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Die
Erfindung betrifft ein Heizungssystem, welches eine Brennstoffzelleneinrichtung
und eine Kühleinrichtung
für die
Brennstoffzelleneinrichtung umfaßt.
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Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Brennstoffzelleneinrichtung, welche
gekühlt
wird.
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Es
sind Hausheizungen mit integriertem Brennstoffzellensystem bekannt;
es werden dabei elektrische Abgabeleistungen zwischen 1 bis 2 kW erreicht;
um auch Spitzenwärmenleistungsbedarfe decken
zu können,
sind Zusatzbrenner vorgesehen, die eine thermische Leistung zwischen
beispielsweise 12 kW und 25 kW liefern können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Heizungssystem der eingangs
genannten Art zu schaffen, welches sich kompakt mit optimierter
Nutzung der Abwärme
der Brennstoffzelleneinrichtung bauen läßt.
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Diese
Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Heizungssystem erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Latentwärmespeicher
an einen Kühlkreis
der Kühleinrichtung
gekoppelt ist.
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Durch
einen Latentwärmespeicher
läßt sich die
latente Wärme
(Umwandlungswärme)
eines Phasenübergangs
speichern. Ein Latentwärmespeicher weist
dadurch eine hohe Temperaturkonstanz auf. Erfindungsgemäß wird ein
solcher Latentwärmespeicher
in den Kühlkreis
der Brennstoffzelleneinrichtung integriert. Dadurch ist es einerseits
möglich,
daß die Brennstoffzelleneinrichtung
dynamisch den Anforderungen eines Verbrauchers bezüglich der
elektrischen Energieabgabe folgen kann und andererseits die entstehende
Abwärme
optimal zu Heizzwecken genutzt wird. Dabei bewirkt die Wärmespeicherung nur
geringe Temperaturschwankungen im Kühlkreis, so daß die Kühlung der
Brennstoffzellen durch die Wärmespeicherung
im Latentwärmespeicher
nicht wesentlich beeinflußt
wird. Vielmehr werden sogar die Temperaturschwankungen minimiert
und dadurch wird die Lebensdauer des Brennstoffzellensystems erhöht.
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Über das
Speichermedium des Latentwärmespeichers
läßt sich
das Temperaturniveau festlegen, auf dem sich Abwärme von der Brennstoffzelleneinrichtung
abführen
läßt. Die
Abwärme
wird dabei durch die Brennstoffzellen selber und durch Peripherieaggregate
erzeugt. Dadurch wiederum ist der Regelungsaufwand für die Kühleinrichtung
minimiert, wobei insbesondere eine einfache Mengenstromregelung
genügt.
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Über einen
Latentwärmespeicher
lassen sich ein Primärkreis
für die
Kühlung
der Brennstoffzelleneinrichtung und ein Sekundärkreis zu Heizung eines Objekts
(beispielsweise eines Hause oder eines Fahrzeuges) effektiv entkoppeln.
Dadurch ist die elektrische Energieabgabe der Brennstoffzelleneinrichtung
und die thermische Energieabgabe eines Heizkreises zeitlich entkoppelt
möglich.
Es kann dann auch ohne daß Zusatzbrenner
vorgesehen werden müssen
sowohl der elektrische Energiebedarf als auch der thermische Energiebedarf
zur Heizung gedeckt werden.
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Durch
einen Latentwärmespeicher
läßt sich eine
hohe Speicherkapazität
erreichen, wobei ein kompakter Aufbau realisiert ist mit hoher Temperaturkonstanz
bezüglich
der Beladung und Entladung des Latentwärmespeichers auch auf wechselndem
Leistungsniveau. Der Latentwärmespeicher
enthält
keine beweglichen und wartungsintensiven Bauelemente. Durch entsprechende
Auswahl des Speichermaterials ist eine Anpassung an unterschiedliche
Temperaturanforderungen möglich.
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Ein
Wärmeüberschuß läßt sich
aus dem Latentwärmespeicher
beispielsweise über
einen einfachen Kühlkreis
abführen,
wobei vorzugsweise eine Temperaturmessung in dem Latentwärmespeicher erfolgt.
Diese Abfuhr läßt sich
dabei entkoppeln von der Abwärmeabgabe
des Kühlmediums
an den Latentwärmespeicher.
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Da
die Wärmeabgabetemperatur
des Latentwärmespeichers
durch das Speichermaterial festgelegt ist, läßt sich damit auch die Übergabeschnittstelle
für thermische
Energie von dem Latentwärmespeicher
in den Heizkreis auf einfache Weise planen.
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Eine
laststromgeführte
Steuerung der Brennstoffzelleneinrichtung erfordert aufgrund der
hohen Temperaturkonstanz des Latentwärmespeichers keine aufwendige
Nachregelung der Kühleinrichtung; grundsätzlich genügt eine
einfache Mengensteuerung beziehungsweise Mengenregelung für das zugeführte Kühlmedium.
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Durch
die Ankopplung des Latentwärmespeichers
ist auch sichergestellt, daß die
Temperatur in der Brennstoffzelleneinrichtung nicht unter eine kritische
Schwelle fällt,
das heißt
die Brennstoffzelleneinrichtung ist vor einer zu niedrigen Temperatur
geschützt.
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Insbesondere
ist es vorgesehen, daß ein Heizkreis
an den Latentwärmespeicher
gekoppelt ist. Heizmedium und insbesondere Heizwasser, welches in
dem Heizkreis strömt,
ist dann durch den Latentwärmespeicher
zur Wärmeaufnahme
geführt.
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Vorzugsweise
ist der Latentwärmespeicher einem
Ausgang für
Kühlmedium
der Brennstoffzelleneinrichtung nachgeschaltet angeordnet. Das Kühlmedium
ist durch den Latentwärmespeicher
zur Wärmeabgabe
geführt,
um so effektiv Abwärme
speichern zu können.
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Vorzugsweise
ist mittels des Latentwärmespeichers
die Temperatur von der Brennstoffzelleneinrichtung zugeführtem Kühlmedium
eingestellt. Durch den Latentwärmespeicher
ist eine Temperatur hoher Konstanz vorgebbar, nämlich die Phasenwechseltemperatur
des Speichermediums des Latentwärmespeichers.
Das Kühlmedium,
welches den Latentwärmespeicher
durchströmt
hat, weist dadurch eine Temperatur hoher Konstanz auf. Dies kann
dazu benutzt werden, um mittels einfacher Regelungsprozesse die
Temperatur für
die Kühlmediumzuführung zu
der Brennstoffzelleneinrichtung einzuregeln.
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Insbesondere
erfolgt eine Mengensteuerung und/oder Mengenregelung des der Brennstoffzelleneinrichtung
zugeführten
Kühlmediums,
wobei so auf einfache Weise eine Temperatur einstellbar ist. Es kann
dann auch einfache Weise eine Anpassung an eine dynamische Leistungsabgabe
der Brennstoffzelleneinrichtung erfolgen, ohne daß eine aufwendige
Nachregelung der Betriebstemperatur der Brennstoffzelleneinrichtung
und der Kühlmedienströme notwendig
ist. Dadurch wiederum läßt sich
ein effizienter und dauerhafter Betrieb der Brennstoffzelleneinrichtung
erreichen, da Temperaturschwankungen im Kühlkreis während des dynamischen Betriebs
minimiert sind.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn der Kühlkreis eine Bypassleitung
für den
Latentwärmespeicher
umfaßt. Über eine
solche Bypassleitung läßt sich
insbesondere mengengesteuert "warmes" Kühlmedium
und im Latentwärmespeicher
abgekühltes
Kühlmedium
mischen, um so eine gewünschte Temperatur
von Kühlmedium,
welches der Brennstoffzelleneinrichtung zugeführt wird, einzustellen. Diese
Einstellung läßt sich
auf einfache Weise erreichen.
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Insbesondere
ist die Bypassleitung parallel zum Latentwärmespeicher angeordnet, um
so eine einfache Mischbarkeit zu erhalten.
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Es
ist dann günstig,
wenn ein Ausgang der Bypassleitung mit einem Eingang der Brennstoffzelleneinrichtung
für Kühlmedium
verbunden ist, so daß eine
Kühlmediummischung
mit der eingestellten Temperatur der Brennstoffzelleneinrichtung
zuführbar
ist.
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Günstig ist
es ferner, wenn ein Eingang bezogen auf die Strömungsrichtung von Kühlmedium der
Brennstoffzelleneinrichtung nachgeschaltet ist. Dadurch läßt sich "warmes" Kühlmedium
in die Bypassleitung einkoppeln.
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Es
kann auch vorgesehen sein, daß ein
Eingang der Bypassleitung bezogen auf die Strömungsrichtung von Kühlmedium
der Brennstoffzelleneinrichtung vorgeschaltet angeordnet ist. Dies
ist insbesondere vorgesehen, wenn als Kühlmedium Luft eingesetzt wird
und ein Kühlkreis
offen ist. Luft dient bei Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzellen gleichzeitig
als Träger
für das
Oxidationsmittel, welches in diesem Falls Luftsauerstoff ist. Es
muß daher ständig Frischluft
nachgeführt
werden. Damit die Temperatur der zugeführten Luft auf einen optimalen Wert
einstellbar ist, ist es dann günstig,
wenn die Bypassleitung der Brennstoffzelleneinrichtung vorgeschaltet
ist.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn die Menge an Kühlmedium,
welche durch die Bypassleitung strömt, steuerbar und/oder regelbar
ist. Es läßt sich
dann über
eine Mengensteuerung beziehungsweise Mengenregelung die Temperatur
des Kühlmediums,
welches der Brennstoffzelleneinrichtung zugeführt ist, regeln. Eine solche
Regelung läßt sich
mit geringem Aufwand durchführen.
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Insbesondere
erfolgt eine Mengensteuerung und/oder Mengenregelung des der Brennstoffzelleneinrichtung
zugeführten
Kühlmediums über Einkopplung
von Kühlmedium
aus der Bypassleitung.
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Es
ist dazu in der Bypassleitung ein Durchflußregler angeordnet, über den
eine entsprechende Mengensteuerung durchführbar ist.
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Die
Durchflußregelung
wiederum ist vorzugsweise über
die Temperatur von Kühlmedium
gesteuert, um so eine Temperaturregelung bezüglich des Kühlmediums, welches der Brennstoffzelleneinrichtung
zugeführt
wird, zu erhalten.
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Es
kann vorgesehen sein, daß ein
Temperatursensor zur Messung der Temperatur des der Brennstoffzelleneinrichtung
zugeführten
Kühlmedium
vorgesehen ist. In einer alternativen oder zusätzlichen Ausführung ist
ein Temperatursensor zur Messung der Temperatur des von der Brennstoffzelleneinrichtung
abgeführten
Kühlmediums
vorgesehen.
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Es
kann vorgesehen sein, daß der
Kühlkreis ein
geschlossener Kreis ist; dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn
Wasser als Kühlmedium
eingesetzt wird. Bei einem geschlossenen Kreis ist der konstruktive
Aufwand zur Ausbildung einer Kühleinrichtung erniedrigt;
es muß höchstens
eine Vorrichtung zur Wasser-Nachspeisung für verbrauchtes Wasser vorgesehen
werden.
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Insbesondere
ist dann ein Eingang für
Kühlmedium
des Latentwärmespeichers
an einen Ausgang für
Kühlmedium
der Brennstoffzelleneinrichtung gekoppelt und ein mit diesem Eingang
verbundener Ausgang des Latentwärmespeichers
ist an einen Eingang für
Kühlmedium
der Brennstoffzelleneinrichtung gekoppelt.
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Es
kann auch vorgesehen sein, daß der Kühlkreis
offen ist; dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn Luft als Kühlmedium
eingesetzt wird.
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Der
Latentwärmespeicher
umfaßt
vorzugsweise dann eine erste Durchlaufstrecke für Kühlmedium zur Zuführung zu
der Brennstoffzelleneinrichtung und eine zweite Durchlaufstrecke
für Kühlmedium
zur Abführung
von der Brennstoffzelleneinrichtung. Bei Durchlaufen der zweiten
Durchlaufstrecke gibt das Kühlmedium
Abwärme
an den Latentwärmespeicher
ab, um diese in einem Heizkreis nutzen zu können. Über Durchlaufen der ersten
Durchlaufstrecke läßt sich
insbesondere mit Hilfe einer zusätzlichen
Bypassleitung eine Temperaturregelung für der Brennstoffzelleneinrichtung
zugeführtes
Kühlmedium realisieren.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn die Brennstoffzelleneinrichtung
eine oder mehrere Niedertemperatur-Brennstoffzellen wie Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzellen
oder Direkt-Methanol-Brennstoffzellen umfaßt. Solche Brennstoffzellen weisen
Betriebstemperaturen (unterhalb zirka 100°C) auf, bei denen sich die Abwärme effektiv
für ein
Heizungssystem nutzen läßt.
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Es
kann vorgesehen sein, daß als
Kühlmedium
Wasser eingesetzt ist. Alternativ kann als Kühlmedium Wasser und Luft eingesetzt
sein. In diesem Falle wird auch nicht verbrauchte Luft zur Kühlung verwendet.
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Vorzugsweise
ist dann ein Trennvorrichtung für
Wasser und Luft vorgesehen, so daß dem Latentwärmespeicher
luftfreies Wasser zugeführt
wird.
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Vorzugsweise
ist die Trennvorrichtung dem Latentwärmespeicher vorgeschaltet.
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Alternativ
ist es möglich,
als Kühlmedium Luft
einzusetzen.
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Es
ist dann vorteilhaft, wenn Luft vor Einkopplung in die Brennstoffzelleneinrichtung
durch den Latentwärmespeicher
führbar
ist, um so eine gewünschte
Temperatur unter minimiertem Regelungsaufwand einstellen zu können.
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Eine
kompakte Bauweise läßt sich
erreichen, wenn ein Brennstoffzellenblock vom Latentwärmespeicher
umgeben ist. Es läßt sich
dann in einem Behälter sowohl
der Brennstoffzellenblock als auch der Latentwärmespeicher anordnen. Ein solches
Heizungssystem läßt sich
vorteilhafterweise mobil einsetzen. Durch eine solche Anordnung
läßt sich
auch gewährleisten,
daß das
Brennstoffzellensystem auf einer Mindesttemperatur gehalten wird.
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Insbesondere
ist ein Behälter
mit einem Innenraum vorgesehen, in welchem der Brennstoffzellenblock
angeordnet ist, und der Innenraum ist von einem Raum umgeben, in
dem Latentwärmespeichermaterial
angeordnet ist.
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Der
Behälter
weist dann Anschlüsse
für Medien-Zufuhr
und Medien-Abfuhr auf. Insbesondere weist er Anschlüsse für die Zuführung und
Abführung von
Heizmedium in einem Heizkreis auf, Anschlüsse für die Zuführung und Abführung von
Kühlmedium
in einem Kühlkreis
und ferner Anschlüsse
für die
Zuführung
und Abführung
von Brennstoff und Oxidationsmittel auf.
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Das
erfindungsgemäße Heizungssystem läßt sich
zur Beheizung eines Hauses verwenden und weiterhin auch zur elektrischen
Versorgung des Hauses. Da über
den Latentwärmespeicher
eine effektive Entkopplung zwischen der Wärmeabgabe an den Heizkreis
und elektrische Energieabgabe der Brennstoffzelleneinrichtung möglich ist,
läßt sich
sowohl der elektrische Energiebedarf decken als auch der thermische
Energiebedarf auch bezüglich
des Spitzenleistungsbedarfs. Ein entsprechend dimensioniertes Brennstoffzellensystem
liefert über
den Tag gemittelt genügend
Wärme für eine Hausheizung. Durch
den Latentwärmespeicher
läßt sich
diese Abwärme
speichern, wobei gleichzeitig der elektrische Spitzenleistungsbedarf
deckbar ist.
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Das
erfindungsgemäße Heizungssystem läßt sich
auch zur Beheizung eines Fahrzeuges verwenden, wobei auch der elektrische
Energiebedarf des Fahrzeugs deckbar ist.
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Der
Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art bereitzustellen bei welchem der Regelungsaufwand minimiert
ist.
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Diese
Aufgabe wir bei dem eingangs genannten Verfahren dadurch gelöst, daß das Kühlmedium
in einem Kühlkreis
durch einen Latentwärmespeicher
geführt
wird.
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Der
Latentwärmespeicher
stellt ein konstantes Temperaturniveau bereit. Dadurch läßt sich
eine Selbstregelung der Brennstoffzelleneinrichtung erreichen, so
daß der
Regelungsaufwand minimiert ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist die weiteren bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Heizungssystem
erläuterten
Vorteile auf.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden ebenfalls
bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Heizungssystem erläutert.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen:
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1 eine Blockschaltbilddarstellung
eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Heizungssystems;
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2 eine Blockschaltbilddarstellung
eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Heizungssystems;
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3 eine Blockschaltbilddarstellung
eines dritten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Heizungssystems;
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4 eine Blockschaltbilddarstellung
eines vierten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Heizungssystems
und
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5 eine seitliche Schnittansicht
eines fünften
Ausführungsbeispiels
eines Heizungssystems, welches den prinzipiellen Aufbau hat wie
das Ausführungsbeispiel
gemäß 4.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Heizungssystems,
welches in 1 als Ganzes
mit 10 bezeichnet ist, weist eine Brennstoffzelleneinrichtung 12 auf.
Diese umfaßt
Brennstoffzellen, welche zu einem oder mehreren Brennstoffzellenblocks
zusammengefaßt
sind. Bei den Brennstoffzellen handelt es sich um Niedertemperatur-Brennstoffzellen
wie beispielsweise Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzellen (PEFC) oder
Direkt-Methanol-Brennstoffzellen.
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Die
Brennstoffzelleneinrichtung 12 weist jeweilige Zuführungseinrichtungen
und Abführungseinrichtungen
für Brennstoff
und Oxidationsmittel auf. Insbesondere ist eine Zuführungseinrichtung 14 für Brennstoff
und eine Abführungseinrichtung 16 für Brennstoff,
welcher bei den elektrochemischen Reaktionen in der Brennstoffzelleneinrichtung 12 nicht verbraucht
wurde, vorgesehen.
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Ferner
ist eine Zuführungseinrichtung 18 für Oxidationsmittel
und eine Abführungseinrichtung 20 für nicht
verbrauchtes Oxidationsmittel vorgesehen.
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Bei
Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzellen wird als Brennstoff
Wasserstoff eingesetzt und als Oxidationsmittel Luftsauerstoff oder
reiner Sauerstoff.
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Es
ist eine als Ganzes mit 22 bezeichnete Kühleinrichtung
vorgesehen, mittels welcher die Abwärme der Brennstoffzelleneinrichtung 12 abführbar ist.
Die chemische Umsetzung von Brennstoff und Oxidationsmittel in der
Brennstoffzelleneinrichtung 12 bewirkt einen Stromfluß. Bei einer
Brennstoffumsetzung von 100% ergibt sich ein theoretischer maximaler
Wirkungsgrad von 84%.
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Heutzutage
lassen sich Wirkungsgrade von 50% erreichen. Die Abwärme der
Brennstoffzelleneinrichtung 12 setzt sich aus der Abwärme der
chemischen Umsetzung und aus der Abwärme von Peripherieaggregaten
zusammen. Die Abwärme
der Brennstoffzelleneinrichtung 12 läßt sich über die Kühleinrichtung 22 zu
Heizzwecken nutzen.
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Die
Kühleinrichtung 22 umfaßt dazu
einen Kühlkreis 24.
Dieser bildet einen primären
Kreis, wie unten noch näher
erläutert
wird. Der Kühlkreis
ist an einen Eingang 26 für Kühlmedium der Brennstoffzelleneinrichtung 12 gekoppelt.
Ferner ist er an einen Ausgang 28 für Kühlmedium der Brennstoffzelleneinrichtung 12 gekoppelt.
Mittels des Kühlkreises 24 läßt sich
Kühlmedium
durch die Brennstoffzelleneinrichtung 12 transportieren,
um Abwärme
abzuführen
und damit die Brennstoffzelleneinrichtung 12 zu kühlen.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Kühlkreis 24 geschlossen,
das heißt
der Ausgang 28 ist mit dem Eingang 26 verbunden.
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Von
dem Ausgang 28 führt
eine Leitung 30 zu einem Eingang 32 eines Latentwärmespeichers 34.
Der Latentwärmespeicher 34 weist
einen Ausgang 36 auf, welcher wiederum über eine Leitung 38 mit
dem Eingang 26 der Brennstoffzelleneinrichtung 12 verbunden
ist.
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Der
Eingang 32 und der Ausgang 36 des Latentwärmespeichers 34 sind über eine
Durchlaufstrecke 40 verbunden. Diese Durchlaufstrecke ist
beispielsweise durch ein wendelförmig
ausgebildetes Rohr gebildet, welches in einem Latentwärmespeichermedium
verläuft.
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Bei
Latentwärmespeichern
wird die latente Wärme
(Umwandlungswärme)
eines Phasenüberganges
gespeichert. Insbesondere werden bei den hier in Frage kommenden
Temperaturen Speichermedien eingesetzt, welche Fest-Flüssig-Phasenübergänge zeigen;
zwischen der festen und der flüssigen
Phase liegen relativ geringe Volumenunterschiede vor. Ein beispielhaftes
Material ist Natriumacetat mit einer Phasenwechseltemperatur von
56°C.
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Ein
Latentwärmespeicher
ist durch die Temperatur des Phasenübergangs (Phasenwechseltemperatur)
charakterisiert. Im Gegensatz zur Speicherung von Wärme als
fühlbare
Wärme erfolgt
beim Latentwärmespeicher
keine Temperaturerhöhung
bei der Wärmespeicherung.
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Abwärme, welche
von dem Kühlmedium
bei Durchströmung
der Brennstoffzelleneinrichtung 12 aufgenommen wird, läßt sich
beim Durchlaufen der Durchlaufstrecke 40 an den Latentwärmespeicher 34 abgeben,
wobei diese Wärme
in dem Latentspeichermedium des Latentwärmespeichers 34 eben
als latente Wärme
gespeichert wird.
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Ein
Heizkreis 42 ist als sekundärer Kreis an den Latentwärmespeicher 34 gekoppelt,
wobei dieser Heizkreis 42 ebenfalls eine Durchlaufstrecke 44 aufweist,
welche durch den Latentwärmespeicher 34 verläuft. Diese
Durchlaufstrecke 44 ist beispielsweise durch ein wendelförmig ausgestaltetes
Rohr gebildet. Ein Heizmedium wie insbesondere Wasser, welches die
Durchlaufstrecke 44 durchströmt, kann Wärme aufnehmen und abtransportieren.
Es läßt sich
damit beispielsweise ein Haus oder ein Fahrzeug beheizen.
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Durch
die Brennstoffzelleneinrichtung 12 selber wird elektrische
Energie bereitgestellt.
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In
dem Kühlkreis 34 ist
eine Pumpe 46 angeordnet, um Kühlmedium von der Brennstoffzelleneinrichtung 12 zu
dem Latentwärmespeicher 34 zu
befördern
und für
den Rücktransport
von Kühlmedium, welches
die Durchlaufstrecke 40 durchlaufen hat, zu dem Eingang 26 der
Brennstoffzelleneinrichtung 12 zu sorgen.
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Es
ist eine Bypassleitung 48 vorgesehen, welche einen Eingang 50 aufweist,
der mit dem Ausgang 28 verbunden ist, und einen Ausgang 52 aufweist,
welche an den Eingang 26 der Brennstoffzelleneinrichtung 12 gekoppelt
ist. Die Bypassleitung 48 ist parallel zu dem Latentwärmespeicher 34 und
insbesondere parallel zu der Durchlaufstrecke 40 angeordnet.
Dazu sind der Eingang 50 der Bypassleitung 48 und
der Eingang 32 des Latentwärmespeichers 34 miteinander
verbunden. Ferner sind der Ausgang 36 des Latentwärmespeichers 34 und
der Ausgang 52 der Bypassleitung 48 miteinander
verbunden.
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Kühlmedium,
welches die Bypassleitung 48 durchströmt, wird an dem Latentwärmespeicher 34 vorbei
geführt,
das heißt
dieses Kühlmedium
gibt keine Abwärme
ab. Der Eingang 50 der Bypassleitung 48 ist als
Ausgang einer Abzweigung 53 ausgebildet, wobei ein Eingang
dieser Abzweigung 53 mit dem Ausgang 28 der Brennstoffzelleneinrichtung 12 verbunden
ist (eventuell mit der Pumpe 46 dazwischen angeordnet),
und ein weiterer Ausgang dieser Abzweigung 53 ist mit dem
Eingang 32 des Latentwärmespeichers 34 verbunden.
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Der
Ausgang 52 der Bypassleitung 48 bildet einen Eingang
einer Sammelvorrichtung 55, wobei ein weiterer Eingang
mit dem Ausgang 36 des Latentwärmespeichers 34 verbunden
ist. Ein Ausgang dieser Sammelvorrichtung 55 ist an den
Eingang 26 der Brennstoffzelleneinrichtung 12 gekoppelt.
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In
der Bypassleitung 48 sitzt ein Durchflußregler 54. Dieser
Durchflußregler
ist steuerbar beziehungsweise regelbar, um die Menge des durch die Bypassleitung 48 strömenden Kühlmediums
einstellen zu können.
Kühlmedium,
welches die Bypassleitung 48 durchströmt, hat im wesentlichen die
Temperatur des Kühlmediums,
wie es aus der Brennstoffzelleneinrichtung 12 austritt.
Kühlmedium,
welches den Latentwärmespeicher 34 durchlaufen
hat, hat Wärme an
das Speichermedium dort abgegeben und weist im wesentlichen die
Temperatur des Latentwärmespeichers 34 auf.
Durch Einstellung der Durchflußmenge
durch die Bypassleitung 48 läßt sich somit die Temperatur
von Kühlmedium,
welches durch die Leitung 38 zu der Brennstoffzelleneinrichtung 12 geführt wird,
einstellen, da der Anteil von warmem Kühlmedium in der Kühlmediummenge,
welche in der Leitung 38 transportiert wird, einstellbar
ist.
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Insbesondere
ist in der Leitung 38 dem Eingang 26 der Brennstoffzelleneinrichtung 12 vorgeschaltet
ein Temperatursensor 56 angeordnet, welcher die Temperatur
des Kühlmediums,
das der Brennstoffzelleneinrichtung 12 zugeführt wird,
ermittelt. Um in einem Regelprozeß eine gewünschte Temperatur einzustellen,
wird dieser Temperaturwert an den Durchflußregler 54 weitergegeben,
der dann wiederum entsprechend die Menge an Kühlmedium, das durch die Bypassleitung
strömt,
einstellt und dadurch das Mischungsverhältnis an der Sammelvorrichtung 55 einstellt.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Kühlkreis 24 geschlossen.
Als Kühlmedium
wird Wasser eingesetzt. Das Wasser nimmt in der Brennstoffzelleneinrichtung 12 Abwärme auf
und gibt diese Abwärme
in dem Latentwärmespeicher 34 ab. Dadurch
wiederum läßt sich
Wasser als Heizmedium des vom Kühlkreis 24 getrennten
Heizkreises 42 aufheizen.
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Da
bei einer Hausheizung der elektrische Energiebedarf (geliefert durch
die Brennstoffzelleneinrichtung 12) und der Heizungsbedarf
(Heizenergie geliefert über
den Heizkreis 42) üblicherweise
nicht zeitlich synchron sind, ist ein Wärmepuffer nötig. Der Latentwärmespeicher 34 stellt
einen solchen Wärmepuffer
dar, über
den sich auch der primäre
Kreis, der Kühlkreis 24 und
der sekundäre
Kreis, der Heizkreis 42 bezüglich der Wärmeabfuhr entkoppeln lassen. Die
Wärmeabfuhr
aus der Brennstoffzelleneinrichtung 12 und die Wärmeabfuhr
aus dem Latentwärmespeicher 34 müssen nicht
gleichzeitig erfolgen.
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Die
Brennstoffzelleneinrichtung 12 kann mit der Abgabe elektrischer
Energie dynamisch den Anforderungen des Verbrauchers folgen. Die
dabei entstehende Abwärme
wird bei gleichbleibendem Temperaturniveau mit geringer Schwankungsbreite
in dem Latentwärmespeicher 34 gesammelt.
Für Heizzwecke
muß kein
zusätzlich
fossiles Verbrennungssystem vorgesehen werden.
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Der
Latentwärmespeicher 34 weist
bei vorgegebenem Speichermedium eine definierte Phasenwechseltemperatur
auf. Diese legt einen Arbeitspunkt für die Temperatur des der Brennstoffzelleneinrichtung
12 zugeführtem
Kühlmedium
fest. Dadurch wiederum ist bei geringer Schwankungsbreite die Temperatur
von Kühlmedium,
welches von der Brennstoffzelleneinrichtung 12 abgeführt wird,
festgelegt. Über
die Bypassleitung läßt sich
aufbauend auf diesen Arbeitspunkt die Temperatur des Kühlmediums,
welches der Brennstoffzelleneinrichtung 12 zugeführt wird,
auf den für
die Brennstoffzelleneinrichtung 12 optimierten Wert einstellen.
Der Regelungsaufwand für
die Kühleinrichtung 22 ist
minimiert. Insbesondere genügt
es, eine Mengenstromregelung durchzuführen.
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Während des
dynamischen Betriebs lassen sich Temperaturschwankungen an der Brennstoffzelleneinrichtung 12 minimieren
und damit wiederum läßt sich
die Lebensdauer der Brennstoffzelleneinrichtung 12 erhöhen.
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Durch
den Latentwärmespeicher 34 ist
auch eine untere Temperatur für
das Kühlmedium
vorgegeben. Dadurch wiederum wird gewährleistet, daß die Temperatur
der Brennstoffzelleneinrichtung 12 nicht unter eine Mindesttemperatur
fällt.
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Die
Temperatur der Wärmeabgabe
von dem Latentwärmespeicher 34 auf
Heizmedium in dem Heizkreis 42 ist durch das Speichermedium
festgelegt.
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Damit
ergibt sich eine planbare Wärmeabgabetemperatur,
so daß wiederum
die Übergabeschnittstelle
zwischen Kühlkreis 24 und
Heizkreis 42 einfach planbar ist.
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Der
Latentwärmespeicher 34 läßt sich
kompakt aufbauen mit hoher Speicherkapazität und hoher Temperaturkonstanz.
Angepaßt
an die jeweilige Brennstoffzelleneinrichtung 12 wird ein
entsprechendes Speichermedium eingesetzt. Insbesondere ist es vorgesehen,
daß das
Speichermedium eine Phasenwechseltemperatur bis zirka 150°C aufweist.
Typische derzeitige Betriebstemperaturen sind zirka 80°C und darunter.
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Es
ist auch möglich,
daß der
Latentwärmespeicher 34 so
ausgestaltet ist, daß das
Latentwärmespeichermedium
austauschbar ist. Es läßt sich dadurch
eine Anpassung an Temperaturänderungen in
der Brennstoffzelleneinrichtung 12 durchführen, wobei
jedoch das Betriebsverhalten nicht verändert wird.
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Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Heizungssystems,
welches in 2 als Ganzes
mit 58 bezeichnet ist, ist eine Brennstoffzelleneinrichtung 60 vorgesehen,
welche eine Zuführungseinrichtung 62 für Brennstoff
und eine Abführungseinrichtung 64 für unverbrauchten Brennstoff
umfaßt.
Ferner ist eine Zuführungseinrichtung 66 für Luft mit
Luftsauerstoff als Oxidationsmittel vorgesehen.
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Die
Kühleinrichtung
umfaßt
wiederum einen Kühlkreis 68,
wobei der Kühlkreis 68 an
einen Eingang 70 der Brennstoffzelleneinrichtung 60 gekoppelt
ist. Über diesen
Eingang 70 läßt sich
Wasser als flüssiges
Kühlmedium
einkoppeln. Ferner ist der Kühlkreis 68 an
einen Ausgang 72 der Brennstoffzelleneinrichtung 60 gekoppelt. Über diesen
Ausgang 72 läßt sich
ein Wasser-Luft-Gemisch von der Brennstoffzelleneinrichtung abführen, wobei
die abgeführte Luft
derjenige Luftanteil ist, welcher bei der chemischen Umsetzung von
Brennstoff und Luftsauerstoff nicht verbraucht wurde.
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Dem
Ausgang 72 nachgeordnet ist eine Trennvorrichtung 74 für das Wasser-Luft-Gemisch, welches
aus der Brennstoffzelleneinrichtung 60 ausgekoppelt wird.
Luft wird über
eine Abführungseinrichtung 76 abgeführt, während Wasser über eine Pumpe 78 zu
einem Latentwärmespeicher 80 befördert wird.
Im übrigen
ist der Kühlkreis 68 gleich
ausgebildet, wie oben anhand des ersten Ausführungsbeispiels 10 beschrieben.
Insbesondere ist eine Bypassleitung 82 mit einem Durchflußregler 84 vorgesehen.
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Das
Heizungssystem gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
58 funktioniert grundsätzlich gleich
wie oben beschrieben, wobei der Kühlkreis ein Wasser-Luft-Kombinationskreislauf
ist, zumindest zwischen dem Ausgang 72 und der Trennvorrichtung 74.
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Bei
einem dritten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Heizungssystems,
welches in 3 als Ganzes
mit 86 bezeichnet ist, ist eine Brennstoffzelleneinrichtung 88 vorgesehen,
welche eine Zuführungseinrichtung 90 für Brennstoff
und eine Abführungseinrichtung 92 für nicht
verbrauchten Brennstoff umfaßt.
Ferner ist eine Zuführungseinrichtung
für Luft
mit Luftsauerstoff als Oxidationsmittel vorgesehen, wobei diese
Zuführungseinrichtung
in einen Kühlkreis 94 integriert
ist. Über
den Kühlkreis 94 wird
Luft zu der Brennstoffzelleneinrichtung 88 transportiert,
um Abwärme
von der Brennstoffzelleneinrichtung 12 und insbesondere
von Brennstoffzellenblöcken
und Peripherieaggregaten abzuführen. Ein
Teil der zugeführten
Luft wird als Träger
für das Oxidationsmittel
eingesetzt.
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Der
Kühlkreis 94 ist
dazu an einen Eingang 96 der Brennstoffzelleneinrichtung 88 gekoppelt.
Ferner ist der Kühlkreis 94 an
einen Ausgang 98 für Kühlmedium
der Brennstoffzelleneinrichtung 88 gekoppelt.
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Von
dem Ausgang 98 führt
eine Leitung 100 zu einem Latentwärmespeicher 102. Kühlmedium durchläuft den
Latentwärmespeicher 102 über eine Durchlaufstrecke 104 (zweite
Durchlaufstrecke) und gibt dabei Wärme an das Latentwärmespeichermedium
im Latentwärmespeicher 102 ab.
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Der
Durchlaufstrecke 104 nachgeschaltet ist eine Trennvorrichtung 106,
mittels der sich Wasser abscheiden läßt und über eine Abführungseinrichtung 108 abführen läßt. Ferner
ist eine Abführungseinrichtung 110 für Luft vorgesehen.
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Luft,
welche der Brennstoffzelleneinrichtung 88 zugeführt wird,
durchläuft
einen Verdichter 112. Dem Verdichter 112 nachgeordnet
ist eine Durchlaufstrecke 114 (erste Durchlaufstrecke)
in dem Latentwärmespeicher 102.
Die Durchlaufstrecken 104 und 114 sind parallel
angeordnet. Die Durchlaufstrecke 114 wird von Luft durchströmt, um einen
Arbeitspunkt für
die Temperatur von Luft als der Brennstoffzelleneinrichtung 88 zugeführtes Kühlmedium
einzustellen.
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Die
Durchlaufstrecke 114 ist über eine Leitung 116 außerhalb
des Latentwärmespeichers 102 mit
dem Eingang 96 der Brennstoffzelleneinrichtung 88 verbunden.
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Eine
Bypassleitung 118, welche parallel zur Durchlaufstrecke 114 angeordnet
ist, überbrückt den Latentwärmespeicher 102,
indem ein Eingang 120 der Bypassleitung 118 dem
Verdichter 112 nachgeschaltet, jedoch dem Latentwärmespeicher 102 vorgeschaltet
ist. Ein Ausgang 122 der Bypassleitung 118 ist
an die Leitung 116 gekoppelt.
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Ein
Temperatursensor 124 ermittelt die Temperatur des Kühlmediums,
welches von der Brennstoffzelleneinrichtung 88 abgeführt wird.
Der Temperatursensor 124 ist mit einem Durchflußregler 126 verbunden,
welcher in der Bypassleitung 118 angeordnet ist. Über den
Durchflußregler 126 läßt sich
die Luftmenge steuern, welche unter Umgehung des Latentwärmespeichers 102 in
die Leitung 116 eingekoppelt wird.
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Durch
den Latentwärmespeicher 102 wird die
Temperatur der Luft, welche die Durchlaufstrecke 104 durchströmt, als
Arbeitspunkt festgelegt. Über eine
Mengensteuerung beziehungsweise Mengenregelung der die Bypassleitung 118 durchströmenden Luft
läßt sich
die Temperatur der Luft, welche über den
Eingang 26 der Brennstoffzelleneinrichtung 88 zugeführt wird,
regeln. Die Temperatur wird dabei über den Temperatursensor 124 überwacht,
der die Ausgangstemperatur des Kühlmediums
ermittelt.
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Das
Heizungssystem 86 funktioniert grundsätzlich gleich wie oben bereits
beschrieben. Insbesondere ist ein Heizkreis 128 an den
Latentwärmespeicher 102 gekoppelt,
um Abwärme
abführen
zu können.
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Bei
einem vierten Ausführungsbeispiel,
welches in 4 als Ganzes
mit 130 bezeichnet ist, ist ein Brennstoffzellenblock 132 einer
Brennstoffzelleneinrichtung 134 in einem Latentwärmespeicher 136 angeordnet
(vergleiche auch 5).
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Der
Latentwärmespeicher 136 umfaßt einen Behälter 138 (5) gebildet, welcher eine
Außenwand 140 aufweist.
In dem Behälter
ist ein Innenraum 142 zur Aufnahme des Brennstoffzellenblocks 132 gebildet.
Der Innenraum 142 ist durch eine Innenwand 144 und
einen Innenboden 146 begrenzt.
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Zwischen
der Innenwand 144 und der Außenwand 140 ist ein
Raum 148 zur Aufnahme von Latentspeichermedium 150 gebildet.
Vorzugsweise erstreckt sich dieser Raum 148 auch auf den
Zwischenbereich zwischen dem Innenboden 146 und einem Außenboden 152 unterhalb
des Brennstoffzellenblocks 132. Dadurch läßt sich
der Brennstoffzellenblock 132 von Latentspeichermedium 150 umgeben.
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Der
Raum 148 ist zu der Außenwand 140 hin durch
eine Isolierung 154 begrenzt beziehungsweise umgeben, um
die Wärmeverluste
an die Umgebung zu minimieren.
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Zur
Zuführung
von Luft zu dem Brennstoffzellenblock 132 ist eine Zuführungseinrichtung 156 vorgesehen,
welche durch einen Behälterdeckel 158 geht.
Ferner ist eine Zuführungseinrichtung 160 für Brennstoff
vorgesehen.
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Es
kann vorgesehen sein, daß eine
Abführungseinrichtung 162 für unverbrauchten
Brennstoff eine Leitung 164 umfaßt, welche durch das Latentspeichermedium 150 des
Latentspeichers 136 geführt
ist. Die Leitung 164 ist insbesondere rohrwendelförmig ausgestaltet.
Dadurch läßt sich
Brennstoff vor der Abführung
kühlen.
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Erfindungsgemäß ist eine
Abführungseinrichtung 166 für Kühlmedium
vorgesehen, welche eine Leitung 168 umfaßt, die
durch das Latentspeichermeduim 150 verläuft. Diese Leitung 168 ist
Teil eines Kühlkreises 170.
Das von dem Brennstoffzellenblock 132 abgeführte Kühlmedium
gibt thermische Energie an den Latentwärmespeicher 136 ab,
wie es oben beschrieben wurde.
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Ein
Heizkreis 172 umfaßt
eine Leitung 174, welche durch das Latentspeichermedium
geführt
ist, damit Heizmedium Wärme
aufnehmen kann.
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Es
kann Luft und/oder Wasser als Kühlmedium
eingesetzt werden. Bei Wasser als Kühlmedium ist als Teil des Kühlkreises 170 eine
Zuführungseinrichtung 176 für Wasser
zu dem Brennstoffzellenblock 132 vorgesehen. Die Leitung 168 dient
dann zur Abfuhr von Kühlwasser.
Es ist möglich,
wie anhand der 2 beschrieben,
einen Wasser-Luft-Kombinationskühlkreislauf
einzusetzen.
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In 4 ist ein Wasserkühlkreislauf
näher beschrieben.
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In
dem Kühlkreis 170 kann
dabei noch eine Kühlvorrichtung 178 für das Wasser
als Kühlmedium vorgesehen
sein (4). Die Kühlvorrichtung 178 wird
dabei insbesondere mittels eines Temperatursensors 180 gesteuert, über welchen
die Temperatur von Kühlmedium
ermittelt wird, welches in dem Brennstoffzellenblock 132 eingekoppelt
wird. (In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
umfaßt
die Kühlvorrichtung 178 eine
Durchlaufstrecke 182 und einen motorbetriebenen Ventilator 184 zur
Abkühlung
von Wasser in der Durchlaufstrecke 182. Die Drehzahl des
Ventilators 184 wird entsprechend dem Signal des Temperatursensors 180 eingestellt.)
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Weiterhin
kann eine Vorrichtung 186 zur Nachspeisung von Kühlwasser
vorgesehen sein.
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Das
Heizungssystem gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel
130 läßt sich
kompakt bauen und so insbesondere mobil wie beispielsweise in einem
Fahrzeug einsetzen.