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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Entlüftung eines
Kurbelgehäuses
oder eines Vorratsbehälters
nach der Gattung des Hauptanspruchs.
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Es
ist schon eine Vorrichtung zur Entlüftung eines Kurbelgehäuses aus
der
DE 102 49 720
A1 bekannt, bei der das Kurbelgehäuse über eine Entlüftungsleitung
mit einem Saugrohr einer Brennkraftmaschine strömungsverbunden ist, wobei die
Entlüftungsleitung
mit einem ersten Abschnitt in das Saugrohr stromab eines Turboladers
und mit einem zweiten Abschnitt in das Saugrohr stromauf eines Turboladers
mündet.
Die Strömungsverbindung
vom Kurbelgehäuse
zum Saugrohr wird mittels eines Druckregelventils gesteuert, das
im geöffneten
Zustand die Strömungsverbindung
sowohl zum Saugrohr stromauf des Turboladers als auch zum Saugrohr
stromab des Turboladers freigibt. Da das Druckregelventil die beiden
Strömungswege
nur gemeinsam steuern kann, ist im ersten und zweiten Abschnitt
der Entlüftungsleitung
jeweils ein Rückschlagventil
erforderlich. Das Rückschlagventil
in dem ersten Abschnitt der Entlüftungsleitung
ist notwendig, um zu verhindern, dass der Turbolader Luft aus dem
Saugrohr druckerhöht
in das Kurbelgehäuse
drückt.
Das Rückschlagventil
in dem zweiten Abschnitt der Entlüftungsleitung ist erforderlich,
um Blowby-Gas aus dem Kurbelgehäuse
und keine Frischluft durch Kurzschlussströmung über den zweiten Abschnitt und den
ersten Abschnitt der Entlüftungsleitung
aus dem Saugrohr von stromauf des Turboladers anzusaugen. Die beiden
Rückschlagventile
haben einen nicht unerheblichen Druckverlust, können unerwünschte Geräusche verursachen und sind
vergleichsweise teuer.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den
Vorteil, daß eine
Vereinfachung der Vorrichtung dahingehend erzielt wird, dass die
Rückschlagventile
entfallen können
und auf diese Weise der Druckverlust der Vorrichtung und die Herstellungskosten
verringert werden, indem ein Stellventil vorgesehen ist, das derart
verstellbar ist, dass das Kurbelgehäuse bzw. der Vorratsbehälter in
einer ersten Ventilstellung nur mit dem ersten Abschnitt und in
einer zweiten Ventilstellung nur mit dem zweiten Abschnitt der Entlüftungsleitung
strömungsverbunden
ist.
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Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Vorrichtung möglich.
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Besonders
vorteilhaft ist, wenn das Stellventil als Mehrwegeventil mit zumindest
drei Anschlüssen
ausgebildet ist, da auf diese Weise eine ausschließliche Strömungsverbindung
vom Kurbelgehäuse
zum Saugrohr stromauf des Turboladers oder eine ausschließliche Strömungsverbindung
vom Kurbelgehäuse
zum Saugrohr stromab des Turboladers erzielbar ist. Gemäss einer
vorteilhaften Ausführung ist
das Stellventil als 4/3-Wegeventil, als 3/2-Wegeventil oder als
4/2-Wegeventil ausgeführt.
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Weiterhin
vorteilhaft ist, wenn ein erster Anschluss des Stellventils mit
dem ersten Abschnitt, ein zweiter Anschluss des Stellventils mit
dem zweiten Abschnitt der Entlüftungsleitung
und ein dritter Anschluss des Stellventils mit dem Kurbelgehäuse bzw. Vorratsbehälter strömungsverbunden
ist.
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Sehr
vorteilhaft ist es, wenn das Stellventil in einer ersten Ventilstellung
den ersten Anschluss mit dem dritten Anschluss und in einer zweiten
Ventilstellung den zweiten Anschluss mit dem dritten Anschluss strömungsverbindet.
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Desweiteren
vorteilhaft ist, wenn das Stellventil zusätzlich einen vierten Anschluss
aufweist, der über
eine Belüftungsleitung
mit dem Kurbelgehäuse
strömungsverbunden
ist, wobei in der ersten Ventilstellung des Stellventils zusätzlich der
zweite Anschluss mit dem vierten Anschluss strömungsverbunden ist. Auf diese
Weise wird eine Belüftung
des Kurbelgehäuses
erreicht, durch die das Kurbelgehäuse entfeuchtet wird, so dass
die Leitungen und Ventile der Kurbelgehäuseentlüftung bei niedrigen Temperaturen
weniger leicht ein- bzw. zufrieren. Fehlfunktionen der Vorrichtung
werden somit bei niedrigen Temperaturen vermieden.
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Darüber hinaus
vorteilhaft ist, wenn eine Belüftung
des Kurbelgehäuses
derart erreicht ist, dass Frischluft in der ersten Ventilstellung
des Stellventils von stromauf des Turboladers über den zweiten Abschnitt der
Entlüftungsleitung
zum Stellventil und über
die Belüftungsleitung
in das Kurbelgehäuse
gelangt und zusammen mit einem Blowby-Gas des Kurbelgehäuses aus dem Kurbelgehäuse über die
Entlüftungsleitung
zum Stellventil und über
den ersten Abschnitt der Entlüftungsleitung
in das Saugrohr stromab des Turboladers strömt.
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Auch
vorteilhaft ist, wenn das Stellventil einen in einem Steuerzylinder
axial verschiebbaren Steuerkolben aufweist, der die entsprechenden
Anschlüsse
in Abhängigkeit
von seiner axialen Position miteinander verbindet bzw. voneinander
trennt. Auf diese Weise wird eine besonders einfache, zuverlässige und
kostengünstige
Ausgestaltung des Stellventils erreicht.
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Außerdem vorteilhaft
ist, wenn sich die axiale Position des Steuerkolbens von selbst
in Abhängigkeit
vom Differenzdruck zwischen dem Saugrohr stromauf des Turboladers
und dem Saugrohr stromab des Turboladers einstellt. Auf diese Weise
wird das zu entlüftende
Gas automatisch nur in den Bereich des Saugrohres geleitet, in dem
der größere Unterdruck
vorliegt.
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Weiter
vorteilhaft ist, wenn der Steuerkolben mittels eines Aktors in Abhängigkeit
vom Differenzdruck zwischen dem Saugrohr stromauf des Turboladers
und dem Saugrohr stromab des Turboladers verstellbar ist, da mittels
des Aktors vorbestimmte Positionen des Steuerkolbens einstellbar
sind und somit Zwischenstellungen, bei denen das Kurbelgehäuse sowohl
mit dem Saugrohr stromab als auch stromauf des Turboladers verbunden
ist, vermieden werden können.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es
zeigen 1 eine Vorrichtung zur Entlüftung eines Kurbelgehäuses, 2 eine
Vorrichtung zur Entlüftung
eines Vorratsbehälters, 3 eine Schnittansicht
eines erfindungsgemässen
Stellventils in einer ersten Ventilstellung und 4 eine Schnittansicht
des Stellventils in einer zweiten Ventilstellung.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Entlüftung eines
Kurbelgehäuses
mit einem erfindungsgemäßen Stellventil.
Das Stellventil könnte
aber auch bei einer Tankentlüftung
(2) oder bei ähnlichen
Vorrichtungen eingesetzt werden.
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Während eines
Betriebs einer Brennkraftmaschine 1 strömt aufgrund einer kleinen Leckage
zwischen Kolben, Kolbenringen und Zylinderlaufflächen ein sogenanntes Blowby-Gas
aus einem Verbrennungsraum 2 in ein Kurbelgehäuse 3.
Für dieses Blowby-Gas wird im Folgenden
nur noch allgemein der Begriff Gas verwendet. Durch die kleine Leckage von
Gas aus dem Verbrennungsraum 2 der Brennkraftmaschine 1 kommt
es zu einer unzulässigen Druckerhöhung in
dem Kurbelgehäuse 3,
so daß es notwendig
ist, einen Druckausgleich durch die sogenannte Kurbelgehäuseentlüftung zu
erreichen. Da das Gas eine hohe Kohlenwasserstoff-Konzentration aufweist,
wird das Gas durch die Kurbelgehäuseentlüftung nicht
in die Atmosphäre,
sondern in ein sogenanntes Saugrohr 4 der Brennkraftmaschine 1,
beispielsweise stromab einer Drosselklappe 5, geleitet, damit
es dort einer Verbrennung zugeführt
wird.
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Das über eine
Entlüftungsleitung 8 aus
dem Kurbelgehäuse 3 in
Richtung Saugrohr 4 strömende Gas
weist einen Ölnebel
mit vielen kleinen und großen Öltropfen
auf, der durch das mit hoher Strömungsgeschwindigkeit
in das Kurbelgehäuse 3 einströmende Gas
und durch die bewegten Teile in dem Kurbelgehäuse 3 entsteht. Die Öltropfen
des Ölnebels
müssen
vor der Einleitung in das Saugrohr 4 mit Hilfe eines Abscheiders 9 aus
dem Gasstrom abgeschieden werden, um einen hohen Ölverlust
zu vermeiden und um die Verbrennung nicht negativ zu beeinflussen.
Der Abscheider 9, beispielsweise ein Fein- und/oder Grobabscheider,
ist in der Entlüftungsleitung 8 angeordnet
und leitet abgeschiedene Flüssigkeit über eine
Rücklaufleitung 10 wieder
in das Kurbelgehäuse 3 zurück.
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Um
das Kurbelgehäuse 3 bei
Brennkraftmaschinen mit einem Turbolader 11 in jedem Betriebszustand
hinreichend entlüften
zu können,
verzweigt sich die Entlüftungsleitung 8 und
mündet
mit einem ersten Abschnitt 12 in einen ersten Saugrohrabschnitt 4.1 des
Saugrohrs 4 stromab des Turboladers 11 und stromab
der Drosselklappe 5 und mit einem zweiten Abschnitt 13 in
einen zweiten Saugrohrabschnitt 4.2 des Saugrohrs 4 stromauf
des Turboladers 11. Die Entlüftungsleitung 8 verzweigt
sich stromab eines in der Entlüftungsleitung 8 angeordneten
Stellventils 16, das den Volumenstrom der Kurbelgehäuseentlüftung steuert
und diesen in den ersten Saugrohrabschnitt 4.1 und/oder
in den zweiten Saugrohrabschnitt 4.2 leiten kann.
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Erfindungsgemäss ist in
der Entlüftungsleitung 8 ein
Stellventil 16 vorgesehen, das derart verstellbar ist,
dass das Kurbelgehäuse 3 in
einer ersten Ventilstellung nur mit dem ersten Abschnitt 12 und
in einer zweiten Ventilstellung nur mit dem zweiten Abschnitt 13 der
Entlüftungsleitung 8 strömungsverbunden
ist. Durch die in der Entlüftungsleitung 8 und
mittels des Stellventils 16 eindeutig einstellbare Strömungsverbindung
entweder in den ersten Saugrohrabschnitt 4.1 oder in den
zweiten Saugrohrabschnitt 4.2 können die im Stand der Technik
erforderlichen Rückschlagventile
entfallen, die im Stand der Technik durch ihren engen Strömungsquerschnitt
einen vergleichsweise hohen Druckverlust erzeugen. Auf diese Weise
werden die Herstellungskosten und der Druckverlust der Vorrichtung
verringert.
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Das
Stellventil 16 wird jeweils derart verstellt, dass das
Kurbelgehäuse 3 jeweils
mit dem Saugrohrabschnitt 4.1, 4.2 verbunden ist,
in dem der größere Unterdruck
herrscht.
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Das
Stellventil 16 ist beispielsweise als Mehrwegeventil ausgeführt mit
zumindest drei Anschlüssen,
beispielsweise als 3/2-Wegeventil, als 4/3-Wegeventil oder als 4/2-Wegeventil. Ein erster Anschluss 28 des
Stellventils 16 ist beispielsweise mit dem ersten Abschnitt 12,
ein zweiter Anschluss 29 des Stellventils 16 mit
dem zweiten Abschnitt 13 der Entlüftungsleitung 8 und
ein dritter Anschluss 30 des Stellventils 16 mit
dem Kurbelgehäuse 3 strömungsverbunden.
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Das
Stellventil 16 verbindet in einer ersten Ventilstellung
beispielsweise den ersten Anschluss 28 mit dem dritten
Anschluss 30 und in einer zweiten Ventilstellung den zweiten
Anschluss 29 mit dem dritten Anschluss 30. Das
Stellventil kann zumindest kurzzeitig auch eine Zwischenstellung
aufweisen, bei der der dritte Anschluss 30 mit dem ersten
Anschluss 28 und mit dem zweiten Anschluss 29 strömungsverbunden
ist.
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Am
Stellventil 16 kann auch zusätzlich ein vierter Anschluss 31 vorgesehen
sein, der über
eine Belüftungsleitung 34 mit
dem Kurbelgehäuse 3 strömungsverbunden
ist. Wenn das Stellventil 16 einen vierten Anschluss 31 hat,
ist in der ersten Ventilstellung des Stellventils 16 zusätzlich der
zweite Anschluss 29 mit dem vierten Anschluss 31 strömungsverbunden.
Die Verbindung des zweiten Anschlusses 29 mit dem vierten
Anschluss 31 dient der Belüftung des Kurbelgehäuses 3.
Eine Belüftung
des Kurbelgehäuses 3 wird
dadurch erreicht, dass Frischluft in der ersten Ventilstellung des
Stellventils 16 aus dem zweiten Saugrohrabschnitt 4.2 über den
zweiten Abschnitt 13 der Entlüftungsleitung 8 zum
Stellventil 16 und über
die Belüftungsleitung 34 in
das Kurbelgehäuse 3 gelangt
und zusammen mit dem Blowby-Gas des Kurbelgehäuses 3 aus dem Kurbelgehäuse 3 über die
Entlüftungsleitung 8 zum
Stellventil 16 und über
den ersten Abschnitt 12 der Entlüftungsleitung 8 in
den ersten Saugrohrabschnitt 4.1 strömt. Durch die Belüftung des
Kurbelgehäuses 3 mit
Frischluft wird die Feuchtigkeit (Wasser) im Kurbelgehäuse 3 verringert,
so dass bei geringen Temperaturen die Ventile und Leitungen der
Kurbelgehäuseentlüftung weniger leicht
ein- bzw. zufrieren. Auf diese Weise werden Fehlfunktionen der Vorrichtung
bei Temperaturen nahe oder unterhalb des Gefrierpunkts von Wasser vermieden.
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In
der Entlüftungsleitung 8 kann
zusätzlich ein
Sicherheitsventil 32 vorgesehen sein, das schliesst, wenn
der Druck im ersten Saugrohrabschnitt 4.1 einen vorbestimmten
Schließdruck
erreicht. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass kein unzulässig hoher
Unterdruck im Kurbelgehäuse 3 auftreten
kann, der Schäden
an der Brennkraftmaschine erzeugen könnte. Außerdem kann in dem ersten Abschnitt 12 der
Entlüftungsleitung 8 ein
Strömungsbegrenzer 33,
beispielsweise ein Drosselelement oder eine Blende, angeordnet sein,
der den Volumenstrom in dem ersten Abschnitt 12 auf einen
vorbestimmten Wert begrenzt. Der Strömungsbegrenzer 33 kann
entfallen, wenn das Sicherheitsventil 32 die Funktion der
Volumenstrombegrenzung übernimmt, indem
es beispielsweise mit zunehmendem Unterdruck im ersten Saugrohrabschnitt 4.1 seinen
Strömungsquerschnitt zunehmend
verkleinert und bei Erreichen des vorbestimmten Schließdruckes
ganz schließt.
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2 zeigt
eine vereinfachte Ansicht einer Vorrichtung zur Entlüftung eines
Vorratsbehälters
mit dem erfindungsgemäßen Stellventil.
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Bei
der Vorrichtung nach 2 sind die gegenüber der
Vorrichtung nach 1 gleichbleibenden oder gleichwirkenden
Teile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die
Vorrichtung nach 2 unterscheidet sich von der
Vorrichtung nach 1 darin, dass das zu entlüftende Gas
nicht aus dem Kurbelgehäuse, sondern
aus einem Vorratsbehälter
stammt, beispielsweise aus einem Kraftstoffbehälter 17 der Brennkraftmaschine 1.
Statt der Blowby-Gase werden bei dieser Vorrichtung Kraftstoffdämpfe entlüftet. Bei
dieser Vorrichtung weist das Stellventil 16 nur drei Anschlüsse 28, 29, 30 auf.
Eine Belüftungsfunktion,
beispielsweise des Vorratsbehälters,
ist nicht vorgesehen, so dass kein vierter Anschluss 31 erforderlich
ist. Ein in der Entlüftungsleitung
angeordneter Abscheider ist bei der Tankentlüftung nicht notwendig, dafür aber ein
Speicher zur Aufnahme der Kraftstoffdämpfe und ein Tankentlüftungsventil.
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Von
dem Vorratsbehälter 17 ausgehend
verläuft
eine Entlüftungsleitung 18 und
mündet
in das Saugrohr 4 der Brennkraftmaschine 1. In
der Entlüftungsleitung 18 ist
beispielsweise ein mit einem Speichermedium, beispielsweise mit
Aktivkohle gefüllter Speicher 19 vorgesehen,
der aus dem Vorratsbehälter 17 verflüchtigten
Kraftstoff vorübergehend
aufnimmt. Der Speicher 19 kann über eine Belüftung 20, die
mittels eines Belüftungsventils 23 zu öffnen und zu
schließen
ist, mit der Atmosphäre
verbunden werden. Bevor die Aufnahmekapazität des Speichers 19 erschöpft ist,
wird in einer Spülphase,
einer sogenannten Tankentlüftung,
ein stromab des Speichers 19 in der Entlüftungsleitung 18 angeordnetes Tankentlüftungsventil 21 und
das Belüftungsventil 23 geöffnet, so
daß durch
den Unterdruck in dem Saugrohr 4 der Brennkraftmaschine 1 Frischluft über die Belüftung 20 in
den Speicher 19 angesaugt wird. Die Aktivkohle gibt dabei
den aufgenommenen Kraftstoff an die angesaugte Frischluft ab. Das
Kraftstoff-Luftgemisch,
bestehend aus Frischluft und vom Speicher 19 abgegebenem
Kraftstoff, gelangt über
die Entlüftungsleitung 18 in
das Saugrohr 4 der Brennkraftmaschine 1 und wird
dabei der Ansaugluft im Saugrohr 4 zugemischt.
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Um
den Vorratsbehälter 17 bei
Brennkraftmaschinen mit einem Turbolader 11 in jedem Betriebszustand
hinreichend entlüften
zu können,
verzweigt sich die Entlüftungsleitung 18 und
mündet
mit einem ersten Abschnitt 24 in den ersten Saugrohrabschnitt 4.1 und
mit einem zweiten Abschnitt 25 in den zweiten Saugrohrabschnitt 4.2.
Die Entlüftungsleitung 18 verzweigt
sich stromab des in der Entlüftungsleitung 18 angeordneten
Stellventils 16, das den Volumenstrom der Tankentlüftung steuert
und diesen in den ersten Saugrohrabschnitt 4.1 und/oder in
den zweiten Saugrohrabschnitt 4.2 leiten kann.
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Auch
bei dieser Vorrichtung ist das erfindungsgemässe Stellventil 16 vorgesehen,
das derart verstellbar ist, dass der Vorratsbehälter 17 in einer ersten
Ventilstellung nur mit dem ersten Abschnitt 24 und in einer
zweiten Ventilstellung nur mit dem zweiten Abschnitt 25 der
Entlüftungsleitung 18 strömungsverbunden
ist. Durch die in der Entlüftungsleitung 18 und
mittels des Stellventils 16 eindeutig einstellbare Strömungsverbindung
entweder in den ersten Saugrohrabschnitt 4.1 oder in den
zweiten Saugrohrabschnitt 4.2 können die im Stand der Technik
erforderlichen Rückschlagventile
entfallen, die im Stand der Technik durch ihren engen Strömungsquerschnitt
einen vergleichsweise hohen Druckverlust erzeugen. Auf diese Weise
werden die Herstellungskosten und der Druckverlust der Vorrichtung verringert.
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3 zeigt
im Schnitt eine vereinfachte Ansicht des erfindungsgemäßen Stellventils
in der ersten Ventilstellung.
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Bei
der Vorrichtung nach 3 sind die gegenüber der
Vorrichtung nach 1 und 2 gleichbleibenden
oder gleichwirkenden Teile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Das
Stellventil 16 nach 3 ist beispielsweise
als 4/2 Wegeventil ausgeführ.
Es weist ein Ventilgehäuse 35 mit
einem Steuerzylinder 36 auf, in dem ein Steuerkolben 37 bezüglich einer
Achse 39 axial beweglich gelagert ist. Beispielsweise ist
der Steuerzylinder 36 durch einen zylinderförmigen Kanal 38 im
Ventilgehäuse 35 gebildet,
der beispielsweise als Sackloch ausgeführt ist und stirnseitig durch
einen Zylinderdeckel 41 verschlossen ist. Der Zylinderdeckel 41 reicht
beispielsweise mit einem Zentrierabsatz 42 in die Ausnehmung 38 hinein.
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In
den Steuerzylinder 36 münden
die zumindest drei, beispielsweise vier, in axialer Richtung zueinander
versetzten Anschlüsse 28, 29, 30, 31.
Der erste Anschluss 28 und der vierte Anschluss 31 sind außen und
der zweite Anschluss 29 und der dritte Anschluss 30 zwischen
den beiden Anschlüssen 28, 31 angeordnet.
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Der
Steuerkolben 37 ist beispielsweise zylinderförmig ausgeführt und
weist zumindest eine Ausnehmung 43 auf, die die entsprechenden
Anschlüsse 28, 29, 30, 31 wie
zuvor beschrieben in Abhängigkeit von
der axialen Position des Steuerkolbens 37 miteinander verbindet.
Beispielsweise ist die Ausnehmung 43 derart ringförmig ausgeführt, dass
zwei axial zueinander beabstandete Kolbenabsätze 44, 45 gebildet
sind, die an den Umfang des Steuerzylinders 26 heranreichen.
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Die
axiale Position des Steuerkolbens 37 bestimmt, welche der
Anschlüsse 28, 29, 30, 31 miteinander
verbunden oder voneinander getrennt sind. Wenn sich einer der Kolbenabsätze 44, 45 in
axialer Richtung gesehen zwischen zwei benachbarten Anschlüssen 28, 29, 30, 31 befindet,
so sind diese voneinander getrennt und nicht miteinander verbunden. Wenn
sich in axialer Richtung gesehen zwischen zwei benachbarten Anschlüssen 28, 29, 30, 31 kein Kolbenabsatz 44, 45 befindet,
so sind diese miteinander strömungsverbunden.
Der Kolbenabsatz 44 ist in der ersten Ventilstellung zwischen
dem zweiten Anschluss 29 und dem dritten Anschluss 30 positioniert, so
dass der dritte Anschluss 30 mit dem ersten Anschluss 28 und
der zweite Anschluss 29 mit dem vierten Anschluss 31 strömungsverbunden
ist.
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Der
Steuerkolben 37 ist durch die beiden Kolbenabsätze 44, 45 und/oder
durch eine an einem stirnseitigen Ende des Steuerkolbens 37 vorgesehene
Kolbenstange 46 geführt,
die in einen Führungskanal 49 des
Ventilgehäuses 35 hineinreicht.
Der Führungskanal 49 ist
beispielsweise in dem Zylinderdeckel 41 vorgesehen.
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Die
axiale Position des Steuerkolbens 37 stellt sich beispielsweise
von selbst ein in Abhängigkeit
vom Differenzdruck zwischen dem ersten Saugrohrabschnitt 4.1 und
dem zweiten Saugrohrabschnitt 4.2, da der Druck des Saugrohrs 4 über den ersten
Abschnitt 12, 24 und den zweiten Abschnitt 13, 25 der
Entlüftungsleitung 8 jeweils
auf eine der Stirnseiten der Kolbenabsätze 44, 45 wirkt.
Die axiale Position des Steuerkolbens 37 ergibt sich somit
aus einem Kräftegleichgewicht
der auf den Steuerkolben 37 wirkenden Druckkräfte. Bei
einer Änderung
des Differenzdrucks zwischen dem Saugrohr 4 stromauf des
Turboladers 11 und dem Saugrohr 4 stromab des Turboladers 11 verändert sich
auch die Position des Steuerkolbens 37. Bei der selbsttätigen Verstellung des
Steuerkolbens 37 kann sich zumindest kurzzeitig eine Zwischenstellung
ergeben, bei der das Kurbelgehäuse 3 sowohl
mit dem ersten Saugrohrabschnitt 4.1 als auch mit dem zweiten
Saugrohrabschnitt 4.2 strömungsverbunden ist.
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Es
kann aber auch vorgesehen sein, dass der Steuerkolben 37 mittels
eines Aktors und in Abhängigkeit
vom Differenzdruck zwischen dem ersten Saugrohrabschnitt 4.1 und
dem zweiten Saugrohrabschnitt 4.2 verstellt wird. Bei dieser
Ausführung
ist ein Drucksensor erforderlich, dessen Signal zur Steuerung des
Steuerkolbens verwendbar ist. Bei dieser Ausführung können Zwischenstellungen des
Steuerkolbens 37 vermieden werden, da mittels des Aktors vorbestimmte
Positionen einstellbar sind.
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Ist
in dem zweiten Saugrohrabschnitt 4.2 ein kleinerer Unterdruck
als in dem ersten Saugrohrabschnitt 4.1, bewegt sich der
Steuerkolben 37 nach rechts in die erste Ventilstellung,
so dass das Kurbelgehäuse 3 bzw.
der Vorratsbehälter 17 über den
dritten Anschluss 30 und den ersten Anschluss 28 mit dem
ersten Abschnitt 12, 24 verbunden wird und das Gas
in den ersten Saugrohrabschnitt 4.1 geleitet wird. Wenn
das Stellventil 16 einen vierten Anschluss 31 aufweist,
sind in der ersten Ventilstellung des Steuerkolbens 37 der
zweite Anschluss 29 und der vierte Anschluss 31 miteinander
verbunden, so dass das Kurbelgehäuse 3 belüftet wird.
Wenn das Stellventil 16 keinen vierten Anschluss 31 aufweist,
ist in der ersten Ventilstellung des Steuerkolbens 37 der zweite
Anschluss 29 verschlossen.
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Tritt
in dem Saugrohr 4 stromauf des Turboladers 11 ein
größerer Unterdruck
auf als stromab des Turboladers 11, bewegt sich der Steuerkolben 37 nach
links in die zweite Ventilstellung (4), so dass
das Kurbelgehäuse 3 bzw.
der Vorratsbehälter 17 über den
dritten Anschluss 30 und den zweiten Anschluss 29 mit
dem zweiten Abschnitt 13, 25 verbunden wird und
das Gas in den zweiten Saugrohrabschnitt 4.2 geleitet wird.
In der zweiten Ventilstellung des Steuerkolbens 37 sind
der erste Anschluss 28 und der vierte Anschluss 31 verschlossen,
also nicht miteinander verbunden, so dass keine Belüftung des
Kurbelgehäuses 3 erfolgt.
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4 zeigt
im Schnitt eine vereinfachte Ansicht des erfindungsgemäßen Stellventils
in der zweiten Ventilstellung.
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Bei
der Vorrichtung nach 4 sind die gegenüber der
Vorrichtung nach 1 bis 3 gleichbleibenden
oder gleichwirkenden Teile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Das
Stellventil 16 nach 4 ist beispielsweise
als 4/2 Wegeventil ausgeführt.
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In
dem Steuerzylinder 36 des Stellventils 16 kann
eine Ventilfeder 50 vorgesehen sein, die als Druckfeder
ausgebildet ist und den Steuerkolben 37 in Richtung der
zweiten Ventilstellung drückt.
Die Ventilfeder 50 ist beispielhaft in 3 dargestellt.
Die axiale Position des Steuerkolbens 37 ergibt sich bei dieser
Ausführung
aus dem Kräftegleichgewicht
der Druckkräfte
des Saugrohres 4 auf den Steuerkolben 37 und der
Federkraft der Ventilfeder 50.