DE10325055A1 - Einrichtung zum Schalten von Zyklonen - Google Patents

Abstract

Zyklonabscheider zum Abscheiden von Durchblasgas oder Kurbelgehäusegas einer Brennkraftmaschine mit wenigstens zwei Zyklonen, wobei ein Rohgaseintritt zylindrisch ausgestaltet ist und in diesem Rohgaseintritt sich ein Haltestift befindet, auf welchem eine Druckfeder befestigt ist, wobei die Druckfeder einen Steuerkolben beaufschlagt und wobei der Steuerkolben je nach Staudruck des Kurbelgehäusegases den Zutritt des Gases zu einem oder zu zwei oder mehreren Zyklonen öffnet oder verschließt.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Schalten von Zyklonen. Zyklone werden beispielsweise bei der Kurbelgehäuseentlüftung von Brennkraftmaschinen eingesetzt. Sie dienen dazu, das Kurbelgehäusegas von flüssigen Bestandteilen wie Ölnebel zu trennen. Das Kurbelgehäusegas wird dabei im Zyklon in Rotation versetzt. Der Ölnebel bzw. die Öltröpfchen schlagen sich an der Wandung des Zyklons nieder und fließen von dort aus über ein Ableitungsrohr in eine Ölwanne zurück. Das entölte Gas gelangt über ein Druckregelventil zu dem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine und wird der Ansaugluft wieder zugeführt. Die Menge des Kurbelgehäusegases ist abhängig von dem Betriebszustand des Motors und kann im Bereich von 50–220 l/min betragen.
• Ein Zyklon hat einen optimalen Betriebspunkt bei einer bestimmten Gasmenge. Um diese unterschiedliche Menge an Gas zuverlässig zu entölen, ist es erforderlich, mehrere schaltbare Zyklone vorzusehen, die je nach Gasmenge hinzugeschaltet oder abgeschaltet werden. Hierzu sind Lösungsansätze bekannt wie z. B. die Verwendung von zusätzlichen Ventilen, welche die Zyklone zu- oder abschalten.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, ohne großen Bauteileaufwand ein zuverlässiges Zu- und Abschalten von Zyklonen zu bewerkstelligen. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
• Vorteile der Erfindung
• Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, dass ein Steuerkolben in einem zylindrischen Rohr angeordnet ist. Dieser Steuerkolben wird mit einer Druckfeder beaufschlagt. Das zylindrische Rohr wird von den Kurbelgehäusegasen angeströmt. Aufgrund des Staudrucks verschiebt sich der Steuerkolben. Je nach zugeführter Menge an Kurbelgehäusegasen variiert der Staudruck, so dass aufgrund der Gasmenge der Steuerkolben unterschiedliche Positionen innerhalb des Zylinders einnimmt. Je nach Position gibt der Steuerkolben ein, zwei oder drei Zuführungen zu Zyklonen frei, um das anfallende Kurbelgehäusegas zu reinigen.
• Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und der Zeichnung hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei der Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
• Zeichnung
• Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematischen Ausführungsbeispielen beschrieben.
• Das anliegende Figurenblatt zeigt in prinzipiellen Darstellungen den Aufbau des Zyklonabscheiders.
• Beschreibung der Ausführungsbeispiele
• Die obere Figur zeigt in einem Gehäuse eine Tauchrohrplatte mit einem Sammlerdeckel, der auf dieser Platte angeordnet ist und die entölten Kurbelgehäusegase aufnimmt. Diese werden über eine Leitung einem zweistufigen Druckregelventil zugeführt und anschließend mit der Ansaugluft des Motors vermischt. Das aus den Zyklonen nach unten ausfließende Öl sammelt sich am Boden und wird über eine Öffnung und einen Ölrücklauf an die Ölwanne geleitet. Der Ölrücklauf ist mit einem Ventil versehen, um bei einem zu hohen Unterdruck in dem Zyklonabscheider ein Ansaugen von Öl aus der Ölwanne zu verhindern.
• Die zweite Figur zeigt das System in der Draufsicht. Die Zyklone sind nebeneinander angeordnet. Ersichtlich ist der Ölablauf innerhalb des Zyklons. Die gereinigte, entölte Luft strömt nach oben ab. Der Sammlerdeckel ist in dieser Darstellung nicht sichtbar. Jeder Zyklon hat eine Verbindung zu einem Rohgaseintritt. Innerhalb des Rohgaseintritts, der konzentrisch aufgebaut ist, befindet sich ein Haltestift, auf dem eine Druckfeder aufgeschoben ist. Über den Haltestift wird ein Steuerkolben geschoben. Eine Verschnappung am Ende des Haltestiftes sorgt dafür, dass der Steuerkolben nicht mehr entfernt werden kann. Sobald Kurbelgehäusegas über den Rohgaseintritt den Steuerkolben anströmt, wird dieses zunächst durch Öffnungen des Steuerkolbens hindurch an den rechtsseitig gezeichneten ersten Zyklon gelangen. Der Steuerkolben befindet sich ohne erhöhten Staudruck in einer Position, welche die beiden linksseitig dargestellten Zyklone verschließt. Erst bei einem höheren Staudruck werden auch die Zutrittsöffnungen dieser beiden Zyklone frei, so dass bei einer maximalen Menge an Kurbelgehäusegasen die drei dargestellten Zyklone geöffnet sind und in ihrem optimalen Betriebspunkt die Durchblasgase bzw. Kurbelgehäusegase reinigen. Das gesamte System kommt ohne zusätzliche Aktuatoren aus und ist störungsunanfällig und robust aufgebaut.

Claims (1)

1. Zyklonabscheider zum Abscheiden von Durchblasgas oder Kurbelgehäusegas einer Brennkraftmaschine mit wenigstens zwei Zyklonen, wobei ein Rohgaseintritt zylindrisch ausgestaltet ist und in diesem Rohgaseintritt sich ein Haltestift befindet, auf welchem eine Druckfeder befestigt ist, wobei die Druckfeder einen Steuerkolben beaufschlagt und wobei der Steuerkolben je nach Staudruck des Kurbelgehäusegases den Zutritt des Gases zu einem oder zu zwei oder mehreren Zyklonen öffnet oder verschließt.