DE1032523B

DE1032523B - Kontinuierlich arbeitende Plastifizier- und Mischmaschine

Info

Publication number: DE1032523B
Application number: DEH26867A
Authority: DE
Inventors: Kurt Hartmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-04-25
Filing date: 1956-04-25
Publication date: 1958-06-19

Description

Kontinuierlich arbeitende Plastifizier- und Mischmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur kontinuierlichen Verarbeitung von plastischen, insbesondere thermoplastischen Massen. Ein kontinuierlicher Arbeitsablauf ist in den bekannten ein- und mehrschneckigen Spritzmaschinen gegeben, wobei das Material infolge der Adhäsion zur Zylinderwand sowie der Temperaturbehandlung gefördert, geliert, verdichtet und schließlich ausgespritzt wird. Die Qualität des Endproduktes ist bei dieser Art Maschinen infolge iuehr oder weniger intensiver Durchmischung sehr unterschiedlich. Mit gewissen Einschränkungen kann man sagen, daß im allgemeinen die Ausstoßleistung bei Erhöhung des Mischeffektes stark absinkt. Zum Beispiel bei einer Vergrößerung des Spalts zwischen Zylinderwand und Schnecke entsteht zwar ein starker Gegenmischeffekt, der jedoch infolge des Zurückdrängens des Materials den Ausstoß verringert. Ein ähnliches Resultat wird durch den Einbau von Stauschwellen und gegenläufig arbeitenden Schneckengängen erzielt, wobei neuere Konstruktionen als Staustufe einen verstellbaren Konus verwenden.
Bei diesen aufgezeigten Maschinentypen stellt vor allem die Temperaturregelung einen Unsicherheitsfaktor dar, der nur durch Einsatz relativ großer Regelmittel klein gehalten werden kann. Eine Schwierigkeit hinsichtlich der thermischen Behandlung des Gutes dürfte, von einigen Sonderkonstruktionen abgesehen, hei der nicht zonenweise heiz- und kühlbaren Schnecke zu finden sein. Der Vollständigkeithalber sei auf die schwierige Schneckenreinigung hingewiesen, zumal wenn Materialzersetzung und Verbrennungen eingetreten sind.
Die Erfindung bezweckt eine Maschine, der vorgenannte Mängel nicht anhaften, insofern ein extrem hoher Mischeffekt eine zwangläufige Förderung, eine Temperaturbehandlung in bisher nicht möglichen Variationen sowie eine leichte Reinigungsmöglichkeit gegeben ist. Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Maschine und Abb. 2 die scheibenförmige Spirale.
Die Maschine besteht im wesentlichen aus einer ein-oder mehrgängigen scheibenförmigen Spirale 1, deren Gänge huber Stege 2 gegeneinander abgestützt sind in der Art, daß sich über einem Steg jeweils eine Lücke befindet. Die scheibenförmige Spirale 1 ist z. B. mittels Anschlag und Paßfedern in einem Zahnkranz 3 gehaltert, der seinerseits mittels z. B. Kugellager 4 zum Gehäuse 5 abgestützt ist. Begrenzt wird die scheibenförmige Spirale 1 einerseits von einer abklappl>aren Verschlußscheibe 6, in welcher sich die Au sspri tzöffnuug befindet sowie andererseits von einer abklappbaren Verschlußscheibe 7, welche den Smlenkdorn trägt und in der sich die Einfüllöffnung 8 befindet. Der Antrieb der Maschine erfolgt z. B. über Ritzel 9 auf den Zahnkranz 3. Beheizung bzw. Kühlung erfolgt in bekannter Weise in den Öffnungen 10 der Verschlußscheiben 6, 7.
Das durch die Einfüllöffnung 8 der Verschlußscheibe 7 in den Bereich des ersten Ganges der scheibenförmigen Spirale 1 eingebrachte Material wird von der scheibenförmigen Spirale erfaßt und durch das Überwiegen der Reibungskräfte an den Verschlußscheiben 6 und 7 gegenüber den Flanken der scheibenförmigen Spirale 1 zwangläufig zum Zentrum der scheibenförmigen Spirale 1 gefördert. Auf Grund der Abnahme des Gangvolumens von außen nach innen wird jedoch das Material vor allem im Bereich der Stege 2 komprimiert und zwischen der scheibenförmigen Spirale 1 und den Verschlußscheiben 6 und 7 in den Raum niederen Druckes zurückgedrängt, wobei es gleichzeitig die Aufgabe einer Dichtung übernimmt. Durch diesen Vorgang ist eine extrem hohe Mischwirkung gewährleistet, ohne die Ausstoßleistung negativ zu beeinflussen. Zudem liegt die größte Umfangsgeschwindigkeit in der Einfüllzone, was eine Erhöhung der Friktionswärme bedingt, die jedoch zum Zentrum hin abnimmt und damit den Materialforderungen in bezug auf Temperaturhehandlung und -regelung erfolgt. Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß die Maschine gegebenenfalls nach Art einer Kreiselpumpe mehrstufig gebaut werden kann.
Der Vollständigkeit hall>er wird darauf hingevliesen. daß die Plastifizier- und Mischmaschine nicht nur für die Verarbeitung thermoplastischer Massen Anwendung finden soll, sondern ebenso zum Verarbeiten von plastischen Massen, wie Natur- und synthetischen Kautschuk, sowie zum Einmischen von Zusätzen und Füllstoffen in diese sowie in Massen ähnlicher Konsistenz.
PATENTANSPPEUCHE: 1. Kontinuierlich arbeitende Plastifizier- und Mischmaschine mit Heiz- bzw. Kühlkanälen zur Verarbeitung von plastischen, insbesondere thermoplastischen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Fördern, Mischen, Verdichten und Gelieren eine scheibenförmige Spirale (1) angeordnet ist, deren Gänge in einer Ebene liegen und beiderseits durch Verschlußscheiben (6, 7) begrenzt ist.

Claims

2. Kontinuierlich arbeitende Plastifizier- und Mischmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß die einzelnen Spiralgänge (1) durch Stege (2) miteinander verbunden sind.

3. Kontinuierlich arbeitende Plastifizier- und Mischmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die scheibenförmige Spirale (1) mehrgängig ist.

4. Kontinuierlich arbeitende Plastifizier- und Mischmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußscheiben (6, 7) abklappbar sind.

5. Kontinuierlich arbeitende Plastifizier- und Mischmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen der scheibenförmigen Spirale (1) und Verschlußscheiben (6, 7) vorhandene Spalt mit an sich bekannten Mitteln verstellt werden kann.