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Die
Erfindung betrifft ein Funkgerät
mit wenigstens einem Betätigungselement,
das im Normalbetriebsmodus die bei seiner Betätigung erzeugte mechanische
Energie in elektrische Energie zur Erzeugung wenigstens eines Funksignals
umwandelt.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betrieb eines Funkgerätes mit
wenigstens einem Betätigungselement,
wobei im Normalbetriebsmoduls die bei einer Betätigung des Betätigungselements
erzeugte mechanische Energie in elektrische Energie zur Erzeugung
wenigstens eines Funksignals umgewandelt wird.
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Funkgeräte, z. B.
Funktaster für
Anwendungen in der Gebäudesystemtechnik
Funkschalter für die
Raumbeleuchtung, beziehen ihren Strom meistens aus einer Netzspannungsversorgung
oder aus Batterien. Eine Netzspannungsversorgung hat den Nachteil,
dass elektrische Leitungen zum Funkgerät geführt werden müssen. Batterien
benötigen
einen entsprechenden Einbauraum und müssen aufgrund ihrer begrenzten
Lebensdauer relativ häufig
gewechselt werden. Es gibt deshalb auch Funkgeräte, z. B. Funk-Lichtschalter,
die bei einer Betätigung
ihres Betätigungselementes
die hierbei erzeugte mechanische Energie in elektrische Energie
zur Erzeugung wenigstens eines Funksignals umwandeln, das ein entsprechendes
Datentelegramm (codierte Befehle und Informationen) überträgt. Der
auf diese Art gewonnene Strom ist meist sehr klein und reicht deshalb
nur für
die Erzeugung eines Funksignals (Datentelegramm) im Normalbetriebsmodus
aus, nicht jedoch für
ein Einlernen mit mehreren Datentelegrammen, z. B. bei einer Inbetriebnahme.
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Bisher
konnte das Einlernen nur durch spezielle Betriebstelegramme vorgenommen
werden. Dies hat den Nachteil, dass Betriebstelegramme von anderen
Funkgeräten
zu einem fälschlichen Einlernen
führen
können.
Außerdem
ist es nicht möglich, spezielle
Einlerninformationen zu übertragen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Funkgerät und ein
Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das auf einfache Weise
eine zuverlässige Übertragung
von mindestens zwei Einlerntelegrammen ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird bei einem Funkgerät
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch ein Funkgerät mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird die Aufgabe
durch ein Verfahren nach Anspruch 8 gelöst.
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Das
Funkgerät
gemäß Anspruch
1 weist wenigstens ein Betätigungselement
auf, das im Normalbetriebsmodus die bei seiner Betätigung erzeugte mechanische
Energie in elektrische Energie zur Erzeugung wenigstens eines Funksignals
umwandelt. Erfindungsgemäß ist zumindest
im Einlernmodus die Signalübertragung
durch wenigstens einen Energiespeicher und/oder wenigstens einen
Informationsspeicher unterstützbar,
wobei der Energiespeicher elektrische Energie zur Erzeugung wenigstens
eines weiteren Funksignals zur Verfügung stellt und wobei vom Informationsspeicher
wenigstens eine Information über
den Verlauf der Signalübertagung
speicherbar ist, aus der ableitbar ist, welches Funksignal, insbesondere
welches Einlerntelegramm, als nächstes zu
senden ist.
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Das
Verfahren nach Anspruch 8 ist zum Betrieb eines Funkgerätes mit
wenigstens einem Betätigungselement
geeignet, wobei im Normalbetriebsmoduls die bei einer Betätigung des
Betätigungselements
erzeugte mechanische Energie in elektrische Energie zur Erzeugung
wenigstens eines Funksignals umgewandelt wird. Erfindungsgemäß wird zumindest
im Einlernmodus die Signalübertragung durch
eine Energiespeicherung und/oder eine Informationsspeicherung unterstützt, wodurch
elektrische Energie zur Erzeugung wenigstens eines weiteren Funksignals
zur Verfügung gestellt
wird und/oder wenigstens eine Information über den Verlauf der Signalübertagung
gespeichert wird, aus der abgeleitet wird, welches Funksignal als
nächstes
zu senden ist.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht im Einlernmodus
die Unterstützung
der Signalübertragung
durch einen Energiespeicher und alternativ dazu durch einen Informationsspeicher.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die Signalübertragung
im Einlernmodus sowohl durch einen Energiespeicher als auch durch
einen Informationsspeicher zu unterstützen.
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Der
Energiespeicher stellt hierbei die elektrische Energie zur Erzeugung
wenigstens eines weiteren Funksignals zur Verfügung. Damit werden insgesamt
wenigstens zwei Funksignale generiert, wobei wenigstens eines aus
dem Energiespeicher erzeugt wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Energiespeicher über wenigstens einen
Moduswechselschalter zuschaltbar bzw. abschaltbar sein (Anspruch
2).
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
kann der Energiespeicher über
wenigstens eine Schnittstelle anschließbar sein (Anspruch 3). Die über die
Schnittstelle gelieferte Spannung kann auch aus dem 230V-Netz stammen.
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Als
Energiespeicher kann nach einer vorteilhaften Ausführungsform
eine Batterie dienen (Anspruch 4). Da die elektrische Energie nur
im Einlernmodus benötigt
wird, kann eine entsprechend kleine Batterie gewählt werden. Falls die Batterie
nur für
einen einmaligen Einlernvorgang benötigt wird, kann sie nach Beendigung
des Einlernvorganges entnommen werden oder im Normalbetriebsmodus
mitbenutzt werden, bis sie leer ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann der Energiespeicher als
Kondensator ausgebildet sein (Anspruch 5). Der Kondensator kann
durch den Hersteller oder durch den Benutzer vor Beginn des Einlernvorganges
aufgeladen werden.
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Auch
eine Kombination verschiedener Energiespeicher, also beispielsweise
wenigstens ein Kondensator und wenigstens eine Batterie, ist möglich.
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Alternativ
zur Unterstützung
durch einen Energiespeicher kann die Signalübertragung im Einlernmodus
durch einen Informationsspeicher unterstützt werden. In diesem Fall
wird die elektrische Energie zur Erzeugung der Funksignale aus der
Umwandlung der durch die Betätigung
des Betätigungselementes erzeugten
mechanischen Energie gewonnen. Der Informationsspeicher dient hierbei
dazu, im Einlernmodus wenigstens eine Information über den
Verlauf der Signalübertragung
zu speichern. Zu diesen Informationen zählen z. B. Informationen über die
Art des Signals (Datentelegramm oder Befehlstelegramm) sowie über die
Reihenfolge innerhalb einer Telegrammsequenz. Aus diesen Informationen
ist dann ableitbar, welches Funksignal als nächstes zu senden ist. Dadurch
wird vermieden, dass im Einlernmodus ein bereits gesendetes Funksignal
nochmals gesendet wird bzw. ein zu sendendes Funksignal überhaupt nicht
gesendet wird.
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Wird
die Signalübertragung
im Einlernmodus sowohl durch einen Energiespeicher als auch durch einen
Informationsspeicher unterstützt,
dann wird die elektrische Energie zur Erzeugung der Funksignale sowohl
aus wenigstens einem Energiespeicher als auch aus der Umwandlung
der durch die Betätigung des
Betätigungselementes
erzeugten mechanischen Energie gewonnen. Zusätzlich werden im Einlernmodus
Informationen über
den Verlauf der Signalübertragung
im Informationsspeicher gespeichert.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann der Informationsspeicher als elektronischer
Informationsspeicher ausgebildet sein (Anspruch 6). Es ist jedoch
auch möglich,
den Informationsspeicher als mechanischen Informationsspeicher (Zahnrad oder
Walze) auszubilden (Anspruch 7). Aus der Stellung des mechanischen
Informationsspeichers ist dann direkt oder indirekt ableitbar, welches
Funksignal als nächstes
zu senden ist. Auch der Informationsspeicher kann gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung durch einen Moduswechselschalter zugeschaltet
(Funkgerät
befindet sich dann im Einlernmodus) bzw. abgeschaltet (Funkgerät befindet
sich dann im Normalbetriebsmodus) werden (Anspruch 2).
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In
der Zeichnung werden nachfolgend Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand einer Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1 eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Funkgerätes;
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2 eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Funkgerätes;
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3 eine dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Funkgerätes.
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Bei
den in 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen
des erfindungsgemäßen Funkgerätes ist
mit 1 ein Betätigungselement
bezeichnet, das im Normalbetriebsmodus die bei seiner Betätigung mit
einer Betätigungskraft
F erzeugte mechanische Energie in elektrische Energie umwandelt.
Am Ausgang des Betätigungselementes 1 liegt
damit die erzeugte elektrische Energie in Form einer elektrischen Spannung
U an. Im Normalbetriebsmodus wird die elektrische Energie U (elektrische
Spannung) in einem Funkmodul 2 in wenigstens ein Funksignal
SN umgewandelt.
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Die
im Betätigungselement 1 durch
Umwandlung von mechanischer Energie erzeugte elektrische Energie
U reicht im Normalbetriebsmodus für die Erzeugung eines Funksignals
SN aus.
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Für Einlernvorgänge, die
insbesondere bei einer Inbetriebnahme erforderlich sind, reicht
die vom Betätigungselement 1 erzeugte
elektrische Energie U jedoch nicht für die Erzeugung von Funksignalen SEi (i = 1, 2, ..., n; n ≥ 2) aus. Im Einlernmodus wird die
Signalübertragung
bei den Ausführungsbeispielen gemäß den 1 und 2 deshalb durch wenigstens einen Energiespeicher
unterstützt.
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Bei
der in 1 dargestellten
Ausführungsform
ist der Energiespeicher als Batterie 3 ausgebildet, wohingegen
bei der in 2 dargestellten
Ausgestaltung der Energiespeicher als Kondensator 4 ausgeführt ist.
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Falls
die Batterie 3 nur für
einen einmaligen Einlernvorgang benötigt wird, kann sie nach Beendigung
des Einlernvorganges entnommen oder im Normalbetriebsmodus mitbenutzt
werden bis sie leer ist.
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Der
Kondensator 4 kann durch den Hersteller oder durch den
Benutzer vor Beginn des Einlernvorganges aufgeladen werden.
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Sowohl
bei der in 1 als auch
bei der in 2 dargestellten
Variante des erfindungsgemäßen Funkgerätes kann
optional jeweils ein Moduswechselschalter 5 vorgesehen
sein, durch den der Energiespeicher (Batterie 3 oder Kondensator 4)
für den
Einlernvorgang zuschaltbar (Funkgerät befindet sich im Einlernmodus)
und nach Beendigung des Einlernvorganges wieder abschaltbar ist
(Funkgerät befindet
sich dann im Normalbetriebsmodus).
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Bei
dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
wird anstelle des Energiespeichers 3 bzw. 4 ein Informationsspeicher 6,
der ebenfalls über
einen Moduswechselschalter zuschaltbar und abschaltbar ist, für die Unterstützung der
Signalübertragung
während des
Einlernvorganges eingesetzt. In diesem Fall wird die elektrische
Energie U zur Erzeugung der Funksignale SE ausschließlich aus
der Umwandlung der durch die Betätigung
des Betätigungselementes 1 erzeugten
mechanischen Energie gewonnen. Die Umwandlung von mechanischer Energie
in elektrische Energie U wird also nicht zur Erzeugung von Funksignalen
SN (Betriebstelegramme) im Normalbetriebsmodus,
sondern ausschließlich
zur Erzeugung von Funksignalen SEi (Einlerntele gramme)
im Einlernmodus benutzt, wobei die gesamten hintereinander gesendeten
Telegramme (Funksignalen SEi) die für das Einlernen
notwendige Telegrammsequenz ergeben. Der Informationsspeicher 6 dient
hierbei dazu, im Einlernmodus wenigstens eine Information über den Verlauf
der Signalübertragung
zu speichern. Zu diesen Informationen zählen z. B. Informationen über die
Art des Signals (Datentelegramm oder Befehlstelegramm) sowie über die
Reihenfolge innerhalb einer Telegrammsequenz. Aus diesen Informationen
ist dann ableitbar, welches Funksignal SEi als
nächstes zu
senden ist. Dadurch wird vermieden, dass im Einlernmodus ein bereits
gesendetes Funksignal (z. B. Funksignal SE1)
nochmals gesendet wird bzw. ein zu sendendes Funksignal (z. B. Funksignal
SE2) überhaupt
nicht gesendet wird.