DE10331851B4 - Regelbarer Taumelscheibenkompressor - Google Patents
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Abstract
Regelbarer Taumelscheibenkompressor, mit einer in einer Kurbelkammer auf einer Antriebswelle neigungsverstellbar angeordneten Taumelscheibe, die wenigstens einen in einem Hubzylinder hin- und herbewegbaren Hubkolben antreibt und deren Neigung zwischen zwei durch Anschläge definierte Schrägstellungen veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubkolben (6) umfangsseitig mit einem Schräganschnitt (11) mit einem gegenüber der Hubkolbenachse (A) spitzen Anschnittswinkel versehen ist, dessen beide Enden im Erfassungsbereich eines Abstandssensors (12) liegen, der bei einer Hubkolbenbewegung den jeweiligen momentanen Abstand (B) des Schräganschnitts (11) quer zur Hubkolbenachse (A) erfasst und an eine Auswerteelektronik (14) signalisiert.
Description
- Die Erfindung betrifft einen regelbaren Taumelscheibenkompressor, insbesondere einen mit CO2-Kältemittel (R744-Kältemittel) betriebenen Taumelscheibenkompressor für eine Fahrzeug-Klimaanlage.
- Taumelscheibenkompressoren in einer Fahrzeug-Klimaanlage dienen der Kompression eines von einem Kältemittelverdampfer angesaugten gasförmigen Kältemittels und der Förderung desselben zu einem Kältemittelverflüssiger. Bei diesen, entweder über einen integrierten Elektromotor oder über den Verbrennungsmotor des Fahrzeugs angetriebenen Kompressoren wird die Drehbewegung einer in einem Kurbelgehäuse angeordneten Taumelscheibe über Verbindungselemente oder Kupplungsglieder in eine oszillierende Bewegung von in Zylindern bewegbar angeordneten Hubkolben umgesetzt. Durch die Bewegung des jeweiligen Hubkolbens wird Kältemittel aus einer Ansaugkammer in den Zylinder gesaugt, komprimiert und mit hohem Druck durch eine Ausstoßkammer ausgefördert.
- Die Leisungsregelung eines solchen Kompressors zur Anpassung der Kälteleistung an die sich schnell ändernden Betriebsbedingungen infolge der Fahrzeugbewegung mit wechselnden Fahrgeschwindigkeiten und unterschiedlichem Wärmeeinfall kann dabei stufenlos über eine Verstellung der Neigung der Taumelscheibe durch eine Regelung der Differenz zwischen dem Druck in der Kurbelkammer und demjenigen an der Saugseite erfolgen, womit eine stufenlose Regelung des Kältemittel-Massenstromes erfolgt.
- Die Kurbelkammer ist zumeist über ein Regelventil mit der Druckkammer verbunden, so dass der Kurbelkammerdruck geregelt und dadurch das Hubvolumen gezielt verändert werden kann. Fällt der Ansaugdruck, fällt auch der Druck in den Zylindern, in denen die Hubkolben bewegt werden, und die Druckdifferenz zum Druck in der Kurbelkammer wird erhöht. Diese Erhöhung der Druckdifferenz wiederum verringert die Neigung der zwischen zwei definierten Neigungswinkeln verstellbaren Taumelscheibe und auch den durch zwei Umkehrstellungen definierten Kolbenhub, wobei der maximale Neigungswinkel zugleich dem maximalen Kolbenhub entspricht. Der Neigungswinkel der Taumelscheibe ist normalerweise eine unbekannte Größe, jedoch für Regelungsaufgaben von Interesse.
- Aus der Schrift
US 4 822 252 A ist bereits ein regelbarer Taumelscheibenkompressor bekannt, bei dem die Position der Taumelscheibe über einen Magnetsensor erfasst wird. Zudem ist es aus der SchriftUS 5 630 353 A bekannt, einen Schräganschnitt an einem Kolben vorzusehen, der dort jedoch nur konstruktive Vorteile darstellen soll. - Es ist Aufgabe der Erfindung, einen regelbaren Taumelscheibenkompressor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, dass der momentane Neigungswinkel der Taumelscheibe in einfacher Weise ermittelbar ist.
- Diese Aufgabe wird bei einem regelbaren Taumelscheibenkompressor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
- Die Erfindung besteht darin, dass ein durch eine Taumelscheibe angetriebener Hubkolben eines Taumelscheibenkompressors umfangsseitig mit einem Schräganschnitt mit einem gegenüber der Hubkolbenachse spitzen Anschnittswinkel versehen ist, und dass dem Schräganschnitt ein Abstandssensor zugeordnet ist, der bei einer Hubkolbenbewegung den jeweiligen momentanen Abstand der Schräge quer zur Hubkolbenachse erfasst und an eine Auswerteelektronik signalisiert. Damit können über eine in der Auswerteelektronik abgelegte Kurve die momentane Kolbenposition und an Hand der dabei erfassten Umkehrstellungen des Kolbens der Neigungswinkel der Taumelscheibe ermittelt werden. Darüber hinaus kann über die Veränderung der Kolbenstellung in der Zeiteinheit die Drehzahl der Taumelscheibe bestimmt werden. Mit dieser Kolbengestaltung und Messanordnung ist somit die Möglichkeit gegeben, den Kompressor zu überwachen.
- Dabei ist es vorteilhaft, die Länge des Schräganschnitts parallel zur Hubkolbenachse auf den maximalen Kolbenhub abzustellen, so dass die beiden Enden der Schräge jeweils einer Umkehrstellung des Hubkolbens entsprechen. Damit ist der Schräganschnitt in seiner Länge und Tiefe minimiert und auch in die Wandung eines hohlen Hubkolbens einbringbar. Der Abstandssensor ist dabei dem taumelscheibenseitigen Ende des Schräganschnitts und der der Taumelscheibe abgewandten Umkehrstellung des Hubkolbens zugeordnet.
- Der Schräganschnitt hat vorzugsweise einen Anschnittswinkel von 3 bis 10° und ist zweckmäßigerweise auf der der Antriebswelle abgewandten Seite des Hubzylinders und so angeordnet, dass dieser in Richtung auf die Taumelscheibe zur Hubkolbenachse zu geneigt ist, und der Abstandssensor befindet sich dabei in einer Bohrung in der der Antriebswelle abgewandten Wandung des Hubzylinders.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
-
1 : einen Längsschnitt durch einen Taumelscheibenkompressor, -
2 : einen vergrößerten Ausschnitt aus diesem im Bereich eines Hubkolbens und -
3 : einen Ausschnitt aus der Kolbenoberfläche im Bereich eines Schräganschnitts. -
1 zeigt einen Taumelscheibenkompressor mit einer in einer Kurbelkammer1 auf einer Antriebswelle2 neigungsverstellbar, jedoch drehfest angeordneten Taumelscheibe3 , die mit mehreren, in jeweils einem Hubzylinder4 in einem Zylinderblock5 hin- und herbewegbaren Hubkolben6 gekoppelt ist und diese (6 ) zwischen einer taumelscheibennahen und -fernen Umkehrstellung in axialer Antriebswellenrichtung antreibt. Dabei ist die Neigung der Taumelscheibe3 in bekannter Weise zwischen zwei Stellungen veränderbar, die durch jeweils einen Anschlag A I und A II bestimmt sind, die an einer mit der Taumelscheibe3 fest verbundenen Führungskulisse7 ausgebildet sind, in die ein mit der Antriebswelle2 fest verbundener Mitnehmer8 mit einem Führungsstift9 eingreift, wobei die beiden Anschläge die taumelscheibenseitige Umkehrstellung I des jeweiligen Hubkolbens und somit auch die maximale und minimale Hublänge festlegen. - Der geschnittene, in einer Zylinderbuchse
10 im Hubzylinder4 beweglich angeordnete Hubkolben6 – und nur dieser von den mehreren – ist umfangsseitig auf seiner der Antriebswelle2 abgewandten Seite mit einem Schräganschnitt11 versehen, der in Richtung auf die Taumelscheibe3 zur Hubkolbenachse A zu geneigt ist. Der Neigungswinkel der Schräge beträgt 4 Grad. In den2 und3 ist die Ausbildung des Hubkolbens6 im Bereich des Schräganschnitts verdeutlicht. - Die Länge L des Schräganschnitts
11 parallel zur Hubkolbenachse A entspricht dabei der Hublänge H des Hubkolbens6 zwischen dessen Umkehrstellungen I und II. Am taumelscheibenseitigen Ende des Schräganschnitts11 in der der Taumelscheibe3 abgewandten Umkehrstellung I des Hubkolbens6 ist ein Abstandssensor12 in einer Bohrung13 in der der Antriebswelle2 abgewandten Wandung der Zylinderbuchse10 und des Zylinderblockes5 angeordnet, der (12 ) mit einer Auswerteelektronik14 gekoppelt ist.2 verdeutlicht die Zuordnung in einer vergrößerten Darstellung. - Die Ausbildung des Schräganschnitts
11 ist, wie vorstehend angegeben, so getroffen, dass dessen Enden, bezogen auf den Abstandssensor12 , der jeweiligen Umkehrstellung des Hubkolbens6 entsprechen. In der in den1 und2 gezeigten taumelscheibenfernen Hubkolbenposition – = Umkehrstellung I – befindet sich das taumelscheibenseitige Ende des Schräganschnitts11 im Erfassungsbereich des Abstandssensors12 . In2 und3 sind die taumelscheibennahe Umkehrposition II in gestrichelten Linien und auch eine Zwischenposition III in strichpunktierten Linien eingezeichnet. Es ist zu erkennen, dass sich bei einer Hubkolbenbewegung der Abstand B der Schräge (11 ) quer zur Hubkolbenachse ändert, und dass der jeweilige momentane Abstand B – in3 in der Zwischenposition III – erfasst und an die Auswerteelektronik14 signalisiert werden kann. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kurbelkammer
- 2
- Antriebswelle
- 3
- Taumelscheibe
- 4
- Hubzylinder
- 5
- Zylinderblock
- 6
- Hubkolben
- 7
- Führungskulisse
- 8
- Mitnehmer
- 9
- Führungsstift
- 10
- Zylinderbuchse
- 11
- Schräganschnitt
- 12
- Abstandssensor
- 13
- Bohrung
- 14
- Auswerteelektronik
- I
- Umkehrstellung
- II
- Umkehrstellung
- III
- Zwischenposition
- A
- Hubkolbenachse
- A I
- Anschlag
- A II
- Anschlag
- B
- Abstand
- L
- Länge
- H
- Hublänge
Claims (5)
- Regelbarer Taumelscheibenkompressor, mit einer in einer Kurbelkammer auf einer Antriebswelle neigungsverstellbar angeordneten Taumelscheibe, die wenigstens einen in einem Hubzylinder hin- und herbewegbaren Hubkolben antreibt und deren Neigung zwischen zwei durch Anschläge definierte Schrägstellungen veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubkolben (
6 ) umfangsseitig mit einem Schräganschnitt (11 ) mit einem gegenüber der Hubkolbenachse (A) spitzen Anschnittswinkel versehen ist, dessen beide Enden im Erfassungsbereich eines Abstandssensors (12 ) liegen, der bei einer Hubkolbenbewegung den jeweiligen momentanen Abstand (B) des Schräganschnitts (11 ) quer zur Hubkolbenachse (A) erfasst und an eine Auswerteelektronik (14 ) signalisiert. - Taumelscheibenkompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L) des Schräganschnittes (
11 ) parallel zur Hubkolbenachse (A) der Hublänge (H) des Hubkolbens (6 ) entspricht, und dass der Abstandssensor (12 ) dem taumelscheibenseitigen Ende des Schräganschnitts (11 ) zugeordnet ist, wenn der Hubkolben (6 ) sich in seiner der Kurbelkammer (1 ) entfernten unteren Umkehrstellung (I) befindet. - Taumelscheibenkompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schräganschnitt (
11 ) auf der der Antriebswelle (2 ) abgewandten Seite des Hubkolbens (6 ) und so angeordnet ist, dass dieser in Richtung auf die Taumelscheibe (3 ) zur Hubkolbenachse (6 ) zu geneigt ist. - Taumelscheibenkompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandssensor (
12 ) in einer Bohrung in der der Antriebswelle (2 ) abgewandten Wandung des Hubzylinders (4 ) angeordnet ist. - Taumelscheibenkompressor nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel des Schräganschnitts (
11 ) im Bereich zwischen 3 und 10 Grad liegt.
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- 2003-07-14 DE DE2003131851 patent/DE10331851B4/de not_active Expired - Fee Related
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