DE60124807T2 - An-Bord-Fehlzündung und unvollständige Verbrennung, Erfassung und Zündverzögerungs-Steuerung mit Zylinderdruckerfassung - Google Patents

An-Bord-Fehlzündung und unvollständige Verbrennung, Erfassung und Zündverzögerungs-Steuerung mit Zylinderdruckerfassung Download PDF

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Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Diese Erfindung betrifft eine Motorsteuerung auf der Grundlage von Zylinderdruck, welche die als Druckverhältnis-Management bezeichnete Methodik verwendet. In dem Kontext dieser Erfindung bezieht sich der Ausdruck "Druckverhältnis" auf das Verhältnis des Drucks des gezündeten Luft-Kraftstoff-Gemisches in einem Motorzylinder bei einem gegebenen Kurbelwellenwinkel (d.h. einer Kolbenstellung) zu dem Druck eines motorisierten Motors (keine Zündung), wenn der Zylinder das gleiche Gemisch bei dem gleichen Volumen enthält. Der Begriff "Druckverhältnis-Management" betrifft, wie sich zeigen wird, die Verwendung solcher Verhältnisse in einem programmierten Motorsteuerungscomputer, um gewisse Parameter handzuhaben, welche sich auf den Motorbetrieb auswirken. Genauer gesagt betrifft diese Erfindung die Verwendung eines Druckverhältnis-Managements eines Verbrennungsmotors, um Situationen unvollständiger Verbrennung und Fehlzündung in einem Zylinder zu erkennen.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die Entwicklung fortschrittlicher Motorsteuerungssysteme für den modernen Viertakt-Benzinmotor wird durch die Forderung nach höherer Kraftstoffwirtschaftlichkeit und zunehmend strenger werdende Abgasemissionsstandards getrieben. Darüber hinaus wird die weitere Entwicklung solcher Systeme durch Anforderungen in den Vereinigten Staaten, beispielsweise nach einer An-Bord-Diagnose (OBD II, OBD von on-board diagnosis) von Motorbetriebsereignissen, die den Katalysator oder andere Geräte zur Emissionskontrolle nachteilig beeinflussen könnten, angetrieben.
  • Eine druckbasierte Einzelzylinder-Rückführung ist ein geeignetes Verfahren zur Optimierung eines Motorbetriebs, weil der Motorzylinderdruck eine grundlegende Verbrennungsvariable ist, welche verwendet werden kann, um den Verbrennungsprozess für jedes Verbrennungsereignis zu charakterisieren. Es wurde zum Beispiel gezeigt, dass eine optimale Motorsteuerung durch Überwachen des Drucks in jedem Zylinder und Verwenden dieser Information zur Regelung des Zündfunkenzeitverhaltens, der Abgasrückführung (AGR), des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses (A/F von air-fuel ratio), des Kraftstoffausgleichs zwischen Zylindern und des Verbrennungsklopfens aufrecht erhalten werden kann.
  • Frederic Matekunas hat gezeigt (siehe US-Patente 4,621,603; 4,622,939 und 4,624,229), dass eine "Druckverhältnis-Management" genannte Methodik bei einer computerbasierten Motorverbrennungsregelung verwendet werden kann, um das Luft-Kraftstoff-Verhältnis (einschließlich des Kraftstoffausgleichs zwischen Zylindern) und das Zündungszeitverhalten bzw. die AGR-Verdünnung besser handzuhaben. Matekunas' Druckverhältnis-Management (PRM von pressure-ratio management) umfasst computerbasierte Motorsteuerungen und Steuerungsalgorithmen, welche durch die Verfügbarkeit eines produktionsreifen, zuverlässigen Zylinderdrucksensors erleichtert werden. Die PRM-Verfahren benötigen nur ein Signal, welches eine lineare Beziehung zu dem Zylinderdruck aufweist, ohne eine Kenntnis des Verstärkungsfaktors oder des systematischen Fehlers des dem Zylinderdruck verwandten Signals. Dies schafft das Potenzial zur Anwendung von Sensoren, die nicht kalibriert werden müssen und die einen Druck durch Mittel messen können, welche weniger direkt als jene Sensoren sind, die den Verbrennungsgasen in dem Motorzylinder ausgesetzt sein müssen. Solch ein Sensor ist die "Zündkerzennabe"-Zylinderdrucksensor genannte, nicht eindringende Einrichtung, wie sie in dem US-Patent 4,969,352 an Mark Sellnau offenbart ist. Einige Merkmale von PRM werden hier zusammengefasst, weil sie in Kombination mit den Prozessen dieser Erfindung verwendet werden können.
  • PRM verwendet Druckdaten von einem oder mehreren einzelnen Motorzylindern bei spezifizierten Kolbenstellungen und entsprechenden bekannten Zylindervolumina. Die Daten werden in der Form des Verhältnisses des Drucks in einem gezündeten Zylinder zu dem "motorisierten Druck" (d.h. der Druck, der in dem Zylinder aufgrund der Anwesenheit eines Luft- und Kraftstoffgemisches vorherrschen würde, wenn keine Verbrennung auftreten würde) verwandt. Ein Druckverhältnis wird für eine Kolbenstellung im Hinblick auf die aktuelle Kurbelwellenwinkelstellung θ gemäß der folgenden Gleichung 1 berechnet.
  • PR(θ) = P(θ)/Pmot(θ) (1)
  • In 1A sind Diagramme von Daten für gezündeten Druck und motorisierten Druck für einen Zylinder über einen Bereich von Kurbelwellenwinkelstellungen vor und nach der oberen Totpunktstellung des Kolbens gezeigt. 1B ist eine Darstellung von Druckverhältnissen (PR von pressure ratio), die den Druckdaten von 1A entsprechen. Wie in 1B zu sehen ist, weist das PR vor der Verbrennung den Wert 1 auf und steigt während der Verbrennung auf ein Enddruckverhältnis (FPR von final pressure ratio) an, welches von der Menge an Wärmefreisetzung je Einheit der Beladungsmasse an brennbarem Luft- und Kraftstoffgemisch abhängt.
  • Der Anstieg auf das Enddruckverhältnis wird das modifizierte Druckverhältnis, MPR (MPR von modified pressure ratio) genannt. MPR = FPR – 1 (2)
  • Der partielle Anstieg in dem Druckverhältnis ist eine Schätzung des Massenverbrennungsanteils in dem Zylinder während eines einzelnen Verbrennungsereignisses. Wie in den Matekunas-Patenten beschrieben, wird die Genauigkeit der Schätzung nur geringfügig durch Wärmetransfer und Kolbenbewegung beeinflusst. Da das Druckverhältnis per Definition ein ratiometrisches Maß von Zylinderdrücken ist, benötigen PRM-Algorithmen den Verstärkungsfaktor des Drucksensors nicht. Der systematische Fehler des Drucksignals (Spannung) wird unter Verwendung von zwei Kompressionsmessungen unter der Annahme eines polytropen Verhaltens berechnet, die erfüllt ist, ob das Signal ein Absolutdruck ist oder nicht. Daher ist PRM inhärent unempfindlich gegenüber vielen der gängigen Fehler beim Messen von Druck. Wichtigerweise ermöglicht dies eine Verwendung von kostengünstigen Drucksensoren für praktische Umsetzungen des Systems.
  • Eine Umsetzung von PRM (bei einem unkalibrierten und willkürlich versetzten Drucksignal) erfordert eine Signalmessung an mindestens vier diskreten Kurbelwellenwinkelstellen, bei denen das Zylindervolumen bekannt ist. [Bei einem Absolutdruck-Messwertaufnehmer wird nur ein einzelner früher Messpunkt benötigt. Der hier beschriebene Mechanismus basiert auf einem Auslösen der Druckmessungen unter Verwendung eines Kurbelrads mit 24 Zähnen, welches die Möglichkeit zur Abtastung in 15 Grad Intervallen schafft. Das Rad ist so ausgerichtet, dass es einen Messwert bei 10 Grad zur Verfügung stellt (ATDC von after top dead center).] Geeigneterweise werden zwei Messungen vor einer wesentlichen Freisetzung von Wärme durchgeführt, typischerweise 35 und 50 Kurbelwellenwinkelgrad vor der oberen Totpunktstellung (BTDC von before top dead center) des Kolbens beim Verdichtungshub, um die Kurvenform des Motorisierungsdrucks (siehe 1A) und den systematischen Fehler des Drucksensorsignals zu bestimmen, beide aus polytropen Beziehungen. Eine Messung, die durchgeführt wird, nachdem die Verbrennung abgeschlossen ist, typischerweise an der Kolbenstellung, die durch 55 Kurbelwellenwinkelgrad nach dem oberen Totpunkt (ATDC) charakterisiert ist, wird benötigt, um das FPR zu bestimmen, das durch die Größe B in 1B dargestellt ist. Eine bei 10 Kurbelwellenwinkelgrad ATDC (während der Verbrennung) durchgeführte Messung liefert das Druckverhältnis an diesem Messpunkt. Der partielle Anstieg im Druckverhältnis ist eine Schätzung des Massenverbrennungsanteils in dem Zylinder, in welchem der Druck gemessen wird. An dem 10 Grad ATDC-Punkt wird dies durch die Größe A/B in 1B dargestellt und auch von Matekunas als ein PRM-Verbrennungszeitverhaltensparameter verwendet, bezeichnet als PRM10. PRM 10 = [PR(10) – 1]/[FPR – 1] (3)
  • Der PRM10-Zeitverhaltensparameter (Gleichung 3) ist ein sehr empfindliches Maß bei einer Synchronisation der Verbrennung und er ist nützlich für eine minimale Zündungs-(Zündfunken)-Frühverstellung zur Steuerung des Zündfunkenverhaltens für ein bestes Drehmoment (MBT).
  • Werte für PRM10 liegen zwischen 0 und 1. Bei funkengezündeten Motoren liefert ein MBT-Zündfunkenzeitverhalten gewöhnlich einen PRM10-Wert von etwa 0,55 mit einer nur geringen Empfindlichkeit gegenüber der Stärke der Mischung und der Motordrehzahl. Wie in 1B gezeigt ist, ist ein beispielhafter Wert für das MBT-Zeitverhalten eine Funkenzündung bei 40 Grad BTDC. Ein spätverstelltes Zündfunkenzeitverhalten liefert niedrigere Werte für PRM10; ein frühverstelltes Zeitverhalten liefert höhere Werte für PRM10. Typischerweise entspricht eine Änderung von 0,1 bei PRM10 einer Kurbelwellenwinkeländerung beim Zündfunkenzeitverhalten von 3 bis 5 Grad. Da die Massenverbrennungsrate und der Anstieg der PR-Kurve bei 10 Grad ATDC (siehe z.B. 1B) nahe bei ihrem Maximum liegen, bleibt der PRM10-Parameter auch bei hohen Verdünnungsraten ein empfindliches Maß bei der Verbrennungssynchronisation.
  • Bei einer Verbrennung mit MBT-Zündfunkenzeitverhalten weist der Wert für FPR bei stöchiometrischen Mixturen ohne Verdünnung ein Maximum auf, und er nimmt ab, wenn überschüssige Luft, AGR oder Rückstände erhöht werden. Daher ist FPR nützlich bei der Anzeige der Gesamtbeladungsverdünnung, und es kann bei Systemen mit magerer Verbrennung, mit Verwendung einer großen Menge an AGR oder mit Veränderung der Menge an Rückständen durch variable Ventiltriebsysteme zur Steuerung der Mischungsverdünnung verwendet werden. Bei funkengezündeten Motoren mit MBT-Zündfunkenzeitverhalten weist FPR einen typischen Bereich zwischen 2,8 und 4,0 auf. FPR = PR(55) (4)
  • Der FPR-Wert ändert sich mit dem Zykluszeitverhalten, höher bei Spätverstellung relativ zum besten Zeitverhalten und niedriger bei Frühverstellung. Wie in den ursprünglichen PRM-Patenten besprochen, ermöglicht die durch PRM10 gemessene Korrelation von FPR mit den Zykluszeitverhalten die Berechnung des erwarteten Werts beim besten Zeitverhalten auf der Grundlage des Betrags an Spätverstellung oder über Frühverstellung aus dem besten Zeitverhalten. Dies ermöglicht eine individuelle Zyklusschätzung des Gemisches auf der Grundlage von FPR(MBT), obwohl das Zykluszeitverhalten nicht beim besten Zeitverhalten liegt. Das unter Verwendung dieser Korrelation berechnete FPR(MBT)-1,0 wird der Verdünnungsparameter oder DILPAR genannt. (Ein Abziehen von 1,0 von dem FPR-Wert schafft einen Parameter, der zu dem Verhältnis von ver branntem Kraftstoff zu gesamter Verdünnungsmasse direkt proportional ist.) DILPAR = FPR + (0,5·PRM10) – 1,275 (5)
  • DILPAR liefert eine Schätzung der Gesamtbeladungsverdünnung für einen beliebigen Zyklus, der vollständig verbrennt. DILPAR weist eine niedrigere zyklische Veränderbarkeit als FPR (oder MPR) auf, welche die Auswirkungen der Verbrennungssynchronisation umfassen. Da die Gesamtbeladungsverdünnung, welche ein Verbrennungssystem tolerieren kann, über den gesamten Betriebsbereich nahezu konstant bleibt, ist DILPAR für eine Verbrennungssteuerung mit mageren A/F-Verhältnissen oder hoher AGR ein sehr nützlicher Schätzwert.
  • Aus diesem Verständnis des Druckverhältnisses von Matekunas und seiner Verwendung zur Charakterisierung des Verbrennungsvorgangs wurden verschiedene Motordiagnose- und Steuerungsstrategien konzipiert. Die Motorsteuerungsgesamtstrategie für dieses System bestand darin, für eine maximale Kraftstoffwirtschaftlichkeit und minimale Emissionen über die Lebensdauer jedes Fahrzeugs ein AGR nahe an der Verdünnungsgrenze zu liefern, das Zündfunkenzeitverhalten der Einzelzylinder zu optimieren und das A/F-Verhältnis zwischen den Zylindern adaptiv auszugleichen.
  • Obwohl die Lehren der oben erwähnten Matekunas-Patente die Grundlage für deutliche Verbesserungen bei Motorregelungen schaffen, bleibt ein Bedarf für weitere Verbesserungen bezüglich einer Erkennung von unvollständigen Verbrennungen des brennbaren Gemisches in einem Zylinder, der Erkennung von Fehlzündungen und einer Steuerung der Zündfunkenspätverstellung bei verschiedenen Motorzuständen bestehen. Für die US Bundes-OBD II-Diagnoseanforderungen zum Schutz des Fahrzeugkatalysators über den gesamten Bereich der Motorbetriebsdrehzahl und -last ist eine zuverlässige Fehlzündungserkennung notwendig. Situationen mit unvollständiger Verbrennung können jedoch auch zur Verschlechterung des Katalysators beitragen, und sie treten oft auf, bevor eine Fehlzündung auftritt. Darüber hinaus würde eine genaue und zuverlässige Erkennung von unvollständiger Verbrennung eine effizientere Verwendung von Motorsteuerungsstrategien bei Motorkaltstarts und während Getriebeschaltvorgängen und Motorleerlaufzeiten ermöglichen. Für solche Bedingungen können hohe Spätverstellungspegel absichtlich Zyklen mit sehr später Verbrennung oder unvollständiger Verbrennung verursachen, welche durch Drehzahländerung oder Ionenfühler-Fehlzündungserkennungsschemen fehlerhafterweise als "Fehlzündungszyklen" betrachtet werden könnten.
  • Dementsprechend ist es eine Aufgabe dieser Erfindung, einen Prozess unter Verwendung von PRM zu schaffen, der dessen Fähigkeit erhöht, so dass er zum zuverlässigen Messen von unvollständigen Verbrennungen und Fehlzündungen auf einer Basis von Zylinder zu Zylinder verwendet werden kann. Es ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, einen Prozess derart zu schaffen, der robust ist, wenn das Verbrennungsereignis schwerwiegend spätverstellt wird, und eine Zündfunkenzeitverhaltenssteuerung unter diesen Bedingungen zu schaffen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die oben beschriebenen Aufgaben werden durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
  • Bei einer ersten Ausführungsform besteht diese Erfindung aus einem Prozess, der ein Zylinderdruckverhältnis (wie es in Gleichung 1 definiert ist), welches bei einem geeigneten Kurbelwellenwinkel während des Arbeitshubs eines Verbrennungsmotors ausgewertet wird, als ein Maß für den Anteil des verbrannten Kraftstoffs verwendet. Diese Bewertung ermöglicht für jeden Zylinder und für jeden Motorzyklus eine Berechnung des unverbrannten Kraftstoffs, der in das Abgas gelangt. Als eine Folge von Gleichungen ausgedrückt besteht diese Ausführungsform der Erfindung aus einem Prozess, der die folgenden Berechnungsschritte umfasst: Anteil des verbrannten Kraftstoffs = [PR(Kurbelwellenwinkel 1) – 1,0]/[PR(vollständige Verbrennung) – 1,0] Anteil des unverbrannten Kraftstoffs = 1,0 – Anteil des verbrannten Kraftstoffs Unverbrannter Kraftstoff/Zyklus/Zylinder = Anteil des unverbrannten Kraftstoffs·pro Zyklus gelieferter Kraftstoff
  • PR(Kurbelwellenwinkel 1) ist das Druckverhältnis, welches bei dem gewählten Kurbelwellenwinkel ausgewertet wird. Ein Beispiel eines geeigneten Kurbelwellenwinkels 1 ist 55 Kurbelwellengrad ATDC.
  • Das PR(vollständige Verbrennung) ist der Wert des Druckverhältnisses, wenn die Verbrennung bei dem Kurbelwellenwinkel 1 zum Abschluss gekommen wäre, z.B. ein FPR. Dieser Wert kann für den speziellen Betriebszustand experimentell bestimmt oder auf der Grundlage der relativen Verdünnung der Beladung durch verbleibende Verbrennungsgase, überschüssige Luft oder AGR für den Betriebszustand geschätzt werden. Bei schwachen Gemischen, welche hohen Pegeln der Beladungsverdünnung entsprechen [durch Rückstände (leichte Last), überschüssige Luft (mager) oder AGR], entspricht das PR für eine vollständige Verbrennung bei herkömmlichen Benzinmotoren einer Zahl in der Nähe von 3,0. Bei Motoren, die zu sehr magerem Betrieb (Schichtbeladung oder Dieselmotoren) fähig sind, wird das PR für eine vollständige Verbrennung niedriger sein und näherungsweise durch die Beziehung beschrieben: PR(vollständige Verbrennung) – 1 = Konstante·Kraftstoffmasse/(Luftmasse + AGR-Masse + Kraftstoffmasse)
  • Das PR für eine vollständige Verbrennung bei Betriebszuständen mit relativ niedriger Beladungsverdünnung (hohe Last, kein AGR, stöchiometrische Gemische) liegt etwas über 4,0.
  • Die kumulierte Menge an Kraftstoff, welche in einer gegebenen Zeitspanne aus allen Zylindern in das Abgas gelangt, wird durch ein Summieren der Schätzwerte für nicht verbrannten Kraftstoff für einzelne Zyklen und einzelne Zylinder über eine Zeitspanne oder eine Anzahl von Zyklen berechnet. Dieser Betrag wird mit einem kritischen Wert verglichen, der zu einer Beschädigung des Katalysators führen würde, wie er für das spezielle Motorsystem und für einen Bereich von Betriebszuständen durch Testen oder Kalibrieren begründet ist. (Beispielsweise könnte während des Motortests ein Thermoelement in den Katalysator eingebracht werden, um festzustellen, ob kritische Temperaturen erreicht werden und eine Beschädigung des Katalysators auftreten könnte).
  • Sollte die Strömungsrate an unverbranntem Kraftstoff den kritischen Wert überschreiten, könnte das zu zwei Aktionen führen. Eine Diagnose des Motorbetriebszustands wird durchgeführt, und ein geeigneter "korrigierender Eingriff" wird durchgeführt, zum Beispiel ein Frühverstellen des Zündfunkenzeitverhaltens, um die Rate an unverbranntem Kraftstoff zu vermindern und/oder den Katalysator zu schützen. Abhängig davon, ob ein Fahrzeugmotorcontroller eine Einzelzylindersteuerung zur Verfügung stellt, wird die Korrektur an einzelnen Zylindern oder auf der Grundlage von Mittelwerten an einer Gruppe von Zylindern durchgeführt. Wenn ein korrigierender Eingriff für den Zustand erfolglos oder nicht annehmbar ist, wird der Fahrer über ein Licht an dem Armaturenbrett benachrichtigt. Das Ziel dieses Vorgangs zur Berechnung von unverbranntem Kraftstoff besteht darin, eine Beschädigung des Katalysators in so vielen Fällen wie möglich zu verhindern.
  • Die Erfindung kann auch gemäß einer verwandten Ausführungsform ausgeführt werden. Anstatt ein gewähltes Druckverhältnis zur Berechnung der Masse an unverbranntem Kraftstoff, die einen Zylinder oder eine Gruppe von Zylindern verlässt, zu verwenden, kann ein modifiziertes Druckverhältnis (Gleichung 2) gewählt werden, welches ein geeignetes Enddruckverhältnis verwendet und eine vollständige Verbrennung, eine unvollständige Verbrennung oder eine Fehlzündung kennzeichnet. Das Enddruckverhältnis wird unter Verwendung eines gezündeten Drucks berechnet, der bei einem Kurbelwellenwinkel gemessen wird, an dem eine Verbrennung aufgetreten sein sollte. Unter diesen Umständen zeigt bei dem getesteten Zyklus ein MPR nahe bei Null eine Fehlzündung an, und ein Wert kleiner als etwa zwei kann eine unvollständige Verbrennung anzeigen. Wenn solch ein niedriger MPR bei einem Zylinder detektiert wird, wird der Test ein paar Zyklen lang wiederholt, um sicher zu gehen, dass aktuelle Motorbetriebsparameter oder eine Fehlzündung Verbrennungsprobleme verursachen. Wie bei der vorausgehenden Ausführungsform beschrieben, wird ein korrigierender Eingriff der Motorsteuerung, zum Beispiel eine Frühverstellung des Zündfunkens, durchgeführt und/oder dem Fahrzeugbediener ein Hinweis auf die mögliche Beschädigung des Katalysators gegeben.
  • Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden aus einer nachfolgenden genauen Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung offenbar werden.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1A ist eine grafische Darstellung des motorisierten Zylinderdrucks und des gezündeten Zylinderdrucks über einen Bereich von Kurbelwellenwinkelstellungen von –50 Grad nach der oberen Totpunktstellung des Kolbens (Grad ATDC) bis 85 Grad ATDC.
  • 1B ist eine grafische Darstellung der Druckverhältnisse der motorisierten und gezündeten Zylinderdrücke, die in 1A dargestellt sind, über den gleichen Bereich von Kurbelwellenwinkelstellungen.
  • 2 ist ein Diagramm eines Motors und eines Motorsteuerungssystems, das einen mikroprozessorbasierten Controller umfasst, um diese Erfindung auszuführen.
  • 3 ist eine grafische Darstellung von modifizierten Druckverhältnisdaten bei 55 Grad ATDC, MPR(55), über einen zyklusgenau angezeigten mittleren Efffektivdruck (IMEP) in kPa für einen 2,4 Liter Motor, der bei einem stöchiometrischen Luft-zu-Kraftstoff-Verhältnis und bei einem sehr mageren Kraftstoffverhältnis betrieben wird.
  • 4 ist eine grafische Darstellung von MPR(120)-Daten über den MPR(55)-Daten von 3.
  • BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • 2 stellt einen Kraftfahrzeugverbrennungsmotor 10 und ein Mikroprozessorbasiertes Motorsteuerungsmodul (ECM von engine control module) 12 dar. Zu Veranschaulichungszwecken ist der Motor 10 mit vier Zylindern 14, einem Ansaugkrümmer 16 mit einem Drosselventil 18 und einem Abgaskrümmer 20 mit einem Dreiwegekatalysator 22 abgebildet. Ein Abgasrückführungsventil (AGR-Ventil) 24 führt einen Teil des Abgases von dem Abgaskrümmer 20 an den Ansaugkrümmer 16 zurück. Jeder Zylinder 14 ist mit einer Zündkerze 26, einem mit dem Ansaugkrümmer 16 gekoppelten Einlassventil 28 und einem mit dem Abgaskrümmer 20 gekoppelten Auslassventil 30 versehen. Kraftstoff wird durch einen jeweiligen Kraftstoff-Injektor 32 bei jedem Einlassventil 28 an den Ansaugkrümmer 16 geliefert. Bei einigen Motoren wird Kraftstoff direkt in jeden Zylinder des Motors eingespritzt, was nicht gezeigt ist.
  • Obwohl es in 2 nicht gezeigt ist, beherbergt jeder Zylinder 14 einen Kolben, der mechanisch mit einer Kurbelwelle gekoppelt ist, welche wiederum das Fahrzeug durch ein Getriebe und einen Antriebsstrang mit Bewegungsenergie versorgt. Während einer Drehung der Kurbelwelle bewegt sich der Kolben in dem Zylinder durch Stellungen hin und her, welche üblicherweise durch den Kurbelwellenwinkel bezüglich der oberen Totpunktstellung des Kolbens beschrieben sind.
  • Das ECM 12 empfängt eine Anzahl von Eingangssignalen, die verschiedene Motor- und Umgebungsparameter darstellen, und erzeugt Steuerungs signale F1–F4 für die Kraftstoff-Injektoren 32, S1–S4 für die Zündkerzen 26 und AGR für das AGR-Ventil 24, alle auf der Grundlage der Eingangssignale. Herkömmlicherweise umfassen die Eingänge eine Kurbelwellen-(oder Nockenwellen)-Stellung, wie sie durch einen Sensor 34 für variablen magnetischen Widerstand bereitgestellt wird, ein Abgas-Luft/Kraftstoffverhältnis, wie es durch einen Sauerstoffsensor 36 bereitgestellt wird, und einen Ansaugkrümmerabsolutdruck (MAP), wie er durch einen Drucksensor 38 bereitgestellt wird. Andere typische Eingänge umfassen die Krümmerabsoluttemperatur (MAT), den Umgebungsdruck (barometrischen Druck) (BARO), den Kraftstoffleitungsdruck (FRP) und die Luftmassenströmung (MAF).
  • Das ECM 12 empfängt auch Eingangssignale von ein oder mehreren Drucksensoren 40, welche einen Zylinderdruck anzeigen. Wenn die Prozesse dieser Erfindung mit Bezug auf jeden Zylinder des Motors angewandt werden sollen, wie es bevorzugt ist, wird ein geeigneter Druck anzeigender Sensor 40 an jedem Zylinder vorgesehen, wie es in 2 gezeigt ist. Wie oben erwähnt wurde, ist der Sensor vom Typ der Zündkerzennabe bei der Anwendung dieser Erfindung zum Anzeigen eines Zylinderdrucks sehr nützlich, weil er anspricht, indem er zeitgenaue Signale bereitstellt, ohne in den Zylinder einzudringen. Bei dieser Ausführungsform würde ein Druck anzeigender Sensor 40 vom Zündkerzennabentyp natürlich um jede Zündkerze 26 herum angeordnet sein. Das ECM 12 verwendet Druck anzeigende Signale bei geeigneten Kurbelwellenwinkelstellungen in jedem Zylinder, um Zylinderdruckverhältnisse zur Verwendung bei der praktischen Umsetzung der Erfindung zu berechnen.
  • Die Steuerungsalgorithmen zum Erzeugen der Kraftstoff- und Zündfunkensteuerungssignale sind größtenteils herkömmlich und wohlbekannt. Beispielsweise kann Kraftstoff auf der Grundlage von MAF oder durch ei nen Drehzahl-Dichte-Algorithmus mit Regelschleifenkorrektur auf der Grundlage der Rückmeldung des Sauerstoffsensors 36 bereitgestellt werden. Dieses Verfahren arbeitet am besten bei Motoren, die dafür ausgelegt sind, in der Nähe des stöchiometrischen Luft-zu-Kraftstoff-Verhältnisses zu arbeiten. Das Zündfunkenzeitverhalten kann auf der Grundlage der Motordrehzahl und der Drosselstellung und/oder durch die PRM-Praktiken (mit Signalen von den Sensoren 40), die in den Matekunas-Patenten offenbart sind, relativ zu der Kurbelwellenstellung gesteuert werden. PRM-Praktiken sind auch besonders nützlich bei der Steuerung eines Motors mit verdünnter Verbrennung, der ein großes AGR und/oder ein hohes Luft-zu-Kraftstoff-Verhältnis verwendet. Unter stationären Zuständen und Zuständen mit aufgewärmtem Motor ermöglichen es die aktuellen Regelschleifenrückführungsprozesse dem ECM 12, den Motor 10 vernünftig zu steuern, um Emissionen zu minimieren während die Leistungsfähigkeit und Fahrtauglichkeit aufrecht erhalten wird.
  • Während eines Kaltstarts treten jedoch Schwierigkeiten auf, wenn sich der Sauerstoffsensor nicht auf seine Betriebstemperatur aufgewärmt hat und ein Regelschleifenbetrieb nicht möglich ist. Bei einem Kaltstart ist es gewünscht, den Zündzeitpunkt so nach spät zu verstellen, dass die Verbrennung der Luft-Kraftstoff-Beladung kurz vor dem Öffnen des Auslassventils abgeschlossen ist. Aufgrund dieser späten Verbrennung tritt ein Leistungsverlust auf, aber die heißen Abgase dienen dazu, den Katalysator und den Sauerstoffsensor schneller zu erwärmen. Vor dieser Erfindung gab es keinen geeigneten Prozess zur Steuerung einer Zündzeitpunktspätverstellung bei gleichzeitigem Vermeiden des Ausstoßens von übermäßigem unverbranntem Kraftstoff an den Katalysator oder von fälschlichem Detektieren einer Fehlzündung, das durch Abweichungen bei der Lieferung von kaltem Kraftstoff und einer Unsicherheit bei den resultierenden Verbrennungsraten verursacht wird. Folglich wurden konservative pro zessparallele (open loop) Zündfunkenkalibrierungen verwendet, die eine verzögerte Verbrennung zur Erwärmung des Katalysators nicht bestmöglich verwenden.
  • Zusätzlich zu dem Kaltstartproblem gibt es andere Motorbetriebszustände, bei denen es wünschenswert wäre, das Zündfunkenzeitverhalten weiter nach spät zu verstellen, ohne eine fälschliche Detektion einer Fehlzündung zu riskieren. Diese Situationen umfassen ein Drehmoment-Management unter Verwendung einer Zündzeitpunktspätverstellung während eines Getriebegangwechsels und während der Steuerung eines Motorleerlaufs. In diesen beiden Situationen wäre es vorzuziehen, eine wesentliche Zündzeitpunktspätverstellung präzise anzuwenden, ohne Grenzen für die Menge unverbrannten Kraftstoffs in dem Abgas zu überschreiten oder ohne fälschlicherweise eine Fehlzündung zu detektieren. Vor dieser Erfindung gab es keinen robusten Motorregelungsprozess zur Diagnose des Spätverstellungsgrads zur Drehmomentverminderung und zur Steuerung der Leerlaufdrehzahl. Dies erforderte mühsame prozessparallele Kalibrierungen mit niedrigeren Beträgen von Zündzeitpunktspätverstellung.
  • Detektion von Fehlzündungen und unvollständiger Verbrennung unter Verwendung von Zylinderdrucksensoren und Druckverhältnis-Management (PRM)
  • Eine grundlegende Aufgabe des vorliegenden Fehlzündungsdetektionssystems besteht in der Erfüllung der OBD II-Anforderungen zum Katalysatorschutz über den kompletten Bereich von Motorbetriebsdrehzahlen und -lasten. Es ist nun erwiesen, dass ein System unter Verwendung von Zylinderdrucksensoren und Druckverhältnis-Managementalgorithmen implementiert werden kann, welches eine Schätzung des unverbrannten Kraftstoffs, der jeden Zylinder bei jeder Motorzündung verlässt, bereitstellt. Das Verfahren ermöglicht eine Klassifizierung von Zyklen auf der Grundlage einer Verwendung des modifizierten Druckverhältnisses (MPR), welches, wie oben ausgeführt, definiert ist als MPR = FPR – 1wobei FPR das Enddruckverhältnis ist und im Wesentlichen eine Anzeige der Wärmefreisetzung pro Massenbeladungseinheit darstellt. Das Verfahren stellt eine Schätzung der Menge unverbrannten Kraftstoffs bereit, welche den Zylinder verlässt. Das Gesamtverfahren ist in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst. Die benötigte Genauigkeit von MPR beträgt nominal +/– 0,3.
  • Figure 00170001
  • Ein Beispiel für die Verwendung und Gültigkeit des Algorithmus wurde durch einen Motortest unter Verwendung eines 2,4 Liter, L4, funkengezündeten Vierventil-Benzinmotors mit doppelter obenliegender Nockenwelle gezeigt. In dem Zylinder wurde ein Druckmessfühler von Kistler verwendet, um den angezeigten mittleren Effektivdruck (IMEP) sowie die PRM-Parameter für jeden Verbrennungszyklus zu messen. Während des Tests wurde der Motor unter Teildrosselung bei 2000 U/min mit einem festen Zündzeitpunkt von 10 Grad BTDC betrieben. Zuerst wurde der Motor für etwa 50 Zyklen bei einem stöchiometrischen A/F-Verhältnis (14,7/1) betrieben. Dann wurde der Motor durch eine Verringerung der Kraftstoffströmung für etwa 100 Zyklen bei einem sehr mageren A/F von 23/1 betrieben. Schließlich wurde der stöchiometrische Pegel des A/F wiederhergestellt und Druckdaten für weitere 50 Zyklen aufgenommen. Die Daten sind in 3 als eine Aufzeichnung der 200 MPR(55)-Werte über die entsprechenden IMEP-Werte in kPa zusammengefasst. Auf der Grundlage der Druckverhältnis-Managementbetriebserfahrung mit dem Testmotor fallen normale Verbrennungswerte von MPR(55) für mageres bis stöchiometrisches A/F in den Bereich von etwa 2 bis 3 (oder höher), und diese Erfahrung ist in 3 angezeigt. MPR(55)-Werte unter 2 zeigen einen Zyklus mit später Verbrennung oder einen Zyklus mit unvollständiger Verbrennung an, und Werte nahe Null zeigen eine totale Fehlzündung an.
  • Mit Bezugnahme auf 3 zeigt sich, dass ein Betrieb bei einem stöchiometrischen Luft-zu-Kraftstoff-Verhältnis eine Ansammlung normaler Verbrennungszyklen mit vollständiger Verbrennung erzeugte, wie durch geeignete IMEP- und MPR(55)-Werte angezeigt wird. Das magere A/F verbrennt im Gegensatz dazu langsamer, zeigt eine hohe zyklische Veränderlichkeit und ist auch ausreichend mager, um einen Anteil von Zyklen zu liefern, die eine totale Fehlzündung zeigen. Trotz eines Betriebs bei konstantem Kraftstoffverhältnis und Zündzeitpunkt variieren die Verbrennungsergebnisse über die 100 Zyklen in großem Maß, wie durch die MPR(55)- und IMEP-Daten angezeigt wird. Man beobachtet, dass der MPR-Wert eine direkte Korrelation zu der Zyklus-IMEP bereitstellt. Wenn man MPR als ein Maß für das Ausmaß der Verbrennung bei dem 55 Grad Messpunkt verwendet, zeigen die Daten an, dass ein beliebiges Verbrennen, welches nach diesem Zeitpunkt auftritt, nur wenig zu der Arbeitsausgabe des Zyklus beiträgt.
  • Bei normalen Verbrennungsbedingungen in Benzinmotoren ist die Wärmefreisetzung typischerweise vor dem 55 CAD ATDC Messpunkt abgeschlos sen, welcher für Druckverhältnisberechnungen verwendet wird. Bei anormalen Verbrennungszyklen mit sehr späten Verbrennungscharakteristiken besteht die Möglichkeit für Zyklen, welche die Verbrennung bei 55 CAD ATDC noch nicht notwendigerweise beendet haben. Um zu dem Betrag an Verbrennung Zugang zu bekommen, der nach 55 CAD ATDC auftritt, wurden MPR bei 55 ATDC sowie MPR bei 120 ATDC aus den gemessenen Drücken errechnet. Der 120 CAD ATDC Messpunkt entspricht einer Kurbelwellenstellung direkt bevor das Auslassventil öffnet.
  • 4 zeigt eine Aufzeichnung von MPR(120) über MPR(55). Die geneigte gestrichelte Linie entspricht gleichen Druckverhältnissen für beide Messpunkte. Für Zyklen auf dieser Linie sind die Druckverhältnisse gleich, und es gibt kein Verbrennen nach 55 CAD ATDC. Für Zyklen entlang oder nahe der oberen horizontalen Linie wird die Verbrennung beim Öffnen des Auslassventils als abgeschlossen angenommen [1,8 < MPR(55) < 2,0]. Für Zyklen mit MPR(55) zwischen 0,5 und 1,8 war die Verbrennung unvollständig, und die meisten Zyklen wiesen einen gewissen Grad an Verbrennung nach dem 55 Grad Messpunkt auf, da MPR(120) größer als MPR(55) ist. Für Zyklen mit MPR(55) unterhalb von etwa 0,5 wurde nicht mehr als 25 % der Beladung verbrannt, und die Verbrennung wurde gelöscht. Man kann die Schlussfolgerung ziehen, dass der MPR(55)-Wert besonders in dem Bereich unterhalb 0,5 einen vernünftigen und konservativen Schätzer des Anteils an verbranntem Kraftstoff, der den Zylinder verlässt, zum Zwecke des Schätzens einer Katalysatorerwärmungsrate darstellt.
  • Tests wie die zuvor beschriebenen wurden unter Verwendung des Zündkerzennabendrucksensors, welcher in dem Sellnau-Patent beschrieben ist, über einen weiten Bereich von Motordrehzahlen bei "Nullbremsdrehmoment" (Neutralgang) durchgeführt. Die Mischung war sehr verdünnt, wodurch eine Verteilung von Zyklen mit totaler Fehlzündung, unvollständi ger Verbrennung oder später Verbrennung und vollständiger Verbrennung erzeugt wurde. 100 Zyklen wurden bei Drehzahlen von 1250, 2000, 3000 bzw. 4000 U/min gemessen. Ein in jedem Zylinder montierter Kistler-Druckmessfühler wurde als eine Referenz verwendet. Die Daten zeigten, dass Zyklen mit unvollständiger Verbrennung und Zyklen mit totaler Fehlzündung durch den Prozess leicht detektiert wurden.
  • Detektion einer späten Verbrennung zur Zündzeitpunktspätverstellungsregelung während des Kaltstarts zur Erwärmung des Katalysators und während Getriebeschaltvorgängen zur Verminderung des Drehmoments
  • Wie in dem Hintergrundabschnitt oben beschrieben, entspricht der Zündzeitpunkt, welcher die beste thermische Effizienz erzeugt, bei herkömmlichen Benzinmotoren einem 50 % Massenverbrennungsanteil (MBF) bei etwa 10 Grad nach dem oberen Totpunkt (CA50 ∼ 10 ATDC). Dieser Zündzeitpunkt wird "minimale Zündzeitpunktfrühverstellung für bestes Drehmoment" (MBT) genannt. Um einen MBT-Zündzeitpunkt unter Verwendung einer Regelung zu erreichen, wurde ein Algorithmus auf der Grundlage des Zylinderdruckverhältnisses entwickelt. Gemäß den PRM-Grundlagen ist das anteilige Druckverhältnis eine gute Näherung des Massenverbrennungsanteils. Aus diesem Grund hat sich das anteilige Druckverhältnis bei 10 ATDC (PRM10) mit einem nominellen Ziel von 0,5 als ein robuster Zeitpunktparameter für die MBT-Zündfunkensteuerung erwiesen (siehe vorangehende Gleichung 3). Er wird der PRM10-Zeitpunktparameter genannt. Der Zylinderdruck, das Druckverhältnis und PRM10 sind in den 1A und 1B für einen Verbrennungszyklus gezeigt.
  • Zündzeitpunktspätverstellungsregelung unter Verwendung von PRM25
  • Eine Zündzeitpunktspätverstellungsregelung ist nützlich, um NOx-Emissionen zu vermindern (etwas zu Lasten des Kraftstoffverbrauchs) und um Knall zu unterdrücken. Eine Zündzeitpunktspätverstellungsregelung kann durch ein Steuern des PRM10-Zeitpunktparameters auf Ziele unterhalb 0,5 erreicht werden.
  • Für Betriebszustände, in denen es wünschenswert ist, den Zündzeitpunkt weiter nach spät zu verstellen, als es unter Verwendung von PRM10 (d.h. bei Verwenden des 10 Grad ATDC-Punkts) genau gemessen werden kann, kann ein späterer Druckmesspunkt definiert werden, um einen "zusätzlichen Zeitpunktparameter" zu berechnen. Diese Betriebszustände umfassen einen Kaltbetrieb, bei dem eine große Zündfunkenverzögerung zur Erhöhung der Abgastemperatur für ein schnelles Aufwärmen des Katalysators verwendet werden kann, eine Getriebeschaltsteuerung mit vorübergehender Zündfunkenverzögerung, um das Motordrehmoment zu reduzieren (Motordrehmoment-Management) und eine Leerlaufdrehzahlsteuerung. Der Nutzen während des Kaltstarts und des Aufwärmens ist ein optimales Aufwärmen des Katalysators ohne die Grenze der Fahrtauglichkeit zu überschreiten. Bei der Getriebeschaltsteuerung kann das Drehmoment während des Schaltens für eine verbesserte Schaltqualität gesteuert werden.
  • Bei Motorsteuerungssystemen mit einer Druckmessung, die durch ein 24x-Zeitsteuerungs-Kurbelrad ausgelöst wird, sind Drucksignale nur in Intervallen von 15 Kurbelwellenwinkelgrad verfügbar. Wenn dementsprechend festgestellt wird, dass PR-Daten bei 10 Grad ATDC nicht geeignet sind, liegt der nächste verfügbare Messpunkt bei 25 Grad ATDC (spätere Messzeitpunkte sind möglicherweise auch nützlich). Der PRM25- Zeitpunktparameter ist unter Verwendung dieses Messpunkts definiert und in 1B dargestellt. Ein zusätzlicher "späterer Endmesspunkt" (d.h. bei 70 oder 85 oder sogar 100 Grad ATDC) kann für sinnvolle Berechnungen von PRM25 unter hohen Zündfunkenverzögerungszuständen wünschenswert sein. Der Endmesspunkt ist typischerweise auf den Arbeitshub gesetzt, nachdem die Verbrennung beendet ist.
  • Zündzeitpunktspätverstellungsregelung unter Verwendung von MPR
  • Ein anderes Verfahren zur Schaffung einer Zündzeitpunktspätverstellungsregelung besteht darin, die Regelschleife auf das Druckverhältnis selbst zu schließen (MPR). Dies kann bei Systemarchitekturen nützlich sein, die einen Endmesspunkt nach Beendigung der Verbrennung nicht brauchbar unterstützen. Wie in dieser Beschreibung bei der Detektion einer unvollständigen Verbrennung früher diskutiert wurde, korreliert MPR(55) direkt mit der Verminderung der Zyklusarbeit (IMEP).
  • Eine Zündzeitpunktspätverstellungsregelung kann durch ein Nachstellen des Zündzeitpunkts realisiert werden, um einen gezielten Wert von MPR(55) zu erzeugen. Aktuelle Regelungsziele können durch Kalibrierung für Betriebszustände, bei denen eine solche Spätverstellung nützlich ist, bestimmt werden. Die parallele Berechnung einer Rate an unverbranntem Kraftstoff an das Abgas auf der Grundlage des MPR-Werts schafft eine geeignete Spätverstellung, ohne die Grenzen für Kohlenwasserstoffemissionen oder eine übermäßige Erwärmung des Katalysators zu überschreiten, welche zwei potenzielle Grenzen für den Pegel einer extremen Spätverstellung darstellen. Ein drittes Kriterium kann die Stabilität des Motordrehmoments sein, welche dazu neigen wird, bei niedrigeren Zielen für MPR(55) anzusteigen, und die Fahrtauglichkeit beeinflussen wird.
  • Entwicklungswerkzeug für Motor und Fahrzeug
  • Die beiden oben beschriebenen Parameter, PRM25 (oder ähnlich PRMxx) und MPR(55) (oder ähnlich MPR(xx)) können verwendet werden, um die Motorentwicklung und die Fahrzeugkalibrierungsprozesse zu erweitern und zu verbessern. Die Parameter können in ein Entwicklungswerkzeug zur Verbrennungsanalyse und -diagnose auf der Grundlage des Druckverhältnis-Managements integriert sein.
  • Systemrealisierung
  • In der Praxis würde eine Zündzeitpunktspätverstellungsregelung wahrscheinlich unter Verwendung sowohl des PRM-Zeitpunktparameters (zum Beispiel PRM25) als auch der MPR-Detektion realisiert werden. Im Allgemeinen wird dies die meisten Informationen zur Verfügung stellen, durch welche eine genaue Regelung erreicht werden kann.
  • Bei der Realisierung einer Zündzeitpunktspätverstellungsregelung muss bei dem Entwurf und der Kalibrierung des Regelungssystems die Veränderlichkeit der Verbrennung berücksichtigt werden. Während Getriebeschaltvorgängen kann es vorkommen, dass keine ausreichende Anzahl von Zyklen für eine direkte Regelung zur Verfügung steht. Unter diesen Umständen können die MPR-Werte für den Schaltvorgang beobachtet werden, mit Beobachtungen für andere Schaltvorgänge in einem ähnlichen Betriebsbereich gemittelt werden und verwendet werden, um den Zündzeitpunkt für zukünftige Schaltvorgänge zu modifizieren.
  • Diese Erfindung wurde im Hinblick auf einige spezifische Ausführungsformen beschrieben. Es ist offensichtlich, dass andere Formen der Erfindung von Fachleuten leicht angepasst werden könnten.

Claims (14)

  1. Verfahren zum Abschätzen des Anteils unverbrannten Kraftstoffs im Abgas von mindestens einem Zylinder (14) eines Motors (10) mit mehreren Zylindern in einem Kraftfahrzeug, wobei der Motor (10) mehrere Zylinder (14) umfasst, wobei jeder Zylinder einen hin- und herbewegbaren Kolben enthält und in jeder Stellung des Kolbens ein bekanntes Volumen aufweist und die Kolben für eine Drehung durch eine obere Totpunktstellung in ihren jeweiligen Zylindern mit einer Kurbelwelle verbunden sind; wobei der Motor ferner ein Mittel (16, 18, 28, 32) zum Einleiten von Luft und Kraftstoff in die Zylinder (14) zur Bildung einer brennbaren Mischung, ein Mittel zum Zünden (26) der brennbaren Mischungen, ein Mittel (30) zum Ausstoßen von Verbrennungsgasen aus den Zylindern, einen Kurbelwellenstellungssensor (34) zum Bestimmen der Stellung der Kolben bezüglich ihrer oberen Totpunktstellungen, einen Sensor (40) zum Bereitstellen von Signalen umfasst, welche den Druck in dem Zylinder bei vorbestimmten Kurbelwellenstellungen anzeigen; wobei das Fahrzeug einen programmierten Computer (12) zum Steuern einer Kraftstoffzufuhr und eines optionalen Abgasrückführungsstroms (24) an die Zylinder und eines Zündzeitpunkts darin und zum Erfassen und Aufzeichnen möglicher, für ein Abgasbehandlungssystem (22) des Fahrzeugs ungünstiger, Motorbetriebszustände umfasst, wobei der Computer zum Empfangen von Druck anzeigenden Signalen und Kurbelwellenstellungssignalen von den Sensoren (34, 40) geeignet ist, wobei das Verfahren durch den Computer in unmittelbarer Folge auf vorbestimmte Verbrennungsereignisse bezüglich jedes Zylinders ausgeführt wird, in welchem die Bedingung erfasst werden soll, und umfasst, ein Berechnen von motorisierten Druck anzeigenden Werten für mehrere Kurbelwellenwinkel auf der Grundlage von Werten der Druck anzeigenden Signale bei Kurbelwinkeln vor der oberen Totpunktstellung des Kompressionshubs eines der Kolben, ein Ermitteln eines Druck anzeigenden Wertes für den Zylinder bei einem vorbestimmten Kurbelwinkel nach dem oberen Totpunkt des Ausdehnungshubs des Kolbens, ein Berechnen eines Druckverhältnisses des Druck anzeigenden Wertes bei dem vorbestimmten Kurbelwinkel zu dem berechneten Wert des motorisierten Drucks bei dem gleichen Kurbelwinkel und Abziehen eines Wertes von Eins von dem Druckverhältnis, um ein modifiziertes Druckverhältnis bei dem Kurbelwinkel zu ermitteln, gekennzeichnet durch: ein Berechnen des Quotienten aus dem modifizierten Druckverhältnis und einem vorbestimmten Referenzwert für eine vollständige Verbrennung bei dem aktuellen Betriebszustand, ein Verwenden des von Eins subtrahierten Quotienten als ein Maß für den während des Verbrennungsereignisses nicht verbrannten Kraftstoffanteil, und ein Multiplizieren des Wertes mit dem an den Zylinder gelieferten Kraftstoff, um die Menge des unverbranntem Kraftstoffs, der den Zylinder verlässt, abzuschätzen, und ein Speichern des Wertes in dem Motorsteuerungscomputer.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, umfassend ein Verwenden der gespeicherten Werte des unverbrannten Kraftstoffs von allen Zylindern und für eine vorbestimmte Anzahl von Zündungen, um die Menge oder das Verhältnis von unverbranntem Kraftstoff im Abgas für alle Zylinder zu ermitteln.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, umfassend ein Vergleichen der Menge des unverbrannten Kraftstoffs mit durch Kalibrierung aufgestellten Grenzwerten, welche auf der Betriebsart basieren, zum Zwecke der Entscheidung, ob eine korrigierende Motorsteuerungsmaßnahme zu ergreifen ist, um das Abgasbehandlungssystem zu schützen.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, umfassend das Verändern der Kraftstoffzufuhr und/oder der Abgasrückführung und/oder des Zündzeitpunkts, um die Menge oder das Verhältnis des unverbrannten Kraftstoffs zu vermindern.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch: ein Speichern des modifizierten Druckverhältnisses in dem Computer als Anzeige eines Maßes für die Vollständigkeit der Verbrennung oder einer Fehlzündungsbedingung in dem Zylinder, wenn das modifizierte Druckverhältnis ein vorbestimmter Wert im Bereich von Null bis etwa Zwei ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, umfassend ein Ermitteln des modifizierten Druckverhältnisses für jeden Zylinder des Motors.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, das bei Ermittlung einer möglichen Teilverbrennungs- oder Fehlzündungsbedingung ein Wiederholen der Druckermittlung und der Berechnung des modifizierten Druckverhältnisses für den Zylinder für eine vorbestimmte Anzahl von Zündereignissen in dem Zylinder umfasst, um einen Hinweis auf die Teilverbrennungs- oder Fehlzündungsbedingung zu bestätigen oder zu verwerfen.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, umfassend ein Speichern eines Hinweises auf eine Fehlzündungsbedingung in dem Computer, wenn der bestätigte Wert der Berechnungen des modifizierten Druckverhältnisses innerhalb eines vorbestimmten Wertes von Null liegt.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, umfassend ein Verändern der Kraftstoffzufuhr und/oder der Abgasrückführung und/oder des Zündzeitpunkts, um den Wert des modifizierten Druckverhältnisses auf einen höheren Wert zu erhöhen.
  10. Verfahren nach Anspruch 7, umfassend ein Verändern der Kraftstoffzufuhr und/oder der Abgasrückführung und/oder des Zündzeitpunkts, um den Wert des modifizierten Druckverhältnisses auf einen Wert von mindestens Zwei zu erhöhen.
  11. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem das modifizierte Druckverhältnis bei einem Kurbelwinkel von 25 Kurbelwellengrad nach dem oberen Totpunkt oder später berechnet wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 1, umfassend ein Einstellen des Zündzeitpunkts in jedem Zylinder zum Hervorbringen des vorbestimmten Druckverhältniswertes für ein optimales Heizen des Abgasbehandlungssystems während einer Kaltstart- und Aufwärmbetriebsart des Motorbetriebs.
  13. Verfahren nach Anspruch 1, umfassend ein Einstellen des Zündzeitpunkts in jedem Zylinder zum Hervorbringen des vorbestimmten Druckverhältniswertes für eine genaue Verminderung eines Motordrehmomentes während einer Getriebeschaltbetriebsart des Motorbetriebs.
  14. Verfahren nach Anspruch 1, umfassend ein Einstellen des Zündzeitpunkts in jedem Zylinder zum Hervorbringen des vorbestimmten Druckverhältniswertes während Zeitspannen einer Leerlaufbetriebsart des Motorbetriebs.
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