DE10323797B4 - Kolben-Zylinder-Aggregat mit einem Sensorsystem - Google Patents
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Abstract
Kolben-Zylinder-Aggregat
(2), insbesondere für
ein hydraulisch betätigtes
Kupplungs- oder Bremssystem an einem Kraftfahrzeug, mit einem Zylinder (4),
einem darin axial beweglichen Kolben (6) und einem Sensorsystem
(19) zur Sensierung der Stellung des Kolbens (6) in dem Zylinder
(2), welches einen an dem Kolben (6) angeordneten Permanentmagneten
(20) und mindestens einen ortsfest angeordneten magnetfeldempfindlichen Sensor
umfasst, wobei der Permanentmagnet (20) an einer am Kolben (6) ausgebildeten
Anlagefläche
(23) und mit einem am Kolben (6) separat angeordneten Sicherungselement
(28) axial beidseitig abgestützt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (28) als
selbstsperrender Sicherungsring mit mindestens eine Sperrzunge (38)
ausgebildet ist, die sich an einer Umfangsfläche (30) des Kolbens (6) abstützt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kolben-Zylinder-Aggregat gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Eine solches Kolben-Zylinder-Aggregat ist beispielsweise aus der
DE 199 15 832 A1 bekannt und dient beispielsweise der Betätigung einer hydraulischen Kupplungs- oder Bremsvorrichtung. Das Kolben-Zylinder-Aggregat, das in diesem Beispiel einen Geberzylinder darstellt, wird über das Brems- oder Kupplungspedal, welches mit der Kolbenstange des Zylinders in Verbindung steht, aktiviert. Der im Geberzylinder erzeugte hydraulische Druck wird über ein mit Hydraulikflüssigkeit befülltes Leitungssystem an einen Nehmerzylinder übertragen, welcher dort eine Verschiebung eines Arbeitskolbens bewirkt und damit z.B. einen Kupplungsausrücker betätigen kann. Des Weiteren weist das genannte Kolben-Zylinder-Aggregat ein Sensorsystem auf, welches der Erkennung der Stellung des Kolbens innerhalb des Zylinders dient. Dazu ist am Außenumfang des Kolbens eine zur Zylinderinnenwand offene Ringnut ausgebildet, an der ein ringförmiger Permanentmagnet angeordnet ist, welcher mit dem Kolben entlang der Innenwandung des Zylinders axial verschiebbar ist. An der Außenwandung des Zylindergehäuses ist ein Aufnahmeteil befestigt, in dem zwei Hall-Schalter angeordnet sind, deren Axialabstand einer Anfangs- und einer Endposition des Kolbens entspricht und die auf das Magnetfeld des am Kolben befindlichen Permanentmagneten ansprechen und beim Vorbeigleiten des Permanentmagneten einen Schaltvorgang bzw. ein elektrisches Signal auslösen. Zur Weitergabe des Signals an Steuer- oder Kontrollstrukturen besitzt das Aufnahmeteil ein elektrisches Anschlusskontaktteil. - Der genannten Druckschrift sind keine detaillierten Angaben darüber entnehmbar, wie der Permanentmagnet am Kolben befestigt ist. Angesichts der einzigen Figur kann jedoch davon ausgegangen werden, dass in einem ersten Arbeitsschritt der Kolben gefertigt wird und in einem weiteren Arbeitsschritt der Ringmagnet von der dem Druckraum abgewandten Seite des Kolbens in die Ringnut des Kolbens aufgeschoben wird. Dabei ist von Nachteil, dass bei diesem Zusammenbau von Kolben und Permanentmagnet auch bei größter Sorgfalt ein nachträgliches Lösen des Permanentmagneten von der Montageposition am Kolben infolge von plötzlichen, schockartigen Belastungen des Kolbens nicht ausgeschlossen werden kann und somit die Positionserkennung des Kolbens fehlerhaft erfolgen kann. Im Extremfall kann der Permanentmagnet zerbersten, was zu einer Blockierung des Kolbens und damit zum Ausfall des hydraulischen Systems führen kann.
- Mit der
DE 197 15 858 C2 ist ein Kolben für einen Arbeitszylinder bekanntgeworden, der aus zwei scheibenförmigen, separaten Kolbenteilen besteht, welche von einem endseitigen Befestigungsabschnitt einer Kolbenstange aufgenommen werden und mittels einer Schraubverbindung gesichert sind. Die Kolbenteile liegen im radial inneren Bereich gegenseitig an und formen mit deren radialen Außenbereichen eine Haltekammer zur Aufnahme eines Ringmagneten. Die Abdichtung des Kolbens gegenüber der Lauffläche des Zylinders erfolgt mit zwei Ringlippendichtungen, welche an der Haltekammer angeordnet sind und diese umschließen. Die Halteanordnung des Magneten am Kolben ist hierbei sehr aufwändig gestaltet. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass sich die Schraubverbindung beim Betreiben des Arbeitszylinders lösen und den Ausfall des Arbeitszylinders zur Folge haben kann. - Eine Kolben-Zylinder-Anordnung mit einem am Kolben angeordneten Permanentmagneten geht auch aus der
DE 41 22 481 C2 hervor. Der Kolben ist dort an einem abgesetzten Ende der Kolbenstange ausgebildet und umfasst zwei durch ein ringförmiges, elastisches Dämpfungselement axial beabstandete Kolbenscheiben. Ein ringförmiger Permanentmagnet ist gemeinsam mit einer Radialdichtung auf das Dämpfungselement aufgeschoben und ist zwischen einer der Kolbenscheiben und der Radialdichtung oder einer zusätzlichen Ringscheibe oder einem von dem Dämpfungselement abstehenden Ringkragen axial festgelegt. Die gesamte Kolbenanordnung ist endseitig an der Kolbenstange mit einem dort in eine Nut eingeschnappten Axialsicherungsring gesichert. - Die
AT 404 290 B - Von dem genannten Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kolben-Zylinder-Aggregat mit einem Sensorsystem vorzuschlagen, bei dem ein Permanentmagnet axial gesichert an einem Kolben angeordnet und insbesondere einfach und kostengünstig an diesem montiert werden kann.
- Die vorstehend genannte Aufgabe wird durch ein Kolben-Zylinder-Aggregat mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Anordnung des Permanentmagneten erfolgt in der Weise, dass der Permanentmagnet mit einer Fläche an einer am Kolben ausgebildeten Anlagefläche anliegt und sich mit der anderen Stirnfläche an einem am Kolben separat angeordneten Siche rungselement abstützt. Die Erfindung sieht vor, das Sicherungselement als selbstsperrenden Sicherungsring auszubilden, wobei dieser mindestens eine Sperrzunge aufweist, die sich an einer Umfangsfläche des Kolbens abstützt. Bei der Montage des Permanentmagneten kann dessen axiale Fixierung durch einfaches Aufstecken eines selbstsperrenden Sicherungsringes auf beispielsweise einen sich über den Permanentmagneten erstreckenden Axialfortsatz des Kolbens erfolgen. Ein unbeabsichtigtes Lösen des Sicherungsringes und damit des Magneten entgegen der Montagerichtung wird durch die Selbstsperrung sicher unterbunden.
- Gemäß Anspruch 2 kann eine Sperrwirkung des Sicherungselementes alternativ oder auch zusätzlich zu Selbstsperrung realisiert werden, wenn am Kolben eine Ausnehmung ausgebildet ist, in welche die Sperrzunge eingreift und darin verrastet.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 3 ist an dem Sicherungselement mindestens eine Federzunge vorgesehen, an welcher der Permanentmagnet federnd anliegt und dadurch stets an dessen Gegenseite mit der Anlagefläche am Kolben, welche zugleich eine Referenzfläche für das Sensorsystem darstellt, im Anlagekontakt ist. Die Federzungen sind jedoch zusätzlich auch in einer weiteren Weise wirksam. Bei einer impulsartigen Belastung des Kolbens in axialer Richtung, insbesondere von außen auf das den Permanentmagnet tragende freie Ende des Kolbens, kann der gewöhnlich aus einem spröden Werkstoff gefertigte Permanentmagnet vor einer Beschädigung bewahrt werden, indem die auf den Kolben eingeleitete Kraft nicht unmittelbar an den Permanentmagneten, sondern zunächst über die Federzunge geführt wird und dann an den Magneten weitergeleitet wird. Infolge der Trägheit versucht der Permanentmagnet zunächst zu verharren, wobei dieser eine geringe Relativbewegung auf dessen Führung in Richtung der Federzungen ausführt. An der Federzunge wird die Stoßenergie durch elastische Verformung kurzzeitig aufgenommen und dann verzögert abgegeben, was für den Magneten eine Abschwächung des Eingangsimpulses zur Folge hat.
- Entsprechend Anspruch 4 ist es günstig, wenn das Sicherungselement mehrere am Umfang verteilte Feder- und Sperrzungen aufweist. Die am Permanentmagneten wirkenden statischen Stützkräfte und dynamischen Stoßkräfte können somit über der Wirkfläche des Permanentmagneten gleichmässig verteilt werden.
- Anspruch 5 schlägt vor, zur gegenseitigen radialen Lagezuordnung von Kolben und Permanentmagnet an diesen einander zugewandte Zentrierflächen auszubilden. Diese Maßnahme dient insbesondere auch einer einfachen Montage des Kolben-Zylinder-Aggragates.
- Zum noch besseren Schutz des Permanentmagneten vor einer Stoßeinwirkung sieht Anspruch 7 vor, an dem Sicherungselement einen axial verlaufenden Hülsenabschnitt auszubilden, welcher den Permanentmagneten auf der dem Kolben abgewandten Umfangsfläche umgibt bzw. den Kolben ummantelt und wobei der Hülsenabschnitt gemeinsam mit einem Radialabschnitt, an welchem die Sperr- und die Haltezungen angeordnet sind, einen im Wesentlichen geschlossenen Aufnahmeraum für den Permanentmagneten ausbildet. Sollte durch eine unvorhergesehene Belastung der Permanentmagnet dennoch beschädigt werden, so bleiben die einzelnen Bruchstücke sicher innerhalb des Aufnahmeraumes angeordnet und können nicht in. das Hydrauliksystem übertreten. In einem solchen Fall bleiben Bruchstücke des Permanentmagneten im Wesentlichen räumlich fest zugeordnet, wodurch auch das Sensorsystem in dessen Funktion höchstens nur geringfügig beeinflusst wird. Auf diese Weise wird der Permanentmagnet für die gesamte Lebensdauer zuverlässig gekapselt.
- Mit weiterem Vorteil stützt sich der Hülsenabschnitt mit dessen freiem Ende an einer Axialfläche am Kolben ab. Diese Maßnahme ist insbesondere mit Hinblick auf einen unerwarteten Bruch des Permanentmagneten sinnvoll, da ansonsten ein zwischen dem Sicherungselement und dem Magneten wirksamer Kraftschluß vermindert werden kann.
- Das Sicherungselement ist mit Vorteil aus einem im Wesentlichen magnetisch nicht leitfähigen Material, z.B. Edelstahl, als dünnwandiges Tiefziehteil ausgebildet. Durch die Verwendung eines solchen Materials wird das von dem Permanentmagneten ausgehende magnetische Feld so wenig wie möglich beeinflusst. Damit werden insbesondere die steilen Gradienten des Magnetfeldes erhalten, was vorteilhaft für eine sichere Sensierung des Magnetfeldes bei sehr schnellen Kolbenbewegungen ist. Durch die Ausbildung als dünnwandiges Blechteil kann das Sicherungselementes äußerst platzsparend ausgeführt und der Permanentmagnet räumlich sehr nah zu Magnetfeldsensoren angeordnet werden.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die anliegenden Figuren näher erläutert. In den Figuren sind identische Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines als Geberzylinder ausgebildeten Kolben-Zylinder-Aggregates mit einem Sensorsystem; -
2a –2c eine Darstellung eines Kolbens mit einem mittels eines Sicherungselementes angeordneten Permanentmagneten; -
3 eine Darstellung eines Sicherungselementes zur Montage eines Permanentmagneten an einem Kolben. -
1 zeigt zunächst zum allgemeinen Verständnis der Erfindung in schematischer Darstellung ein als Geberzylinder ausgebildetes Kolben-Zylinder-Aggregat2 eines hydraulischen Kupplungsbetätigungssystems eines Kraftfahrzeuges, welcher im Wesentlichen aus einem Kunststoff-Zylinder4 und einem darin axial gleitend beweglichen Duroplast-Kolben6 besteht. Mit dem Kolben6 ist verschwenkbeweglich eine Kolbenstange8 verbunden, welche mit einem Kupplungspedal in Verbindung steht. Der Geberzylinder4 steht über ein Hydrauliksystem mit einem Nehmerzylinder in Wirkverbindung, welcher seinerseits durch eine mit einem Kolben verbundene Kolbenstange einen Ausrückmechanismus einer Kupplung betätigen kann. - Die Stirnseite des Kolbens
6 und die Innenwandung des Zylinders4 definieren einen variablen Druckraum12 , der gegenüber dem beweglichen Kolben6 mit Ringlippendichtungen14a ,14b gegen die Umgebung abgedichtet ist. Der Zylinder4 ist zweiteilig ausgeführt und weist ein vorderes Gehäuseteil16 und ein hinteres Führungs rohr17 auf. Das Gehäuseteil16 umfasst einen Anschlusskanal18a , der über eine nicht dargestellte Fluidleitung mit einem Nehmerzylinder in Strömungsverbindung steht. Ein weiterer Fluidkanal18b kommuniziert mit einem nicht dargestellten Vorratsbehälter für die Hydraulikflüssigkeit. Um ein Nachlaufen von Hydraulikflüssigkeit in das hydraulische System sicherzustellen, sind am Kolben in Umfangsrichtung eine Mehrzahl von Ausnehmungen11 , sogenannten Schnüffelnuten, angeordnet. Eine, bei einigen Varianten übliche Kolbenschafthülse ist bei diesem Kolben6 nicht ausgeführt, so dass sich der Kunststoffkolben6 unmittelbar mit der Zylinderinnenwandung und den Dichtungen14a ,14b im Gleitkontakt befindet. - Der Geberzylinder
4 ist mit einem Sensorsystem19 zur Erkennung der axialen Position des Kolbens6 ausgestattet. Dazu weist der Kolben einen ringförmigen Permanentmagneten20 auf, der auf einem sich vom Grundkörper des Kolbens6 axial erstreckenden Fortsatz21 mit einem gegenüber dem Grundkörper kleinerem Durchmesser angeordnet ist. Als Werkstoff für den Permanentmagneten20 eignet sich besonders gut eine Legierung des Materialsystems Eisen-Neodym-Bor (FeNdB), mit der eine besonders hohe magnetische Flußdichte darstellbar ist. Zum Schutz vor Korrosion ist die Oberfläche des Permanentmagneten mit einem Nickelüberzug versehen. Der Permanentmagnet20 stützt sich an einer am Grundkörper ausgebildeten Anlagefläche23 und mit einem am Axialfortsatz21 separat angeordneten dünnwandigen, in einer Materialstärke von etwa 0,2....03 mm aus einem Blech ausgeführten Sicherungselement28 axial beidseitig verliersicher ab. Damit wird der Permanentmagnet20 insbesondere bei von aussen auf das dargestellte Kolbenende eingeleiteten Kräften an seiner Position gehalten. - Die genaue Anordnung des Permanentmagneten
20 am Kolben6 und die Ausgestaltung des Sicherungselementes28 sind in den2a –2c und3 dargestellt. - Das Sensorsystem
19 umfasst weiterhin ein an der Außenseite des Zylinders4 montiertes Sensorgehäuse22 , in dem zwei magnetfeldempfindliche Hall-Sensoren oder Reed-Kontakte enthalten sind. Alternativ können auch kontinuierlich arbeitende kapazitive oder induktive Wegaufnehmer als Sensoren eingesetzt werden. Die axiale Positionierung des Permanentmagneten20 am Kolben6 ist prinzipiell frei wählbar, jedoch ist an der dargestellten Position der axiale Abstand des Magneten20 zum Druckraum12 minimiert, wodurch sich ein konstruktiver Vorteil bei der Positionierung der Sensoren und des Sensorgehäuses22 ergibt, welches platzsparend am vorderen Gehäuseteil16 und somit unmittelbar axial im Bereich des Druckraumes12 ausgebildet werden kann. - Der axiale Abstand der Sensoren entspricht dabei einer Anfangs- und einer Endstellung des Kolbens
6 . Bei einer Axialbewegung des Kolbens6 entlang der Innenwandung des Zylinders4 wird der jeweils axial auf der Höhe des Permanentmagneten20 befindliche Sensor von dem Magnetfeld des Permanentmagneten20 erfasst und führt daraufhin eine Schaltbewegung aus und/oder erzeugt ein elektrisches Signal, welches an eine Auswerteeinheit zur weiteren Bearbeitung weitergeleitet wird. - Die
2a –2c zeigen einen dem Druckraum12 zugewandten Endbereich eines aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus einem Duroplastwerkstoff oder alternativ einem Thermoplastwerkstoff, spritzgegossenen zylindrischen Kolbens6 mit einem Axialfortsatz21 , dessen Zylinderfläche30 als Zentrierfläche für den ringförmigen Permanentmagneten20 dient und die an einer an diesem ausgebildeten Zentrierfläche32 anliegt. Das Sicherungselement28 zur Lagefixierung des Permanentmagneten20 ist als selbstsperrender Sicherungsring28 mit einer den Axialfortsatz21 des Kolbens6 aufnehmenden Zentralausnehmung34 ausgeführt, wie dieses in3 dargestellt ist. Zur Erzeugung einer Sperrwirkung weist der Sicherungsring28 an einem Radialabschnitt36 mehrere in Umfangsrichtung verteilte nach radial innen gerichtete Sperrzungen38 auf, deren freie Enden40 im nichtmontierten Ausgangszustand einen inneren Durchmesser DS definieren, der etwas kleiner als der Durchmesser DA des Axialfortsatzes21 ist. Beim Montieren des Sicherungsringes28 spreizen die Sperrzungen38 an der Mantelfläche30 des Axialfortsatzes21 entgegen der Montagerichtung etwas ab und bleiben im montierten Zustand in dieser vorgespannten Lage. Zur Verstärkung der Sperrwirkung ist es, wie in2c dargestellt, möglich, am Axialfortsatz21 eine umlaufende Nut44 auszubilden, in der die Sperrzungen38 rastend eingreifen. - Das Sicherungselement
28 weist ferner in Umfangsrichtung Federzungen46 auf, die zwischen den Sperrzungen38 gleichmäßig verteilt sind. Die Federzungen46 liegen unter einer Vorspannung an dem Permanentmagneten20 an und halten diesen somit immer in Anlage an der Anlagefläche23 , welche eine Referenzfläche für das Sensorsystem19 darstellt. Die Federzunge46 ist in2a in einer unbelasteten Ausgangstellung und in2b in einer vorgespannten Einbaulage dargestellt. Gleichzeitig können durch diese Anordnung auch impulsartige Bewegungsänderungen des Kolbens6 besser abfangen werden, ohne dabei den Permanentmagneten20 der Gefahr einer Zerstörung auszusetzen. Bei einem über die Kupplung und den Nehmerzylinder einwirkenden Kraftimpuls kann der Permanentmagnet20 kurzzeitig im Raum verharren. Dabei tritt infolge der Bewegung des Kolbens eine geringe Relativbewegung des Permanentmagneten20 innerhalb des axialen Bewegungsspielraumes der Federzungen46 auf dem Axialfortsatz21 auf. Der von den Federzungenenden48 gebildete Durchmesser DF ist etwas größer als derjenige des Axialfortsatzes DA, womit die durch Schlitze50 von den Sperrzungen38 benachbart angeordneten Federzungen46 gegenüber der Mantelfläche30 des Axialfortsatzes21 frei verschwenkbar sind. - An den Radialabschnitt
36 des Sicherungsringes28 schließt sich ein axial verlaufender Hülsenabschnitt52 an, der den Permanentmagneten20 einhüllend umgibt. Der Hülsenabschnitt52 stützt sich mit dessen freien Ende54 ebenso wie bereits der Permanentmagnet20 an der am Kolben6 angeordneten Anlagefläche23 ab und bildet gemeinsam mit dem Radialabschnitt36 einen im Wesentlichen geschlossenen Aufnahmeraum56 für den Permanentmagneten20 aus. Bei der Montage des Permanentmagneten20 wird ein gegebenenfalls vorhandener Spielzwischenraum durch die elastischen Federzungen ausgeglichen. Damit das Magnetfeld des Permanentmagneten20 den Aufnahmeraum56 nach aussen durchdringen kann, ist das Sicherungselement28 aus Edelstahl oder allgemein aus einem im Wesentlichen magnetisch nicht leitfähigen Material ausgebildet. Der Sicherungsring28 kann mittels Stanz- und Tiefziehtechniken besonders kostengünstig gefertigt und mit einem automatisierten Fertigungsverfahren am Kolben6 montiert werden. - Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass alternativ anstelle des Ringmagneten
20 auch ein scheiben- oder stabförmiger Permanentmagnet20 an bzw. innerhalb einer zylinderförmigen Ausnehmung des Kolbens angeordnet werden kann, wobei auch das Sicherungselement28 in einfacher Weise konstruktiv anzupassen ist.
Claims (10)
- Kolben-Zylinder-Aggregat (
2 ), insbesondere für ein hydraulisch betätigtes Kupplungs- oder Bremssystem an einem Kraftfahrzeug, mit einem Zylinder (4 ), einem darin axial beweglichen Kolben (6 ) und einem Sensorsystem (19 ) zur Sensierung der Stellung des Kolbens (6 ) in dem Zylinder (2 ), welches einen an dem Kolben (6 ) angeordneten Permanentmagneten (20 ) und mindestens einen ortsfest angeordneten magnetfeldempfindlichen Sensor umfasst, wobei der Permanentmagnet (20 ) an einer am Kolben (6 ) ausgebildeten Anlagefläche (23 ) und mit einem am Kolben (6 ) separat angeordneten Sicherungselement (28 ) axial beidseitig abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (28 ) als selbstsperrender Sicherungsring mit mindestens eine Sperrzunge (38 ) ausgebildet ist, die sich an einer Umfangsfläche (30 ) des Kolbens (6 ) abstützt. - Kolben-Zylinder-Aggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrzunge (
38 ) in einer am Kolben (6 ) ausgebildeten Ausnehmung (44 ) verrastet ist. - Kolben-Zylinder-Aggregat nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (
28 ) zur Anlage an dem Permanentmagneten (20 ) mindestens eine Federzunge (46 ) aufweist. - Kolben-Zylinder-Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (
28 ) mehrere am Umfang verteilte Feder- und Sperrzungen (38 ;46 ) aufweist. - Kolben-Zylinder-Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur gegenseitigen radialen Lagezuordnung der Kolben (
6 ) und der Permanentmagnet (20 ) einander zugewandte Zentrierflächen (30 ,32 ) aufweisen. - Kolben-Zylinder-Aggregat nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrzungen (
38 ) und die Federzungen (46 ) an einem sich radial erstreckenden Abschnitt (36 ) des Sicherungselementes (28 ) angeordnet sind. - Kolben-Zylinder-Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (
28 ) einen axial verlaufenden Hülsenabschnitt (52 ) aufweist, der den Permanentmagneten (20 ) umgibt und wobei der Hülsenabschnitt (52 ) gemeinsam mit dem Radialabschnitt (36 ) einen im Wesentlichen geschlossenen Aufnahmeraum (56 ) für den Permanentmagneten (20 ) ausbildet. - Kolben-Zylinder-Aggregat nach einem der Ansprüche 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Hülsenabschnitt (
52 ) mit dessen freiem Ende (54 ) an einer Axial fläche (23 ) am Kolben (6 ) abstützt. - Kolben-Zylinder-Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (
28 ) aus einem im Wesentlichen magnetisch nicht leitfähigen Material ausgebildet ist. - Kolben-Zylinder-Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (
28 ) als dünnwandiges Tiefziehteil ausgebildet ist.
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