DE10011607A1 - Verfahren und Vorrichtung sowie Computerprogrammprodukt zum Betrieb einer technischen Anlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung sowie Computerprogrammprodukt zum Betrieb einer technischen AnlageInfo
- Publication number
- DE10011607A1 DE10011607A1 DE10011607A DE10011607A DE10011607A1 DE 10011607 A1 DE10011607 A1 DE 10011607A1 DE 10011607 A DE10011607 A DE 10011607A DE 10011607 A DE10011607 A DE 10011607A DE 10011607 A1 DE10011607 A1 DE 10011607A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- parameters
- operating
- optimized
- technical
- current
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06Q—INFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGY [ICT] SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES; SYSTEMS OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G06Q10/00—Administration; Management
- G06Q10/06—Resources, workflows, human or project management; Enterprise or organisation planning; Enterprise or organisation modelling
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Vorrichtung sowie ein Computerprogrammprodukt zum optimierten Betrieb einer Anlagenteile mit mehreren einstellbaren Anlagenparametern enthaltenden technischen Anlage, wobei der Betrieb der Anlage von mehreren durch Anlagenparameter beeinflussbaren Betriebsgrößen abhängig ist. Mittels einer Beschreibung (22) der Abhängigkeit der zu optimierenden Betriebsgröße (13) von den einstellbaren Anlagenparametern (4b) werden optimale Werte für die einstellbaren Anlagenparameter (4b) ermittelt, wobei Nebenbedingungen (8) eingehalten werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum optimierten Betrieb
einer Anlagenteile mit mehreren einstellbaren Anlagenparame
tern enthaltenden technischen Anlage, wobei der Betrieb der
Anlage von mehreren durch Anlagenparameter beeinflussbaren
Betriebsgrößen abhängig ist. Die Erfindung betrifft ferner
eine Vorrichtung sowie ein Computerprogrammprodukt zur
Durchführung des Verfahrens.
An den Betrieb einer technischen Anlage können vielfältige
Anforderungen gestellt werden. So soll z. B. eine Produktions
anlage möglichst kostengünstig produzieren oder eine Anlage
zur Erzeugung von elektrischer Energie soll eine festgelegte
elektrische Gesamtleitung zur Verfügung stellen, wobei die
vorhandenen Ressourcen bestmöglich genutzt werden sollen.
In modernen technischen Anlagen werden Automatisierungs
systeme eingesetzt, welche die Arbeit des Bedienpersonals
vereinfachen und effizienter gestalten sollen. Die Automa
tisierungssysteme überwachen dabei die Prozessdaten der
Anlagenteile und sorgen für automatische Eingriffe in deren
Betrieb. Sie leiten z. B. eine Abschaltung der technischen
Anlage oder von Anlagenteilen ein, wenn schwerwiegende
Sicherheitsprobleme oder Überlastungssituationen vorliegen.
Die Schnittstelle zwischen Bedienpersonal und technischer
Anlage stellt das sogenannte Bedien- und Beobachtungssystem
dar. Dabei werden dem Bedienpersonal beispielsweise auf Bild
schirmen die Zustände der technischen Anlage und ihrer An
lagenteile angezeigt. Das Bedienpersonal kann über Eingabe
geräte von Computern wie z. B. Maus und Tastatur die Zustände
der technischen Anlage und ihrer Anlagenteile durch Eingabe
von Sollwerten und Befehlen verändern. Diese Befehle und
Sollwertvorgaben werden dann bei den entsprechenden Anlagenteilen
durch die dort vorhandenen Automatisierungssysteme in
direkte Eingriffe in die technische Anlage umgesetzt.
Viele Anlagenteile der technischen Anlage sind gewöhnlich zur
Erfüllung ihrer Aufgaben mittels Anlagenparameter einstell
bar. Der aktuelle Betriebspunkt jedes Anlagenteils ergibt
sich aus den aktuellen Werten der jeweils zugehörigen Anla
genparameter. Der Betriebszustand der technischen Anlage
ergibt sich aus den Betriebspunkten der Anlagenteile; so
tragen im Allgemeinen mehrere oder sogar alle Anlagenteile
der technischen Anlage zum Betriebszustand der technischen
Anlage bei.
Beispielsweise befinden sich in einer technischen Anlage zur
Erzeugung von elektrischer Energie mehrere Turbine-Generator-
Einheiten, von denen jede an einem bestimmten Betriebspunkt
arbeitet. An ihrem jeweiligen Betriebspunkt weist jede Tur
bine-Generator-Einheit im Allgemeinen eine Vielzahl von
Betriebsgrößen, wie z. B. den Wirkungsgrad auf, der vom
jeweiligen Betriebspunkt abhängt.
Betrachtet man nun den Gesamtwirkungsgrad der technischen
Anlage, so ist dieser abhängig von den Wirkungsgraden jeder
Teilanlage bei den jeweiligen Betriebspunkten. Eine Änderung
eines Betriebspunktes eines Anlagenteils mittels der jeweils
zugehörigen Anlagenparameter führt somit zu einer Veränderung
der Betriebsgröße der technischen Anlage.
Oft werden an das Bedienpersonal einer technischen Anlage
Aufgaben herangetragen, eine Betriebsgröße der technischen
Anlage auf einen bestimmten Wert einzustellen. Da sich die
Betriebsgröße der technischen Anlage nicht unmittelbar ein
stellen lässt, geschieht die Lösung der Aufgabe durch Ein
stellung der Anlagenteile mittels der zugehörigen Anlagen
parameter. Im Allgemeinen gibt es mehrere Kombinationen von
Anlagenparametern, die die gestellte Aufgabe erfüllen, diese
sind jedoch im Hinblick auf weitere Kriterien im Allgemeinen
nicht gleichwertig. Derartige Kriterien können z. B. minimale
Erzeugungskosten oder ein maximaler Wirkungsgrad der tech
nischen Anlage sein. Das Bedienpersonal der technischen
Anlage hat nun die Aufgabe, eine geforderte Betriebsgröße der
technischen Anlage mittels der Anlagenparameter einzustellen,
wobei zusätzliche Kriterien beispielsweise der oben angege
benen Art zu beachten sind. Das Bedienpersonal löst diese
Aufgaben häufig dadurch, dass es die Anlagenteile mittels
Erfahrungswerten einstellt, die es aufgrund seiner Berufs
praxis in vergleichbaren Betriebssituationen der technischen
Anlage erlangt hat. Ob die so realisierte Lösung der Aufgabe
durch das Bedienpersonal eine gute oder sogar die bestmög
liche Lösung der Aufgabe im Hinblick auf die beispielhaft
oben angegebenen weiteren Kriterien darstellt, bleibt offen.
In DE 197 48 315 A1 wird ein Verfahren zur Optimierung des
Betriebs von fossil befeuerten Kraftwerksanlagen angegeben.
Dabei wird der wirtschaftliche Nutzen von Maßnahmen zur Ver
besserung des Anlagenwirkungsgrades und darüber hinaus der
dafür erforderliche wirtschaftliche Aufwand festegestellt. In
Abhängigkeit des Vergleichs des wirtschaftlichen Nutzens und
des wirtschaftlichen Aufwandes von bzw. für Verbesserungsmaß
nahmen wird entschieden, ob, wann und/oder welche Verbesse
rungsmaßnahmen vorgenommen werden.
Durch die beschriebene Verfahrensweise ist es möglich, dass
Kraftwerksanlagen wirtschaftlich optimal betrieben werden
können, indem aus dem Vergleich der wesentlichen wirtschaft
lichen Auswirkungen der Verbesserungsmaßnahmen und dem dabei
zu erwartenden wirtschaftlichen Nutzen einerseits und dem für
die Durchführung der Maßnahmen erforderlichen Aufwand ander
erseits Schlussfolgerungen für den Betrieb der Kraftwerksan
lage gezogen werden.
In der oben genannten Schrift ist zwar die Notwendigkeit
genannt, Betriebsgrößen der technischen Anlage wie z. B. den
Wirkungsgrad durch geeignete Maßnahmen zu optimieren, jedoch
finden sich keine Hinweise, mit welchen konkreten Maßnahmen
dies geschehen könnte. Es wird lediglich davon ausgegangen,
dass derartige Methoden zur Optimierung einer Betriebsgröße
der technischen Anlage bekannt sind. Der Vergleich zwischen
dem für die Durchführung der Optimierung benötigten Aufwand
und dem letztendlich daraus resultierenden wirtschaftlichen
Nutzen stellt den Kerngedanken der oben genannten Schrift
dar. Um aus dem in der Schrift offenbarten Verfahren größt
möglichen Nutzen zu ziehen ist es notwendig, möglichst effek
tive Verfahren für die Optimierung einer Betriebsgröße wie
z. B. des Wirkungsgrades einer technischen Anlage anzugeben,
die dann für den vorher genannten Vergleich herangezogen
werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine oder
mehrere Betriebsgrößen einer technischen Anlage mit mehreren
Anlagenteilen intelligent einstellbar zu machen und mittels
der Anlagenparameter der Anlagenteile optimal einzustellen,
wobei Nebenbedingungen nicht verletzt werden dürfen.
Erfindungsgemäß besteht das Verfahren der eingangs genannten
Art aus folgenden Schritten:
- 1. Mindestens eine der Betriebsgrößen der technischen Anlage wird für die Optimierung ausgewählt.
- 2. Eine mathematische und/oder messtechnisch gestützte Beschreibung der Abhängigkeit der zu optimierenden Betriebsgröße der technischen Anlage von den einstell baren Anlagenparametern und sich zwangsläufig aus dem Betrieb ergebenden Randparametern wird erstellt.
- 3. Die aktuellen Anlagenparameter und die aktuellen Rand parameter werden erfasst.
- 4. Nebenbedingungen für die einstellbaren Anlagenparameter werden festgelegt.
- 5. Für den aktuellen, durch die aktuellen Anlagenparameter und Randparameter erfassten Betriebszustand werden unter Einhaltung der Nebenbedingungen die Anlagenparameter optimiert.
- 6. Die Anlagenteile werden mittels der optimierten Anlagen parameter eingestellt.
Unter "mathematisch und/oder messtechnisch gestützter
Beschreibung" werden in diesem Zusammenhang insbesondere
analytische mathematische Formeln bzw. aus diskreten, an
Stützstellen gewonnenen Datenpunkten bestehende
Kennlinienfelder verstanden.
Das Verfahren der erfindungsgemäßen Art erfordert keine
Veränderung der Hardware der Komponenten der Anlagenteile;
derartige Veränderungen können unter Umständen darüber hinaus
zu einer verbesserten Betriebsweise beitragen, werden aber
vorteilhaft bereits bei der Auslegung der Anlage und nicht
mehr bei laufendem Betrieb vorgenommen, was sehr kostspielig
wäre. Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die Anlagen
teile der technischen Anlage intelligent so eingestellt, dass
sich ein optimierter Betrieb ergibt und Nebenbedingungen
nicht verletzt werden.
Derartige Nebenbedingungen können z. B. sein: von einer Anlage
zur Erzeugung von elektrischer Energie wird gefordert, dass
sie eine festgelegte Gesamtleistung - die sich zusammensetzt
aus der Summe der Einzelleistungen der Anlagenteile - zur
Verfügung zu stellen hat und jeder Anlagenteil nur in einem
jeweils zulässigen Betriebsbereich betrieben werden darf. Es
sind dann beispielsweise die Produktionskasten der techni
schen Anlage oder der Wirkungsgrad zu optimieren, wobei die
vorher genannten Nebenbedingungen eingehalten werden müssen.
Die genannten Betriebsgrößen Produktionskosten und Wirkungs
grad der technischen Anlage sind lediglich beispielhaft zu
verstehen - das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich
darüber hinaus zur Optimierung einer Vielzahl von weiteren
Betriebsgrößen einer technischen Anlage.
Die Möglichkeit, eine oder mehrere Betriebsgrößen einer tech
nischen Anlage mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens opti
mal einstellbar zu machen, befreit das Bedienpersonal der
technischen Anlage von der Aufgabe, Überlegungen - meist
unter Zeitdruck - anstellen zu müssen, wie die Anlagenpa
rameter der Anlagenteile einzustellen sind, so dass sich ein
geforderter Betriebszustand der technischen Anlagen einstellt
und dieser Betriebszustand im Sinne der für die Optimierung
ausgewählten Betriebsgröße optimal ist. Im Allgemeinen kann
menschliches Bedienpersonal durch manuelles Einstellen der
Anlagenparameter zwar einen geforderten Betriebszustand meist
erreichen, aber da es zur Erreichung dieses geforderten
Betriebszustand meist eine Vielzahl möglicher Kombinationen
der Anlagenparameter gibt, wird selten oder nur in bereits
bekannten Betriebssituationen oder Spezialfällen ein opti
maler Betriebszustand der technischen Anlage erreicht. Das
erfindungsgemäße Verfahren beseitigt diesen Mangel, in dem es
optimierte Anlagenparameter bereitstellt, die zum einen einen
geforderten Betriebszustand - ausgedrückt durch die Nebenbe
dingungen - der technischen Anlage erreichen und zum anderen
gleichzeitig dafür sorgen, das eine oder mehrere ausgewählte
Betriebsgrößen der technischen Anlage optimiert werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Ab
hängigkeit der zu optimierenden Betriebsgröße der technischen
Anlage von den einstellbaren Anlagenparametern und Randpara
metern durch tabellenartig dargestellte diskrete Werte be
schrieben. Meist stehen bei einer technischen Anlage für die
Anlagenteile sogenannte Kennlinienfelder zur Verfügung, die
jeweils das Verhalten einer Betriebsgröße eines Anlagenteils
in Abhängigkeit von einem Anlagenparameter beschreiben. Um
eine derartige Beschreibung zu erhalten, werden meist Mes
sungen am realen Anlagenteil oder an dessen Labormodell
durchgeführt, wobei dem aktuell eingestellten Wert eines
Anlagenparameters der dadurch verursachte aktuelle Wert der
Betriebsgröße des Anlagenteils zugeordnet wird; mehrere
derartige Messpunkte beschreiben als diskrete Kurve das
Betriebsverhalten eines Anlagenteils bei einem festen Wert
eines Randparameters. Für weitere feste Werte des Randpara
meters werden in entsprechender Weise Messpunkte aufgenommen.
Die so ermittelten Kurven werden als Kennlinienfeld des An
lagenteils bezeichnet. In entsprechender Weise werden die
Kennlinienfelder der weiteren Anlagenteile ermittelt. Der
Vorteil der Beschreibung des Betriebsverhaltens eines An
lagenteils durch diskrete beispielsweise messtechnisch
gewonnene Messpunkte besteht darin, dass keine analytische
mathematische Beschreibung z. B. in Form einer Formel ermit
telt werden muss, sondern dass das Betriebsverhalten des
Anlagenteils bei verschiedenen Betriebspunkten gemessen wird.
So ist auch das Betriebsverhalten von solchen Anlagenteilen
erfassbar, für die keine analytische mathematische Beschrei
bung angegeben werden kann.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung werden
durch Interpolation ein aktueller Wert der mindestens einen
Betriebsgröße aus den einen aktuellen Betriebszustand be
schreibenden diskreten Werten berechnet, dieser aktuelle Wert
der mindestens einen Betriebsgröße optimiert und daraus die
optimierten Anlagenparameter ermittelt.
Die Erfindung führt daher zu einer Vorrichtung zum optimier
ten Betrieb einer Anlageteile mit mehreren einstellbaren An
lagenparametern enthaltenden technischen Anlage. In dieser
Vorrichtung ist das erfindungsgemäße Verfahren in einer
Recheneinheit implementiert, die mit der technischen Anlage
Daten austauscht. Die technische Anlage übergibt an die
Recheneinheit die Werte der Randparameter, die Werte der
aktuellen Anlagenparameter und die Nebenbedingungen, die bei
der Optimierung beachtet werden müssen. Die Optimierungser
gebnisse werden von der Recheneinheit an die technische
Anlage als optimierte Anlagenparameter übergeben, mittels
derer die Anlagenteile einzustellen sind. Das erfindungs
gemäße Verfahren muss nicht zwangsläufig in einer separaten
Recheneinheit implementiert sein, es kann auch in z. B. einem
bereits bestehenden Automatisierungssystem der technischen
Anlage implementiert werden, wenn zwischen diesem und den
weiteren Automatisierungssystemen der technischen Anlage eine
Datenverbindung besteht und so Zugriff auf die Anlagenpara
meter und Betriebsgrößen der weiteren Anlagenteile besteht.
Desweiteren führt die Erfindung zu einem Computerprogramm
produkt, das direkt in den internen Speicher eines digitalen
Computers geladen werden kann und Softwarecodeabschnitte
umfasst, mit denen die Schritte des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ausgeführt werden, wenn das Produkt auf einem Com
puter läuft.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der
beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine technische Anlage verbunden mit einer Rechen
einheit zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 eine Recheneinheit zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens mit einem Interpolator zur Inter
polation aktueller Werte des Betriebszustands, und
Fig. 3 eine technische Anlage mit mehreren Anlagenteilen
verbunden mit einer Recheneinheit zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens mit mehreren Verarbei
tungseinheiten zur Interpolation sowie zur Durchführung
verschiedener mathematischer Operationen.
Fig. 1 zeigt eine technische Anlage 1 mit mehreren Anlagentei
len 3, 5, 7, . . . n, die insofern autark sind, als jeder
Anlagenteil nur die Eingabe von Anlagenparametern benötigt,
die dann (z. B. über einen eigenen Rechner) das Anlagenteil
steuern.
Die Anlage ist mit einer Recheneinheit 20 zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens verbunden ist. Die Rechen
einheit 20 enthält eine Optimierungsstufe 24, die eine
mathematische und/oder messtechnisch gestützte Beschreibung
22 der Abhängigkeit der zu optimierenden Betriebsgröße 13 der
technischen Anlage 1 von den einstellbaren Anlagenparametern
4b und sich zwangsläufig aus dem Betrieb ergebenden Rand
parametern 15 z. B. aus einem Speicher oder aus einer Sensorik
abruft, verarbeitet und die optimierten Anlagenparameter 4b
an die technische Anlage übergibt, mittels derer die Anlagen
teile einzustellen sind. Die Nebenbedingungen 8 (z. B. Gleich
ungen und/oder Ungleichungen), die bei der Optimierung be
achtet werden müssen, sowie die aktuellen Werte 4a der Anla
genparameter werden von der technischen Anlage 1 an die Re
cheneinheit 20 übergeben. Die aktuellen Werte 4a der Anlagen
parameter erlauben die Bestimmung des aktuellen Wertes der zu
optimierenden Betriebsgröße 13 unter Zuhilfenahme der mathe
matisch und/oder messtechnisch gestützten Beschreibung 22.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform der Recheneinheit 20
besitzt einen Interpolator INT, eine Verarbeitungsstufe VS
und einen Optimierer OPT. Diskrete Werte 23, die die Ab
hängigkeit der zu optimierenden Betriebsgröße der technischen
Anlage von den einstellbaren Anlagenparametern und Randpa
rametern als Kennlinienfeld beschreiben, werden vom Inter
polator INT unter Verwendung von Randparametern 15 verar
beitet; es stehen dann interpolierte Werte der Betriebsgröße
der technischen Anlage für die aktuell vorliegenden Rand
parameter 15 zur Verfügung. Bei dieser genannten Interpola
tion wird aus dem vorzugsweise messtechnisch gewonnenen
Kennlinienfeld der technischen Anlage diejenige Kennlinie
interpoliert, die mit dem aktuellen Randparameter 15 korres
pondiert. In der nachfolgenden Verarbeitungsstufe VS wird aus
der interpolierten Kennlinie unter Verwendung der aktuellen
Anlagenparameter 4a der aktuelle Wert eines zu optimie
renden Betriebsparameters der technischen Anlage ermittelt.
Durch den Optimierer OPT wird dieser aktuelle Wert opti
miert, wobei Nebenbedingungen 8 beachtet werden. Zur Errei
chung des optimalen Wertes der zu optimierenden Betriebsgröße
der technischen Anlage ermittelt der Optimierer OPT optimierte
Anlagenparameter 4b; mittels dieser optimierten An
lagenparameter 4b sind dann die Anlagenteile einzustellen.
In Fig. 3 ist eine technische Anlage 1 mit mehreren Anlagen
teilen 3, 5, 7, . . . n und einer anderen Ausführungsform 20'
der Recheneinheit aus Fig. 1 dargestellt. Die Recheneinheit
20' enthält eine Eingabeeinheit EE, beispielsweise eine
Tastatur, mit deren Hilfe die vorzugsweise messtechnisch an
festen Stützstellen ermittelten diskreten Werte 23 zur
technischen Beschreibung des Verhaltens der zu optimierenden
Betriebsgröße der technischen Anlage als sogenanntes Kenn
linienfeld erfasst werden. Ein erster Interpolator INT1
ermittelt aus den diskreten Werten 23 des Kennlinienfeldes
eine vorzugsweise abschnittsweise analytische mathematische
Darstellung jeder durch diskrete Werte beschriebenen Kenn
linie des Kennlinienfeldes. Ein Abschnitt ist durch eine
erste Stützstelle und eine unmittelbar darauf folgende zweite
Stützstelle begrenzt.
Gebräuchliche bekannte Methoden zur Interpolation sind die
lineare Interpolation, die Interpolation durch Polynome oder
rationale Funktionen und die Interpolation mittels Soge
nannter Splines. Für den Interpolator INT1 wird vorzugsweise
die Interpolation mittels Splines verwendet. Dabei wird die
Interpolation zwischen den an Stützstellen gewonnenen dis
kreten Werten 23 abschnittsweise durch Polynome niedrigen
Grades vorgenommen. Jedem Abschnitt wird dabei ein Polynom
zugeordnet. Eine sogenannte Spline-Funktion besteht aus den
den Abschnitten zugeordneten Polynomen; die Polynome haben
alle den selben Grad. Besonders vorteilhaft verwendet man
Polynome dritten Grades und erhält damit eine sogenannte
kubische Spline-Funktion. Kubische Spline-Funktionen besitzen
eine im mathematischen Sinn glatte erste Ableitung und daraus
bedingt eine kontinuierliche zweite Ableitung. Beide Ablei
tungen liegen analytisch vor, da die Ableitung von Polynomen
und insbesondere von Polynomen dritten Grades bekannt ist.
Bei der Verwendung von Spline-Funktionen dritten Grades sind
folglich zu jedem Abschnitt vier Spline-Koeffizienten zu
ermitteln, die die Koeffizienten des zugehörigen Polynoms
darstellen. Zur Ermittlung der Spline-Koeffizienten werden
folgende Bedingungen gefordert:
- 1. Die Spline-Funktion muss an den Stützstellen die durch die technische Beschreibung vorgegebenen diskreten Werte annehmen und stetig sein.
- 2. Die erste Ableitung der Spline-Funktion muss in den Stützstellen stetig sein.
- 3. Die zweite Ableitung der Spline-Funktion muss ebenfalls in den Stützstellen stetig sein.
Vorzugsweise nimmt zusätzlich die zweite Ableitung an den
äußeren Stützstellen, also an denjenigen Stützstellen, die
nur zu einem Abschnitt gehören - den sogenannten äußeren
Stützstellen - den Wert Null an. Algorithmen zur abschnitts
weisen Bestimmung der Spline-Koeffizienten unter den vorher
genannten Bedingungen sind bekannt. Zu jeder Kennlinie des
Kennlinienfeldes - welches durch die diskreten Werte 23
beschrieben ist -, die zu jeweils einem festen Wert eines
Randparameters gehört, ermittelt der erste Interpolator INT1
bei Verwendung von kubischen Spline-Funktionen zur Inter
polation für jeden Abschnitt des durch die diskreten Werte 23
beschriebenen Kennlinienfeldes die Spline-Koeffizienten; für
jeden dieser Abschnitte ermittelt der Interpolator INT1 bei
der Verwendung von kubischen Spline-Funktionen folglich vier
Koeffizienten. Der erste Interpolator INT1 interpoliert also
über eine erste Größe - und zwar über die Anlagenparameter
4a -, indem er zu jeweils einer diskret beschriebenen Kenn
linie des Kennlinienfeldes, welche zu einem festen Wert eines
Randparameters gehört, für jeden Abschnitt analytisch Spline-
Koeffizienten 32 ermittelt. Diese Koeffizienten 32 werden
vorteilhaft den entsprechenden Abschnitten zugeordnet und in
einem Speicher SP abgelegt. Die bisher genannten Schritte der
Erfassung des Kennlinienfeldes und Interpolation über eine
erste Größe müssen nur einmal offline durchgeführt werden;
die Verarbeitung von vom aktuellen Betriebszustand der
technischen Anlage 1 abhängigen Größen erfolgt in den
nachfolgenden Verarbeitungseinheiten.
Ein zweiter Interpolator INT2 interpoliert über eine zweite
Größe, und zwar über die Randparameter 15. Diese Interpola
tion ist notwendig, da sowohl die das Kennlinienfeld be
schreibenden diskreten Werte 23 als auch die über die erste
Interpolationsgröße abschnittsweise ermittelten Spline-
Koeffizienten 32 jeweils einem festen Wert eines Rand
parameters zugeordnet sind. Liegt nun ein aktueller Be
triebszustand, beschrieben durch Randparameter 15, der
technischen Anlage vor, so sind im Allgemeinen für diesen
speziellen Wert eines Randparameters 15 keine gemessenen
diskreten Werte 23 bzw. interpolierten Werte 32 eines
Kennlinienfeldes der technischen Anlage 1 verfügbar. Der
zweite Interpolator INT2 ermittelt zu den aktuellen Rand
parametern 15 eine zugehörige interpolierte Kennlinie eines
Kennlinienfeldes der technischen Anlage 1. Vorteilhaft ver
wendet der Interpolator INT2 dabei diejenigen beiden durch
den Interpolator INT1 für feste Werte eines Randparameters
interpolierte Kennlinien, die im Vergleich zum aktuellen Wert
15 eines Randparameters der technischen Anlage zu einem
ersten festen nächstgrößeren bzw. zu einem zweiten festen
nächstkleineren Wert des jeweiligen Randparameters gehören.
Es wird also zwischen zwei, zu jeweils einem festen Wert
eines Randparameters gehörigen, durch die Interpolator INT1
interpolierten Kennlinien eine weitere Kennlinie durch den
Interpolator INT2 interpoliert, die zum aktuellen Wert eines
Randparameters 15 gehört. Einen geeigneten analytischen
Ansatz zur Gewinnung einer derartigen interpolierten Kenn
linie für einen aktuellen Wert 15 eines Randparameters
liefert beispielsweise folgender mathematischer Ansatz:
Die zu interpolierende Kennlinie heiße c(p), die zu dem
ersten festen Wert eines Randparameters gehörige Kennlinie
heiße c1(p) und die zu dem zweiten festen Wert eines Rand
parameters gehörige Kennlinie heiße c2(p); der erste feste
Wert eines Randparameters sei dabei kleiner als der aktuelle
Wert eines Randparameters, zu dem die Kennlinie ermittelt
werden soll, und der zweite feste Wert eines Randparameters
soll größer sein als der aktuelle Wert eines Randparameters,
zu dem die interpolierte Kennlinie ermittelt werden soll. Die
Bildungsvorschrift lautet dann:
c(p) = a1 . c1(b1 . p) + a2 . c2(b2 . p)
Es werden also die beiden der zu interpolierenden Kennlinie
benachbarten Kennlinien, die zu festen Werten eines Rand
parameters gehören, überlagert. Die Kurvenform der zu inter
polierenden Kennlinie c(p) soll der Kurvenform von c1(p) um
so ähnlicher sein, je näher der zur zu interpolierenden Kenn
linie gehörige aktuelle Wert eines Randparameters an dem
ersten festen Wert des entsprechenden Randparameters liegt;
Entsprechendes gilt für c2(p). Die Koeffizienten a1 und a2
sind entsprechend zu wählen:
Der Koeffizient a2 bestimmt sich zum Quotienten aus der
Differenz zwischen dem aktuellen Wert eines Randparameters
und dem ersten festen Wert eines Randparameters und der
Differenz zwischen dem zweiten festen Wert eines Randpara
meters und dem ersten festen Wert eines Randparameters; der
Koeffizient a1 wird dann folgendermaßen gewählt:
a1 = 1 - a2
Die Koeffizienten b1 und b2 werden vorteilhaft folgendermaßen
berechnet: Der Koeffizient b1 bestimmt sich zum Quotienten
aus dem ersten festen Wert eines Randparameters und dem
aktuellen Wert eines Randparameters und der zweite Koeffi
zient b2 bestimmt sich zum Quotienten aus dem zweiten festen
Wert eines Randparameters und dem aktuellen Wert eines
Randparameters.
Ein Test des Interpolators INT2, der beispielhaft wie vorher
beschrieben arbeiten soll, zeigt, dass dieser Kennlinien, die
zu einem festen Wert eines Randparameters gehören, korrekt
auf diese selbst abbildet, wenn der aktuelle Wert eines
Randparameters mit einem festen Wert eines Randparameters
übereinstimmt.
Der Ausgang des Interpolators INT2, der eine interpolierte
Kennlinie für einen aktuellen Wert 15 eines Randparameters
bereitstellt, wird parallel zu zwei Verarbeitungsstufen VS1
bzw. VS2 geführt. Die Verarbeitungsstufe VS1 berechnet daraus
den aktuellen Wert 40 der für die Optimierung ausgewählten
Betriebsgröße. Die Verarbeitungsstufe VS2 berechnet den
aktuellen Wert 42 des Gradienten der für die Optimierung
ausgewählten Betriebsgröße; dazu werden beide Verarbeitungs
stufen VS1 und VS2 mit den aktuellen Werten 4a der Anlagen
parameter versorgt. Der aktuelle Wert 40 der für die Opti
mierung ausgewählten Betriebsgröße wird an eine Anzeigeein
heit BI, beispielsweise ein Ausgabefeld eines Computerbild
schirms übergeben, wo dann das Verhalten der zu optimierenden
Betriebsgröße während des Betriebs der technischen Anlage 1
überwacht werden kann. Der aktuelle Wert 40 der für die
Optimierung ausgewählten Betriebsgröße bzw. der aktuelle Wert
42 des Gradienten der für die Optimierung ausgewählten Be
triebsgröße werden einer Optimierungsstufe OPT zur Ver
fügung gestellt.
Die Optimierungsstufe OPT arbeitet einen Optimierungsalgo
rithmus ab, der vorteilhaft ein Verfahren der sogenannten
Sequentiellen Quadratischen Programmierung - abgekürzt SQP -
ist. SQP-Verfahren gelten gegenwärtig als die effektivsten
für die Lösung allgemeiner Aufgabenstellungen der nicht
linearen Optimierung. Einzelheiten zu einem derartigen
Verfahren der Sequentiellen Quadratischen Programmierung
können z. B. Markos Papageorgiou: "Optimierung: Statische,
dynamische, stochastische Verfahren für die Anwendung",
Oldenbourg, München, Wien, 1996 entnommen werden.
Die Optimierungsstufe OPT erhält außerdem die bei der
Optimierung zu beachtenden Nebenbedingungen 8, sowie
Startwerte 45 für die Anlagenparameter, mit denen das
Optimierungsverfahren initialisiert wird.
Die Güte des durch die Optimierungsstufe OPT ermittelten
Optimums für die optimierten Anlagenparameter 4b hängt unter
Umständen von der Wahl der Startwerte 45 ab. Vorteilhaft wird
das Optimierungsverfahren, das in der Optimierungsstufe OPT
implementiert ist, mehrmals gestartet, wobei bei jedem dieser
Durchläufe des Optimierungsverfahrens andere Startwerte 45
verwendet werden. Die zum besten Optimierungsergebnis ge
hörigen optimierten Anlagenparameter 4b werden dann an die
technische Anlage 1 übergeben; die Anlagenteile 3, 5, 7, . . . n
sind mittels dieser optimierten Anlagenparameter 4b einzu
stellen.
Die in Fig. 3 dargestellte technische Anlage 1 und die Rechen
einheit 20' können in besonders vorteilhafter Weise als Vor
richtung zur Optimierung des Gesamtwirkungsgrades eines
Wasserkraftwerks verwendet werden, das mehrere Maschinensätze
enthält. Von diesem Kraftwerk kann beispielsweise gefordert
werden, dass es eine bestimmte elektrische Gesamtleistung für
ein Verbundnetz zur Verfügung stellt, dass jeder Maschinen
satz dabei nur in einem bestimmten zulässigen Betriebsbereich
arbeitet und dass der Gesamtwirkungsgrad des Wasserkraftwerks
dabei optimal ist. In diesem Fall ist die zu optimierende
Betriebsgröße des Wasserkraftwerks der Gesamtwirkungsgrad.
Die Nebenbedingungen bestehen aus der Bedingung für die
abzugebende elektrische Gesamtleistung und den Bedingungen
für die Betriebsbereiche, in denen die einzelnen Maschinen
sätze arbeiten sollen. Besteht der zulässige Betriebsbereich
mindestens eines Maschinensatzes aus mehreren sich nicht
überlappenden Teilbereichen und/oder Betriebspunkten, so kann
dieser bei Verwendung z. B. eines SQP-Verfahrens nicht als
Nebenbedingung in die Form genau einer Gleichung und/oder
Ungleichung gebracht werden.
In diesem Fall kann die Lösung des Problems darin bestehen,
das Optimierungsverfahren mehrmals zu durchlaufen, wobei bei
diesen Durchläufe nacheinander je einer der zulässigen Teil
bereiche bzw. Betriebspunkte als genau eine Nebenbedingung
formuliert wird; das im Vergleich beste Optimierungsergebnis
liefert die optimierten Anlagenparameter (hier: einzustellen
de Leistungssollwerte für die Maschinensätze). Dieses kombi
natorische Verfahren bringt u. U. einen erhöhten Rechenzeit
bedarf mit sich; ein Ansatzpunkt zur Verbesserung der Behand
lung des Problems von Nebenbedingungen, die aus mehreren
zulässigen Teilbereichen und/oder Punkten zusammengesetzt
sind und somit in vielen bekannten Optimierungsverfahren
nicht direkt verarbeitet werden können, besteht in der
Verwendung von Strategien sogenannter genetischer Algorith
men, die in der Literatur bekannt sind.
Ein wesentlicher Randparameter eines Wasserkraftwerks ist die
aktuell zur Verfügung stehende nutzbare Fallhöhe des Wassers.
In der Regel steht für jeden Maschinensatz ein Kennlinienfeld
zur Verfügung, wobei in diesem Kennlinienfeld jeder Kennlinie
ein fester Wert der Fallhöhe des Wassers zugeordnet ist. Jede
dieser Kennlinie beschreibt den Verlauf des Wirkungsgrades
des jeweiligen Maschinensatzes über der von diesem Maschinen
satz abgegebenen elektrischen Leistung. Der erste Interpola
tor interpoliert über diese Leistungen, der zweite Interpola
tor ermittelt zum aktuellen Wert der Fallhöhe des Wassers die
interpolierten Kennlinien der Maschinensätze. Die erste
Verarbeitungsstufe bildet den aktuellen Wert des Gesamtwir
kungsgrades des Wasserkraftwerks und bringt diesen Wert zur
Anzeige; die zweite Verarbeitungsstufe berechnet den aktuel
len Wert des Gradienten des Gesamtwirkungsgrades. Beide Ver
arbeitungsstufen verwenden dazu die aktuellen Werte der an
den Maschinensätzen eingestellten Leistungen. Die Optimie
rungsstufe optimiert den aktuellen Wert des Gesamtwirkungsgrades
und berechnet optimierte Leistungswerte für die
Maschinensätze, mit denen diese dann zur Erreichung eines
optimalen Gesamtwirkungsgrades einzustellen sind. Auf diese
Weise wird in der Anlage selbsttätig eine Betriebsgröße
(hier: der Gesamtwirkungsgrad) optimal an die nicht beein
flussbaren Randparameter und Nebenbedingungen angepasst.
Claims (5)
1. Verfahren zum optimierten Betrieb einer Anlagenteile
(3, 5, 7, . . ., n) mit mehreren einstellbaren Anlagen
parametern (4b) enthaltenden technischen Anlage (1),
wobei der Betrieb der Anlage von mehreren durch Anlagen
parameter (4b) beeinflussbaren Betriebsgrößen (13)
abhängig ist, mit folgenden Schritten:
- a) Mindestens eine der Betriebsgrößen (13) der tech nischen Anlage (1) wird für die Optimierung ausge wählt;
- b) eine mathematische und/oder messtechnisch gestützte Beschreibung (22) der Abhängigkeit der zu optimie renden Betriebsgröße (13) der technischen Anlage (1) von den einstellbaren Anlagenparametern (4b) und sich zwangsläufig aus dem Betrieb ergebenden Randparametern (15) wird erstellt;
- c) die aktuellen Anlagenparameter (4a) und die aktuellen Randparameter (15) werden erfasst;
- d) Nebenbedingungen (8) für die einstellbaren Anlagen parameter (4b) werden festgelegt;
- e) für den aktuellen, durch die aktuellen Anlagenpara meter (4a) und Randparameter (15) erfassten Betriebs zustand werden unter Einhaltung der Nebenbedingungen (8) die Anlagenparameter (4a) optimiert; und
- f) die Anlagenteile (3, 5, 7, . . ., n) werden mittels der optimierten Anlagenparameter (4b) eingestellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Abhängigkeit der zu optimierenden Betriebsgröße (13) der
technischen Anlage (1) von den einstellbaren Anlagenpa
rametern (4b) und Randparametern (15) durch tabellenartig
dargestellte diskrete Werte (23) beschrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass durch
Interpolation ein aktueller Wert der mindestens
einen Betriebsgröße (13) aus den einen aktuellen Be
triebszustand beschreibenden diskreten Werten berechnet,
dieser aktuelle Wert der mindestens einen Betriebs
größe (13) optimiert und daraus die optimierten Anlagen
parameter (4b) ermittelt werden.
4. Vorrichtung zum optimierten Betrieb einer Anlagenteile
(3, 5, 7, . . ., n) mit mehreren einstellbaren Anlagen
parametern (4b) enthaltenden technischen Anlage (1),
deren Betrieb von mehreren durch Anlagenparameter (4b)
beeinflussbaren Betriebsgrößen (13) abhängig ist, wobei
- a) in der Recheneinheit (20) mindestens eine der Betriebsgrößen (13) der technischen Anlage (1) für die Optimierung festgelegt ist
- b) in der Recheneinheit (20) eine mathematische und/oder messtechnisch gestützte Beschreibung (22) der Abhäng igkeit der zu optimierenden Betriebsgröße (13) der technischen Anlage (1) von den einstellbaren Anlagen parametern (4b) und sich zwangsläufig aus dem Betrieb ergebenden Randparametern (15) enthalten ist;
- c) in der Recheneinheit (20) die aktuellen Anlagenpara meter (4a) und die aktuellen Randparameter (15) er fasst sind;
- d) in der Recheneinheit (20) die Nebenbedingungen (8) für die einstellbaren Anlagenparameter erfasst sind;
- e) die in einer in der Recheneinheit (20) enthaltene Optimierungsstufe (24) ertüchtigt ist, die Randpara meter (4a) für den aktuellen, durch die aktuellen Anlagenparameter (4a) und Randparameter (15) erfassten Betriebszustand unter Einhaltung der Nebenbedingungen (8) zu optimieren; und
- f) die Anlagenteile (3, 5, 7, . . ., n) mittels der optimierten Anlagenparameter (4b) einstellbar sind.
5. Computerprogrammprodukt, das direkt in den internen
Speicher eines digitalen Computers geladen werden kann
und Softwarecodeabschnitte umfasst, mit denen die
Schritte gemäß Anspruch 1 ausgeführt werden, wenn das
Produkt auf einem Computer läuft.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10011607A DE10011607A1 (de) | 2000-03-10 | 2000-03-10 | Verfahren und Vorrichtung sowie Computerprogrammprodukt zum Betrieb einer technischen Anlage |
PCT/EP2001/002479 WO2001067274A2 (de) | 2000-03-10 | 2001-03-05 | Verfahren und vorrichtung sowie computerprogrammprodukt zum betrieb einer technischen anlage |
DE20117191U DE20117191U1 (de) | 2000-03-10 | 2001-03-05 | Vorrichtung zum Betrieb einer technischen Anlage |
AU60096/01A AU6009601A (en) | 2000-03-10 | 2001-03-05 | Method, device and computer program product for operating a technical installation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10011607A DE10011607A1 (de) | 2000-03-10 | 2000-03-10 | Verfahren und Vorrichtung sowie Computerprogrammprodukt zum Betrieb einer technischen Anlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10011607A1 true DE10011607A1 (de) | 2001-09-20 |
Family
ID=7634168
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10011607A Withdrawn DE10011607A1 (de) | 2000-03-10 | 2000-03-10 | Verfahren und Vorrichtung sowie Computerprogrammprodukt zum Betrieb einer technischen Anlage |
DE20117191U Expired - Lifetime DE20117191U1 (de) | 2000-03-10 | 2001-03-05 | Vorrichtung zum Betrieb einer technischen Anlage |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE20117191U Expired - Lifetime DE20117191U1 (de) | 2000-03-10 | 2001-03-05 | Vorrichtung zum Betrieb einer technischen Anlage |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU6009601A (de) |
DE (2) | DE10011607A1 (de) |
WO (1) | WO2001067274A2 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004109571A1 (de) * | 2003-06-10 | 2004-12-16 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zur erhöhung der leistungsfähigkeit einer anlage zur ausführung eines industriellen prozesses |
EP1538501A1 (de) * | 2003-11-19 | 2005-06-08 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zur Überwachung einer technischen Einrichtung |
AT500373B1 (de) * | 2003-05-07 | 2007-04-15 | Voest Alpine Ind Anlagen | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung und zuordnung der erzeugungskosten eines produktes |
US7805206B2 (en) | 2003-06-10 | 2010-09-28 | Siemens Aktiengesellschaft | Method for increasing the capacity of an installation used to carry out an industrial process |
CN104049541A (zh) * | 2014-05-13 | 2014-09-17 | 长春理工大学 | 一种直流电机鲁棒控制器的参数整定方法 |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108107720B (zh) * | 2017-11-23 | 2021-03-16 | 中国南方电网有限责任公司 | 基于状态空间分析的水轮机调速器参数整定方法及系统 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE68902586T2 (de) * | 1988-05-07 | 1993-03-25 | Lucas Ind Plc | Adaptives steuerungssystem fuer eine brennkraftmaschine und verfahren zum betreiben einer brennkraftmaschine. |
WO1999066434A2 (de) * | 1998-06-17 | 1999-12-23 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und anordnung zum entwurf eines technischen systems |
-
2000
- 2000-03-10 DE DE10011607A patent/DE10011607A1/de not_active Withdrawn
-
2001
- 2001-03-05 WO PCT/EP2001/002479 patent/WO2001067274A2/de active Application Filing
- 2001-03-05 DE DE20117191U patent/DE20117191U1/de not_active Expired - Lifetime
- 2001-03-05 AU AU60096/01A patent/AU6009601A/en not_active Abandoned
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE68902586T2 (de) * | 1988-05-07 | 1993-03-25 | Lucas Ind Plc | Adaptives steuerungssystem fuer eine brennkraftmaschine und verfahren zum betreiben einer brennkraftmaschine. |
WO1999066434A2 (de) * | 1998-06-17 | 1999-12-23 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und anordnung zum entwurf eines technischen systems |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Schuler, Hans: Prozeßführung, 1999, ISBN 3-486- 23477-3, S. 293-307 * |
Sprave, Joachim: Evolutionäre Algorithmen zur Parameteroptimierung. In: at-Automtisierungs- technik, 1995, 3, S. 110-117 * |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT500373B1 (de) * | 2003-05-07 | 2007-04-15 | Voest Alpine Ind Anlagen | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung und zuordnung der erzeugungskosten eines produktes |
WO2004109571A1 (de) * | 2003-06-10 | 2004-12-16 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zur erhöhung der leistungsfähigkeit einer anlage zur ausführung eines industriellen prozesses |
US7805206B2 (en) | 2003-06-10 | 2010-09-28 | Siemens Aktiengesellschaft | Method for increasing the capacity of an installation used to carry out an industrial process |
EP1538501A1 (de) * | 2003-11-19 | 2005-06-08 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zur Überwachung einer technischen Einrichtung |
US7027960B2 (en) | 2003-11-19 | 2006-04-11 | Siemens Aktiengesellschaft | Method for monitoring a technical device |
CN104049541A (zh) * | 2014-05-13 | 2014-09-17 | 长春理工大学 | 一种直流电机鲁棒控制器的参数整定方法 |
CN104049541B (zh) * | 2014-05-13 | 2016-12-07 | 长春理工大学 | 一种直流电机鲁棒控制器的参数整定方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU6009601A (en) | 2001-09-17 |
DE20117191U1 (de) | 2002-04-04 |
WO2001067274A2 (de) | 2001-09-13 |
WO2001067274A8 (de) | 2001-12-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10304902B4 (de) | Anpassung von erweiterten Prozeßsteuerblöcken in Abhängigkeit von veränderlichen Prozeßverzögerungen | |
DE102008038347B4 (de) | System zur analyse der leistungscharakteristik einer gasturbine | |
DE60316517T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme von Störsignalen | |
EP2999998B1 (de) | Methode zur ermittlung eines modells einer ausgangsgrösse eines technischen systems | |
EP3125397B1 (de) | Verfahren, datenverarbeitungsanordnung und computerprogrammprodukt zur nachrüstung eines elektrischen energienetzes | |
DE102013011688B4 (de) | Datenanzeigevorrichtung für Maschinenwerkzeuge zur Anzeige von Daten aufgrund vorgegebener Zustände | |
DE102018201157B4 (de) | Lernmodell-Konstruktionsvorrichtung und Steuerinformations-Optimierungsvorrichtung | |
DE10241746B4 (de) | Verfahren zur zyklischen Qualitätsbewertung und Prozessüberwachung bei periodischen Produktionsprozessen | |
EP1623287A1 (de) | Auslegung von werkzeugen und prozessen f r die umformtechnik | |
EP1530770B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur prozessoptimierung | |
EP2128726B1 (de) | Verfahren und Simulator zur Echtzeitberechnung der Zustandsgrössen eines Prozessmodells | |
EP2795414B1 (de) | Automatisierte projektierung einer leittechnik einer technischen anlage | |
DE10011607A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung sowie Computerprogrammprodukt zum Betrieb einer technischen Anlage | |
EP3376026A1 (de) | Verfahren zur regelung der wirkleistungsabgabe eines windparks sowie ein entsprechender windpark | |
AT522639A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Visualisieren oder Beurteilen eines Prozesszustandes | |
DE102011007434A1 (de) | Simulationsmodell für eine Windenergieanlage sowie Erstellung und Verwendung | |
EP1431927A1 (de) | Verfahren zur Schätzung der Restlebensdauer einer Vorrichtung | |
EP3942372B1 (de) | Verfahren zur validierung von systemparametern eines energiesystems, verfahren zum betrieb eines energiesystems sowie energiemanagementsystem für ein energiesystem | |
EP3785091B1 (de) | Verfahren zur automatischen erzeugung gelabelter signaturen | |
DE19643884A1 (de) | Verfahren und Anordnung zur Optimierung der Prozeßführung von Produktionsvorgängen | |
DE102014219771A1 (de) | Verfahren zum Ermitteln des Energiebedarfs einer Produktionsmaschine oder eines aus mehreren Produktionsmaschinen bestehenden Produktionssystems sowie zur Durchführung des Verfahrens geeignetes Messgerät | |
DE102020000670A1 (de) | Vorrichtung zur bewertung einer energieerzeugungsanlage, system zur bewertung einer energieerzeugungsanlage, verfahren zum bewerten von energieerzeugungsanlage und computerprogramm | |
EP0704778B1 (de) | Verfahren zur Energieverteilung in Systemen und zugehörige Anordnung | |
EP3805883A1 (de) | Verfahren und vorrichtungen zum bestimmen einer produktgüte | |
EP1483633B1 (de) | Verfahren zur simulation eines technischen systems und simulator |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal | ||
8165 | Unexamined publication of following application revoked |