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Die
Erfindung betrifft einen Funksignalempfänger, insbesondere ein Autoradio,
mit einer Empfangseinheit, einer Audiosignalverstärkereinheit
und einer Lautstärkeregeleinheit.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Lautstärkeregelung
eines solchen Funksignalempfängers.
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Aus
der
EP 0 609 665 B1 ist
bereits eine Schaltungsanordnung zur Klangeinstellung und Lautstärkeeinstellung
beschrieben, bei dem der Verlauf des Frequenzgangs bei hohen und
tiefen Frequenzen gegenüber mittleren
Frequenzen mit Hilfe weiterer Stellgrößen zur Bildung der Koeffizienten
des Filters verändert
werden kann. So wird beispielsweise beim Anheben der hohen und/oder
tiefen Frequenzen das Übertragungsmaß des Filters
bei mittleren Frequenzen entsprechend abgesenkt. Zur Kompensation
der Absenkung wird eine die Absenkung kennzeichnende Stellgröße einem
Lautstärkesteller
zugeführt.
Damit kann der zur Quantisierung zur Verfügung stehende Amplitudenbereich
derart ausgenutzt werden, dass beim Anheben der hohen oder tiefen Frequenzen
keine Verzerrungen durch Überschreitung
des Amplitudenbereichs entstehen.
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Es
ist weiterhin von handelsüblichen
Multimediaendgeräten,
insbesondere von Autoradios, bekannt, die Verstärkungsfaktoren und/oder die
Lautstärke-
und Klangeinstellungen automatisch in Abhängigkeit von der Signalquelle
vorzunehmen, wie z. B. Radio, CD-Spieler, Kassettenabspielgerät, etc.
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Beim
Umschalten von einem Rundfunkprogramm zum nächsten tritt in der Regel auch
ein Lautstärkeunterschied
auf, da die Rundfunksender die Programme vielfach mit unterschiedlichen
Pegeln abstrahlen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen verbesserten Funksignalempfänger, insbesondere
ein Autoradio, zu schaffen, der in bekannte Weise eine Empfangseinheit,
eine Audiosignalverstärkereinheit
und eine Lautstärkeregeleinheit
aufweist.
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Die
Aufgabe wird mit dem gattungsgemäßen Funksignalempfänger erfindungsgemäß gelöst durch Speichermittel
zur Abspeicherung von Lautstärke-Stellgrößen in Abhängigkeit
von Funksignale aussendenden Programmen, wobei die Lautstärkeregeleinheit
einen Zugriff auf die Speichermittel hat und zur Einstellung der Lautstärke bei
der Wiedergabe von Funksignalen eines Programms in Abhängigkeit
von der abgespeicherten Stellgröße für das entsprechende
Programm ausgebildet ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Lautstärkeregelung
in Abhängigkeit
von Lautstärke-Stellgrößen, die
jeweils programmbezogen abgelegt werden, können Lautstärkeunterschiede aufgrund unterschiedlicher
Signalpegel verschiedener Programme einfach kompensiert werden.
Zudem können
für jedes
Programm vom Benutzer präferierte
Lautstärken
abgespeichert und beim Einschalten des Programms wieder aufgerufen
werden.
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Die
Speichermittel sind vorzugsweise zur Abspeicherung jeweils einer
voreingestellten Stellgröße von jeweils
einer veränderbaren
benutzerdefinierten Stellgröße für ein Programm
vorgesehen. Die Lautstärkeregeleinheit
ist dabei zur Einstellung einer Lautstärke eines Programms in Abhängigkeit
von der voreingestellten Stellgröße ausgebildet,
wenn keine benutzerdefinierte Stellgröße für das Programm definiert ist.
Ansonsten erfolgt die Einstellung der Lautstärke eines Programms in Abhängigkeit
von der benutzerdefinierten Stellgröße.
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Die
voreingestellte Stellgröße ist ein
beispielsweise vom Hersteller vorgegebener Default-Wert. Damit wird
sichergestellt, dass in jedem Fall eine sinnvolle Lautstärke eingestellt
und eine Übersteuerung
vermieden wird, wenn keine benutzerdefinierte Stellgröße festgelegt
ist.
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Die
Lautstärkeregeleinheit
ist besonders vorteilhaft zur automatischen Abspeicherung der bei
der Wiedergabe der Audiosignale eines Programms momentan eingestellten
Stellgröße als benutzerdefinierte
Stellgröße für das Programm
in den Speichermitteln ausgebildet, wenn für das Programm noch keine benutzerdefinierte
Stellgröße abgespeichert
ist oder die für
das Programm abgespeicherte benutzerdefinierte Stellgröße von der
momentan eingestellten Stellgröße abweicht.
Damit wird eine automatische Aktualisierung der benutzerdefinierten
Stellgröße gewährleistet,
ohne dass eine Interaktion durch den Benutzer notwendig ist.
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Alternativ
oder zusätzlich
hierzu kann die Lautstärkeregeleinheit
eine Speichertaste haben, wobei die Lautstärkeregeleinheit zur Abspeicherung
der bei der Wiedergabe der Audiosignale eines Programms momentan
eingestellten Stellgröße als benutzerdefinierte
Stellgröße für das Programm
in den Speichermitteln bei Betätigung
der Speichertaste ausgebildet ist. Damit wird die momentan eingestellte
Stellgröße für die Lautstärkeregelung
als benutzerdefinierte Stellgröße für das empfangene
Programm abgelegt, sobald die Speichertaste durch den Benutzer betätigt wird.
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Die
Aufgabe wird weiterhin durch das Verfahren zur Lautstärkeregelung
eines solchen Funksignalempfängers
mit den Schritten gelöst:
- - Auswählen
eines empfangenen Programms,
- – Auslesen
von bezogen auf das ausgewählte
Programm abgespeicherten Stellgrößen zur
Lautstärkeregelung
und
- – Regeln
der Lautstärke
bei der Wiedergabe der Audiosignale des Programms in Abhängigkeit
von den ausgelesenen Stellgrößen.
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Mit
Hilfe der programmbezogen abgelegten Stellgrößen kann nunmehr eine Lautstärkeregelung
in Abhängigkeit
von dem empfangenen Programm erfolgen, so dass Pegelunterschiede
kompensiert werden können.
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Dabei
erfolgt vorzugsweise ein Auslesen von bezogen auf das Programm abgespeicherten
benutzerdefinierten Stellgrößen, oder
wenn keine benutzerdefinierten Stellgrößen abgespeichert sind von
bezogen auf das ausgewählte
Programm abgespeicherten voreingestellten Stellgrößen zur
Lautstärkeregelung.
Hierdurch wird sichergestellt, dass die Lautstärkeregelung mit einer sinnvollen
Stellgröße erfolgt
und eine Übersteuerung vermieden
wird, auch wenn keine benutzerdefinierte Stellgröße festgelegt ist.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, die bei der Wiedergabe der Audiosignale eines
Programms momentan eingestellten Stellgrößen als benutzerdefinierte
Stellgrößen für das Programm
abzuspeichern, wenn für
das Programm noch keine benutzerdefinierte Stellgröße abgespeichert
ist oder die momentan eingestellte Stellgröße von der abgespeicherten
benutzerdefinierten Stellgröße abweicht.
Auf diese Weise wird eine automatische Aktualisierung der benutzerdefinierten
Stellgrößen erreicht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert. Es zeigen:
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1 – Blockdiagramm eines Funksignalempfängers mit
Lautstärkeregeleinheit
und Speichermitteln für
die Lautstärke-Stellgrößen;
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2 – Flussdiagramm eines Verfahrens
zur Lautstärkeregelung
mit manueller Abspeicherung benutzerdefinierter Stellgrößen;
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3 – Flussdiagramm eines Verfahrens
zur Lautstärkeregelung
mit automatischer Abspeicherung benutzerdefinierter Stellgrößen;
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Die 1 lässt ein Blockschaltbild eines
Funksignalempfängers 1 erkennen,
der in herkömmlicher Weise
mindestens eine an eine Antenne 2 gekoppelte Empfangseinheit 3,
eine an die Empfangseinheit 3 angeklemmte Audiosignalverstärkereinheit 4 und
eine Lautstärkeregeleinheit 5 hat.
Die Lautstärkeregeleinheit 5 kann
in die Audiosignalverstärkereinheit 4 mindestens
teilweise integriert oder als separate Schaltung ausgeführt sein.
Der Funksignalempfänger 1 kann
weitere Schaltungsmodule aufweisen, wie z. B. einen zusätzlichen Endverstärker.
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Zur
Wiedergabe von Audiosignalen eines empfangenen Programms sind ein
Lautsprecher 6 an den Funksignalempfänger 1 anschaltbar.
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Erfindungsgemäß sind Speichermittel 7 zur
Abspeicherung von Lautstärke-Stellgrößen LS vorgesehen,
die in Abhängigkeit
von den Funksignale aussendenden Programmen abgelegt werden. Der
Zugriff auf die Speichermittel 7 und die Lautstärkeregelung
mit Hilfe der Lautstärke-Stellgrößen LS kann
beispielsweise mit Hilfe eines Mikroprozessors μP erfolgen, der in einem herkömmlichen Funksignalempfänger 1 ohnehin
vorhanden ist. Die programmbezogene Lautstärkeregelung mit den Lautstärke-Stellgrößen LS kann
beispielsweise als Computerprogramm realisiert werden, der auf dem
Mikroprozessor μP
abläuft.
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In
den Speichermitteln können
die Stellgrößen zur
Lautstärkeregelung
beispielsweise entsprechend der nachfolgenden Tabelle abgelegt werden.
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In
der Tabelle sind vom Hersteller voreingestellte Lautstärke-Stellgrößen vorgesehen,
auf die zurückgegriffen
werden kann, wenn keine benutzerdefinierte Lautstärke-Stellgröße eingetragen
oder die benutzerdefinierte Lautstärke-Stellgröße in dem Feld „Benutzerwert
gültig" als ungültig gekennzeichnet
ist. Andernfalls erfolgt die Lautstärkeregelung in der Lautstärkeregeleinheit 5 in
Abhängigkeit
von der benutzerdefinierten Lautstärke-Stellgröße.
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Dabei
sind die benutzerdefinierte Lautstärke-Stellgröße und die zugeordnete voreingestellte
Lautstärke-Stellgröße in Abhängigkeit
von einem zugeordneten Programm abgelegt, das mit einer Programmidentifizierungsnummer
Id sowie einem Programmnamen gekennzeichnet ist. In der Tabelle
können
zudem weitere Klangeinstellungen abgelegt und in der Lautstärkeregeleinheit
zur Klangregelung etc. genutzt werden. Diese Klangeinstellungen
können
beispielsweise Stellgrößen für Höhen, Bässe und
Balance bei mehreren Lautsprechern sein. Beim Empfang eines neuen
noch nicht in der Tabelle verzeichneten Programms kann die Tabelle auch
erweitert werden.
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Insbesondere
wenn ein zuvor noch nicht empfangenes Programm ausgewählt wird,
ist der Eintrag im Feld „Benutzerwert
gültig" auf ungültig bzw. „Nein" voreingestellt,
so dass dann auf eine vom Hersteller voreingestellte Lautstärke-Stellgröße zurückgegriffen
wird. Diese kann auch für
unbekannte Programme auf einen für
den Funksignalempfänger
festgelegten Standardwert gesetzt werden.
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Die 2 lässt ein Flussdiagramm eines
Verfahrens zur Lautstärkeregelung
mit einem solchen Funksignalempfänger 1 mit
einer manuellen Abspeicherung benutzerdefinierter Lautstärke-Stellgrößen erkennen. Hierzu
ist eine nicht dargestellte Speichertaste in dem Funksignalempfänger vorgesehen,
der bei Betätigung die
momentan eingestellte Stellgröße für das momentan
empfangene Programm als benutzerdefinierte Stellgröße für dieses
Programm in den Speichermitteln 7 ablegt.
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In
einem ersten Schritt a) hört
der Benutzer das Programm NDB2 mit der Lautstärke 6.
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In
einem Schritt b) wählt
der Benutzer die Lautstärke 8,
da die vorherige Lautstärke
zu leise war.
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In
einem Schritt c) speichert der Benutzer durch Betätigung der
Speichertaste die momentan eingestellte Lautstärke-Stellgröße mit dem Wert „8" als benutzerdefinierte
Stellgröße ab, da
die vorherige Lautstärke zu
leise war.
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In
einem Schritt d) wechselt der Benutzer zum Programm KR3. Da für dieses
Programm, wie aus der vorstehenden Tabelle ersichtlich, kein gültiger Benutzerwert
angegeben ist, spielt der Funksignalempfänger die Audiosignale des empfangenen
Programms automatisch mit einer Lautstärke ab, die von der voreingestellten
Stellgröße mit dem
Wert „7" abhängig ist.
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In
einem Schritt e) wechselt der Benutzer anschließend wieder zu dem Programm
NDB2, wobei der Funksignalempfänger
die Audiosignale des Programms NDB2 automatisch aufgrund des im
Schritt c) abgespeicherten benutzerdefinierten Lautstärke-Stellgröße mit dem
Wert „8" mit einer entsprechenden
benutzerdefinierten Lautstärke
ab.
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Die 3 lässt ein Flussdiagramm eines
Verfahrens zur Lautstärkeregelung
mit einem Funksignalempfänger 1 erkennen,
bei dem die benutzerdefinierten Stellgrößen zur Lautstärkeregelung
automatisch abgespeichert werden.
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Wiederum
hört der
Benutzer in dem Schritt a) das Programm NDB2 mit einer Lautstärke mit
dem Wert „6".
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In
einem Schritt b) wählt
der Benutzer eine Lautstärke
mit einer Stellgröße „8", da die vorherige
Lautstärke
zu leise war. Durch entsprechende Programmierung des Mikroprozessors μP speichert
der Funksignalempfänger 1 den
momentan eingestellten Wert „8" der Stellgröße zur Lautstärkeregelung
als benutzerdefinierte Stellgröße in den
Speichernmitteln 7 bezogen auf das momentan empfangene
Programm NDB2. In einem Schritt c) wechselt der Benutzer zu dem
Programm KR3 und wählt
dabei die Lautstärke
mit einer Stellgröße „9", da die vorherige
Lautstärke
zu leise war. Wiederum speichert der Funksignalempfänger 1 diese
momentan eingestellte Stellgröße mit dem
Wert „9" in der Tabelle bezogen
auf das aktuell empfangene Programm KR3 als benutzerdefinierte Stellgröße.
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In
einem Schritt d) wechselt der Benutzer wieder zu dem Programm NDB2.
Dabei werden die Audiosignale automatisch mit einer Lautstärke wiedergegeben,
die der im Schritt b) abgespeicherten benutzerdefinierten Stellgröße mit dem
Wert „8" entspricht.
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In
einem Schritt e) wechselt der Benutzer wieder zu dem Programm KR3,
wobei der Funksignalempfänger
automatisch die im Schritt c) abgespeicherte benut zerdefinierte
Stellgröße mit dem
Wert „9" ausliest und die
Audiosignale mit einer entsprechenden Lautstärke wiedergibt.