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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen bzw.
Behandeln von Oberflächen, insbesondere
glatten Oberflächen,
die unterschiedliche an der Oberfläche der Vorrichtung befindliche
Materialien aufweist.
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Es
sind bereits verschiedene Vorrichtungen zur Reinigung bzw. Behandlung
von Oberflächen
bekannt. Die gängigsten
Vertreter sind Tücher
und Schwämme,
die aus jeweils einem bestimmten Material bestehen. Je nach Anwendungsgebiet
kommen dabei die jeweils geeignetsten Materialien zum Einsatz. So
greift man üblicherweise
zur Reinigung von Oberflächen
auf Tücher
zurück,
die aus gewebten Natur- oder Kunstfasern hergestellt sind. Auch
Schwämme
und geschäumte
Kunststoffe werden insbesondere wegen ihrer Saugfähigkeit
für Reinigungszwecke
häufig
eingesetzt. Zum Polieren von Oberflächen werden beispielsweise
Filze, Floreund Vliese verwendet. Für die Trocknung von Oberflächen kommen,
vor allem bei der Trocknung von Glas, Leder- bzw. Kunstlederprodukte
zum Einsatz.
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Darüber hinaus
sind Kombinationen aus zwei der oben aufgeführten Materialien anzutreffen,
wobei für eine
Vorbehandlung von Oberflächen üblicherweise
eine etwas gröbere
Struktur, und r eine Endbehandlung eine jeweils feinere Struktur
gewählt
wird.
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Da
in vielen Fällen
die Behandlung einer Oberfläche
aus einer Vor- und einer Nachbehandlung besteht, hat bereits eine
Entwicklung dahingehend stattgefunden, dass Vorrichtungen, die diesen
Zweck erfüllen, mit
zwei unterschiedlich beschaffenen Materialien ausgestattet sind.
Diese sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt und kommen häufig zum
Einsatz. So finden sich solche Vorrichtungen z. B. als „Glitzi"-Schwamm in vielen
Haushalten wieder.
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Auch
die
EP 0953314 „Reinigungstextil" offenbart ein Reinigungstextil,
welches aus zwei unterschiedlichen textilen Geweben besteht. Ferner
bezieht sich die WO 96/10946 auf ein Reinigungstuch, welches dadurch
ausgezeichnet ist, dass es auf seiner Vorderseite größere Schlaufen
aufweist, als auf seiner Rückseite. Ferner
offenbart die
DE 19510676 ein
Haushaltstuch, das auf seiner Vorderseite eine Flordecke und auf
seiner Rückseite
eine genoppte Oberfläche
aufweist.
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Den
oben genannten Vorrichtungen ist dabei gemeinsam, dass sie zwei
unterschiedlich beschaffene Flächen
aufweisen, wobei diese jeweils die Vorder- bzw. Rückseite
der Vorrichtung ausbilden.
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Eine
umfassende Behandlung von Flächen
kann jedoch auch mehrere Arbeitsschritte erfordern, welche mit Hilfe
der Vorrichtungen des Standes der Technik nicht erschöpfend ausgeführt werden
können.
So umfasst beispielsweise die Behandlung von lackierten Oberflächen die
Vorreinigung, Reinigung, Trocknung und das Polieren der Fläche. Auch
die Behandlung von Möbeln,
Fenstern und dergleichen umfasst neben der Vorreinigung und Reinigung
zumindest noch die Trocknung.
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Bisher
hat man für
die Durchführung
dieser Schritte auf mehrere Vorrichtungen zurückgegriffen müssen. Dies
bringt mehrere Nachteile mit sich. So ist zum einen die Handhabung
mehrerer Tücher
oder Schwämme
während
des Arbeitens hinderlich. Des weiteren ist die Anschaffung mehrerer
Reinigungsgeräte üblicherweise
mit höheren
Kosten verbunden. Insbesondere ist es jedoch von Nachteil, dass
in der Vergangenheit mehrere unterschiedliche Reinigungsgeräte bereitgehalten
werden mussten. Was bei größeren Haushalten nicht
zwingend zu Platzproblemen führt,
ist bei kleineren Haushalten, in Wohnmobilen, auf Booten oder sonstigen
Plätzen
mit begrenztem Raumangebot durchaus mit Nachteilen verbunden. Auch
auf Reisen werden häufig
Reinigungsgeräte
gebraucht bzw. gewünscht,
die viele Funktionen erfüllen,
dabei jedoch nur geringsten Platz einnehmen. Diese Anforderungen
werden durch die im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen nicht hinreichend
erfüllt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung bereitzustellen, die
für mehrere
in Zusammenhang mit der Behandlung von Oberflächen stehende Einsatzzwecke/
Anwendungen verwendet werden kann.
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Diese
Aufgabe wird Erfindungsgemäß durch
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hierdurch
wird eine Vorrichtung geschaffen, die zumindest drei unterschiedliche
an der Oberfläche
der Vorrichtung befindliche Materialien aufweist. Damit genügt die Vorrichtung
zumindest drei Anforderungen in Zusammenhang mit der Behandlung
von Oberflächen,
wie beispielsweise Vorreinigung (z.B. Scheuern), Reinigung, Trocknung,
Polieren usw.
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Dem
Fachmann war es indes nicht geläufig,
mehr als zwei Materialien innerhalb einer Vorrichtung zu verarbeiten.
Bisher ging man davon aus, dass insbesondere Tücher, die bekanntlich nur aus
eine Vorder- und Rückseite
bestehen, auch nur mit maximal zwei unterschiedlichen Materialien
versehen werden können.
Insbesondere hatte der Fachmann keinen Anhaltspunkt dafür, eine
Seite des Tuches in mehrere aus unterschiedlichen Materialien bestehende
Abschnitte zu unterteilen. Vielmehr ging man zwingend davon aus,
dass jede Tuchoberfläche
einheitlich beschaffen sein müsste,
da nur diese Ausführung
sicherstellen würde,
dass während
der Anwendung des Tuches nur eine Material-Komponente zum Einsatz
kommt.
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Völlig überraschend
hat sich jedoch herausgestellt, dass es gut möglich ist, mehrere Materialien
innerhalb einer Vorrichtung zu vereinigen, selbst wenn die Materialien über deutlich
unterschiedliche Eigenschaften verfügen oder für deutlich unterschiedliche
Anwendungen vorgesehen sind. Besonders bemerkenswert ist dabei,
dass auch bei dieser neuartigen Ausführung sicherstellt werden kann,
dass während
der Anwendung z.B. in der Ausführungsform
als Tuch es ermöglicht
ist, dass lediglich eine Material-Komponente zum Einsatz kommt.
Darüber
hinaus wird durch das Bereitstellen mehrerer Materialien auf einer
Vorrichtung, wie es die vorliegende Erfindung vorsieht, die Bandbreite
der Einsatzmöglichkeiten
beträchtlich
erhöht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die an der Oberfläche
der Vorrichtung befindlichen Materialien bezüglich ihrer Saugfähigkeit
unterschiedlich. Dabei kommt vorteilhafterweise zumindest ein Material mit
hoher Saugfähigkeit
zum Einsatz. Ein solches Material eignet sich gut zur Nassreinigung
von Oberflächen, da
die relativ große
gespeicherte Wassermenge die zu behandelnde Oberfläche gut
befeuchtet, sobald die Vorrichtung aufgedrückt wird. Solche Materialien
zeichnen sich ferner dadurch aus, dass sie nach dem Anlösen von
Verunreinigungen große
Mengen des Schmutzwassers absorbieren und dadurch die Verunrei nigung von
der Oberfläche
wirkungsvoll entfernen, anstatt sie nur zu verteilen bzw. verschmieren.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn zumindest eines der an der Oberfläche der
Vorrichtung befindlichen Materialien eine Wasserabsorponsfähigkeit
von wenigsten 600% und bevorzugt von wenigstens 800% des Eigengewichts
des Materials besitzt. Materialien mit solchen Eigenschaften eignen
sich besonders gut als Flüssigkeitsreservoir,
so dass mit diesem Material insbesondere große Flächen gereinigt werden können, ohne dass
das Reinigungstuch wieder holt in Wasser eingetaucht werden muss,
um Wasser aufzunehmen.
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Desweiteren
weist die Vorrichtung zumindest ein Material mit geringer Saugfähigkeit
auf, welches den Vorteil hat, dass es, im Gegensatz zum vorher genannten
saugfähigen
Material, nicht durch Schmutzwasser oder ähnliches durchtränkt wird.
Solche Materialien eignen sich besonders zur Grobreinigung, wie
z. B. Scheuern. Es können
mit Hilfe dieses Materials also stark verschmutzte Flächen behandelt
werden, ohne dass sich dadurch die Problematik ergibt, die Verunreinigung
später
aus dem Reinigungsgerät
zu entfernen.
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Zuletzt
ist es von Vorteil, zumindest ein Material mit mittlerer Saugfähigkeit
bereitzustellen. Dieses ermöglicht
beispielsweise eine effektive Trocknung von Oberflächen. Besonders
zu erwähnen
sind dabei Materialien wie Leder oder Kunstleder, die in Form von
sogenannten Fensterledern bereits vielfältig verwendet werden. Diese
Materialien zeichnen sich dadurch aus, dass sie die aufgenommene
Flüssigkeit
stark binden und nur noch starker mechanischer Einwirkung, wie beispielsweise
auswringen, diese wieder freisetzen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die an der Oberfläche der Vorrichtung befindlichen
Materialien bezüglich
ihrer Poren- bzw. Maschengröße unterschiedlich.
Materialien mit großen
Poren, d. h. mit Poren größer 100 μm, wie sie
häufig
in Schwämmen
und geschäumten
Kunststoffen anzutreffen sind, eignet sich besonders zur Vorbehandlung
von Oberflächen.
Gleiches gilt für
grobmaschige Materialien, die beispielsweise durch grobes Gewebe
ausgebildet sind, oder in Form von Schlingen oder Noppen, mit einer
Schlingenlänge
von länger
als 1,0 mm. Solche groben Materialien bieten sich nicht nur für die grobe Entfernung
von Verunreinigungen an, sondern können auch dazu dienen, größere Mengen
an Pflegesubstanzen oder Ähnlichem
auf Oberflächen
aufzubringen und zu verteilen.
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Feinporige
bzw. -maschige Materialien, d.h. Materialien mit Poren kleiner 100 μm bzw. einer
Schlingenlänge
von weniger als 1,0 mm, eignen sich dem gegenüber besonders für Nachbehandlungen.
Durch ihre feine Struktur tragen sie zum einen weniger Material,
insbesondere in Form von Pflegemitteln, so dass eine feine und gleichmäßige Verteilung
des selben erzielt werden kann. Darüber hinaus wird durch die ebenmäßigere Oberfläche des
Materials ein besserer Kontakt zu der zu behandelnden Oberfläche sichergestellt.
Dieser Kontakt wird darüber
hinaus durch die geeignete Wahl der Materialien hinsichtlich ihrer
Anschmiegsamkeit verbessert. Je höher die Anschmiegsamkeit an
die zu behandelnde Oberfläche
ist, desto feiner ist letztlich der Effekt, der auf der Oberfläche erzielt
werden kann. Dies ist besonders beim Arbeitsschritt des Polierens
von Vorteil, da hier die behandelten Oberflächen ebenmäßiger erscheinen, je gleichmäßiger das
Polierwerkzeug auf die Oberfläche
eingewirkt hat.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Materialien bezüglich
ihrer Reibfestigkeit unterschiedlich. Dabei ist es besonders von
Vorteil, wenn das für
eine Vorreinigung vorgesehene Material über eine besonders hohe Reibfestigkeit
verfügt,
damit es bei der Entfernung von Verunreinigungen nicht zersetzt wird.
Für ein
zweites, für
die Nachreinigung vorgesehenes Material, ist es von Vorteil, wenn
dies über
eine geringere Reibfestigkeit verfügt. Dadurch kann zum einen
festgestellt werden, in wie weit die Vorreinigung nicht gründlich genug
erfolgt ist, sofern sich das Nachreinigungsmaterial zersetzt. Zum
anderen kann das Arbeiten mit einem solchen Material unter stärkerem Druck
auf die zu behandelnde Oberfläche
erfolgen, da davon auszugehen ist, dass einer eventuellen Beschädigung der
Oberfläche
in jedem Fall ein Zersetzen des Materials vorangeht. Für einen
Nachbehandlungsschritt eignet sich folglich ein Material, dessen
Reibfestigkeit im Mittelfeld anzusiedeln ist. Zum einen ist es dabei
wünschenswert,
dass auch eine intensive Einwirkung auf die zu behandelnde Oberfläche diese
nicht beschädigt.
Zum anderen ist es nicht erwünscht,
dass nach dem Schritt der Nachbehandlung Reste des Reinigungsmaterials
verbleiben.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Materialien bezüglich
ihrer Farbe unterschiedlich. Dies bietet in erster Linie Vorteile
in der Handhabung der Vorrichtung. Dabei kann die Farbgebung so
gewählt
werden, dass jedem Arbeitsschritt eine eigene Farbe oder eine spezielle
Farbabstufung innerhalb eines gegebenen Ablaufs von Farben zugewiesen
ist. Auch eine Zuordnung der Grobheit eines Materials zu dessen
Farbtiefe oder Dunkelheit wäre für den Anwender
hilfreich. Beispielsweise könnte
für die
Arbeitsschritte Vorreinigen, Reinigen, Trocknen und Nachbehandeln
eine Abstufung von Farben von dunkel nach hell gewählt werden.
Auch das Definieren einer Farbpallette in Zusammenhang mit weiteren
Materialien, die nicht zwingend alle in der besagten Vorrichtung
verarbeitet sind, ist denkbar. So wäre es von Vorteil, mit Hilfe
von Farbkodierungen dem Käufer
das Auffinden des für
seine Wünsche
geeigneten Produkts zu erleichtern.
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Anhand
des folgenden Beispiels, das lediglich zur Veranschaulichung, nicht
jedoch im Sinne einer Beschränkung
zu verstehen ist, lässt
sich dieser Sachverhalt verdeutlichen. Angenommen wird eine Zuordnung von
Farbe zu Einsatzgebiet wie folgt:
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Dem
Käufer
bzw. Anwender wäre
es dadurch erheblich erleichtert, die für seine Zwecke geeignetste Vorrichtung
ausfindig zu machen. Für
die Reinigung seines Autos beispielsweise würde er auf ein rot-gelb-oranges
Reinigungsgerät
zurückgreifen
usw.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
unterscheiden sich die Materialien bezüglich ihrer Haptik. Dies unterstützt zum
einen die bereits durch die Farbgebung geschaffene Anwenderfreundlichkeit
dadurch, dass der Anwender auch erfühlen kann, welches Material
für welchen
Arbeitsschritt geeignet ist. Zum anderen lässt sich dadurch die Handhabbarkeit
der Vorrichtung gezielt steuern, indem beispielsweise auf der für die Grobreinigung
vorgesehenen Materialseite gegenüberliegend
ein Material verarbeitet wird, das eine besonders gute Griffigkeit
der Vorrichtung bereitstellt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist zumindest eines der an der Oberfläche der Vorrichtung befindlichen
Materialien aus Fasern ausgebildet. Fasern bieten den Vorteil, dass
sie Verunreinigungen besonders gut binden können. Zudem lassen sie sich
nach der Anwendung von rückständigen Verunreinigungen
bzw. anderweitigen Substanzen, wie beispielsweise Poliermitteln,
leicht reinigen, beispielsweise durch auswaschen. Dies macht sie
zudem besonders vorteilhaft für
die Anwendung in Zusammenhang mit Chemikalien, welche anschließend aus
dem Material entfernt werden sollen. Auch können Fasern mit Hilfe deren
Verarbeitung dahingehend optimiert werden, dass sie besonders widerstandsfähig, besonders
weich, anschmiegsam, saugstark, usw. sind, je nach dem ob sie verwoben,
verfilzt, nach der Wirkflor-Technik aufgetragen oder in Form von
Schlingen ausgebildet werden. Auch die Beständigkeit gegenüber chemischen
Substanzen kann durch gezielte Auswahl oder Behandlung von Fasern
gesteuert werden.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich die Verarbeitung von Viskosefasern
erwiesen. Diese sind günstig
in der Anschaffung, gut zu verarbeiten, insbesondere zu färben, und
voll biologisch abbaubar.
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Besonders
von Vorteil ist es dabei, wenn die Viskosefaser eine Bruchdehnung
von unter 50 % aufweist und ein spezifisches Gewicht zwischen 200
und 300 g/m3, bevorzugt zwischen 230 und
240 g/m3 besitzt. Fasern dieser Gestalt
besitzen hervorragende Poliereigenschaften.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei den Fasern um Mikrofasern, wobei
diese eine Feinheit zwischen 0,1 und 10 dtex und besonders bevorzugt
zwischen 0,1 und 3 dtex aufweisen. Materialien dieser Art eignen
sich besonders gut zur Nachreinigung, insbesondere wenn Streifenfreiheit
erwünscht
ist. Darüber
hinaus kann bei der Verwendung dieser Materialien im Allgemeinen
auf den Einsatz von Reinigungsmitteln verzichtet werden.
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Entsprechend
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die an der
Oberfläche
der Vorrichtung befindlichen Fasern in Form von Stapelfasern ausgebildet.
Dies bedeutet, dass es sich nicht um Endlosfasern handelt, welche üblicherweise
verwoben werden, sondern um Fasern begrenzter Länge. Dies bietet den Vorteil,
dass die Fasern so verarbeitet werden können, dass die Faserenden aus
dem Verbund herausragen, wobei eine besonders feine Oberflächenbeschaffenheit
erreicht werden kann. Insbesondere durch Aufbringen der Faser nach
der Wirkflor-Technik lassen sich Textilien, sogenannte Wirkflore
herstellen, die über
eine besonders fein strukturierte Oberfläche verfügen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform,
in der zumindest eines der an der Oberfläche der Vorrichtung befindlichen
Materialien ein Wirkflor ist, bietet sich also der Vorteil, dass
zumindest ein Material zur Verfügung
steht, welches sich durch besondere Eigenschaften wie Weichheit,
Anschmiegsamkeit, Gleichförmigkeit
der Oberfläche
und Beständigkeit
gegen Abrieb auszeichnet. Als besonderer Vorteil von Materialien, die
nach der Wirkflor-Technik hergestellt sind, ist das sehr abgekürzte Herstellungsverfahren
im Vergleich zu gewebten Artikeln zu nennen. Dies führt zu günstigen
Produktionskosten und somit zu günstigen
Anschaffungskosten des Materials.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist zumindest eines der Materialien ein Vlies. Dies hat den Vorteil,
dass ein besonders weiches Material, bestehend aus langen Fasern,
bereitgestellt wird. Durch die dichte nebeneinanderliegende Anordnung
der Fasern entsteht so ein ausgesprochen flauschiges Material, mit welchem
man u. a. besonders gute Ergebnisse beim Nachpolieren erzielt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist zumindest eines der an der Oberfläche der Vorrichtung befindlichen
Materialien ein Leder bzw. Kunstleder. Die Verwendung von Leder
hat den Vorteil, dass es insbesondere wegen seiner Saugfähigkeit
und Feinporigkeit besonders geeignet für eine Nachbehandlung bzw.
Trocknung glatter Flächen,
insbesondere Glas, ist. Vor allem wenn Streifenfreiheit erwünscht ist,
wird heute üblicherweise
auf Fensterleder zurückgegriffen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das Leder bzw. Kunstleder gelocht, wobei es bevorzugt Löcher mit
einem Durchmesser von 0,2 bis 1,5 mm in einem Abstand von 5 bis
20 mm zueinander aufweist. Die Löcher
dienen dazu, rückständige Mittel
oder Flüssigkeiten
schnell von der zu behandelnden Oberfläche abzuführen. Insgesamt wird durch
das Versehen des Leders mit Löchern
dessen Absorbtionsfähigkeit
und vor allem -geschwindigkeit erhöht. Die genannte Größe und Verteilung
der Löcher
ist dabei besonders vorteilhaft, da sie so groß gewählt sind, dass Rückstände schnell
abgeführt
werden können,
dem gegenüber
jedoch so klein sind, dass nicht etwaige hinter dem Leder befindliche
Lagen durch die Löcher
hindurch mit der zu behandelnden Oberfläche in Kontakt treten.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist zumindest eines der Materialien mehrlagig angeordnet.
Dadurch kann insbesondere bei Materialien, die sich durch ihre Saugfähigkeit
auszeichnen, eine Steigerung der gewünschten Eigenschaften erzielt
werden. Auch kann durch die mehrlagige Ausgestaltung erreicht werden,
dass die Funktionsfähigkeit
der Vorrichtung erhalten bleibt, auch wenn ein Material aufgrund
intensiver Nutzung durchgescheuert sein sollte. In diesem Fall stünde durch
eine weitere, dahinterliegende Lage, die insbesondere eine andere
Färbung
aufweisen kann, übergangsweise
noch eine Schicht zur Verfügung,
welche die Funktionstüchtigkeit
der gesamten Vorrichtung aufrecht erhält.
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Entsprechend
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Vorrichtung
in Form eines Tuches ausgebildet, wobei zumindest eine Oberfläche in zumindest
zwei Abschnitte unterteilt ist. Die Ausbildung in Form eines Tuches
bietet Vorteile in der Handhabung des Reinigungsgeräts. Der
Anwender fühlt
die zu behandelnde Oberfläche
durch das Tuch hindurch. Dies führt
zu besseren Ergebnissen der Oberflächenbehandlung, insbesondere
bei der Entfernung von Verunreinigungen. Auch aus Platzgründen sind
Tücher
besonders vorteilhaft, da sie platzsparend gelagert werden können, während sie
nicht zum Einsatz kommen. Die Unterteilung einer Oberfläche des
Tuches in zumindest zwei Abschnitte hat den Vorteil, dass die so
entstehenden Abschnitte getrennt zum Einsatz gebracht werden können. Unabhängig von
den auf den Abschnitten eingesetzten Materialien bietet sich so
die Möglichkeit,
jedem Abschnitt eine bestimmte Funktion innerhalb eines Ablaufs
von Behandlungsschritten zuzuweisen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist jeder dieser Abschnitte ein unterschiedliches Material auf.
Dadurch wird die Zuordnung jedes Abschnitts zu einem Behandlungsschritt
in besonders vorteilhafter Weise unterstützt. So kann entsprechend der
jeweiligen Behandlungsmethode, dem jeweils angestrebten Behandlungsziel
und anderen Parametern das jeweils geeignetste Material zum Einsatz
gebracht werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind zumindest zwei Abschnitte im Wesentlichen gleich groß und besitzen
bevorzugt eine im Wesentlichen gleiche geometrische Form.
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Dadurch
ist zum einen die Platzaufteilung auf der Tuchoberfläche in besonders übersichtlicher
Weise gestaltet. Dies erleichtert die Handhabung, reduziert die
nicht genutzten Bereiche auf der Tuchoberfläche und bietet zudem eine effiziente
Materialausnutzung bei der Herstellung. Des weiteren wird durch
eine solche Aufteilung die Möglichkeit
bereitgestellt, die Vorrichtung entlang der Linie, welche die Materialabschnitte
trennt, zu falten bzw. knicken, wodurch die auf der Oberfläche der
Vorrichtung liegenden Flächen
neu definiert werden. Dadurch kann jeweils das Material durch Knicken
an die Oberfläche
gebracht werden, welches für
den jeweiligen Behandlungsschritt eingesetzt werden soll. Da die
anderen Abschnitte gleiche geometrische Form besitzen, werden diese
durch Knicken miteinander in Deckung gebracht, so dass in vorteilhafter
Weise nur das gewünschte
Material auf einer Tuchseite zum Vorschein kommt. Dadurch dass also
nach Knicken eine Oberfläche
des Tuches ausschließlich
aus einem Material ausgebildet wird, wird die Handhabung des Tuches
in besonderer Weise vereinfacht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind entlang der Unterteilung der Materialien Falt- bzw. Knickmittel
vorgesehen, die ein Falten der Vorrichtung entlang der Unterteilung
erleichtern. Die Vorteile solcher Knickmittel liegen in erster Linie
darin, dass die beschriebene Neudefinierung der Tuchoberflächen erleichtert
wird. Je genauer ein Falten entlang der Trennlinien möglich ist,
desto genauer kann sichergestellt werden, dass ausschließlich das
gewünschte
Material an der Oberfläche
zu liegen kommt. Desweiteren wird durch Einsatz der Knickmittel
sichergestellt, dass die gesamte Vorrichtung nach dem Knicken wieder
eine flache Form, ähnlich
der eines einlagigen Tuches, einnehmen kann.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird das Falt- bzw. Knickmittel durch eine Naht, eine Materialaussparung
oder durch Einarbeiten eines weiteren, insbesondere elastischen
Materials bereitgestellt. Eine Naht bietet den besonderen Vorteil,
dass dadurch zugleich die gegenseitige Verbindung der auf der Vorrichtung
befindlichen Materialien hergestellt bzw. verbessert wird. Eine
Materialaussparung bietet den besonderen Vorteil, dass das Knicken
besonders erleichtert wird, da in Folge von fehlenden Materialvolumen
entlang des Knicks keine Faltenbildung auftritt. Das Einarbeiten
eines weiteren Materials bietet den Vorteil, dass entlang des Knicks
ein neutrales Material bereitgestellt werden kann, welches auf die
Behandlung keinen direkten Einfluss hat. Je nach Anwendungsgebiet
ist es nicht erwünscht,
dass das dem eingesetzten Material benachbarte Material ebenfalls
auf die zu be handelnde Oberfläche
einwirkt. Durch Einarbeiten eines weiteren Materials wird also die
räumliche
Trennung sichergestellt, wobei es in besonders vorteilhafter Weise
erleichtert wird, dass ausschließlich ein Material zum Einsatz
kommt. Sofern es sich bei dem Knickmittel um ein elastisches Material
handelt, bietet sich der Vorteil, dass auch bei voluminösen Tüchern, d.
h. Tüchern
mit einer Dicke größer 0,5
cm, ein vollständiges
Falten um 180° ermöglicht wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
fällt die
Begrenzung der Materialien zumindest teilweise mit der Begrenzung
der Vorrichtung zusammen. Dies stellt zum einen in vorteilhafter
Weise sicher, dass neben den gewünschten
Materialien keine Blindstellen auf der Vorrichtung existieren, für die es
keine Verwendung gibt. Dadurch werden insbesondere breite Ränder vermieden,
denen kein direkter Verwendungszweck zuzuschreiben ist. Zum anderen
wird dadurch sichergestellt, dass das Verhältnis von Materialeinsatz zu
tatsächlich
einsatzfähigem
Material ideal ist. Dies hat eine direkte positive Auswirkung auf
den Herstellungsprozess, da gemäß dieser
Ausführungsform
kein Material verarbeitet wird, welches im Anwendungsfall nutzlos
ist. Dies führt
zu Materialeinsparung und somit zu Kostenersparnis.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die an der Oberfläche
der Vorrichtung befindlichen Materialien wenigstens teilweise miteinander
verbunden. Dies bietet den Vorteil, dass ein Zusammenhalt der Materialien
direkt gewährleistet
ist, und auf den Einsatz weiterer Materialien, wie beispielsweise
Trägermaterialien
verzichtet werden kann. Zum anderen kann dadurch der Zusammenhalt
der Vorrichtung in vorteilhafter Weise bereitgestellt werden. Dies
erhöht
in erster Linie die Widerstandsfähigkeit
und Robustheit der Vorrichtung für
den Einsatz. Zum anderen erleichtert es die Handhabung, wenn die
Materialschichten fest miteinander verbunden sind und sich nicht
gegenseitig relativ zueinander verschieben.
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In
einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Verbindung
der Materialien zumindest teilweise an deren Umfangsrand, bevorzugt
mit einem Saum, bereitgestellt. Eine Verbindung der Materialien
entlang des Umfangsrands ist besonders effektiv, da dadurch der
Zusammenhalt der gesamten Vorrichtung erzeugt wird, ohne dass sich
einzelne Lagen vom Gesamtgefüge
der Vorrichtung ablösen
können. Darüber hinaus
bietet eine Verbindung entlang der Materialgrenzen den Vorteil,
dass die Ränder
der einzelnen Materialien selbst gegen ungewolltes Zersetzen gesichert
sind. Insbesondere bei gewebten Materialien kann dadurch sichergestellt
werden, dass sich die Webstruktur nicht auftrennt. Besonders bevorzugt
wird die besagte Verbindung in Form eines Saums hergestellt. Das
Versehen der Umfangsränder
mit einem Saum ist zum einen kostengünstig, da lediglich ein Garn
oder ähnliches
zusätzlich
verarbeitet wird. Zum anderen ist eine solche Art der Verbindung
besonders widerstandsfest, einfach herzustellen, und besonders wirkungsvoll
dahingehend, ein Auftrennen von Webstrukturen der Materialien zu
verhindern. Selbstverständlich
können
auch die einzelnen Materialien mit einem Saum versehen werden, ohne
dass sie dadurch zwingend miteinander verbunden werden. Darüber hinaus
ist es denkbar, dass die Vorrichtung nicht vollständig entlang
deren Umfangsrand verbunden wird, so dass letztlich eine Öffnung verbleibt,
die ein Einführen
einer Träger-
bzw. Halterungskomponente oder die Verwendung der Vorrichtung als
Handschuh ermöglicht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung zusätzlich
ein Trägermaterial, auf
dem die an der Oberfläche
der Vorrichtung befindlichen Materialien aufgebracht sind. Die Verwendung
eines Trägermaterials
bietet in erster Linie Vorteile in der Handhabung der Vorrichtung.
So kann durch geeignete Materialauswahl oder Formgebung des Trägermaterials
eine Vorrichtung erzeugt werden, die besonders gut in der Hand liegt,
besonders gute Auffliege- oder Andruckeigenschaften besitzt, oder
sich besonders für
die Behandlung von sonst schwer zugänglichen Stellen eignet. Darüber hinaus
bietet die Verwendung eines Trägermaterials
den Vorteil, dass die an der Oberfläche befindlichen Materialien
fixiert werden können.
Dies unterstützt
zum einen den Zusammenhalt der Vorrichtung in vorteilhafter Weise,
zum anderen ist dadurch die Verwendung von Oberflächenmaterialien
möglich,
welche auf einem zusätzlichen
Trägermaterial
aufgebracht werden müssen,
wie beispielsweise durch Beflockung hergestellte Materialien.
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In
einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Trägermaterial
aus Schwämmen bzw.
geschäumten
Kunststoffen ausgebildet. Diese bieten den Vorteil, dass sie eine
gewisse Druckelastizität besitzen,
wobei die Druckelastizität
je nach Zusammensetzung den Anwendungsbedürfnissen entsprechend angepasst
werden kann. Dadurch dass das Trägermaterial
druckelastisch ist, ergeben sich beim Einsatz der Vorrichtung Vorteile
dahingehend, dass das mechanische Einwirken der Vorrichtung auf
die zu behandelnde Oberfläche
begründet
durch die Druckverteilung gleichmäßiger erfolgt. Zudem begünstigt dies
die Handhabung der Vorrichtung, da sich die Vorrichtung dem Griff
des Anwenders in gewissen Gren zen anpasst. Zuletzt kehrt die Vorrichtung
nach der Anwendung wieder in ihre Ursprungsform zurück. Schwämme und
geschäumte Kunststoffe
bieten indes noch weitere Vorteile bei deren Verwendung als Trägermaterial,
wie beispielsweise deren Wasserabsorbtionsfähigkeit, der Fähigkeit,
Schmutzwasser zu binden, Behandlungsmittel zu binden und diese bei
mechanisches Einwirkung freizusetzen usw.
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In
einer weiteren, besonders bevorzugen Ausführungsform ist das Trägermaterial
saugfähig.
Dadurch erhöht
sich das mögliche
Volumen, das von der Vorrichtung transportiert werden kann. Dies
hat zum einen positive Auswirkungen in Bezug auf Reinigungsanwendungen,
da durch den Einsatz eines saugfähigen
Trägermaterials
sowohl größere Mengen
Frischwasser zum Anlösen
der Verschmutzung an die zu reinigende Oberfläche hin transportiert, als
auch größere Mengen
Schmutzwasser von der zu reinigenden Oberfläche weg transportiert werden
können.
Bei sonstigen Anwendungsgebieten, insbesondere in Zusammenhang mit
Mitteln und Flüssigkeiten
für die
Oberflächenbehandlung
zeichnen sich saugfähige
Trägermaterialien
dadurch aus, dass sie besonders große Volumina dieser Flüssigkeiten
an die Behandlungsstelle transportieren und dort je nach mechanischer
Druckeinwirkung dosiert freisetzen können.
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Vorteilhafterweise
besitzt das Trägermaterial
eine geometrische Form, die mehr als zwei Seitenflächen aufweist.
Dadurch ist es möglich,
dass jede Seitenfläche
des Trägermaterials
individuell mit einem Oberflächenmaterial
versehen ist, wobei so viele Oberflächenmaterialien verarbeitet
werden können,
wie das Trägermaterial
Seitenflächen
aufweist.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Trägermaterial
die Form eines Würfels
besitzt. Dadurch werden sechs gleich große Seitenflächen bereitgestellt, welche
individuell mit unterschiedlichen Oberflächenmaterialien versehen werden
können.
Somit steht jedes auf der Oberfläche
der Vorrichtung befindliche Material in der gleichen Größe bereit.
Desweiteren ist es besonders vorteilhaft, wenn das Trägermaterial
die Form eine Keils besitzt. Zum einen weist auch eine Keilform
mehr als drei Seitenflächen
auf, die jeweils individuell mit einem oder mehreren Oberflächenmaterialien
versehen werden können.
Zum anderen ist die Handhabung der Keilform besonders günstig, insbesondere
wenn man mit der Vorrichtung in Ecken und Winkel vordringen möchte.
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In
einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform ist zumindest eines
der zumindest drei an der Oberfläche
der Vorrichtung befindlichen Materialien ein grobporiges bzw. -maschiges
Material und zumindest ein zweites Material ein feinporiges bzw.
-maschiges Material. Dadurch steht in vorteilhafter Weise zumindest
ein Material bereit, welches sich besonders zur Vorbehandlung von
Oberflächen
eignet, sowie zumindest ein weiteres Material, welches sich besonders
für Nachbehandlungsschritte
eignet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind zwei der zumindest drei Materialien der Vorrichtung ein Wirkflor
und ein Reinigungsmaterial. Mit dem Wirkflor steht ein Material
zur Verfügung,
welches sich durch besondere Weichheit, Anschmiegsamkeit, Gleichförmigkeit
der Oberfläche
und Beständigkeit
gegen Abrieb auszeichnet. In Kombination mit einem Reinigungsmaterial
steht also eine Vorrichtung bereit, welche besonders geeignet ist,
für Anwendungsgebiete,
die eine Reinigung in Verbindung mit einer Behandlung der Oberfläche mit
einem besonders weichen, anschmiegsamen und gleichförmigen Material,
umfasst.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind zwei der zumindest drei Materialien der Vorrichtung ein Wirkflor
und ein Poliermaterial. Dadurch eignet sich die Vorrichtung besonders
gut für
Anwendungsgebiete, die ein Polieren in Verbindung mit Nachpolieren
umfassen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind zwei der zumindest drei Materialien der Vorrichtung ein Wirkflor
und ein Vlies. Eine dementsprechende Vorrichtung umfasst also zwei
Materialien, die sich durch besondere Weichheit und Anschmiegsamkeit
auszeichnen, so dass sich die Vorrichtung besonders für Nachbehandlungsschritte,
wie Nachpolieren eignet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind zwei der zumindest drei Materialien ein Wirkflor und ein Leder
bzw. Kunstleder. Dadurch eignet sich die Vorrichtung besonders zum
Trocknen von Oberflächen mit
anschließender
Einwirkung eines besonders weichen, anschmiegsamen Materials, wie
beispielsweise Polieren.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform sind zwei der zumidest
drei Materialien der Vorrichtung ein Wirkflor und ein Mikrofasermaterial.
Dadurch eignet sich die Vorrichtung besonders für Anwendungen, die eine streifenfreie
Reinigung von Oberflächen
in Verbindung mit einer besonders sanften Behandlung mit einem weichen,
anschmiegsamen Material, stehen.
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In
einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform sind zwei der zumindest
drei Materialien ein Wirkflor und ein Poliermaterial, und ein drittes
Material ist ein Reinigungsmaterial, ein Leder bzw. Kunstleder,
ein Vlies oder eine Microfasermaterial. Die Kombination von Wirkflor
und Poliermaterial, welche insbesondere für die Arbeitsschritte Polieren
und Nachpolieren geeignet sind, mit einem weiteren Material, welches
sich für
einen zusätzlichen
Arbeitsschritt wie Reinigen oder Trocknen besonders eignet, hat
den Vorteil, dass das Einsatzgebiet der Vorrichtung stark erweitert
wird. Dies kann so weit gehen, dass ganze Paletten von Arbeitsabläufen in
Zusammenhang mit der Behandlung von Karosserien, Fenstern, Möbeln etc.
durch die auf einer Vorrichtung bereitgestellten Materialien vollständig abgedeckt
werden.
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Die
oben beschriebene Vorrichtung wird vorteilhaft als Tuch zum Reinigen
und Trocknen eingesetzt. Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Figuren beschrieben. Dabei zeigt:
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1 eine Draufsicht auf eine
erfindungsgemäße Vorrichtung 1.
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2 eine Aufsicht auf die
rückwärtige Oberfläche der
Vorrichtung 1.
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3 eine perspektivische Seitenansicht
der Vorrichtung 1, hier in Form eines Tuchs ausgebildet.
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4 eine Seitenansicht auf
die Vorrichtung 1, hier mit einem Trägermaterial versehen.
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5 eine Seitenansicht der
Vorrichtung 1, die in dieser Ausführungsform mit Knickmitteln
versehen ist.
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6 eine perspektivische Seitenansicht
der Vorrichtung 1, hier in Form eines Würfels ausgebildet.
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7 eine perspektivische Seitenansicht
der Vorrichtung 1, hier in Form eines Keils ausgebildet.
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1 zeigt eine Draufsicht
auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1,
die in der Aufsicht einen im wesentlichen quadratischen Umriss besitzt.
Die dem Betrachter zugewandte Oberfläche der Vorrichtung 1 ist
in zwei Abschnitte 2 und 3 unterteilt. Die Unterteilung
erfolgt entlang einer diagonalen Linie, wodurch die Abschnitte 2 und 3 in
Form von rechtwinkligen gleichschenkligen Dreiecken vorliegen, die
im wesentlichen gleich groß sind.
Die Abschnitte 2 und 3 weisen dabei unterschiedliche
Materialeigenschaften auf, insbesondere in Bezug auf die Saugfähigkeit,
Poren- bzw. Maschengröße, Anschmiegsamkeit,
Reibfestigkeit, Farbe und/oder Haptik.
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In
dieser speziellen in 1 gezeigten
Ausführungsform
besteht Abschnitt 2 aus einem Poliermaterial und Abschnitt 3 aus
einem Wirkflor. Das Poliermaterial des Abschnitts 2 besteht
insbesondere aus Viskosefasern, die eine Bruchdehnung von unter
50 % aufweisen und ein spezifisches Gewicht zwischen 230 und 240 g/m3 besitzen. Der Wirkflor des Abschnitts 3 zeichnet
sich durch besondere Eigenschaften wie Weichheit, Anschmiegsamkeit,
Gleichförmigkeit
der Oberfläche
und Beständigkeit
gegen Abrieb aus. Er wird nach dem Wirkflor-Verfahren hergestellt, wobei vorgefärbte Spinnfasern
kardiert und das anfallende Kardenband einer Strickmaschine vorgelegt
werden, die mit Hilfe einer Miniaturkarde das Band in den Strickschlauch
einkämmt.
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2 zeigt eine Aufsicht auf
die rückwärtige Oberfläche der
Vorrichtung 1. Diese besteht durchgehend aus einem Abschnitt 4,
der aus einem einheitlichen Material gebildet wird. In der hier
gezeigten bevorzugten Ausführungsform
fällt die
Begrenzung des Abschnitts 4 mit der Begrenzung der Vorrichtung
zusammen.
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In
der hier gezeigten besonderen Ausführungsform ist das auf Abschnitt 4 verarbeitete
Material ein Leder bzw. Kunstleder. Dieses zeichnet sich insbesondere
durch seine Saugfähigkeit
in Verbindung mit seiner Feinporigkeit aus. Damit Mittel und Flüssigkeiten
schnell von der zu der behandelnden oder an die zu behandelnde Oberfläche transportiert
werden, verfügt
das Leder dieser speziellen Ausführungsform über Löcher mit einem
Durchrmesser von 0,8 mm in einem Abstand von 7 mm.
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Die
in den 1 und 2 gezeigte, spezielle Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 eignet
sich also insbesondere für
die Trocknung von Oberflächen,
in Verbindung mit einem Poliervorgang. Sie zeichnet sich insbesondere
dadurch aus, dass zusätzlich
ein Wirkflor bereitgestellt wird, welcher für Nachbehandlungsschritte,
wie beispielsweise Nachpolieren herangezogen werden kann. Für den Fachmann
wird aus diesem Beispiel ersichtlich, dass, je nach Auswahl der
auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 eingesetzten Materialien,
dem Benutzer ein Werkzeug bereitgestellt wird, das sich für die verschiedensten
Anwendungen in Zusammenhang mit der Behandlung von Oberflächen eignet.
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3 zeigt eine perspektivische
Seitenansicht der Vorrichtung 1. Die Vorrichtung liegt
in der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform in Form eines Tuchs
vor, wobei kein Trägermaterial
eingearbeitet ist. Somit kommen die rückwärtigen Bereiche der Materialien
der Abschnitte 2 und 4 bzw. 3 und 4 in
direkten Kontakt zueinander zu liegen. Die gegenseitige Fixierung
der Abschnitte zueinander wird in dieser bevorzugten Ausführungsform
mit einem Saum 5 entlang des Umfangsrands der Vorrichtung
bereitgestellt.
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Aus
Gründen
der Übersichtlichkeit
ist in 3 die gegenseitige
Fixierung nur entlang einer Kante abgebildet. Um einen maximalen
Zusammenhalt der Materialien zu erreichen, umläuft die Fixierung die gesamte Vorrichtung.
Sofern die Einbringung einer Träger-
bzw. Halterungskomponente oder die Verwendung der Vorrichtung als
Handschuh erwünscht
ist, wird dies dadurch erreicht, dass die Fixierung die Vorrichtung
mit einer oder mehreren Unterbrechungen umläuft.
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In
der in 3 gezeigten besonderen
Ausführungsform
wird die Fixierung durch einen Saum bereitgestellt, der durch einen
widerstandsfähigen
Garn gebildet wird. Zur Unterstützung
der Lagerung und Trocknung der Vorrichtung ist bei Bedarf zusätzlich eine
Schlaufe an der Vorrichtung angebracht, die durch den besagten Saum
an der Vorrichtung fixiert ist.
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4 zeigt eine Seitenansicht
auf die Vorrichtung 1 in einer bevorzugten Ausführungsform,
bei der die Abschnitte 2 und 4 bzw. 3 und 4 nicht
in direktem Kontakt zueinander stehen, sondern ein Trägermaterial 6 eingearbeitet
ist. Das Trägermaterial 6 ist
in dieser besonderen Ausführungsform
aus Schwämmen
oder geschäumten
Kunststoffen hergestellt sein und zeichnet sich insbesondere durch
eine besondere Saugfähigkeit aus.
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5 zeigt die Seitenansicht
der Vorrichtung 1 entlang der Linie, die die Abschnitte 2 und 3 voneinander
trennt. In dieser bevorzugten Ausführungsform sind zusätzlich entlang
dieser Linie Falz- bzw. Knickmittel 7 eingearbeitet. Diese
können
bevorzugt durch eine Naht, eine Materialaussparung oder durch Einarbeitung eines
weiteren, insbesondere elastischen Materi als bereitgestellt werden.
Die Falz- bzw. Knickmittel 7 erleichtern ein Knicken der
Vorrichtung 1 entlang der Trennlinie zwischen den Abschnitten 2 und 3,
so dass bei der Behandlung von Oberflächen jeweils nur einer der
Abschnitte mit der zu behandelnden Oberfläche in Kontakt tritt.
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In
dieser speziellen Ausführungsform
der Erfindung wird das Falz- bzw. Knickmittel 7 durch Einarbeiten
eines zusätzlichen,
elastischen Materials bereitgestellt. In diesem speziellen Fall
handelt es sich bei dem Material um ein Elastomer, welches sich
gegenüber
der zu behandelnden Oberfläche
neutral verhält
und somit keinen direkten Einfluss auf die Behandlung hat. Dadurch,
dass es sich bei dem Knickmittel um ein elastisches Material handelt,
bietet sich der Vorteil, dass auch bei voluminösen Tüchern ein vollständiges Falten
möglich ist.
Dadurch wird es ermöglicht
oder zumindest erleichtert, dass nach dem Falten ausschließlich eines
der Materialien der Abschnitte 2, 3 oder 4 an
der neu definierten Oberfläche
zu liegen kommt.
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6 zeigt eine perspektivische
Seitenansicht der Vorrichtung 1 in einer bevorzugten Ausführungsform,
bei der die Vorrichtung in Form eines Würfels ausgebildet ist. Dieser
weist sechs Seitenflächen
auf, von denen drei in der Abbildung gezeigt sind. Diese bilden
die Abschnitte 2, 3 und 4 aus, wobei
die Trennung der einzelnen Abschnitte durch die Kanten des Würfels erzeugt
wird. Analog zu den vorherigen Ausführungsformen können die
Abschnitte 2, 3 und 4 unterschiedliche
Materialeigenschaften aufweisen, die für die jeweils gewünschten
Behandlungsschritte am geeignetsten sind. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,
die in 6 nicht sichtbaren
verbleibenden drei Seitenflächen
mit nochmals drei weiteren, unterschiedlichen Materialien zu versehen,
und dabei das Anwendungsspektrum der Vorrichtung nochmals zu erweitern.
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In
der in 6 gezeigten speziellen
Ausführungsform
der Vorrichtung wird die Würfelform
durch entsprechende Formgebung des Trägermaterials hergestellt. Dieses
besteht in diesem speziellen Fall aus Schwämmen bzw. geschäumten Kunststoffen,
die eine gewisse Druckelastizität
besitzen. Dies begünstigt
zum einen die Handhabung der Vorrichtung da sie sich dem Griff des
Anwenders in gewissen Grenzen anpasst. Darüber hinaus bewirkt die durch
die Druckelastizität
erzeugte gleichmäßige Druckverteilung,
dass die mechanische Einwirkung bei der Behandlung von Oberflächen gleichmäßig erfolgt.
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Die
in dieser speziellen Ausführungsform
als Trägermaterial
eingesetzten Schwämme
bzw. geschäumten
Kunststoffe bieten darüber
hinaus den Vorteil, dass sie über
eine große
Wasserabsorbtionsfähigkeit
verfügen.
Dies wirkt sich günstig
auf die Anwendungseigenschaften der gesamten Vorrichtung aus, da
sie Schmutzwasser besser bindet, größere Mengen Frischwasser bzw.
Reinigungs- oder Behandlungsmittel transportiert und diese dosiert
in Abhängigkeit
vom angewendeten Druck auf das Trägermaterial, freisetzt.
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7 zeigt ebenfalls eine perspektivische
Seitenansicht der Vorrichtung 1 in einer bevorzugten Ausführungsform,
bei der die Vorrichtung 1 die Form eines Keils besitzt.
Je nach geometrischer Formgebung enthält der Keil zwischen vier,
im Falle eines Tetraeders, und fünf
Seitenflächen.
Analog zu dem in 6 abgebildeten
Würfel
wird die Trennung der auf den Seitenflächen befindlichen Abschnitte 2, 3 und 4 durch
die Kanten des Polyeders hergestellt. Darüber hinaus werden auch in dieser
speziellen Ausführungsform
unterschiedliche Materialien auf den Seitenflächen eingesetzt.
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Im
Gegensatz zu dem in 6 dargestellten
Würfel
erfolgt die geometrische Formgebung in dieser speziellen Ausführungsform
jedoch mit einem Schwamm bzw. geschäumten Kunststoff der über eine
geringe Druckelastizität
verfügt.
Dies hat den Vorteil, dass es dem Anwender bei der Handhabung der
Vorrichtung erleichtert wird, in Ecken und Winkel vorzudringen,
ohne dass sich die Vorrichtung beim Andruck zu stark verformt und
dadurch die voteilhafte Formgebung eines Keils verliert.
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Zusammenfassend
ist festzustellen, dass das erfindungsgemäße Konzept darauf beruht, eine
Vorrichtung zum Reinigen bzw. Behandeln von Oberflächen bereitzustellen,
die zumindest drei unterschiedliche an der Oberfläche der
Vorrichtung befindliche Materialien aufweist, um die Bandbreite
der möglichen
Einsatzgebiete der Vorrichtung zu vergrößern.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung vorangehend unter Bezugnahme auf bevorzugte
Ausführungsformen
vollständig
beschrieben wurde, sollte der Fachmann erkennen, daß verschiedene
Veränderungsmöglichkeiten
im Rahmen der beiliegenden Ansprüche
möglich
sind, ohne von dem erfindungsgemäßen Konzept
abzuweichen. Insbesondere ist die Aufzählung der möglichen, auf der Vorrichtung
befindlichen Materialien nicht als abschließend zu betrachten.