Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, Tapeten
oder ähnliches
Dekorationsmaterial auf den gewünschten
Untergründen
zu fixieren, ohne die Nachteile der Verwendung eines Kleisters in
Kauf nehmen zu müssen.
Gelöst wird
diese Aufgabe durch die Verwendung eines beidseitig klebend ausgerüsteten Klebebands,
wie es in den Patentansprüchen
näher gekennzeichnet
ist. Die Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
Demgemäß betrifft
die Erfindung die Verwendung eines beidseitig klebend ausgerüsteten Klebebandes
zur Fixierung von Tapeten und ähnlichem
Dekorationsmaterial mit einer oberen und einer unteren Klebeschicht,
wobei die obere Klebebeschichtung einen höheren Masseauftrag aufweist
als die untere Klebebeschichtung und wobei die obere Klebebeschichtung
beim Verkleben der Tapete und die untere dem Untergrund zugewandt
ist.
Besonders
vorteilhaft lassen sich die unterschiedlichen Klebeschichten erzeugen,
wenn die obere Klebebeschichtung vollflächig, während die untere Klebebeschichtung
partiell aufgebracht wird, insbesondere im Siebdruck, woraus ein
punktförmiger
Auftrag resultieren kann, sogenannte Kalotten.
Ein
adäquates
Verfahren um diese punktförmige
Beschichtung zu erreichen, stellt der Rotationssiebdruck dar.
In
diesem Verfahren befindet sich im Inneren eines rotierenden Siebs
eine Düse über die
von außen
her das zu beschichtende Fluid in den Siebraum eingebracht und durch
die Sieblöcher
in Richtung des zu beschichtenden Substrats hindurchgedrückt wird. Entsprechend
der Transportgeschwindigkeit des Substrats (Rotationsgeschwindigkeit
der Sieb trommel) wird das Sieb vom Substrat abgehoben. Bedingt durch
die Adhäsion
und die innere Kohäsion
des Fluids wird von der auf dem Träger bereits haftenden Basis
der Kalotten der in den Löchern
begrenzte Vorrat an Heißschmelzklebemasse
konturenscharf abgezogen beziehungsweise durch den bestehenden Druck
auf den Träger
gefördert.
Nach
Beendigung dieses Transportes formt sich, abhängig von der Rheologie des
Fluids, über der
vorgegebenen Basisfläche
die mehr oder weniger stark gekrümmte
Oberfläche
der Kalotte. Das Verhältnis
Höhe zur
Basis der Kalotte hängt
vom Verhältnis
Lochdurchmesser zur Wandstärke
der Siebtrommel und den physikalischen Eigenschaften (Fließverhalten,
Oberflächenspannung
und Benetzungswinkel auf dem Trägermaterial)
des Fluids ab.
Beispielsweise
werden Siebdruckverfahren erwähnt
in der
DE 42 37 252
C2 . Die Klebstoffpünktchen
können
auch unterschiedlich groß und/oder
unterschiedlich verteilt sein (
EP 0 353 972 B1 ) oder durch Tiefdruck in
Längs-
und Querrichtung zusammenhängenden
Stegen aufgebracht werden (
DE
43 08 649 C2 ).
Die
Siebdrucktechnik ermöglicht
den berührungslosen
oder fast berührungslosen
Auftrag (vergleiche
DE
33 46 100 C2 ). Bezüglich
der günstigsten Parameter
wird ausdrücklich
auf die Patentschrift
DE 33
46 100 C2 Bezug genommen, insbesondere zur Viskosität und Art
des Klebers, zu den verwendeten Sieben, Bahngeschwindigkeiten und
sonstigen Maßnahmen.
Diese Schrift soll Teil der Offenbarung werden.
Die
Beschichtung der oberen Klebeseite des Trägers erfolgt in üblicher
Weise. Vorteilhaft ist die herkömmliche
Durchführung
der Beschichtung mit Streichbalken und Lösungsmittelmassen.
Weiter
vorzugsweise ist die erste zu verklebende Tapetenbahn derart auf
dem Klebeband aufgebracht, dass das Klebeband über die Kante der Tapetenbahn
hinausragt, so dass die zweite zu verklebende Tapetenbahn Kante
an Kante an die erste angesetzt werden kann und auf dem überstehenden Ende
des Klebebands verklebt.
Weiter
vorzugsweise ist die zu verklebende Tapetenbahn derart auf dem Klebeband
aufgebracht, dass die Kante des Klebebands mit der Kante der Tapetenbahn
abschließt.
Schließlich sind
vorteilhaft die selbstklebenden Seiten des Klebebands mit klebstoffabweisendem
Material, bevorzugt Trennfolie, abgedeckt.
Als
Trägermaterial
für das
Klebeband können
alle bekannten textilen Träger
wie Gewebe, Gewirke oder Vliese verwendet werden, wobei unter „Vlies" zumindest textile
Flächengebilde
gemäß EN 29092
(1988) sowie Nähwirkvliese
und ähnliche
Systeme zu verstehen sind.
Ebenfalls
können
Abstandsgewebe und -gewirke mit Kaschierung verwendet werden. Derartige Abstandsgewebe
werden in der
EP 0
071 212 B1 offenbart. Abstandsgewebe sind mattenförmige Schichtkörper mit
einer Deckschicht aus einem Faser- oder Filamentvlies, einer Unterlagsschicht
und zwischen diesen Schichten vorhandene einzelne oder Büschel von
Haltefasern, die über
die Fläche des
Schichtkörpers
verteilt durch die Partikelschicht hindurchgenadelt sind und die
Deckschicht und die Unterlagsschicht untereinander verbinden. Als
zusätzliches,
aber nicht erforderliches Merkmal sind gemäß
EP 0 071 212 B1 in den Haltefasern
Partikel aus inerten Gesteinspartikeln, wie zum Beispiel Sand, Kies
oder dergleichen, vorhanden.
Die
durch die Partikelschicht hindurchgenadelten Haltefasern halten
die Deckschicht und die Unterlagsschicht in einem Abstand voneinander
und sie sind mit der Deckschicht und der Unterlagsschicht verbunden.
Abstandsgewebe
oder -gewirke sind u. a. in zwei Artikeln beschrieben, und zwar
einem
Artikel aus der Fachzeitschrift "kettenwirk-praxis
3/93", 1993, Seiten
59 bis 63
"Raschelgewirkte
Abstandsgewirke"
und
einem
Artikel aus der Fachzeitschrift "kettenwirk-praxis
1/94", 1994, Seiten
73 bis 76
"Raschelgewirkte
Abstandsgewirke"
auf
deren Inhalt hiermit Bezug genommen wird und deren Inhalt Teil dieser
Offenbarung und Erfindung wird.
Als
Vliesstoffe kommen besonders verfestigte Stapelfaservliese, jedoch
auch Filament-, Meltblown- sowie Spinnvliese in Frage, die meist
zusätzlich
zu verfestigen sind. Als mögliche
Verfestigungsmethoden sind für
Vliese die mechanische, die thermische sowie die chemische Verfestigung
bekannt. Werden bei mechanischen Verfestigungen die Fasern meist
durch Verwirbelung der Einzelfasern, durch Vermaschung von Faserbündeln oder
durch Einnähen
von zusätzlichen
Fäden rein
mechanisch zusammengehalten, so lassen sich durch thermische als
auch durch chemische Verfahren adhäsive (mit Bindemittel) oder
kohäsive
(bindemittelfrei) Faser-Faser-Bindungen erzielen. Diese lassen sich
bei geeigneter Rezeptierung und Prozessführung ausschließlich oder
zumindest überwiegend
auf Faserknotenpunkte beschränken,
so dass unter Erhalt der lockeren, offenen Struktur im Vlies trotzdem
ein stabiles, dreidimensionales Netzwerk gebildet wird.
Besonders
vorteilhaft haben sich Vliese erwiesen, die insbesondere durch ein Übernähen mit separaten
Fäden oder
durch ein Vermaschen verfestigt sind.
Derartige
verfestigte Vliese werden beispielsweise auf Nähwirkmaschinen des Typs „Malivlies" der Firma Karl Meyer,
ehemals Malimo, hergestellt und sind unter anderem bei den Firmen
Naue Fasertechnik und Techtex GmbH beziehbar. Ein Malivlies ist
dadurch gekennzeichnet, dass ein Querfaservlies durch die Bildung
von Maschen aus Fasern des Vlieses verfestigt wird.
Als
Träger
kann weiterhin ein Vlies vom Typ Kunitvlies oder Multiknitvlies
verwendet werden. Ein Kunitvlies ist dadurch gekennzeichnet, dass
es aus der Verarbeitung eines längsorientierten
Faservlieses zu einem Flächengebilde
hervorgeht, das auf einer Seite Maschen und auf der anderen Maschenstege
oder Polfaser-Falten aufweist, aber weder Fäden noch vorgefertigte Flächengebilde
besitzt. Auch ein derartiges Vlies wird beispielsweise auf Nähwirkmaschinen
des Typs „Kunitvlies" der Firma Karl Mayer schon
seit längerer
Zeit hergestellt. Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal dieses Vlieses
besteht darin, dass es als Längsfaservlies
in Längsrichtung hohe
Zugkräfte
aufnehmen kann. Ein Multiknitvlies ist gegenüber dem Kunitvlies dadurch
gekennzeichnet, dass das Vlies durch das beidseitige Durchstechen
mit Nadeln sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite eine
Verfestigung erfährt.
Schließlich sind
auch Nähvliese
als Vorprodukt geeignet, ein erfindungsgemäßes Klebeband zu bilden. Ein
Nähvlies
wird aus einem Vliesmaterial mit einer Vielzahl parallel zueinander
verlaufender Nähte gebildet.
Diese Nähte
entstehen durch das Einnähen oder
Nähwirken
von durchgehenden textilen Fäden. Für diesen
Typ Vlies sind Nähwirkmaschinen
des Typs „Maliwatt" der Firma Karl Mayer,
ehemals Malimo, bekannt.
Weiterhin
besonders vorteilhaft ist ein Stapelfaservlies, das im ersten Schritt
durch mechanische Bearbeitung vorverfestigt wird oder das ein Nassvlies
ist, das hydrodynamisch gelegt wurde, wobei zwischen 2 % und 50
% der Fasern des Vlieses Schmelzfasern sind, insbesondere zwischen
5 % und 40 % der Fasern des Vlieses.
Ein
derartiges Vlies ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern nass
gelegt werden oder zum Beispiel ein Stapelfaservlies durch die Bildung von
Maschen aus Fasern des Vlieses oder durch Nadelung, Vernähung beziehungsweise
Luft- und/oder Wasserstrahlbearbeitung vorverfestigt wird.
In
einem zweiten Schritt erfolgt die Thermofixierung, wobei die Festigkeit
des Vlieses durch das Auf- oder Anschmelzen der Schmelzfasern nochmals erhöht wird.
Die
Verfestigung des Vliesträgers
lässt sich auch
ohne Bindemittel beispielsweise durch Heißprägen mit strukturierten Walzen
erreichen, wobei über Druck,
Temperatur, Verweilzeit und die Prägegeometrie Eigenschaften wie
Festigkeit, Dicke, Dichte, Flexibilität u.ä. gesteuert werden können.
Für die erfindungsgemäße Nutzung
von Vliesen ist besonders die adhäsive Verfestigung von mechanisch
vorverfestigten oder nassgelegten Vliesen von Interesse, wobei diese über Zugabe
von Bindemittel in fester, flüssiger,
geschäumter
oder pastöser Form
erfolgen kann. Prinzipielle Darreichungsformen sind vielfältig möglich, zum
Beispiel feste Bindemittel als Pulver zum Einrieseln, als Folie
oder als Gitternetz oder in Form von Bindefasern. Flüssige Bindemittel
sind gelöst
in Wasser oder organischen Lösemittel
oder als Dispersion applizierbar. Überwiegend werden zur adhäsiven Verfestigung
Bindedispersionen gewählt:
Duroplasten in Form von Phenol- oder Melaminharzdispersionen, Elastomere
als Dispersionen natürlicher
oder synthetischer Kautschuke oder meist Dispersionen von Thermoplasten
wie Acrylate, Vinylacetate, Polyurethane, Styrol-Butadien-Systeme, PVC u.ä. sowie
deren Copolymere. Im Normalfall handelt es dabei um anionische oder
nicht-ionogen stabilisierte Dispersionen, in besonderen Fällen können aber
auch kationische Dispersionen von Vorteil sein.
Die
Art des Bindemittelauftrages kann gemäß dem Stand der Technik erfolgen
und ist beispielsweise in Standardwerken der Beschichtung oder der
Vliestechnik wie „Vlies stoffe" (Georg Thieme Verlag,
Stuttgart, 1982) oder „Textiltechnik-Vliesstofferzeugung" (Arbeitgeberkreis
Gesamttextil, Eschborn, 1996) nachzulesen.
Für mechanisch
vorverfestigte Vliese, die bereits eine ausreichende Verbundfestigkeit
aufweisen, bietet sich der einseitige Sprühauftrag eines Bindemittels
an, um Oberflächeneigenschaften
gezielt zu verändern.
Neben
dem sparsamen Umgang mit dem Bindemittel wird bei derartiger Arbeitsweise
auch der Energiebedarf zur Trocknung deutlich reduziert. Da keine
Abquetschwalzen benötigt
werden und die Dispersionen vorwiegend in dem oberen Bereich des Vliesstoffes
verbleibt, kann eine unerwünschte
Verhärtung
und Versteifung des Vlieses weitgehend verhindert werden.
Für eine ausreichende
adhäsive
Verfestigung des Vliesträgers
ist im allgemeinen Bindemittel in der Größenordnung von 1 % bis 50 %,
insbesondere 3 % bis 20 %, bezogen auf das Gewicht des Faservlieses,
zuzugeben.
Die
Zugabe des Bindemittels kann bereits bei der Vliesherstellung, bei
der mechanischen Vorverfestigung oder aber in einem gesonderten
Prozessschritt erfolgen, wobei dieser in-line oder off-line durchgeführt werden
kann. Nach der Bindemittelzugabe muss temporär für das Bindemittel ein Zustand erzeugt
werden, in dem dieses klebend wird und adhäsiv die Fasern verbindet – dies kann
während
der Trocknung zum Beispiel von Dispersionen, aber auch durch Erwärmung erreicht
werden, wobei über
flächige
oder partielle Druckanwendung weitere Variationsmöglichkeiten
gegeben sind. Die Aktivierung des Bindemittels kann in bekannten
Trockenkanälen,
bei geeigneter Bindemittelauswahl aber auch mittels Infrarotstrahlung,
UV-Strahlung, Ultraschall, Hochfrequenzstrahlung oder dergleichen
erfolgen. Für
die spätere
Endanwendung ist es sinnvoll, aber nicht zwingend notwendig, dass
das Bindemittel nach Ende des Vlies-Herstellprozesses seine Klebrigkeit verloren
hat.
Eine
weitere Sonderform der adhäsiven
Verfestigung besteht darin, dass die Aktivierung des Bindemittels
durch Anlösen
oder Anquellen erfolgt. Prinzipiell können hierbei auch die Fasern
selbst oder zugemischte Spezialfasern die Funktion des Bindemittels übernehmen.
Da für
die meisten polymeren Fasern derartige Lösemittel jedoch aus Umweltgesichtspunkten
bedenklich beziehungsweise problematisch in ihrer Handhabung sind,
wird dieses Verfahren eher selten angewandt.
Als
Ausgangsmaterialien für
den textilen Träger
sind insbesondere Polyester-, Polypropylen-, Viskose- oder Baumwollfasern
vorgesehen. Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf die genannten
Materialien beschränkt,
sondern es können,
für den Fachmann
erkenntlich ohne erfinderisch tätig
werden zu müssen,
eine Vielzahl weiterer Fasern zur Herstellung des Vlieses eingesetzt
werden.
Es
eignet sich allerdings auch ein Trägermaterial, das aus Papier,
aus einem Laminat, aus einer Folie (zum Beispiel PP, PE, PET, PA),
aus Schaumstoff oder aus einer geschäumten Folie besteht. Auch Gewebevliese
finden Anwendung.
Die
erfindungsgemäßen Klebebänder können eine
Selbstklebemasse auf Basis von Naturkautschuk, PUR, Acrylaten oder
Styrol-Isopren-Styrol-Blockcolymeren enthalten. Die Verwendung von Klebemassen
auf Basis von Naturkautschuk, Acrylaten oder Styrol-Isopren-Stryrol für Verpackungsbänder ist
bekannt, was auch zum Beispiel im „Handbook of pressure sensitive
adhesive technology, second edition, herausgegeben durch Donatas
Satas, Van Nostrand Reinhold, New York, 1989 beschrieben wird.
Als
selbstklebende Masse kommt insbesondere eine handelsübliche druckempfindliche
Klebmasse auf PUR, Acrylat- oder Kautschukbasis zum Einsatz.
Besonders
vorteilhaft hat sich als Klebemasse eine solche auf Acrylathotmelt-Basis
erwiesen, die einen K-Wert von mindestens 20 aufweist, insbesondere
größer 30,
erhältlich
durch Aufkonzentrieren einer Lösung
einer solchen Masse zu einem als Hotmelt verarbeitbaren System.
Das
Aufkonzentrieren kann in entsprechend ausgerüsteten Kesseln oder Extrudern
stattfinden, insbesondere beim damit einhergehenden Entgasen ist
ein Entgasungsextruder bevorzugt.
Eine
derartige Klebemasse ist in der
DE 43 13 008 A1 dargelegt, auf deren Inhalt
hiermit Bezug genommen wird und deren Inhalt Teil dieser Offenbarung
und Erfindung wird. Diesen auf diesem Wege hergestellten Acrylatmassen
wird in einem Zwischenschritt das Lösungsmittel vollständig entzogen.
Zusätzlich werden
dabei weitere leichtflüchtige
Bestanteile entfernt. Nach der Beschichtung aus der Schmelze weisen
diese Massen nur noch geringe Anteile an flüchtigen Bestandteilen auf.
Somit können
alle im oben angeführten
Patent beanspruchten Monomere/Rezepturen übernommen werden. Ein weiterer
Vorteil der im Patent beschriebenen Massen ist darin zu sehen, dass
diese einen hohen K-Wert und damit ein hohes Molekulargewicht aufweisen. Dem
Fachmann ist bekannt, dass sich Systeme mit höheren Molekulargewichten effizienter
vernetzen lassen. Damit sinkt entsprechend der Anteil an flüchtigen
Bestandteilen.
Die
Lösung
der Masse kann 5 bis 80 Gew.-%, insbesondere 30 bis 70 Gew.-% Lösungsmittel
enthalten.
Vorzugsweise
werden handelsübliche
Lösungsmittel
eingesetzt, insbesondere niedrig siedende Kohlenwasserstoffe, Ketone,
Alkohole und/oder Ester.
Weiter
vorzugsweise werden Einschnecken-, Zweischnecken- oder Mehrschneckenextruder
mit einer oder insbesondere zwei oder mehreren Entgasungseinheiten
eingesetzt.
In
der Klebemasse auf Acrylathotmelt-Basis können Benzoinderivate einpolymerisiert
sein, so beispielsweise Benzoinacrylat oder Benzoinmethacrylat,
Acrylsäure-
oder Methacrylsäureester.
Derartige Benzoinderivate sind in der
EP 0 578 151 A1 beschrieben.
Die
Klebemasse auf Acrylathotmelt-Basis kann aber auch chemisch vernetzt
sein.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden als Selbstklebemassen Copolymerisate aus (Meth)acrylsäure und
deren Estern mit 1 bis 25 C-Atomen, Malein-, Fumar- und/oder Itaconsäure und/oder
deren Estern, substituierten (Meth)acrylamiden, Maleinsäureanhydrid
und anderen Vinylverbindungen, wie Vinylestern, insbesondere Vinylacetat,
Vinylalkoholen und/oder Vinylethern eingesetzt.
Der
Restlösungsmittel-Gehalt
sollte unter 1 Gew.-% betragen.
Eine
Klebemasse, die sich als besonders geeignet zeigt, ist eine niedermolekulare Acrylatschmelzhaftklebemasse,
wie sie unter der Bezeichnung acResin UV oder Acronal®, insbesondere Acronal
DS 3458, von der BASF geführt
wird. Diese Klebemasse mit niedrigem K-Wert erhält ihre anwendungsgerechten
Eigenschaften durch eine abschließende strahlenchemisch ausgelöste Vernetzung.
Weiterhin
kann eine Klebemasse verwendet werden, die aus der Gruppe der Naturkautschuke oder
der Synthesekautschuke oder aus einem beliebigen Blend aus Naturkautschuken
und/oder Synthesekautschuken besteht, wobei der Naturkautschuk oder
die Naturkautschuke grundsätzlich
aus allen erhältlichen
Qualitäten
wie zum Beispiel Crepe-, RSS-, ADS-, TSR- oder CV-Typen, je nach
benötigtem Reinheits-
und Viskositätsniveau,
und der Synthesekautschuk oder die Synthesekautschuke aus der Gruppe
der statistisch copolymerisierten Styrol-Butadien-Kautschuke (SBR),
der Butadien-Kautschuke (BR), der synthetischen Polyisoprene (IR),
der Butyl-Kautschuke (IIR), der halogenierten Butyl-Kautschuke (XIIR),
der Acrylatkautschuke (ACM), der Etylen-Vinylacetat-Copolymeren
(EVA) und der Polyurethane und/oder deren Blends gewählt werden
können.
Weiterhin
vorzugsweise können
den Kautschuken zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit thermoplastische
Elastomere mit einem Gewichtsanteil von 10 bis 50 Gew.-% zugesetzt
werden, und zwar bezogen auf den Gesamtelastomeranteil.
Stellvertretend
genannt seien an dieser Stelle vor allem die besonders verträglichen
Styrol-Isopren-Styrol- (SIS) und Styrol-Butadien-Styrol (SBS) -Typen.
Als
klebrigmachende Harze sind ausnahmslos alle vorbekannten und in
der Literatur beschriebenen Klebharze einsetzbar. Genannt seien
stellvertretend die Kolophoniumharze, deren disproportionierte,
hydrierte, polymerisierte, veresterte Derivate und Salze, die aliphatischen
und aromatischen Kohlenwasserstoffharze, Terpenharze und Terpenphenolharze.
Beliebige Kombinationen dieser und weiterer Harze können eingesetzt
werden, um die Eigenschaften der resultierenden Klebmasse wunschgemäß einzustellen.
Auf die Darstellung des Wissensstandes im „Handbook of Pressure Sensitive
Adhesive Technology" von
Donatas Satas (van Nostrand, 1989) sei ausdrücklich hingewiesen.
Als
Weichmacher können
alle aus der Klebebandtechnologie bekannten weichmachenden Substanzen
eingesetzt werden. Dazu zählen
unter anderem die paraffinischen und naphthenischen Öle, (funktionalisierte)
Oligomere wie Oligobutadiene, -isoprene, flüssige Nitrilkautschuke, flüssige Terpenharze,
pflanzliche und tierische Öle
und Fette, Phthalate, funktionalisierte Acrylate.
Zum
Zwecke der thermisch induzierten chemischen Vernetzung sind alle
vorbekannten thermisch aktivierbaren chemischen Vernetzer wie beschleunigte
Schwefel- oder Schwefelspendersysteme, Isocyanatsysteme, reaktive
Melamin-, Formaldehyd- und (optional halogenierter) Phenol-Formaldehydharze
beziehungsweise reaktive Phenolharz- oder Diisocyanatvernetzungssysteme
mit den entsprechenden Aktivatoren, epoxidierte Polyester- und Acrylat-Harze
sowie deren Kombinationen einsetzbar.
Die
Vernetzer werden vorzugsweise aktiviert bei Temperaturen über 50°C, insbesondere
bei Temperaturen von 100°C
bis 160°C,
ganz besonders bevorzugt bei Temperaturen von 110°C bis 140°C.
Die
thermische Anregung der Vernetzer kann auch durch IR-Strahlen oder
hochenergetische Wechselfelder erfolgen.