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Die
Erfindung betrifft einen Reflektor, insbesondere für eine Mobilfunk-Antenne
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Mobilfunkantennen
für Mobilfunk-Basisstationen
sind üblicherweise
so aufgebaut, dass vor einer Reflektorebene in Vertikalrichtung
mehrere übereinander
sitzende Strahleranordnungen vorgesehen sind. Diese Strahleranordnungen
beispielsweise bestehen aus Dipolen oder Patchstrahlern. Es kann sich
dabei um Strahleranordnungen handeln, die nur in einer Polarisation
oder beispielsweise in zwei senkrecht zueinander stehenden Polarisationen strahlen
und gleichzeitig senden und empfangen können. Die gesamte Antennenanordnung
kann dabei für
eine Übertragung
in einem Band oder in zwei oder mehreren Frequenzbändern ausgelegt
sein, indem beispielsweise mehrere für die verschiedenen Frequenzbänder geeignete
Strahler und Strahlergruppen verwendet werden.
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Je
nach Anforderung werden Mobilfunkantennen benötigt, die unterschiedliche
Längenvarianten
aufweisen. Die Längenvarianten
hängen
dabei u.a. von der Anzahl der vorzusehenden Einzelstrahler oder
Strahlergruppen ab, wobei in der Regel gleiche oder ähnliche
Strahleranordnungen wiederholt übereinander
angeordnet werden.
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Eine
derartige Antenne bzw. ein derartiges Antennenarray umfasst dabei
für alle
Strahleranordnungen einen gemeinsamen Reflektor. Dieser gemeinsame
Reflektor besteht üblicherweise
aus einem Reflektorblech, welches je nach Anforderung gestanzt,
gebogen und gekantet werden kann, um beispielsweise an den beiden
gegenüberliegenden seitlichen
Vertikalrändern
einen aus der Reflektorebene nach vorne vorspringenden Reflektorrandbereich
bilden zu können.
Ferner können
bei Bedarf zusätzliche
Blechteile auf dem Reflektor aufgelötet sein. Bekannt ist auch
die Verwendung von Profilen, beispielsweise Strangpressprofilen
aus Aluminium etc., die ebenfalls auf oder vor der Reflektorebene angebracht
werden.
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Für bestimmte
Anwendungen sind jedoch aufwendige, komplexe, dreidimensionale Funktionsflächen für die Strahleranordnung
von Vorteil oder sogar notwendig. Um solche Umgebungsbedingungen für die Strahleranordnung
zu erzeugen, sind bisher viele Verbindungs- und Kontaktstellen am
Reflektor notwendig gewesen. Die zum Teil verwendeten Bauteile und
Baukomponenten bestehen dabei zum Teil auch noch aus unterschiedlichen
Materialien. Dadurch sind aber eine Reihe von Nachteilen bedingt. Zum
einen erweist sich die große
Teilevielfalt und der damit verbundene hohe Montageaufwand als nachteilig.
Dadurch ergeben sich insgesamt vergleichsweise hohe Herstellungskosten.
Nachteilig sind aber auch die vielen Kontaktstellen. Viele Kontaktstellen können aber
zu unerwünschten
Intermodulationsprodukten beitragen. Eine ausreichende Funktionssicherheit
ist dabei nur bei allerhöchster
Montagesorgfalt erzielbar. Andererseits unterliegen die so hergestellten
Antennen stets einer eingeschränkten
Funktion und Belastbarkeit, da insbesondere bei auch nur wenig auftretenden
schlechten Kontaktstellen oder ungeeigneten Materialpaarungen die
Anforderungen bezüglich
der unerwünschten
Intermodulationsprodukten gegebenenfalls nicht eingehalten werden können. Ergeben
sich in einem Testlauf bezüglich des überprüften Strahlungsdiagrammes
einer Antenne Probleme, so kann dabei ferner nicht sofort gesagt werden,
welche Kontaktstellen möglicherweise
zu den verschlechterten Intermodulationseigenschaften beigetragen
haben.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es von daher, eine verbesserte Möglichkeit
zu schaffen, Antennen mit hohen Güteeigenschaften zu realisieren,
wobei ferner mit vergleichsweise geringem Aufwand und hohem Qualitätsstandard
Antennen mit unterschiedlicher Baugröße realisierbar sein sollen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß wird eine
Lösung
vorgeschlagen, mit vergleichsweise geringem Aufwand Antennen mit
gleicher oder ähnlicher
Funktion in verschiedenen Längenvarianten
aufzubauen. Dabei können
die Reflektoreinrichtungen auch für unterschiedlich aufgebaute
Antennen verwendet werden, die beispielsweise unterschiedliche Strahler-
oder Strahlerbaugruppen aufnehmen können. Schließlich lassen
sich mit einfachen Mitteln auch komplexe, dreidimensionale Umgebungen
mit Funktionsflächen in
Quer- und/oder Längsrichtung
oder in anderen Richtungen des Reflektors realisieren. Derartige Funktionsflächen können beispielsweise
aber auch winkelig zur Hauptachse, d.h. in der Regel der vertikalen
Erstreckungsachse des Reflektors ausgerichtet realisiert werden.
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Gleichzeitig
wird mit der erfindungsgemäßen Antennen-
bzw. Reflektorausbildung eine deutliche Reduzierung von Kontaktstellen
möglich.
Dadurch lässt
sich wieder die Teilevielfalt und der Montageaufwand reduzieren,
und dies bei hoher Funktionsintegration.
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Erfindungsgemäß ist nunmehr
vorgesehen, dass ein Reflektor zumindest aus zwei separaten Reflektormodulen
aufgebaut ist, die beispielsweise in Vertikalrichtung in Verlängerung
ihrer Vertikalachse zusammen montiert werden können. Um aus zumindest zwei
oder mehreren in Vertikalrichtung aneinander baubaren Reflektormodulen
eine auch in mechanischer Hinsicht stabile Gesamtanordnung zu schaffen,
die zudem auch in elektrischer Hinsicht für die auf jedem Reflektormodul
vorgesehene Strahleranordnung die gewünschten charakteristischen
Werte aufweist, ist jedes Reflektormodul zumindest in seiner Grund-
oder Basisausstattung einstückig
geformt, nämlich
vorzugsweise in einem Guss-, Tiefzieh- oder Präge- oder in einem Fräsverfahren.
Zum Teil wird insoweit auch von einem Urformverfahren gesprochen.
So kann das Reflektormodul beispielsweise aus einem Aluminiumdruckgussteil
oder allgemein aus einem Metallgussteil oder auch aus einem Kunststoff-Spritzgussteil bestehen,
welches nachträglich
auf einer oder zumindest auf beiden gegenüberliegenden Flächen mit
einer metallisierten Oberfläche
versehen ist. Die Erfindung kann auch unter Verwendung eines Tixogussverfahrens
oder beispielsweise auch durch Fräsen hergestellt sein. Dabei
weist das Reflektormodul vorzugsweise zumindest an seinen beiden
Längsseiten
und an zumindest einer schmäleren
Querseite, vorzugsweise an seinen beiden Längsseiten und an seinen beiden
Stirnseiten einen umlaufenden Rand auf. Es sind also nicht nur sich
quer zur Reflektorebene erhebende seitliche Begrenzungsstege oder
Begrenzungsflächen
an den beiden gegenüberliegenden
Vertikalseiten, sondern zumindest an einer der Stirnseiten und vorzugsweise an
beiden gegenüberliegenden
Stirnseiten zusätzlich ein
oder je ein Begrenzungssteg oder eine Begrenzungsfläche vorgesehen.
Jedes Reflektormodul weist dabei auch zumindest einen fest integrierten Mittelquersteg
auf, der zumindest ein oberes und ein unteres Feld für dort einzusetzende
Strahleranordnungen umfasst. Somit werden pro Reflektormodul zumindest
zwei Strahlerumgebungen definiert, die durch eine stirnseitige Begrenzungswand,
zwei Abschnitte der vertikalen Seitenlängsbegrenzungen und der zumindest
einen quer zu den Seitenbegrenzungswänden verlaufenden Stegwand
erzeugt werden.
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Ein
so ausgebildetes Reflektormodul ist dann grundsätzlich auch geeignet, mit zumindest
einem weiteren Reflektormodul beispielsweise gleichen Bautyps stirnseitig
zu einer gesamten Reflektoranordnung mit größerer Vertikalerstreckung zusammengebaut
zu werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass ein endgültiger
Reflektor aus zumindest zwei mit der glei chen Orientierung zusammengebauten
Reflektormodulen besteht. In einer alternativen Ausgestaltung der
Erfindung ist es auch möglich,
zwei Reflektormodule stirnseitig so zusammenzubauen, wobei die beiden
Reflektormodule bezüglich
ihrer Grundformgebung um 180° zueinander ausgerichtet
sind. Dieser Zusammenbau erweist sich insbesondere dann als günstig, wenn
die beiden gegenüberliegenden
Stirnseitenflächen
unterschiedlich gestaltet sind, also nur eine Stirnseitenfläche für den eigentlichen
Zusammenbau mit einem nächsten
Reflektormodul geeignet ist.
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Schließlich können aber
auch Reflektormodule mit unterschiedlichen Gestaltungen, aber mit vergleichbarem
Grundaufbau, wie vorstehend geschildert, zusammengebaut werden.
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Bekanntermaßen sind
die Krafteinwirkungen auf einem Reflektor und durch die Krafteinwirkungen ausgelöste Betriebsbelastungen,
beispielsweise durch Vibrationen, Wind und Sturm, nicht zu unterschätzen. Derartige
Belastungen treten bei einer erfindungsgemäßen Reflektoranordnung unter
Verwendung von zumindest zwei stirnseitig zusammengebauten Modulen
natürlich
an der Verbindungsstelle besonders stark auf. Dabei sollen gleichermaßen aber
auch bewegte und undefinierte Kontakte zur Vermeidung unerwünschter
Intermodulations-Probleme ausgeschlossen werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist von daher vorgesehen, dass die entsprechenden
Stirnwände
für den
Zusammenbau von zumindest zwei Reflektormodulen entsprechend angepasst
sind und dazu bevorzugt Befestigungspunkte bzw. Befestigungsstellen
aufweisen, die in zwei Ebenen versetzt zueinander liegen. Dadurch
wird es möglich,
zum einen vergleichsweise große
Momente zu über tragen
bzw. aufzunehmen und gleichzeitig funktionssichere elektrische Kontaktstellen
zu realisieren. Dabei können
die beiden Reflektormodule im Bereich ihrer zusammenmontierten Stirnwände elektrisch/galvanisch
kontaktiert sein oder aber auch galvanisch getrennt miteinander
verbunden werden, indem beispielsweise eine isolierende Zwischenschicht,
beispielsweise Kunststoffschicht oder ein sonstiges Dielektrikum
zwischengefügt
wird. Bevorzugt kann für
die Zwischenfügung
einer derartig isolierenden Schicht unter Umständen auch ein Dämpfermaterial
verwendet werden, wodurch sogar bei starkem Sturm in eingeschränktem Maße gewisse
Schwingungen der beiden Reflektormodulhälften zueinander möglich sind.
Dies dient also der erhöhten
mechanischen Sicherheit.
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Die
erwähnte
versetzte Ebene der Befestigungspunkte dient auch dazu, dass an
der Verbindungsschnittstelle keine Aufsummierung von Formabweichungen
stattfindet oder bei Bedarf vergleichsweise problemlos ausgeglichen
werden können, dass
also mit anderen Worten Herstellungstoleranzen ausgeglichen werden
können.
Sollte es für
die Optimierung des Strahlungsdiagramms einer Antenne notwendig
sein, dass an bestimmten Stellen im Reflektor zusätzliche
metallische Elemente befestigt werden müssen, so können in einer Weiterbildung der
Erfindung diese zusätzlichen
Elemente beispielsweise in Form von elektrisch leitfähigen Streifen,
Stegen etc. mittels separaten Halteeinrichtungen, vorzugsweise elektrisch
nicht leitenden und vorzugsweise aus Kunststoff oder einem sonstigem
Dielektrikum bestehenden Halteeinrichtungen verwendet werden, die
an den vorhandenen Zwischenstegen oder Seitenbegrenzungswandabschnitten
angebracht und zwischen denen dann die zusätzlich einzufügenden metallischen
Elemente eingehängt
werden können.
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Durch
diese kapazitive Verankerung werden wiederum unerwünschte Intermodulationsprodukte weiter
vermieden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass das in einem Guss-, Tiefzieh- oder Präge- oder
z.B. auch in einem Fräsverfahren
hergestellte Reflektormodul vorzugsweise auf der zu den Strahlermodulen
gegenüberliegenden
Rückseite
des Reflektormoduls weitere integrierte Teile oder Bestandteile
von weiteren Komponenten aufweist, die insbesondere im Zusammenhang
mit einer Antenne benötigt
werden. Dadurch lässt
sich eine weitere deutliche Vorteile aufweisende Funktionsintegration
in den Reflektor vornehmen. Folgende Teilfunktionen können beispielsweise
problemlos in das Reflektormodul integriert werden:
- – So
können
Außenleiterkonturen
für die
Leitung von hochfrequenten Signalen, z. B. Kammerleitung, Koaxialleitung,
Streifenleitung etc. auf der Vorder-, vor allem aber auch auf der
Rückseite des
Reflektors mit angeformt werden.
- – Genauso
können
Konturen für
die elektromagnetische Abschirmung von Baugruppen angeformt werden.
- – Angeformt
werden können
auch Gehäuseteile für HF-Komponenten
wie Filter, Weichen, Verteiler, Phasenschieber, so dass nach Einbau
der noch zusätzlichen
Funktionsteile in diese Baugruppen dann lediglich nur noch eine
Abdeckung aufgesetzt werden muss.
- – Insbesondere
bei metallisierten Kunststoffteilen als Basis für den Reflektor können durch
geeignete Maßnahmen
wie z. B. Heißprägen, Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren,
Laserbearbeitung, Ätzverfahren
oder dergleichen auch komplette Leitungsstrukturen inte griert werden
("dreidimensionale
Leiterplatte").
- – Schließlich lassen
sich aber auch Schnittstellen für
Halterungsbauteile für
die Befestigung oder Montage sowie Schnittstellen für Zusatzgeräte beispielsweise
in Form von Befestigungsflanschen, Wärmeflanschen etc. mit realisieren.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei
zeigen im Einzelnen:
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1 eine schematische Draufsicht
auf einen Reflektor bestehend aus zwei vertikal übereinander angeordneten Reflektormodulen;
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2 eine perspektivische Darstellung
zweier in Vertikalrichtung zueinander angeordneter Reflektormodule
vor dem Zusammenbau;
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3a eine vergrößerte perspektivische
Detaildarstellung zur Verdeutlichung der Ausbildung und des Zusammenbaus
zweier Reflektormodule an ihrem aufeinander zu weisenden stirnseitigen
Begrenzungsabschnitt;
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3b eine entsprechende Darstellung
zu 3a, jedoch nach erfolgtem
stirnseitigen Zusammenbau zweier Reflektormodule;
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4 eine entsprechend Darstellung
zu 3, jedoch von der
Rückseite
her betrachtet;
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5 eine perspektivische ausschnittsweise Dar stellung
des Reflektormoduls mit zusätzlichen, vorzugsweise
dielektrischen Halte- und
Befestigungselementen zur Aufnahme von weiteren Strahlformgebungsteilen
in Form von Streifen, Stäben
etc.;
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6 eine perspektivische rückwärtige Ansicht
eines Reflektormoduls mit angeformten Funktionsteilen;
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7 eine Querschnittsdarstellung
durch den Reflektor im Bereich des in 6 gezeigten,
auf der Rückseite
des Reflektors vorgesehenen Funktionsteils; und
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8 eine weitere auszugsweise
perspektivische rückwärtige Ansicht
eines Reflektormoduls mit einem andersartig angeformten Funktionsteil.
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In 1 ist in schematischer Draufsicht
ein Reflektor 1 gezeigt, der im gezeigten Ausführungsbeispiel
aus zwei stirnseitig zusammengebauten Reflektormodulen 3 gebildet
ist, in denen jeweils vier Strahleranordnungen 2 in Vertikalrichtung übereinander
angeordnet sind. Es handelt sich bei den gezeigten Srahlermodulen
um in elektrischer Hinsicht als Kreuzstrahler aufgebaute Module,
die in zwei senkrecht zueinander stehenden Polarisationen strahlen, also
senden und empfangen können.
Es handelt sich hierbei bevorzugt um X-förmig angeordnete Strahler, bei
denen die Polarisationsebenen in einem plus 45° bis in einem minus 45°-Winkel gegenüber der
Horizontalen bzw. Vertikalen ausgerichtet sind. Die spezifisch gezeigte
bzw. angedeute te Art der Strahler ist beispielsweise aus der Vorveröffentlichung
WO 00/39894 bekannt. Es wird insoweit auf diese Vorveröffentlichung
verwiesen und zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht. Anstelle
dessen können aber
auch beliebigste andere Strahleranordnungen, beispielsweise nach
Art von Dipolquadraten, Kreuzstrahlern, einfach polarisierten Dipolstrahlern
oder sonstigen Strahlern oder Strahlereinrichtungen einschließlich Patchstrahlern
in Betracht kommen.
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Wie
sich insbesondere auch aus der perspektivischen Darstellung gemäß 2 ergibt, weist jedes Reflektormodul
jeweils zwei Längsseitenbegrenzungen 5 und
zwei stirnseitige Querseitenbegrenzungen 7 auf, die nach
Art einer Reflektor-Begrenzungswand oder Begrenzungssteges, Begrenzungsflansches
etc. gebildet sind und sich quer zur Ebene des Reflektors 1 erheben,
vorzugsweise senkrecht zur Ebene des Reflektorbleches. Die Höhe gegenüber der
Ebene 1' des
Reflektors 1 kann dabei entsprechend den gewünschten
charakteristischen Strahlungseigenschaften einer so aufgebauten
Antenne abändern
und in weiten Bereichen differieren.
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Die
Reflektormodule 3 sind beispielsweise in einem Metall-Druckgussverfahren,
in einem Spritzgussverfahren beispielsweise in Form von Kunststoff-Spritzgussverfahren,
bei welchem dann der Kunststoff zumindest mit einer leitenden metallisierten
Oberfläche
auf zumindest einer Seite, vorzugsweise umlaufend beschichtet ist.
Grundsätzlich
könnten
aber auch Reflektorteile verwendet werden, die möglicherweise in einem Tiefziehverfahren,
einem Prägeverfahren,
die in einem sog. Tixogussverfahren oder beispielsweise auch mittels
eines Fräseverfahrens
hergestellt sind. Teilweise wird nachfolgend auch von einem Urform verfahren
gesprochen, auch wenn unter diesem Begriff nicht alle der vorstehend genannten
Herstellverfahren verstanden werden.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
weist jedes der Reflektormodule noch vier im Vertikalabstand des
aufgestellten Reflektors beabstandet angeordnete Querstege 9 auf,
die ebenfalls in einem vorstehend genannten Urformverfahren mit
hergestellt sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden dadurch
für jedes
Reflektormodul 3 fünf
Strahlerumgebungen erzeugt, die jeweils durch einen Abschnitt der beiden
außenliegenden
Seitenbegrenzungswände sowie
durch zwei beabstandete Mittel- oder Querstege 9 oder einen
Quersteg 9 und eine der beiden stirnseitigen Begrenzungswände 7 gebildet
sind.
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In
jeder derartigen Strahlerumgebung
11 ist in der Ebene
1' des Reflektors
1 zudem eine Reihe von Bohrungen durch Durchbrechungen
13 eingearbeitet,
an denen dann die gewünschten
Single- oder beispielsweise dualpolarisierten Strahlermodule am Reflektor
1 fest
verankert und aufgebaut werden können.
Die Strahlermodule selbst, insbesondere Dipolstrahlerstrukturen
oder Patchstrahlerstrukturen können
die unterschiedlichsten Gestaltungen aufweisen. Es wird hierzu auf
vorbekannte Strahler und Strahlertypen verwiesen, wie sie dem Fachmann
hinlänglich bekannt
sind. Nur beispielhaft werden insoweit auf die aus den Vorveröffentlichenen
DE 198 23 749 A1 oder
WO 00/39894 bekannte Strahlerstrukturen verwiesen, die allesamt
für den
vorliegenden Fall geeignet sind. Ebenso kann das Reflektormodul
auch für Antennen
und Antennenarrays verwendet werden, die nicht nur in einem Frequenzband,
sondern in zwei oder mehreren Frequenzbändern strahlen, indem beispielsweise
in den einzelnen Strahlerumgebungen Strahleranordnungen eingebaut
werden, die für unterschiedliche
Frequenzbänder
geeignet sind. Auch insoweit wird auf vorbekannte grundsätzliche Lösungen verwiesen.
Mit anderen Worten können also
die in den Strahlerumgebungen aufzubauenden Strahler beispielsweise
aus Dipolstrahlern bestehen, d.h. aus einfachen Dipolstrahlern,
die lediglich in einer Polarisation arbeiten oder in zwei Polarisationen, beispielsweise
bestehend aus kreuzförmigen
Dipolstrahlern oder Dipolstrahlern nach Art eines Dipolquadrates,
sog. kreuzförmig
strahlenden Vektordipolen, wie sie beispielsweise aus der WO 00/39894
bekannt sind oder aus Strahleranordnungen, die in einer oder zwei
senkrecht zueinander stehenden Polarisationen nicht in einem, sondern
beispielsweise auch in zwei oder drei Frequenzbändern und mehr strahlen und
empfangen können.
Das Gleiche gilt für die
Verwendung von Patchstrahlern. Insoweit ist die Anordnung der Reflektormodule
auf bestimmter Strahlertypen nicht eingeschränkt.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
wird der Reflektor 1 aus zwei identischen Strahlermodulen 3 zusammengebaut,
und zwar an ihrer hierfür
vorgesehenen Stirn- oder Querseitenbegrenzung 7. Dort ist nämlich von
der Mittellängsebene
zum Außenrand versetzt
liegend vorzugsweise sich über
eine Teilhöhe
quer zur Reflektorebene 1' erstreckend
zum einen ein in Anbaurichtung vorstehender Gewindebohrungsansatz 15 vorgesehen,
dessen Axialachse quer zur Ebene des Reflektorbleches ausgerichtet
ist. Auf der anderen Seite zu einer vertikalen Mittellängsebene
ist dann ein nach innen vorstehender Gewindebohrungsansatz 17 ausgebildet,
dergestalt, dass bei um 180° versetzt
zueinander ausgerichteten Strahlermodulen 3, wie in 2 bis 4 dargestellt, nunmehr diese beiden Strahlermodule 3 an
ihrer stirnseiti gen Seitenbegrenzungsfläche 7 aufeinander
zu bewegt werden können,
so dass der jeweils stirnseitig vorstehende Gewindebohrungsansatz 15 des
jeweiligen Strahlermoduls 3 in eine entsprechende Ausnehmung 17' an der anderen
Stirnseite des angrenzenden Strahlermoduls 3 eingreift,
die sich in Axialrichtung an dem nach innen vorstehenden Gewindebohrungsansatz 17 anschließt. Dabei
kommt die in dem jeweils stirnseitig überstehenden Ansatz 15 eingebrachte
Gewindebohrung 15' in
Draufsicht unmittelbar in axialer Verlängerung unterhalb der Gewindebohrung 17' in dem nach
innen vorstehenden Ansatz 17 des jeweils zweiten Reflektormoduls 3 zu
liegen, so dass in die jeweils paarweise übereinander angeordneten Gewindebohrungen 15', 17' eine Schraube 18 eingedreht
werden kann. Die entsprechenden Befestigungsansätze 15 und 17 sind
also an jeder Stirnwand 7 an jedem der beiden Reflektormodule 3 in
unterschiedlicher Höhenlage
vorgesehen, wodurch der Zusammenbau in 180° Relativlage zueinander entsprechend
den 3a und 3b möglich ist. Die gesamten Abmessungen
und Gestaltungen sind dabei derart, dass genau in dieser Stellung
die beiden stirnseitigen Querbegrenzungswände 7 der beiden Reflektormodule
unter fester Anlage zueinander zu liegen kommen.
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Da
zudem die Gewindebohrungsansätze 15 und 17 von
der vertikalen Mittellängsebene
nach außen
versetzt liegen und jeweils an jedem Reflektormodul 3 in
unterschiedlicher Höhenlage
(bezogen auf die Ebene 1' des
Reflektors 1) ausgebildet sind, ergibt sich eine optimale
Zwei-Punkt-Abstützung, die hohe
Kräfte,
auch Wind- und Vibrationskräfte
aufnehmen kann.
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Bei
Bedarf kann vor dem Zusammenfügen der
beiden stirnsei tigen Begrenzungswände 7 der beiden Reflektormodule
auch noch ein als Dämpfer dienendes
Zwischenmaterial sandwichartig zwischen den beiden aneinander liegenden
Stirnseiten 7 zweier benachbarter und aneinander montierter
Reflektormodule 3 eingefügt werden. Dadurch können in
einem geringen Maße
auch noch zulässige
Schwingungen der beiden Reflektormodule zueinander erlaubt werden,
was insbesondere dann Vorteile aufweisen kann, wenn die Antenne
sehr großen
Kräften bei
starken Stürmen
und Vibrationen ausgesetzt ist.
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Aus
den 3a, 3b und 4 ist
auch noch zu ersehen, dass noch zusätzliche, die beiden Reflektormodule 3 verbindende
Verbindungslaschen 21 verwendet werden können, von
denen jeweils eine Schraube 23 auf dem einen Reflektormodul 3 und
die zweite Schraube 24 auf dem jeweils anderen Reflektormodul 3 von
der Bodenseite her eingedreht werden kann. Die eine oder mehreren
Verbindungslaschen überragen
dabei die die beiden Reflektormodule 3 trennende Schnittfläche.
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Nachfolgend
wird auf 5 Bezug genommen,
in welcher ausschnittsweise zwei Strahlungsumgebungen 11 eines
Reflektormoduls gezeigt sind.
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Dort
sind an den vorhandenen, im Rahmen des Urformgebungsvorganges ausgebildeten
Querstegen 9 jeweils nicht leitende Halte- oder Befestigungseinrichtungen 27 aufgesetzt,
die mit schlitzförmigen
Ausnehmungen versehen sind, um hier beispielsweise weitere strahlformungsgebende und/oder
der Entkopplung dienende elektrisch leitende Funktionsteile einsetzbar
sind, und zwar kapazitiv einsetzbar sind. Denn die Halte- und Befestigungeinrichtungen 27 sind
elek trisch nicht leitend, bestehen vorzugsweise aus Kunststoff oder
einem sonstig geeigneten Dielektrikum. Durch die kapazitive Befestigung
der genannten Funktionsteile 29 werden ebenfalls wieder
unerwünschte
Intermodulationsprodukte unterbunden. Zudem ist die bei Bedarf ergänzende Befestigung
und Einbringung in den Strahlungsumgebungen 11 mittels
der erwähnten
Halte- und Befestigungseinrichtung 27 vergleichweise einfach
und höchst
variabel möglich.
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Zudem
sind – wie
sich aus den Zeichnungen, beispielsweise 5 auch ergibt – an den von Hause aus vorgesehenen
Querstreben 9 noch weitere mit quer zur Ebene 1' des Reflektors
ausgerichteten Bohrungen 31 versehene Verankerungsabschnitte 28 vorgesehen,
an welchen beispielsweise zusätzliche
der Strahlformung dienende und/oder der Entkopplung dienende Bauteile
anbringbar sind, beispielsweise sich senkrecht gegenüber der
Ebene 1' des
Reflektors erstreckende stift- oder stabförmige Funktionsteile etc. Die
Bohrungen 31 erstrecken sich also senkrecht zur Ebene 1' des Reflektors,
wobei die Halte- und Befestigungseinrichtungen 28 als Verstärkungsabschnitte
in den Querstreben 9, aber auch bei Bedarf, wie sich in
der Darstellung gemäß 3a und 3b ergibt, an den Querseitenbegrenzungen 7 ausgebildet
sind.
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Nachfolgend
wird auf die 6 und 7 Bezug genommen.
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Anhand
den 6 und 7 ist nur beispielhaft gezeigt,
dass an dem Reflektor im Rahmen der erwähnten Herstellverfahren der
Reflektormodule vorzugsweise an deren Unterseite (bei Bedarf aber
auch an der die Strahler aufnehmenden Oberseite) weitere Funktionsteile 29 integriert
sein können.
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Anhand
von 6 und 7 sind an der Unterseite
Außenleiterabschnitte
einer Verbindungs- und Speisestruktur für zwei vertikal benachbart
sitzende Strahler gezeigt. Die von der Ebene 1' des Reflektors 1 nach
unten vorstehende Außenleiterkontur
in Form eines umlaufenden Gehäusesteges 35 dient
dabei als Außenleiter. Über im Inneren
zwischen diesen Gehäusestegen 35 einsetzbaren,
vorzugsweise nicht leitenden und aus Kunststoff bestehenden Halteeinrichtungen 37 können dann
beispielsweise hierin Innenleiter 43 verankert werden. Über ebenfalls
vorgesehene Einspeisestellen 39 können dann beispielsweise Koaxialkabel 41 angeschlossen
werden, indem beispielsweise der Außenleiter der Koaxialkabel mit
dem umlaufenden Gehäusesteg 35 elektrisch/galvanisch
kontaktiert wird, der die Außenleiterfunktion
wahrnimmt, wohingegen elektrisch davon getrennt der Innenleiter
der Koaxialkabel an einer geeigneten Stelle mit dem im Inneren des
so gebildeten Verteilers vorgesehenen Innenleiter 43 elektrisch-galvanisch
verbunden wird. Der Innenleiter ist dann soweit in dieser Verbindungsstruktur
geführt und über eine
der im Reflektorblech vorgesehenen Bohrungen auf die andere Reflektorebene
geführt, um
dort eine elektrisch leitende Verbindung zu den dort vorgesehenen
Strahlerelementen herzustellen.
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Ebenso
können
aber auch andere Funktionsteile in dem erfindungsgemäßen Reflektor
vorgesehen werden, also nicht nur Außenleiterstrukturen und Außenleiterkonturen
für Leitungen
von hochfrequenten Signalen, beispielsweise in Form von Kammerleitungen,
Koaxialleitungen oder Streifenleitungen, sondern beispielsweise
auch Konturen für
elektromagnetische Abschirmungen, Gehäuseteile für HF-Komponenten wie Filter,
Weichen, Verteiler, Phasenschieber oder beispielsweise auch in Form
von Schnittstellen für
Halte rungen, Befestigungen, Zusatzgeräte etc.
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Anhand
der erläuterten
Ausführungsbeispiele
ist beschrieben worden, wie zwei identisch ausgebildete Strahlermodule
an jeweils einer Stirnwand 7 fest zusammen montiert werden
können.
Die gegenüber
liegenden Stirnseiten sind hier unterschiedlich gestaltet, so dass
ein Zusammenbau gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach den 3 bis 4 nur an einer Stirnseite 7 erfolgen
kann. Dazu sind die identisch geformten Reflektormodule 3 um
180° relativ zueinander
verdreht ausgerichtet, um zusammen montiert zu werden. Es können aber
auch unterschiedlich gestaltete Strahlermodule in Vertikalrichtung
zusammen gebaut werden, wenn sie zumidest jeweils an einer Stirnwand
entsprechend ausgebildet sind, um dort über eine geeignete Halte- und
Befestigungseinrichtung 27 fest aneinander fixiert werden zu
können.
Schließlich
können
aber auch mehr als zwei Reflektormodule, beispielsweise drei oder
vier usw. in Vertikalrichtung oder auch in Horizontalrichtung seitlich
zu einem gesamten Antennenarray zusammen gebaut werden. Beim vertikalen
Zusammenbauen mehrere Reflektormodule ist dann nur erforderlich,
dass zumindest die im mittleren Bereich angeordneten Reflektormodule
sowohl am oberen als auch am unteren Stirnwandbereich 7 so
ausgebildet sind, dass sie mit einem benachbart sitzenden nächsten Reflektormodul
zusammengebaut werden können.
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Das
Besondere an den erwähnten
Funktionsteilen ist also, dass ein Teil eines zusätzlichen Funktionsteils,
beispielsweise die Außenumgrenzung,
die als Außenleiter
dient, für
eine Verbindungseinrichtung oder für einen Phasenschieber bereits von
Hause aus Teil der Reflektoranordnung ist, so dass diese Bestandteile
nur noch mit wei teren Funktionskomponenten oder weiteren Bestandteilen
zur Erzielung einer vollständigen
Baugruppe kompletiert werden müssen.
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Nachfolgend
wird noch auf 8 Bezug
genommen. Dort ist noch ein weiteres Beispiel für ein anderes Funktionsteil
gezeigt. Einstöckig
mit dem Reflektormaterial verbunden, ist hier eine Außenumgrenzung,
also ein umlaufender Gehäusesteg 35 gezeigt.
Der Reflektor selbst bildet dabei den Boden, wobei der Gehäusesteg 35 die
Außenumgrenzung bildet.
Dieses Funktionsteil 29 kann beispielsweise als auf der
Rückseite
des Reflektors vorgesehene Phasenschieberanordnung dienen. Die Phasenschieber
können
dabei aufgebaut sein, wie sie grundsätzlich aus der Vorveröffentlichung
WO 01/13459 A1 bekannt sind. Es wird insoweit auf diese Vorveröffentlichung
verwiesen und zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht. In
der entsprechenden Gestaltung gemäß 8 können
also ein oder mehrere konzentrisch angeordnete teilkreisförmige Steifenleitungsabschnitte
untergebracht werden, die mit einem zeigerähnlichen Verstellelement zusammenwirken, worüber die
Weglänge
zu den beiden angeschlossenen Strahlern oder Strahlergruppen und
dadurch die Phasenlage für
die Strahlerelemente ver- und eingestellt werden kann, um beispielsweise
einen unterschiedlichen downtilt-Winkel einstellen zu können. Weitere
beliebige andersartige Funktionsteile mit anderen Funktionen und
Aufgaben können
genauso von Hause aus an dem Reflektor, vorzugsweise an dessen Rückseite,
zumindest teilsweise ausgebildet sein. Nachdem die in den Zeichnungen
nicht dargestellten weiteren einzubauenden Elemente für das Funktionsteil
entsprechend montiert sind, kann der Einbauraum, der durch den Reflektorboden
und den umlaufenden Gehäusesteg 35 gebildet ist,
durch Befestigung und Anbringung einer Deckelanordnung verschlossen
werden, die je nach Einsatzzweck elektrisch leitend ist, vorzugsweise
aus einem Metallteil besteht, oder ansonsten auch aus einem kunststoff- oder
dielektrischen Teil und dergleichen gebildet sein kann.