DE10322352A1 - Elektrisch angetriebener Kompressor für eine Fahrzeug-Klimaanlage - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen elektrisch angetriebenen Kompressor für eine Fahrzeug-Klimaanlage, mit einem Kompressorgehäuse, in dem eine Antriebswelle mit einer Taumelscheibe angeordnet ist, die wenigstens einen in einem Kompressionszylinder angeordneten Hubkolben zum Ansaugen und Verdichten des CO¶2¶-Kältemittels antreibt, und mit einem Ansaug- und einem Auslassventil im Kompressionsraum des Kompressionszylinders. Sie löst die Aufgabe, einen derartigen Kompressor zu vereinfachen. Dazu ist der Hubkolben (8) hohlzylindrisch ausgebildet, das Ansaugventil (9) ist am Hubkolben (8) auf der der Taumelscheibe (5) abgewandten Stirnseite desselben angeordnet, und das zu verdichtende CO¶2¶-Kältemittel gelangt durch den Hubkolben (8) in den Kompressionsraum (11).
Description
- Die Erfindung betrifft einen elektrisch angetriebenen Kompressor für eine Fahrzeugklimaanlage zum Ansaugen und Verdichten von in einem geschlossenen Kreislauf zirkulierenden CO2-Kältemittel.
- Die in Kfz-Klimaanlagen zum Ansaugen und Verdichten von CO2-Kältemittel eingesetzten Kompressoren weisen üblicherweise eine Antriebswelle mit einer Taumelscheibe auf, die wenigstens einen in einem Zylinder verschiebbar gehaltenen Kolben zum Ansaugen und Verdichten von CO2-Kältemittel beaufschlagt. Die Antriebswelle kann dabei mit einem am oder im Kompressorgehäuse angeordneten drehzahlgeregelten Elektromotor verbunden sein. Diese Antriebsweise hat gegenüber einer an den Verbrennungsmotor des Fahrzeugs über eine Riemenscheibe gekoppelten Antriebswelle den Vorteil, dass die Leistungsregelung des Kompressors über eine Drehzahlregelung des Elektromotors erfolgt. Eine Verstellung der Taumelscheibe zur Einstellung einer bestimmten Leistung des Kompressors ist somit nicht notwendig, so dass die Taumelscheibe mit einem nicht veränderbaren Neigungswinkel fest mit der Antriebswelle verbunden ist.
- Bei dem elektrisch angetriebenen Kompressor mit im Kompressorgehäuse angeordnetem Elektromotor wird das CO2-Kältemittel durch die elektromotorseitige Stirnwandung eingelassen und durchdringt anschließend das Kompressorgehäuse über Durchgangsbohrungen bis zu einem an der gegenüberliegenden Stirnwandung desselben angeordneten Gehäusedeckel mit einem Saugraum und einem Hochdruckraum, aus dem es hochverdichtet zurück in den Kreislauf gedrückt wird. Durchgangsbohrungen befinden sich dabei auch in dem Zylinderblock, in dem der wenigstens eine von der Taumelscheibe angetriebene und das CO2-Kältemittel verdichtende Hubkolben angeordnet ist. Diese Durchgangsbohrungen sind mit dem Saugraum verbunden, aus dem der Hubkolben das CO2-Kältemittel in den Kompressionszylinder, in dem der Hubkolben angeordnet ist, über ein Ansaugventil ansaugt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, die Struktur eines elektrisch angetriebenen Kompressors für eine Fahrzeug-Klimaanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu vereinfachen.
- Diese Aufgabe wird bei einem Kompressor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
- Die Erfindung besteht darin, dass bei einem elektrisch angetriebenen Kompressor mit einer in einem Kompressorgehäuse angeordneten Taumelscheibe, die an einer durch einen Elektromotor angetriebenen Antriebswelle angeordnet ist und wenigstens einen in einem Kompressionszylinder angeordneten Hubkolben zum Ansaugen und Verdichten des CO2-Kältemittels antreibt, wobei im Kompressionsraum des Kompressionszylinders ein Ansaug- und ein Auslassventil angeordnet sind, der Hubkolben hohlzylindrisch ausgebildet und das Ansaugventil an dessen kompressionsraumseitiger Stirnwand angeordnet ist. Dabei wird das zu verdichtende CO2-Kältemittel aus dem Kurbelgehäuseraum des Kompressorgehäuses, in dem die Taumelscheibe angeordnet ist, durch den Hohlzylinder angesaugt und gelangt durch das Ansaugventil in den Kompressionsraum.
- Diese Konstruktion ist mit einer Bauteilvereinfachung verbunden, da sich die Ausbildung eines Ansaugraumes für das CO2-Kältemittel im Zylinderkopf oder in einem das Kompressorgehäuse verschließenden Deckel sowie die Ausbildung von Durchgangsbohrungen im Zylinderkopf vom Kurbelgehäuse zum Ansaugraum für das Ansaugen des CO2-Kältemittels erübrigt. Der Ansaugweg für dieses wird verkürzt, wodurch geringere Strömungsverluste auftreten. Überdies wird die thermische Trennung von Hoch- und Saugdruck verbessert.
- Die hohlzylindrische Kolbenausführung ist auch erheblich leichter als eine Kolbenausführung aus Vollmaterial, was mit einer Verringerung der bewegten Masse und mit einer Verbesserung des Wirkungsgrades verbunden ist. Zudem kann der Kolben zur weiteren Reduzierung seiner Masse zumindest teilweise aus einem Leichtmetall, insbesondere hoher Festigkeit, gefertigt sein. In bekannter Weise weist der Kolben taumelscheibenseitig ein Aufnahmelager für einen an der Taumelscheibe ausgebildeten Gelenkkopf auf. Dieses kann beispielsweise aus Stahl und der Hohlzylinderteil des Hubkolbens aus einem Leichtmetall bestehen.
- Zwischen dem Hubkolben und der Zylinderwand können Kolbenringe angeordnet sein, die zu einer Reibungs- und Verschleißminderung führen. Dabei ist es vorteilhaft ist, die oder den wenigstens einen Kolbenring in der Zylinderwand anzuordnen. Dadurch kann der Hubkolben dünnwandig ausgeführt sein, so dass die Masse des bewegten Hubkolbens weiter reduziert wird, insbesondere dadurch, dass dessen Wandstärke klein gehalten werden kann, weil sich die Anordnung einer Kolbenringnut in dieser erübrigt. Der Kolbenring kann vorteilhaft auch aus einem Leichtmetall mit hoher Verschleißfestigkeit gefertigt sein.
- Die vorbeschriebenen, am Hubkolben getroffenen Maßnahmen führen insgesamt zu einer Erhöhung des Wirkungsgrades des Kompressors.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
-
1 : einen Kompressor mit elektrischem Antrieb in einem Vertikalschnitt, -
2 : die mit einem Ansaugventil versehene Stirnseite eines Hubkolbens, -
3a : einen Schnitt durch einen Hubkolben mit geöffnetem Ansaugventil, -
3b : einen Schnitt durch diesen mit geschlossenem Ansaugventil und -
4 : einen Schnitt durch einen Kompressionszylinder. - Der in
1 weitgehend schematisch dargestellte elektrisch betriebene Kompressor weist im wesentlichen ein Kompressorgehäuse1 , einen über die Ansteuerfrequenz regelbaren Elektromotor2 , eine mit diesem verbundene Antriebswelle3 , einen Kurbelgehäuseraum4 für eine an der Antriebswelle3 drehfest angeordnete Taumelscheibe5 vorbestimmter Neigung, einen Zylinderblock6 mit mehreren Kompressionszylindern7 und in diesen angeordneten und mit der Taumelscheibe5 wirkverbundenen hohlzylindrischen Hubkolben8 mit jeweils einem Ansaugventil9 , eine Ventilplatte10 mit Auslassventilen12 , die den jeweiligen in den Kompressionszylindern7 ausgebildeten Kompressionsräumen11 zugeordnet sind, und einen Zylinderkopf13 mit einem Hochdruckraum14 und einen in diesem angeordneten Ölabscheider15 auf. Die Wirkverbindung eines Hubkolbens8 mit der Taumelscheibe5 ist durch einen an dieser ausgebildeten Gelenkkopf und ein am Hubkolben8 ausgebildetes Aufnahmelager L für diesen hergestellt. - Die Ansaugung des CO2-Kältemittels erfolgt über den Ansaugstutzen
16 , der an einem motorseitig angeordneten Abschlussdeckel17 koaxial zur Antriebswelle3 ausgebildet ist. Vom Ansaugstutzen16 erstreckt sich eine Ansaugbohrung18 in die Motorkammer hinein. Das über den Ansaugstutzen16 und die Ansaugbohrung18 angesaugte CO2-Kältemittel strömt durch die Motorkammer und verlässt diese über Durchlassbohrungen19 , die in einer den Motorraum vom Kurbelgehäuseraum4 trennenden Zwischenwand20 eingebracht sind, und gelangt in den Kurbelgehäuseraum4 . - Die Ansaugventile
9 befinden sich jeweils auf der der Taumelscheibe5 abgewandten Stirnseite der taumelscheibenseitig mit einer (nicht dargestellten) Öffnung versehenen Hubkolben8 und münden in den jeweiligen Kompressionsraum11 . Die Hubkolben8 sind gegenüber der Wandung des jeweiligen Kompressionszylinders7 durch drei hintereinander angeordnete Kolbenringe21 abgedichtet, die jeweils in einer in der Wandung angeordneten Kolbenringnut sitzen. Die Kolbenringe bestehen aus einem hochwertigen Grauguss. Alternativ dazu können diese auch aus einem Kunststoff, insbesondere PTFE oder Peek, gefertigt sein. - Die
2 und3 zeigen einen Hubkolben8 mit seiner kompressionsraumseitigen Stirnseite mit dem an dieser angeordneten Ansaugventil9 . Dieses ist aus einer den Hohlraum des Hubkolbens8 verschließenden Platte22 mit einer Öffnung22.1 und einer an dieser ausgebildeten, der Öffnung zugeordneten und diese in der Schließstellung überdeckenden Ventillamelle23 gebildet, deren Öffnungsstellungen im Kompressionsraum11 liegen (1 , oberer Hubkolben, und3a ) und die in ihrer Schließstellung an der Platte22 anliegt (1 , unterer Hubkolben, und3b ). - In
4 ist die Anordnung der Kolbenringe21 verdeutlicht. Diese sind in der Wandung des jeweiligen Kompressionszylinders7 angeordnet, der dazu mit diesen korrespondierenden Kolbenringnuten versehen ist. Bei seiner Bewegung gleitet der Hubkolben8 abgedichtet in den zylinderfesten Kolbenringen21 . In der Darstellung ist der Hubkolben8 mit geschlossenem Ansaugventil9 gezeigt, wohingegen das Auslassventil12 geöffnet ist, was bedeutet, dass sich der Hubkolben8 im Kompressionshub befindet. - In der Darstellung in
1 befindet sich der obere Hubkolben8 , angetrieben durch die rotierende Taumelscheibe5 , im Ansaugmodus, in dem der Hubkolben8 von der Ventilplatte10 wegbewegt wird, und der untere Hubkolben8 im Kompressionsmodus, in dem dieser auf die Ventilplatte10 zu bewegt wird. Im Ansaugmodus entsteht im Kompressionsraum11 sowohl gegenüber dem Hochdruckraum14 als auch gegenüber dem Kurbelgehäuseraum4 ein Unterdruck, der am Hubkolben8 ein Abheben der Ventillamelle23 von der Platte22 und an der Ventilplatte10 ein Schließen des Auslassventils12 bewirkt. CO2-Kältemittel strömt aus dem Kurbelgehäuseraum4 durch den hohlen Hubkolben8 und das geöffnete Ansaugventil9 in den Kompressionsraum11 ein. Nach Überschreiten seines taumelscheibenseitigen Totpunktes bewegt sich der Hubkolben8 auf die Ventilplatte10 zu. Dabei wird das in den Kompressionsraum11 eingeströmte CO2-Kältemittel verdichtet, so dass im Kompressionsraum11 ein höherer Druck entsteht als im Kurbelgehäuseraum4 , wodurch das Ansaugventil9 geschlossen wird. Bei Erreichen eines vorbestimmten Kompressiondruckes, der höher als der im Hochdruckraum14 herrschende Kältemitteldruck ist, öffnet das Auslassventil12 , und das verdichtete CO2-Kältemittel wird in den Hochdruckraum14 , in diesem durch den Ölabscheider15 und schließlich aus dem Kompressor in eine angeschlossene Hochdruckleitung gedrückt. -
- 1
- Kompressorgehäuse
- 2
- Elektromotor
- 3
- Antriebswelle
- 4
- Kurbelgehäuseraum
- 5
- Taumelscheibe
- 6
- Zylinderblock
- 7
- Kompressionszylinder
- 8
- Hubkolben
- 9
- Ansaugventil
- 10
- Ventilplatte
- 11
- Kompressionsraum
- 12
- Auslassventil
- 13
- Zylinderkopf
- 14
- Hochdruckraum
- 15
- Ölabscheider
- 16
- Ansaugstutzen
- 17
- Abschlussdeckel
- 18
- Ansaugbohrung
- 19
- Durchlassbohrung
- 20
- Zwischenwand
- 21
- Kolbenring
- 22
- Platte
- 22.1
- Öffnung
- 23
- Ventillamelle
- L
- Aufnahmelager
Claims (4)
- Elektrisch angetriebener Kompressor für eine Fahrzeug-Klimaanlage, mit einem Kompressorgehäuse, in dem eine Antriebswelle mit einer Taumelscheibe angeordnet ist, die wenigstens einen in einem Kompressionszylinder angeordneten Hubkolben zum Ansaugen und Verdichten des CO2-Kältemittels antreibt, und mit einem Ansaug- und einem Auslassventil im Kompressionsraum des Kompressionszylinders, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubkolben (
8 ) hohlzylindrisch ausgebildet ist, dass das Ansaugventil (9 ) am Hubkolben (8 ) auf der der Taumelscheibe (5 ) abgewandten Stirnseite desselben angeordnet ist, und dass das zu verdichtende CO2-Kältemittel durch den Hubkolben (8 ) in den Kompressionsraum (11 ) gelangt. - Kompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubkolben (
8 ) gegenüber der Zylinderwand durch wenigstens einen Kolbenring (21 ) abgedichtet ist, und dass dieser in einer in der Zylinderwand angeordneten Nut angeordnet ist. - Kompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubkolben (
8 ) aus einem Leichtmetall, insbesondere Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, gefertigt ist, oder dass dessen Aufnahmelager (L) für einen an der Taumelscheibe (5 ) angeordneten Gelenkkopf aus Stahl und der Hohlzylinderteil des Hubkolbens (8 ) aus einem Leichtmetall besteht. - Kompressor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenring (
21 ) aus einem hochwertigen Grauguss oder einem Kunststoff, insbesondere PTFE oder Peek gefertigt ist.
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- 2003-05-17 DE DE10322352A patent/DE10322352A1/de not_active Ceased
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