DE112008000810B4 - Hydraulische Steckverbindung - Google Patents
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-
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine hydraulische Steckverbindung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Steckverbindungen dieser Art dienen zum Verbinden von Leitungen, insbesondere Druckleitungen für Kupplungsausrück- und Bremssysteme in Fahrzeugen.
- Zur Herstellung einer mechanischen Verbindung, beispielsweise mit anderen Leitungen oder Bauteilen, weisen Druckleitungen endseitig Konvektoren auf, wobei die Enden als Steck- oder als Hülsenteil ausgebildet sein können. Dementsprechend ist das Ende der zu verbindenden Leitung oder der Anschluss des zu verbindenden Bauteils als Hülsen- oder Steckteil ausgeführt. Zur Gewährleistung der Dichtheit der später mit Druckmedium befüllten Leitungen, insbesondere an einer mittels einer Steckverbindung hergestellten Verbindungsstelle, ist diese mit einem Dichtelement versehen. Dazu werden vorzugsweise ringförmige Dichtelemente verwendet, die entweder vor der Montage mit dem Hülsenteil über das Steckteil geschoben werden, oder in das Hülsenteil eingelegt werden.
- In der
DE 10 2006 040 994 wird ein zweiteiliger, als Steckteil ausgebildeter Konnektor aus Kunststoff beschrieben, der aus zwei miteinander verbindbaren Zylinderschalen besteht. Diese Zylinderschalen sind jeweils mit Rastelementen versehen, wobei an jeder Zylinderschale beidseitig zur Zylinderachse die Rastelemente invers ausgeführt sind. Diese Rastelemente dienen lediglich zur Lagefixierung beider Zylinderschalen und haben keine Verbindungsfunktion. Die Verbindungsfunktion kann jedoch mittels eines oder mehrerer Rastelemente realisiert werden, dessen bzw. deren Ende hakenartig ausgebildet ist. Mit diesem Haken schnappt das Rastelement in eine entsprechend ausgeführte Vertiefung der zu verbindenden Zylinderschale ein. Weiterhin ist am Umfang mindestens einer Zylinderschale ein in radialer Richtung federndes Schnappelement mit einem von der Mantelfläche abstehenden Ende vorgesehen, das aufgrund seiner Elastizität seine Lage gegenüber der Mantelfläche der Zylinderschale verändern kann, so dass es zusammendrückbar ist und nach Wegfall der Radialkraft wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgeht. Das so ausgebildete Steckteil wird in ein Hülsenteil eingesteckt, welches am Umfang entsprechende Aussparungen für die Schnappelemente des Steckteils aufweist. Auf diese Weise wird zwar beim Steckvorgang eine Lagezuordnung des Steckteils im Hülsenteil erreicht, die jedoch in radialer Richtung, konstruktiv bedingt, spielbehaftet ist. - Für bestimmte Anwendungsfälle ist jedoch eine exakte Lagezuordnung sowohl in axialer als auch in radialer Richtung ohne zusätzlichen Arbeitsgang erforderlich.
- Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die Teile einer Steckverbindung so zu gestalten, dass ohne zusätzliche Bauteile eine Lagezuordnung des Steckteils im Hülsenteil mit gleichzeitiger Verdrehsicherung realisiert wird.
- Diese Aufgabe wird mit einer hydraulischen Steckverbindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Demnach ist die Verbindungsstelle so gestaltet, dass der als Hülsenteil ausgebildete Anschluss, der mit einem mit einem zweiteiligen Steckteil komplettierten Ende einer Druckleitung verbindbar ist, indem die Dicke der Mantelfläche jeder Steckteilhälfte in einem von einer Kontur abgegrenzten Bereich eine Materialschwächung und die Dicke des Hülsenteils auf der inneren Mantelfläche in dem dazu jeweils korrespondierenden, von einer Kontur abgegrenzten Bereich eine Erhöhung aufweist.
- Durch diese konstruktive Gestaltung der Mantelflächen beider Zylinderhälften des Steckteils und der dazu invers ausgeführten Innenfläche der Hülse wird entlang der Konturen ein Absatz erzeugt, wodurch zunächst bei der Montage eine zwangsgeführte Lagezuordnung beider Bauteile erzielt wird, die den Steckvorgang erleichtert. Gleichzeitig bildet dieser Absatz einen Anschlag für das Steckteil im Hülsenteil nicht nur in axialer, sondern auch in radialer Richtung. Mit diesem Anschlag in radialer Richtung wird eine Verdrehsicherung erreicht.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Materialschwächung einer Steckteilhälfte durch eine Absenkung von der ursprünglichen Mantelfläche erzielt, die jenseits der Kontur auf einen vorgegebenen Betrag abfällt und in dem von der Kontur abgegrenzten Bereich konstant ist. Allerdings kann ebenso gut die Absenkung entlang der Kontur von der ursprünglichen Mantelfläche so erfolgen, dass sie kontinuierlich in dem von der Kontur abgegrenzten Bereich bis auf eine bestimmte Dicke abfällt, so dass eine schiefe Ebene entsteht. In vorteilhafter Weise verläuft die Kontur auf der Mantelfläche der Steckteilhälfte, ausgehend von deren Mittellinie, in einem Winkel symmetrisch zu dieser, bis die Breite der Mantelfläche erreicht ist. Die Innenfläche des Hülsenteils ist im Verbindungsbereich zu diesen Konturen invers ausgeführt, wobei sie zahlenmäßig mit den Konturen des Steckteils übereinstimmen. Im Hülsenteil wird durch die entsprechende Kontur eine Grenze zwischen einer Anhebung innerhalb der Innenmantelfläche definiert, die einer Materialverdickung zur entsprechend korrespondierenden Absenkung des Steckteils entspricht.
- Als „Absenkung” wird dabei eine einstufige Verringerung des ursprünglichen Durchmessers einer Steckteilhälfte auf einen kleineren Durchmesser und demzufolge eine „Anhebung” als eine einstufige Verringerung des ursprünglichen Innendurchmessers auf einen entsprechend kleineren Innendurchmesser des Hülsenteils definiert.
- Zur Reduzierung der Kosten ist mindestens für beide Steckteilhälften Kunststoff vorgesehen, so dass diese in einem kostengünstigen Spritzgießverfahren herstellbar sind. Das Hülsenteil, das beispielsweise dem Anschluss eines Bauteils innerhalb der hydraulischen Strecke entspricht, kann allerdings ebenfalls kostengünstig aus Kunststoff hergestellt werden, wenn es die auftretenden Druckkräfte erlauben.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Figuren sowie deren Beschreibungsteile.
- Es zeigen:
-
1 eine räumliche Darstellung der zu verbindenden Bauteile, -
2 eine Draufsicht der zu verbindenden Bauteile, -
3 eine Schnittdarstellung der Bauteile gemäß2 . - Die
1 zeigt die zu verbindenden Bauteile in einer räumlichen Darstellung. In diesem Beispiel ist der Anschluss eines Nehmerzylinders als Hülsenteil1 ausgeführt, der mit dem Ende einer Druckleitung2 verbunden werden soll. Zu diesem Zweck ist die Druckleitung2 in ihrem Endbereich mit einem Steckteil3 versehen. Zur Abdichtung der Druckleitung2 im Anschluss des Nehmerzylinders bzw. im Hülsenteil1 dient ein als O-Ring7 ausgeführtes Dichtelement. Aus Kostengründen ist es vorteilhaft, zumindest das Steckteil3 aus einem Kunststoffmaterial herzustellen. Das Hülsenteil1 kann, je nach geforderter Festigkeit, auch aus einem anderen kostengünstigen, gießfähigen Werkstoff bestehen. - Wie aus
1 erkennbar, ist die Druckleitung2 in ihrem Endbereich mit zwei umlaufenden Wülsten13a und13b versehen, die zur Lagefixierung des O-Rings7 und des Steckteils3 dienen. Aufgrund der Wulst13b , die zur Definition der axialen Lage des Steckteils3 auf der Druckleitung2 vorgesehen ist, ist dieses aus Montagegründen zweiteilig ausgeführt, wobei die Hälften3a ,3b invers zueinander gestaltet sind. Somit kann das Steckteil3 aus den Steckteilhälften3a und3b zusammengefügt werden. Zur Lagepositionierung der Steckteilhälften3a und3b zueinander sind diese mit entsprechenden Positionierelementen versehen. Außer einer in jede Steckteilhälfte3a und3b an der entsprechenden Stelle komplementär zur Wulst13b eingearbeiteten Nut14 tritt aus jeder Steckteilhälfte3a und3b in radialer Richtung mindestens ein Stift11 als Positionierelement heraus, dessen Größe und Form mit der jeweiligen Aussparung4 der gegenüber liegenden Steckteilhälfte3a oder3b korrespondiert, so dass beide Steckteilhälften3a und3b miteinander verbunden werden können. Zur Sicherung dieser Position sind die Steckteilhälften3a und3b außerdem jeweils mit mindestens einem Rasthaken5 versehen, der ebenfalls in eine Aussparung6 der gegenüber liegenden Steckteilhälfte3a oder3b hineinragt und mit seinem Haken in dieser verrastet. Weiterhin ist der Umfang jeder Steckteilhälfte3a ,3b mit einem radial nach außen federnden Schnapphaken8 versehen. Mit Hilfe dieser Schnapphaken8 ist der Außendurchmesser des Steckteils3 variabel, so dass sich dieser durch Einwirkung einer Kraft in radialer Richtung verringert. Bei Wegfall der Krafteinwirkung nehmen die Schnapphaken8 wieder ihre Ausgangsposition ein, wodurch das Steckteil3 wieder seinen ursprünglichen Außendurchmesser erreicht. Die Querschnittsform der Schnapphaken8 korrespondiert wiederum mit an entsprechender Stelle im Hülsenteil1 vorgesehenen Aussparungen12 , so dass über diese eine Verbindung herstellbar ist, die eine Lagepositionierung im Hülsenteil1 in radialer und axialer Richtung sicherstellt. -
2 zeigt die zu verbindenden Bauteile, Hülsenteil1 und das mit dem Steckteil3 versehene Ende einer Druckleitung2 , in einer Draufsicht, wobei nur eine Steckteilhälfte3a oder3b sichtbar ist. Aus dieser Figur sind die Positionierelemente am Umfang einer Steckteilhälfte3a ,3b deutlich erkennbar, die sowohl aus jeweils einem von der gegenüber liegenden Steckteilhälfte3a ,3b in der Aussparung6 verrastenden Rasthaken5 als auch aus in die entsprechenden Aussparungen4 der Steckteilhälfte3a ,3b eingesteckten Stifte11 bestehen. Weiterhin ist der am Umfang der Steckteilhälfte3a ,3b vorgesehene Schnapphaken8 ersichtlich. Die mit dem Steckteil3 versehene Druckleitung2 ist weiterhin im Endbereich mit einem O-Ring7 komplettiert, der hinter der Wulst13a auf den Außendurchmesser der Druckleitung2 aufgezogen ist. Aus dieser2 ist ebenfalls erkennbar, dass die Steckteilhälften3a und3b endseitig mit Absenkungen9 versehen sind, die die Dicke des Materials im vorderen Bereich des Steckteils3 schwächen, und ausgehend von der Mittellinie einer Steckteilhälfte3a ,3b in einem Winkel symmetrisch zu dieser bis zur Breite der Mantelfläche der Steckteilhälfte3a ,3b verlaufen. - Das in dieser Figur dargestellte, mit dem Steckteil
3 zu verbindende Hülsenteil1 , weist eine Mantelfläche auf, die an der entsprechenden Stelle im Steckbereich jeweils mit gegenüber liegenden Aussparungen12 zur Aufnahme der Schnapphaken8 des Steckteils3 versehen ist. -
3 zeigt Bauteile der erfindungsgemäßen Steckverbindung aus2 in einer Schnittdarstellung. Hierbei ist die mit dem O-Ring7 und einer Steckteilhälfte3a ,3b komplettierte Druckleitung2 erkennbar. Ebenfalls sind in der Steckteilhälfte3a ,3b die Positionierelemente, Rasthaken5 und Aussparung6 sowie die Stifte11 mit den zugeordneten Aussparungen4 dargestellt. Aus dieser Figur ist ebenfalls deutlich die Lagefixierung des O-Rings7 und der Steckteilhälfte3a ,3b auf der Druckleitung2 erkennbar. Dazu dienen die auf der Druckleitung2 angebrachten Wülste13a und13b , wobei die Wulst13a , wie auch aus2 ersichtlich, zur Lagefixierung des O-Rings7 und die Wulst13b , wie bereits erwähnt, zur Lagefixierung der Steckhälften3a ,3b dient. Dazu ist in den Steckteilhälften3a und3b an der entsprechenden Stelle eine Nut14 eingebracht. - In dieser Figur ist ebenfalls das Hülsenteil
1 im Schnitt dargestellt. Außer der Aussparung12 in der Mantelfläche ist eine Materialverdickung10 im Innern sichtbar. Diese Materialverdickung10 erhöht die Dicke des Materials des Hülsenteils in einem bestimmten Bereich, der von einer Kontur15 begrenzt wird. Dieser Bereich ist in der Ausdehnung und der Form zu den abgesenkten Bereichen der Steckhälften3a ,3b invers ausgeführt. Auf diese Weise wird beim Verbinden von Steckteil3 und Hülsenteil1 eine Zwangsführung erzeugt, die durch die konstruktive Gestaltung gleichzeitig als Verdrehsicherung beider Teile zueinander fungiert. Mit dieser Zwangsführung wird sichergestellt, dass der Zeitaufwand zur Montage beider Teile erheblich verringert wird. Außerdem sind die Steckteilhälften3a und3b aus spritzgießfähigem Kunststoff hergestellt, so dass deren Herstellung kostengünstig möglich ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Hülsenteil
- 2
- Druckleitung
- 3
- Steckteil
- 3a
- Steckteilhälfte
- 3b
- Steckteilhälfte
- 4
- Aussparung
- 5
- Rasthaken
- 6
- Aussparung für Rasthaken
- 7
- O-Ring
- 8
- Schnapphaken
- 9
- Absenkung an Steckteilhälfte
- 10
- Materialverdickung im Innern des Hülsenteils
- 11
- Stift
- 12
- Aussparung für Schnapphaken
- 13a
- Wulst
- 13b
- Wulst
- 14
- Nut
- 15
- Kontur an Steckteilhälfte
- 16
- Kontur im Hülsenteil
Claims (8)
- Hydraulische Steckverbindung mit einem Hülsenteil (
1 ), das mit einer mit einem Steckteil (3 ) sowie einem Dichtelement komplettierten Druckleitung (2 ) verbunden wird, wobei das Steckteil (3 ) aus zwei komplementär gestalteten kraft- und formschlüssig miteinander verbundenen Steckteilhälften (3a ,3b ) gebildet wird, deren Mantelfläche mit jeweils mindestens einem elastischen Schnapphaken (8 ) versehen ist und die Mantelfläche des Hülsenteils (1 ) zur Aufnahme der Schnapphaken (8 ) eine entsprechende Anzahl an Aussparungen (12 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Mantelfläche jeder Steckteilhälfte (3a ,3b ) in einem von einer Kontur (15 ) abgegrenzten Bereich eine Materialschwächung und die Dicke des Hülsenteils (1 ) auf deren inneren Mantelfläche in dem dazu jeweils korrespondierenden, von einer Kontur (16 ) abgegrenzten Bereich eine Erhöhung aufweist. - Hydraulische Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialschwächung der Steckteilhälfte (
3a ,3b ) durch eine Absenkung (9 ) von der ursprünglichen Mantelfläche erzielt wird, die jenseits der Kontur (15 ) auf einen Betrag abfällt und in dem von der Kontur (15 ) abgegrenzten Bereich konstant ist. - Hydraulische Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialschwächung der Steckteilhälfte (
3a ,3b ) durch eine Absenkung (9 ) von der ursprünglichen Materialfläche erzielt wird, die jenseits der Kontur (15 ) kontinuierlich in einem von der Kontur abgegrenzten Bereich bis auf einen bestimmten Betrag abfällt. - Hydraulische Steckverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur (
15 ) auf der Mantelfläche einer Steckteilhälfte (3a ,3b ), ausgehend von deren Mittellinie, in einem Winkel symmetrisch zu dieser bis zur Breite der Mantelfläche verläuft. - Hydraulische Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern des Steckbereichs des Hülsenteils (
1 ) Konturen (16 ) vorgesehen sind, die zahlenmäßig den Konturen (15 ) der Steckteilhälften (3a ,3b ) entsprechen. - Hydraulische Steckverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Kontur (
16 ) eine Grenze zwischen einer Anhebung (10 ) innerhalb der Innenmantelfläche der Hülse definiert, indem die Materialverdickung dem Betrag der entsprechend korrespondierenden Absenkung (9 ) des Steckteils (3 ) entspricht. - Hydraulische Steckverbindung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe und Form der Kontur (
16 ) im Hülsenteil (1 ) zur Kontur (15 ) auf der Mantelfläche der Steckteilhälfte (3a ,3b ) invers ausgeführt ist. - Hydraulische Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens das Steckteil (
3 ) aus Kunststoff hergestellt ist.
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