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Die
Erfindung betrifft ein Filter für
die Flüssigkeitsfiltration
und ein Verfahren für
die Flüssigkeitsfiltration
und für
die Reinigung solcher Filter, insbesondere für Wasseraufbereitungsanlagen.
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Es
ist bei Wasseraufbereitungsanlagen bekannt (
DE 1 536 903 A1 ), für die Filtration
des Wassers Filter mit Schüttungen
aus losem Körnerhaufwerk
als Filtermaterial zu verwenden. Für solche Schüttungen
auf durchlässigen
Tragböden
können Quarzkies
und/oder Rohdolomit, Aktivkohle oder dergleichen verwendet werden.
Das Filtermaterial ist vorzugsweise gekörnt, wobei die Körnung dem
jeweiligen Anwendungsfall angepaßt ist. In solchen Filtern lagern
sich im Verlaufe der Betriebszeit Schmutzteilchen in der Schüttung ab.
Es ist durch die vorstehend zitierte Schrift auch bekannt, diese
Schmutzteilchen von Zeit zu Zeit durch eine Rückspülung aus dem Filtermaterial
zu entfernen. Für
die Filtration und für
die Rückspülung wird
das Filtermaterial auf durchlässigen
Tragböden
wie Düsenböden oder
auf mit Filterdüsen
bestückten
Böden angeordnet,
in denen Düsen
für eine
gleichmäßige Verteilung
des Wassers während
der Filtration und auch während
einer Rückspülung sorgen.
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Zur
Vermeidung einer Verkeimung des Trinkwassers schreibt die EU Richtlinie
für die
Trinkwasseraufbereitung u.a. eine mehrfache Keimbarriere vor. Das
Schwimm- und Badebeckenwasser
soll hinsichtlich seiner Qualität,
auch hinsichtlich der Keimfreiheit, dem Trinkwasser entsprechen.
Deshalb werden in den Aufbereitungsanlagen für Schwimm- und Badebeckenwasser
neben der üblichen
Chlorung zusätzliche
Keimbarrieren angestrebt. Deshalb werden auch durch eine Anhebung
der Rückspülgeschwindigkeit
gemäß DIN 19643
neben einer verbesserten Filtrierung im Filtermaterial zurückgehaltene
Keime weitgehend ausgespült.
Für eine
Rückspülung ist
es bekannt, bereits gefiltertes Wasser oder – bei Schwimmbecken – nicht
abgebadetes Wasser aus einem Zwischenspeicher für Schwallwasser oder sogar
Reinwasser mit zusätzlicher
Chlorung zu verwenden. Es ist ferner bekannt, für die Rückspülung die Richtung der bei der
Filtration üblichen
Durchströmung
umzukehren. Wenn also bei einem Filter die übliche Durchströmung von
oben nach unten gerichtet ist, wird bei einer Rückspülung das Wasser von unten nach
oben strömen.
Auch das geschieht mit erhöhter
Geschwindigkeit, um die angesammelten Schmutzteilchen wirkungsvoll
aus dem Filterbereich auszutragen. Auf diese Weise wird die Vermehrung der
Keime behindert und das Wachsen der Keime und Keimnester oder die
Bildung von Bakterienkolonien in den Filtern erheblich minimiert.
Es ist schließlich
vorgeschlagen worden (
DE
100 61 012 A1 ), die sich in den Keimbarrieren angesammelten
Keime durch speziell in diese Schüttungen eingeführte Impflanzen
von außen
her zu desinfizieren.
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Bekannte
Filter und Filtersysteme reichten auch mit den vorstehend beschriebenen
Maßnahmen
bisher nicht aus, eine dauerhafte Keimfreiheit zu erzielen. Die
amtlichen Überwachungsorgane
wie Gesundheitsämter
und Hygieneinstitute haben bei entnommenen Wasserproben unmittelbar
hinter den Filtern trotz Anlagenoptimierung Filterverkeimungen feststellen
müssen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Filter mit verbesserter Keimbarriere
zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 definierte Erfindung
gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
Ein Verfahren zur Erzielung weitgehend keimfreier Filter ist im
Anspruch definiert.
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Dadurch
werden verbesserte Filtration und verbesserte Keimfreiheit erreicht,
ohne nennenswerte zusätzliche
Energie einsetzen zu müssen.
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Im
Prinzip besteht die Erfindung darin, dass in einem Filter mit Schüttungsschichten
aus Kies- und/oder Sandschüttung
auf einem wasserdurchlässigen
Tragboden in Fließrichtung
unter der Schüttung auf
einem Tragboden oder einer auf dem Tragboden angeordneten Stützschicht
eine Filterschicht hochdichten Materials mit einer Filterschärfe von
bis herab zu 1 μm
und einer Schichtdicke von 150–250
mm, vorzugsweise 200 mm vorgesehen ist. Dadurch wird erreicht, dass
aus dem Wasser evtl noch vorhandene feinste Stoffe und damit praktisch
alle Keime einschließlich
der Legionellen mechanisch ausgefiltert werden. Legionellen sind
zwar kleiner als 1 μm,
leben aber praktisch als Parasiten auf Protozoen, insbesondere Amöben von
etwa 3 μm
und werden somit zusammen mit diesen ausgefiltert.
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Dem
Filter kann eine Aktivkohleschicht zugeordnet werden, entweder integriert über der Sand-Schüttung oder
durch Dosierung von Pulveraktivkohle oder mittels eines nachgeschalteten
Kornaktivkohlefilters.
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Das
Gesamtfilter gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung enthält
somit drei Aufbereitungsstufen, nämlich Kohle, insbesondere Kornaktivkohle für die Adsorption
von gebundenem Chlor und Trihalogenmethanen (THM's), Sand und/oder Kies für die Fein
bzw. Flockungs-Filtration bis herab zu etwa 5 μm und Mikrofiltration für die kleinsten,
feinsten Wasserinhaltsstoffe und Keime bis herab zu 1 μm. Diese Mikrofiltration
wirkt als sichere Keimbarriere für
Bakterien wie Pseudomonas aeroginosa, Escherichia coli, Staphylococcos
sowie für
Schimmelpilze und parasitische Protozoen wie Cryptosporidien und
Giardien. Auch Legionellen mit einer Größe von ca. 0,75 μm werden
größtenteils
entfernt. Diese Legionellen benötigen
für ihre
Vermehrung essentielle Aminosäuren von
Amöben.
Da diese aber ausgefiltert werden, wird auch das Wachstum der Legionellen
im Reinwasser zumindest stark gehemmt.
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Als
Stützschicht
kann auf dem Tragboden eine weitere Schicht hochdichten Materials
angeordnet sein. Die Dicke dieser Schicht ist vorzugsweise gleichfalls
200 mm stark.
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Beide
Schichten bestehen aus oder enthalten das Filtermaterial mit dem
Handelsnamen AWAGRAN, das Mikrofilter AWAGRAN-F und die Stützschicht
AWAGRAN-S. Beide Schichten sind beispielsweise Schüttungen
derselben oder einander ähnlicher
Materialien, vorzugsweise körnigen
Aluminiumsilikats, das im wesentlichen säureunlöslich ist. Das für AWAGRAN
verwendete Aluminiumsilikat mit Eiseneinschlüssen ist völlig inert, gibt also keine
Stoffe an das Wasser ab und geht auch keine chemische Reaktion mit
dem Wasser ein. Die Korngröße der Stützschicht
aus AWAGRAN-S ist mit 1,4–2,5
mm größer als
die Korngröße für die Filterschicht
aus AWAGRAN-F mit 0,3–0,6
mm. Dadurch wird einerseits erreicht, dass die Stützschicht
die Öffnungen
in dem Tragboden nicht verstopfen kann und andrerseits, dass sie
durch ihr jeweils größeres Korn-Gewicht
ihre Lage als unterste Schicht auch bei starker Strömung in
beiden Richtungen bewahrt.
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In
allen Schichten, besonders im Bereich der als Mikrofilter funktionierenden
Filterschicht werden zwangsläufig
viele Keime aus dem Wasser herausgefiltert. Diese Keime sammeln
sich also in der oder den Filterschichten an. Bei der Rückspülung würden auch
diese Keime wieder herausgespült
und könnten sich über den
gesamten Filterraum und in das Filterschlammwasser verteilen. Um
schädliche
Folgen zu unterbinden, sind Mittel vorgesehen, zusätzlich zur Rückspülung für die Filterschichten,
insbesondere für die
unteren Filterschichten, einen desinfizierenden Kreislauf für ein intensiv
wirkendes geeignetes Entkeimungsmittel vorzusehen, beispielsweise
eine Chlordioxidlösung
oder eine unterchlorige Säure.
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Bei
einem Verfahren gemäß der Erfindung werden
die Filterschichten und die Innenseite des Behälters desinfiziert, indem vor
Beginn der Rückspülung das
im Filter befindliche Wasser in einem geschlossenen Kreislauf mit
vorbestimmter, einstellbarer Dauer umgewälzt wird und in diesen Kreislauf
das Entkeimungsmittel in vorbestimmter, intensiver Konzentration
eingeleitet wird. Für
den geschlossenen Kreislauf werden die Schwimmbeckenumwälzpumpe,
eine Spülwasserpumpe
oder eine separate, nur für
die Filterdesinfizierung vorgesehene Pumpe genutzt. Außerdem werden
Absperr- und Umschaltarmaturen, vornehmlich pneumatisch betätigte Absperrklappen
betätigt
und dadurch besondere Rohrleitungen wirksam oder unwirksam gemacht.
Als Ein- und Ausgang für
den geschlossenen Kreislauf können
die Ein- und Ausgänge
für das
zu filtrierende Wasser genutzt werden. Durch die Umwälzung wird das
Desinfektionsmittel im gesamten Filter optimal verteilt. Der Desinfektionsvorgang
läuft nach
Beginn, Dauer und Ende automatisch ab. Die für die Abtötung der Keime benötigte Zeit
ist im Ablaufprogramm einstellbar. Die Konzentration de Entkeimungsmittels wird
vorzugsweise am Ausgang des geschlossenen Kreises gemessen, um evtl
Schwächungen,
wie durch den Einfluss der Aktivkohleschüttung, ausgleichen zu können. Bis
zum Beginn der Rückspülung der
zu filtrierenden Flüssigkeit
kann dann Entkeimungsmittel vorbestimmter Dosierung zugesetzt werden,
bis eine Konzentrierung erwünschter
Stärke gemessen
wird. Nach dem Ende der Desinfizierung beginnt die Rückspülung. Mit
Beginn der Rückspülung wird
die Rückspülflüssigkeit,
also Reinwasser oder die bereits filtrierte Flüssigkeit durch das Filter gespült und wird
dann zusammen mit dem noch im Filter enthaltenen Entkeimungsmittel
in üblicher
Weise abgeleitet, beispielsweise in einen Schlammwasserbehälter.
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Das
Filter kann auch während
der Rückspülung entkeimt
werden, indem dem Rückspülwasser ein
Entkeimungsmittel entsprechender Konzentration eingemischt wird.
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Das
Verfahren kann auch so ausgestaltet werden, dass dem Filtermaterial
Entkeimungsmittel durch Dosierlanzen zugeführt wird, vorzugsweise während des
Filtrationsbetriebes. Das für
diese Art der Entkeimung verwendete Entkeimungsmittel sollte nicht
mit mit den im Filterbett zwangsläufig enthaltenen organischen
Stoffen reagieren, damit kein zusätzlich gebundenes Chlor entsteht.
Am besten geeignet ist eine Chlordioxidlösung, die keine freien Chloranteile
enthält
und auch keinen Natriumchloritüberschuss.
Ein derart sauberes Chloroxid reagiert nur oxidierend als Desinfektionsmittel
ohne Entstehung von Nebenprodukten wie Chlorit, Chlorat, gebundenes
Chlor und Trihalogenmethane. Die Herstellung eines derart sauberen
Chlordioxids ist in der
EP
0822920 B1 beschrieben. Wenn für ein solches Verfahren Entkeimungsmittel
Entkeimungsmittel verwendet werden, bei denen die Gefahr einer Reaktion mit
organischen Bestandteilen bestehen könnte, sollten die Dosierlanzen
tiefer in das Filterbett eingeführt werden
bis gerade oberhalb der Mikrofiltrationsschicht. Organische Substanzen
werden nämlich meist
schon im oberen Bereich der Sandschüttung ausgefiltert.
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Die
Schüttungen
und die Spülwasser-
Zu- und Schlammwasser-Abläufe
sind so bemessen, dass das Filtermaterial der Schüttungen
bei der Rückspülung in
einen fluidisierenden Zustand versetzt werden kann und Schmutzpartikel
und nun abgetötete
Keime optimal ausgespült
werden ohne Verlust von Filtermaterial. Bei der Rückspülung ist
eine gewisse Durchmischung der Filtermaterialschüttungen nicht zu vermeiden.
Um eine weitgehende Entmischung oder Klassierung der schüttungen
nach Beendigung der Rückspülung zu
erreichen, wird die Spülgeschwindigkeit
langsam immer mehr verringert, bis das material sich gesetzt hat.
Vermischungen in den Randbereichen der Schüttungen haben für die Funktion
des Filters als weniger bedeutsam gezeigt. Eine Vermischung wird
einerseits vermieden oder gemindert durch Wahl unterschiedlicher
Dichte für die
einzelnen Schüttungen,
bei der obere Schüttungen
leichter sind als die jeweils unteren Schüttungen und andrerseits durch
gleichmäßige Verteilung
der Strömungen.
So behalten die Schüttungen
im wesentlichen ihre Form. Nach Beendigung der Rückspülung befinden sich die Schüttungen
wieder in der waagerechten Ursprungslage einschließlich der
oberen Aktivkohleschicht. Bei Verwendung einer gekörnten Aktivkohleschicht
bildet sich nach Rückspülungen an
der Oberseite stets eine geschlossene Aktiv-Kohleschicht, die der
Strömung über ihre
Fläche gleichmäßigen Widerstand
bietet.
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Ein
speziell bemessener Zu- und Ablauf oberhalb der obersten Schicht
ermöglicht
einen drucklosen, nicht überstauten
Ablauf des Schlammwassers ohne nennenswerte Materialverluste. Bei Zulauf
während
des Filterbetriebes wird die Einströmenergie soweit abgebaut, dass
das Filtermaterial nicht durch Turbulenzen angehäuft wird, sondern waagerecht
im Filter verbleibt.
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Zur
näheren
Erläuterung
der Erfindung werden im folgenden mehrere Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnungen beispielsweise beschrieben.
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Die
Zeichnungen zeigen in:
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1 die geschnittene schematische
Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
eines Flüssigkeitsfilters
gemäß der Erfindung,
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2 das Flüssigkeitsfilter gemäß 1 mit eigener Umwälzpumpe
im separatem Desinfektionskreislauf,
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3 das Flüssigkeitsfilter gemäß 1 mit Nutzung der für den Rückspülweg vorgesehenen Umwälzpumpe
auch für
den Desinfektionskreislauf,
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4 das Flüssigkeitsfilter gemäß 1 mit einer Abwandlung des
in 2 dargestellten Desinfektions-
und Spülungsbetriebes,
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5 das Flüssigkeitsfilter gemäß 4 mit einer Abwandlung der
Betriebsweise,
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6 ein Filter mit einer Abwandlung
des in 1 dargestellten
Tragbodens für
die Schüttungen.
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7 ein Flüssigkeitsfilter mit Dosierlanzen.
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1 zeigt die Prinzipdarstellung
eines Filterschemas gemäß der Erfindung
in Form der geschnittenen Seitenansicht eines Filters 1 zur
Flüssigkeitsfiltration.
Das Filter 1 weist einen Behälter 2 auf, der beispielsweise
mit Standbeinen 3, 4 zur sicheren Lagerung des
Behälters
auf einer Unterlage 5 versehen ist. Die Konstruktion des
Behälters 2,
die Zahl der Standbeine 3, 4 und ihre Bemessung
richtet sich nach Gewicht und Umfang des Behälters 2 und seines
Inhalts. Im Behälter 2 ist
ein Tragboden 6 mit ein oder mehreren auf ihm angeordneten
Schichten oder Schüttungen 7–10 vorgesehen.
Der Behälter 2 ist
in seinem oberen Bereich mit einem Einlaßrohr 11 und einem
Einlauftrichter 111 versehen, denen das zu filtrierende
Wasser so zugeführt
wird, dass es gleichmäßig auf
der Oberfläche
der Schüttung 10 verteilt wird.
Diese zu filtrierende Flüssigkeit
gelangt zunächst
in einen Freibord 12. Der Begriff Freibord definiert die
Höhe des
Raumes zwischen der Oberfläche
der Filterschüttungen 7–10 bis
zur Oberkante des Einlauftrichters 111. Unterhalb des Tragbodens 6 ist
ein Auffangraum 13 angeordnet. Dort ist der Behälter 2 mit
einem Auslassrohr 14 versehen, das mit dem nicht dargestellten
Becken für
das wiederaufbereitete Wasser, beispielsweise dem oder den Schwimmbecken
verbunden ist.
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Die
Schichten 7–10 sind
vorzugsweise Schüttungen
und bestehen aus oder enthalten Filtermaterial, das von oben nach
unten von dem zu filtrierenden Wasser durchflossen wird. Als Filtermaterial der
obersten Schicht 10 wird Kohle verwendet. Für diese
Schicht 10 kann Steinkohle, Braunkohle und/oder insbesondere
Aktivkohle verwendet werden. Dieses Filtermaterial der Schicht 10 ist
vorzugsweise gekörnt,
wobei die Körnung
und die Schichtdicke dem jeweiligen Anwendungsfall angepaßt ist. Diese
Schicht hat beispielsweise eine Dichte von Y = 1,1 g/cm3,
ist also vergleichsweise leicht. Die Aktivkohle dient der Adsorption
von gebundenem Chlor, den THM's
und einer Raumfiltration. Geeignet sind vorzugsweise möglichst
abriebfreie Aktivkornkohlen mit guten Adsorptionseigenschaften wie
beispielsweise Aktivkohle aus Kokosnuss-Schalen oder aus Steinkohle.
Direkt auf dem Tragboden 6 sind zwei übereinander angeordnete Schichten
oder Schüttungen 7, 8 aus
einem Mineral wie AWAGRAN angeordnet. Die untere Schicht 7 ist
eine Stützschicht
aus AWAGRAN-S mit einer Dichte von Y = 4,1 g/cm3 oder Schüttdichte
von 2150–2250
kg/m2. Die Körnung beträgt 1,4–2,5 mm. Der Durchmesser der
einzelnen runden bis kantigen Körner
ist daher größer als
der Durchmesser der Öffnungen
im Tragboden 6. Diese Schicht 7 hat eine Dicke
von etwa 20 cm. Auf dieser Stützschicht 7 ist
eine Mikrofilterschicht 8 aus AWAGRAN-F angeordnet mit
einer Dichte von Y = 4,1 g/cm3 und einer
Schüttdichte
von 2150–2250
kg/m2 und einer Dicke von etwa 20 cm. Wegen
ihrer hohen Dichte ermöglicht
dieses Material eine feinere Körnung,
als es mit Sand möglich
wäre. Ihre
Körnung
beträgt
0,3–0,6
mm. In Verbindung mit der relativ großen Schichtdicke bewirkt diese
Mikrofilterschicht 8 die mechanische Entfernung von Schmutzteilchen bis
herab zu 1 μm
aus dem zu filtrierenden Wasser. Da beispielsweise Keime wie Legionellen
mit dieser Filterschicht ausgefiltert werden, wirkt diese Filterschicht 8 als
Keimsperre. Beide Schichten bestehen aus oder enthalten das Filtermaterial
mit dem Handelsnamen AWAGRAN, das Filter AWAGRAN-F und die Stützschicht
AWAGRAN-S. Beide Schichten sind beispielsweise Schüttungen
derselben oder einander ähnlicher
Materialien, vorzugsweise körnigen
eisenhaltigen Aluminiumsilikats, das im wesentlichen inert und säureunlöslich ist.
Die Korngröße der Stützschicht
ist mit 1,4–2,5
mm größer als
die Korngröße für die Filterschicht
mit 0,3–0,6
mm. Dadurch wird erreicht, dass die Stützschicht die Öffnungen
in dem Tragboden nicht verstopfen kann und zugleich durch ihr jeweils
größeres Korn-Gewicht
seine Lage als unterste Schicht auch bei starker Strömung in
beiden Richtungen bewahrt. Beide Schichten 7, 8 werden
in der gewünschten
Feinheit und mit der gewünschten Dicke
vorgefertigt und auf den Tragboden 6 gelegt bzw. geschüttet. Die
Schicht 8 bewirkt eine Feinstfiltration bis herab zu 1 μm. Unter
der Schicht 10 aus Aktivkohle ist auf der Schicht 8 eine
Schicht oder Schüttung 9 aus
Sand angeordnet. Diese Schicht bewirkt eine Feinfiltration bis herab
zu 5 μm.
Dadurch wird erreicht, dass aus dem Wasser evtl. noch vorhandene
feinste Stoffe und damit praktisch alle Keime einschließlich der
Legionellen mechanisch ausgefiltert werden. Legionellen sind zwar
kleiner als 1 μm,
leben aber praktisch als Parasiten auf Amöben von etwa 3 μ und werden
somit zusammen mit diesen ausgefiltert Der Tragboden 6 ist
für das
gefilterte Wasser durchlässig.
Er ist über
seine Fläche
perforiert oder mit Düsen
versehen. Die Verteilung der Perforationen oder Düsen des
Tragbodens 6 ist so gewählt,
daß die
dem Behälter 2 über Einlaßrohr 11 und
Einlauftrichter 111 zugeführte zu filtrierende Flüssigkeit
die Schichten 7–10 bis
in den Bereich des Tragbodens 6 gleichmäßig durchdringt.
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Die
im oberen Bereich des Filters 1 angeordnete Zu- und Ablaufvorrichtung 11, 111 ist
so ausgebildet, dass sie zwei wesentliche Aufgaben erfüllen kann.
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Erstens
minimiert sie die Einströmenergie des
durch das Einlaufrohr 11 in den Behälter 2 mit einer Fließgeschwindigkeit
von 1,0–1,5
m/sec fließenden,
zu filtrierenden Wassers soweit, dass im Freiraum 12 über dem
Filtermaterial 10 keine Turbulenzen, Strömungen oder
Wasserwalzen vorhanden sind. Die Oberfläche des Filtermaterials der
Schüttung 10 muss
nämlich
für eine
optimale Filtration und ausreichende Reaktion des Wassers mit der
Aktivkohle völlig
waagerecht im Filter liegen. Starke Wasserbewegungen würden aber
das Filtermaterial, besonders die leichte Aktivkohle, wegspülen und/oder zu
Hügeln
anhäufen
und Berge und Täler
entstehen lassen. Da das Wasser sich immer den Weg des geringsten
Widerstands sucht, fließt
es dann durch die in der Dicke verminderte Stelle der Filterschicht 10. Der
Wirkungsgrad der Aufbereitung geht dadurch zurück. Das Adsorptionsvermögen der
Aktivkohle wird nur zum Teil genutzt.
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Zweitens
lässt die
Zu- und Abflusseinrichtung 11, 111 das bei der
Rückspülung strömende Schlammwasser
auch bei großen
Rückspülgeschwindigkeiten
ohne Überstau
und ohne Filtermaterialverlust abfließen. Insbesondere hohe Rückspülgeschwindigkeiten
ermöglichen
nämlich
ein Fluidisieren des Filtermaterials, das einen Filtermaterialverlust
zur Folge haben könnte.
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Die
Lösung
der vorstehend beschriebenen Aufgaben wird im wesentlichen wie folgt
erreicht. Das waagerechte Zulaufrohr 11 endet in der Mitte
des Behälters 2 mit
einem nach oben endenden Bogen 16, auf den die trichterförmige Erweiterung 111 aufgesetzt
ist. Auf der trichterförmigen
Erweiterung 111 ist ein zylindrischer geschlossener Körper 17 angeordnet,
der allseitig mit runden Öffnungen 18 versehen ist
und im unteren Bereich mit einem umlaufenden Schlitz 19,
der durch Befestigungsstege 20 unterbrochen ist. Der Querschnitt
aller Öffnungen 18 ist
so bemessen, dass die Austrittsgeschwindigkeit des Wassers gleich
oder kleiner ist als 0,5 m/sec. Das Wasser tritt aus den Öffnungen 15 und
dem Schlitz 19 verteilt rundum und nach oben aus. Die umlaufenden
Schlitze 19 sind so groß bemessen, dass das abfließende Schlammwaser,
auch Rückspülabwasser
genannt, ohne Überstau
drucklos abfließen
kann. Für
die Vermeidung eines Überstaus
sind eine ausreichende Luftzufuhr und ein ausreichendes Gefälle sowie
ein ausreichender Querschnitt der vom Behälter 2 wegführenden
Abflussleitungen Voraussetzung. Der Trichter 111 ist an
seiner oberen Kante mit einem Trichterring 21 entgegengesetzter
Neigung 22 versehen, über
den das Wasser bei der Rückspülung in
die Schlitze 19 fließt.
Durch diese große
schräge
Fläche 22 des
Trichterrings 21 wird die Fließrichtung des Wassers von der
Senkrechten in eine fast waagerechte Fließrichtung verändert und
damit auch die Fließgeschwindigkeit
vermindert. Dadurch sinkt evtl. mitgerissenes Filtermaterial auf
die Oberfläche
der Schicht 10 ab.
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Im
Normalbetrieb wird die zu filtrierende Flüssigkeit durch das Einlassrohr 11,
den Einlauftrichter 111, den zylindrischen Körper 17,
den Trichterring 21 sowie die Öffnungen 18, 19 in
den Freibord 12 gegeben oder gepumpt, gelangt von dort
gleichmäßig verteilt
auf die Oberfläche
der Schicht 10 und durchdringt von dort aus die Schichten 7–10 gleichmäßig und
gelangt durch die Perforationen oder Düsen des Tragbodens 6 in
den Auffangraum 13 unter dem Tragboden 6. Von
dort wird sie durch das Auslassrohr 14 dem nicht dargestellten
Becken für
das wiederaufbereitete Wasser, beispielsweise dem oder den Schwimmbecken
gemäß Pfeil 113 zugeführt. Die Strömungsgeschwindigkeit
der zu filtrierenden Flüssigkeit
durch die Schichten während
der Filtration ist mit etwa 30 m/h bemessen. Sie wird durch eine
in 1 nicht dargestellte
Pumpe eingestellt.
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Nach
längerer
Filtration wird der Filterwiderstand immer größer, weil die aus dem zu filtrierenden Wasser
herausgefilterten Stoffe einschließlich der Keime die Schichten 7–10 verstopfen.
Der Filterwiderstand beträgt
bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 im verstopften Zustand
etwa 0,8 bar, im gereinigten Zustand etwa 0,39 bar. Zur Reinigung des
Gesamtfilters 1 werden die Filterschichten 7–10 sowie
der Tragboden 6 gespült.
Das geschieht mit einer Rückspülung. Für eine solche
Rückspülung wird die
Strömungsrichtung
der Flüssigkeit
umgekehrt. Dabei wird Reinwasser oder die bereits filtrierte Flüssigkeit
durch das Auslassrohr 14 in den Auffangraum 13 eingeleitet,
durch alle Filterschichten 6–10 und den Freibord 12 gedrückt und
gelangt über
den Trichterring 21, den Trichter 111 und das
Einlassrohr 11 gemäß Pfeil 115 in
einen Schmutz- oder Schlammwasserbehälter 15. Die Strömungsgeschwindigkeit wird
für die
Rückspülung beträchtlich
erhöht
auf beispielsweise 40 m/h. Zu diesem Zweck wird die Pumpe entsprechend
umgeschaltet. Dadurch werden die auf dem Tragboden 6 gelagerten
Schichten 7–10 gelockert
oder angehoben und die evtl. in den Schichten 7–10 eingelagerten
Schmutzteilchen und Nester von Keimen gelöst und über den Freibord 12 und
den Trichter 111 zusammen mit der Rücklaufflüssigkeit in das Rohr 11 und
von dort in den Schmutz- oder Schlammwasserbehälter 15 oder in die
Kanalisation geleitet. Zur Umsteuerung der Strömungsrichtung und zur Öffnung oder
Sperrung der hierfür
angeordneten Strömungswege
sind vorzugsweise Absperrarmaturen vorgesehen. Das sind beispielsweise
Absperrklappen, Absperrschieber, Kugelhähne oder Absperrventile. Die
Umschaltung von Betrieb auf Rückspülung wird
vorzugsweise automatisch bewirkt. Für diesen Zweck sind die Absperrarmaturen mit
pneumatisch oder elektrisch betätigten
Anrieben ausgerüstet.
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Beim
Betrieb einer soweit beschriebenen Anlage werden bei der Rückspülung zwar
mit den durch die Filterschichten geführten Rückspülflüssigkeiten die Verschmutzungen
und Keime weitgehend beseitigt und in den Schlammwasserbehälter gespült, doch
wird nicht die Ansiedelung von durch die Rückspülung über das System verbreiteten
Keimen und damit ihre anschließende
Vermehrung in Keimnestern vermieden.
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2 zeigt das Flüssigkeitsfilter 1 gemäß 1 mit den für die normale
Wasserumwälzung,
die Entkeimung und die Rückspülung erforderlichen
Leitungen, Pumpen und Absperrarmaturen. Die in der Figur fett dargestellten Pfeile
und Leitungen geben den Weg für
die Rückspülung an.
Für die
Rückspülung wie
für das
zu filtrierende Wasser im Normalbetrieb ist eine Umwälzpumpe 23 vorgesehen.
Eine Absperrarmatur 24 öffnet
den Weg für
die Rückspülung zum
Auslassrohr 14 und sperrt diesen Weg während des Normalbetriebes.
Eine Absperrarmatur 33 sperrt den Weg zum Einlassrohr 11 und
eine Absperrarmatur 32 vom Auslassrohr 14 während der
Rückspülung und öffnet sich
während
des Normalbetriebes. Eine Pumpe 26 sorgt für eine Umwälzung der
mittels einer Dosiereinrichtung 27 eingeführten Desinfektionsflüssigkeit
vor Beginn einer Rückspülung. Bei
gesperrten Absperrarmaturen 24 und 33, also abgesperrtem Wasser,
wird die Desinfektionsflüssigleit über Leitungen 28, 29 und
Absperrarmaturen 30, 31 sowie Einlassrohr 11 und
Auslassrohr 14 durch den Behälter 2 und die Schichten 6–10 umgewälzt, bis
nach vorbestimmter Zeit eine Abtötung
aller Keime im Behälter und
den Leitungen anzunehmen ist. Eine Absperrarmatur 25 sperrt
in dieser Zeit den Weg zum Schlammwasserbehälter 15. Dann wird
für die
Dauer einer Rückspülung die
Absperrarmatur 24 zum Auslassrohr 14 und die Absperrarmatur 25 zum Schlammwasserbehälter 15 geöffnet und
die Absperrarmaturen des Entkeimungskreislaufs gesperrt. Durch die
Gestaltung der Anlage und einen entsprechenden Verfahrensschritt
werden also in 2 vor Beginn
der Rückspülung alle
im Verlaufe des Normalprogramms gemäß 1 ausgefilterten und in den Filterschichten 6–10 abgelagerten
Keime abgetötet. Die
Konzentration des Desinfektionsmittels oder seiner Bestandteile
kann mittels der Dosiereinrichtung 27 von Hand oder automatisch
verändert
werden. Eine Zeitablaufsteuerung ist nicht dargestellt.
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Die über die
Anschlüsse 11 oder 14 in
die Schüttungen 7–10 eingeführte und über 14 oder 11 abgeleitete
Desinfektionsflüssigkeit
dient der Entkeimung der Schichten 7–10 und des ganzen
Filterraumes. Für
eine solche Flüssigkeit
haben sich Chlordioxid und Unterchlorigsäure in Versuchen bewährt.
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3 zeigt eine Abwandlung
der 2, bei der die Desinfizierung
des Filters 1 während
der Rückspülung bewirkt
wird. Zu diesem Zweck wird das Desinfektionsmittel dem Rückspülwasser
in entsprechender Konzentration mittels der Dosiereinrichtung 27 vor
dem Eintritt in das Einlassrohr 11 des Filters 1 zugesetzt.
Die Rückspülung erfolgt
durch die Umwälzpumpe 23.
Mit der Umwälzpumpe 23 kann
auch ene Kreislaufdesinfektion vor dem Rückspülvorgang bewirkt werden. Dazu
sind die Absperrarmaturen 31 und 33 geöffnet und
die Absperrarmaturen 41, 25, 32 und 24 geschlossen.
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Zur
Optimierung des Rückspülvorganges und
zur Einsparung von Spülwasser
kann der Spülung
mit Wasser eine an sich bekannte Spülung mit Luft vorgeschaltet
werden. Diese wird vorzugsweise vor der Desinfektion des Filtermaterials
durchgeführt. Die
Luftspülung
kann aber auch zwischen der Desinfektions- und Spülphase erfolgen.
Die Spülluft
wird mit einem Gebläse
erzeugt. Für
die Luftspülung
werden etwa 60–80
m3 pro m2 Filterfläche vorgesehen. Zur
Vermeidung einer Vermischung der Filterschichten ist der Wasserspiegel
vor Beginn der Luftspülung bis
zur Oberkante des Filtermaterials abzusenken. In diesem Fall vermischen
sich die Filterschichten nicht und es wird auch kein Filtermaterial
ausgespült.
Bei der Luftspülung
werden die Körner
des Filtermaterials intensiv bewegt, reiben sich aneinander und
lösen dabei
den anhaftenden Schmutz. Dieser kann dann leicht mit dem Spülwasser
ausgespült
werden.
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4 zeigt eine weitere Abwandlung
der 2, bei der für die Rückspülung einerseits
und für den
Normalbetrieb sowie Desinfektionskreislauf andrerseits getrennte
Umwälzpumpen 23, 39 vorgesehen
sind. Der Weg der zu filtrierenden Flüssigkeit im Normalbetrieb wird über die
Absperrarmatur 34 dem Auslassrohr 14 zugeführt, Durch
die Dosiereinrichtung 27 kann zu jeder vorbestimmten Zeit
der Flüssigkeit
im Normalbetrieb das Desinfektionsmittel zugesetzt werden. Die Konzentration
ist so bemessen, daß sie
in der Mischung mit dem Wasser zugleich die für den Schwimmbadbetrieb vorgeschriebenen
Bedingungen erfüllt.
Da die die Desinfektionsflüssigkeit enthaltende
Flüssigkeit
in diesem Fall zwangsläufig auch über die
Kohleschicht 10 geführt
wird, wird die Kohleschicht 10 die gerade eingeführte frische
Desinfektionsflüssigkeit
wieder ganz oder teilweise adsorbieren. Dem Ausgangsrohr 14 ist
daher vorzugsweise ein Messgerät 40 zugeordnet,
mit dem ständig die
Konzentration des Desinfektionsmittels im filtrierten Wasser gemessen
und ggf. eine Nachdosierung bewirkt wird. Wenn in 4 das Desinfektionsmittel also bereits
der zu filtrierenden Flüssigkeit
zugesetzt wird, wäre
keine weitere Änderung
des Leitungssystems erforderlich. Die Desinfektionsflüssigkeit
ist dann so eingestellt, daß sie
nicht nur die von ihr im Normalbetrieb getränkten Filterschüttungen 7–10 und
das Innere des Behälters 2 wirkungsvoll
desinfiziert, also die evtl. Keime abtötet, sondern in Mischung mit
dem filtrierten Wasser auch den Bedingungen für die Desinfizierung des Schwimmbadwassers
genügt.
Die dadurch bewirkte Desinfizierung des Schwimmbadwassers kann diese
aber nicht ersetzen. In allen Bereichen des Badebeckens muss immer
ein Depot-Entkeimungsmittel vorgesehen sein.
-
Mit
einer Rückspülung, also
einer in umgekehrter Richtung vom Auslassrohr 14 zum Einlassrohr 11 fließenden Strömung des
Schwimmbadwassers oder einer dem Ausgang 14 gesondert zugeführten Flüssigkeit
können
die bereits keimfrei gemachten Filterschüttungen gereinigt und abgelagerte Schmutzteilchen
aus den bereits entkeimten Schichten ausgetragen und in den Schmutzwasserbehälter 15 gebracht
werden. Wegen der Strömungsumkehr werden
in den Schüttungen
die bereits entkeimten Schmutzteilchen ausgetragen. Da auch das
Rückspülwasser
bereits filtriert und entkeimt ist, muss keine gesonderte Rückspülquelle
verwendet werden. Bei der Entkeimung im Filter können zwar auch unerwünschte Verbindungen
entstehen, doch werden diese mit den Schmutzteilchen ja nicht dem
Schwimmbad, sondern der Kanalisation oder gesonderten Schmutzwasserbehältern zugeführt. Durch
diese besondere Desinfizierung im Normalberieb und im Rückspülbetrieb
direkt im Filterbehälter
kann auch der Filterbetrieb selbst schonender gestaltet werden. Beispielsweise
wird der Trichter 111 so ausgebildet, daß die zu
filtrierende Flüssigkeit
möglichst
wirbelfrei auf den Schüttungen
verteilt wird, ohne diese ganz oder teilweise aufzuwirbeln. Die
obere Kohleschicht 10 wird daher nicht aufgewirbelt und
behält
ihre Form und Wirkung. Weiterhin könnte die Rückspülgeschwindigkeit verringert
werden, da die Wirkung der Desinfektion ja bereits für eine Abtötung der
Keime gesorgt hat und somit auch ein Austrag der evtl. Keimnester
nicht mehr nötig
ist. Die Desinfektionsflüssigkeit
kann gleichmäßig oder
im Intervallbetrieb zugeführt
werden.
-
5 zeigt eine Filteranordnung
gemäß 4 mit einem Betrieb der
Rückspülpumpe 39 für einen
Desinfektionsmittelkreislauf, der zeitlich zwischen das Ende des
Normalbetriebs und den Beginn der Rückspülung wirksam gemacht wird.
Zu diesem Zweck ist zwischen die Pumpe 39 und das Eingangsrohr 11 eine
Absperrarmatur 30 eingefügt, die zusammen mit einer
Absperrarmatur 31 durchlässig gesteuert wird. Die Absperrarmaturen 33, 34, 32 und 25 werden
für diesen
Zeitraum gesperrt, so dass das bei Beendigung des Normalbetriebes
noch im Behälter befindliche
Flüssigkeit
zusammen mit der vorbestimmten Menge an Desinfektionsflüssigleit
die Filterschichten, die Innenwandung und die Leitungen desinfizierend
umläuft.
Die Flüssigkeitszufuhr
ist während
dieser Phase durch eine Absperrarmatur 35 gesperrt. Nach
vorbestimmter Desinfektionszeit werden die Absperrarmaturen 30, 31 gesperrt,
die Absperrarmaturen 25, 34, 35 geöffnet, die
Pumpe 39 eingeschaltet und die Rückspülung gestartet mit Ableitung
des Spülwassers über die
Leitung 11 und die Absperrarmatur 25 in die Kanalisation
oder den Schlammwasserbehälter 15 (in 2 dargestellt).
-
6 zeigt einen Behälter 2 gemäß 1 mit einem Tragboden 6,
der eine Vielzahl von Öffnungen
für den
Durchlass der Flüssigkeiten
aufweist. Die Öffnungen
sind hier einsetzbare Bauteile.
-
7 zeigt einen Behälter mit
Dosierlanzen 36, die durch die Schüttungen 9 und 10 bis
knapp oberhalb der Schüttung 8 mit
der feinkörnigen
Mikrofiltrationsmaterial reichen. Auf diese Weise gelangt das Entkeimungsmittel
in seiner Konzentration praktisch nur in den verkeimten Bereich,
wohingegen die Schmutzteilchen ausfilternde Sandschicht nicht in hoher
Konzentration entkeimt wird und somit keine unerwünschten
Reaktionen bewirken kann. Erst bei der Ausspülung aller Schichten kommen
auch diese Schüttungen
in Kontakt mit dem nun aber verwässerten
Entkeimungsmittel
-
- 1
- Filter
- 2
- Behälter
- 3
- Standbein
- 4
- Standbein
- 5
- Unterlage
- 6
- Tragboden
- 7
- Schüttung, AWAGRAN-S
- 8
- Schüttung, AWAGRAN-F
- 9
- Schüttung, Sand
- 10
- Schüttung Kohle
- 11
- Einlassrohr
- 111
- Trichter
an 11, 16
- 112
und 113
- Pfeil
(Weg des zu filtrierenden Wassers)
- 114
und 115
- Pfeil
(Weg der Rückspülung)
- 12
- Freibord
- 13
- Auffangraum
- 14
- Auslassrohr
- 15
- Schmutzwasserbehälter
- 16
- Bogen
an 11
- 17
- zylindrischer
Körper
auf 16, 111
- 18
- Öffnungen
in 17 Topf
- 19
- Schlitz
zwischen 16 und 17
- 20
- Befestigungsstege
zwischen 16 und 17
- 21
- Trichterring
- 22
- geneigte
Fläche
auf 21
- 23
- Umwälzpumpe
für Betrieb
und Rückspülung
- 24
- Absperrarmatur
im Filtrierweg vor Einlassrohr 14
- 25
- Absperrarmatur
im Rückspülweg im Schlammwasserweg
- 26
- separate
Pumpe im Desinfektionskreislauf
- 27
- Dosiereinrichtung
für Desinfektionsmittel
- 28
- Leitung
im Desinfektionskreislauf
- 29
- Leitung
im Desinfektionskreislauf
- 30
- Absperrarmatur
für Entkeimungskreislauf
(5)
- 31
- Absperrarmatur
Ventil für
Entkeimungskreislauf (5)
- 32
- Absperrarmatur
für filtriertes
Wasser
- 33
- Messgerät
- 34
- Absperrarmatur
für Spülwasserzufuhr
- 35
- Absperrarmatur
für Spülwasserzufuhr
- 36
- Dosierlanzen
- 37
- automatische
Be- und Entlüftung
- 38
- manuelle
Be- und Entlüftung
- 39
- separate
Spülwasserpumpe
- 40
- Chlormessgerät
- 41
- Absperrarmatur
in Pumpensaugleitung