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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Seilzugsystem, insbesondere
ein Bowdenzugsystem, welches zur Übermittlung von Druck- und Zugkräften und
Verschiebungen vorzugsweise in Kraftfahrzeugen verwendet wird.
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2. Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Seilzugsystem, das sich aus einem
Seilzug und einer Stützstruktur
zusammensetzt. Derartige Systeme sind beispielsweise als Bowdenzüge bekannt.
Sie dienen der Übertragung
von Kräften,
indem eine Relativbewegung zwischen dem Seilzug und der Stützstruktur
ausgeführt
wird. Diese Kräfte
umfassen einerseits Zugkräfte
und andererseits Druckkräfte.
Die Übertragung
der Kräfte
wird dadurch ermöglicht, dass
ein Abstützen
an der Stützstruktur
erfolgt, um den Seilzug in die gewünschte Richtung auszulenken.
Auf diese Weise ergibt sich die oben erwähnte Relativbewegung zwischen
Seilzug und Stützstruktur.
Die Stützstruktur
stellt daher eine Gegenkraft zu der durch den Seilzug zu übertragenen
Kraft bereit.
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Eine
weitere Funktion der Stützstruktur
besteht darin, den Seilzug zu halten und vor äußeren Einflüssen physikalischer und chemischer
Art zu schützen.
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Die
genannten Seilzugsysteme werden beispielsweise zur Betätigung von
Bremsen, Klappen oder Hebeln vorzugsweise in Kraftfahrzeugen verwendet.
Andere Anwendungsgebiete sind Maschinen jeglicher Art oder auch
Fahrräder,
wie sie im alltäglichen
Leben verwendet werden. Der Vorteil dieser Seilzugsysteme besteht in
ihrer Flexibilität,
so dass sie über
beliebige Wege verlegt werden können.
Daher ist auch eine Kraftübertragung über einen beliebigen
Weg möglich,
ohne das beispielsweise Hebelverbindungen genutzt werden müssen. Die Flexibilität bzw. die
Verlegung des Seilzugsystems entlang eines beliebigen Weges ist
nur dadurch beschränkt,
dass das Seilzugsystem nicht über
einen bestimmten Winkel hinaus geknickt werden darf, weil dann ein
Einklemmen des Seilzuges innerhalb der Stützstruktur erfolgt. Dieses
Einklemmen blockiert die Bewegung des Seilzuges, wodurch weder eine Relativbewegung
noch die Übertragung
von Kräften mit
Hilfe des Seilzugsystems möglich
ist.
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Bekannte
Seilzugssysteme werden beispielsweise in der
US 443 238 808 A und in
der
US 5 245 887 A beschrieben.
Diese Dokumente des Standes der Technik offenbaren mehradrige Seilzüge, meist
aus Stahl, die von Stützstrukturen
in Form einer Spiralfeder umgeben sind. Diese Stützstrukturen in Form einer
Spiralfeder weisen eine Mehrzahl von Windungen auf, wobei jeweils
mehr oder weniger große
Abstände
zwischen den gegenüberliegenden Stirnseiten
der einzelnen Windungen vorhanden sind. Dieser Abstand zwischen
den Windungen ist für die
Funktion des Seilzugsystems von Nachteil. Wird beispielsweise eine
Zugkraft über
den Seilzug übertragen,
erfolgt ein Abstützen
an der Stützstruktur,
die ein Zusammendrücken
oder eine Kompression der Stützstruktur
zur Folge hat. Aus diesem Grund wirkt die Stützstruktur tatsächlich wie
eine Spiralfeder, deren Zwischenräume zwischen den einzelnen
Windungen zunächst
geschlossen werden müssen,
bevor eine ausreichende Gegenkraft für die Übertragung der Zugkraft mittels
des Seilzuges erfolgen kann. Durch das Schließen der Abstände zwischen, den
Windungen ist zunächst
ein gewisser Leerlauf bei der Übertragung
des Zugkraft mit Hilfe des Seilzugssystems vorhanden. Nach dem Leerlauf
erfolgt erst das tatsächliche
bzw. wirksame Abstützen
an der Stützstruktur
sowie die gewünschte
Betätigung
eines Hebels oder dergleichen. Die wesentlichen Nachteile dieser
Konstruktion bestehen demnach in dem Zeitverlust beim Übertragen
von Kräften
oder Bewegungen, in einem Energieverlust aufgrund des Schließens der
Abstände
zwischen den einzelnen Windungen und aufgrund eines Genauigkeitsverlusts,
weil das tatsächliche
Spiel bzw. der Leerlauf des Seilzugssystems nicht im Voraus genau
festgestellt werden kann.
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Die
technische Lehre der
GB
2 049 861 A versucht die oben genannten Nachteile zu beseitigen.
Sie ordnet in einem ähnlichen
Seilzugsystem, wie oben beschrieben worden ist, in den Zwischenräumen der
spiralförmigen
Stützstruktur
ein weiteres spiralförmiges
Element an. Dieses Element hat einen runden Querschnitt und ist
in kerbenartigen Vertiefungen an den Stirnseiten der Windungen der
spiralförmigen
Stützstruktur
gelagert. Die Windungen der Stützstruktur
liegen über
das spiralförmige
Element als Vermittler aneinander an, so dass die Abstände zwischen
den einzelnen Windungen geschlossen werden und ein Leerlauf des
Seilzugsystems verhindert wird.
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Der
wesentliche Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, dass sie
aufgrund der Anordnung der verschiedenen Elemente sehr aufwändig ist.
Der Aufwand ergibt sich einerseits aus der zeitintensiven Herstellung
der einzelnen Elemente und andererseits aus dem Zusammenbau dieses
Seilzugsystems. Daraus folgt, dass das Seilzugsystem der
GB 2 049 861 A mit
hohen Kosten verbunden ist, die einen Einsatz in beliebigen technischen
Gebieten verhindern.
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In
der
DE 100 50 893
A1 ist eine Stützstruktur
zur Aufnahme eines Seilzugs beschrieben, die ausschließlich in
axialer Richtung einander benachbarte ringförmige Elemente in Form von
spiralförmigen
Windungen aufweist, deren Stirnseiten direkt aneinander anliegen,
um Kräfte
in axialer Richtung des Seilzugs zu übertragen. Bei dieser bekannten
Stützstruktur
weisen die bei Belastung aneinander anliegenden Stirnseiten jeweils
eine geradlinig radial verlaufende Form auf, welche lediglich an
den Enden abgerundete Bereiche haben.
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Weiterhin
ist der
US 3 085 406
A eine gattungsfremde Stützstruktur zur Aufnahme eines
Seilzugs zu entnehmen, die zwei konzentrisch miteinander verbundene
spiralförmige
Windungen aufweist, wobei nur die innere Spirale einander benach barte, geradlinig
radial verlaufende Stirnseiten aufweist, die derart unter einem
Winkel zueinander verlaufen, dass sie sich an ihren äußeren abgerundeten
Bereichen berühren.
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Schließlich sei
noch die
DE 200 00
430 U1 erwähnt,
die ebenfalls eine gattungsfremde Stützstruktur zur Aufnahme eines
Seilzugs beschreibt, wobei eine innere Spirale einander benachbarte,
geradlinig radial verlaufende Stirnseiten aufweist, die derart unter
einem Winkel zueinander verlaufen, dass sie sich an ihren inneren
abgerundeten Bereichen berühren.
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Es
ist daher das Problem der vorliegenden Erfindung, ein Seilzugsystem
bereitzustellen, das auf einer einfachen und kostengünstigen
Konstruktion basiert, wobei gleichzeitig eine optimale Kraft- und Wegübertragung
sowie minimale Energieverluste gewährleistet sind.
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3. Zusammenfassung der Erfindung
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Das
oben genannte Problem wird zum einen durch das Seilzugsystem der
vorliegenden Erfindung gemäß Anspruch
1 gelöst.
Dabei wird ein Verschieben oder Verrutschen benachbarter Windungen
dadurch verhindert, dass ein Abrollen auf den Stirnseiten sichergestellt
ist.
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Das
oben genannte Problem wird auch durch das Seilzugsystem der vorliegenden
Erfindung gemäß Anspruch
2 gelöst.
Dabei wird ein Verschieben oder Verrutschen benachbarter Windungen
durch ein Abstützen
der äußersten
Kanten der Stirnseiten verhindert. Die benachbarten Stirnseiten
schließen
in diesem Fall einen Winkel ein, der einen bevorzugten maximalen
Knickwinkel des Verlaufes des Seilzugsystems vorgibt.
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Das
Seilzugsystem der vorliegenden Erfindung, insbesondere ein Bowdenzugsystem,
umfasst einen Seilzug, eine Seilführung mit einer Stützstruktur
zur Auf nahme des Seilzugs, wobei die Stützstruktur benachbarte ringförmige Elemente
aufweist, deren Stirnseiten direkt aneinander anliegen, um Kräfte in axialer
Richtung des Seilzugs zu übertragen.
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Die
Stirnseiten der benachbarten ringförmigen Elemente der Stützstruktur
des erfindungsgemäß bevorzugten
Seilzugsystems sind in ihrer Form unterschiedlich gestaltet. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind entweder eine kreisbogenförmige
oder eine lineare Ausgestaltung. Basierend auf dieser Formbildung
berühren
sich die benachbarten ringförmigen Elemente
wirksam aneinander oder es erfolgt ein wirksames Abstützen der
benachbarten ringförmigen Elemente
aneinander. Dieses Abstützen
oder Berühren
hat ebenfalls zur Folge, dass ein Verschieben oder Verrutschen der
ringförmigen
Elemente im Verhältnis
zueinander verhindert wird, wodurch beispielsweise kein Einklemmen
des Seilzuges erfolgen kann. Durch dieses Abstützen oder wirksame Berühren wird
ein Leerlauf des erfindungsgemäßen Seilzugsystems
und daher Energieverluste verhindert und es wird eine optimale Kraft-
oder Energieübertragung
bei geringem konstruktiven Aufwand realisiert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist zuwischen dem Seilzug und der Stützstruktur
ein inneres Hüllenelement angeordnet,
um die Kompaktheit des Seilzugsystems zu steigern.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das innere Hüllenelement durch eine Beschichtung
des Seilzugs gebildet. Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung bildet eine Beschichtung der Innenseite der
Stützstruktur,
also der zu dem Seilzug gerichteten Seite, das genannte innere Hüllenelement.
Durch dieses Hüllenelement
wird ein überflüssiges Spiel
zwischen Seilzug und Stützstruktur
verringert. Zudem dient das innere Hüllenelement zur Gewährleistung
eines reibungslosen Gleitens des Seilzugs innerhalb des erfindungsgemäßen Seilzugsystems.
Ein weitere Vorteil des erfindungsgemäßen Hüllenelements besteht in der
stabilisierenden Wirkung in Bezug auf die Stützstruktur. Sofern das Hüllenelement
eine innere Beschichtung der Stützstruktur
darstellt, werden deren ringförmige
Elemente durch dieses Hüllenelement
in Position gehalten, so dass ein seitliches Verrutschen oder Verschieben beispielsweise
beim Biegen des Seilzugsystems verhindert wird. Somit hat das Hüllensystem
stabilisierende Wirkung auf die Stützstruktur. Sie sichert des Weiteren
die Funktionsweise des Seilzugsystems, weil sie das Verrutschen
der benachbarten ringförmigen
Elemente verhindert, die ein Einklemmen des Seilzuges innerhalb
der Seilführung
bewirken können.
Ein solches Einklemmen des Seilzuges verhindert vollständig die
Funktionsfähigkeit
des Seilzugsystems.
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Es
ist weiterhin erfindungsgemäß bevorzugt, dass
zumindest eins der ringförmigen
Elemente an seiner dem Seilzug benachbarten Seite eine Vertiefung
entlang des inneren Umfangs aufweist.
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Die
oben genannte Vertiefung führt
zu einer Reduktion des Materials, das zur Herstellung der Stützstruktur
notwendig ist. Diese Materialreduktion hat neben der Materialeinsparung
ebenfalls zur Folge, dass das Gewicht des Seilzugssystems wesentlich
verringert wird. Auf diese Weise werden Verwindungen des erfindungsgemäß bevorzugten
Seilzugsystems eingeschränkt
oder verhindert, die durch das Eigengewicht des Seilzugsystems bewirkt
werden. Neben der Gewichtsreduktion hat die erfindungsgemäß bevorzugte
innere Struktur der ringförmigen
Elemente der Stützstruktur
den Vorteil, dass das innere Hüllenelement
in dieser Struktur verankert wird. Erfindungsgemäß bevorzugt wird das innere Hüllenelement
als Beschichtung auf der Innenseite der ringförmigen Elemente aufgebracht.
Sowohl die Vertiefungen als auch die durch die Vertiefung und die
Stirnseiten gebildeten Vorsprünge
wirken als "Anker", die eine verlässliche
Befestigung des Hüllenelements
an der Innenseite der ringförmigen
Elemente gewährleisten.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist diese Vertiefung mit einem eckigen oder krummlinigen Querschnitt
ausgebildet.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die ringförmigen Elemente durch spiralförmige Windungen
gebildet, die aus federndem Material bestehen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
wird die Stützstruktur
des Seilzugsystems durch ein spiralförmiges Element gebildet, wobei
die einzelnen spiralförmigen Windungen • die oben
genannten ringförmigen
Elemente darstellen. Die Stirnseiten der benachbarten spiralförmigen Windungen
liegen in dieser erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform
aneinander an und stützen
sich aneinander ab. Auf diese Weise werden die bereits oben genannten
Vorteile der vorliegenden Erfindung erzielt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Seilführung weiterhin einen äußeren Mantel,
der der äußeren Seite
der Stützstruktur
benachbart ist.
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Ein
derartiger Mantel besteht beispielsweise aus einem synthetischen
Harz und gewährleistet
die Widerstandsfähigkeit
des erfindungsgemäßen Seilzugsystems
gegenüber äußeren chemischen
und physikalischen Angriffen. Auf diese Weise wird ein dauerhaftes
und verlässliches
Seilzugsystem bereitgestellt, welches zudem konstruktiv einfach
ist und mit geringen Kosten hergestellt werden kann.
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4. Beschreibung der begleitenden Zeichnungen
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen näher
erläutert.
In diesen Zeichnungen zeigen:
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1 eine
vergrößerte schematische
Darstellung der einzelnen Elemente des erfindungsgemäß bevorzugten
Seilzugsystems;
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2 eine
bevorzugte Ausführungsform
des Querschnitts der erfindungsgemäß bevorzugten spiralförmigen Windungen
als ringförmige
Elemente der Stützstruktur;
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3 eine
bevorzugte Ausführungsform
des Querschnitts der erfindungsgemäß bevorzugten spiralförmigen Windungen
als ringförmige
Elemente der Stützstruktur;
und
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4 eine
bevorzugte Ausführungsform
des Querschnitts der erfindungsgemäß bevorzugten spiralförmigen Windungen
als ringförmige
Elemente der Stützstruktur.
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5. Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Seilzugsystem, insbesondere ein
Bowdenzugsystem, das sich aus einem inneren Seilzug 10,
einem inneren Hüllenelement 50,
einer Stützstruktur 30 mit
erfindungsgemäß bevorzugten
spiralförmigen
Windungen als ringförmige
Elemente 40 und aus einem äußeren Mantel 20 zusammensetzt.
Das erfindungsgemäße Seilzugsystem
ist in einer schematischen Darstellung in 1 gezeigt.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
setzt sich der Seilzug 10 aus einem mehradrigen Kabel zusammen,
wobei die Adern zumeist aus Stahl oder einem anderen widerstandsfähigen Material
bestehen. Dieser Seilzug 10 wird in einer Seilführung aufgenommen
und geführt,
die eine röhrenförmige Struktur 30 umfasst.
Diese röhrenförmige Struktur,
die auch als Stützstruktur 30 bezeichnet
wird, wird erfindungsgemäß bevorzugt
durch eine spiralförmig
gewickelte Spule gebildet, die den Seilzug 10 einschließt. Es ist jedoch
ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt,
diese Stützstruktur 30 durch
eine Aneinanderreihung von mehreren miteinander verbundenen oder
nichtverbundenen ringförmigen
Elementen 40 zu bilden. Im wesentlichen muss durch die
Stützstruktur 30 und
die enthaltenen spiralförmigen
Windungen oder ringförmigen
Elemente 40 eine röhrenförmige Stützstruktur gebildet
werden, die einen runden, viereckigen oder vieleckigen Querschnitt
aufweist, um die Funktion des Seilzugsystems gemäß der vorliegenden Erfindung
zu gewährleisten.
Es ist weiterhin erfindungsgemäß bevorzugt,
dass die oben genannte Stützstruktur
eine ausreichende Flexibilität
bereitstellt, um das Seilzugssystem entlang beliebiger Wege verlegen
zu können.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung besteht die spiralförmige Stützstruktur 30 aus
benachbarten Windungen oder allgemein aus benachbarten ringförmigen Elementen 40,
die sich an ihren Stirnseiten 42 berühren. Basierend auf dieser
Berührung
wird erfindungsgemäß bevorzugt
ein Abstützen
realisiert, wie es exemplarisch in den 2 bis 4 gezeigt
ist.
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Durch
den Seilzug 10, der innerhalb der Stützstruktur 30 geführt ist,
werden sowohl Zug- als auch Druckkräfte übertragen. Die Übertragung
dieser Kräfte
erfolgt durch ein Abstützen
an der Seilführung des
Seilzugsystems, wobei die Verwendung der erfindungsgemäßen Stützstruktur 30 die
Stabilität
der Seilführung
der vorliegenden Erfindung garantiert. Erfindungsgemäß bevorzugt
erfolgt somit bei der Kraftübertragung
mit Hilfe des vorliegenden Seilzugsystems ein direktes Abstützen der
spiralförmigen Windungen 40 aneinander,
weil die Stützstruktur ohne
Zwischenräume
zwischen den erfindungsgemäß bevorzugten
spiralförmigen
Windungen 40 bereitgestellt wird. Durch das erfindungsgemäß bevorzugte
Fehlen der Abstände
zwischen den benachbarten spiralförmigen Windungen 40 auch
ohne das Einwirken einer äußeren Belastung
werden Verluste bei der Übertragung
von Bewegungen, Kräften
oder Energien mit Hilfe des erfindungsgemäßen Seilzugsystems verhindert.
Durch das direkte Abstützen
der benachbarten spiralförmigen
Windungen 40 aneinander ist es nicht erforderlich, dass
bei der Übertragung
von Kräften
zunächst
ein Zusammendrücken der
Stützstruktur
des Seilzugsystems erfolgen muss, welches einen gewissen Leerlauf
des Seilzugsystems bewirken würde.
Dieser positive Effekt wird somit wirkungsvoll durch eine einfache
Konstruktion erzielt.
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Durch
das Anliegen der erfindungsgemäß bevorzugten
benachbarten Windungen 40 über ihre Stirnseiten 42 aneinander
(vergleiche 2 bis 4) wird
auf diese Weise die Übertragung
von Kräften,
Bewegungen und Energie über
das Seilzugsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung gewährleistet.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Stirnseiten 42 der benachbarten Windungen 40 wird
ein punktuelles Anliegen der Windungen realisiert, das eine ausreichende
Kraftüber tragung
sicherstellt. Zur gleichzeitigen Gewährleistung der genannten Kraftübertragung
und zur Unterstützung
der Flexibilität
des erfindungsgemäßen Seilzugsystems
sind die Stirnseiten entweder kreisbogenförmig ausgebildet oder linear
unter einem Winkel zueinander ausgerichtet. Verschiedene bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den 2 bis 4 gezeigt.
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Die 2 und 4 zeigen
die erfindungsgemäß bevorzugte
kreisbogenförmige
Ausbildung der Stirnseiten der benachbarten, ringförmigen Elemente
oder Windungen 40 der Stützstruktur 30. Eine weitere
erfindungsgemäß bevorzugte
lineare Ausbildung der genannten Stirnseiten 42 ist in 3 gezeigt,
die den beliebigen Verlauf des Seilzugsystems und dessen Flexibilität sowie
die zu gewährleistenden
Stützfunktionen
der Seilführung
verbessern bzw. unterstützen.
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2 zeigt
den Querschnitt einer spiralförmigen
Windung 40 und das Anliegen benachbarter Stirnseiten 42 dieser
Windungen 40 aneinander. Die Stirnseiten 42 sind
in dieser erfindungsgemäß bevorzugten
Ausführungsform
kreisbogenförmig
ausgebildet, wobei der Mittelpunkt dieses Kreisbogens annähernd mittig
im Vergleich zur Breite e des Querschnitts des ringförmigen Elements 40 oder
der erfindungsgemäß bevorzugten
Windung 40 angeordnet ist. Durch diese Form der Stirnseite 42 wird
ein optimales Abrollen der benachbarten Stirnseiten aufeinander
gewährleistet,
wenn der Seilzug 10 mit beliebiger Richtungsänderung
verlegt wird. Zudem wird gewährleistet,
dass die benachbarten ringförmigen
Elemente 40 oder erfindungsgemäß bevorzugten Windungen 40 bei
jedem beliebigen Verlauf des Seilzugsystems aneinander anliegen
und dadurch einen Punkt zur Kraft- oder Energieübertragung bereitstellen. Des
Weiteren wird durch die erfindungsgemäß bevorzugte Ausbildung der
Stirnseiten 42 sichergestellt, dass sich die benachbarten
Windungen 40 nicht verschieben oder verrutschen und auf
diese Weise den Seilzug 10 innerhalb der Stützstruktur 30 einklemmen
und blockieren.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Stirnseiten 42, die in 4 gezeigt
ist, ist der Mittelpunkt der kreisbogenförmigen Stirnseite 42 be vorzugt
nahe der Außenseite
der spiralförmigen Windung 40 angeordnet.
Nahe der Außenseite
bezeichnet in diesem Fall eine Anordnung an der Seite, die dem Mantel 20 benachbart
ist. Auch diese erfindungsgemäß bevorzugte
Anordnung gewährleistet ein
Abstützen
der erfindungsgemäß bevorzugten Windungen 40 aneinander
in jeder beliebigen Anordnung des Seilzugsystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
Aus diesem Grund wird auch in dieser Anordnung ein Verschieben oder
Verrutschen benachbarter Windungen 40 verhindert, in dem
entweder ein Abrollen auf den Stirnseiten 42 oder ein Abstützen an der äußersten
Kante der Stirnseite 42 sichergestellt wird.
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Gemäß den erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsformen,
die in den 2 und 4 beschrieben
worden sind, sind die Radien R der Stirnseiten 42 gleich
der Querschnittsbreite e der erfindungsgemäß bevorzugten spiralförmigen Windungen 40.
Der Radius R und die Querschnittsbreite e der spiralförmigen Windungen 40 sind
ebenfalls in den 2 und 4 dargestellt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist in 3 gezeigt.
Hier ist eine lineare Ausbildung der Stirnseite 42 der
benachbarten spiralförmigen
Windungen 40 dargestellt. Die benachbarten Stirnseiten 42 schließen in diesem Fall
einen Winkel α ein.
Der Winkel α kennzeichnet einen
bevorzugten maximalen Knickwinkel des Verlaufes des Seilzugsystems,
der sich aus der Gleichung 180°-α ergibt.
Trotz dieses indirekt empfohlenen maximalen Knickwinkels sind andere
Winkelausrichtungen innerhalb des erfindungsgemäßen Seilzugsystems möglich. In
Abhängigkeit
von dem Verlauf des Seilzugsystems erfolgt in der erfindungsgemäßen Ausführungsform
gemäß 3 entweder
ein Abstützen
an den äußeren Kanten
der Stirnseite 42 oder über
ein flächiges
Anliegen der gegenüberliegenden
Stirnseiten 42.
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Es
ist weiterhin erfindungsgemäß bevorzugt, die
spiralförmigen
Windungen 40 bzw. die ringförmigen Elemente 40 an
ihrer dem Seilzug 10 zugewandten Seite mit einer Vertiefung
H auszubilden. Diese Vertiefung H ist exemplarisch in den 2 bis 4 gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gezeigt.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist die Vertiefung H eine eckige Gestalt auf, beispielsweise trapezförmig, oder
sie ist mit einer krummlinigen Gestalt ausgebildet, beispielsweise
rund. Erfindungsgemäß bevorzugt
umfasst die Tiefe der Vertiefung H maximal 90% der Hälfte der
Breite e des Querschnitts der spiralförmigen Windungen 40.
Die Ausdehnung der Vertiefung H parallel zur Seite der spiralförmigen Windungen 40,
die dem Mantel 20 zugewandt ist, endet maximal an den Kanten
der radialen, linearen oder kreisbogenförmigen Stirnflächen 42 der
Windungen 40. Es ist ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt,
die Vertiefung H mit geringerer Ausdehnung auszubilden.
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Die
erfindungsgemäß bevorzugte
Stützstruktur 30 mit
den Windungen 40 ist aus Stahl oder einem ähnlichen
federnden Material mit hohem Gewicht hergestellt. Aufgrund der Ausbildung
der Vertiefung H erfolgt eine Reduktion des verwendeten Materials, die
gleichzeitig eine Reduktion des Gewichts des gesamten erfindungsgemäßen Seilzugsystems
zur Folge hat. Aus dieser Gewichtsreduktion ergibt sich der wesentliche
Vorteil, dass das Eigengewicht des Seilzugsystems geringer ist als
bei herkömmlichen
Seilzugsystemen. Die durch das Eigengewicht bedingte Verwindung
des Seilzugsystems wird dadurch minimiert und es wirken geringere
Kräfte,
insbesondere auf die Stirnseiten 42 der Stützstruktur 30,
die die Funktion des Seilzugsystems einschränken können. Es ist ebenfalls vorteilhaft,
dass durch die Gewichtsreduktion den Systemen, in denen die erfindungsgemäßen Seilzüge verwendet
werden, weniger Gewicht hinzugefügt
wird. Bei Kraftfahrzeugen wird dadurch beispielsweise die Herabsetzung
des Kraftstoffverbrauches unterstützt.
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Ein
weiterer Vorteil aus der Bereitstellung der oben genannten Vertiefung
H ergibt sich in Verbindung mit einem erfindungsgemäß bevorzugten
inneren Hüllenelement 50,
das zwischen dem Seilzug 10 und der Stützstruktur 30 angeordnet
ist.
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Dieses
Hüllenelement 50 besteht
erfindungsgemäß bevorzugt
aus einer extrudierten Röhre aus
synthetischem Harz oder ähnlichen
Materialien, die zu einer Minimierung der Reibung zwischen Seilzug 10 und
Stützstruktur 30 beitragen.
Eine weitere Funktion des erfindungsgemäßen Hüllenelements 50 besteht
in der Bereitstellung einer Schmierung, so dass die Abnutzung von
Seilzug 10 und/oder Stützstruktur 30 minimiert
wird.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das innere Hüllenelement 50 als
eine äußere Beschichtung
auf dem Seilzug 10 ausgebildet. Gemäß einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das innere Hüllenelement 50 als
eine Beschichtung auf der dem Seilzug 10 zugewandten Seite
der Stützstruktur 30 ausgebildet.
Sofern das innere Hüllenelement 50 gemäß der zweiten
bevorzugten Ausführungsform
angeordnet ist, ergeben sich auch hier Vorteile aufgrund der erfindungsgemäß bevorzugten
Ausbildung und Anordnung der Vertiefung H.
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Sobald
das innere Hüllenelement 50 auf
der inneren Oberfläche
der Stützstruktur 30 aufgebracht wird,
erfolgt ein "verhaken" oder "verankern" der inneren Oberfläche der
spiralförmigen
Windungen mit den Vertiefungen H in dem inneren Hüllenelement 50.
Durch das Eingreifen des inneren Hüllenelements 50 in
die Vertiefung H wird somit das Hüllenelement 50 befestigt.
Auf diese Weise erfolgt die Befestigung des inneren Hüllenelements 50 allein
durch die Form der Vertiefung H, wobei kein Kleben oder andere Befestigungsmethoden
erforderlich sind.
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Genauer
erfolgt die Befestigung entweder in der Vertiefung H oder an den
Vorsprüngen
V, durch die die Vertiefung H begrenzt wird (vergleiche 2 bis 4).
Die Vorsprünge
V greifen in das innere Hüllenelement 50 ein,
so dass erfindungsgemäß bevorzugt
ein Abstützen
zwischen dem Hüllenelement 50 und
der inneren Stützstruktur 30 erfolgt.
Somit dienen die Vertiefungen H und die Vorsprünge V sowohl der Gewichtsreduktion
der Stützstruktur 30 als
auch der Befestigung des Hüllenelements 50.
Ohne die erfindungsgemäße Befestigung
des Hül lenelements 50 könnte dieses
leicht verrutschen und auf diese Weise eine Blockade des Seilzugsystems
bewirken.
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Eine
weitere Funktion des inneren Hüllenelements 50 besteht
im Stützen
oder Stabilisieren der Stützstruktur 30 mit
den erfindungsgemäß bevorzugten
spiralförmigen
Windungen 40. Diese Stabilisation hat zur Folge, dass ein
Verrutschen, Verschieben oder der Versatz von spiralförmigen Windungen
oder ringförmigen
Elementen 42 verhindert wird. Somit stellt das innere Hüllenelement
eine Sicherung dafür bereit,
dass sich die ringförmigen
Elemente oder die erfindungsgemäß bevorzugten
spiralförmigen
Windungen 40 an ihren benachbarten Stirnseiten 42 ständig berühren und
dadurch eine optimale Kraft- oder Energieübertragung möglich ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Stützstruktur 30 eine äußere Schicht,
die durch den Mantel 20 gebildet wird. Dieser Mantel 20 besteht
erfindungsgemäß bevorzugt aus
einem synthetischen Harz oder ähnlichen
Materialien, die sowohl chemisch als auch physikalisch gegen äußere Angriffe
beständig
sind. Neben dem Schutz vor äußeren Einflüssen trägt der Mantel 20 ebenfalls
zu einer Stabilisierung der Stützstruktur 30 und
somit der erfindungsgemäß bevorzugten
Windungen 40 bei.