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Die
Erfindung betrifft ein Drosselventil zum Regeln von im Inneren eines
Kurbelgehäuses
einer Brennkraftmaschine herrschendem Druck und ein Entlüftungssystem
für ein
Kurbelgehäuse.
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Es
besteht bei Brennkraftmaschinen das Problem, daß während deren Betrieb ein Teil
des verbrannten Kraftstoffluftgemisches an den Kolben und den Zylinderwandflächen vorbei
in das Kurbelgehäuse
gelangen kann. Um einen übermäßigen Druckaufbau
und zu hohe Temperaturen im Kurbelgehäuse zu verhindern, ist es bekannt,
eine in das Kurbelgehäuse
mündende
Entlüftungsleitung
vorzusehen. Zum Absaugen des Verbrennungsgemisches aus dem Kurbelgehäuse wird
ein Unterdruck in der Entlüftungsleitung
angelegt, indem die Entlüftungsleitung an
den Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine angeschlossen wird. Damit
das Kurbelgehäuse,
insbesondere deren Dichtungen, nicht durch den beaufschlagten Unterdruck
in Mitleiden schaft gezogen werden, wird ein Drosselventil in das
Entlüftungssystem
integriert, das den Unterdruck im Kurbelgehäuse innerhalb vorbestimmter
Grenzen halten soll.
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Bei
Vollast der Brennkraftmaschine ist üblicherweise der Unterdruck
im Ansaugtrakt sehr klein, während
der in das Kurbelgehäuse
gelangende Volumenstrom aus Verbrennungsgasen groß ist. In
diesem Fall ist das Drosselventil offen zu halten, um das Verbrennungsgas
ausreichend schnell aus dem Kurbelgehäuse absaugen zu können. Im
Falle eines Teillast- oder Schiebelastbetriebs der Brennkraftmaschine
ist hingegen der Ansaugdruck im Ansaugtrakt ausgesprochen hoch,
wohingegen nur eine geringe Menge des Verbrennungsgemisches in das
Kurbelgehäuse
strömt.
In diesem Fall besteht die Gefahr der Beschädigung von Kurbelgehäuseeinrichtungen durch
den hohen, ungenutzten Unterdruck im Kurbelgehäuse.
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Es
sind Drosselventile bekannt, die zur Beseitigung der oben geschilderten
Gefahr eingesetzt werden. Ein derartiges Drosselventil ist beispielsweise
aus der
DE 200 16
214 U1 bekannt, das in der beiliegenden mit
1 bezeichneten
Querschnittszeichnung dargestellt ist. Das gezeigte Drosselventil (a)
ist zum Regeln von Druck im Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine
(nicht dargestellt) ausgelegt und weist einen Fluideinlaß (b), der
mit dem nicht näher dargestellten
Kurbelgehäuse
fluidal verbunden ist, und einen Fluidauslaß (c) auf, der mit einem Ansaugtrakt
(nicht dargestellt) der Brennkraftmaschine fluidal verbunden ist.
Der Verlauf der betriebsmäßigen Gasströmung vom
Fluideinlaß (b)
zum Fluidauslaß wird
durch Pfeile angedeutet. Das Drosselventil (a) kann im Verlauf einer
vom Kurbelgehäuse
zum Ansaugtrakt führenden
Entlüftungsleitung
(nicht näher dargestellt)
angeordnet sein. Ein Durchlaß (d)
des Drosselventils (a) liegt einer Stellmembran (e) gegenüber, die
in
1 in ihrer vollständig geöffneten Stellung dargestellt
ist, in welcher der mittige Schließbereich der Stellmembran (e)
an einem Deckel (k) des Drosselventils (a) anliegt. In der nicht
dargestellten geschlossenen Stellung liegt die Stellmembran (e)
an dem den Durchlaß (d)
definierenden Rohrende (f) umfänglich
dichtend an, so daß eine
Strömung
durch den Durchlaß (d)
hindurch verhindert wird. Die Stellmembran (e) ist einerseits von
dem im Fluidauslaß (c)
herrschenden Unterdruck des Ansaugtrakts und andererseits aufgrund
der im Deckel (k) ausgebildeten Öffnung
(l) von Umgebungsluftdruck (Atm) beaufschlagt, so daß die aus
der Differenz des Drucks resultie rende Kraft die Stellmembran (e)
zum Rohrende (f) drückt.
Je stärker
die Druckabnahme im Fluidauslaß (c)
ist, desto näher
rückt die
Stellmembran (e) unter Vollziehung einer Schließbewegung zum Rohrende (f).
Entgegen dieser Schließbewegung wirkt
eine erste Feder (g) kleineren Durchmessers, die auf die Stellmembran
(e) eine Rückstellkraft
ausübt,
um die Stellmembran (e) in die in
1 gezeigte Lage
zu drängen.
Eine zweite Feder (h) ist vorgesehen, die dann auf die Stellmembran
(e) zu wirken beginnt, wenn ein höherer Unterdruck auf die Stellmembran
(e) wirkt, also die Stellmembran (e) bereits einen bestimmten Schließweg von
der in
1 dargestellten Stellung hin zum Rohrende (f)
zurückgelegt
hat. Bei Überschreitung
der mittleren Schließkraftschwelle
sind also für
eine weitere Annäherung
der Stellmembran (e) an das Rohrende (f) die überlagerten Federkräfte zu überwinden,
wobei die Betriebscharakteristik des Drosselventils (a) durch Festlegen
der Federkräfte
und des Membranaufbaus vorab bestimmt ist.
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Die
Funktionsweise des Drosselventils (a) kann während dessen Betriebs nicht
mehr modifiziert werden; vielmehr ist das Verhalten des Drosselventils
(a) nach Bestimmung der Federtypen sowie der Membranstruktur unveränderbar
eingestellt. Für
die Fertigung des Drosselventils (a) sind zur Gewährleistung
des bestimmungsgemäßen Betriebs
des Drosselventils (a) sehr genaue Fertigungstoleranzen sowie eine äußerst präzise Montage
der einzelnen Bauteile erforderlich. Ferner kann das Drosselventil
(a) nur für
bestimmte Brennkraftmaschinentypen des gleichen Typs eingesetzt
werden. Des weiteren ist diese Anordnung aufgrund der Vielzahl von
mechanischen Bauteilen äußerst verschleiß- und ausfallanfällig, wobei
beim Ausfall nur einer Feder eine für das Kurbelgehäuse gefahrlose
Entlüftung
nicht mehr sichergestellt werden kann.
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In
einem Entlüftungssystem
für ein
Kurbelgehäuse
wird üblicherweise
zwischen dem Drosselventil und dem Kurbelgehäuse ein Ölabscheider angeordnet, um
das aus dem Kurbelgehäuse
abgeführte Verbrennungsgemisch
von Öltröpfchen zu
reinigen. Auf diese Weise wird eine Verschmutzung des Drosselventils
durch Öl
vermieden. Ein derartiger Ölabscheider
arbeitet unter Ausnutzung einer bestimmten Unterdruckdifferenz an
seinem Ein- und Ausgang. Der Ölabscheider
verursacht also eine bestimmte Druckzunahme im stromabwärts liegenden
Leitungsbereich, so daß demnach
nicht der Kurbelgehäusedruck
auf Teile der Stellmembran (e) des Drosselventils (a) sondern ein
um den Verbrauch durch den Ölabscheider
erhöhter
Unterdruck wirkt. Das Drosselventil wird folglich beim Einsatz eines Ölabscheiders nicht
nach dem tatsächlichen,
im Kurbelgehäuse herrschenden
Druck betrieben.
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Aus
der
DE 100 44 922
A1 ist eine Einrichtung zur Regelung des Drucks im Kurbelgehäuse einer
Brennkraftmaschine bekannt, bei der das Drosselventil abhängig von
dem im Kurbelgehäuse
herrschenden Druck verstellbar ist. Dabei wird die Stellmembran über eine
mit dem Kurbelgehäuse
verbundene Leitung vom Kurbelgehäusedruck
beaufschlagt. Es ist bei diesem Drosselventil von Nachteil, daß die Regelung
des Entlüftungsvorgangs
vorgenommen wird, ohne daß die
tatsächlich
in dem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine vorliegende Unterdruckverhältnisse
berücksichtigt
wird. Da auch diese Größe wesentlich
ist, um den Entlüftungsvorgang
zu kontrollieren, ist dieses bekannte Regelungssystem durch zu vermeidende
Verzögerungszeiten
charakterisiert.
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Ferner
offenbart die
DE 196
15 865 A1 ein Druckregelventil, welches insbesondere zum
Einstellen eines Unterdrucks in einem Kurbelgehäuse eines Kraftfahrzeugs einsetzbar
ist. Ein Anschluß des Druckregelventils
ist mit einem Unterdruck beaufschlagbar, während ein weiterer Anschluß mit einem Druckraum
verbindbar ist. Das Druckregelventil weist eine mittels einer Regelmembran
betätigbaren Schließkörper auf.
In dem Schließkörper ist
eine Durchgangsöffnung
vorgesehen, die auf der einen Seite in einen Bereich benachbart
zu dem Anschluß für die Unterdruckquelle
mündet
und andererseits in einen Raum oberhalb einer Hilfsmembran mündet. Nachteilig
bei diesem Druckregelventil ist jedoch, daß die Regelmembran aufgrund
von Druckschwankungen durch in den Raum oberhalb der Hilfsmembran übertragene
dynamische Druckschwankungen zu Schwingungen neigt, so daß es insbesondere
bei einem Anschlagen des Schließkörpers zu
akustischen Nachteilen kommt.
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Die
zuvor beschriebenen Drosselventilausführungen mit einer Stellmembran
besitzen somit ausgeprägte
akustische Nachteile inso fern, als ihre Stellmembrane zum Flattern
neigen.
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DE 197 34 001 A1 offenbart
eine Kurbelgehäuseentlüftung mit
einer Stellmembran, gegen die sich eine Feder abstützt. Die
Stellmembran ist mit einem den Strömungsquerschnitt einer Entlüftungsleitung
verändernden
Schieber verbunden.
DE
199 12 350 C2 offenbart ein hydraulisches Schiebersitzventil.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung das gattungsgemäße Drosselventil derartig weiterzuentwickeln, daß die Nachteile
des Stands der Technik überwunden
werden, insbesondere ein Drosselventil mit einer unmittelbar durch
die Druckverhältnisse
im Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine gestellten Membran sowie
ein Entlüftungssystem
für eine
Brennkraftmaschine mit einem solchen Drosselventil zu schaffen, bei
dem ein einfacher konstruktiver Aufbau und ein ausfallsicherer Betrieb
des Drosselventils gewährleistet
sind und akustische Störgeräusche im
Betrieb des Drosselventils weitestgehend beseitigt sind.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Das
erfindungsgemäße Drosselventil
regelt den im Inneren eines Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine
herrschenden Druck, indem eine Stellmembran des Drosselventils den
Strömungsquerschnitt
am Durchlaß des
Drosselventils zwischen dessen Fluideinlaß und dessen Fluidauslaß ändert. Die
Strömungsquerschnittsverengung wird
durch eine Druckkraft bewirkt, die sich aus der Druckdifferenz von
auf der einen Seite der Stellmembran herrschendem, konstantem Druck,
insbesondere Umgebungsdruck, und von auf der anderen Seite der Stellmembran
anliegenden, variierenden Druck, insbesondere Unterdruck, ergibt,
welcher Unterdruck von dem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine über den
Fluidauslaß auf
die Stellmembran übertragen wird.
Je niedriger der Unterdruck ist, desto weiter schreitet die Schließbewegung
fort, desto kleiner wird also der Durchströmquerschnitt des Drosselventils.
Erfindungsgemäß ist eine
Regelungseinrichtung vorgesehen, die abhängig von dem im Kurbelgehäuse herrschenden
Druck eine Ausgleichskraft regelt, die entgegen der Schließdruckkraft
am Stellmembran wirkt. Die Regeleinrichtung ist dabei erfindungsgemäß derart
ausgelegt, daß ein
Kräftegleichgewicht eingestellt
wird, bei dem der Druck im Kurbelgehäuseinneren zumindest in den
gewünschten,
insbesondere vorab festgelegten Grenzen, vorzugsweise im wesentlichen
konstant, gehalten wird, die vorbestimmbar von der Druckwiderstandsfähigkeit
der druckanfälligen
Kurbelgehäusebauteile,
wie Dichtungen, festgelegt werden.
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Die
entgegen dem an der Stellenmembran zur Durchführung deren Schließbewegung
angreifenden Druck wirkende und geregelte Ausgleichskraft macht
es außerdem
möglich,
die akustischen Nachteile der bekannten Drosselventile, nämlich das Flattern
der Membran, aufzuheben. Es ist das Vorsehen der nach dem Kurbelgehäusedruck
geregelten Ausgleichskraft, welche die Stellmembran entgegen ein übermäßiges, das
Flattern begünstigendes
Auslenken von dem Durchlaß des
Drosselventils weg festhält.
Das Kräftepaar
von Unterdruckschließkraft und
geregelter Ausgleichskraft verleiht folglich der Stellmembran eine
dem Flattern entgegenwirkende Dämpfungsfunktion.
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Bei
der Erfindung ist die wenigstens eine Einrichtung zum Erzeugen der
Ausgleichskraft als Zusatzmembran ausgeführt, die mit der Stellmembran mechanisch
gekoppelt ist. Dabei ist insbesondere die Zusatzmembran auf der
Umgebungsluftdruckseite der Stellmembran angeordnet. Durch eine
Verstellung der Zusatzmembran wird aufgrund der mechanischen Kopplung
auch die Stellmembran gestellt. Durch Beaufschlagung der Zusatzmembran
mit Druck, der von der Regeleinrichtung entsprechend des in dem
Kurbelgehäuseinneren
gemessenen Drucks geregelt ist, wird die Kraft über die mechanische Kopplung
auf die Stellmembran übertragen.
Dabei ist die Regeleinrichtung so ausgelegt, daß sich ein Kräftegleichgewicht
zwischen den an der Stellmembran wirkenden Kräfte einstellt, um den im Kurbelgehäuseinneren
zulässigen
und optimalen Druck zum Absaugen des Verbrennungsgases hervorzurufen.
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Insbesondere
ist die Zusatzmembran mit dem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine
fluidal verbunden, so daß an
der Zusatzmembran derselbe Druck wie an der Stellmembran angreifen
kann, allerdings mit entgegengesetzter Wirkrichtung. Bei einer bevorzugten
Ausführung
ist die Wirkfläche
der Zusatzmembran genauso groß dimensioniert
wie die Wirkfläche
der geschlossenen Stellmembran, welche Wirkfläche durch den Querschnitt des
Fluidauslasses des Drosselventils definiert ist. Ohne die bevorzugte Zwischenschaltung
eines Druckregelventils zwischen Zusatzmembran und Ansaugtrakt,
würden sich
die beiden Druckkräfte
an der Zusatzmembran und an der Stellmembran gegenseitig aufheben.
Das Druckregelventil stellt entsprechend dem im Kurbelgehäuse gemessenen
Druck die an der Zusatzmembran angreifende Ausgleichsdruckkraft
ein. Auf diese Weise ist die Berücksichtigung
des tatsächlichen Kurbelgehäusedrucks
steuerungstechnisch in dem erfindungsgemäßen Drosselventil integriert.
Das Druckregelventil kann insbesondere als elektropneumatisches
Wandler-Ventil (EPW-Ventil), insbesondere mit einem Ventilblock,
ausgeführt
sein.
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In
einer bevorzugten Ausführung
begrenzt die Zusatzmembran innerhalb des Drosselventils einen Raum,
der von den restlichen Raumbereichen des Drosselventils hermetisch
abgedichtet ist. Diesen Raum verläßt dichtend die mechanische
Koppelung, welche die Zusatzmembran mit der Stellmembran fest verbindet.
Vorzugsweise ist die mechanische Kopplung sowie die beiden Membrane
aus einem Stück
gebildet, wobei der Kopplungsbereich für eine vorzugsweise zumindest
annähernd
elastizitätsfreie Übertragung
der Kräfte
verstärkt,
insbesondere starr, ist. Der Raum ist von außen über eine Öffnung in dem Drosselventilgehäuse zugänglich,
in welche eine Leitung mündet,
die an dem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine angeschlossen ist.
Im Verlauf dieser Leitung ist das Druckregelventil angeordnet. Vorzugsweise
ist die Mittelachse der Öffnung
koaxial zum Fluidauslaß des
Drosselventils angeordnet.
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Bei
einer alternativen Ausführung
der Erfindung basiert die wenigstens eine Einrichtung zum Erzeugen
der Ausgleichskraft auf einem elektromagnetischen Funktionsprinzip.
Dabei umfaßt
die elektromechanische Einrichtung vorzugsweise eine Tauchanker-Spulen-Anordnung.
Bei dieser besonderen Ausführung
der Erfindung wird der in dem Kurbelgehäuseinneren gemessene Druck
in ein elektrisches Signal umgewandelt und der elektromagnetischen
Einrichtung zugeführt.
Auf der Basis des Kurbelgehäusedrucksignals
wird die Spule der Tauchanker-Anordnung
bestromt, wodurch sich eine an dem Tauchanker angreifende Kraft
entwickelt, die entgegen der Schließdruckkraft an der Stellmembran
wirkt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist ein Federbauteil vorgesehen, dessen Federwirkung
derart auf die Stellmembran einwirkt, daß sie dem Schließen des
Durchlasses sowie dem Verringern des Strömungsquerschnitts am Durchlaß entgegenwirkt.
Das Federbauteil stellt eine Rückstellkraft für die Stellmembran
bereit.
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Bei
der Verwendung eines Federrückstellbauteils
werden für
die Regelung der Ausgleichskraft sowohl die Federkraft als auch
der Kurbelgehäusedruck
berücksichtigt.
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Vorzugsweise
ist das Federbauteil als Schraubenfeder ausgebildet. Weiterhin ist
vorzugsweise die Wirkachse der Schraubenfeder mit den Wirkrichtungen
der Ausgleichskraft der wenigstens einen Einrichtung und der Schließdruckkraft
an der Stellmembran koaxial angeordnet.
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Des
weiteren betrifft die Erfindung ein Entlüftungssystem für das Kurbelgehäuse einer
Brennkraftmaschine mit einer Entlüftungsleitung, die insbesondere
das Kurbelgehäuse
mit dem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine mit dem Drosselventil
verbindet, um zumindest einen Teil des im Ansaugtrakt herrschenden
Unterdrucks auf die Zusatzmembran wirken zu lassen. In der Zusatzleitung
ist ein Druckregelventil vorgesehen.
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Des
weiteren ist das Entlüftungssystem
mit einem Sensor versehen, der Meßsignale von im Inneren des
Kurbelgehäuses
herrschendem Druck erzeugt, welche Signale an die Regeleinrichtung
weitergeleitet werden.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der Erfindung sind der anschließenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführung
anhand der Zeichnungen entnehmbar, in denen zeigen:
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1 ein
bekanntes Drosselventil gemäß
DE 200 16 214 U1 in
einer Querschnittsansicht; und
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2 eine
Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Drosselventils.
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2 zeigt
schematisch die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Drosselventils 1,
das zwei aneinander befestigte Gehäusehälften 3, 5 aufweist. An
der unteren Gehäusehälfte 5 münden eine
mit dem Kurbelgehäuse
(nicht dargestellt) fluidal verbundene Einlaßleitung 7 sowie eine
mit dem Saugrohr des Ansaugtraktes einer Brennkraftmaschine (nicht dargestellt)
verbundene Auslaßleitung 9.
Der in das Innere des Drosselventils 1 ragende Leitungsabschnitt
der Auslaßleitung 9 bildet
einen Ventilsitz 11, der durch zwei Pfeilspitzen angedeutet
ist. Zwischen den Gehäusehälften 3, 5 ist
eine Stellmembran 13 eingespannt, die sich zum Schließen der
Auslaßleitung 9 auf
den Ventilsitz 11 ablegen kann.
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Eine
Schraubenfeder 15 ist in dem in 2 dargestellten
Betriebszustand des Drosselventils 1 zusammengedrückt und
stützt
sich einerseits an der Gehäusehälfte 5 und
andererseits an der Stellmembran 13 ab.
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Bei
dem in 2 dargestellten Betriebszustand liegt die Stellmembran 13 an
dem Ventilsitz 11 umfänglich
hermetisch dichtend an. In dem dargestellten Betriebszustand des
Drosselventils 1 wirkt an der Stellmembran 13 eine
Schließkraft
FSR, die sich aus dem Produkt von Saugrohrunterdruck
und Querschnittsfläche
der Auslaßleitung 9 ergibt.
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Des
weiteren wirkt, der Schließkraft
FSR entgegen, eine Federkraft FFeder auf
die Stellmembran 13 ein. Auf Höhe der Begrenzungserhebung 19, 21 der Stellmembran 13 mündet die
Einlaßleitung 7,
wobei auf die Stellmembran 13 fluidablaßseitig eine Kurbelgehäusekraft
FKG einwirkt, die entweder von dem im Kurbelgehäuse herrschenden
Druck oder von einem Druck abhängt,
der einem aufgrund eines in der Einlaßleitung 7 angeordneten Ölabscheiders
(nicht dargestellt) modifizierten Druck entspricht. Die Angriffsfläche der
Kurbelgehäusekraft
FKG bildet eine Ringfläche, die sich aus der Differenz
der Flächen 37 und 30 ergibt.
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Üblicherweise
liegt der Saugrohrdruck in der Auslaßleitung 9 in einem
Bereich von –20
bis – 800 mbar.
Der tatsächliche
oder der durch den Ölabscheider
beeinflußte
Kurbelgehäusedruck
liegt üblicherweise
in einem Bereich von kleiner 0 mbar bis –30 mbar.
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Die
der Gehäusehälfte 3 zugewandte
Seite der Stellmembran 13 ist von Umgebungsluftdruck Atm
beaufschlagt, weil das Gehäuseteil 3 mit
einem zur Umgebungsluft offenen Zugang 22 versehen ist. Der
Auslaßleitung 9 diametral
gegenüberliegend
ist eine Zusatzleitung 23 angeordnet, die mit dem Ansaugtrakt
der Brennkraftmaschine fluidal verbunden ist. Die Zusatzleitung 23 mündet in
einem von dem übrigen
Teil des Drosselventils 1 hermetisch abgeriegelten Raum 25,
der von einer Zusatzmembran 27 begrenzt ist. Eine Wirkdruckfläche 29 der
Zusatzmembran 27 wird durch eine Erhebung 31, 33 begrenzt.
Die Größe der Wirkfläche 29 entspricht
im wesentlichen der Querschnittsfläche 30 des Leitungsabschnitts,
der den Ventilsitz 11 bildet.
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Im
Verlauf der Zusatzleitung 23 ist ein nicht dargestelltes
Druckregelventil vorgesehen, das einen auf der Basis des im Kurbelgehäuse gemessenen Drucks
geregelten Druck an der Zusatzmembran 27 angreifen läßt, durch
den sich eine entgegen der Schließkraft FSR oder
der Strömungskraft
FSK wirkende Ausgleichskraft FEPW ergibt.
Die Strömungskraft FSK ergibt sich bei nicht geschlossenem Ventilsitz 11 aus
der größeren Wirkfläche 37 und
den in der Gasströmung
herrschenden dynamischen Drücken.
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Die
an der Zusatzmembran 27 angreifende Ausgleichskraft FEPW wird über
einen Koppelabschnitt 35 auf die Stellmembran 13 mechanisch übertragen. Durch
eine Regeleinrichtung (nicht dargestellt), die mittels der Regelgröße des gemessenen
Kurbelgehäusedrucks
das Druckregelventil ansteuert, wird ein Kräftegleichgewicht bezüglich der
Schließkraft
FSR oder der den Durchströmquerschnitt
am Ventilsitz 11 verringernden Kraft FSK,
der Federkraft FFEDER und der Kurbelgehäusekraft
FKG sowie der Ausgleichskraft FEPW gebildet.
Mit dem Kräftegleichgewicht
kann der Kurbelgehäusedruck
konstant gehalten werden.
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Liegt
die Stellmembran 13 nicht an dem Ventilsitz 11 an,
so steht eine größere Wirkfläche 37 an der
Stellmembran 13 zur Verfügung. Der Betrag der Kraft
FSK zum Verringern des Durchströmquerschnitts hängt von
der Größe der Wirkfläche 37 ab.
Die Wirkfläche 37 ist
durch die ringförmige
Erhebung 19, 21 begrenzt, damit die Strömungskraft
FSK für
die Regelung der Ausgleichskraft vorbestimmbar festgelegt ist und
bei höheren
Unterdruckverhältnissen
im Ansaugtrakt eine ausreichende betriebsgemäße Schließkraft FSR erzeugt
wird.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung
der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung
sein.
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- 1
- Drosselventil
- 3,
5
- Gehäusehälften
- 7,
9
- Leitung
- 11
- Ventilsitz
- 13
- Stellmembran
- 15
- Feder
- 19,
21
- Begrenzungserhebungen
- 22
- Zugang
- 23
- Leitung
- 25
- hermetisch
abgeriegelter Raum
- 27
- Zusatzmembran
- 29
- Wirkdruckfläche
- 30
- Querschnittsfläche von 9
- 31,
33
- Erhebungen
- 35
- Koppelabschnitt
- 37
- Wirkfläche
- (a)
- Drosselventil
- (b)
- Fluideinlaß
- (c)
- Fluidauslaß
- (d)
- Durchlaß
- (e)
- Stellmembran
- (f)
- Rohrende
- (g)
- erste
Feder
- (h)
- zweite
Feder
- (k)
- Deckel
- (l)
- Öffnung
- FSK, FSR
- Schließkraft,
Kraft zum Verringern des Durchströmquerschnitts/Strömungskraft
- FFeder
- Federkraft
- FKG
- Kurbelgehäusekraft
- Atm
- Umgebungsluftdruck
- FEPW
- Ausgleichskraft