DE10317472B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Reifenschonung bei Lkw-Sattelaufliegern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Reifenschonung bei Lkw-Sattelaufliegern Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Verhinderung von übermäßigem Abrieb von Reifen bei dreiachsigen Lkw-Sattelaufliegern unter Einsatz von wenigstens einem Achslift, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens bei Beginn einer Kurvenfahrt zwei der drei Achsen mechanisch gegenüber ihrem Auflageandruck entlastet werden.

Description

  • Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Verhinderung von übermäßigem Abrieb von Reifen bei dreiachsigen Lkw-Sattelaufliegern unter Einsatz von wenigstens einem Achslift sowie auf eine entsprechende Vorrichtung.
  • Bei dreiachsigen Sattelaufliegern, die in der Regel mit im wesentlichen starren, d.h. nicht gelenkten Achsen, ausgerüstet sind, bestehen Kurvenfahrtprobleme. So bildet sich im Bereich der mittleren der drei Achsen der Kurvendrehpunkt aus, derart, daß beispielsweise bei einer Linkskurve das in Fahrtrichtung vordere Reifenpaar eine zusätzliche Schubkraft zum Kurveninneren und das hintere letzte Reifenpaar eine zusätzliche Schubkraft nach außen erhält mit dem Ergebnis, daß es hier zu einem sehr viel stärkeren Reifenverschleiß kommt.
  • Um diesem Problem vorzubeugen, ist es seit längerem bekannt, die in Fahrtrichtung vordere Achse anzuheben, insbesondere bei Leerfahrten. Wird die vordere Achse angehoben, verlagert sich der Kurvendrehpunkt zwischen die beiden noch aktiven Laufachsen, so daß sich bei Kurvenfahrt Querkräfte auf die beiden Reifenpaare jeweils in unterschiedlicher Richtung ergeben. Das in Fahrtrichtung vordere Reifenpaar wird einer zusätzlichen Kraft zum Kurveninneren und das hintere Reifenpaar zum Kurvenäußeren unterworfen.
  • Um bei Leerfahrten zu einer optimalen Reifenschonung zu gelangen, ist vom Anmelder bereits vorgeschlagen worden, die beiden in Fahrtrichtung vorderen Achsen anzuheben, so daß nur eine Achse Straßenkontakt aufweist, was alle sechs Reifen gleichermaßen schont. Eine solche Lösung ist beispielsweise in der DE 40 39 660 A1 beschrieben.
  • Lösungen für Achslifte zeigen auch die DE 870 365 C die DE 31 35 913 A1 oder die US 2 698 758 und US 4 383 696 .
  • Führt die bekannte Technologie des Anhebens von zwei der drei Achsen bereits zu einem guten Erfolg, ist sie im wesentlichen nur dann einzusetzen, wenn der Sattelauflieger unbelastet oder gering belastet ist.
  • Hier setzt die Erfindung ein, deren Aufgabe darin besteht, ein Verfahren zur Schonung des Abriebes von Reifen bei dreiachsigen Lkw-Sattelaufliegern anzugeben, welches eine Reifenschonung unabhängig vom Beladungszustand des Sattelaufliegers gewährleistet.
  • Mit einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß wenig stens bei Beginn einer Kurvenfahrt zwei der drei Achsen mechanisch gegenüber ihrem Auflageandruck entlastet werden.
  • Wie oben schon angegeben, ist es bekannt, zwei der drei Achsen so stark anzuheben, daß sie völlig die Berührung mit der Straßenoberfläche verlieren. Dies ist nach der Erfindung nicht zwingend geboten, entscheidend ist eine solche Entlastung, daß eine der drei Laufachsen bei Kurvenfahrt den Belastungsdrehpunkt aller drei Achsen übernimmt, d.h. daß der Drehpunkt sich auf ihrer Achsmitte ausbildet.
  • Nach dem Verfahren ist es in Ausgestaltung möglich, zwei der drei Achsen, wie an sich bekannt, mittels Achslifter anzuheben, wobei zweckmäßigerweise die in Fahrtrichtung vorderen beiden Achsen angehoben werden können, wie dies die Erfindung auch vorsieht. Auch diese Technologie ist für sich gesehen bekannt.
  • Für die Erfindung bedeutet das "Anheben" der Achsen eine Hubbewegung nach oben, ohne daß dabei die betroffenen Räder zwingend ihren Kontak mit der Straße verlieren müssen.
  • Sieht man vom direkten Anheben ab, so ist nach der Erfindung auch vorgesehen, und zwar bei Sattelaufliegern mit Druckluftfedern, wie sie heute im allgemeinen üblich sind, daß zwei Paar der Luftdruckbälge zur Andruckverminderung teilweise entlüftet werden. Erkennbar wird bei dieser erfindungsgemäßen Verfahrensweise durch Entlastung von zwei Paaren der Luftdruckbälge der Andruck der jeweiligen betroffenen Achse verringert, und zwar zu Lasten einer einzelnen Achse, die dann in ihrem Mittelpunkt den Kurvendrehpunkt des Fahrgestelles übernimmt. Auch hier kann es zweckmäßig sein, die beiden in Fahrtrichtung vorderen Paare von Luftdruckbälgen in ihrem Druck zu reduzieren. Die Druckentlastung im Luftdruckbalg kann daher mit dem Teilhub der Achsen synchronisiert sein, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht.
  • Natürlich ist nach der Erfindung auch vorgesehen, daß bei dieser Drucklufttechnologie nach Ende einer Kurvenfahrt der Luftdruck mittels bordeigener Druckluftanlagen auf Normalzustand in den Luftdruckbälgen erhöht wird.
  • Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß im Bereich der Aufliegerkupplung des Sattelaufliegers eine Winkelmeßeinrichtung zur Aufnahme des Kurvenradius und zur Aktivierung der Achslifter eingesetzt wird. Die Ausdrucksweise "Achslifter" beinhaltet auch die Einrichtung zur Druckluftverminderung der jeweils gewünschten Paare von Luftdruckbälgen, mit deren Hilfe die Achsen entlastet, nicht aber so weit angehoben werden, daß die betroffenen Reifen keinen Bodenkontakt mehr haben.
  • Mit dem Einsatz einer derartigen erfindungsgemäßen Winkelmeßeinrichtung ist es möglich, die Beeinflussung des Auflagedruckes der Laufräder auf der Straßenoberfläche während einer Kurvenfahrt automatisch im Sinne der Erfindung zu regeln, ohne daß beispielsweise der entsprechende Fahrzeugführer aktiver sein müßte.
  • Eine derartige Winkelmeßeinrichtung kann in vielfacher Weise ausgestaltet werden, wobei sich hierzu auch elektronische Meßgeber eignen, allerdings hat sich als zweckmäßig erwiesen, schon wegen der rauhen Arbeitsbedingungen im Einsatz derartiger Vorrichtungen, auf eine robuste, möglichst störunanfällige Meßmethode zurückzugreifen. Aus diesem Grunde sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, daß im Bereich des Auflagers bzw. der Sattelkupplung am Zugfahrzeug und im Bereich des Königszapfens bzw. der Sattelplatte des Sattelaufliegers Steuerkurven bzw. die Steuerkurve abfahrende Fühler mit Endschaltern zur Aktivierung bzw. Deaktivierung des Achslifter-/Druckluftsteuersystemes vorgesehen sind.
  • Wird beispielsweise ein vorbestimmbarer Winkel zwischen Zugfahrzeug und Sattelauflieger überschritten, kann durch die Steuerkurve bzw. die diese Steuerkurve auffangenden Fühler ein Schalter aktiviert werden, der das Anheben der gewünschten Achse einleitet und/oder das Entlüften der Luftdruckbälge. Wird dieser Winkel wieder unterschritten, schaltet der entsprechende Schalter um, so daß die entsprechenden Achsen wieder abgesenkt und der Druck in den Bälgen wieder erhöht wird.
  • Zur Durchführung des Verfahrens sieht die Erfindung auch eine sehr einfache, sehr wirkungsvolle Vorrichtung zur Anhebung von Achsen an Sattelaufliegern vor, die sich auszeichnet durch ein im Bereich der jeweils zu hebenden Achse paarweise angeordnetes Schwenklager, ein den Schwenklagern an einer gemeinsamen Schwenkwelle drehbar gelagertes Wippenpaar zur Anlage an der Unterseite der jeweiligen Achsblattfeder einerseits und zur Beaufschlagung mit einem pneumatisch angetriebenen Schwenkstößel an der anderen Wippenseite andererseits. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch große bauliche Einfachheit aus, sie ist sehr robust und kann über den pneumatisch angetriebenen Schwenkstößel unmittelbar mittels der bordeigenen Druckluftanlage betrieben werden, was sie insbesondere zum nachträglichen Einbau an bereits im Einsatz befindlichen Fahrzeugen geeignet macht.
  • Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß der Anlagebereich der Schwenkwippe an der Blattfeder als die Blattfeder außenrandseitig wenigstens teilweise umgreifender Schuh ausgebildet ist, was zum einen zu einer einfachen Krafteinleitung führt, womit die Blattfer in einfacher Weise zur Belastung oder zum Anheben der entsprechenden Achse bewegt werden kann, zum anderen wird auch die Blattfeder in diesem Bereich zusätzlich geschützt.
  • Vorteilhaft ist der Pneumatikstößel Teil eines hydraulischen Kolbens einer Tellerkolben-/Zylindereinheit, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgendne Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in
  • 1 eine Zusammenstellung mehrerer Achspositionen im Straßeneingriff und Straßenaußereingriff in vereinfachter Seitenansicht und Aufsicht,
  • 2 vereinfachte Darstellungen der Aufliegerachsen in unterschiedlichen Belastungspositionen,
  • 3 unterschiedliche Belastungssituationen nach 2 in Aufsicht sowie in
  • 4 eine vereinfachte schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Achsliftes mit pneumatischem Druckluftzylinder.
  • In 1 zeigt die erste Spalte Seitenansichten von Sattelaufliegern in vereinfachter Darstellung in unterschiedlicher Art der gelifteten Achse sowie in den zugeordneten Spalten jeweils zwei Aufsichten mit Hinweis zu den Reifenbelastungen bei der entsprechenden Situation.
  • Bezug nehmend auf die mit 1a bezeichnete linke Spalte "Ohne Liftachse", die eine Seitenansicht und Aufsichten eines Sattelaufliegers ohne einen Achslift zeigt, wird erkennbar, daß alle drei Reifenpaare zunächst dem Aufdruck auf die Straßenoberfläche ausgesetzt sind. Beginnt ein derartiges Fahrzeug, allgemein mit 1 bezeichnet, eine Kurvenfahrt, etwa gemäß Pfeil 2 in der zweiten Spalte der 1, so wird erkennbar, daß eines der Reifenpaare, dort das in Fahrtrichtung hintere Reifenpaar, zum Kurvenäußeren hin beansprucht wird, was durch einen Pfeil 3 angedeutet ist, während das andere Reifenpaar zum Kurveninneren hin beansprucht wird, was mit einem Pfeil 4 dargestellt ist, während das mittlere, dunkel gezeichnete Reifenpaar diesen Belastungen nicht ausgesetzt ist, sondern sich vergleichsweise schonend abrollen kann. Dies liegt daran, daß sich in dieser Situation der ideelle Drehpunkt der Kurvenfahrt bzw. die Drehachse des dreiachsigen Fahrgestelles über der Achse des mittleren Radpaares befindet, was in der unteren Zeile jeweils durch eine Raute 5 angedeutet ist.
  • In der mittleren Spalte der 1 "Eine Liftachse" ist in der Zeile 1 mit 1b eine Situation dargestellt, bei der das beispielsweise in Fahrtrichtung vordere Reifenpaar angehoben ist, d.h. eines der drei Reifenpaare berührt die Fahrbahndecke nicht. Nunmehr ergibt sich die Situation, daß dieses vordere angehobene Reifenpaar zwangsläufig geschont wird, weil es keinen Straßenkontakt hat, während die beiden anderen Reifenpaare, das eine zum Kurvenäußeren, das andere zum Kurveninneren, beansprucht wird, was jeweils wiederum mit den Pfeilen 3 und 4 angedeutet ist. Dies liegt daran, daß zwischen diesen beiden Reifenpaaren die ideelle Drehachse bzw. der Drehpunkt der Kurvenfahrt 5 positioniert ist, was auch dort durch eine Raute 5 in der unteren Zeile angedeutet ist.
  • Schließlich zeigt die letzte Spalte der 1 "Zwei Liftachsen", mit 1c bezeichnet, die Situation nach der Erfindung, nämlich daß zwei Achsen angehoben sind, die natürlich durch den fehlenden Straßenkontakt einem Verschleiß nicht unterworfen sind. Gleichzeitig wird aber auch erkennbar, daß durch die Verschiebung des Drehpunktes bei Kurvenfahrt bzw. des Schwenkpunktes auf die Mitte der einzig verbleibenden Fahrachse auch dieses Reifenpaar geschont wird, da es keinen Kräften zum Kurvenäußeren bzw. Kurveninneren hin unterworfen ist, d.h. hier werden statt der sonst üblichen zwei Reifen alle sechs Reifen geschont.
  • Wird nach 1 das unmittelbare Anheben der jeweiligen Fahrachsen vorgeschlagen, so zeigt 2 eine erfindungsgemäße Weiterentwicklung dieser Vorgehensweise: Hier werden beispielsweise jeweils die Achsen, die in den Figuren den hellen Innenpunkt haben, durch Teil-Entlüften der pneumatischen Druckzylinder entlastet, während die jeweilige Belastung auf einer Achse, nämlich derjenigen, die dunkel gezeichnet ist, belassen wird. Die Variante nach 2a zeigt die stärkere Belastung der Mittelachse, während die Variante nach 2b die stärkere Belastung der in Fahrtrichtung hinteren Achse darstellt. Unter den jeweiligen Achsen sind Belastungsgewichte angegeben, die die Lastverteilung bei der Fahrt auf öffentlichen Straßen und nicht öffentlichen Straße darstellt.
  • In 3 ist mittels eines Doppelpfeiles 6 angedeutet, wie eine automatische Be- und Entlastung der jeweiligen Achsen je nach Kurvenfahrt und Beladungszustand gesteuert werden kann. Der Doppelpfeil 6 zeigt, daß beispielsweise über entsprechende Kullissenflächen im Bereich der Aufliegerkupplung eine mechanische oder elektronische Steuerung betätigbar ist, die z.B. die jeweiligen pneumatischen Druckzylinder an den hell gezeichneten Achsen bzw. hell gezeichneten Radpaaren teilweise entlüftet und über den weiter unten beschriebenen Schwenkhebelantrieb die Achse selbst entlastet, etwa in der Weise, wie dies durch die jeweiligen t-Angaben in 2 wiedergegeben ist. Die jeweils gewünschte Fahrachse, sei es die mittlere oder sei es die in Fahrtrichtung hintere, wird dann stärker belastet als die übrigen Achsen, was zu einem mit der Variante nach 1c vergleichbaren Effekt führt, d.h. auch hier werden die Reifen entsprechend geschont.
  • In 4 ist eine Möglichkeit eines Achslifters nach der Erfindung dargestellt. Das allgemein mit 1 bezeichnete Fahrzeug weist eine nicht näher dargestellte Radachse 7 auf mit über Federn 8 aufgehängten, allgemein mit 9 bezeichneten Reifen, wobei zur Federung pneumatische oder hydraulische Druckzylinder, allgemein mit 10 bezeichnet, vorgesehen sind.
  • An einer Konsole 11 ist im Bereich des Federbolzens 12 ein Außenhalter 13 fixiert, der eine durchgehende Drehachse 14 trägt, die als Schwenkachse für eine mit 15 bezeichnete Wippe dient. Diese Wippe 15 beaufschlagt ein Druckelement, allgemein mit 16 bezeichnet, das in der Lage ist, die Feder 8 von unten zu untergreifen, wenigstens bereichsweise anzuheben und damit die Belastung der Achse 7 unmittelbar und mittelbar die Belastung des Reifens 9 zu verringern.
  • Um eine entsprechende Kraft ausüben zu können, ist an der Wippe über einen Nachstellstößel 17 ein pneumatischer oder hydraulischer Druckzylinder 18 vorgesehen, z.B. als Tellerzylinder. Wird beispielsweise über einen mechanischen Sensor von einer mit 19 bezeichneten Elektronik oder einer anderen Steuereinrichtung erkannt, daß das Fahrzeug 1 eine Kurvenfahrt beginnt, kann über die Elektronik 19 beispielsweise der pneumatische Druckzylinder 10 entlastet werden, gleichzeitig wird der Tellerzylinder 18 aktiviert, derart, daß es für die Wippe 15 möglich wird, die Feder 16 von unten zu beaufschlagen und damit die Achse 7 zu entlasten.
  • Zeigt die Steuerkurve der Elektronik 19, daß die Kurvenfahrt beendet wird, kann über die bordeigene Druckluftversorgung, angedeutet durch eine Leitung 20, der Pneumatikzylinder 10 wieder gefüllt werden, wobei gleichzeitig der Druckzylinder 18 entlüftet wird.
  • Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist die Erfindung insbesondere nicht auf die Art des hier dargestellten Wippenantriebes beschränkt, hier können auch andere vergleichbare Technologien eingesetzt werden, wenngleich die dargestellte Art eines Achslifters besonders robust ist, einfach in der Herstellung und preiswert im Unterhalt.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Verhinderung von übermäßigem Abrieb von Reifen bei dreiachsigen Lkw-Sattelaufliegern unter Einsatz von wenigstens einem Achslift, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens bei Beginn einer Kurvenfahrt zwei der drei Achsen mechanisch gegenüber ihrem Auflageandruck entlastet werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei der drei Achsen mittels Achslifter angehoben werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Fahrtrichtung vorderen beiden Achsen angehoben werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, insbesondere bei beladenen Sattelaufliegern mit Druckluftfedern, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Paar der Luftdruckbälge zur Andruckverminderung teilweise entlüftet werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden in Fahrtrichtung vorderen Paaren von Luftdruckbälgen der Druck reduziert wird.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ende der Kurvenfahrt die Achsen abgesenkt und/oder der Luftdruck mittels bordeigener Druckluftanlage auf Normalzustand zurückgeführt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Aufliegerkupplung des Sattelaufliegers eine Winkelmeßeinrichtung zur Aufnahme des Kurvenradius und Aktivierung der Achslifter eingesetzt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Auflagers am Zugfahrzeug und im Bereich des Königszapfens bzw. der Sattelplatte des Sattelaufliegers Steuerkurven bzw. die Steuerkurve abfahrende Fühler mit Endschaltern zur Aktivierung bzw. Deaktivierung des Achslifter-/Druckluftsteuersystemes vorgesehen sind.
  9. Vorrichtung insbesondere zum Einsatz bei einem Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein im Bereich der jeweils zu hebenden Achse paarweise angeordnete Schwenklager, eine am Schwenklager drehbar gelagerte Wippe zur Anlage an der Unterseite der jeweiligen Achsblattfeder einerseits und zur Beaufschlagung mit einem pneumatisch angetriebenen Schwenkstößel an der anderen Wippenseite andererseits.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlagebereich der Schwenkwippe an der Blattfeder als die Blattfeder außenrandseitig wenigstens teilweise umgreifender Schuh ausgebildet ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Pneumatikstößel Teil eines hydraulischen Kolbens einer Tellerkolben-/Zylindereinheit ist.
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