DE10320189A1 - Nietelement und Nietverbindung - Google Patents

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    • F16B19/00Bolts without screw-thread; Pins, including deformable elements; Rivets
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Abstract

Es wird ein Nietelement beschrieben, das aus einem längserstreckten Nietkörper (3) mit annähernd zylindrischer Umfangskontur, mit einem an einem Kopfende des Nietelements angebrachten Nietkopf (8) und einem dem Kopfende gegenüberliegenden freien Ende (6) besteht und dessen freies Ende (6) aus wenigstens zwei Segmenten (10, 10a, 10b, 10c) gebildet ist, zwischen denen sich radial nach außen offene Zwischenräume (12, 12a, 12b, 12c) erstrecken. Die radial nach außen offenen Zwischenräume (12, 12a, 12b, 12c) sind bevorzugt als parallel zur Symmetrieachse 16 des Nietkörpers 3 verlaufende Schlitze in Kreuzschlitzform angeordnet und an ihrem freien Ende in radialer Richtung gegeneinander gedrückt, so dass das Nietelement eine sich auf das freie Ende (6) hin verjüngende konische Umfangskontur aufweist. Dadurch wird ein unkontrolliertes Aufreißen vermieden und ein kontrolliertes Umbiegen des freien Endes des Nietelementes gewährleistet. Außerdem wird aufgrund der Verjüngung das automatische Einsetzen des Nietelements in die Nietlöcher auch dann ermöglicht, wenn diese sich leicht außermittig gegenüberliegen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Nietelement gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Nietverbindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Nietverbindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
  • Nieten ist ein Fügen durch Umformen eines Verbindungselements, wobei eine i.allg. unlösbare und formschlüssige tragende Verbindung der zu fügenden Teile entsteht. Nietverbindungen kommen in einem breiten Anwendungsbereich zum Einsatz, beispielsweise im Stahlbau, beim Kessel- und Behälterbau, beim Fügen von druckbeaufschlagten Rohren, aber auch beim Fügen feinmechanischer Bauteile und bei der Fertigung von Installationsschaltgeräten, hier beispielsweise zum Verbinden der beiden schalenförmigen Isolierstoffgehäuseteile des Installationsschaltgerätes.
  • Beim Vernieten von Gehäusehälften im Zuge der Fertigung von Installationsschaltgeräten werden die Gehäusehälften so übereinandergelegt, dass sich die Nietlöcher in beiden Gehäusehälften möglichst passgenau gegenüberliegen. Als Nietelement werden oft Hohlniete oder Halbhohlniete mit einem an einer Seite angeformten Kopfteil verwendet. Die Nietelemente werden in die Nietlöcher eingesetzt, und an dem über die zu verbindenden Gehäusehälften hinausragenden freien Ende des Nietelements wird mittels eines Werkzeuges – beim Nieten wird dieses Werkzeug auch als Döpper bezeichnet – ein Bund umgebördelt und dadurch die Verbindung bewirkt.
  • Die Fertigung von Installationsschaltgeräten geschieht heute weitgehend automatisiert, so dass auch das Vernieten der Gehäusehälften automatisiert vonstatten geht. In der entsprechenden Fertigungszelle werden die beiden zu verbindenden Gehäusehälften zunächst automatisch ausgerichtet, danach wird automatisch das Nietelement eingesetzt, und der Bund wird mittels des Döppers umgebördelt.
  • Dabei treten oft zwei Probleme auf. Erstens kann der Bund beim Umbördeln unkontrolliert ausreißen, wodurch die Nietverbindung dann unzuverlässig wird. Zweitens kann es leicht passieren, dass die beiden zu verbindenden Gehäusehälften nicht so aufeinander liegen, dass die beiden Nietlöcher an der zu vernietenden Stelle mittig zentriert sind. Es kann sich dann an der zum Vernieten vorgesehenen Stelle ein Absatz bilden, auf dem das Nietelement aufsitzt, anstatt durch beide Nietlöcher hindurch zu fallen. Das automatische Vernieten gelingt in diesem Fall dann nicht, und ein aufwändiger manueller Eingriff wird erforderlich.
  • In der DE 196 27 573 A1 ist eine Vorrichtung zum Herstellen einer Nietverbindung zwischen mehreren zu verbindenden Werkstücken mittels eines Hohlniets offenbart, bei der zum Zwecke der Verbesserung der Positionsgenauigkeit und gegenseitigen Zentrierung an dem Döpper ein in den Hohlniet einführbarer Zentrierdorn zentrisch angeordnet ist. Die so offenbarte Vorrichtung löst das oben beschriebene Zentrierproblem jedoch nicht, da der Zentrierdorn erst wirksam werden kann, nachdem das Nietelement bereits durch beide Nietlöcher hindurchgelangt ist.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Nietelement, eine Nietverbindung und ein Verfahren zur Herstellung einer Nietverbindung zu schaffen, die für das fehlerfreie automatische Vernieten von Werkstücken, insbesondere Gehäuseteilen bei der Fertigung von Installationsschaltgeräten, geeignet sind und die Nachteile des Standes der Technik vermeiden.
  • Die Aufgabe wird bezüglich des Nietelements gelöst durch ein Nietelement gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1, bezüglich der Nietverbindung durch ein Nietelement gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 7, und bezüglich des Verfahrens durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 9.
  • Erfindungsgemäß also weist das Nietelement wenigstens an seinem freien Ende wenigstens zwei Segmente auf, zwischen denen sich radial nach außen und axial zum freien Ende hin offene Zwischenräume erstrecken. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das dem Nietkopf gegenüberliegende Ende des Nietelements durch einen hohlzylindrischen Abschnitt gebildet, und der hohlzylindrische Abschnitt ist wenigstens an seinem freien Ende aus wenigstens zwei schalenförmigen Segmenten gebildet, zwischen denen sich radial nach außen und axial zum freien Ende hin offene Zwischenräume erstrecken.
  • Der Vorteil der erfindungsgemäßen Gestaltung eines Nietelements besteht darin, dass das Nietelement an seinem freien Ende somit wenigstens einen Schlitz aufweist, der die Umfangslinie des Nietelements an dem freien Ende stellenweise unterbricht. Beim Umbördeln und dem damit verbundenen Aufweiten des Bundes des Nietelementes an seinem freien Ende wird durch diese Unterbrechungen die Zugspannung in dem Bund des Nietelementes reduziert, wodurch ein unkontrolliertes Aufreißen vermieden und ein kontrolliertes Umbiegen des freien Endes des Nietelementes gewährleistet wird.
  • Der hohlzylindrische Abschnitt kann dabei einen mehr oder weniger großen Teil der Gesamtlänge des Nietelements einnehmen. Handelt es sich um einen relativ kleinen Teil der Gesamtlänge des Nietelements, so stellt der hohlzylindrische Abschnitt eine Art Kragen am freien Ende des Nietelements dar. Handelt es sich um einen Anteil, der bis zur Hälfte der Gesamtlänge des Nietelements beträgt, so ist das Nietelement eine Art Halbhohlniet. Im Extremfall kann der hohlzylindrische Abschnitt auch die ganze Länge des Nietelements einnehmen, dann ist das Nietelement eine Art Hohlniet.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Gestaltung des Nietelements besteht darin, dass vor dem Einsetzen in die Nietlöcher die schalenförmigen Segmente an ihrem freien Ende in radialer Richtung gegeneinander gedrückt werden können, so dass der hohlzylindrische Teilkörper eine sich auf das freie Ende hin verjüngende Umfangskontur erhält. Dank dieser Verjüngung wird das automatische Einsetzen des Nietelements in die Nietlöcher auch dann ermöglicht, wenn diese sich leicht außermittig gegenüberliegen.
  • In einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der hohlzylindrische Teilkörper aus vier wenigstens paarweise symmetrisch zueinander angeordneten schalenförmigen Segmenten gebildet, zwischen denen sich radial nach außen offene, achsparallel zur Symmetrieachse des Nietkörpers verlaufende Zwischenräume erstrecken.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die radial nach außen offenen Zwischenräume als achsparallel verlaufende Schlitze in Kreuzschlitzform angeordnet. Die Ausdehnung der radial nach außen offenen, achsparallel verlaufenden Zwischenräume kann dabei nach einer weiteren höchst vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung in Umfangsrichtung klein gegenüber dem Gesamtumfang des hohlzylindrischen Teilkörpers sein.
  • Der Vorteil der oben geschilderten Kreuzschlitzform liegt darin, dass sie symmetrisch ist und dadurch einerseits ein sehr kontrolliertes Umbiegen des Bundes beim Aufbördeln gewährleistet, andererseits beim Zusammendrücken der schalenförmigen Segmente in radialer Richtung der hohlzylindrische Teilkörper eine sich auf das freie Ende hin verjüngende symmetrische, konusförmige Umfangsstruktur erhält, die das automatische Einsetzen des Nietelements in die Nietlöcher bei außermittiger Gegenüberlage der Nietlöcher weiter erleichtert.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Nietelements kann aber auch dadurch gekennzeichnet sein, dass die schalenförmigen Segmente an ihrem freien Ende in radialer Richtung gegeneinander gedrückt sind, so dass der hohlzylindrische Teilkörper eine sich auf das freie Ende hin verjüngende konische Umfangskontur aufweist. Die Vorteile dieser Ausführungsform beim automatischen Vernieten wurden oben bereits beschrieben.
  • Bei der erfindungsgemäßen Nietverbindung zum Verbinden wenigstens zweier Werkstücke mit wenigstens einem Nietelement wird ein Nietelement wie oben beschrieben verwendet. Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn auch bei leicht außermittiger Lage übereinanderliegender Nietlöcher der zu verbindenden Werkstücke das Nietelement automatisch und selbstzentrierend mit dem hohlzylindrischen Teilkörper voran in die übereinanderliegenden Nietlöcher eingeführt wird. In besonders vorteilhafter Weise werden die Segmente kontrolliert und ohne einzureißen umgebördelt.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und weitere Vorteile sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Anhand der Zeichnungen, in denen zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Nietelements und ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Nietverbin dung dargestellt sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und weitere Verbesserungen der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
  • Es zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Nietelement,
  • 1a eine Aufsicht auf das Nietelement gemäß 1 in Pfeilrichtung I,
  • 2 einen Längsschnitt durch ein weiteres erfindungsgemäßes Nietelement,
  • 2a eine Aufsicht auf das Nietelement gemäß 2 in Pfeilrichtung II
  • 3 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Nietverbindungsstelle vor dem Einsetzen des Nietelements
  • 4 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Nietverbindungsstelle nach dem Einsetzen des Nietelements
  • 1 zeigt ein Nietelement 1, bestehend aus einem längserstreckten Nietkörper 3, welcher aus einem vollzylindrischen Teilkörper 2 und einem hohlzylindrischen Teilkörper 4 besteht, die beide als an einer Trennfläche 14 zusammengesetzt betrachtet werden können. Insgesamt ist das Nietelement 3 also als Halbhohlniet aufgebaut und weist eine Mittelachse 16 als Symmetrieachse auf.
  • Der hohlzylindrische Teilkörper 4 ist durch axiales Ausbohren des ursprünglich vollzylindrischen Nietkörpers entstanden. Von diesem Bearbeitungsschritt her resultiert noch das strichliiert angedeutete Senkloch 5, das in seiner Tiefe bis zu der Trennfläche 14 reicht.
  • Dem Nietelement 3 ist an dem Kopfende des vollzylindrischen Teilkörpers 2 ein zylinderförmiger Nietkopf 8 angeformt. Der Nietkopf 8 könnte selbstverständlich auch jede andere für Nietköpfe übliche Form haben, beispielsweise halbkugelförmig sein.
  • Der hohlzylindrische Teilkörper 4 ist aus vier symmetrisch angeordneten, schalenförmigen Viertelkreissegmenten 10, 10a, 10b, 10c gebildet. 1a zeigt eine Aufsicht auf das Nietelement gemäß 1 in Pfeilrichtung I, also eine Aufsicht auf das freie Ende des hohlzylindrischen Teilkörpers 4. Die in dieser Aufsicht sichtbare Kante 5 ist das freie Ende des Nietbundes, der beim Vernieten später umgebördelt werden wird.
  • Zwischen den Viertelkreissegmenten 10, 10a, 10b, 10c erstrecken sich radial nach außen offene Zwischenräume 12, 12a, 12b, 12c, die in axialer Richtung parallel zur Symmetrieachse 16 verlaufen. Wie aus 1a zu erkennen ist, bilden die Zwischenräume zwei senkrecht aufeinander stehende, parallel zur Symmetrieachse 16 des Nietelements 3 verlaufende Schlitze, die auf diese Weise in Kreuzschlitzform angeordnet sind.
  • Die Ausdehnung der Schlitze in Umfangsrichtung, in 1 und 1a als Schlitzbreite S gekennzeichnet, ist dabei klein gegenüber dem Gesamtumfang des hohlzylindrischen Teilkörpers 4 und gleich groß über die Schlitzlänge, mit anderen Worten, die Schlitze weisen eine rechteckförmige Umfangskontur auf.
  • 2 zeigt eine Ausführungsform des Nietelements 1, bei dem die vier schalenförmigen Viertelkreissegmente 10', 10a', 10b', 10c' am freien Ende 6 des hohlzylindrischen Teilkörpers 4 in radialer Richtung zusammengedrückt sind, so dass der hohlzylindrische Teilkörper 4 eine sich auf das freie Ende 6 hin verjüngende konische Umfangskontur mit einem spitzen Neigungswinkel μ aufweist. Ansonsten sind gleiche Elemente und Merkmale in den 1 bzw. 1a und 2 bzw. 2a mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Viertelkreissegmente 10', 10a', 10b', 10c' in der Ausführungsform nach 2 kann man sich als aus den Viertelkreissegmenten 10, 10a, 10b, 10c in der Ausführungsform nach 1 hervorgegangen denken durch ein Zusammendrücken an dem freien Ende 6 des hohlzylindrischen Teilkörpers 4 in radialer Richtung. Analoges gilt für die Schlitze 12', 12a', 12b', 12c' in der Ausführungsform nach 2. Man kann sie sich als – aufgrund der Zusammendrückens der Viertelkreissegmente 10, 10a, 10b, 10c am freien Ende 6 des hohlzylindrischen Teilkörpers 4 in radialer Richtung – aus den Schlitzen 12, 12a, 12b, 12c gemäß der Ausführungsform nach 1 hervorgegangen denken.
  • Die Schlitze 12', 12a', 12b', 12c' verlaufen parallel zur Symmetrieachse 16 des Nietkörpers 3. Die Schlitzbreite ist über die Schlitzlänge nicht mehr gleich. Die Schlitze weisen eine im wesentlichen dreieckförmige Umfangskontur auf. An ihrem der Trennfläche 14 zugewandten Ende ist die Schlitzbreite S die gleiche wie bei der Ausführungsform nach 1 bzw. 1a. Am freien Ende 6 des hohlzylindrischen Teilkörpers 4 berühren sich die Viertelkreissegmente. Die Schlitze 12', 12a', 12b', 12c' weisen damit eine im wesentlichen dreiecksförmige Umfangskontur auf.
  • 2a zeigt eine Aufsicht auf das Nietelement gemäß 2 in Pfeilrichtung II, also eine Aufsicht auf das freie Ende des hohlzylindrischen Teilkörpers 4. An diesem freien Ende haben sich durch das radiale Zusammendrücken der Viertelkreissegmente 10', 10a', 10b', 10c' die Schlitzbreiten S der Schlitze 12', 12a', 12b', 12c' zu Berührungslinien L reduziert.
  • Die 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel für eine Nietverbindung mit einem erfindungsgemäßen Nietelement gemäß 2. Zwei Werkstücke 20 und 30, hier einfache Quader – was allerdings nur als schematisches Beispiel zu betrachten ist und die Anwendungsmöglichkeit der Erfindung keineswegs beschränkt, sondern vielmehr für beliebig geformte Werkstücke aus allen denkbaren Materialien zulässt – sind mit je einem Nietloch 26, 36 versehen, wobei die Nietlöcher je eine Mittenachse 24, 34 aufweisen. Die Werkstücke 20, 30 sind übereinander gelegt und berühren sich mit ihren Kontaktflächen 22, 32. Die Anordnung der Werkstücke 20, 30 zueinander ist so, dass die zugehörigen Nietlöcher 26, 36 in außermittiger Lage zueinander zu liegen kommen, also ihre Mittenachsen 24, 34 nicht zusammenfallen, sondern einen Abstand d voneinander einnehmen. Dadurch bildet sich an der Berührungsfläche der beiden Werkstücke zwischen den beiden Nietlöchern 26, 36 ein stufenförmiger Absatz 40 aus.
  • Wird nun ein zylindrisches Nietelement mit einem Außendurchmesser, der wie beim Nieten üblich – in etwa so groß ist wie der Innendurchmesser der Nietlöcher 26, 36, von der Seite des ersten Werkstückes 20 her in das Nietloch 26 eingesetzt, so könnte es den Absatz 40 nicht überwinden. Um dennoch eine Nietverbindung herzustellen, müsste das Nietelement einen deutlich geringeren Außendurchmesser aufweisen als der Innendurchmesser des Nietloches, was aber dann zu einer unstabilen Nietverbindung führen würde.
  • Wird dagegen ein Nietelement gemäß 2 bzw. 2a eingesetzt, wie es in der 3 dargestellt ist, so ist an dem freien, dem Nietkopf 8 gegenüberliegenden Ende der Durchmesser des Nietelements aufgrund der Konusform kleiner als der des vollzylindrischen Teilkörpers, welcher ja in etwa gleich groß ist wie der Innendurchmesser der Nietlöcher 26, 36. Das Nietelement kann somit den Absatz 40 überwinden und in das dem zweiten Werkstück 30 zugehörige Nietloch 36 hineingleiten. Wenn jetzt von der Seite des Nietkopfes 8 her noch eine Druckkraft auf das Nietelement 1 in Richtung auf das zweite Werkstück 30 hin ausgeübt wird, so werden aufgrund der über die konische Schräge am freien Ende des Nietelementes 1 auf die Werkstücke 20, 30 einwirkende Scherkraft diese längs ihrer Kontaktflächen 22, 32 so lange gegeneinander gleiten, bis die beiden Nietlöcher 26, 36 mittig übereinander zu liegen kommen.
  • In der solcherart zentrierten Position erfolgt dann der Einsatz des Nietwerkzeugs, mit dem der Bund am freien Ende des hohlzylindrischen Teilkörpers umgebördelt wird, so dass die fertige Nietverbindung entsteht. Als Nietwerkzeug kommen dabei an sich bekannte Nietwerkzeuge aus der Hohlniet- oder Halbhohlniettechnik zum Einsatz.
  • 4 zeigt im Querschnitt den vernieteten Endzustand. Gleiche Bezugszeichen in den 4 und 3 bezeichnen dabei gleiche Elemente. Die beiden Werkstücke 20, 30 in 4 liegen so übereinander, dass die Nietlöcher 26, 36 mittig übereinander liegen; die Mittelachsen 24, 34 der beiden Nietlöcher 20, 30 fallen zusammen. Die Viertelkreissegmente 10, 10a wurden durch das Nietwerkzeug umgebördelt, so dass sich ein Schließkopf 10'' ausbildet. Wegen der kreuzschlitzförmigen Einschnitte kommt es nicht zu unkontrolliertem Ausreißen beim Umbördeln, der Schließkopf 10'' gewährleistet eine sichere Nietverbindung.

Claims (11)

  1. Nietelement, bestehend aus einem längserstreckten Nietkörper (3) mit annähernd zylindrischer Umfangskontur, mit einem an einem Kopfende des Nietelements angebrachten Nietkopf (8) und einem dem Kopfende gegenüberliegenden freien Ende (6), dadurch gekennzeichnet, dass das Nietelement an seinem freien Ende (6) wenigstens zwei Segmente (10, 10a, 10b, 10c) aufweist, zwischen denen sich radial nach außen und axial zum freien Ende hin offene Zwischenräume (12, 12a, 12b, 12c) erstrecken.
  2. Nietelement nach Anspruch 1, welches wenigstens an seinem dem Nietkopf gegenüberliegenden Ende durch einen hohlzylindrischen Abschnitt (4) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der hohlzylindrische Abschnitt (4) wenigstens an seinem freien Ende (6) aus wenigstens zwei schalenförmigen Segmenten (10, 10a, 10b, 10c) gebildet ist, zwischen denen sich radial nach außen und axial zum freien Ende hin offene Zwischenräume (12, 12a, 12b, 12c) erstrecken.
  3. Nietelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der hohlzylindrische Abschnitt (4) aus vier wenigstens paarweise symmetrisch zueinander angeordneten schalenförmigen Segmenten (10, 10a, 10b, 10c) gebildet ist, zwischen denen sich radial nach außen und axial zum freien Ende hin offene, achsparallel verlaufende Zwischenräume (12, 12a, 12b, 12c) erstrecken.
  4. Nietelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die radial nach außen und axial zum freien Ende hin offenen Zwischenräume (12, 12a, 12b, 12c) als parallel zur Symmetrieachse (16) des Nietkörpers (3) verlaufende Schlitze in Kreuzschlitzform angeordnet sind.
  5. Nietelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausdehnung der radial nach außen offenen, achsparallel verlaufenden Zwischenräume (12, 12a, 12b, 12c) in Umfangsrichtung klein ist gegenüber dem Gesamtumfang des hohlzylindrischen Abschnitts (4).
  6. Nietelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die schalenförmigen Segmente (10, 10a, 10b, 10c) an ihrem freien Ende in radialer Richtung gegeneinander gedrückt sind, so dass der hohlzylindrische Abschnitt (4) eine sich auf das freie Ende (6) hin verjüngende Umfangskontur aufweist.
  7. Nietverbindung zum Verbinden wenigstens zweier Werkstücke (20, 30) mit wenigstens einem Nietelement (1), wobei ein Nietelement gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 verwendet wird.
  8. Nietverbindung zum Verbinden wenigstens zweier Werkstücke (20, 30) mit wenigstens einem Nietelement (1), wobei ein Nietelement (1) gemäß Anspruch 6 verwendet wird
  9. Verfahren zur Herstellung einer Nietverbindung zum Verbinden wenigstens zweier Werkstücke (20, 30) mit wenigstens einem Nietelement (1), wobei ein Nietelement gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 verwendet wird und vor dem Einsetzen des Nietelements in die Nietlöcher die schalenförmigen Segmente (10, 10a, 10b, 10c) an ihrem freien Ende in radialer Richtung gegeneinander gedrückt werden, so dass der hohlzylindrische Teilkörper (4) eine sich auf das freie Ende (6) hin verjüngende konische Umfangskontur erhält.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Nietelement (1) auch bei leicht außermittiger Lage übereinanderliegender Nietlöcher (26, 36) der zu verbindenden Werkstücke (20, 30) automatisch und selbstzentrierend mit dem hohlzylindrischen Teilkörper voran in die übereinanderliegenden Nietlöcher (26, 36) eingeführt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (10, 10a) kontrolliert und ohne einzureißen umgebördelt werden.
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