DE10317941A1 - Flächenheiz-/-kühlsystem - Google Patents

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DE10317941A1
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Abstract

Ein Flächenheiz-/-kühlsystem mit einer Mehrzahl von Trägerplatten (30), auf deren einer Plattenfläche ein Leitungsrohr (34) für ein Wärmeträgermedium gehalten ist, dessen Enden unmittelbar oder mittelbar mit einer Quelle des Wärmeträgermediums verbindbar sind, umfasst eine Mehrzahl von Leitungsmodulen (12) und mindestens ein Gebläsemodul (14), wobei jedes Modul (12, 14) einen aus Holmen gebildeten flachen Grundrahmen (16) hat, der auf seiner einen Flachseite zur Befestigung an einer Gebäudefläche bestimmt ist. Der Grundrahmen (16) eines Leitungsmoduls (12) ist auf seiner gebäudefernen Flachseite mit einer Trägerplatte (30) derart verbindbar, dass das mit der Trägerplatte (30) verbundene Leitungsrohr (34) innerhalb des Grundrahmens (16) liegt, wobei der Grundrahmen (16) des Gebläsemoduls (14) eine Gebläseeinheit (44) enthält und auf seiner gebäudefernen Seite mit einer Deckplatte (28) beplankt ist. Jeder Grundrahmen (16) hat seitliche Luftdurchtrittsöffnungen (50, 52) und in der Deck- bzw. Trägerplatte (28, 30) mindestens eines Moduls (12, 14) ist eine Lufteintrittsöffnung (48) und in der Deck- bzw. Trägerplatte (28, 30) mindestens eines Moduls (12, 14) eine Luftaustrittsöffnung (50, 54) ausgebildet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Flächenheiz-/-kühlsystem mit einer Mehrzahl von Trägerplatten, auf deren einer Plattenfläche ein Leitungsrohr für ein Wärmeträgermedium gehalten ist, dessen Enden unmittelbar oder mittelbar mit einer Quelle des Wärmeträgermediums verbindbar sind.
  • Ein Flächenheiz-/-kühlsystem der vorstehend genannten Art ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 1 679 329 bekannt. Das Leitungsrohr ist dabei in eine vorgefertigte Platte einbetoniert. Mehrere Platten werden mit ihren Kantenflächen aneinanderstoßend auf tragende Unterlagen verlegt, wobei die Leitungsrohre untereinander bzw. mit einem Wärmeträgerkreislauf verbunden werden. Die Leitungsrohre sind von einer Plattenflachseite her zugänglich und werden nach dem Verlegen der Platten mit Überbeton oder vorgefertigten Deckelementen abgedeckt. Das Herstellen und Verlegen der Platten ist relativ aufwendig. Die Wärmeabgabe erfolgt nur durch Wärmestrahlung oder den Kontakt der Raumluft mit den geheizten bzw. gekühlten Platten.
  • Aus der DE 30 14 390 A1 ist ein Flächenheizungssystem bekannt, bestehend aus einer Grundplatte, auf der rohrförmige Heizelemente angeordnet sind, und einer raumseitigen Abdeckung, wobei zwischen Grundplatte und Abdeckung zusammenhängende, die Heizelemente zumindest teilweise umgebende Hohlräume vorhanden sind. Die Abdeckung hat wenigstens eine Lufteintrittsöffnung und wenigstens eine Luftaustrittsöffnung. Ferner ist ein Gebläse vorgesehen, um eine Luftzirkulation durch die Hohlräume zu bewirken und damit die Trägheit herkömmlicher Flächenheizungen wesentlich herabzusetzen. Auch dieses Flächenheizungssystem erfordert einen relativ hohen Aufwand beim Verlegen und ist unflexibel in der Handhabung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flächenheizungssystem der eingangs genannten Art anzugeben, das einfach zu installieren ist, keinerlei vorbereitende Baumaßnahmen erfordert und eine komfortable Raumklimatisierung ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Flächenheiz-/-kühlsystem eine Mehrzahl von Leitungsmodulen und mindestens ein Gebläsemodul umfasst, dass jedes Modul einen aus Holmen gebildeten flachen Grundrahmen hat, der auf seiner einen Flachseite zur Befestigung an einer Gebäudefläche bestimmt ist, dass der Grundrahmen jedes Leitungsmoduls auf seiner gebäudefernen Seite mit einer Trägerplatte derart verbindbar ist, dass das mit der Trägerplatte verbundene Leitungsrohr innerhalb des Grundrahmens liegt, dass der Grundrahmen des Gebläsemoduls eine Gebläseeinheit enthält und auf seiner gebäudefernen Flachseite mit einer Deckplatte beplankt ist, dass jeder Grundrahmen seitliche Luftdurchtrittsöffnungen hat und dass in der Deck- bzw. Trägerplatte mindestens eines Moduls eine Lufteintrittsöffnung und in der Deck- bzw. Trägerplatte mindestens eines Moduls eine Luftaustrittsöffnung ausgebildet ist.
  • Die Module können in Standardabmessungen vorgefertigt werden, beispielsweise in den Abmessungen von üblichen Fertigbauplatten wie Gipskarton- oder Gipsfaserplatten, welche als Trägerplatte und/oder Trägerplatte benutzt werden können. Mit Hilfe der Module können dann Flächenheiz-/-kühlsysteme, insbesondere Wandheizungssysteme rasch und einfach in der jeweils erforderlichen Größe erstellt werden, ohne dass irgendwelche zusätzlichen Baumaßnahmen erforderlich wären. Die Module werden mit ihren Grundrahmen an der jeweiligen Gebäudefläche befestigt. Die Leitungsrohre der Leitungsmodule werden miteinander und mit der Quelle für das Wärmeträgermedium verbunden. Ferner werden die Luftdurchtrittsöffnungen der einzelnen Module miteinander und mit dem Gebläsemodul verbunden, so dass eine Luftzirkulation durch das Flächenheiz-/-kühlsystem möglich ist. Die industrielle Vorfertigung, das gängige Bauplattenmaß von beispielsweise 600 mm Breite und das geringe Gewicht ermöglichen eine einfache und schnelle Installation auf der Baustelle. Die streich- und putzfertige Beplankung der Module kann sofort nach der Montage weiterbehandelt werden (z.B. gespachtelt, gestrichen, verputzt etc.). Die Heiz- und Kühlrohrregister bildenden Leitungsrohre der einzelnen Leitungsmodule können schnell mit Axial- oder Radialpressverbindern, ggf. auch mit Klemmverschraubungen, an das Heiz- und Kühlsystem des jeweiligen Gebäudes angeschlossen und somit schon während der Bauphase ohne wesentliche Bauzeitunterbrechungen in Betrieb genommen werden.
  • Vorzugsweise ist der Grundrahmen gebäudeseitig mit einer Wärmedämmfläche versehen, um so die Leitungsmodule gegenüber den Gebäudewänden oder – decken thermisch zu isolieren.
  • Vorzugsweise bestehen die Rahmenholme aus Metallprofilen, die jeweils mindestens einen zur Rahmenflachseite parallelen Schenkel und mindestens einen zur Rahmenflachseite senkrechten Schenkel haben und beispielsweise durch Schweißen oder Nieten miteinander verbunden sein können. So können die Metallprofile einen U-, C-, Z- oder L-förmigen Querschnitt haben oder auch Kastenprofile mit einem rechteckigen oder quadratischen Querschnitt sein. Diese Profile lassen sich einerseits auf einfache Weise an einer Gebäudefläche befestigen und andererseits bequem mit einer Träger- oder Deckplatte verbinden. In den zur Flachseite senkrechten Schenkeln können die Luftdurchtrittsöffnungen ausgebildet sein, wobei vorzugsweise zumindest ein Teil der Rahmenholme jedes Grundrahmens eine Vielzahl von in Holmlängsrichtung nebeneinander liegenden Luftdurchtrittsöffnungen hat. Um die Herstellungskosten für die Grundrahmen zu verringern, können die Profile standardmäßig durchgehend perforiert sein. Um dann beim Verlegen der Module eine Luftführung in einer gewünschten Weise zu erhalten, werden die nicht benötigten Öffnungen in den pertorierten Metallprofilen beispielsweise mit einem luftdichten Klebeband abgeklebt, mit dem auch die Fugen zwischen den Grundrahmen aneinanderliegender Module abgedichtet werden können. Dadurch erhält man eine hohe Flexibilität bei der Installation des erfindungsgemäßen Flächenheiz-/-kühlsystems.
  • Die Leitungsrohre, bei denen es sich beispielsweise um Kunststoffrohre, Rohre aus Metall, z.B. Kupfer, oder Metallverbundrohre handeln kann, sind an der jeweiligen Trägerplatte vorzugsweise mit Hilfe von Wärmeleitblechen kraftschlüssig befestigt, die einerseits eine einfache Verbindung der Leitungsrohre mit der jeweiligen Trägerplatte und andererseits einen guten Wärmeübergang zwischen den Leitungsrohren und der Trägerplatte ermöglichen.
  • Um beispielsweise in der Übergangszeit einen einzelnen Raum rasch erwärmen zu können, ist es zweckmäßig, wenn in dem Gebläsemodul ein elektrisches Heizregister angeordnet ist. Damit kann das Klima in einem einzelnen Raum bequem den Bedürfnissen der Bewohner angepasst werden, ohne dass hierzu die Warmwasserheizung für das gesamte Gebäude in Betrieb genommen werden müsste.
  • Um die Luft nicht nur in einem Raum umzuwälzen, sondern eine echte Lüftung des Raumes zu ermöglichen, kann die Gebläseeinheit ein erstes Gebläse zum Ansaugen von Zuluft durch eine Zuluftöffnung und zum Abgeben der Zuluft an den Raum bzw. zum Fördern der Zuluft zu einem benachbarten Leitungsmodul sowie ein zweites Gebläse zum Ansaugen der Abluft durch eine Abluftöffnung und zum Fördern der Abluft aus dem Raum haben. Um dabei einen Verlust an Heiz- oder Kühlenergie zu verringern, ist es zweckmäßig, wenn die Gebläseeinheit einen Wärmetauscher hat, dessen Wärmetauscherflächen auf der einen Seite von der Zuluft und auf der anderen Seite von der Abluft beaufschlagt werden. Zur Verbesserung des Raumklimas kann dabei im Strömungsweg der Zuluft und Abluft jeweils ein Filter angeordnet sein.
  • Die Vorzüge des erfindungsgemäßen Systems zeigen sich insbesondere auch bei der Kühlwirkung. Da die Rohrregister vom kalten Medium durchströmt werden, wird eine sanfte Kühlung ohne Zugerscheinungen ermöglicht. Die Kühlwirkung wird durch angenehme Strahlung und nicht durch Konvektion, welche der größte Nachteil einer klassischen Klimaanlage mit Zuluft ist, erreicht. Somit können Unbehaglichkeit, Lärm und oftmals auch schlechte Gerüche sowie die Gefahr von Erkältungskrankheiten durch unangenehme Umluft und/oder Zugluft verhindert werden. Die die Module durchströmende Frischluft wird erst in den Modulen abgekühlt, bevor sie, kaum spürbar in den Raum eintritt. Durch die Wirkung der angenehmen sanften Luftströmung und den hohen Strahlungsanteil wird ein gleichmäßiges Raumtemperaturprofil sowie eine hohe Behaglichkeit bei gleichzeitig geringer Luftbewegung erreicht. Die raumbezogene Zuluftmenge kann dabei über die Anzahl der Luftaustrittsöffnungen gesteuert werden.
  • Es können eigene Abluftmodule vorgesehen sein, die beispielsweise in den Funktionsräumen wie Bad, Küche oder WC des Gebäudes angeordnet sein können. Mit dem erfindungsgemäßen Flächenheiz-/-kühlsystem kann aber auch jeder Raum einzeln so ausgestattet werden, dass das Raumklima individuell regelbar ist.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes modulares Flächenheiz-/-kühlsystem,
  • 2 eine Draufsicht auf einen Grundrahmen,
  • 3 eine teilweise geschnittene perspektivische Draufsicht auf ein Leitungsmodul gemäß einer ersten Ausführungsform,
  • 4 eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht eines Leitungsmoduls gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
  • 5 einen Schnitt durch das Leitungsmodul gemäß 3 entlang der Linie V-V in 3,
  • 6 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines Wärmeleitblechs allein,
  • 7 eine schematische halbperspektivische Draufsicht auf ein Gebläsemodul,
  • 8 eine schematische Darstellung einer Gebläseeinheit eines Gebläsemoduls und
  • 9 bis 12 jeweils eine teilweise schematische Draufsicht auf ein Leitungsmodul zur Erläuterung der Luftführung in demselben.
  • 1 zeigt ein allgemein mit 10 bezeichnetes Flächenheiz-/-kühlsystem, das aus einer Anzahl von rechteckigen Modulen aufgebaut ist, und zwar aus vier Leitungsmodulen 12 und einem Gebläsemodul 14.
  • Jedes dieser Module 12 und 14 umfasst einen allgemein mit 16 bezeichneten Grundrahmen, der aus zwei zueinander parallelen Längsholmen 18 und zwei Querholmen 20 aufgebaut ist (2). Die Holme 18 und 20 bestehen in der Regel aus Metallprofilen, die zum Beispiel einen U-, C-, Z- oder L-förmigen Querschnitt haben können oder als Kastenprofile mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt ausgebildet sind, wie dies in 5 dargestellt ist. Jedes der die Holme bildenden Profile hat mindestens einen parallel zur Rahmenflachseite gerichteten Schenkel 22 und einen senkrecht zur Rahmenflachseite gerichteten Schenkel 24. Die Längsholme 18 und die Querholme 20 sind beispielsweise miteinander vernietet. Die Länge der Längsholme 18 ist beispielsweise auf eine durchschnittliche Raumhöhe für Wohnhäuser ausgerichtet und die Breite des Grundrahmens 16 beträgt beispielsweise 600 mm und entspricht damit der Breite üblicher Fertigbauplatten. Die Längsholme 18 sind über den unteren Querholm 20 hinaus verlängert. Durch Kürzung dieses Überstandes kann die Länge des jeweiligen Moduls an die Raumhöhe angepasst werden.
  • Der Grundrahmen hat auf seiner gebäudeseitigen Flachseite eine Wärmedämmschicht 26. Auf seiner der Gebäudefläche fernen Seite ist der Grundrah men 16 im Falle des Gebläsemoduls 14 mit einer Deckplatte 28 und im Falle des Leitungsmoduls 12 mit einer Trägerplatte 30 beplankt. Diese Trägerplatte kann beispielsweise eine Gipskarton- oder Gipsfaserplatte sein.
  • Die Trägerplatte 30 trägt auf ihrer dem Grundrahmen 16 zugewandten Seite parallel zueinander gerichtete Wärmeleitbleche 32, die in den 5 und 6 im Querschnitt zu erkennen sind und zur kraftschlüssigen Halterung eines mäanderförmig verlegten Leitungsrohres 34 dienen, das von einem Wärmeträgermedium durchströmt werden kann. Die Anschlussenden des Leitungsrohres 34 ragen nach unten aus dem von den Längsholmen 18 und den Querholmen 26 umschlossenen Rahmeninnenraum 36 heraus und können mit den Anschlussenden benachbarter Leitungsmodule über Verbindungsstücke 38 verbunden werden (1). In diesem Falle werden die äußersten Anschlussenden 40 und 42 der Anordnung von Leitungsmodulen 12 direkt mit einer Quelle für das Wärmeträgermedium verbunden, beispielsweise einem Heizkessel oder einem Kühlgerät. Natürlich können auch die Anschlussenden jedes einzelnen Leitungsmoduls 12 direkt mit einer Sammelleitung für den Zulauf bzw. den Ablauf des Wärmeträgermediums verbunden werden.
  • Der Grundrahmen 16 des Gebläsemoduls 14 enthält eine Gebläseeinheit 44, die in 1 gestrichelt angedeutet ist und im einfachsten Falle aus einem in 1 schematisch angedeuteten Gebläse 46, beispielsweise einem Radial- oder Tangentialgebläse besteht, das Raumluft durch eine am oberen Ende oder seitlich im Rahmen des Gebläsemoduls 14 vorgesehene Einlassöffnung 48 ansaugt und durch eine am unteren Ende des Gebläsemoduls 14 seitlich angeordnete Austrittsöffnung 50 abgibt. Bei den in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispielen der Leitungsmodule 12 haben die Längsholme derselben nahe ihren oberen bzw. unteren Enden Luftdurchtrittsöffnungen 52, wobei die Luftdurchtrittsöffnungen 52 der nebeneinanderliegenden Leitungsmodule 12 miteinander fluchten. Die nicht benötigten Luftdurchtrittsöffnungen werden durch ein luftdichtes Klebeband abgedeckt. Auf diese Weise kann eine Luftführung erreicht werden, wie sie in der 1 dargestellt ist. Die von dem Gebläse 46 des Gebläsemoduls 14 abgegebene Luft tritt in das in der 1 rechts anschließende Leitungsmodul an dessen unteren Ende ein, strömt zwischen den Abschnitten des Leitungsrohres 34 nach oben und verlässt dieses Leitungsmodul an dessen oberem Ende in Richtung auf das in 1 rechts anschließende nächste Leitungsmodul 12, in dem die Luft nach unten strömt. Auf diese Weise wird die Luft in Richtung der angegebenen Pfeile mäanderförmig durch die aneinander anschließenden Leitungsmodule 12 geleitet, bis sie das letzte Leitungsmodul 12 durch einen an dem unteren Ende desselben vorgesehenen Austrittsschlitz 54 verlässt. Dieser Strömungsweg der Luft lässt sich dadurch erzwingen, dass die nicht benötigten Luftdurchtrittsöffnungen 52 mit luftdichten Klebebändern abgeklebt werden. Dies bietet die Möglichkeit, den Luftweg je nach Bedarf flexibel zu gestalten. Die die Leitungsmodule 12 durchströmende Luft wird je nach Temperatur des Wärmeträgermediums, welches die Leitungsrohre 34 durchströmt, aufgewärmt oder abgekühlt, um so die Raumtemperatur zu erhöhen oder zu verringern. Dieser Effekt tritt zu der Wirkung der Wärmestrahlung, die von den Trägerplatten 30 und der Deckplatte 28 abgegeben wird.
  • 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Gebläsemoduls, das selbst ein Heizregister oder Kühlregister 56 enthält. Dabei kann es sich auch um ein elektrisches Heizregister handeln. Auf diese Weise kann das Gebläsemodul 14 selbst zum Heizen oder Kühlen verwendet werden, auch wenn die das Wärmeträgermedium liefernde zentrale Heizung oder Kühlanlage nicht in Betrieb ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn nur ein einzelner Raum temperiert werden soll, oder in Übergangszeiten mit starken Schwankungen der Tagestemperatur.
  • Bei dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel des Flächenheiz-/-kühlsystems wurde die Raumluft lediglich umgewälzt. In modernen Gebäuden wird der hygienisch notwendige Luftaustausch über natürliche Lüftung zum Bei spiel durch Fugen von Fenstern und Türen nicht erreicht. Dies ist mit der Tatsache zu begründen, dass Gebäude mit Niedrigenergiestandard hochwärmegedämmt sind und über eine dichte Gebäudehülle verfügen. Zur Erhaltung der Gesundheit ist es aber für den Menschen unerlässlich, dass er stets von frischer, sauberer Luft umgeben ist. Durch unkontrolliertes Lüften über gekippte oder geöffnete Fenster ist das gesunde Raumklima jedoch nicht zu erreichen und auch mit erheblichen Energieverlusten verbunden.
  • Um diesem Problem Rechnung zu tragen, hat die Gebläseeinheit 44 gemäß 8 zwei Gebläse. Ein erstes Gebläse oder Abluftgebläse 58 saugt die Raumluft durch die Lufteintrittsöffnung 48 in das Gebläsemodul 14, durch einen Filter 60 und einen Kreuzwärmetauscher 62, um sie einer Abluftleitung zuzuführen oder direkt durch eine in der Gebäudewand vorgesehene Abluftöffnung nach außen abzugeben. Ein zweites Gebläse oder Zuluftgebläse, das in der 8 gestrichelt dargestellt und hinter einem Luftgitter 64 verborgen ist, saugt Frischluft durch einen Filter 66 und den Kreuzwärmetauscher 62 an, um die Zuluft entweder durch die Abgabeöffnung 50 an ein benachbartes Leitungsmodul 12 oder durch das Abdeckgitter 64 direkt an den Raum abzugeben. Der Kreuzwärmetauscher 62 umfasst eine Vielzahl von Wärmetauscherplatten 68, die auf der einen Seite mit der Abluft und auf der anderen Seite mit der Zuluft beaufschlagt werden, so dass ein Teil des Wärmeinhaltes der Abluft durch den Kreuzwärmetauscher 62 zurückgewonnen und an die Zuluft übertragen werden kann. Die Gebläseeinheit 44 enthält ferner eine Regelung 70, mit deren Hilfe die Arbeitsweise des Abluftgebläses und des Zuluftgebläses geregelt und ggf. die Raumtemperatur und auch die Stellung von Klappen gesteuert werden kann, welche die Zuluftöffnung und die Abluftöffnung in der Gebäudewand verschließen. Die Gebläseeinheit 44 selbst kann auch eine im Zuluftstrom angeordnete elektrische Heizung haben.
  • Die 9 bis 12 zeigen verschiedene Varianten von Leitungsmodulen, bei denen eine getrennte Führung der Abluft und der Zuluft mittels integrierter Zu- und Abluftkanäle vorgesehen ist. Bei der Ausführungsform gemäß 9 sind die Längsholme 18 des Grundrahmens 16 mit einer Vielzahl von seitlichen Öffnungen 52 versehen, von denen nur ein Teil dargestellt ist. Die jeweils nicht benötigten Öffnungen werden durch luftdichte Klebebänder abgedeckt, so dass die Lage der Luftdurchtrittsöffnungen frei gewählt werden kann. Darüber hinaus hat das Leitungsmodul 12 gemäß 9 nahe seinem unteren Ende einen Zuluftkanal 72, der sich zwischen den Längsholmen 18 erstreckt, mit einem entsprechenden Kanal eines benachbarten Leitungsmoduls verbunden werden kann und zum Rahmeninnenraum hin nicht dargestellte Öffnungen hat, durch die die Zuluft in Richtung der angegebenen Pfeile zwischen die Abschnitte des Leitungsrohres 34 strömen kann.
  • Die Ausführungsform gemäß 10 hat einen durchgehenden Zuluftkanal, d.h. dieser Kanal hat keine Öffnungen, durch welche die Luft in den Innenraum des Grundrahmens 16 treten könnte.
  • Bei der Ausführungsform gemäß 11 sind ein oberer und ein unterer Zuluftkanal 72 vorgesehen, die wie der Zuluftkanal 72 in 9 ausgebildet sind, wobei die Luft am oberen Zuluftkanal 72 einströmt, das Leitungsmodul 12 nach unten durchströmt und durch den unteren Zuluftkanal 72 austritt. Oberhalb des oberen Zuluftkanales 72 befindet sich noch ein Abluftkanal 74, in den Raumluft durch eine in der Trägerplatte 30 vorgesehene Abluftöffnung 76 angesaugt und zu benachbarten Leitungsmodulen oder einer Abluftleitung geleitet werden kann.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 12 hat das Leitungsmodul 12 einen unteren durchgehenden Zuluftkanal 72 wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 10 sowie einen diesem benachbarten Abluftkanal 74, der zum Rah men-innenraum hin Öffnungen hat, durch die die das Leitungsmodul in Pfeilrichtung durchströmende Luft in den Abluftkanal 74 eintreten kann. Diese Abluft wird durch am oberen Ende des Leitungsmoduls in der Trägerplatte 30 vorgesehene Abluftöffnungen 76 angesaugt.
  • Die vorstehenden Beispiele zeigen, wie mit Hilfe standardisierter Bauteile auf einfache Weise Flächenheiz-/-kühlsysteme entsprechend den jeweiligen Anforderungen ausgestaltet und installiert werden können, wobei durch einfache Maßnahmen wie das Zukleben oder Freilassen von Durchtrittsöffnungen die Luftführung für eine Wärmeübertragung oder Lüftung variiert werden kann.

Claims (17)

  1. Flächenheiz-/-kühlsystem mit einer Mehrzahl von Trägerplatten (30), auf deren einer Plattenfläche ein Leitungsrohr (34) für ein Wärmeträgermedium gehalten ist, dessen Enden unmittelbar oder mittelbar mit einer Quelle des Wärmeträgermediums verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenheiz-/-kühlsystem eine Mehrzahl von Leitungsmodulen (12) und mindestens ein Gebläsemodul (14) umfasst, dass jedes Modul (12, 14) einen aus Holmen (18, 20) gebildeten flachen Grundrahmen (16) hat, der auf seiner einen Flachseite zur Befestigung an einer Gebäudefläche bestimmt ist, dass der Grundrahmen (16) eines Leitungsmoduls (12) auf seiner gebäudefernen Flachseite mit einer Trägerplatte (30) derart verbindbar ist, dass das mit der Trägerplatte (30) verbundene Leitungsrohr (34) innerhalb des Grundrahmens (16) liegt, dass der Grundrahmen (16) des Gebläsemoduls (14) eine Gebläseeinheit (46) enthält und auf seiner gebäudefernen Seite mit einer Deckplatte (28) beplankt ist, dass jeder Grundrahmen (16) seitliche Luftdurchtrittsöffnungen (50, 52) hat und dass in der Deck- bzw. Trägerplatte (28, 30) mindestens eines Moduls (12, 14) eine Lufteintrittsöffnung (48, 76) und in der Deck- bzw. Trägerplatte (28, 30) mindestens eines Moduls (12, 14) eine Luftaustrittsöffnung (50, 52, 54) ausgebildet ist.
  2. Flächenheiz-/-kühlsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen (16) gebäudeseitig mit einer Wärmedämmfläche (26) versehen ist.
  3. Flächenheiz-/-kühlsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenholme (18, 20) aus Metallprofilen bestehen, mit jeweils mindestens einem zur Rahmenflachseite parallelen Schenkel (22) und mindestens einem zur Rahmenflachseite senkrechten Schenkel (24).
  4. Flächenheiz-/-kühlsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallprofile (18, 20) einen U-, C-, Z- oder L-förmigen Querschnitt haben.
  5. Flächenheiz-/-kühlsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallprofile einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt haben.
  6. Flächenheiz-/-kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Rahmenholme (18, 20) jedes Grundrahmens (16) eine Vielzahl von in Holmlängsrichtung nebeneinanderliegenden Luftdurchtrittsöffnungen (52) hat.
  7. Flächenheiz-/-kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitungsrohr (34) aus Kunststoff oder Metall besteht.
  8. Flächenheiz-/-kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitungsrohr (34) ein Metallverbundrohr ist.
  9. Flächenheiz-/-kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitungsrohr (34) an der jeweiligen Trägerplatte (30) mittels Wärmeleitblechen (32) befestigt ist.
  10. Flächenheiz-/-kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (30) und/oder die Deckplatte (28) eine Fertigbauplatte, insbesondere eine Gipskarton- oder Gipsfaserplatte ist.
  11. Flächenheiz-/-kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Module (12, 14) rechteckig sind.
  12. Flächenheiz-/-kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gebläsemodul (14) ein elektrisches Heizregister (56) angeordnet ist.
  13. Flächenheiz-/-kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebläseeinheit (44) ein erstes Gebläse (63) zum Ansaugen von Zuluft durch eine Zuluftöffnung und zum Abgeben der Zuluft an einen Raum oder zum Fördern der Zuluft zu einem benachbarten Leitungsmodul (12) sowie ein zweites Gebläse (58) zum Ansaugen der Abluft durch eine Abluftöffnung und zum Fördern der Abluft aus dem Raum hat.
  14. Flächenheiz-/-kühlsystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebläseeinheit (44) einen Wärmetauscher (62) hat, dessen Wärmetauscherflächen (68) auf der einen Seite von der Zuluft und auf der anderen Seite von der Abluft beaufschlagt werden.
  15. Flächenheiz-/-kühlsystem nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Strömungsweg der Zuluft bzw. Abluft jeweils ein Filter (66, 60) angeordnet ist.
  16. Flächenheiz-/-kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Grundrahmen (16) eines Leitungsmoduls (12) ein Luftführungskanal (72, 74) integriert ist, der mit einem korrespondierenden Kanal (72, 74) eines benachbarten Leitungsmoduls (12) verbindbar ist.
  17. Flächenheiz-/-kühlsystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftführungskanal (72, 74) Öffnungen zum Rahmeninnenraum des jeweiligen Leitungsmoduls (12) hat.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT520784A1 (de) * 2018-01-04 2019-07-15 Ing Siegfried Manschein Ges M B H Modulares Klimasystem sowie Verfahren zum Klimatisieren eines Innenraums

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