DE10326426A1 - Verfahren zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit einer Anlage zur Ausführung eines industriellen Prozesses - Google Patents

Verfahren zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit einer Anlage zur Ausführung eines industriellen Prozesses Download PDF

Info

Publication number
DE10326426A1
DE10326426A1 DE2003126426 DE10326426A DE10326426A1 DE 10326426 A1 DE10326426 A1 DE 10326426A1 DE 2003126426 DE2003126426 DE 2003126426 DE 10326426 A DE10326426 A DE 10326426A DE 10326426 A1 DE10326426 A1 DE 10326426A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
performance
control
control loops
increase
reserve
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2003126426
Other languages
English (en)
Inventor
Stefan Haaks
Christian-Marius Wegner
Gerd Michaelis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE2003126426 priority Critical patent/DE10326426A1/de
Priority to US10/559,866 priority patent/US7805206B2/en
Publication of DE10326426A1 publication Critical patent/DE10326426A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G9/00Other accessories for paper-making machines
    • D21G9/0009Paper-making control systems

Landscapes

  • Paper (AREA)

Abstract

Eine wirtschaftliche und nachhaltige Erhöhung der Leistungsfähigkeit einer Anlage (1) zur Ausführung eines industriellen Prozesses ist erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit folgenden Schritten möglich: DOLLAR A - Ermitteln der für die Leistungsfähigkeit der Anlage (1) relevanten Prozessgrößen (P1...P10), DOLLAR A - Erfassen der Prozessgrößen (P1...P10) unter wechselnden Betriebsbedingungen der Anlage, DOLLAR A - Bestimmen einer geringsten Regelreserve sämtlicher Regelkreise anhand der erfassten Prozessgrößen (P1...P10).

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit einer Anlage zur Ausführung eines industriellen Prozesses
  • Eine Leistungserhöhung einer Anlage zur Ausführung eines industriellen Prozesses, z.B. eines Prozesses mit durchlaufenden Warenbahnen wie bei der Herstellung von Papier, Textilien, Kunststoff- oder Metallfolien, um wenige Prozentpunkte führt in der Regel zu einer überproportional hohen Steigerung des Ertrages für den Betreiber der Anlage. Erfahrungsgemäß spielt hierbei das Antriebssystem oft eine vorrangige Rolle.
  • Wenn ein Maschinenteil für eine in der Anlage enthaltene Maschine oder ein komplettes Anlagenteil für eine solche Anlage ausgelegt wird, werden die meisten Teile auf der Basis ähnlicher Maschinen oder Anlagenteile unter Berücksichtigung einiger Leistungsreserven ausgelegt. Unter den in der Anlage vorliegenden Betriebsbedingungen sind die Belastungen der Maschine oder des Anlagenteils allerdings meist unterschiedlich zu den in den bisher bekannten, ähnlichen Anlagen. Es ist somit nicht möglich, eine sichere Aussage darüber zu treffen, welche Leistungserhöhung in der Anlage möglich ist, ohne ein oder mehrere Teile der Anlage zu überlasten.
  • Maßnahmen zur Leistungserhöhung in solchen Anlagen, insbesondere in komplexen Anlagen wie z.B. zur Ausführung kontinuirlicher Prozesse zur Herstellung von Warenbahnen, beruhen bisher immer auf punktuellen Betrachtungen der Anlage und entbehren deshalb in der Regel einer langfristigen Nachhaltigkeit.
  • Es ist deshalb Aufgabe vorliegender Erfindung ein Verfahren anzugeben, welches eine wirtschaftliche und nachhaltige Erhöhung der Leistungsfähigkeit einer Anlage ermöglicht.
  • Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 8.
  • Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehene Ermittlung der für die Leistungsfähigkeit der Anlage relevanten Prozessgrößen und deren Erfassung bei wechselnden Betriebsbedingungen ist eine umfassende Berücksichtigung sämtlicher, die Leistung der Anlage begrenzenden, Einflussfaktoren unter Berücksichtigung sämtlicher Betriebsprofile der Anlage gewährleistet. Es wird somit vermieden, dass nur punktuell einige Aspekte der Anlage, wie z.B. das Antriebssystem, unter einigen speziellen Betriebsbedingungen betrachtet werden, dagegen andere für die Leistungsfähigkeit maßgebende Faktoren und Betriebsbedingungen aber nicht berücksichtigt werden. Als Ergebnis ist hierdurch nicht nur eine kurzfristige, sondern eine nachhaltige Erhöhung der Leistungsfähigkeit möglich.
  • Die geringste Regelreserve sämtlicher Regelkreise bestimmt die ohne weitere Maßnahmen erreichbare Leistungserhöhung. Es ist somit gewährleistet, dass zuerst die Erschließung der vorhandenen Leistungsreserven überprüft und diese Reserven gegebenenfalls erschlossen werden. Dies stellt die unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten am günstigsten erreichbare Leistungserhöhung dar.
  • Falls mit zusätzlichen Maßnahmen eine über die vorhandene Leistungsreserve hinausgehende Leistungserhöhung angestrebt wird, kann dies dadurch erfolgen, dass eine angestrebte Leistungserhöhung der Anlage definiert wird, die für die angestrebte Leistungserhöhung notwendigen Regelreserven in den Regelkreisen der Anlage bestimmt werden und die Regelkreise mit einer für die angestrebte Leistungserhöhung zu geringen Regelreserve ermittelt werden.
  • Aus der Anzahl der Regelkreise mit zu geringer Regelreserve ist bereits ersichtlich, welcher Aufwand für weitere Untersuchungen und möglicherweise auch für die Implementierung von Maßnahmen zur Leistungserhöhung notwendig sein wird. Bei einer hohen Anzahl von Regelkreisen kann u.U. entschieden werden, eine geringere Leistungserhöhung zu definieren, so nur für die entsprechend geringere Anzahl von Regelkreisen die weitere Untersuchungen notwendig sind.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt in weiteren Schritten ein technisches und/oder technologisches Untersuchen der Regelkreise mit zu geringer Regelreserve und Erarbeiten von Maßnahmen zur Herstellung der jeweilig benötigten Regelreserven durch Entlastung der jeweiligen Regelkreise und/oder durch Ersetzen von Komponenten in den jeweiligen Regelkreisen durch leistungsfähigere Komponenten Diese Maßnahmen können abschließend technisch und/oder betriebswirtschaftlich bewertet werden. Anhand dieser Bewertung kann der Entscheidungsprozess für die Implementierung der Verbesserungsmaßnahmen vereinfacht und eine unter Kosten/Nutzen-Gesichtspunkten optimale Lösung für den Betreiber der Anlage gefunden werden.
  • Insgesamt stellt die Abfolge der vorgenannten Schritte sicher, dass die Punkte vorrangig behandelt werden, bei denen das höchste Verbesserungspotential besteht bzw. die Wirtschaftlichkeit einer Umsetzung am höchsten ist. Zugleich erlaubt diese Vorgehen die wirtschaftliche Erschließung vorhandener Leistungsreserven auch bei hoher Komplexität einer Anlage.
  • Die Relevanz einer Prozeßgröße für die Leistungsfähigkeit der Anlage wird bevorzugt dadurch ermittelt wird, dass die durch die Prozeßgröße repräsentierte Anlagenkomponente von der Anlage getrennt und durch eine äquivalente Kraft oder einen äquivalenten physikalischen Effekt ersetzt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders vorteilhaft zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit bei einer Anlage zur Ausführung eines kontinuirlichen Prozesses, insbesondere eines Prozesses zu Herstellung von durchlaufenden Warenbahnen, z.B. Papier, Textilien, Kunststoff- oder Metallfolien. Die Leistungsfähigkeit einer solchen Anlage wird bevorzugt durch die Geschwindigkeit der Warenbahn bestimmt.
  • Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gemäß den Merkmalen der Unteransprüche werden im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in den Figuren näher erläutert. Darin zeigen:
  • 1 eine Erfassung von Prozessgrößen bei einer Anlage zur Papierherstellung
  • 2 eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrensablaufes anhand eines Ablaufdiagramms
  • 3 eine Darstellung zur Erläuterung der Bestimmung der Relevanz einer Prozeßgröße für die Leistungsfähigkeit einer Anlage
  • 4 ein Maschinengeschwindigkeit/Drehmoment-Diagramm für die Bestimmung der Regelreserve bei einem Antriebsmotor
  • 5 die Bestimmung der Regelreserve der Antriebskomponente von 4
  • Die 1 zeigt eine Anlage 1 zur Herstellung von Papier. Die Anlage 1 umfasst verschiedenste Anlagenteile, die für die verschiedenen Schritte im Herstellungsprozess für Papier benötigt werden, so z.B. eine Stoffaufbereitung, eine Papiermaschine, Umroller, Kalander, Rollenschneider, Querschneider etc. Das Papier durchläuft als Warenbahn 8 wesentliche Teile der Anlage 1.
  • Die Anlage 1 weist für den Antrieb, die Stromversorgung und der Steuerung bzw. Regelung der verschiedenen Komponenten im Herstellungsprozess eine Vielzahl von Antriebskomponenten 11, Automatisierungskomponenten 12 und Energieversorgungskomponenten 13 auf.
  • Eine Vorrichtung 2 dient zur Ermittlung der Regelreserven in der Anlage 1. Die Vorrichtung 2 weist eine Erfassungseinheit 3, eine Auswerteeinheit 4 und eine Ausgabeeinheit 5 auf.
  • Die Erfassungseinheit 3 dient zur Erfassung von Prozessgrößen P1...P10 des Papierherstellungsprozesses auf der Anlage 1. Dabei kann es sich z.B. um Meßsignale handeln, die mit Hilfe von in der Anlage 1 bereits vorhandenen und/oder vorzusehenden Signalgebern erfasste werden.
  • Die Prozessgrößen können aus verschiedensten Quellen des Prozesses stammen und in beliebiger, auch unterschiedlicher Form, z.B. analog, binär, numerisch und/oder als veränderliche physikalische Größe vorliegen. Die Auswerteeinheit 4 dient zur Bestimmung der Regelreserven in den Regelkreisen der Anlage 1. Mit Hilfe der Ausgabeeinheit 5 können die Regelreserven zur Anzeige gebracht werden. Ferner weist die Vorrichtung 2 eine Eingabeeinheit 7 zur Eingabe einer angestrebten Leistungserhöhung in der Anlage 1 auf.
  • In 2 wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines Ablaufdiagrammes erläutert. Das Verfahren wird vorteilhafterweise von einem Dienstleistungsanbieter durchgeführt, der entsprechendes Know-How und technische Möglichkeiten zur Durchführung des Verfahrens aufweist.
  • In einem ersten Schritt 31 werden – wie im Detail in 3 erläutert – die für die Leistungsfähigkeit der Anlage relevanten Prozessgrößen ermittelt. In einem zweiten Schritt 32 werden diese Prozessgrößen unter wechselnden Betriebsbedingungen der Anlage erfasst und in einem dritten Schritt 33 eine geringste Regelreserve sämtlicher Regelkreise anhand der erfassten Prozessgrößen ermittelt. Diese Regelreserve kann zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit ohne nennenswerten Investitionsaufwand genutzt und durch deren Implementierung im Verfahrensschritt 39b das Verfahren beendet werden.
  • Falls eine darüber hinaus gehende Leistungserhöhung in der Anlage gewünscht ist, kann in einem weiteren Verfahrensschritt 34 eine solche angestrebten Leistungserhöhung der Anlage definiert werden. In einem weiteren Verfahrensschritt 35 werden die für die angestrebte Leistungserhöhung notwendigen Regelreserven in den Regelkreisen der Anlage bestimmt und in einem weiteren Verfahrensschritt 36 die Regelkreise mit einer für die angestrebte Leistungserhöhung zu geringen Regelreserve ermittelt.
  • Für die Regelkreise mit zu geringer Regelreserve können in einem weiteren Verfahrensschritt 37 technische und/oder technologisches Untersuchungen der Regelkreise durchgeführt und Maßnahmen zur Herstellung der jeweilig benötigten Regelreserven durch Entlastung der jeweiligen Regelkreise und/oder durch Ersetzen von Komponenten in den jeweiligen Regelkreisen durch leistungsfähigere Komponenten erarbeitet werden. In einem weiteren Verfahrensschritt 38 kann für diese Maßnahmen eine technische und/oder betriebswirtschaftlichen Bewertung erfolgen, auf Basis derer eine abschließende Implementierung der Maßnahmen im Verfahrensschritt 39a erfolgt.
  • Die Relevanz einer Prozeßgröße für die Leistungsfähigkeit einer Anlage kann gemäß 3 dadurch auf einfache Weise festgestellt werden, dass die aus der technischen Mechanik bekannte Methode des "Freischneidens" angewandt wird. Hierzu wird eine Anlagenkomponente, d.h. ein bestimmtes Element einer Anlage oder Maschine, in der 3 mit dem Bezugszeichen 6 versehen, von dem System isoliert, dessen Bestandteil es ist. Dies kann dadurch erreicht werden, dass sämtliche Verbindungen 21 bis 25 des Elementes 6 mit den Teilen 4145 des Systems nacheinander gelöst und durch jeweils eine äquivalente Kraft oder einen physikalischen Effekt 5155 ersetzt werden. Diese Kraft oder dieser Effekt kann gemessen werden und beschreibt die Wechselwirkung des Elementes 6 mit den Teilen 4145 des Systems.
  • Beispiel für die Verbindungen 2125 und Effekte eines bestimmten Elementes können z.B. sein
    • – Verbindungen zu einem Fundament, das zum einen das Gewicht des Elementes trägt, zum anderen aber auch Vibrationen von anderen Teilen des Systems an das Element überträgt,
    • – Antriebswellen, Zylinder oder ähnliche bewegliche Teile eines Elements, die mechanische Kräfte auf das Element oder seine Teile ausüben,
    • – Rohre oder Kabel für hydraulische, pneumatische oder elektrische Verbindungen zwischen dem Element und seiner Umgebung,
    • – dem Element von anderen Teilen der Maschine zugeführtes Material,
    • – Bedienhandlungen, die eine Änderung von Einstellungen oder sonstiger Eigenschaften des Elementes bewirken.
  • All diese äquivalenten Effekte können zu einer Beschränkung von Leistung, Drehmoment, Geschwindigkeit, Kraft etc. führen. Um z.B. eine Geschwindigkeitserhöhung in einer Anlage zu er möglichen, müssen all diese Effekte noch von ihren Grenzen entfernt sein um eine Regelung zu ermöglichen.
  • Mit Hilfe von 4 und 5 soll eine vorteilhafte Vorgehensweise zur Bestimmung der Regelreserve bei einem Elektromotor zum Antrieb einer Papiermaschine der Anlage 1 gemäß 1 erläutert werden. Das Verfahren ist grundsätzlich auch auf andere Regelkreise der Maschine (z.B. Dampf, Vakuum, Beschichtung) anwendbar.
  • Bei einer bestimmten Geschwindigkeit v der Maschine liegt eine bestimmte Last (Drehmoment) M am Elektromotor vor. Dieser Betriebspunkt definiert eine bestimmte Klasse K in der in 4 dargestellten Geschwindigkeits/Last-Ebene v/M. Für jede Klasse K wird die Zeit (Verweildauer) T gezählt, in der der Motor in dieser Klasse betrieben wird und in einer Ebene senkrecht zur v/M-Ebene dargestellt. Es können somit die Klassen K mit den längsten Verweildauern ermittelt werden. Diese können anschließend angenähert durch einen lineare Zusammenhang zwischen Last M und Maschinengeschwindigkeit v beschrieben und durch eine Gerade G dargestellt werden.
  • Das Diagramm der 5 zeigt über der Geschwindigkeit v der Maschine das Drehmoment M des Motors, wobei diese beiden Parameter durch einen linearen Zusammenhang gemäß 4, dargestellt durch die Gerade G, angenähert sind. Bei einem drehzahlgeregelten Antrieb ist die maximale Leistung eines Motors oder Umrichters (je nachdem, welche geringer ist) ein hyperbolische Kurve HK in der Geschwindigkeits/Last-Ebene v/M. Der Abstand RV dieser hyperbolischen Kurve HK zu der Gerade G ist ein Maß für die Regelreserve und somit für die maximal mögliche Geschwindigkeitserhöhung.
  • Im Fall der Bestimmung der Regelreserve z.B, bezüglich der Positionierung eines Vakuum- oder Dampf- Steuerventils, Geschwindigkeit und Last eines Hilfsantriebs, von Flüssigkeitsströme etc. kann die Maschinengeschwindigkeit statt über der Last auch über der Position des Ventils, der Geschwindigkeit des Hilfsantriebs oder dem Flüssigkeitsstrom aufgetragen, die Verweildauer bestimmt und der angenähert lineare Zusammenhang mit der Geschwindigkeit v bestimmt werden.
  • Die im Fall einer Anlage mit einem kontinuirlichen Produktionsprozeß, z.B. einer Anlage zur Papierherstellung, zu betrachtenden Prozesse sind in der Regel nicht sehr dynamisch. Die dynamischen Anteile in den Prozeßgrößen sind sogar für die Bestimmung der Regelreserven nicht in erster Linie interessant. Von größerem Interesse ist vielmehr das durchschnittlichen Langzeitverhalten der Prozeßgrößen. Die Prozeßgrößen werden deshalb bevorzugt gefiltert (ca. 2 s) und nur ca. alle 5s abgetastet.
  • Bevorzugt wird eine online-Auswertung der erfassten Daten mit anschließender Datenkompression für eine nachfolgende offline Auswertung der erfassten Daten durchgeführt.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit einer Anlage (1) zur Ausführung eines industriellen Prozesses mit folgenden Schritten: – Ermitteln der für die Leistungsfähigkeit der Anlage (1) relevanten Prozessgrößen (P1 ... P10), – Erfassen der Prozessgrößen (P1 ... P10) unter wechselnden Betriebsbedingungen der Anlage, – Bestimmen einer geringsten Regelreserve sämtlicher Regelkreise anhand der erfassten Prozessgrößen (P1 ... P10).
  2. Verfahren nach Anspruch 1 mit den weiteren Schritten – Definieren einer angestrebten Leistungserhöhung der Anlage, – Bestimmen der für die angestrebte Leistungserhöhung notwendigen Regelreserven in den Regelkreisen der Anlage, – Ermitteln der Regelkreise mit einer für die angestrebte Leistungserhöhung zu geringen Regelreserve.
  3. Verfahren nach Anspruch 2 mit den weiteren Schritten – technisches und/oder technologisches Untersuchen der Regelkreise mit zu geringer Regelreserve und – Erarbeiten von Maßnahmen zur Herstellung der jeweilig benötigten Regelreserven durch Entlastung der jeweiligen Regelkreise und/oder durch Ersetzen von Komponenten in den jeweiligen Regelkreisen durch leistungsfähigere Komponenten.
  4. Verfahren nach Anspruch 3 mit dem weiteren Schritt – Durchführen einer technischen und/oder betriebswirtschaftlichen Bewertung der Maßnahmen
  5. Verfahren nach Anspruch 1 wobei die Relevanz einer Prozeßgröße für die Leistungsfähigkeit der Anlage (1) dadurch ermittelt wird, dass die durch die Prozeßgröße repräsentierte Anlagenkomponente (6) von der Anlage getrennt und durch eine äquivalente Kraft oder einen äquivalenten physikalischen Effekt ersetzt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche wobei es sich bei der Anlage (1) um eine Anlage zur Ausführung eines kontinuirlichen Prozesses, insbesondere eines Prozesses zur Herstellung von durchlaufenden Warenbahnen (8), z.B. Papier, Textilien, Kunststoff- oder Metallfolien, handelt.
  7. Verfahren nach Anspruch 6 wobei die Leistungsfähigkeit der Anlage durch die Geschwindigkeit der Warenbahn (8) bestimmt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche wobei das Verfahren durch ein Dienstleistungsunternehmen durchgeführt wird.
DE2003126426 2003-06-10 2003-06-10 Verfahren zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit einer Anlage zur Ausführung eines industriellen Prozesses Withdrawn DE10326426A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2003126426 DE10326426A1 (de) 2003-06-10 2003-06-10 Verfahren zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit einer Anlage zur Ausführung eines industriellen Prozesses
US10/559,866 US7805206B2 (en) 2003-06-10 2004-06-09 Method for increasing the capacity of an installation used to carry out an industrial process

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2003126426 DE10326426A1 (de) 2003-06-10 2003-06-10 Verfahren zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit einer Anlage zur Ausführung eines industriellen Prozesses

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10326426A1 true DE10326426A1 (de) 2004-12-30

Family

ID=33482817

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2003126426 Withdrawn DE10326426A1 (de) 2003-06-10 2003-06-10 Verfahren zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit einer Anlage zur Ausführung eines industriellen Prozesses

Country Status (2)

Country Link
US (1) US7805206B2 (de)
DE (1) DE10326426A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN104160346A (zh) * 2012-03-06 2014-11-19 西门子公司 用于高能效地控制设备的方法和装置

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2908582A1 (fr) * 2006-11-09 2008-05-16 Thomson Licensing Sas Procede de telechargement de parametres d'utilisation dans un appareil, et appareil pour la mise en oeuvre de l'invention
CN103382621B (zh) * 2013-07-12 2015-09-23 福建睿能科技股份有限公司 一种电脑横机控制装置、系统及方法

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0333155A3 (de) * 1988-03-17 1990-08-08 Tsudakoma Corporation Verfahren zur optimalen Steuerung einer Webmaschine
DE3826097A1 (de) 1988-08-01 1990-02-08 Ortopedia Gmbh Verfahren zur regelung von kurs und geschwindigkeit von elektrisch angetriebenen rollstuehlen und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens
US5281343A (en) * 1993-04-20 1994-01-25 Ingersoll-Rand Company Vacuum filtration system and method of filtering pulp fibers from pulp slurry using the same
DE10011607A1 (de) 2000-03-10 2001-09-20 Siemens Ag Verfahren und Vorrichtung sowie Computerprogrammprodukt zum Betrieb einer technischen Anlage
CA2424686C (en) 2000-10-04 2009-12-29 The Hoffman Group Method and apparatus to control the operating speed of a manufacturing facility
US6772036B2 (en) * 2001-08-30 2004-08-03 Fisher-Rosemount Systems, Inc. Control system using process model

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN104160346A (zh) * 2012-03-06 2014-11-19 西门子公司 用于高能效地控制设备的方法和装置
CN104160346B (zh) * 2012-03-06 2017-03-29 西门子公司 用于节能地控制设备的方法和装置
US10281886B2 (en) 2012-03-06 2019-05-07 Siemens Aktiengesellschaft Method and device for the energy-efficient control of a plant

Also Published As

Publication number Publication date
US20060241801A1 (en) 2006-10-26
US7805206B2 (en) 2010-09-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
WO2004109571A1 (de) Verfahren zur erhöhung der leistungsfähigkeit einer anlage zur ausführung eines industriellen prozesses
DE10335887B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Regeln eines Schnittregisterfehlers und einer Bahnzugkraft einer Rollenrotationsdruckmaschine
EP1607192B1 (de) Verfahren und System zur Verschleissabschätzung von Achsen eines Roboterarmes
DE102017107622A1 (de) Digital gesteuerte Stromversorungsvorrichtung und Produktionsmanagementsystem
EP1195668B1 (de) Prozessüberwachung zur Verschleisserkennung an Verzahnungswerkzeugen
EP1457274B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung von Schwingungen
WO2020064712A1 (de) Verfahren zur verbesserung der priorisierung von meldungen, softwarekomponente, bedien- und beobachtungssystem und automatisierungssystem
DE10326426A1 (de) Verfahren zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit einer Anlage zur Ausführung eines industriellen Prozesses
DE2643759C3 (de) Verfahren zur Überwachung zyklisch wiederkehrender Produktionsprozesse
EP3304227B1 (de) Regelung eines spanenden bearbeitungsprozesses mittels p-regler und belastungsabhängigem regelfaktor
EP3792709A1 (de) Analysevorrichtung für betriebsgeräusche einer werkzeugmaschine
EP3463840B1 (de) Verfahren zum pressen eines werkstückes mit einer vorbestimmten presskraft
DE10123302B4 (de) Verfahren zum automatisierten Auswählen von Blechen, insbesondere Stahlblechen, für das Umformen zu Bauelementen
DE102016216387A1 (de) Verfahren zur Steuerung einer Faserstoffbahnherstellungsmaschine
EP3392405A1 (de) Verfahren zum betrieb einer papiermaschine, antriebssystem und papiermaschine
EP3404591A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung zumindest eines zweckmässigen betriebszustandes einer industriellen anlage, computerprogrammprodukt, antriebssystem und industrielle anlage
AT511029A2 (de) Verfahren zur regelung der bahnspannung in einem einen tänzer aufweisenden bahnspannungsabschnitt
DE102004024883B4 (de) Antriebssystem
DE3536666A1 (de) Anordnung zur automatisierten steuerung, bilanzierung und diagnose von band- bzw. folienwalzprozessen
DE102019127545A1 (de) Verfahren für eine modellbasierte Bestimmung von Modellparametern
DE102010050821A1 (de) Verfahren zur Regelung der Bahnspannung in einem einen Tänzer aufweisenden ersten Bahnspannungsabschnitt
DE102011105448A1 (de) Verfahren zur Bahnzugkrafteinstellung
DE102009040781A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation von Zugspannungs-Störungen in einem Band eines beschleunigungsgeführten Haspelantriebs
DE102015008752A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Produktionsleittechniksystems
WO2005031486A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur ermittlung der ursachen von störungen und leistungsbegrenzungen in anlagen

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination