermittelt dazu die Steuereinheit 12, ob an der Sensor-Schnittstelle 18a, 18b ein endlicher Widerstandswert vorliegt. Daraufhin veranlasst die Steuereinheit 12 ein Dimmen einer angeschlossenen Lampe 6 auf einen anderen Helligkeitswert und überprüft gleichzeitig, ob sich der Widerstandswert an der Lichtsensor-Schnittstelle 18a, 18b ändert. Wenn sich dieser Widerstandswert ändert, schließt die Steuereinheit 12 darauf, dass ein lichtempfindlicher Widerstand an der Lichtsensor-Schnittstelle 18, 18b angeschlossen ist und das Betriebsgerät EVG wechselt in den Lichtsensor-Modus. Andererseits, wenn sich der Widerstandswert bei einem Dimmen nicht verändert, schließt die Steuereinheit 12 auf einen zur Adresskodierung verwendeten Fixwiderstand und, weist sich selbst einen Adresswert entsprechend diesem Widerstandswert zu. Gleichzeitig wechselt das Betriebsgerät EVG in den Adress-Modus.
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Im übrigen kann die Adress-Codierung verwendet werden, um jedem Betriebsgerät EVG eine „Farbe” zuzuordnen. Mit einer bestimmten Adresse spricht die Zentraleinheit 1 somit jeweils Leuchten gleicher Farbe an. Dazu sind bekanntlich bei einem RGB(+ Weiss)-System nur vier Adressen notwendig, was mit drei (falls der Widerstandswert „unendlich” verwendet wird) oder vier diskreten Widerstandswerten realisiert werden kann.
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In gleicher Weise können beispielsweise auch an eine Zentraleinheit 1 angeschlossene Betriebsgeräte EVG in vier oder mehr Gruppen unterteilt werden, um eine kostengünstige Gruppensteuerung zu realisieren.