DE10327687A1 - Verfahren zum Überwachen von Verbrennungsaussetzern einer Brennkraftmaschine - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Überwachen auf Verbrennungsaussetzer einer Brennkraftmaschine mittels Druckerfassung in betreffenden Zylindern (ZYL1...ZYLn), Bilden einer Kenngröße aus den erfassten Druckwerten, Vergleichen eines Ist-Wertes der Kenngröße mit einem zugrunde gelegten Soll-Wert und Auswertung des Vergleichsergebnisses. Mit relativ wenig Aufwand kann die Überwachung auf Verbrennungsaussetzer in der Weise durchgeführt werden, dass die Kenngröße durch thermodynamische Berechnung unter Einbeziehung der dem Gas eines Brennraumes zugeführten und/oder in ihm freigesetzten Wärmemengen gebildet wird (Fig. 2).

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Überwachen auf Verbrennungsaussetzer einer Brennkraftmaschine mittels Druckerfassung in betreffenden Zylindern, Bildern einer Kenngröße aus den erfassten Druckwerten, Vergleichen eines Ist-Wertes der Kenngröße mit einem zugrunde gelegten Soll-Wert und Auswertung des Vergleichsergebnisses.
  • Stand der Technik
  • Ein derartiges Verfahren ist in der DE 197 37 652 A1 angegeben. Bei diesem bekannten Verfahren wird zum Überwachen von Verbrennungsaussetzern in den einzelnen Brennräumen beziehungsweise Zylindern der Zylinderdruckverlauf bei definierten Abtastungen gemessen und die Druckdifferenz zwischen den abgetasteten Druckwerten berechnet, um daraus Verbrennungsaussetzer zu ermitteln. Im Einzelnen werden die Werte des jeweiligen Zylinderdrucks in bezüglich des oberen Totpunkts gleichen Winkelstellungen vor und nach dem oberen Totpunkt verglichen, der jeweilige Differenzwert ermittelt und die Absolut-Werte der Differenz zu einer Differenzbetragssumme addiert. Die Differenzbetragssumme wird mit einem aus einem Speicher abhängig vom Betriebszustand ausgelesenen Kontrollwert verglichen und bei markanter Unterscheidung desselben ein Verbrennungsaussetzer ausgegeben.
  • Bei einem in der DE 41 16 518 A1 beschriebenen weiteren Verfahren zum Überwachen von Verbrennungsaussetzern werden ebenfalls Zylinderdrücke bei bestimmten Kurbelwellenwinkeln erfasst. Hierbei werden integrierte Werte eines Zylinderinnendrucks vor und nach einem vorbestimmten Kurbelwellenwinkel eines Verbrennungszyklus verglichen, um Verbrennungsaussetzer bzw. Fehlzündungen festzustellen.
  • In der DE 44 99 853 C2 ist vorgeschlagen, Verbrennungsaussetzer über die Berechnung eines indizierten Mitteldrucks zu ermitteln, während in der JP-07139416 A zum Erkennen von Verbrennungsaussetzern bzw. Fehlzündungen eine Berechnung der Brennraumtemperatur aus der allgemeinen Gasgleichung beschrieben ist.
  • Darüberhinaus sind auch verschiedene andere Verfahren zum Überwachen von Verbrennungsaussetzern bekannt, die auf unterschiedlichen Grundprinzipien, wie Messung und Überwachung von Druckpulsationen im Abgassystem, Messung und Überwachung der Ungleichförmigkeit der Motordrehzahl durch einen Sensor an der Kurbelwelle, Messung und Überwachung der Abgaszusammensetzung oder Messung und Überwachung des abgegebenen Drehmoments mit einem Momentensensor an der Kurbelwelle, beruhen.
  • Gegenüber den Verfahren ohne Auswertung des Zylinderdruckes sind die Verfahren vorteilhaft, die zum Feststellen von Verbrennungsaussetzern den Zylinderdruck verwenden, da die Verbrennung direkt im Zylinder ausgewertet wird, d.h. am Ort der Entstehung von Verbrennungsaussetzern. Jedoch sind auch hierbei Abhängigkeiten vom jeweiligen Motor-Betriebspunkt zu berücksichtigen, beispielsweise hängt der indizierte Mitteldruck neben Füllung und Drehzahl auch vom Zündwinkel ab.
  • Die Überwachung auf Verbrennungsaussetzer ist eine wichtige Diagnose, da Verbrennungsaussetzer einen unerwünschten Betriebszustand darstellen, in dem beispielsweise durch das Fehlen der Zündung keine Verbrennung erfolgt und das unverbrannte Kraftstoff-Luft-Gemisch in das Abgassystem eingeleitet wird. Beim Überschreiten einer vom Betriebspunkt abhängigen Anzahl von Aussetzern werden zulässige Grenzwerte für die Abgasemissionen überschritten. Weiterhin kann der Katalysator im Abgassystem das unverbrannte Kraftstoff-Luft-Gemisch entzünden und durch die dann auftretenden Temperaturen irreversibel geschädigt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Überwachung auf Verbrennungsaussetzer anzugeben, das mit möglichst wenig Aufwand möglichst zuverlässig arbeitet.
  • Vorteile der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass die Kenngröße durch thermodynamische Berechnung unter Einbeziehung der dem Gas eines Brennraumes zugeführten und/oder in ihm freigesetzten Wärmemengen gebildet wird.
  • Diese Vorgehensweise zum Überwachen auf Verbrennungsaussetzer kann vorteilhaft in Verbindung mit einer Brennkraftmaschine eingesetzt werden, die eine an sich bekannte Motor-Steuereinrichtung aufweist und zum Beispiel ohnehin mit Aufnehmern für den Zylinderdruck für jeden zu überwachenden Zylinder verbunden ist, sodass keine zusätzlichen Sensoren benötigt werden. Der Verlauf des Zylinderdrucks und davon abgeleitete Größen werden dabei ohnehin als Eingangssignal für verschiedene Steuerungsfunktionen verwendet. Ausgangssignale der Steuerung sind bei derartigen Brennkraftmaschinen z.B. Ansteuersignale für die Kraftstoffzumessung und die Steuerung der Zündung des Gemischs. Die bei dem vorliegenden Verfahren ermittelte thermodynamische Kenngröße kann bei einer derartigen Brennkraftmaschine besonders günstig durch die genannte thermodynamische Berechnung hergeleitet werden.
  • Das Verfahren beruht vorteilhaft auf der Berechnung der während einer Verbrennung umgesetzten Energie und dem Vergleich dieser Energie mit einem Wert, der im Wesentlichen aus der zugeführten Kraftstoffmenge und dem bekannten Heizwert ermittelt wird.
  • Vorteilhafte alternative Vorgehensweisen bestehen dabei darin, dass die Kenngröße aus einem Brennverlauf, bei dem die freigewordene Wärmemenge über einen Verbrennungszyklus berechnet wird, oder aus einem Heizverlauf bestimmt wird, bei dem die dem Gas zugeführte Wärmemenge berechnet wird.
  • Für eine einfache und sichere Durchführung des Verfahrens sind die Maßnahmen vorteilhaft, dass der Soll-Wert aus der eingebrachten Kraftstoffmenge bei jeweiligen Steuerparametern vorab ermittelt und in einer Steuereinrichtung der Brennkraftmaschine gespeichert und aus dieser zum Vergleich mit dem Ist-Wert der Kenngröße unter Berücksichtigung der aktuellen Steuerparameter der Brennkraftmaschine bereitgestellt wird.
  • Eine zum Feststellen von Verbrennungsaussetzern günstige Vorgehensweise ergibt sich dadurch, dass die Kenngröße unter Zugrundelegung der Beziehung dQh = dU + p·dV ermittelt wird, wobei dQh die zugeführte Wärmemenge, dU die Erhöhung der inneren Energie des Gases und p·dV die abgegebene mechanische Arbeit bedeuten.
  • Zum zuverlässigen Erkennen von Verbrennungsaussetzern sind die Maßnahmen vorteilhaft, dass die Kenngröße nach der Beziehung dQh = (1 + CV/R)·p·dV + (CV/R)·V + dp ermittelt wird, wobei dQh die zugeführte Wärmemenge, dU die Erhöhung der inneren Energie des Gases, p·dV die abgegebene mechanische Arbeit, CV die isochore Wärmekapazität, deren Abhängigkeit von Parametern wie Temperatur, Druck und Zusammensetzung des Gasgemisches im Brennraum bekannt ist, und R die universelle Gaskonstate bedeuten.
  • Eine für die Berechnung günstige Ausgestaltung des Verfahrens besteht darin, dass die Kenngröße nach der Beziehung Qi = [n/(n – 1)]·pi·(Vi+1 – Vi–1) + [1/(n – 1)]·Vi·(pi+1 + – pi–1) ermittelt wird, wobei Qi die Wärmemenge bei der i-ten Abtastung des Drucks, n den Polytropenexponenten, p den Druck und V das zugehörige Zylinder-Volumen bedeuten.
  • Verschiedene weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten bestehen darin, dass die Druckerfassung direkt mittels eines in dem betreffenden Brennraum angeordneten Sensors oder indirekt erfolgt.
  • Weitere verschiedene Ausgestaltungen ergeben sich dadurch, dass die ermittelten Daten der Verbrennungsaussetzer in der Steuereinrichtung für eine Fehlerdiagnose mit Fehlerabspeicherung und/oder Fehleranzeige und/oder für Steuerungszwecke, beispielsweise Abschaltung einer Einspritzung für den betreffenden Zylinder ausgewertet werden.
  • Zeichnung
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung vorliegend wesentlicher Teile einer Brennkraftmaschine und
  • 2 eine schematische Darstellung eines Ablaufdiagramms eines Verfahrens zum Überwachen auf Verbrennungsaussetzer.
  • Ausführungsbeispiel
  • 1 zeigt in schematischer Darstellung als wesentliche Bestandteile einer Vorrichtung zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens zum Überwachen auf Aussetzer einer Brennkraftmaschine eine Zylinderanordnung mit Zylindern ZYL1, ZYL2 ... ZYLn, die mit jeweiligen Druckaufnehmern PA versehen sind, und mit einer Motor-Steuereinrichtung ST, der die von den Druckaufnehmern PA gelieferten Drucksignale zur weiteren Verarbeitung unter Verknüpfung mit in dieser gespeicherten und/oder dieser weiterhin noch zugeführten oder von ihr berechneten Daten zugeführt werden.
  • 2 zeigt wesentliche Schritte S1 bis S8 bei der während des Betriebs durchgeführten Überwachung auf Verbrennungsaussetzer der Brennkraftmaschine.
  • Das Verfahren zum Überwachen auf Verbrennungsaussetzer basiert vorliegend vorzugsweise auf der Bestimmung der umgesetzten Energie als thermodynamische Kenngröße unter Anwendung thermodynamischer Berechnungen. Wesentliche Eingangsgröße der thermodynamischen Berechnung ist dabei der gemessene Zylinderdruck beziehungsweise Druck im Brennraum. Das Resultat dieser Berechnung für einen vorzugsweise vollständigen Verbrennungszyklus wird dann in der Steuereinrichtung ST mit einem Soll-Wert aus einer eingebrachten Kraftstoffmenge verglichen. Der Soll-Wert wird während der Ermittlung der Steuerparameter für die Brennkraftmaschine zum Beispiel in einem Prüfstand vorab einmalig ermittelt und in einer Speichereinrichtung der Steuereinrichtung ST gespeichert. Dabei sind verschiedenen Steuerparametern entsprechende Soll-Werte zugeordnet, die nachträglich entsprechend den gerade vorliegenden Steuerparametern aus der Speichereinrichtung abgerufen werden können.
  • Wie aus 2 ersichtlich, wird in einem anfänglichen Schritt S1 festgestellt, ob ein Arbeitszyklus beziehungsweise Verbrennungszyklus begonnen hat. Falls dies der Fall ist, wird der Zylinderdruck beziehungsweise der Zylinderdruckverlauf vorzugsweise zu festen Winkeln der Kurbelwelle abgetastet und die Folge der Druck-Messwerte wird für einen vollständigen Arbeitszyklus als Datenfolge in einem weiteren Schritt S3 gespeichert. Sodann wird in einem Schritt S4 abgefragt, ob der Arbeitszyklus beendet ist. Falls dies nicht der Fall ist, werden die Schritte S2 und S3 zur Erfassung des Zylinderdrucks und Abspeicherung desselben wiederholt durchgeführt, bis das Ende des Arbeitszyklus erreicht ist. In einem anschließenden Schritt S5 wird aus der Datenerfolge die thermodynamische Kenngröße als Ist-Wert ermittelt und in einem weiteren Schritt S6 ein Soll-Wert bereit gestellt, der als Parameter in der Steuereinrichtung ST abgelegt ist und einen aktuellen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine berücksichtigt (z.B. Kraftstoffmenge und gegebenenfalls weitere Größen). In einem darauf folgenden Schritt S7 wird die Differenz zwischen dem Soll-Wert und dem Ist-Wert mit einem in der Steuereinrichtung ST vorgegebenen Grenzwert verglichen. Dieser Grenzwert berücksichtigt Toleranzen der Kenngrößenberechnung und des Soll-Wertes, und bei Überschreiten des Grenzwertes werden Informationen über einen Verbrennungsaussetzer des betreffenden Zylinders in der Steuereinrichtung gespeichert.
  • Die Information über das Überschreiten des Grenzwertes kann über geeignete Hilfsmittel zur Anzeige gebracht werden (zum Beispiel Diagnose-Anzeige). Dabei wird vorzugsweise eine bestimmte Anzahl Überschreitungen berücksichtigt, um die Zuverlässigkeit der Diagnose weiter zu erhöhen.
  • Als thermodynamische Kenngröße wird eine Größe gewählt und durch Berechnen ermittelt, die den zeitlichen Ablauf der Verbrennung beschreibt. Geeignete Größen ergeben sich aus dem sogenannten Brennverlauf, der die insgesamt freigewordene Wärmemenge berechnet, oder dem sogenannten Heizverlauf, der die dem Gas in dem Brennraum zugeführte Wärmemenge berechnet. Einfacher zu berechnen ist der Heizverlauf, da dabei zum Beispiel die Wandwärmeverluste nicht berücksichtigt werden. Der Heizverlauf beruht auf dem bekannten ersten Hauptsatz der Thermodynamik: dQh = dU + p·dV wobei dQh die zugeführte Wärmemenge, dU die Erhöhung der inneren Energie des Gases und p·dV die abgegebene mechanische Arbeit bedeuten. Aus der differenziellen Größe dQh wird durch Integration über den Kurbelwellenwinkel der Anteil des Energieumsatzes über dem Kurbelwellenwinkel ermittelt. Am Ende des Verbrennungszyklus beschreibt das Integral Qh den gesamten Energieeintrag durch die Verbrennung. Mit dieser Größe kann ein Verbrennungsaussetzer erkannt werden. In der Steuereinrichtung der Brennkraftmaschine ist der erwartete Energieeintrag als Funktion der eingebrachten Kraftstoffmenge und gegebenenfalls weiterer Parameter gespeichert.
  • Die Umsetzung der Heizverlaufs-Berechnung kann entsprechend einer Motoren-Indizierung vorgenommen werden und gemäß der Formel dQh = (1 + CV/R)·p·dV + (CV/R)·V·dp erfolgen. CV ist dabei die sogenannte isochore Wärmekapazität, deren Abhängigkeit von Parametern wie Temperatur, Druck und Zusammensetzung des Gasgemisches im Brennraum bekannt ist. R ist die universelle Gaskonstante.
  • Eine relativ einfache Möglichkeit zur Berechnung des Energieumsatzes mit der Steuereinrichtung ST bietet die Formel Qi = [n/(n – 1)]·pi·(Vi+1 – Vi–1) + [1/(n – 1)]·Vi·(pi+1 + – pi–1) wobei n den Polytropenexopenten, p den Druck, V das Zylindervolumen und i den laufenden Index des abgetasteten und gespeicherten Zylinderdrucks von Beginn bis Ende des Berechnungsintervalls darstellen, das nicht notwendig den gesamten Verbrennungszyklus umfassen muss. Es kann eine Einschränkung auf den relevanten Teil des Verbrennungszyklus im Bereich der Energiefreisetzung aus dem Kraftstoff erfolgen. Eine Vereinfachung gegenüber der allgemeinen Gleichung beruht auf der Annahme CV = const.
  • Nach Integration der Wärmemengen Qi über den vollständigen Arbeitszyklus kann der Ist-Wert Qh der weiteren Berechnung zugeführt und ein gegebenenfalls auftretender Verbrennungsaussetzer gemäß der vorstehend beschriebenen Vorgehensweise festgestellt werden.
  • Das Auswerteergebnis kann außer für die vorstehend beschriebene Diagnoseanzeige zum Beispiel auch für die Motorsteuerung, zum Beispiel Abschaltung der Einspritzung in dem betreffenden Zylinder unter anderem zur Vermeidung von Katalysatorbeschädigungen, genutzt werden.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Überwachen auf Verbrennungsaussetzer einer Brennkraftmaschine mittels Druckerfassung in betreffenden Zylindern (ZYL1 ... ZYLn), Bilden einer Kenngröße aus den erfassten Druckwerten, Vergleichen eines Ist-Wertes der Kenngröße mit einem zugrunde gelegten Soll-Wert und Auswertung des Vergleichsergebnisses, dadurch gekennzeichnet, dass die Kenngröße durch thermodynamische Berechnung unter Einbeziehung der dem Gas eines Brennraumes zugeführten und/oder in ihm freigesetzten Wärmemengen gebildet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kenngröße aus einem Brennverlauf, bei dem die freigewordene Wärmemenge über einen Verbrennungszyklus berechnet wird, oder aus einem Heizverlauf bestimmt wird, bei dem die dem Gas zugeführte Wärmemenge berechnet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Soll-Wert aus der eingebrachten Kraftstoffmenge bei jeweiligen Steuerparametern vorab ermittelt und in einer Steuereinrichtung (ST) der Brennkraftmaschine gespeichert und aus dieser zum Vergleich mit dem Ist-Wert der Kenngröße unter Berücksichtigung der aktuellen Steuerparameter der Brennkraftmaschine bereitgestellt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kenngröße unter Zugrundelegung der Beziehung dQh = dU + p·dV ermittelt wird, wobei dQh die zugeführte Wärmemenge, dU die Erhöhung der inneren Energie des Gases und p·dV die abgegebene mechanische Arbeit bedeuten.
  5. Verfahren nach einem der vorhandenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kenngröße nach der Beziehung dQh = (1 + CV/R)·p·dV + (CV/R)·V·dp ermittelt wird, wobei dQh die zugeführte Wärmemenge, dU die Erhöhung der inneren Energie des Gases, p·dV die abgegebene mechanische Arbeit, CV die isochore Wärmekapazität, deren Abhängigkeit von Parametern wie Temperatur, Druck und Zusammensetzung des Gasgemisches im Brennraum bekannt ist, und R die universelle Gaskonstate bedeuten.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichet, dass die Kenngröße nach der Beziehung Qi = [n/(n – 1)]·pi·(Vi+1 – Vi–1) + [1/(n – 1)]·Vi·(pi+1 + – pi–1) ermittelt wird, wobei Qi die Wärmemenge bei der i-ten Abtastung des Drucks, n den Polytropenexponenten, p den Druck und V das zugehörige Zylinder-Volumen bedeuten.
  7. Verfahren nach einem der vorhandenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckerfassung direkt mittels eines in den betreffenden Brennraum angeordneten Sensors oder indirekt erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der vorhandenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ermittelten Daten der Verbrennungsaussetzer in der Steuereinrichtung (ST) für eine Fehlerdiagnose mit Fehlerabspeicherung und/oder Fehleranzeige und/oder für Steuerungszwecke, beispielsweise Abschaltung einer Einspritzung für den betreffenden Zylinder (ZYL1 ... ZYLn), ausgewertet werden.
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