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Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und ein System bestehend aus Schusswaffe und Zielfernrohr
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruch 15.
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Für
einen modern ausgestatten Präzisionsschützen sind
unter optimalen Umgebungsvoraussetzungen bei Zielentfernungen von
bis zu 1200 Metern die anvisierten Zielpunkte mit einer Treffergenauigkeit
von 40 cm mit einem Kaliber .338 zu erreichen.
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Neben den nicht beeinflussbaren Fehlerfaktoren
wie Thermik, wechselnden Windrichtungen innerhalb der Geschossflugstrecke
stellt die Waffenverkantung während
des Zielvorganges eines wesentliche mögliche Fehlerquelle dar. So
resultiert zum Beispiel aus einer Verkantung von 3° bei einer Zielentfernung
von 600 Metern bei einem Geschossabfall von 3 Meter eine Treffpunktabweichung
von 16 cm. Ein Ausrichten der Waffe unter zur Hilfenahme des Fadenkreuzes
und am Einsatzort befindlichen Orientierungshilfen wie Gebäudekanten
und Laternenmasten ist nicht immer möglich. Insbesondere bei einem
Einsatz in unwegsamem Gelände,
wie im Gebirge, stehen die für
ein ausrichten der Waffe erforderlichen Orientierungshilfen nicht
zur Verfügung.
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Aus der
DE 22 59 913 ist ein Zielfernrohr
mit einer Konstruktion bekannt, durch die Trefferabweichungen durch
Systemverkantung und Luftdruckeinfluss mechanisch kompensiert werden
können.
Bei diesem System werden Optikelemente des Zielfernrohres zur Kompensation
der Verkantung verschoben. So ist das im Zielfernrohr enthaltene
Umkehrsystem mittels einer Feder gelagert, so dass das Umkehrsystem
in Abhängigkeit
von einer Verkantung gegenüber
dem Zielfernrohr unter Wirkung der Feder ausgelenkt wird.
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Eine derartige Kompensation ist jedoch
mit einem hohen mechanischen Aufwand verbunden. Weiterhin birgt
eine derartige Konstruktion die Gefahr einer Destabilisierung der
Ziellinie, da Optikelemente zur Abbildung der Ziellinie nicht achsstabil
montiert sind.
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Aus der
DE 34 01 855 A1 ist ein
Zielhilfsgerät für Schusswaffen
bekannt. Dieses Zielhilfsgerät
besteht aus einem der Visiereinrichtung zugeordneten Neigungsmesser
zur Kontrolle des Verkantungswinkels der Schusswaffe. Der Neigungsmesser
besteht aus einem geschlossenem Profilrohrring aus durchsichtigem
Material, der etwa zur Hälfte
mit einer Flüssigkeit
gefüllt
ist. Den Enden der Flüssigkeitssäule in eine
Markierung zugeordnet, so dass aus dem Flüssigkeitsstand in Bezug auf
die Markierung ein Verkanten der Waffe abgelesen werden kann. Nachteilig ist
bei dieser Ausführung
eines Neigungsmessers, dass sich die Viskosität der Flüssigkeit in Abhängigkeit
von der Temperatur ändert
und damit die Anzeigegenauigkeit von der Temperatur abhängt, was
unerwünscht
ist.
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Aus der CH 48379 ist ein Panorama-Richtfernrohr
für Geschütze bekannt.
Bei diesem Panorama-Richtfernrohr ist eine Röhrenlibelle am Okulargehäuse befestigt,
deren Achse senkrecht zur Okularachse verläuft.
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Von der Firma Anschütz ist unter
der Bezeichnung „Universal
Diopter 7002/20" ein Diopter bekannt, der zum Ausgleich von Verkantungen
geschwenkt werden kann, wie im Jagdkatalog von Kettner 2002 auf
Seite 114 beworben.
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Weiterhin sind Zielfernrohre bekannt,
bei denen eine Libelle als Ausrichtungshilfe in einer Bildebene
integriert ist. Dies hat jedoch die Nachteile, dass immer Parallaxe
zur Abbildung vorhanden ist und dass die Libelle oftmals schlecht
sichtbar ist. Hinzu kommt das die Funktionalität bei Schock und Temperaturschwankungen
eingeschränkt
ist.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde
ein System zu schaffen, was universell einsetzbar ist und kostengünstig ist.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde
eine Vorrichtung bereitzustellen, durch die dem Schützen auch
in unwegsamem Gelände
eine exakte Ausrichtung der Schusswaffe ermöglicht wird.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Maßnahme
die Anzeigevorrichtung als Modul auszubilden, das mittels einer
Befestigungseinrichtung an einem aus Schusswaffe und Zielfernrohr
bestehenden System befestigt werden kann, ist es möglich ein
derartiges System nachträglich
mit einer Anzeigeeinheit für
die Anzeige einer Verkantung zu versehen. Eine derartige Anzeigevorrichtung
kann auch mit unterschiedlichen Zielfernrohren eingesetzt werden.
Weiterhin ist es dadurch auch möglich
nicht grundsätzlich alle
Zielfernrohre einer Serie mit einer derartigen Anzeigvorrichtung
ausrüsten
zu müssen,
um einem potentiellen Kunden diesen Komfort bieten zu können. Demzufolge
kann die Entwicklung der Anzeigevorrichtung und von neuen Zielfernrohren
getrennt voneinander stattfinden, was sich auch positiv auf die Entwicklungskosten
auswirkt. Weiterhin werden dadurch, dass es sich bei der Anzeigevorrichtung
um ein separates Gerät
handelt, Serien mit geringen Stückzahlen,
die eine Verkantungsanzeige aufweisen bzw. die keine Verkantungsanzeige
aufweisen, vermieden.
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Weiterhin wird auch die Möglichkeit
geschaffen bei einem Defekt dieser Anzeigevorrichtung diese zur
Reparatur einzuschicken und das Zielfernrohr bzw. das System bestehend
aus Waffe und Zielfernrohr weiter zu benutzen. Auch ist ein schneller
Austausch bei verhältnismäßig geringen
Kosten, da das Zielfernrohr nicht mitausgetauscht werden muss.
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Durch die Maßnahme das die Anzeige mindestens
ein Leuchtelement aufweist kann sichergestellt werden, das dem Schützen auch
bei schlechten Sichtverhältnissen
eine Verkantung deutlich angezeigt wird. Es kann auch vorgesehen
sein, ein Leuchtelement zur Beleuchtung der Anzeige vorzusehen, so
dass zur Anzeige einer Verkantung nicht die Leuchtelemente selbst
dienen.
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Je exakter dem Schützen die
Ausrichtung der Waffe ermöglicht
wird, eine umso genauere Treffsicherheit kann auch bei großen Entfernungen
gewährleistet
werden.
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Da dem Schützen bei dieser Anzeigevorrichtung
eine Verkantung der Waffe angezeigt wird, kann der Schütze selbst
die Korrektur der Ausrichtung der Waffe vornehmen, wobei die Optik
des Zielfernrohres stabil im Zielfernrohr gelagert ist und somit
eine Destabilisierung der Ziellinie bzw. des Zielpunktes nicht auftreten
kann.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt,
einen elektrische Signale abgebenden Neigungssensor vorzusehen.
Diese Signale werden einer Steuereinrichtung zugeführt, die
mit der Anzeige in Signalverbindung steht. Durch einen derartigen
Neigungssensor kann eine Verkantung sehr exakt sensiert werden und
somit dem Schützen
auch sehr kleine Verkantungswinkel α angezeigt werden. Auch sind elektische
Neigungssensoren erhältich,
die einen nur sehr geringen Bauraum beanspruchen und unabhängig von
Temperatur und Schock zuverlässig
arbeiten.
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Durch das Vorsehen einer Steuereinrichtung ist
es möglich
unterschiedliche grenzen an zulässigen
Verkantungen vorzusehen. Es hat sich insbesondere als vorteilhaft
herausgestellt eine Steuereinrichtung vorzusehen, in der noch Daten über eine Schnittstelle,
vorzugsweise eine wasserdichte Infrarotschnittstelle eingelesen
werden können.
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Es hat sich weiterhin als vorteilhaft
herausgestellt, als Leuchtelement eine Diode vorzusehen, die wenig
elektrische Energie benötigen.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, durch
die Art, Blinksignal und/oder farbiges Signal, des Leuchtens der
mindestens einen Diode bzw. des einen Leuchtelementes dem Schützen die
Richtung und das Maß der
Verkantung zu signalisieren.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt
ein Stellelement vorzusehen, durch das die Helligkeit des Leuchtelements,
insbesondere der LED oder Display, eingestellt werden kann. Als
vorteilhafte Stellelemente haben sich ein Drehring, Tastschalter, vorzugsweise zwei
und ein Kippschalter herausgestellt. Es kann auch vorgesehen sein
dieses Stellelement zur Aktivierung der Anzeigevorrichtung zu betätigen.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt,
ein Batteriefach vorzusehen, so dass der Neigungssensor sowie das
Leuchtelement mit elektrischer Energie mittels einer Batterie versorgt
werden können. Weiterhin
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt eine Solarzelle vorzusehen,
so dass die Energieversorgung zumindestens teilweise direkt über die
Solarzelle bereitgestellt werden kann bzw. die Batterien mittels
der Solarzelle wieder aufgeladen werden können.
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In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist
vorgesehen, dass durch ein vorbestimmtes Signal, insbesondere Flackersignal
der Anzeige der Schütze
auf einen schlechten Energiestatus der Batterie aufmerksam gemacht
wird.
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Als Befestigungseinrichtung hat sich
eine Klemmvorrichtung als besonders geeignet erwiesen, so dass die
Anzeigevorrichtung befestigt werden kann, ohne, dass ein Gegenstück einer
Befestigungseinrichtung an dem System aus Zielfernrohr und Befestigungseinrichtung
vorgesehen sein muss.
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Um ein uneingeschränktes Sichtfeld
des Zielfernrohres dem Schützen
zur Verfügung
zu stellen, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, diese Anzeige
außerhalb
des Sichtfeldes des Zielfernrohres, jedoch innerhalb des Sichtfeldes
des Schützen, anzuordnen.
Damit wird auch erreicht, dass der Schütze in Schussposition die Anzeige
erkennen kann. Insbesondere hat sich eine Anordnung koaxial zum
Okular des Zielfernrohres als besonders vorteilhaft herausgestellt.
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Weitere vorteilhafte Maßnahmen
sind in weiteren Unteransprüchen
beschrieben. Anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung näher
beschrieben. Es zeigt:
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1:
System bestehend aus Schusswaffe und Zielfernrohr;
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2:
Okularseitige Draufsicht auf ein Zielfernrohr mit Anzeigeeinrichtung;
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3:
Seitenansicht des Okularabschnittes des Zielfernrohres mit Anzeigeeinrichtung;
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4:
Anzeigeeinrichtung mit Draufsicht;
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5:
Anzeigeeinrichtung in Seitenansicht;
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6:
Anzeigeeinrichtung in räumlicher
Darstellung;
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7:
Anzeigeeinrichtung mit Kippschalter als Stellelement;
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8:
Anzeigeeinrichtung mit Tastschalter;
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9:
Anzeigeeinrichtung mit einer Mehrzahl an Leuchtelementen.
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Anhand von 1 wird zunächst der prinzipielle Aufbau
eines Systems bestehend aus Schusswaffe und Zielfernrohr beschrieben.
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Bei dem in 1 dargestellten System ist als Schusswaffe 1 ein
Gewehr 3 , dass einen Lauf 5 aufweist, gezeigt.
Es könnte
jedoch anstelle dessen auch eine Armbrust gezeigt sein.
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Über
eine Befestigung 15 ist an dem Gewehr 3 ein Zielfernrohr 7 befestigt.
Dieses Zielfernrohr 7 ist derart ausgerichtet, dass die
optische Achse 17 des Zielfernrohres 7 in einer
Grundposition parallel bzw. annähernd
parallel zum Lauf 5 des Gewehres 3 verläuft und
in der Symmetrieebene des Gewehres liegt.
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Bei der Montage der Anzeigevorrichtung 22 ist
darauf zu achten, dass durch den Neigungssensor 23 eine
Auslenkung gegenüber
der Symmetrieebene des Gewehres, auch mit Vertikalebene 19 bezeichnet,
von der Vertikalachse 21 sensiert wird. Die Vertikalachse
fällt mit
der Wirkungsrichtung des Gravitationskraft zusammen. Eine Justage
kann sowohl rein mechanisch als auch durch Eingabe eines Offsetwertes
durchgeführt
werden.
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Die Justage mittels Eingabe eines
Offsetwertes hat sich als besonders komfortabel herausgestellt,
da an die Montage der Anzeigeeinrichtung keine besonderen Anforderungen
gestellt werden. Die Anzeigevorrichtung 22 wird an dem
System bestehend aus Zielfernrohr 7 und Schusswaffe 1 befestigt. Es
wird eine Eichlinie, die parallel zur Vertikalachse angeordnet ist,
anvisiert. Dann wird ein mit der Steuereinrichtung stehendes Element
betätigt,
das beispielsweise als Taster ausgebildet sein kann bzw. es kann
das zur Einstellung der Helligkeit vorgesehene Betätigungselement
genutzte werden. Damit wird in der Steuereinrichtung die sensierte
Abweichung von Vertikalebene zur Vertikalachse als Offsetwert abgelegt
wird. Dieser Offsetwert wird im folgenden bei der Bestimmung einer
Verkantung berücksichtigt.
Damit ist es möglich
die Anzeigeeinrichtung 22 nach einer Montage auf einem
anderen aus Schusswaffe 1 und Zielfernrohr bestehenden
System 7 mit geringem Aufwand zu justieren. Eine mechanische
Feinjustage ist bei einem derartigen System somit nicht erforderlich.
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Das Zielfernrohr 7 umfasst
ein Objektiv 9 und ein Okular 11. Weiterhin ist
das Zielfernrohr mit einem Verstellturm 13 für einen
Parallaxeausgleich und mit einem Verstellturm 13 zur Einstellung
einer ballistischen Kompensation vorgesehen. Weiterhin ist das Zielfernrohr 7 mit
einer Anzeigevorrichtung 22 versehen. Diese Anzeigevorrichtung 22 ist
koaxial zum Okular 11 angeordnet und ist zur Anzeige eines Verkanten
des Gewehres 1 gegenüber
der Vertikalachse 21 vorgesehen, wie im folgenden anhand
von 2 näher beschrieben
wird.
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Wie in
2 skizziert
wird durch den Lauf
5 und die Symmetrieebene der Waffe
die Vertikalebene
19 aufgespannt, die durch das Zielfernrohr
und das Gewehr verläuft.
Die Vertikalachse
21 ist gemäß der wirkenden Gravitationskraft
ausgerichtet. Der spitze Winkel, den die Vertikalachse
21 mit
der Vertikalebene einschließt,
wird mit α bezeichnet.
Sofern die Vertikalachse
21 nicht mit der Vertikalebene
zusammenfällt
spricht man von einem verkanten des Gewehres. Ist ein Gewehr verkantet,
so wird ein anvisiertes Ziel, wie in der
DE 22 59 913 erläutert, mit einem seitlichen
Versatz getroffen. So resultiert zum Beispiel auf eine Zielentfernung
von 600 Metern und einem Geschossabfall von 3 Metern bei einer Verkantung
von 3° eine
Treffpunktabweichung von 16 cm in horizontaler Richtung. Um dem
Schützen
ein zuverlässiges Ausrichten
der Waffe
1 ohne Verkanten zu ermöglichen, ist die Anzeigevorrichtung
22 vorgesehen.
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In 3 ist
ein Zielfernrohr 7, das mit einer möglichen Ausführung einer
Anzeigevorrichtung 22 versehen ist, dargestellt. Die Anzeigevorrichtung 22 umfasst
einen Neigungssensor 23, der in einem Gehäuse 26 der
Anzeigevorrichtung 22 angeordnet ist. In dem Gehäuse 26 ist
weiterhin eine Steuereinrichtung 31 angeordnet, die mit
einer Anzeige 25 in Signalverbindung steht. Die Steuereinrichtung 31 ist
vorzugsweise mittels einer Platine realisiert, auf der verschiedenste
Bauteile der Steuereinrichtung 31 angeordnet sind und miteinander
in Signalverbindung stehen. Es können
ROM's und RAM's vorgesehen sein.
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Mittels dieser Anzeige wird dem Schützen ein
verkanten des Gewehres 3 signalisiert. Als Anzeige 25 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
ein Leuchtelement 43, konkret eine LED 45 vorgesehen,
die außerhalb
des vom Okular 11 bereitgestellten Sichtfeldes 39 des
Zielfernrohres angeordnet ist. Jedoch ist die Anzeige 25 innerhalb
des Sichtfeldes des Schützen
angeordnet, so dass der Schütze
stets beim Visieren diese Anzeige 25 sehen kann.
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Zum Betreiben dieser Anzeigevorrichtung 22 ist
elektrische Energie erforderlich, die mittels einer im Gehäuse 26 vorgesehenen
Batterie bereitgestellt wird. Die Batterie ist in einem Batteriefach 29 mit
einem Deckel 28 angeordnet. Zusätzlich kann zur Bereitstellung
der elektrischen Energie eine Solarzelle 30 vorgesehen
sein, durch die die Batterien wieder aufgeladen werden kann und
durch die die Anzeigevorrichtung direkt mit der von der Solarzelle
bereitgestellten Energie betrieben werden kann.
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Zur Befestigung der Anzeigevorrichtung 22 an
dem Zielfernrohr 7 ist eine Befestigungseinrichtung 33 vorgesehen.
Diese Befestigungseinrichtung 33 ist als Klemmvorrichtung 35,
die als Klemmbacken 37 ein elastisches Streifenelement
umfasst. Durch eine derartige Klemmvorrichtung ist es möglich diese Anzeigevorrichtung 22 an
unterschiedlichsten Zielfernrohren zu befestigen. Es können Streifenelemente
unterschiedlicher Länge
verwendet werden und so eine Befestigung der Anzeigevorrichtung 22 an
Zielfernrohren bzw. Okularen mit unterschiedliche Durchmesser durchgeführt werden.
Als Klemmelemente können
selbstverständlich
auch eine anders geartete Klemmeinrichtung, die vorzugsweise eine Mehrzahl
von Klemmbacken aufweisen, vorgesehen sein. Auch die Montage mittels
einer formschlüssigen Verbindung
zum Beispiel durch ein Schraubsegment, das beispielsweise mit einem
in der Befestigung 15 ausgebildetes Gewinde verschraubt
wird, ist denkbar und könnte
auch durch nachträgliches
Drehen eines Gewindes an der Befestigung 15 zur Montage
eines Zeitfernrohres mit geringem Aufwand durchgeführt werden.
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Zum Anschalten der Anzeigevorrichtung 22 ist
ein Stellelement 49 vorgesehen. Bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Stellelement 49 ein
Drehring 51 vorgesehen. Alternativ könnte, wie in 8 dargestellt, ein Kippschalter 55 verwendet
werden. Wobei bei Kippen des Kippschalters 55 in die eine
Richtung die Anzeigevorrichtung 22 eingeschaltet wird und
bei weiterem halten des Kippschalters 55 die Helligkeit
des bzw. der Leuchtelemente 43 der Anzeige 25 erhöht wird.
Bei Kippen des Kippschalters in die entgegengesetzte Richtung wird die
Helligkeit der Leuchtelementes bzw. der Leuchtelemente 43 reduziert.
Mit Reduzierung der Helligkeit des Leuchtelementes 43 auf
Null wird die Anzeigevorrichtung ausgeschaltet. Eine weitere alternative eines
Stellelementes 49 ist in 9 dargestellt.
Dieses Stellelement 49 besteht aus zwei Tastschaltern 53,
wobei der in montierten Zustand den Schützen zugewandte Tastknopf 53 zum
Einschalten bzw. zur Steigerung der Helligkeit des Leuchtelementes
bzw. der Anzeige 25 vorgesehen ist. Der objektivseitig
angeordnete Tastschalter 53 ist zum Reduzieren der Helligkeit
und zum Ausschalten der Anzeigevorrichtung vorgesehen.
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Natürlich könnten zum aus und Anschalten der
anzeige separate Stellelemente vorgesehen sein.
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Als Anzeige sind mehrere alternative
Lösungen
in den 5, 8, 10 dargestellt. In 8 ist ein Display 47 als Anzeige 25 vorgesehen.
Durch verschiedene Darstellung auf dem Display können dem Schützen das
Maß und
die Richtung der Verkantung angezeigt werden. Es können dafür Zahlen
und Buchstabencodes zum Beispiel „3 r" für eine Verkantung um 3° nach rechts
verwendet werden. Auch denkbar ist eine rein graphische Darstellung
zum Beispiel mittels eines Pfeils.
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In 10 ist
anstelle einer LED eine Vielzahl von LED's als Anzeige 25 vorgesehen.
In Abhängigkeit
von der detektierten Verkantung werden maximal zwei LED's angesteuert,
durch deren Leuchten dem Schützen
das Maß und
die Richtung der Verkantung angezeigt wird. Den verschiedenen LED's
sind verschiedenen Winkelbeträge
einer Auslenkung von der Vertikalachse zugeordnet, wobei bei einem
Wert zwischen dem zwei benachbarten LED's zugeordneten Werten beide
LED's angesteuert werden.
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Alternativ zu der Anordnung der Anzeigevorrichtung
koaxial zum Okular 11 ist auch eine Klemmung an der Befestigungseinrichtung 15 möglich, wobei
die Anzeige 25 dann vorzugsweise zwischen Zielfernrohr 7 und
Gewehr 3 angeordnet ist.
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Zur Montage der Anzeigevorrichtung 22 an dem
System bestehend aus Schusswaffe 1 und Zielfernrohr 7 bzw.
an dem Zielfernrohr? direkt, muss sichergestellt werden, dass die
Anzeigevorrichtung 22 gegenüber der Vertikalebene 19 derart
ausgerichtet ist, dass bei einem Zusammenfallen von Vertikalachse 21 mit
der Vertikalebene 19 der Neigungssensor 23 eine
Auslenkung der Vertikalebene 19 gegenüber der Vertikalachse 21 von
0° detektiert.
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Die zulässigen Verkantungen können von der
eingesetzten Schusswaffe abhängige
sein, wobei mit zunehmender Zielentfernung die zulässige Verkantung
bei gleichbleibender akzeptabler Abweichung vom anvisierten Zielpunkt
geringer wird. Als akzeptables Maß für eine noch zulässige Verkantung hat
sich eine Verkantung von maximal 1° als geeignet herausgestellt,
da eine Schusswaffe von einem geübten
Schützen
noch derart exakt gehalten werden kann. Bei einer Zielentfernung
von 600 Metern resultiert aus einer Verkantung von maximal 1° eine Treffpunktabweichung
von maximal ± 5
cm.
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Selbstverständlich können auch geringere zulässige Werte
als noch zulässige
Verkantung mittels der Anzeigevorrichtung durch entsprechende Programmierung
der Steuereinrichtung der Anzeigeeinrichtung dem Schützen angezeigt
werden. Dies ist insbesondere dann interessant, wenn die Anzeigevorrichtung
nicht zusammen mit einer frei gehaltenen Schusswaffe eingesetzt
wird.
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- 1
- Schusswaffe
- 3
- Gewehr
- 5
- Lauf
- 7
- Zielfernrohr
- 9
- Objektiv
- 11
- Okular
- 13
- Verstellturm
- 15
- Befestigung
- 17
- optische
Achse
- 18
- Vorzugsebene
- 19
- Vertikalebene
- 21
- Vertikalachse
- 22
- Anzeigevorrichtung
- 23
- Neigungssensor
- 25
- Anzeige
- 26
- Gehäuse
- 27
- Modul
- 28
- Batteriefachdeckel
- 29
- Batteriefach
- 30
- Solarzelle
- 31
- Steuereinrichtung
- 33
- Befestigungseinrichtung
- 35
- Klemmvorrichtung
- 37
- Klemmbacken
- 39
- Sichtfeld
des Zielfernrohres
- 43
- Leuchtelement
- 45
- LED
- 47
- Display
- 49
- Stellelement
- 51
- Drehring
- 53
- Tastschalter
- 55
- Kippschalter