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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung von Sendeleistungen
von wenigstens zwei von einer sendenden Station gleichzeitig übertragenen Kanälen sowie
eine entsprechende sendende Station.
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In
Funkkommunikationssystemen, die beispielsweise nach dem UMTS-FDD-Standard
(UMTS: Universal Terrestrial Telecommunication System, FDD: Frequency
Division Duplex) betrieben werden, wird CDMA (Code Division Multiple
Access) zur Teilnehmerseparierung verwendet.
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Mehreren
Mobilstationen sind unterschiedliche Codes zugeordnet, so dass die
Mobilstationen aus einer Vielzahl von Daten, die von einer Basisstation
gleichzeitig mit unterschiedlichen Codes, d. h. über unterschiedliche Kanäle, an die
Mobilstationen gesendet werden, diejenigen Daten anhand der verwendeten
Codes dekodieren können,
die für
die jeweilige Mobilstation bestimmt sind.
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Das
Funkkommunikationssystem besitzt mehrere Basisstationen, die sich
eine endliche Menge von Codes teilen. Es kann daher vorkommen, dass
mehrere Basisstationen den gleichen Code für unterschiedliche Mobilstationen
verwenden. Ist die Sendeleistung der Basisstationen zu groß, können die
Daten verschiedener Basisstationen in einer Mobilstation so stark
interferieren, dass die Mobilstation die für sie bestimmten Daten nicht mehr
von den für die
anderen Mobilstationen bestimmten Daten trennen kann.
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Um
derartige Interferenzen zu minimieren ist für Sendeeinheiten von Basisstationen
eine obere Grenze für
die abgestrahlte Sendeleistung von einem Funknetzkontroller (Radio
Network Controller) vorgebbar.
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Die
einzelnen von einer Basisstation übertragenen Kanäle, die
durch die Verwendung unterschiedlicher Codes unterscheidbar sind,
teilen sich die insgesamt zur Verfügung stehende Sendeleistung
der Basisstation. Jeder Kanal hat eine eigene Sendeleistungssteuerung,
eine sogenannte "fast closed
loop Power control".
Diese Sendeleistungssteuerung steuert die Sendeleistung eines Kanals derart,
dass eine vorgebare Übertragungs-
bzw. Empfangsqualität
erreicht wird. Die einzelnen Sendeleistungssteuerungen der Kanäle sind
jedoch dezentral organisiert, d. h. unabhängig voneinander. Dies kann
dazu führen,
dass von allen Sendeleistungssteuerungen, die eine Sendeeinheit
der Basisstation zu berücksichtigen
sind, eine Summenleistung angefordert wird, die einen vorgegebenen
Grenzwert überschreitet.
Anstelle eines Überschreitens
des Grenzwerts kann es selbstverständlich auch vorkommen, dass
die maximale Sendeleistung, die ein für mehrere Kanäle zuständiger Verstärker in
seinem Arbeitsbereich der Sendeeinheit liefern kann, überschritten
wird.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein vorteilhaftes Verfahren
zur Steuerung der Sendeleistungen von wenigsten zwei gleichzeitig
von einer sendenden Station übertragenen
Kanälen
anzugeben, bei dem verhindert wird, dass eine Summe der Sendeleistungen
einen Grenzwert überschreitet.
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Diese
Aufgabe wird mit dem Verfahren sowie der sendenden Station gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Steuerung von Sendeleistungen von wenigstens zwei von einer
sendenden Station gleichzeitig übertragenen
Kanälen
wird, falls eine Summe für
die Kanäle
angeforderter Sendeleistungen einen Grenzwert überschreitet, die Sendeleistung
jedes Kanals in Abhängigkeit
von einer senderseitigen Eigenschaft des entsprechenden Kanals so
eingestellt wird, dass die Summe der Sendeleistungen kleiner oder
gleich dem Grenzwert ist. Eine senderseitige Eigenschaft ist jede beim
Senden existierende Eigenschaft, die dazu geeignet ist Kanäle voneinander
zu unterscheiden. Zu den senderseitigen Eigenschaften gehören z. B.
die aktuelle Sendeleistung, die Art der übertragenen Daten oder die
Art des Kanals.
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Zur
Unterscheidung von Kanälen
werden in einem CDMA-System unterschiedliche Codes verwendet. In
einem FDMA-System (FDMA: Frequency Division Multiple Access) unterscheiden
sich die Kanäle
aufgrund ihrer Frequenz. Allgemein sind Kanäle unterscheidbare Übertragungswege
für eine
Datenübertragung.
Dabei kann wie im Fall von CDMA der gleiche physikalische Träger für verschiedene
Kanäle
verwendet werden.
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In
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist es von Vorteil, dass
als senderseitige Eigenschaft des entsprechenden Kanals die aktuelle
Sendeleistung beim Überschreiten
des Grenzwertes durch die Summe angeforderter Sendeleistungen verwendet wird.
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Vorteilhafter
Weise wird die Sendeleistung des Kanals mit der größten aktuellen
Sendeleistung prozentual stärker
reduziert als die Sendeleistung des anderen Kanals. Auf diese Weise
kann die insgesamt zur Verfügung
stehende Sendeleistung so auf alle Kanäle verteilt werden, dass die Übertragungsqualität für alle Kanäle ein gemeinsames
Optimum erreicht.
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Ein
weiterer Vorteil ergibt sich, wenn die Sendeleistung des anderen
Kanals gleich bleibt oder erhöht
wird. Während
die Sendeleistung des Kanals mit der größten aktuellen Sendeleistung
so verringert werden kann, dass seine Übertragungsqualität nur wenig
verschlechtert wird, kann gleichzeitig der andere Kanal seine Übertragungsqualität beibehalten oder
sogar verbessern. Im besten Fall kann für den anderen Kanal sogar die
angeforderte Sendeleistung eingestellt werden.
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In
einer zweiten Ausgestaltung ist es von Nutzen, dass als senderseitige
Eigenschaft des entsprechenden Kanals die Art der übertragenen
Daten verwendet wird.
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Zum
Beispiel kann als Art der übertragenen Daten
zwischen Echtzeit- und Nicht-Echtzeitdaten unterschieden werden.
Echtzeitdaten sind zeitkritisch und sollten möglichst ohne Verzögerung,
d. h. ohne eine wiederholte Übertragung
aufgrund zu geringer Sendeleistung, übertragen werden. Nicht-Echtzeitdaten hingegen
können
mit Verzögerung,
d. h. mit Übertragungspausen
und/oder wiederholten Übertragungen übertragen
werden. Echtzeitdaten können
daher gemäß der Erfindung
die angeforderte Sendeleistung oder einen der angeforderten Sendeleistung
möglichst
nahen Wert erhalten, während
für Nicht-Echtzeitdaten
maximal die Sendeleistung verwendet wer den kann, die nach Einstellung
der Sendeleistung der Echtzeitdaten noch bis zur Erreichung des
Grenzwertes verbleibt.
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In
einer dritten Ausgestaltung der Erfindung wird vorteilhafter Weise
als senderseitige Eigenschaft die Art des jeweiligen Kanals verwendet.
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Zum
Beispiel betrifft die Art des jeweiligen Kanals die jeweilige Datenrate.
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Durch
die Berücksichtigung
der Art der Kanäle
kann die Sendeleistung für
einen Kanal, der beispielsweise einen zeitkritischen Dienst mit
einer hohen Datenrate überträgt, entsprechend
der angeforderten Sendeleistung eingestellt werden, wie dies z. B.
eine ausschließlich
auf eine Übertragungsqualität des Kanals
optimierte Sendeleistungssteuerung (fast loop power control) vorsehen
würde.
Vorausgesetzt ist dabei, dass die so eingestellte Sendeleistung
nicht bereits den Grenzwert überschreitet.
Die bis zum Erreichen des Grenzwertes noch verfügbare Sendeleistung kann dann
unter den anderen Kanälen
zu gleichen Teilen verteilt werden. Selbstverständlich kann die Verteilung
der noch verfügbaren
Sendeleistung auch in Abhängigkeit
von senderseitigen Eigenschaften der anderen Kanäle erfolgen.
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Die
sendenden Station weist alle notwendigen Merkmale auf, die zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
erforderlich sind.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine Basisstation mit
einem erfindungsgemäßen Sendeleistungskontroller,
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2 ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Sendeleistungssteuerung,
bei dem die Art der Daten verwendet wird,
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3 ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Sendeleistungssteuerung,
bei dem die Art des Kanals verwendet wird und
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4 ein drittes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Sendeleistungssteuerung,
bei dem die Sendeleistung eines Kanals verwendet wird.
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Gleiche
Bezugszeichen in den Figuren bezeichnen gleiche Gegenstände.
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Die
Erfindung kann vorteilhaft in beliebigen Funkkommunikationssystemen
verwendet werden. Unter Funkkommunikationssystemen sind beliebige Systeme
zu verstehen, in denen eine Datenübertragung zwischen Stationen über eine
Funkschnittstelle erfolgt. Die Datenübertragung kann sowohl bidirektional
als auch unidirektional erfolgen. Funkkommunikationssysteme sind
insbesondere beliebige Mobilfunksysteme beispielsweise nach dem
GSM-(Global System for Mobile Communication) oder dem UMTS-(Universal
Mobile Telecommunication System) Standard. Auch zukünftige Mobilfunksysteme beispielsweise
der vierten Generation sowie Ad-hoc Netze und Wireless Local Area
Networks (WLAN) sollen unter Funkkommunikationssystemen verstanden
werden.
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Eine
sendende Station ist jede Station, die Signale senden kann. Im nachfolgenden
wird als sendende Station eine Basisstation betrachtet.
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Selbstverständlich kann
eine sendende Station auch eine Mobilstation sein. Eine Mobilstation
ist beispielsweise ein Mobiltelefon oder auch eine ortsbewegliche
Vorrichtung zur Übertragung
von Bild- und/oder Tondaten, zum Fax-, Short Message Service SMS-
und Email-Versand und zum Internet-Zugang. Es handelt sich mithin
um eine allgemeine Sende- und/oder Empfangseinheit eines Funkkommunikationssystems.
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Im
folgenden wird die Erfindung am Beispiel eines Mobilfunksystems
nach dem UMTS-Standard beschrieben, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
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1 zeigt schematisch eine
erfindungsgemäße Basisstation
BS. Die Basisstation BS überträgt Daten
D1, D2, ..., DM von M Kanälen
K1, K2, ..., KM gleichzeitig an eine erste und eine zweite Mobilstation
UE1, UE2. Die erste Mobilstation empfängt dabei T Kanäle, während die
zweite Mobilstation UE2 M-T Kanäle
empfängt.
Die Daten D1, D2, ..., DM der M Kanäle K1, K2, ..., KM werden jeweils
in einer Kodier-/Dekodiereinheit CD1, CD2, ..., CDM kodiert. Nach
der Kodierung werden die Daten D1, D2, ..., DM an einen Sendeleistungskontroller
PS einer Sende-/Empfangseinheit SE weitergeleitet. Die Sende/Empfangseinheit
SE überträgt die Kanäle jeweils mit
einer Sendeleistung P1out, P2out, ..., PMout an die Mobilstationen
UE1, UE2. Die Mobilstationen UE1, UE2 übertragen jeweils sogenannte
TPC-Bits TPC1, TPC2, ..., TPCT, TPCT + 1, ..., TPCM (TPC: Transmit
Power Control) an die Basisstation BS, mit denen sie für die empfangenen
Kanäle
jeweils eine Sendeleistungserhöhung
oder eine Sendeleistungserniedrigung anfordern.
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Die
für einen
Kanal angeforderte Sendeleistung P1in, P2in, ..., PMin ergibt sich
für die
Sende/Empfangseinheit SE bzw. für
den Sendeleistungskontroller PS aus der aktuellen Sendeleistung
des Kanals und dem von der entsprechenden Mobilstation UE1, UE2
empfangenen TPC-Bits TPC1, TPC2, ..., TPCT, TPCT + 1, ..., TPCM.
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Der
Sendeleistungskontroller PS überprüft, ob eine
Summe der für
die M Kanäle
K1, K2, ..., KM angeforderten Sendeleistungen P1in, P2in, ..., PMin einen
Grenzwert G überschreitet.
Dieser Grenzwert G ist beispielsweise ein von einem mit mehreren
Basisstationen vernetzten Funknetzkontroller RNC (engl.: Radio Network
Controller) vorgegebener Grenzwert G. Selbstverständlich kann
der Grenzwert G auch eine maximale Sendeleistung sein mit der die Sende-/Empfangseinheit
SE der Basisstation BS im Arbeitsbereichs eines verwendeten Leistungsverstärkers senden
kann. In diesem Fall erfolgt keine Mitteilung des Grenzwertes G
durch den Funknetzkontroller RNC. Überschreitet die Summe der
für die M
Kanäle
K1, K2, ..., KM angeforderten Sendeleistungen P1in, P2in, ..., PMin
den Grenzwert G, so stellt der Sendeleistungskontroller PS die einzelnen Sendeleistungen
P1out, P2out, ..., PMout in Abhängigkeit
von einer senderseitigen Eigenschaft des jeweiligen Kanals K1, K2,
..., KM derart ein, dass die Summe der tatsächlich zum Senden verwendeten Sendeleistungen
P1out, P2out, ..., PMout kleiner oder gleich dem Grenzwert G ist.
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In
einem ersten Ausführungsbeispiel,
das in 2 schematisch
dargestellt ist, ist die senderseitige Eigenschaft des jeweiligen
Kanals die Art der übertragenen
Daten. Dargestellt ist in einem Diagramm der zeitliche Verlauf der
tatsächlich
verwendeten Sendeleistungen für
verschiedene Arten von Daten.
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Der
Sendeleistungskontroller PS unterscheidet beispielsweise zwischen
Kontrolldaten CO, die für
eine einwandfreie Datenübertragung
benötigt werden,
Echtzeitdaten RT und Nicht-Echtzeitdaten NRT.
Eine Sendeleistung SCO der Kontrolldaten
CO ist mit senkrechten Linien, eine Sendeleistung SRT der
Echtzeitdaten RT ist gepunktet und eine Sendeleistung SNRT der
Nicht-Echtzeitdaten NRT ist mit diagonalen Linien gekennzeichnet.
Für die
Kontrolldaten wird ein fester Wert für die Sendeleistung SCO eingestellt, da die Datenübertragung
nur aufrechterhalten werden kann, wenn die Kontrolldaten von der
wenigsten einen Mobilstation empfangen werden. Die Sendeleistungen
der Echtzeitdaten RT und der Nicht-Echtzeitdaten NRT werden variabel
eingestellt.
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Kontrolldaten
CO werden auf Kontrollkanälen,
wie z. B. einem Broadcast Channel (BCCH), einem Forward Access Channel
(FACH), einem Paging Channel (PCH), einem Common Pilot Channel (CPICH)
oder einem Synchronisation Channel (SCH), übertragen.
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Der
Grenzwert G der Summe der angeforderten Sendeleistungen wird während eines
ersten, dritten und siebten Zeitintervalls t1, t3 und t7 nicht überschritten,
d. h. in dem Diagramm ist zwischen der Sendeleistung SNRT der
Nicht-Echtzeitdaten NRT und dem Grenzwert G noch Sendeleistung verfügbar. Die
zur Datenübertragung
tatsächlich
verwendete Sendeleistung ist daher die für die verschiedenen Arten von
Daten CO, RT, NRT jeweils angeforderte Sendeleistung.
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In
einem zweiten Zeitintervall t2 wird jedoch der Grenzwert G von der
Summe der angeforderten Sendeleistungen überschritten. Die Kontrolldaten
CO werden weiterhin mit der festen Sendeleistung SCO gesendet,
und für
die Echtzeitdaten RT wird die angeforderten Sendeleistung verwendet,
da diese zeitkritisch sind und möglichst
die angeforderte Sendeleistung erhalten sollten. Die Sendeleistung
der Nicht-Echtzeitdaten NRT stellt der Sendeleistungskontroller
PS jedoch nur so groß ein,
dass die Summe aller Sendeleistungen SCO,
SRT, SNRT gleich
dem Grenzwert G ist. In einem späteren
vierten Zeitintervall t4 wird die Sendeleistung der verschiedenen
Arten von Daten CO, RT, NRT in gleicher Weise wie für das zweite
Zeitintervall t2 beschrieben vom Sendeleistungskontroller PS eingestellt.
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In
einem fünften
Zeitintervall t5 ist bereits die Summe aus der festen Sendeleistung
SCO der Kontrolldaten CO und der angeforderten
Sendeleistung der Echtzeitdaten RT größer als der Grenzwert G. Die
Sendeleistung SRT der Echtzeitdaten RT wird
daher nur so groß eingestellt,
dass die Summe aus der Sendeleistung SCO der
Kontrolldaten CO und der Sendeleistung SRT der
Echtzeitdaten RT gleich dem Grenzwert G ist. Die Nicht-Echtzeitdaten NRT,
die nicht zeitkritisch sind und daher auch nicht kontinuierlich übertragen
werden müssen,
werden während des
fünften
Zeitintervalls t5 nicht übertragen.
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Solange
Daten zur Übertragung
in der Basisstation vorliegen, insbesondere während eines sechsten Zeitintervalls
t6, erfolgt die Einstellung der Sendeleistungen SCO,
SRT, SNRT durch
den Sendeleistungskontroller PS in der oben beschriebenen Abhängigkeit
vom Überschreiten
des Grenzwertes G durch die angeforderten Summenleistungen der Sendeleistungen
SCO, SRT, SNRT der verschiedenen Arten von Daten CO,
RT, NRT.
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In
einem zweiten, in 3 schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiel überträgt die Basisstation
während
der ersten bis siebten Zeitintervalle t1, t2, t3, t4, t5, t6, t7
in der gleichen Weise wie dies zum ersten Ausführungsbeispiel anhand von 2 beschrieben wurde. Der
Sendeleistungskontroller PS berücksichtigt
im zweiten Ausführungsbeispiel
als senderseitige Eigenschaft allerdings die Art der übertragenen
Kanäle.
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Eine
Sendeleistung SCC von über sogenannte „Common
Channels" CC übertragenen
Kontrolldaten CO ist mit senkrechten Linien, eine Sendeleistung
SDCH von sogenannten „Dedicated Channels" DCH ist gepunktet
und eine Sendeleistung SDSCH von sogenannten „Downlink
Shared Channels" DSCH
ist mit diagonalen Linien gekennzeichnet. Für die Common Channels CC wird
ein fester Wert für
die Sendeleistung SCC eingestellt, da die
Datenübertragung
nur aufrechterhalten werden kann, wenn die über die Common Channels CC übertragenen
Kontrolldaten CO von der wenigsten einen Mobilstation empfangen werden.
Die Sendeleistungen der Dedicated Channels DCH und der Downlink
Shared Channels DSCH werden variabel eingestellt. Bei den Downlink
Shared Channels kann es sich insbesondere um sogenannte „High Speed
Downlink Shared Channels" (HS-DSCH)
handeln.
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Über unterschiedliche
Arten von Kanälen werden üblicher
Weise unterschiedliche Dienste übertragen.
Da über
Dedicated Channels DCH allen Arten von Diensten übertragen werden können (z.
B, zeitkritische Dienste wie Sprach- und Videoübertragungen mit hohen Datenraten
oder nicht zeitkritische Dienste wie beispielsweise Softwareübertragungen), behandelt
der Sendeleistungskontroller PS Dedicated Channels DCH wie die Echtzeitdaten
RT in 1, ohne jedoch
zu überprüfen, ob
tatsächlich zeitkritische
Dienste übertragen
werden. Über
Downlink Shared Channels DSCH werden üblicherweise nicht zeitkritische
Dienste wie Hintergrunddienste, interaktive Dienste oder sogenannte „streaming
services" übertragen.
Ein strea ming service startet bei einem diesen Dienst empfangenen
Empfänger
bevor alle Daten geladen sind, d. h. während des Ausführens des
Dienstes werden kontinuierlich die benötigten Daten fließend (engl.
streaming) geladen (z. B. Streaming Video). Streaming Services sind
nur bedingt zeitkritisch und so konzipiert, dass für die Datenübertragung
größere Verzögerungszeiten
tolerierbar sind als bei zeitkritischen Diensten. Der Sendeleistungskontroller
PS behandelt daher Downlink Shared Channels DSCH wie die Nicht-Echtzeitdaten NRT,
ohne jedoch zu überprüfen welche
Art von Dienst tatsächlich übertragen
wird.
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Zusätzlich oder
alternativ zu einer Unterscheidung zwischen Dedicated Channels DCH
und Downlink Shared Channels DSCH kann der Sendeleistungskontroller
PS selbstverständlich
bei der Festlegung der Sendeleistungen der M Kanäle auch Dienstqualitätsparameter
berücksichtigen
wie beispielsweise eine sogenannte „allocation/retention priority", eine „traffic
handling priority" oder
ein „transfer delay" (Kapitel 6.4.3 der
technischen Spezifikation 23.107v5.8.0 der 3GPP [3rd Generation
Partnership Project]).
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In
einem dritten, in 4 schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiel überträgt die Basisstation
BS auf sechs Kanälen
DCH1, DCH2, DCH3, DCH4, DCH5, DCH6 an die beiden Mobilstationen UE1,
UE2. Insgesamt kann die Basisstation für alle sechs Kanälen DCH1,
DCH2, DCH3, DCH4, DCH5, DCH6 eine maximale Sendeleistung von 20
Watt zur Verfügung
stellen. Dieser Grenzwert von 20 Watt wurde der Basisstation BS
vom Funknetzkontroller RNC vorgegeben. Selbstverständlich kann
dieser Grenzwert in einem anderen Ausführungsbeispiel auch der maximale
Sendeleistung entsprechen, die die Basisstation BS aufgrund ihrer
Bauweise abstrahlen kann.
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Die
erste Mobilstation UE1 empfängt
einen ersten Kanal DCH1 und fordert mittels eines TPC-Bits eine
Erhöhung
der Sendeleistung auf 22 Watt an, während für die von der zweiten Mobilstation UE2
empfangenen weiteren fünf
Kanäle
DCH2, DCH3, DCH4, DCH5, DCH6 jeweils 0,44 Watt angefordert werden.
Mit einer Sendeleistung von 0,44 Watt kann in der Mobilstation ein
von der Basisstation BS vorgegebener Sollwert von beispielsweise
10–3 für eine Blockfehlerrate
BLER erreicht werden. Alternativ kann der Sollwert der Blockfehlerrate
BLER der Basisstation BS auch dadurch bekannt sein, dass in dem
Funkkommunikationssystem beispielsweise in Abhängigkeit von der Art des Kanals
oder der Art der übertragenen
Daten bestimmte Sollwerte der Blockfehlerrate feststehen.
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Der
Sendeleistungskontroller PS berechnet nun wie sich die Blockfehlerrate
BLER im ersten Kanal DCH1 und in den weiteren fünf Kanälen DCH2, DCH3, DCH4, DCH5,
DCH6 und wie sich die Summe SUM der Blockfehlerraten aller Kanäle DCH1,
DCH2, DCH3, DCH4, DCH5, DCH6 in Abhängigkeit von einer für den ersten
Kanal DCH1 verwendeten Sendeleistung verhält. Die entsprechenden Blockfehlerraten
BLER sind in 4 dargestellt.
Für die
Sendeleistung der fünf
weiteren Kanäle
DCH2, DCH3, DCH4, DCH5, DCH6 wird in diesem Ausführungsbeispiel der gleiche
Wert angenommen.
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Der
Sendeleistungskontroller PS bestimmt einen Wert von 17,8 Watt als
Sendeleistung des ersten Kanals DCH1, da bei dieser Sendeleistung
die Summe SUM der Blockfehlerraten ein Minimum hat. Die verbleibende
Sendeleistung von 2,2 Watt wird mit jeweils 0,42 Watt auf die weiteren
fünf Kanäle DCH2, DCH3,
DCH4, DCH5, DCH6 verteilt. Dies bedeutet, dass die gesamte Übertragungsqualität aller
Kanäle DCH1,
DCH2, DCH3, DCH4, DCH5, DCH6 mit den derart eingestellten Sendeleistungen
einen optimalen Wert erreicht. Jeder Kanal DCH1, DCH2, DCH3, DCH4,
DCH5, DCH6 erhält
zwar weniger Sendeleistung als ursprünglich angefordert und somit
auch eine geringere Blockfehlerrate BLER als gewünscht, insgesamt ist jedoch
so für
alle Kanäle
DCH1, DCH2, DCH3, DCH4, DCH5, DCH6 das gemeinsame Optimum der Sendeleistungen
eingestellt worden.
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Selbstverständlich kann
der Sendeleistungskontroller PS auch Berechnungen durchführen, bei denen
die bis zur maximalen Sendeleistung von 20 Watt verbleibende Sendeleistung
unterschiedlich auf die weiteren fünf Kanäle DCH2, DCH3, DCH4, DCH5,
DCH6 verteilt wird. In diesem Fall wird für einige der fünf weiteren
Kanäle
die Sendeleistung erniedrigt, während
andere der fünf
weiteren Kanäle entsprechend
der Anforderung mehr Sendeleistung erhalten als zuvor.
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Die
Optimierung der Sendeleistungen kann der Sendeleistungskontroller
selbstverständlich
auch derart durchführen,
dass die Sendeleistung von wenigstens zwei Kanälen variiert wird, während die
verbleibende Sendeleistung auf die weiteren Kanäle verteilt wird. Eine derartige
Optimierung wird beispielsweise mit Bezug auf das dritte Ausführungsbeispiel
dann durchgeführt,
wenn zwei Kanäle
DCH1, DCH2 je 11 Watt anfordern und die weiteren vier Kanäle DCH3,
DCH4, DCH5, DCH6 jeweils 0,54 Watt anfordern.
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In
einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
unterscheidet der Sendeleistungskontroller als Art der Kanäle zwischen
den Datenraten, die von ihm übertragene
Kanäle
verwenden. Er behandelt dazu Kanäle
mit hohen Datenraten wie Echtzeitdaten RT und Kanäle mit niedrigen
Datenraten wie Nicht-Echtzeitdaten
NRT. Welche Datenraten als hoch bzw. als nied rig angesehen werden
kann von einer Kontrolleinrichtung beispielsweise einem Funknetzkontroller des
Funkkommunikationssystems vorgegeben werden.
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Eine
Basisstation BS kann mehrere Sende/Empfangseinheiten SE mit jeweils
einem Sendeleistungskontroller PS aufweisen. Selbstverständlich kann
auch ein gemeinsamer Sendeleistungskontroller für alle Sende/Empfangseinheiten
der Basisstation BS verwendet werden. Dieser gemeinsame Sendeleistungskontroller
ist vorteilhafter Weise in einer Schalteinheit (engl.: switch) integriert,
die mittels Kodier/Dekodiereinheiten kodierte Daten auf die einzelnen
Sende/Empfangseinheiten verteilt.
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Die
Erfindung lässt
sich auch dann vorteilhaft durchführen, wenn nicht für alle übertragenen
Kanäle ein
gemeinsamer Grenzwert für
die Sendeleistung verwendet wird. Stattdessen können die Kanäle in Gruppen
von Kanälen
zusammengefasst sein, und für
jede Gruppe wird ein individueller Grenzwert verwendet. Auf diese
Weise können
beispielsweise für unterschiedliche
Verkehrsklassen (z. B. Sprachdienste, interaktive Dienste oder Streaming
Video) unterschiedliche Grenzwerte verwendet werden. Innerhalb der
Gruppen wird dann die Sendeleistung jedes Kanals der Gruppe in Abhängigkeit
von einer senderseitigen Eigenschaft des entsprechenden Kanals eingestellt.