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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Reparatur von Klappen in einem Schacht, insbesondere von Kaltluftklappen
in einem Kohlefallschacht.
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Es ist bekannt, dass unmittelbar
im geschützten
Bereich zwischen einem Kohlefallschacht und einer Rauchgasrücksaugung
eine oder mehrere Kaltluftklappen eingebaut sind. Diese Kaltluftklappen zwischen
dem Zuteilen und der Rauchgasrücksaugung
sind nach außen öffnend angeordnet.
In Höhe der
Kaltluftklappen sind zwei Kontrollluken angeordnet. Die Kontrollluken
werden geöffnet,
um die Kaltluftklappen von außen
durch die Öffnung
der Kontrollluken zu reparieren. Nachteilig dabei ist, dass diese
Reparatur nur bei Außerbetrieb
genommen Dampfkessel möglich
ist.
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Aus der
DE 44 38 829 A1 ist eine
Einrichtung zur Kaltluftzuführung
in eine Kohlenstaub-Ventilatormühle
bekannt. Dabei soll an einer Kohlenstaub-Ventilatormühle bei Teillast eine ausreichende
Kühlung aller
Mühlenbauteile
gewährleistet
werden. Um das zu erreichen werden eine oder mehrere Kaltluftklappen
in einem Kohlefallschacht zwischen dem Zuteilen und der Rauchgasrücksaugung
nach außen öffnend angeordnet
und mit einem Stellantrieb versehen. Die Kaltluftklappen sind direkt
am Kohlefallschacht befestigt. Die Kaltluftklappen sind als Wandteil
des Kohlefallschachtes ausgebildet. Des weiteren sind die Kaltluftklappen
als innerhalb eines in den Kohlefallschacht eingebundenen Stutzen
angeordnet, der gerade oder unter einem bestimmten Winkel zum Kohlefluss
angeordnet ist, wobei in dem Stutzen zusätzlich eine Leiteinrichtung
angeordnet ist. Dabei können
mehrere Kaltluftklappen an einer Seite des Kohlefallschachtes untereinander
angeordnet oder mehrer Kaltluftklappen an den gegenüberliegenden Seiten
des Kohlefallschachtes in gleicher Höhe oder in der Höhe versetzt
angeordnet sein. Nachteilig dabei ist, dass während des Betriebes keine Reparaturarbeiten
an Kaltluftklappen und Absperrschiebern nach dem Zuteiler durchgeführt werden
können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Schächte voneinander
abzuschotten um Reparaturarbeiten gefahrlos durchzuführen.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
in dem Kohlefallschacht in Höhe
der Kontrollluken ein transportables Abschottungssytem angeordnet
ist, wobei an beiden Kontrolllukenflanschen je ein Winkel mit einer
lösbaren
Verbindung angebracht ist, an beiden Winkeln beidseitig je eine
Rohrhalterung, bestehend aus einer oberen und einer unteren Rohrschelle fest
angeordnet ist, in die beiden jeweils gegenüberliegenden Rohrhalterungen
ein Rohr eingelegt ist, wobei an beiden Rohren je ein Abschottungsblech befestigt
ist, welches sich jeweils vom Rohr bis zur Kohlefallschachtwandung
erstreckt und umlaufend mit seiner Außenkante unterhalb der Höhe der Rohre an
der Kohlefallschachtwandung anliegt, zwischen den beiden Rohren
mittig ein mit längs
durchgehenden Stabilisierungsblechen versehenes Deckblech eingelegt
und mit einem Keil an einem Bolzen arretiert ist, wobei der Bolzen
beidseitig mit einer Sechskantmutter und je einer Öse fixiert
ist, wobei die Öse oben
auf dem Rohr außer
mittig nach außen
aufgesetzt ist.
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Des weiteren ist der Keil aus Holz
und/oder aus Metall ausgeführt.
Das rechte und das linke Abschottungsblech sind in einem Winkel
von ca. 105 ° zur
Senkrechten der Kohlefallschacht-Außenwand angeordnet. Weiterhin
ist die Rohrhalterung an dem Kontrolllukenflansch angeschraubt.
Die lösbare
Verbindung ist eine Verschraubung.
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Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung
näher erläutert. Die
zugehörigen
Zeichnungen zeigen in
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1 – eine schematische
Darstellung einer Vorrichtung, insbesondere eines transportablen
Abschottungssytems, zur Reparatur von Kaltluftklappen
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2 – eine schematische
Darstellung einer Einordnung der Kontrollluken mit dem Kontrolllukenflansch
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3 – eine schematische
Darstellung eines im Kohlefallschacht eingelegten transportablen
Abschottungssystems
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Im geschützten Bereich zwischen dem
Kohlefallschacht 3 auf der Luftseite 4 und der
Rauchgasrücksaugung 17 auf
der Rauchgasseite 5, wobei der Kohlefallschacht 3 im
Bereich unter der Kaltluftklappe 2 mit zwei gegenüberliegenden
Kontrollluken 6 versehen ist, ist in dem Kohlefallschacht 3 in
Höhe der
Kontrollluken 6 ein transportables Abschottungssystem 1 angeordnet.
Dabei ist an beiden Kontrolllukenflanschen 7 je ein Winkel 19 mit
einer lösbaren Verbindung
angeordnet. Die lösbare
Verbindung ist eine Verschraubung.
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Es sind an beiden Winkeln 19 außen beidseitig
je eine Rohrhalterung 18 fest angeordnet. Die Rohrhalterung 18 besteht
aus einer oberen und einer unteren Rohrschelle (Rohrschellen in
den Figuren nicht dargestellt). In die beiden jeweils gegenüberliegenden
Rohrhalterungen 18 ist ein Rohr 8 eingelegt. Dabei
ist an beiden Rohren 8 je ein Abschottungsblech 10 befestigt
ist, welches sich jeweils vom Rohr 8 bis zur Kohlefallschachtwandung 9 erstreckt
und umlaufend mit seiner Außenkante
unterhalb der Höhe
der Rohre 8 an der Kohlefallschachtwandung 9 anliegt.
Zwischen den beiden Rohren 8 ist mittig ein mit längs durchgehenden
Stabilisierungsblechen 11 versehenes Deckblech 12 eingelegt
und mit einem Keil 13 an einem Bolzen 14 arretiert.
Die längs
durchgehenden Stabilisierungsbleche 11 sind auf dem Deckblech 12 aufgeschweißt. Der
Keil 13 ist aus Holz und/oder aus Metall ausgeführt. Es
ist der Bolzen 14 beidseitig mit einer Sechskantmutter 15 und
je einer Öse 16 fixiert.
Dabei ist die Öse 16 oben
auf dem Rohr 8 außer
mittig nach außen
aufgesetzt. Das rechte und das linke Abschottungsblech 10 sind
in einem Winkel von ca. 105° zur
Senkrechten der Kohlefallschachtwandung 9 angeordnet. Die
Rohrhalterung 18 ist an dem Kontrolllukenflansch angeschraubt
(1, 2 und 3).
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Die Wirkungsweise ist folgende:
Bekannt
ist, dass der Kohlefallschacht 3 in direkter Verbindung
zum Rauchgas steht. Bei Störungen
entsteht in der Brennkammer ein Überdruck.
Die Rauchgase werden folglich nach außen gedrückt. Das führt dazu, dass während des
Blockbetriebes gefahrlos keine Reparaturen in den Schächten durchgeführt werden
können.
Um das zu gewährleisten,
wird für die
Reparatur von Kaltluftklappen 2 ein transportables Abschottungssystem 1 eingehangen.
Mit dem eingehangenen transportablen Abschottungssystem 1 wird
der Dampfkessel vor dem Einzug von Falschluft geschützt. Außerdem wird
ein Überdruck
in den Schächten
verhindert. So werden Schächte
voneinander abgeschottet. Das transportable Abschottungssystem 1 wird
aus mehreren Einzelteilen vor Ort unmittelbar am und im Schacht
zusammengesetzt. Als Erstes werden vor Ort unmittelbar im geschützten Bereich
zwischen dem Kohlefallschacht 3 auf der Luftseite 4 und
einer Rauchgasrücksaugung 17 auf der
Rauchgasseite 5 im Bereich unter der Kaltluftklappe 2 zwei
gegenüberliegende
mit Kontrolllukenflanschen 7 ausgestattete Kontrolluken 6 geöffnet.
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An den beiden außen befindlichen Kontrolllukenflanschen 7 wird
jeweils ein Winkel 19 mit einer lösbaren Verbindung angebracht,
d.h. angeschraubt. An den Winkel 19 wird außen rechts
und links eine Rohrhalterung 18, die jeweils aus einer
oberen und einer unteren Rohrschelle besteht, fest angebracht. Auf
der linken Seite des Kohlefallschachtes 3 wird in die linke
Kontrollluke 6 das Rohr 8 eingeschoben, durch
den Kohlefallschacht 3 hindurchgeschoben bis es auf der
rechten Seite durch die Kontrolluke 6 herausragt. Jetzt
wird das Rohr 8 jeweils in die gegenüberliegenden Rohrschellen eingelegt.
Das Rohr 8, an dem oben außermittig eine Öse 16 und
mittig in Längsrichtung
ein Abschottungsblech 10 angeschweißt ist, was in Länge und
Breite dem Abstand zur Kohlefallschachtwandung 9 des Kohlefallschachtes 3 mißt, wird
so lange in der Rohrhalterung 18 verdreht eingelegt, bis
es fest an der Kohlefallschachtwandung 9 anliegt. Die Rohrschellen
werden nun verschlossen. Danach wird das zweite Rohr 8 auf
die gleiche Art und Weise eingeführt,
verdreht und in die beiden verbleibenden gegenüberliegenden Rohrschellen eingelegt.
Die Rohrschellen werden ebenfalls verschlossen. Das rechte und das
linke Abschottungsblech 10 nimmt einen Winkel von ca. 105 ° zur Senkrechten
der Kohlefallschachtwandung 9 ein. Durch die 105 ° verklemmt
sich das Abschottungsblech 10 selbständig im Kohlefallschacht.
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Nun wird durch die linke Kontrollluke 6 zwischen
den beiden Rohren 8 mittig ein mit längs durchgehenden Stabilisierungsblechen 11 versehenes
Deckblech 12 eingeschoben und fest auf die beiden Rohre 8 gelegt.
Die beiden Ösen 16,
welche auf dem Rohr 8 oben außer mittig aufgesetzt sind,
werden mit einem Bolzen 14 verbunden. Der Bolzen 14 wird
beidseitig mit einer Sechskantmutter 15 fixiert. Dies bewirkt
ein nochmaliges Andrücken
der beiden Abschottungsbleche 10 an die Kohlefallschachtwandung 9.
Die Abdichtung der Luftseite 4 gegenüber der Rauchgasseite 5 wird
dadurch nochmals positiv unterstützt.
Zusätzlich
wird ein Keil 13 zwischen den Bolzen 14 und das
Deckblech 12 arretiert. Das Abschottungssystem 1 wird
rechts und links an der Kohlefallschachtwandung 9 fest
angeordnet und führt
so zum Schutz bei Überdruck.
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Mit Hilfe des transportablen Abschottungssystems 1 wird
während
des Blockbetriebes ein möglicher
Reparaturbereich im Mühlensystem
erweitert.
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Mit dem transportablen Abschottungssystem 1 können alle
Arten von Schächten
voneinander getrennt werden, so dass nachfolgend Reparaturen gefahrlos
und abgeschottet durchgeführt
werden können
(1, 2 und 3).
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Durch die Erfindung werden folgende
Vorteile erreicht:
- 1. Durch das transportable
Abschottungssystem wird während
des Blockbetriebes eine Reparatur im Feuerungssystem ermöglicht.
- 2. Im Bereich der Kaltluftklappe, des Kohlefallschachtes und
des Kohleeinfallschiebers sind Reparaturen während des Blockbetriebes gefahrlos möglich.
- 3. Der Sicherheitsfaktor als Arbeitsschutz wird erhöht.
- 4. Das Eindringen von Falschluft in den Dampfkessel wird verhindert.
- 5. Die erfinderische Lösung
kann auch bei Kohlezuteilern vorgenommen werden.
- 6. Schutz vor Überdruck
des Dampfkessels bei Störungen.
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- 1
- Abschottungssytem
- 2
- Kaltluftklappe
- 3
- Kohlefallschacht
- 4
- Luftseite
- 5
- Rauchgasseite
- 6
- Kontrollluke
- 7
- Kontrolllukenflansch
- 8
- Rohr
- 9
- Kohlefallschachtwandung
- 10
- Abschottungsblech
- 11
- Stabilisierungsblech
- 12
- Deckblech
- 13
- Keil
- 14
- Bolzen
- 15
- Sechskantmutter
- 16
- Öse
- 17
- Rauchgasrücksaugung
- 18
- Rohrhalterung
- 19
- Winkel