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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Kanalreinigungsgerät mit einer
Hauptachse, die beim Einbringen des Gerätes in einen zu reinigenden
Kanal im Wesentlichen parallel zu dessen Längsausdehnung liegt, mit einem
Düsenkörper, der
um die Hauptachse drehbar an einem Grundkörper gelagert ist, und mit windschief
zur Hauptachse ausgerichteten Düsen am
Düsenkörper, die über einen
Schlauchanschluss am Grundkörper
mit Wasser versorgbar sind, wobei die radiale Komponente der Düsenausrichtung
den Wasserstrahl auf die Kanalwand richtet, die tangentiale Komponente
der Düsenausrichtung
einen eine Drehung des Düsenkörpers um
die Hauptachse hervorrufenden Strahlaustritt bewirkt, und die axiale Komponente
der Düsenausrichtung
zum Schlauchanschluss gerichtet ist und einen einen Vortrieb des Kanalreinigungsgerätes im Kanal
hervorrufenden Strahlaustritt bewirkt.
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Ein
derartiges Gerät
ist z. B. in der Gebrauchsmusterschrift
DE 1 934 092 U beschrieben: Es
besitzt einen rotierenden Düsenkopf
mit Düsen, wobei
durch den Rückstoß der Düsen das
Gerät durch
das zu reinigende Rohr getrieben wird. Die Düsen sind dabei so ausgerichtet,
dass sie eine Drehung des Düsenkopfes
bewirken. Dies bedeutet eine windschiefe Ausrichtung der Düsen in Bezug
auf die Rotationsachse des Düsenkopfes.
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Ein
Kanalreinigungsgerät
ist auch in der
US 4,164,325 beschrieben.
Auf einem stabförmigen Grundkörper ist
ein zylinderförmiger
Düsenkörper drehbar
gelagert. An der Außenseite
des Düsenkörpers befinden
sich vier stachelartig angeordnete Düsen, die im Wesentlichen radial
nach außen,
aber gleichzeitig leicht tangential ausgerichtet sind, d. h., dass
eine geradlinige rückwärtige Verlängerung
der Düsenausrichtung
die Drehachse des Düsenkörpers nicht
schneidet, sondern einen Versatz dazu einhält. Der Rückstoßimpuls des austretenden Wassers
bewirkt daher ein Drehmoment, das den Düsenkörper in Drehung versetzt. Die
Düsen sind
außerdem
leicht zur Hauptachse hin geneigt. Die sich dadurch ergebende kleine
axiale Komponente des Rückstoßimpulses
des Wasserstrahls reicht aber nicht aus, das Gerät als Ganzes im Kanal voranzutreiben.
Dazu ist vielmehr eine Zugeinrichtung notwendig, wobei mittels eines
Seils das Kanalreinigungsgerät
durch den zu reinigenden Kanal gezogen wird.
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Gemäß den Angaben
in dem US-Patent ist dieses Reinigungsgerät vorgesehen, um harte Ablagerungen
an der Innenseite der Kanalwand zu lösen, wie sie z. B. entstehen,
wenn heiße
Lösungen
mit hohen Konzentrationen an Salz und Mineralien abgekühlt werden.
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Von
daher ist es verständlich,
dass für
das in der
US 4,164,325 vorgesehene
Reinigungsgerät
die Düsen
praktisch ausschließlich
nach außen
gerichtet sind, so dass der Wasserdruck ausschließlich dazu genutzt
wird, die harten Ablagerungen zu lösen.
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Derartige
harte Ablagerungen treten aber nicht in Abwasserkanälen auf.
Hier kann man vielmehr beobachten, dass sich an den Wänden ein Schleim
absetzt, der Brutstätte
für Bakterien
aller Art ist, so dass er allein schon aus hygienischen Gründen von
Zeit zu Zeit entfernt werden muss.
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Dabei
werden Geräte
eingesetzt, in der Art, wie sie in der
US 3,814,330 beschrieben sind.
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Der
dort gezeigte Düsenkörper weist
an seiner Rückseite,
das ist die Seite mit dem Schlauchanschluss, zwei Düsensätze, jeweils
bestehend aus vier Düsen,
auf. Der eine Düsensatz
befindet sich nahe dem zentralen Schlauchanschluss, wobei die Düsenausrichtung
stark gegenüber
der Längsachse des
Düsenkörpers geneigt
ist, so dass der austretende Wasserstrahl eine große axiale
Komponente aufweist, die einen Vortrieb bewirkt.
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Ein
zweiter Düsensatz
befindet sich vom zentralen Schlauchanschluss entfernt. Die Düsen sind
weniger geneigt als die Düsen
des ersten Düsensatzes,
sind aber gleichzeitig gegenüber
einer Ebene, in der die Hauptachse verläuft, gekippt, so dass ihre
Strahlen eine radiale und tangentiale Komponente aufweisen. Dies
hat den Vorteil, dass der Strahl die Außenwand des zu reinigenden
Rohres in Umfangsrichtung streifend trifft, so dass die Lösewirkung
besser ist. Der Düsenkörper ist
aber nicht drehbar gelagert, so dass die Düsen stets dieselbe Stelle, bezogen
auf den Umfang des Rohres, treffen, und sich somit an der Rohrinnenwand
Längszonen
frei von Schleim und solche mit noch anhaftendem Material bilden.
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Die
Erfindung beruht somit auf dem Problem, ein Kanalreinigungsgerät, insbesondere
für Abwasser
führende
Kanalrohre, zu entwickeln, bei dem an der Innenwand des Rohres anhaftender
Schlick oder Schleim mit möglichst
geringem Wassereinsatz und Arbeitsaufwand streifenfrei gelöst wird.
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Zur
Lösung
des Problems sieht die Erfindung vor, dass ein Kanalreinigungsgerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 die zusätzlichen
Merkmale aufweist, dass zwischen dem Düsenkörper und dem Grundkörper ein
Bremssystem angeordnet ist, das die Drehgeschwindigkeit begrenzt,
wobei die tangentiale Komponente der Düsenausrichtung und die Bremswirkung
so aufeinander abgestimmt sind, dass die Düsen des Kanalreinigungsgeräts auf einer langgestreckten
Spiralbahn verlaufen.
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Im
Unterschied zur
US 4,164,325 werden
die Düsen
also stark geneigt angeordnet, so dass der Rückstoß auch zum Vortrieb des Kanalreinigungsgerätes genutzt
wird. Dies erleichtert zunächst
deutlich die Handhabung. Gleichzeitig werden die Komponenten der
Strahlausrichtung der Düsen
und damit die Strahlausrichtung so eingestellt, dass sich der Düsenkörper relativ
langsam dreht und gerade so schnell ist, dass die Ablagerungen auf
dem gesamten Umfang gelöst
werden.
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Obwohl
die tangentiale Komponente relativ klein eingestellt werden kann,
kann nicht vermieden werden, dass die Drehbewegung immer schneller wird.
Um hier eine Obergrenze einzuhalten, wird eine Bremsvorrichtung
vorgesehen, wie dies prinzipiell auch schon aus der
US 4,164,325 bekannt ist. Vorzugsweise
sieht das Bremssystem aber vor, dass die Lagerung des Düsenkörpers ein
Wälzlager
ist, das mit einem viskosen Öl
gefüllt
ist. Die sich abwälzenden
Kugeln oder Zylinder des Wälzlagers
bewegen sich durch das Öl
und werden dadurch gebremst, was gleichzeitig auch zu einer Verzögerung der
Drehung des Düsenkörpers führt.
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Einfluss
auf eine gute Ablösung
des Schleims nimmt auch die Form des Strahles. Dabei hat sich gezeigt,
dass bei Düsen,
deren Querschnittsfläche
im Düsenaustrittsbereich
kleiner ist als die Fläche
eines den Querschnitt einhüllenden
Kreises mit weniger Wassereinsatz dieselbe Reinigungswirkung zu
erzielen ist wie mit einem kreisrunden Strahl.
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Eine
genaue Darstellung von möglichen
Düsenaustrittsöffnungen,
die dieser Regel gehorchen, sind in einer Patentanmeldung des Anmelders
dargestellt, die gleichzeitig mit der vorliegenden Anmeldung eingereicht
worden ist.
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Der
zentrale Durchlass einer Wasserstrahldüse wird im Allgemeinen als
einfache Bohrung in einem Düsenkörper ausgeführt, die
ggf. in einem trichterförmigen
Düsenauslass
endet. Solche symmetrischen Wasserstrahldüsen sind leicht herzustellen,
da ihre Querschnittsflächen
in jeder Schnittebene rund sind. Sie haben aber auch einen Nachteil:
Die
Reinigungswirkung eines aus einer Wasserstrahldüse austretenden Wasserstrahles
hängt im Wesentlichen
vom Wasserdruck und von der Wassermenge ab, die pro Zeiteinheit
durch die Düse
hindurchtritt. Diese wird wiederum bestimmt durch die Querschnittsfläche der
Düse. Es
hat sich gezeigt, dass die Reinigungswirkung des Strahles nicht
beliebig durch die Vergrößerung des
Durchmessers des zentralen Durchlasses gesteigert werden kann. Mit immer
größer werdendem
Querschnitt nimmt zwar die Wassermenge zu, die Reinigungswirkung
steigt aber nicht proportional an. Außerdem ist folgendes zu beachten:
Kanalreinigungsgeräte
werden häufig mit
Wasser aus einem mitgeführten
Tank betrieben. Um mit einer Tankfüllung möglichst langandauernde Reinigungsarbeiten
vornehmen zu können,
ist ein sparsamer Gebrauch des Wassers geboten, was aber bei herkömmlichen
Wasserstrahldüsen öfters zu einer
nicht befriedigenden Reinigungsleistung führt.
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Daher
soll eine Wasserstrahldüse
geschaffen werden, die es ermöglicht,
mit geringem Wassereinsatz eine möglichst große Reinigungswirkung zu erzielen.
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Dies
wird mit einer Wasserstrahldüse
mit einem zentralen Durchlass gelöst, wobei parallel zu diesem
Durchlass wenigstens zwei zur Düsenöffnung hin
offene Seitenrinnen verlaufen, die über ihre Länge mit dem zentralen Durchlass
verbunden sind, und wobei der Flächeninhalt
der Querschnittsfläche der
Wasserstrahldüse
kleiner ist als der Flächeninhalt
eines die Querschnittsfläche
einhüllenden
Kreises.
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Vorzugsweise
sind wenigstens drei zur Düsenöffnung hin
offene Seitenrinnen vorgesehen, so dass die Querschnittsfläche der
Wasserstrahldüse sternförmig ist.
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Der
Erfinder konnte feststellen, dass mit einer derartigen Düse ein Wasserstrahl
mit einem dem Durchmesser des einhüllenden Kreises entsprechenden
Strahldurchmesser entsteht, zu dessen Erzeugung aber wegen der eingeschnürten Querschnittsfläche der
Düse weniger
Wasser benötigt
wird. Trotzdem entspricht die Reinigungswirkung eines von einer
erfindungsgemäßen Wasserstrahldüse erzeugten
Strahles der Reinigungswirkung eines aus einer kreisrunden Wasserstrahldüse austretenden
Strahles mit gleichem Durchmesser.
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Die
folgenden Formen der Arme haben sich besonders bewährt. Es
kann sich um im Querschnitt viereckige Rinnen, aber auch um solche
mit einem dreieckigen oder halbovalen Querschnitt handeln.
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Auch
bei Wasserstrahldüsen
mit seitlichen Rinnen kann der zentrale Durchlass in einen koaxial zur
Achse des Durchlasses ausgerichteten, den Düsenauslass bildenden Trichter
münden,
wobei die Rinnen bis in den Bereich des Trichters geführt sind.
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Damit
sich der Wasserstrahl insgesamt aufweitert, wird der Durchmesser
des Trichterrandes so gewählt,
dass er größer ist
als der Durchmesser des die Querschnittsfläche der Wasserstrahldüse einhüllenden
Kreises.
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Im
Folgenden soll anhand mehrerer Ausführungsbeispiele die Erfindung
näher erläutert werden. Dazu
zeigen
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1 einen
Längsschnitt
durch ein erstes Ausführungsbeispiel,
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2 einen
Längsschnitt
durch ein zweites Ausführungsbeispiel,
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3 einen
Längsschnitt
durch ein drittes Ausführungsbeispiel,
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4a einen
Längsschnitt
durch die Drehlagerung eines erfindungsgemäßen Kanalreinigungsgerätes in einem
Käfig,
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4b die
Vorderansicht auf die Ausführung nach 4b und
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5 eine
prinzipielle Darstellung der Düsenausrichtung
in einem dreidimensionalen Koordinatensystem.
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6 einen
Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße Wasserstrahldüse; der
Pfeil zeigt die Wasseraustrittsrichtung an,
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7a–d jeweils
eine Draufsicht auf die Düsenmündung; die
gezeigten Ausführungen
unterscheiden sich in der Anzahl der auf dem Umfang verteilten Seitenrinnen,
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8a +
b jeweils eine Draufsicht auf die Düsenmündung; die gezeigten Ausführungen
unter scheiden sich in der Querschnittsform der Seitenrinnen.
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1 zeigt
im Längsschnitt
ein Kanalreinigungsgerät 1 in
Form einer sogenannten Hohlweitwurfdüse, die aus den folgenden Teilen
zusammengesetzt ist:
Ein Grundkörper 2 besteht aus
einer Hülse,
deren Symmetrieachse die Hauptachse 3 des Kanalreinigungsgerätes 1 bildet.
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Auf
dem Grundkörper 2 ist
ein topfartiger Düsenkörper 4 drehbar
gelagert, wobei der Boden 5 des Düsenkörpers 4 mit Umlenkflächen 6 versehen
ist, die der hinteren Stirnfläche
des Grundkörpers 2 gegenüber liegen.
Am vorderen Ende des Grundkörpers 2 befindet
sich ein Schlauchanschluss 7.
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Das über einen
an dem Schlauchanschluss 7 angeschlossenen Schlauch in
den Düsenkörper 4 geführte Wasser
wird am Boden 5 des Düsenkörpers 4 an
Umlenkflächen 6 umgelenkt
und in mehrere Düsenkanäle 8,
die sich im Wesentlichen in axialer Richtung durch den Düsenkörper 4 erstrecken,
geleitet. Die Düsenkanäle 8 münden in
Düsenaufnahmen 9,
in denen, was hier nicht näher
dargestellt ist, Düseneinsätze vorgesehen
sind. Diese Düseneinsätze weisen
eine bestimmte, weiter unten näher
erläuterte Ausrichtung
auf.
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Zwischen
der Außenwand
des Grundkörpers 2 und
der inneren Wand des Düsenkörpers 4 befindet sich
ein Wälzlager 10,
das mit zwei Kugellagern 11, 11' bestückt ist. Der Lagerbereich ist
durch zwei Dichtungen 12, 12' gedichtet und mit einer viskosen
Flüssigkeit
gefüllt.
Dies bewirkt einen Bremseffekt, so dass die Geschwindigkeit, mit
der sich der Düsenkörper 4 auf
dem Grundkörper 2 drehen
kann, begrenzt ist.
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Um
den Übergang
des Grundkörpers 2 zum Düsenkörper 4 abzudichten,
weist dieser einen nach innen gerichteten, umlaufenden Kragen 13 auf.
Zwischen der Stirnfläche
des Kragens 13 und der hinteren Stirnfläche des Grundkörpers 2 befinden
sich zwei dicht aneinander liegende Keramikringe 14, 14'. Um die Dichtwirkung
zu erhöhen,
ist einer der Keramikringe 14 an einer im Grundkörper verschiebbar gelagerten
Schiebehülse 15 gehalten,
die von einer Feder 18 belastet ist, die zusätzlich zu
dem auf die Schiebehülse 15 wirkenden
Wasserdruck die beiden Keramikringe 14, 14' dicht zusammendrückt. Eine andere,
nicht gezeigte Ausführungsform
sieht vor, dass der Keramikring 14' am Kragen 13 verschiebbar gelagert
ist, wobei die Federwirkung durch einen gummielastischen O-Ring
bewirkt wird.
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Diese
Dichtung kann auch weniger aufwändig
ausgeführt
werden. Zum einen kann der Keramikring 14, der dem Grundkörper 2 zugeordnet
ist, auch unmittelbar an der Stirnfläche des Grundkörpers 2 eingesetzt
sein und somit auf eine Schiebehülse 15 verzichtet
werden. In Einzelfällen
reicht es auch aus, eine Gummidichtung vorzusehen.
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Der
Düsenkörper 4 ist
an der den Schlauchanschluss 7 abgewandten Seite mit einer
tonnenförmigen
Kappe 16 versehen, wobei zwischen dem Boden 5 des
Düsenkörpers 4 und
der Innenseite der Kappe 16 ein Hohlraum 17 ausgebildet
ist. Der Düsenkörper 4 und
die Kappe 16 bilden zusammen ein stabiles erförmiges Gebilde,
das auch heftige Stöße auf das
Kanalreinigungsgerät 1,
die beim Betrieb in einem Kanal auftreten, ohne Schaden zu nehmen aufnehmen
kann.
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Die
Düseneinsätze in den
Düsenaufnahmen 9,
von denen mehre um den Schlauchanschluss 7 verteilt sind,
weisen Düsenbohrungen
auf, die den Wasserstrahl windschief austreten lassen. Dies ist
in 5 näher
erläutert:
In
einem Koordinatensystem, dessen X-Achse durch die Hauptachse 3 bestimmt
ist, erstreckt sich eine Y-Achse 40 durch die Austrittsöffnung einer
Düsenbohrung 41.
Senkrecht dazu verläuft
die Z-Achse 42.
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Verlängert man
die Achse 43 der Düsenbohrung 41 geradlinig
nach hinten, so schneidet diese nicht die Hauptachse 3,
sondern trifft einen Punkt P in der durch die X- und die Z-Achse 3, 42 gebildete Fläche. Versetzt
man den Vektor, der die Ausrichtung der Düse markiert, in diesem Punkt
P, so stellt man fest, dass er drei Komponenten aufweist: nämlich eine
axiale 44, – diese
bewirkt einen Vorschub des Kanalreinigungsgerätes 1 in der Längsachse
des Kanals –,
eine radiale 45 – diese
sorgt dafür,
dass die Wasserstrahlen zur Kanalwand ausgerichtet sind – und eine
tangentiale 46 Komponente, die ein Drehmoment um die Hauptachse 3,
die gleichzeitig die Drehachse für
den Düsenkörper 4 ist,
erzeugt. Da die Düsenausrichtung
die Hauptachse 3 nicht schneidet, verläuft sie windschief dazu.
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In
der Regel haben die Düseneinsätze eine axiale
Düsenbohrung 41,
wobei diese eine axiale Verlängerung
der Düsenkanäle bilden.
Da der aus den Düsen
austretende Strahl windschief verlaufen soll, müssen in diesem Fall auch die
Düsenkanäle 8 so
verlaufen, d. h. ihre rückwärtige Verlängerung
trifft, entgegen der vereinfachten Darstellung in den Figuren, nicht
auf die Hauptachse 3, sondern weist einen Versatz zu ihr
auf. Dieser Versatz entspricht der tangentialen Komponente 46 der
Düsenausrichtung.
Die windschiefe Strahlausrichtung kann aber auch durch einen windschiefen
Verlauf der Düsenbohrung
im Düseneinsatz
bewirkt werden.
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Die 2 zeigt
eine etwas andere Ausführung
einer Hohlweitwurfdüse.
Sie unterscheidet sich von der nach 1 insbesondere
darin, dass der Düsenkörper 4 einen
hülsenförmigen Fortsatz 20 aufweist,
der in den topfförmig
ausgeführten
Grundkörper 2 hineinragt,
wobei ein Wälzlager 10 zwischen der
Mantelfläche
des Fortsatzes 20 und der Innenwand des Grundkörpers 2 ausgebildet
ist. Die Abdichtung zwischen der vorderen Stirnfläche des
Fortsatzes 20 und der Bodenfläche des Grundkörpers 2 ist
ebenfalls mit Keramikringen 14, 14' realisiert. Der Aufbau des Wälzlagers 10 entspricht
dem in der 1 gezeigten.
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Ein
weiterer Unterschied besteht darin, dass auf einen Boden 5 mit
Umlenkflächen 6 verzichtet
ist. Vielmehr mündet
die Längsbohrung
im zylindrischen Fortsatz 20 unmittelbar in den von der
tonnenförmigen
Kappe 16 gebildeten Hohlraum 17, von dem die Düsenkanäle 8 ausgehen.
In allen anderen Aspekten stimmen die beiden Ausführungen überein,
so dass sich entsprechende Teile mit denselben Bezugszeichen versehen
sind.
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3 zeigt
eine weitere Ausführung
eines erfindungsgemäßen Kanalreinigungsgerätes 1.
Auch bei dieser Ausführung
besitzt der Düsenkörper 4 einen
zylinderförmigen
Fortsatz 20, der in einem topfförmig ausgebildeten Grundkörper 2 drehbar
gelagert ist. Dies entspricht der Ausführung nach 2. Die
Kappe 16 ist massiv, das heißt ohne einen Hohlraum, ausgeführt. Sie
weist eine zum Schlauchanschluss 7 hingerichtete hülsenförmige Verlängerung 21 mit
Düseneinsätzen 9 auf,
die den Grundkörper 2 koaxial
umgibt.
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Die
Wasserführung
erfolgt über
Querkanäle 22 im
Fortsatz 20, eine Ringnut 23 und Bohrungen 24 in
der Kappe 16, die in die Düsenkanäle 8 in der Verlängerung 21 einmünden.
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Die
gezeigten Kanalreinigungsgeräte 1 können jeweils,
nachdem ein wasserführender
Schlauch an den Schlauchanschluss 7 angeschlossen worden ist,
wie gezeigt in einen Kanal herabgelassen werden. Es hat sich aber
bewährt,
die Kanalreinigungsgeräte 1 in
einem Käfig 50 aufzunehmen,
der die Kanalreinigungsgeräte 1 umgibt
und der an seiner Innenseite mehrere Rollen 51 bzw. Kugeln
besitzt, die an der äußeren Mantelfläche der
Kanalreinigungsgeräte 1 abrollen.
Die Rollen 51 sind so angeordnet, dass die axiale Lage
der Kanalreinigungsgeräte 1 im Käfig 50 fixiert
ist, sie sich im Käfig
drehen und ggf. auch eine leichte Kippung gegenüber der Längsachse des Käfigs 50 ausführen können.
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Der
Käfig 50 besteht
aus einem Ring 52, an den mindestens drei, in diesem Ausführungsbeispiel vier
Rollen 51 angebracht sind, und zwei dazu senkrecht verlaufende
Bügel 53,
an deren Längsseiten Kufen 54 befestigt
sind und an deren Überschneidungspunkt
eine Kugelabstützung 55 befestigt
ist. Auf zwei von den Kufen 54 gleitet der Käfig 50 durch den
Kanal.
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Im
Folgenden auf die 6 Bezug genommen. Diese zeigt
die Wasserstrahldüse 101 im Längsschnitt.
Im Düsenkörper 102 befindet
sich eine einen Durchlass 103 bildende Längsbohrung,
deren Achse die zentrale Achse 1044 der Wasserstrahldüse 101 markiert.
Dieser Durchlass 103 mündet
in einen Trichter 105, der koaxial zur Düsenachse 104 ausgerichtet
ist und dessen größte Ausdehnung
den Düsenauslass 106 markiert.
Auf den Umfang des Durchlasses 103 verteilt sind mehrere
Seitenrinnen 107 angeordnet, die sich parallel zum Durchlass 103 erstrecken
und über
ihre Länge
in diesen übergehen. Die
Seitenrinnen 107 sind bis zum Trichter 105 geführt und
münden
in dessen Wand ein.
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Die 7a bis 7d zeigen
jeweils eine Draufsicht auf verschiedene Ausführungen der Düsenquerschnittsfläche entgegen
der Wasseraustrittsrichtung, die durch den Pfeil 108 in 6 markiert
ist. Demnach kann die Anzahl der Seitenrinnen 107 zischen
drei und sechs liegen, wobei – was
hier nicht dargestellt ist – auch
noch mehr denkbar sind. Bewährt
haben sich Querschnittsformen mit drei Armen (7a),
die jeweils einen Winkel von 120° zwischen sich
einschließen
oder eine kreuzförmige
Anordnung (8b). Entscheidend ist, dass
der die Querschnittsfläche 109 einschließende Kreis 110 einen größeren Flächeninhalt
aufweist als diese.
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Gemäß der Darstellung
der 7a bis 7d haben
die Seitenrinnen einen halbovalen Querschnitt, d. h. sie besitzen
zwei parallele vom zentralen Durchlass 103 ausgehende Seitenwände 111 und
einen diese verbindenden halbkreisförmigen Boden 112.
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Gemäß der Ausführung nach 8a kann die
Querschnittsform auch rechteckig sein, d. h. die beiden Wände 111 laufen
parallel zueinander und der Boden 112 senkrecht dazu.
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Wie
die 8b zeigt, können
die Querschnittsflächen
der einzelnen Seitenrinnen auch dreieckig sein: Die beiden Seitenwände 111 laufen
spitz zu.
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Für den Fall,
dass eine trichterförmige
Erweiterung vorgesehen ist, ist diese so groß, dass der Durchmesser des Öffnungsrandes 112 des
Trichters 105 größer ist
als der des einhüllenden
Kreises 111. Bei einer solchen Düsenform ergeben sich Wasserstrahlen
von einem großen
Querschnitt, die relativ wenig Wasser führen, die aber dennoch eine
hohe Reinigungswirkung besitzen. Diese wird je nach An wendung sogar
verbessert, weil aufgrund der Düsenform
Luft in den Strahl eingezogen wird, so dass der Strahl perlend auf
die zu reinigende Oberfläche
trifft.
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Die
beschriebene Wasserstrahldüse,
d. h. der Düsenkörper 102,
kann in Metall ausgeführt
sein. In diesem Fall werden die Bohrungen für den zentralen Durchlass 103 bzw.
für die
Seitenrinne in einem mit Zuführungskanälen zur
Wasserstrahldüse
versehenen metallischen Bauteil des Reinigungsgerätes erzeugt.
Die Wasserstrahldüse
kann aber auch als Keramikdüseneinsatz
ausgebildet sein, die in eine entsprechende Aufnahme im Reinigungsgerät eingesetzt
wird.
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Kanalreinigungsgeräte mit solchen
Wasserstrahldüsen
eignen sich vor Allem zum Lösen
von an Kanalwänden
anhaftendem Schlick.
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- 1
- Kanalreinigungsgerät
- 2
- Grundkörper
- 3
- Hauptachse
- 4
- Düsenkörper
- 5
- Boden
- 6
- Umlenkfläche
- 7
- Schlauchanschluss
- 8
- Düsenkanal
- 9
- Düsenaufnahme
- 10
- Wälzlager
- 11
- Kugellager
- 11'
- Kugellager
- 12
- Dichtung
- 12'
- Dichtung
- 13
- Kragen
- 14
- Keramikring
- 14'
- Keramikring
- 15
- Schiebehülse
- 16
- Kappe
- 17
- Hohlraum
- 18
- Feder
- 20
- Fortsatz
- 21
- Verlängerung
- 22
- Querkanal
- 23
- Ringnut
- 24
- Bohrung
- 40
- Y-Achse
- 41
- Düsenbohrung
- 42
- Z-Achse
- 43
- Düsenausrichtung
- 44
- axiale
Komponente
- 45
- radiale
Komponente
- 46
- tangentiale
Komponente
- 50
- Käfig
- 51
- Rollen
- 52
- Ring
- 53
- Bügel
- 54
- Kufen
- 55
- Kugelabstützung
- 101
- Wasserstrahldüse
- 102
- Düsenkörper
- 103
- Durchlass
- 104
- Düsenachse
- 105
- Trichter
- 106
- Düsenauslass
- 107
- Seitenrinnen
- 108
- Pfeil
- 109
- Querschnittsfläche
- 110
- Kreis
- 111
- wand
- 112
- Boden