DE10327505B4 - Maßverkörperung mit integriertem Kühlsystem - Google Patents

Maßverkörperung mit integriertem Kühlsystem Download PDF

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Abstract

Maßverkörperung mit einem Trägerkörper (1) und einer Messmittelschicht (2), die eine Vielzahl von Bezugsobjekten umfasst, wobei die Bezugsobjekte einen vorbestimmten Abstand voneinander aufweisen, um für eine Längenmessung nutzbar zu sein, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerkörper (1) aus einer die Messmittelschicht (2) tragenden Messmittelplatte (5) und einer Temperierungsplatte (6) besteht, dass die Temperierungsplatte ein Kanalsystem (3) umfasst, welches von einem Wärmeträgermedium durchströmt wird, und dass die Messmittelplatte (5) mit der Vorderseite der Temperierungsplatte (6) gut wärmeleitend verbunden ist, um die Messmittelschicht (2) zu temperieren.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maßverkörperung mit einem Trägerkörper und einer Messmittelschicht, die mindestens eine Skale mit einer Vielzahl von Bezugsobjekten umfasst, wobei die Bezugsobjekte einen vorbestimmten Abstand voneinander aufweisen, um für eine Längenmessung nutzbar zu sein.
  • Um auf Feinpositioniertischen oder ähnlichen Anordnungen genaue Positionierungen in der Verschiebeebene zu ermöglichen, werden hochgenaue Messsysteme benötigt. Solche Messsysteme umfassen beispielsweise eine Maßverkörperung, auf welcher eine Vielzahl von Bezugsobjekten angebracht ist, deren während einer Bewegung überstrichene Anzahl von einem geeigneten Messsensor erfasst werden kann. Beispielsweise kommen als Bezugsobjekte Rasterlinien zum Einsatz, die durch optoelektronische Messsensoren erfasst werden. Die Bezugsobjekte können auf der Maßverkörperung mit hoher Genauigkeit aufgebracht werden, so dass sich aus dem vorbestimmten Abstand zwischen den Bezugsobjekten und der Anzahl der vom Messsensor gezählten Bezugsobjekte eine zurückgelegte Strecke mit hoher Genauigkeit bestimmen lässt. Auf diese Weise sind Positioniergenauigkeiten im Mikrometerbereich möglich. Das Problem der Positionsmessung unter Nutzung derartiger Maßverkörperungen besteht insbesondere bei hohen Genauigkeitsanforderungen darin, dass die Maßverkörperung selbst ein temperaturabhängiges Ausdehnungsverhalten besitzt, so dass insbesondere bei Temperaturanstieg Messungenauigkeiten auftreten, die außerdem nur schwer erfasst werden können. Eine unerwünschte Temperaturerhöhung der Maßverkörperung kann bereits durch die Abwärme hervorgerufen werden, die von Antriebseinheiten abgegeben wird, welche auf den Feinpositioniertischen, also in unmittelbarer Nähe der Maßverkörperung bewegt werden. Besonders problematisch ist dabei, dass an verschiedenen Stellen einer großflächigen Maßverkörperung unterschiedliche Temperaturen auftreten können, so dass eine Messwertkorrektur durch eine allgemeine Temperaturmessung der Umgebung nicht mehr den gewünschten Erfolg bringt.
  • Im Stand der Technik werden daher unterschiedlichste Lösungen vorgeschlagen, um die entstehende Abwärme von Positioniersystemen abzuführen. Beispielsweise ist es aus der JP 2000 216 079 A bekannt, ein Kühlmedium unmittelbar an die Spulensysteme eines Antriebssystems heranzuführen, um die dort entstehende Wärme möglichst effektiv abzuführen. Durch eine derartige Lösung entsteht jedoch ein komplizierter Aufbau, wenn es sich um bewegte Spulensysteme handelt, und es resiltiert eine unerwünscht hohe Masse, da die Kühlsysteme mitbewegt werden müssen.
  • Die DE 101 64 404 A1 beinhaltet eine Einrichtung zum Temperieren von gekapselten linearen Längenmesssystemen, bei der das gesamte Messsystem von einem Kühlmedium durchflossen wird. Als Kühlmedium wird bevorzugt Sperrluft eingesetzt. Damit sollen Fehler durch Temperaturschwankungen der Sperrluft selbst, als auch durch Umgebungstemperaturschwankungen gemindert werden. In der Druckschrift wird nur allgemein von einem gekapselten Längenmesssystem gesprochen, auf die Gestaltung der Maßverkörperung wird nicht eingegangen.
  • Die DE 38 12 956 A1 beschreibt ein Verfahren zum Temperieren eines Koordinatenmessgerätes, bei dem die Maßstäbe als mechanisch stabile Hohlkörper ausgebildet sind, welche von einer temperierten Flüssigkeit durchströmt werden. An jedem Hohlkörper befinden sich Temperatursensoren, deren Daten von einer elektronischen Steuerung ausgewertet werden, um den für jeden einzelnen Hohlkörper benötigten Kühlmittelbedarf zur Verfügung zu stellen. Einzelheiten zum Aufbau der verwendeten Maßstäbe werden nicht angegeben.
  • Bei der Positionsmesseinrichtung nach der DE 44 24 649 A1 befindet sich ein Stahlmaßstab auf einem Granitmaschinenbett. Der eine Messlänge von mehreren Metern aufweisende Maßstab ist in seiner Mitte fest und an seinen beiden Enden in Messrichtung beweglich am Maschinenbett fixiert. Bei auftretenden Temperaturänderungen treten am Maßstab und am Maschinenbett aufgrund ihrer unterschiedlichen Temperaturkoeffizienten unterschiedliche Abmessungsänderungen auf. Zur Reduzierung dieser temperaturbedingten Abmessungsänderungen sind an der Unterseite des Maßstabes in Längsrichtung Kanäle eingearbeitet. In diese Kanäle kann beispielsweise temperierte Pressluft oder ein geeignetes anderes Medium eingespeist werden. Die Einspeisung kann dabei permanent oder sporadisch nach einer temperaturbedingten Störung erfolgen. Durch die Fixierung in der Maßstabsmitte bildet sich ein in Richtung der Maßstabsenden ansteigendes keilförmiges Luftpolster, die Reibung zwischen den Kontaktflächen von Maßstab und Maschinenbett wird aufgehoben, so dass temperatur- und dadurch reibungsbedingte Abmessungsänderungen eliminiert werden können.
  • Die DE 37 22 518 C1 beschreibt eine Längenmesseinrichtung bestehend aus einem Messkopf und einem Referenzmaßstab zur Anwendung bei Werkzeugmaschinen für die spanende Formung von Werkstücken. Die Einrichtung besitzt einen relativ zum Werkstück linear verstellbaren Support (Werkzeugträger) und einen relativ zum Werkstück ortsfesten Support-Träger. Zur Kompen sation von durch Änderungen der Umbebungstemperatur bedingten Messfehlern ist die Messeinrichtung mit einem Wärmeaustauscher gekoppelt, der die Arbeitstemperatur der Messeinrichtung regelt. Als Wärmetauscher dient ein von einem Wärmeträgermedium durchstömter kanalähnlicher Hohlraum des Support-Trägers. Die thermische Kopplung zwischen Wärmetauscher und Messeinrichtung wird dadurch erreicht, dass eine Wand des Hohlraumes als Befestigungswand für den Maßstab der Messeinrichtung dient. Der als Maßverkörperung dienende Maßstab wird nicht vom Wärmeträgermedium durchströmt.
  • Die DE 43 09 648 A1 betrifft eine gekapselte Wegmesseinrichtung mit einer Maßverkörperung; einer Abtasteinheit und einem diese Teile umschließenden Gehäuse, in das zur Erhöhung der Dichtwirkung Druckluft eingespeist wird. Da mögliche Temperaturunterschiede zwischen der zugeführten Druckluft und dem Messsystem zu fehlerhaften Messergebnissen führen würdem, erfolgt eine entsprechende Temperierung der Druckluft. Dies geschieht dadurch, dass die Druckluft durch mindestens einen, im Gehäuse eingebrachten Kanal in das Gehäuseinnere eingespeist wird. Die Kanallänge ist dabei so bemessen, dass die Temperatur der Druckluft in etwa auf die Temperatur des Gehäuses gebracht werden kann. Es erfolgt eine Temperierung des gesamten, innerhalb des Gehäuses liegenden Messsystems.
  • Die DE 199 36 536 A1 bezieht sich auf eine magnetische Maßverkörperung und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen. Die Maßverkörperung umfasst einen Grundkörper, einen Teilungskörper sowie ein Abdeckelement, wobei der Teilungskörper auf dem Grundkörper und über dem Teilungskörper das Abdeckelement angeordnet ist. Zwischen dem Abdeckelement und dem Grundkörper ist ein Lot eingebracht, dass den Grundkörper mit dem Abdeckelement verbindet. Zwischen Teilungskörper und den Bereichen mit dem Lot können jeweils ein oder mehrere Kühlrippen angeordnet sein. Durch die Kühlrippen soll verhindert werden, dass die beim Lötprozess im Bereich des Lotes auftretenden hohen Temperaturen auch auf den Teilungskörper einwirken können. Auf diese Art und Weise soll eine thermische Isolierung des Teilungskörpers von den Bereichen mit dem Lot erreicht werden. Es erfolgt keine aktive Kühlung der Maßverkörperung sondern lediglich eine passive Kühlung.
  • Gelegentlich wird auch vorgeschlagen, die gesamte Lauffläche der Feinpositioniertische zu kühlen, beispielsweise durch einen Luftstrom. In vielen Einsatzbereichen ist eine derartige Luftkühlung jedoch nicht zweckmäßig, da durch die Luftströmung auch umliegende Bauelemente gekühlt werden oder unerwünschte Luftbewegungen in Reinräumen entstehen würden. Außerdem besitzen Feinpositioniertische oder ähnliche Anordnungen eine relativ hohe Wärmekapazität, so dass eine gezielte und schnelle Kühlung einzelner Bereiche weitgehend ausgeschlossen ist. Selbst wenn die Laufflächen der Feinpositioniertische vollständig gekühlt werden, kann es daher zur lokalen Erwärmung der Maßverkörperung kommen, so dass die oben genannten lokalen und nicht systematisch zu erfassenden Messfehler auftreten.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine verbesserte Maßverkörperung bereitzustellen, welche besser gegen temperaturbedingte Materialausdehnungen geschützt ist, um dadurch eine höhere Messgenauigkeit zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Trägerkörper aus einer die Messmittelschicht tragenden Messmittelplatte und einer Temperierungsplatte besteht, dass die Temperierungsplatte ein Kanalsystem umfasst, welches von einem Wärmeträgermedium durchströmt wird, und dass die Messmittelplatte mit der Vorderseite der Temperierungsplatte gut wärmeleitend verbunden ist, um die Messmittelschicht zu temperieren. Auf diese Weise wird es möglich, Wärme gezielt von der Maßverkörperung, insbesondere der Messmittelschicht abzutransportieren, sofern eine Kühlung gewünscht ist, oder gegebenenfalls Wärme zuzuführen, wenn unter besonderen Umgebungsbedingungen eine Erwärmung der Maßverkörperung zur Beibehaltung der Messgenauigkeit erforderlich sein sollte. Die Maßverkörperung weist dadurch ein integriertes Temperierungssystem auf.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es zweckmäßig, das Kanalsystem rillenförmig in eine Oberfläche der Temperierungsplatte einzuarbeiten und dieses eingearbeitete Kanalsystem mit der Messmittelplatte zu verschließen. Einerseits vereinfacht sich dadurch die Herstellung der Maßverkörperung und andererseits ist ein guter Wärmekontakt zwischen dem Wärmeträgermedium und der Messmittelplatte sichergestellt.
  • Eine abgewandelte Ausführungsform besitzt weiterhin eine Koppelplatte, die an der Rückseite der Temperierungsplatte befestigt ist. Die Koppelplatte dient der Erhöhung der Biegestabilität des Trägerkörpers, wozu die Koppelplatte beispielsweise eine Rippenstruktur zur Erzielung einer hohen Biegesteifigkeit besitzt. Diese Koppelplatte kann auf ihrer der Temperierungsplatte abgewandeten Seite auch Koppelelemente aufweisen, die der Befestigung der Maßverkörperung auf einem Feinpositionierungstisch oder einer ähnlichen Anordnung dienen. Dies bringt außerdem den Vorteil mit sich, dass auf Feinpositionierungstischen unterschiedliche Maßverkörperungen aufgesetzt werden können, die jeweils an vorhandene Kühlsysteme angeschlossen werden und an die speziellen Positionierungsaufgaben angepasst sind.
  • Gemäß weitergebildeter Ausführungsformen können Sensoren zur Temperaturmessung integriert werden, welche mit der Regelung für die Zufuhr des Wärmeträgermediums zusammenwirken. Wenn auch lokale Temperaturschwankungen sehr schnell ausgeglichen werden müssen, kann das Kanalsystem in zahlreiche Teilkanäle unterteilt sein, die unabhängig voneinander mit Wärmeträgermedium gespeist werden. Unter Einsatz einer geeigneten Regeleinheit kann dadurch lokalen Temperaturänderungen an der Maßverkörperung gezielt entgegengewirkt werden, ohne dass die nicht von der Temperaturänderung betroffenen Bereiche ebenfalls von dem eingespeisten Wärmeträgermedium zu einer Temperaturänderung veranlasst werden.
  • Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
  • 1 eine Maßverkörperung mit einem integrierten Temperierungssystem in einer Ansicht von oben;
  • 2 die Maßverkörperung aus 1 in einer Seitenansicht;
  • 3 die Maßverkörperung aus den 1 und 2 in einer perspektivischen Ansicht von unten.
  • 1 zeigt eine Maßverkörperung mit einem integrierten Temperierungssystem in einer vereinfachten Ansicht von oben, wobei durch gestrichelte Linien auch Bauelemente dargestellt sind, die im Inneren der Maßverkörperung liegen. Die Maßverkörperung umfasst einen Trägerkörper 1, der an seiner Oberseite eine Messmittelschicht 2 trägt. Die Messmittelschicht 2 besitzt üblicherweise eine Vielzahl von Bezugsobjekten oder Markierungspunkten (nicht dargestellt), die in einem vorbestimmten Abstand voneinander angeordnet sind. Eine häufige Anwendungsform verwendet als Bezugsobjekte Rasterlinien, die im Abstand weniger Mikrometer exakt auf der Oberfläche des Trägerkörpers 1 angebracht sind.
  • Der Trägerkörper 1 kann aus Metall, Glas, Keramik oder anderen Werkstoffen bestehen, wobei generell Materialien ausgewählt werden, die einen möglichst kleinen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen. Soweit als Bezugsobjekte Rasterlinien eingesetzt werden, kann die Abtastung der Bezugsobjekte durch einen optoelektronischen Sensor (nicht dargestellt) erfolgen. In anderen Anwendungsfällen sind auf dem Trägerkörper schmale Metalllinien aufgebracht, die von einem magnetischen Sensor abgetastet werden können. Auf die spezielle Anordnung der Bezugsobjekte und auf deren konkrete Gestaltung kommt es für die vorliegende Erfindung nicht an, so dass auf eine detaillierte Beschreibung der Bezugsobjekte und der Abtastsensoren hier verzichtet werden kann.
  • In den Trägerkörper 1 ist mindestens ein Kanalsystem 3 integriert, welches von einem Wärmeträgermedium durchströmt wird, um die Messmittelschicht 2 zu temperieren. Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform verläuft das Kanalsystem spiralförmig. Bei anderen Ausführungsformen kann das Kanalsystem mäanderförmig oder in anderer Weise geführt werden, wobei sicherzustellen ist, dass alle für eine Positionsmessung wesentlichen Bereiche der Messmittelschicht 2 temperiert werden können. Es ist auch denkbar, das Kanalsystem 3 in einzelne Teilkanäle aufzuteilen, um eine gezielte Temperierung unterschiedlicher Abschnitte der Maßverkörperung vornehmen zu können. In jedem Fall erfolgt die Temperierung der Messmittelschicht (wobei es sich in den meisten Fällen um eine Kühlung handeln wird) aus dem Inneren des Trägerkörpers heraus. Gegenüber bekannten äußeren Kühlsystemen beschränkt sich die Kühlung in diesem Fall auf die Maßverkörperung selbst.
  • Aus der in 2 gezeigten Seitenansicht der Maßverkörperung ist erkennbar, dass der Trägerkörper 1 in mehrere Teilplatten untergliedert ist. Die Messmittelschicht 2 wird von einer Messmittelplatte 5 getragen, an deren Unterseite die Vorderseite einer Temperierungsplatte 6 angrenzt. Das Kanalsystem 3 ist in die Temperierungsplatte 6 eingearbeitet. Vorzugsweise können die einzelnen Abschnitte des Kanalsystems 3 unmittelbar in die Oberfläche der Temperierungsplatte 6 eingebracht werden (durch Fräsen, Ätzen usw.). Die zur Vorderseite der Temperierungsplatte 6 offenen Kanäle werden dann durch die Messmittelplatte 5 abgeschlossen. Das Kanalsystem 3 besitzt zumindest einen Zuflussanschluss und einen Abflussanschluss 7, durch welche das Wärmeträgermedium in das Kanalsystem 3 eingespeist werden kann. Dazu können Einschraubtüllen am Trägerkörper befestigt sein.
  • Um die mechanische Stabilität der Maßverkörperung zu erhöhen, ist bei der dargestellten Ausführungsform an der Rückseite der Temperierungsplatte 6 weiterhin eine Koppelplatte 8 angebracht. Die Koppelplatte 8 besitzt vorzugsweise eine konstruktive Gestaltung, die zu einer erhöhten Biegefestigkeit führt. Dafür eignen sich insbesondere Rippenstrukturen, die trotz geringen Gewichts hohe Stabilitätswerte bereitstellen. Außerdem sind an der Koppelplatte 8 mehrere Koppelelemente 9 befestigt, die eine Ankopplung der Maßverkörperung an einen Feinpositioniertisch oder eine vergleichbare Anordnung ermöglichen. Die Koppelelemente 9 können beispielsweise als Gewindestifte gestaltet sein, die in Gewindebuchsen 10 eingeschraubt sind, welche ihrerseits in der Koppelplatte 8 befestigt sind.
  • 3 zeigt die Maßverkörperung in einer Ansicht von unten. In dieser Darstellung ist die gewählte Rippenstruktur der Koppelplatte 8 gut erkennbar. Die gezeichneten Positionen der Koppelelemente 9 und der Zu- und Abflussanschlüsse 7 sind nur beispielhaft und werden an den jeweiligen Einsatzfall angepasst.
  • Weitere Abwandlungen und veränderte Ausführungsformen sind denkbar. In jedem Fall ist sicherzustellen, dass die Maßverkörperung ein integriertes Kanalsystem aufweist, durch welches ein Wärmeträgermedium geführt werden kann, um die Maßverkörperung gezielt zu temperieren, insbesondere zu kühlen.
  • 1
    Trägerkörper
    2
    Messmittelschicht
    3
    Kanalsystem
    5
    Messmittelplatte
    6
    Temperierungsplatte
    7
    Zu- und Abflussanschluss
    8
    Koppelplatte
    9
    Koppelelemente
    10
    Gewindebuchsen

Claims (13)

  1. Maßverkörperung mit einem Trägerkörper (1) und einer Messmittelschicht (2), die eine Vielzahl von Bezugsobjekten umfasst, wobei die Bezugsobjekte einen vorbestimmten Abstand voneinander aufweisen, um für eine Längenmessung nutzbar zu sein, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerkörper (1) aus einer die Messmittelschicht (2) tragenden Messmittelplatte (5) und einer Temperierungsplatte (6) besteht, dass die Temperierungsplatte ein Kanalsystem (3) umfasst, welches von einem Wärmeträgermedium durchströmt wird, und dass die Messmittelplatte (5) mit der Vorderseite der Temperierungsplatte (6) gut wärmeleitend verbunden ist, um die Messmittelschicht (2) zu temperieren.
  2. Maßverkörperung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kanalsystem (3) rillenförmig in die Oberfläche der Vorderseite der Temperierungsplatte (6) eingearbeitet ist und von der Messmittelplatte (5) verschlossen wird.
  3. Maßverkörperung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerkörper (1) weiterhin eine Koppelplatte (8) umfasst, die mit der Rückseite der Temperierungsplatte (6) verbunden ist und eine biegesteife Gestaltung besitzt, um die Gesamtstabilität des Trägerkörpers (1) zu erhöhen.
  4. Maßverkörperung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelplatte (8) eine Rippenstruktur aufweist.
  5. Maßverkörperung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelplatte (8) auf ihrer der Temperierungsplatte (6) abgewandten Seite Koppelelemente (9) aufweist, die mit komplementären Koppelelementen eines Positioniertisches zusammenwirken, um die Maßverkörperung positionsgenau auf dem Positioniertisch zu befestigen.
  6. Maßverkörperung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin mindestens ein Zuflussanschluss (7) und ein Abflussanschluss (7) vorgesehen sind, über welche das Wärmeträgermedium in das Kanalsystem (3) eingespeist bzw. aus diesem abgeführt wird.
  7. Maßverkörperung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kanalsystem (3) mäanderförmig oder spiralförmig im Trägerkörper (1) verläuft.
  8. Maßverkörperung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Messmittelschicht (2) aus Glas, Keramik oder Metall besteht.
  9. Maßverkörperung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bezugsobjekte rasterförmig angeordnet sind, um eine zweidimensionale Längenmessung zu ermöglichen.
  10. Maßverkörperung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie Teil eines Feinpositioniertisches ist.
  11. Maßverkörperung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeträgermedium ein Kühlmittel ist.
  12. Maßverkörperung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an ihr ein oder mehrere Sensoren zur Temperaturmessung angeordnet sind.
  13. Maßverkörperung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Kanalsystem (3) in zahlreiche Teilkanäle unterteilt ist, die unabhängig voneinander mit Wärmeträgermedium gespeist werden können.
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