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Die Erfindung betrifft ein Betriebsgerät für Leuchtmittel, insbesondere ein Betriebsgerät zur gezielten Steuerung von Leuchtmitteln.
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Herkömmliche Betriebsgeräte für Leuchtmittel weisen eine Kommunikationsschnittstelle auf. Über diese Kommunikationsschnittstelle sind sie beispielsweise mit einem DALI-Bus verbunden. Über diese Kommunikationsschnittstelle ist eine Steuerung des Betriebs des Leuchtmittels möglich. In einem sehr einfachen Anwendungsfall ist mit der Kommunikationsschnittstelle lediglich ein einzelner Sensor verbunden. Das Betriebsgerät steuert dann das Leuchtmittel lediglich basierend auf dem Sensorwert. Da die Kommunikationsschnittstelle mit dem Sensor jedoch belegt ist, ist darüber hinaus in diesem einfachen Anwendungsfall ein manuelles Schalten des Leuchtmittels nicht länger möglich.
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Darüber hinaus können Betriebsgeräte über einen weiteren Anschluss verfügen, welcher lediglich dazu dient, mit einem Widerstand abgeschlossen zu werden, dessen Wert einen Betriebsparameter des Betriebsgeräts, beispielsweise eine maximale Helligkeit, einzustellen.
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Ein herkömmliches Betriebsgerät für Leuchtmittel wird beispielsweise durch das Dokument
DE 20 2016 007 619 U1 gezeigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Betriebsgerät dahingehend zu verbessern, dass es bei sehr geringem Hardwareaufwand gleichzeitig eine große Bedien-Flexibilität aufweist.
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Die Erfindung wird erfindungsgemäß für das Betriebsgerät durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1, für ein Steuermodul durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 6 gelöst. Darüber hinaus wird die zugrundeliegende Aufgabe durch das Verfahren nach dem unabhängigen Anspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der hierauf rückbezogenen Unteransprüche.
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Ein erfindungsgemäßes Betriebsgerät für Leuchtmittel weist einen Steueranschluss auf. Das Betriebsgerät ist ausgebildet, um in einer ersten Betriebsphase nach einem Einschalten des Betriebsgeräts, einen ohmschen Widerstand an dem Steueranschluss auszulesen, zumindest einen ersten Betriebsparameter des Betriebsgeräts basierend auf den ohmschen Widerstand einzustellen, in einer zweiten Betriebsphase, nach der ersten Betriebsphase, ein an dem Steueranschluss anliegendes Steuersignal auszulesen, und zumindest einen zweiten Betriebsparameter des Betriebsgeräts basierend auf dem Steuersignal einzustellen. So wird erreicht, dass mittels lediglich eines Steueranschlusses sowohl zumindest ein erster Betriebsparameter wie auch zumindest ein zweiter Betriebsparameter eingestellt werden können.
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Vorzugsweise ist der zumindest eine erste Betriebsparameter ein maximaler Stromfluss durch das Leuchtmittel oder ein maximaler Dimmgrad des Leuchtmittels oder eine maximale Helligkeit des Leuchtmittels. So kann in einem Sensorbetrieb sehr einfach die maximale Beleuchtungsstärke eingestellt werden.
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Vorzugsweise ist dabei das Steuersignal ein Kurzschluss des Steueranschlusses oder ein amplitudenmoduliertes Steuersignal oder ein frequenzmoduliertes Steuersignal oder ein pulsweitenmoduliertes Steuersignal. So kann sehr flexibel auf unterschiedlich große Kommunikationsbedürfnisse reagiert werden.
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Bevorzugt ist der zumindest eine zweite Betriebsparameter ein aktueller Stromfluss durch das Leuchtmittel oder ein aktueller Dimmgrad des Leuchtmittels oder eine aktuelle Helligkeit des Leuchtmittels. So kann auch während eines exemplarischen Sensorbetriebs auf die aktuelle Beleuchtungsstärke Einfluss genommen werden.
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Vorzugsweise ist dabei das Steuersignal ein Kurzschluss des Steueranschlusses. Der zumindest eine zweite Betriebsparameter ist ein aktueller Stromfluss durch das Leuchtmittel oder ein aktueller Dimmgrad des Leuchtmittels oder eine aktuelle Helligkeit des Leuchtmittels. Das Betriebsgerät ist dabei ausgebildet, um bei Auslesen eines ersten Kurzschlusses innerhalb der zweiten Betriebsphase, den aktuellen Stromfluss durch das Leuchtmittel bzw. den aktuellen Dimmgrad des Leuchtmittels bzw. die aktuelle Helligkeit des Leuchtmittels auf Null zu reduzieren, und bei Auslesen eines zweiten Kurzschlusses innerhalb der zweiten Betriebsphase den zweiten Stromfluss durch das Leuchtmittel bzw. den aktuellen Dimmgrad des Leuchtmittels bzw. die aktuelle Helligkeit des Leuchtmittels auf einen ursprünglichen Wert vor dem Auslesen des ersten Kurzschlusses zu setzen. So kann auch während eines exemplarischen Sensorbetriebs die Leuchte sehr einfach deaktiviert und reaktiviert werden.
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Vorzugsweise weist das Betriebsgerät neben dem Steueranschluss lediglich eine DALI-Schnittstelle, jedoch keine weiteren Steueranschlüsse auf.
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Vorzugsweise handelt es sich bei dem Steueranschluss nicht um eine DALI-Schnittstelle.
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Ein erfindungsgemäßes Steuermodul für ein Betriebsgerät für Leuchtmittel beinhaltet einen Anschluss zum Anschließen an einen Steueranschluss des Betriebsgeräts und ein Steuergerät. Das Steuergerät ist dabei ausgebildet, oben in einer ersten Betriebsphase nach einem Einschalten des Betriebsgeräts einen ohmschen Widerstand an den Anschluss zu schalten, und in einer zweiten Betriebsphase nach der ersten Betriebsphase ein Steuersignal zu erzeugen und an den Anschluss zu schalten. So ist es mit sehr geringem Hardwareaufwand möglich, die zwei unterschiedlichen Steuersignale für den Steueranschluss des Betriebsgeräts bereitzustellen.
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Vorzugsweise ist das Steuergerät dabei ausgebildet, um den in der ersten Betriebsphase an den Anschluss geschalteten ohmschen Widerstand intern zu simulieren. Dadurch wird eine sehr große Flexibilität der Steuerung erreicht.
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Alternativ ist das Steuergerät ausgebildet, um einen extern an das Steuergerät angeschlossenen ohmschen Widerstand in der ersten Betriebsphase an den Anschluss zu schalten. Damit können herkömmliche Steuerwiderstände zur Einstellung des ersten Betriebsparameters angeschlossen werden.
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Vorzugsweise ist dabei das Steuergerät ausgebildet, um das in der zweiten Betriebsphase erzeugte Steuersignal als Kurzschluss des Steueranschlusses oder als amplitudenmoduliertes Steuersignal oder als frequenzmoduliertes Steuersignal oder als pulsweitenmoduliertes Steuersignal zu erzeugen. Dadurch wird eine sehr große Flexibilität der Steuerung erreicht.
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Vorzugsweise weist das Steuergerät dabei eine Eingabeeinrichtung auf, welche ausgebildet ist, oben eine Nutzereingabe entgegenzunehmen. Das Steuergerät ist dann weiter ausgebildet, um das in der zweiten Betriebsphase erzeugte Steuersignal basierend auf dieser Nutzereingabe zu erzeugen. Dadurch wird eine sehr einfache manuelle Steuerung der Beleuchtung ermöglicht.
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Vorzugsweise ist die Eingabeeinrichtung dabei ein Taster oder ein Schalter. Eine besonders einfache Steuerung wird so erreicht.
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Bevorzugt weist die Eingabeeinrichtung dabei einen Optokoppler auf. So ist eine Ansteuerung direkt mittels Netzspannung möglich.
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Ein erfindungsgemäßes Steuermodulsystem beinhaltet ein zuvor beschriebenes Steuermodul und einen ohmschen Widerstand. Dadurch wird eine sehr einfache Steuerung erreicht.
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Ein erfindungsgemäßes System beinhaltet ein zuvor beschriebenes Betriebsgerät und ein zuvor beschriebenes Steuermodul oder ein zuvor beschriebenes Betriebsgerät und ein zuvor beschriebenes Steuermodulsystem. So wird eine besonders einfache Beleuchtungssteuerung erreicht.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient dem Steuern von Leuchtmitteln. Es umfasst ein Auslesen eines ohmschen Widerstands an einem Steueranschluss eines Betriebsgeräts des Leuchtmittels, in einer ersten Betriebsphase nach einem Einschalten des Betriebsgeräts, ein Einstellen zumindest eines ersten Betriebsparameters des Betriebsgeräts basierend auf dem ohmschen Widerstand, ein Auslesen eines an dem Steueranschluss anliegenden Steuersignals, in einer zweiten Betriebsphase nach der ersten Betriebsphase, und ein Einstellen zumindest eines zweiten Betriebsparameters des Betriebsgeräts basierend auf dem Steuersignal. So wird erreicht, dass mittels lediglich eines Steueranschlusses sowohl zumindest ein erster Betriebsparameter wie auch zumindest ein zweiter Betriebsparameter eingestellt werden können.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung, in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, beispielhaft beschrieben.
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In der Zeichnung zeigen:
- 1 ein erstes exemplarisches Betriebsgerät für Leuchtmittel;
- 2 ein Detail eines zweiten exemplarischen Betriebsgeräts für Leuchtmittel;
- 3 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems, beinhaltend ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Betriebsgeräts und ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steuermoduls;
- 4 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steuermoduls;
- 5 ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steuermoduls;
- 6 ein Detail des dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Steuermoduls;
- 7 ein Detail des zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Betriebsgeräts und eine detaillierte Konstruktionsweise eines vierten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Steuermoduls;
- 8 einen exemplarischen Spannungsverlauf an einem Steueranschluss des vierten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Betriebsgeräts; und
- 9 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Flussdiagramm.
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Zunächst wird anhand von 1 und 2 die zugrundeliegende Problematik anhand exemplarischer Betriebsgeräte dargestellt. Anhand von 3 - 8 wird anschließend auf Details der Konstruktionsweise und Funktion und Signalisierung unterschiedlicher Ausführungsbeispiele der Erfindung eingegangen. Abschließend wird anhand von 9 auf die detaillierte Funktion des erfindungsgemäßen Verfahrens eingegangen.
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Identische Elemente wurden in ähnlichen Abbildungen zum Teil nicht wiederholt dargestellt und beschrieben.
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In 1 ist ein erstes exemplarisches Betriebsgerät 1 für Leuchtmittel gezeigt. Das Betriebsgerät 1 verfügt über einen Steueranschluss 2, an welchen ein ohmscher Widerstand 3 anschließbar ist. Mittels des Werts dieses angeschlossenen ohmschen Widerstands 3 wird dabei ein Betriebsparameter des Betriebsgeräts 1 eingestellt. Insbesondere wird der Steueranschluss 2 durch das Betriebsgerät 1 mit einer Spannung beaufschlagt, wodurch sich ein Strom durch den ohmschen Widerstand 3 etabliert. Der Strom oder eine daraus resultierende Spannung wird von dem Steuergerät 1 erfasst und zur Einstellung des Betriebsparameters genutzt. Beispielsweise wird dadurch eine maximale Helligkeit des Leuchtmittels eingestellt.
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In 2 ist die detaillierte Konstruktion eines Teils des Steuergeräts 1 der 1 gezeigt. Wichtig ist darauf hinzuweisen, dass hier lediglich die Beschaltung des Steueranschlusses 2 im Detail gezeigt ist. Weitere Komponenten des Betriebsgeräts 1 sind hier nicht gezeigt. Insbesondere sind für den tatsächlichen Betrieb des Leuchtmittels notwendige Komponenten nicht gezeigt.
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Das Betriebsgerät 1 verfügt hier über einen Analog-Digital-Wandler 3, welcher über einen Filterkondensator 4 mit Masse verbunden ist. Am selben Anschluss des Analog-Digital-Wandlers 3 ist ein ohmscher Widerstand 5 angeschlossen. Der entgegengesetzte Anschluss des ohmschen Widerstands 5 ist mit einem ersten Pol des Steueranschlusses 2 verbunden. Ein zweiter Pol des Steueranschlusses 2 ist mit Masse verbunden. Darüber hinaus ist ein weiterer ohmscher Widerstand 6, mit dem, dem Analog-Digital-Wandler 3 abgewandten Ende des ohmschen Widerstands 5 verbunden. Über diesen weiteren ohmschen Widerstand 6 wird eine Spannung 3V3 eingespeist. An dem Steueranschluss 2 ist hier ein ohmscher Widerstand 3 angeschlossen.
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Die Spannung 3V3 sorgt für einen Stromfluss durch den ohmschen Widerstand 3 zu Masse. Dadurch etabliert sich an dem ersten Pol des Steueranschlusses 2 eine Spannung, welche über den Widerstand 5 zu dem Kondensator 4 übertragen wird, und diesen auflädt. Die sich etablierende Spannung wird von dem Analog-Digital-Wandler 3 gemessen. Das Betriebsgerät 1 nutzt diese gemessene Spannung, um einen Betriebsparameter festzulegen. Beispielsweise wird die maximale Helligkeit oder ein maximaler Stromfluss oder ein maximaler Dimmgrad des Leuchtmittels dadurch festgelegt.
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Insbesondere wenn das Betriebsgerät 1 mittels einer hier nicht dargestellten weiteren Kommunikationsschnittstelle, z.B. einer DALI-Schnittstelle, lediglich mit einem Sensor verbunden ist, und so in einem reinen Sensorbetrieb arbeitet, verfügt das Betriebsgerät 1 über keine weitere Steuerschnittstelle, sodass eine Bedienung durch manuellen Eingriff nicht möglich ist.
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In 3 wird ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems 30, ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Betriebsgeräts 31 und ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steuermoduls 33 gezeigt.
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Das erfindungsgemäße System 30 beinhaltet ein Betriebsgerät 31, welches über einen Steueranschluss 32 verfügt. Über den Steueranschluss 32 ist ein Steuermodul 33 angeschlossen. Das Betriebsgerät 31 liest dabei in einer ersten Betriebsphase nach einem Einschalten des Betriebsgeräts 31 einen ohmschen Widerstand an dem Steueranschluss 32 aus. Zumindest ein erster Betriebsparameter des Betriebsgeräts 31 wird basierend auf diesem ausgelesenen ohmschen Widerstand von dem Betriebsgerät 31 eingestellt. In einer zweiten Betriebsphase nach der ersten Betriebsphase liest das Betriebsgerät 31 ein Steuersignal an dem Steueranschluss 32 aus, und stellt zumindest einen zweiten Betriebsparameter basierend hierauf ein.
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Das Steuermodul 33 stellt dabei sowohl den ohmschen Widerstand während der ersten Betriebsphase wie auch das Steuersignal während der zweiten Betriebsphase zur Verfügung. Auf Details der Funktion des Steuermoduls 33 wird anhand von 4-6 eingegangen. Auch auf weitere Details der Funktion des Betriebsgeräts 31 wird anhand von 5 näher eingegangen.
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Bei dem ersten Betriebsparameter handelt es sich beispielsweise um eine maximale Helligkeit oder einen maximalen Dimmgrad oder einen maximalen Stromfluss des von dem Betriebsgerät 31 betriebenen Leuchtmittels. Bei dem zweiten Betriebsparameter handelt es sich beispielsweise um eine aktuelle Helligkeit oder einen aktuellen Stromfluss oder einen aktuellen Dimmgrad des von dem Betriebsgerät 31 betriebenen Leuchtmittels. Auch andere Betriebsparameter des Leuchtmittels können jedoch als erster und zweiter Betriebsparameter eingestellt werden. So ist z.B. auch eine Einstellung einer Farbe der Beleuchtung durch das Leuchtmittel oder eine Einstellung einer Blinkfrequenz möglich. Auch eine Einstellung eines farbigen Blinkmusters ist denkbar.
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In 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steuermoduls 33 gezeigt. Das Steuermodul 33 ist mit dem Steueranschluss 32 des Betriebsgeräts 31 verbunden. Das Steuermodul 33 beinhaltet hier einen Anschluss 44 zum Anschließen an den Steueranschluss 32 des Betriebsgeräts 31 aus 3. Darüber hinaus beinhaltet das Steuermodul ein Steuergerät 41. Das Steuergerät 41 ist ausgebildet um in einer ersten Betriebsphase nach einem Einschalten des Betriebsgeräts 31 aus 3, einen ohmschen Widerstand an den Anschluss 44, und somit an den Steueranschluss 32 des Betriebsgeräts 31 zu schalten.
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Einerseits kann das Steuergerät 41 hierzu in einer ersten Ausgestaltung, den ohmschen Widerstand intern simulieren. Dies führt zu einer großen Flexibilität, erfordert jedoch ein Festlegen des ohmschen Widerstands innerhalb des Steuergeräts 41. Alternativ kann das Steuergerät 41 einen mit dem Steuergerät 41 verbundenen ohmschen Widerstand 43, welcher in 4 als optionale Komponente dargestellt ist, während der ersten Betriebsphase mit dem Anschluss 44 und damit mit dem Steueranschluss 32 des Betriebsgeräts 31 verbinden.
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Darüber hinaus ist das Steuergerät 41 ausgebildet, um in einer zweiten Betriebsphase nach der ersten Betriebsphase, ein Steuersignal zu erzeugen und an den Anschluss zu schalten. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Steuersignal um einen Kurzschluss des Anschlusses 44, und damit um einen Kurzschluss des Steueranschlusses 32 des Betriebsgeräts 31. Dies ist hier durch einen Schalter 40 verbunden mit dem Steuergerät 41 symbolisiert. Tatsächlich wird das Steuersignal jedoch ebenso über den Anschluss 44 des Steuergeräts 41 an den Steueranschluss 32 des Betriebsgeräts 31 übertragen. Der hier dargestellte Schalter 40 ist somit lediglich symbolisch als Kurzschluss der beiden Pole des Anschlusses 44 zu verstehen.
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Darüber hinaus ist in diesem Ausführungsbeispiel ein weiterer Schalter 42, verbunden mit dem Steuergerät 41, dargestellt. Der Schalter 42 stellt dabei eine Eingabeeinrichtung dar, welche eine Nutzereingabe entgegennimmt. In diesem Ausführungsbeispiel besteht die Nutzereingabe darin, den Schalter 42 zu schließen. In einer einfachst-möglichen Ausgestaltung führt das Schließen des Schalters 42 zu einem Kurzschluss des Anschlusses 44 durch das Steuergerät 41, sofern die zweite Betriebsphase bereits erreicht ist. Während der ersten Betriebsphase wird die Schalterstellung des Schalters 42 von dem Steuergerät 41 ignoriert.
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Anstelle eines einfachen Schalters 42 kann jedoch auch ein Taster oder eine komplexere Eingabeeinrichtung eingesetzt werden. Relevant ist, dass das Steuergerät 41 basierend auf der Nutzereingabe, das Steuersignal erzeugt und während der zweiten Betriebsphase mittels des Anschlusses 44 an den Steueranschlusses 32 des Betriebsgeräts 31 überträgt.
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Das Betriebsgerät 31 empfängt während der zweiten Betriebsphase das Steuersignal und stellt zumindest einen zweiten Betriebsparameter basierend hierauf ein.
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In 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steuermoduls 33 gezeigt. Im Folgenden wird lediglich auf Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel aus 4 eingegangen.
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Im Gegensatz zu dem Steuermodul 33 aus 4 ist hier der Schalter 42 nicht direkt an dem Steuergerät 41 angeschlossen. Vielmehr ist hier ein Optokoppler 45 mit dem Steuergerät 41 verbunden. Der Schalter 42 wiederum ist mit dem Optokoppler 45 verbunden. Dadurch wird eine galvanische Trennung zwischen dem Schalter 42 und dem Steuergerät 41 erreicht. Auch eine andere Ausgestaltung der galvanischen Trennung anstelle eines Optokopplers, z.B. mittels eines Trenntransformators, ist denkbar.
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Durch eine solche galvanische Trennung ist beispielsweise ein Schalten von Netzspannung möglich. Eine solche Ausgestaltung ist in 6 dargestellt. In 6 ist eine exemplarische Ausgestaltung der konkreten Beschaltung des Steuergeräts 41, des Optokopplers 45 und des Schalters 42 gezeigt.
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In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Schalter 42 mit einer netzseitigen Phase L verbunden. An seinem geschalteten Ausgang ist der Schalter 42 mit einem Vollbrückengleichrichter 48 verbunden. Der Vollbrückengleichrichter 48 ist weiterhin mit einem netzseitigen Neutralleiter N verbunden.
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Die gleichrichtenden Anschlüsse des Vollbrückengleichrichters 48 sind mittels eines parallel geschalteten Kondensators 50 und eines in Serie geschalteten ohmschen Widerstands 49 mit einem Optokoppler 45, insbesondere mit einem Eingangsanschluss des Optokopplers 45, verbunden. Der Eingangsanschluss des Optokopplers 45 ist intern mit einer Leuchtdiode 46 verbunden, deren emittiertes Licht auf eine fotosensitive Diode oder einen fotosensitiven Transistor 47 fällt. Anschlüsse dieser Diode beziehungsweise dieses Transistors 47 bilden Ausgangsanschlüsse des Optokopplers 45 und sind mit dem Steuergerät 41 verbunden.
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Wird der Schalter 42 geschlossen, so liegt die netzseitige Wechselspannung an dem Vollbrückengleichrichter 48 an. Die Wechselspannung wird gleichgerichtet und mittels des Kondensators 50 und des Widerstands 49 geglättet. Der Optokoppler führt eine galvanische Trennung durch und leitet ein der Schalterstellung des Schalters 42 entsprechendes Gleichspannungssignal an das Steuergerät 41 weiter. Dadurch ist eine Ansteuerung mittels Netzspannung möglich.
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In 7 ist eine detaillierte Ausgestaltung eines Ausführungsbeispiels des Steuermoduls 33 wie auch eines Teils des Betriebsgeräts 31 gezeigt. Die hier gezeigte Darstellung entspricht der Darstellung aus 2. Somit ist ein Analog-Digital-Wandler 50 über einen Filterkondensator 51 mit Masse verbunden. Mit dem Analog-Digital-Wandler 50 ist weiterhin ein ohmscher Widerstand 53 verbunden, dessen entgegengesetzter Anschluss mit dem Steueranschluss 32 verbunden ist. Mit diesem ersten Pol des Steueranschlusses 32 ist weiterhin ein ohmscher Widerstand 54 verbunden, an dessen entgegengesetzten Anschluss eine Spannung 3V3 von einer Spannungsquelle 59 eingespeist wird.
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An den Steueranschluss 32 des Betriebsgeräts 31 ist ein Anschluss 44 des Steuermoduls 33 angeschlossen. Das Steuermodul 33 beinhaltet hier einen Schalter 55, welcher zwischen einem Leerlauf und einer Verbindung zu Masse, gesteuert durch ein Steuersignal von einer Spannungsquelle 58, geschaltet ist. Mit dem Anschluss 44 ist weiterhin ein zweiter Schalter 56 verbunden, welcher zwischen einem Leerlauf und einer Verbindung zu einem gegen Masse geschalteten ohmschen Widerstand 43 schaltet. Der zweite Schalter 56 wird dabei durch ein Steuersignal, welches von einer Spannungsquelle 57 erzeugt wird, geschaltet.
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Während der ersten Betriebsphase ist der Schalter 55 geöffnet und der Schalter 56 geschlossen. Der ohmsche Widerstand 43 ist somit mit dem Steueranschluss 32 des Betriebsgeräts 31 verbunden. Während der zweiten Betriebsphase ist der Schalter 56 geöffnet. Der Schalter 55 erzeugt nun durch eine gepulste Schaltung das Steuersignal.
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In 8 ist das am Analog-Digital-Wandler 50 aus 7 resultierende Signal dargestellt. Während einer ersten Betriebsphase 60 liegt eine weitgehend konstante Spannung an, welche sich durch den Stromfluss durch den ohmschen Widerstand etabliert. Während der zweiten Betriebsphase 61 liegt ein gepulstes Steuersignal an, welches durch gepulstes Kurzschließen des Steueranschlusses 32 erreicht wird. Basierend auf der konstanten Spannung von ca. 2,1 V während der ersten Betriebsphase wird beispielsweise eine maximale Helligkeit des Leuchtmittels eingestellt. Mittels des Steuersignals während der zweiten Betriebsphase wird ein weiterer Betriebsparameter, beispielsweise eine aktuelle Helligkeit des Leuchtmittels eingestellt.
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Abschließend wird in 9 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Flussdiagramm gezeigt. In einem ersten Schritt 70 erfolgt ein Auslesen eines ohmschen Widerstands an einem Steueranschluss eines Betriebsgeräts eines Leuchtmittels, während einer ersten Betriebsphase nach einem Einschalten des Betriebsgeräts. In einem zweiten Schritt 71 wird zumindest ein erster Betriebsparameter des Betriebsgeräts basierend auf dem ausgelesenen ohmschen Widerstand eingestellt. In einem dritten Schritt 72 wird ein an dem Steueranschluss anliegendes Steuersignal in einer zweiten Betriebsphase nach der ersten Betriebsphase ausgelesen. In einem vierten Schritt 73 wird nun zumindest ein zweiter Betriebsparameter des Betriebsgeräts basierend auf dem Steuersignal eingestellt. Die Schritte 72 und 73 werden dabei während der zweiten Betriebsphase, welche einem Normalbetrieb entspricht, fortlaufend durchgeführt. Der Benutzer kann somit den zumindest einen zweiten Betriebsparameter jederzeit ändern.
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Nachdem das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der gegenwärtigen Erfindung einander eng entsprechen, sind die entsprechenden Ausführungen zu der Vorrichtung auch auf das Verfahren übertragbar.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Wie bereits erwähnt, können unterschiedlichste Betriebsparameter sowohl durch den ohmschen Widerstand als auch durch das Steuersignal eingestellt werden. Alle vorstehend beschriebenen Merkmale oder in den Figuren gezeigten Merkmale sind im Rahmen der Erfindung beliebig vorteilhaft miteinander kombinierbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202016007619 U1 [0004]