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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Wärmekraftmaschine
zur Umwandlung von thermischer Energie in mechanische Energie sowie
die Verwendung einer solchen Wärmekraftmaschine.
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Aus dem Stand der Technik ist eine
Vielzahl von Wärmekraftmaschinen
bekannt. So offenbart beispielsweise die
DE 199 48 128 A1 eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Erzeugung von Strömungsenergie in Flüssigkeiten
aus Wärme.
Die Vorrichtung umfaßt
dabei ein Gehäuse
mit einer mit einem Verdampfer verbundenen Dampfeintrittsöffnung und
einer mit einem Kondensator verbundenen Dampfaustrittsöffnung.
Ferner weist das Gehäuse eine
mit einem Hydromotor verbundene Vorlauföffnung und einen mit demselben
verbundenen Rücklaufanschluß auf. Innerhalb
des Gehäuses
ist ein Rotor angeordnet, der mehrere Zellen aufweist, in denen
sich jeweils Kolben befinden. Durch Zufuhr von Dampf unter Druck
durch die Dampfeintrittsöffnung, Abfuhr
des Dampfes aus der Dampfaustrittsöffnung sowie Drehung des Rotors
wird ein Pumpen einer Hydraulikflüssigkeit durch den Hydromotor
erzielt. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist jedoch, daß sie konstruktiv
aufwendig ist, und aufgrund ihres mehrkomponentigen Ausbaus einen
großen
Bauraum aufweist und somit nicht kompakt ausgeführt werden kann. Darüberhinaus
ist insbesondere eine Pumpe erforderlich, um in dem Kondensator
kondensierte Flüssigkeit
dem Verdampfer wieder zuzuführen.
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Ferner offenbart die
US 2002/0194848 A1 einen
Dampfmotor zum Antrieb eines Generators. Der Dampfmotor umfaßt dabei
einen Kreiskolbenmotor, der in einem geschlossenen Dampfkreislauf
integriert ist. Der Dampfkreislauf umfaßt einen Dampfgenerator, eine
Dampfeinspritzung zur Einspritzung von Dampf in den Kreiskolbenmotor
sowie einen Kondensator zur Kondensation des Dampfes, der aus dem Kreiskolbenmotor
austritt. Innerhalb des Dampfmotors wird eine Verbrennung durchgeführt, um
einem Dampfgenerator, der aus einem Bündel kreisförmiger Rohre besteht, Hitze
zuzuführen.
Der aus dem Dampfgenerator austretende Dampf wird dem Kreiskolbenmotor
zugeführt
und fließt
anschließend
durch ein weiteres Bündel
von Rohren, die einer Vorerwärmung
von Verbrennungsluft dienen. Der so teilweise abgekühlte Dampf
wird einem Kondensator zugeführt,
und das im Kondensator kondensierte Wasser wird anschließend über eine
Pumpe wieder dem Dampfgenerator zugeführt. Nachteilig bei diesem Dampfmotor
ist jedoch ebenfalls der konstruktiv aufwendige Ausbau sowie die
geringe Kompaktheit aufgrund der Vielzahl der notwendigen Komponenten, einschließlich einer
Pumpe zur Förderung
von in dem Kondensator kondensierten Wasser in den Dampfge nerator.
Ferner ist der Kreiskolbenmotor verschleißanfällig, woraus sich hohe Wartungskosten
ergeben.
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Darüberhinaus sind aus dem Stand
der Technik Wärmekraftmaschinen
umfassend Dampfturbinen bekannt. Diesen Dampfturbinen wird in einem
externen Dampferzeuger erzeugter Dampf derart zugeführt, daß ein in
einem Gehäuse
angeordneter Rotor mit einem Schaufelrad angetrieben wird. Nach
dem Durchtritt durch das Schaufelrad wird der aus dem Gehäuse austretende
Dampf kondensiert, und das so kondensierte Arbeitsmedium über eine Pumpe
wieder dem Dampferzeuger zugeführt.
Nachteilig bei diesen Dampfturbinen ist jedoch, daß zusätzliche
Komponenten, insbesondere Ventile, Steuerelemente oder Pumpen, notwendig
sind, um eine Umwandlung thermischer Energie in mechanische Energie
zu erreichen. Insbesondere weisen derartige Wärmekraftmaschinen unter Verwendung
einer Dampfturbine aufgrund der großen Anzahl von Einzelkomponenten
ein hohes Leistungsgewicht, d. h. Gewicht relativ zur entnehmbaren
Leistung, auf.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, eine Wärmekraftmaschine
bereitzustellen, die die Nachteile des Standes der Technik überwindet. Insbesondere
soll die Umwandlung thermischer Energie in mechanische Energie bei
Erreichen eines geringen Leistungsgewichts, einer hohen Effizienz,
einer niedrigen Schadstoff- und Lärmemission sowie einem einfachen,
wartungsarmen und verschleißarmen
Aufbau erzielt werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch
gelöst,
dass die Wärmekraftmaschine
zumindest eine Dampferzeugungsvorrichtung zum zumindest teilweisen
Verdampfen eines ersten flüssigen Arbeitsmediums
mittels der Wärmekraftmaschine
zugeführter
thermischer Energie, zumindest einen mittels des verdampften ersten
Arbeitsmediums zur Erzeugung von mechanischer Energie antreibbaren und
relativ zu zumindest einem Stator um eine erste Drehachse drehbaren
Rotor und zumindest eine Kondensationsvorrichtung zur Kondensation
des verdampften ersten Arbeitsmediums nach Antreiben des Rotors
umfaßt,
wobei der Rotor den Stator im wesentlichen vollständig umgibt,
und der Rotor die Dampferzeugungsvorrichtung und die Kondensationsvorrichtung
im wesentlichen vollständig
umfaßt.
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Dabei ist erfindungsgemäß in einer
vorteilhaften Ausführungsform
zumindest eine die Dampferzeugungsvorrichtung bildende erste Kammer,
zumindest eine die Kondensationsvorrichtung bildende zweite Kammer
und zumindest eine Turbinenkammer vorgesehen, wobei vorzugsweise
die erste Kammer und die zweite Kammer, die erste Kammer und die
Turbinenkammer und/oder die zweite Kammer und die Turbinenkammer
zumindest bereichsweise mittels zumindest einer, insbesondere thermisch
isolierenden, Wand voneinander abgetrennt sind.
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Bei der vorgenannten alternativen
Ausführungsform
wird vorgeschlagen, daß die
Wärmekraftmaschine
zumindest eine die erste Kammer und die Turbinenkammer zum Durchtritt
des verdampften ersten Arbeitsmediums verbindende erste Verbindungsvorrichtung,
vorzugsweise umfassend zumindest eine erste Düse, wobei vorzugsweise die
Geometrie und/oder die Ausrichtung der Düsenöffnung einstellbar ist, zumindest
ein erstes Rohr und/oder zumindest eine insbesondere in der thermisch
isolierenden Wand ausgebildete, erste Öffnung, umfasst.
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Bei den beiden vorgenannten alternativen Ausführungsformen
kann ferner zumindest eine die Turbinenkammer und die zweite Kammer
zum Durchtritt des verdampften ersten Arbeitsmediums verbindende
zweite Verbindungsvorrichtung, vorzugsweise umfassend zumindest
eine zweite Düse, wobei
vorzugsweise die Geometrie und/oder die Ausrichtung der Düsenöffnung einstellbar
ist, zumindest ein zweites Rohr und/oder zumindest eine, insbesondere
in der thermisch isolierenden Wand ausgebildete, zweite Öffnung,
vorgesehen sein.
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Auch wird bei den beiden vorgenannten
Ausführungsformen
zumindest eine mit der ersten Verbindungsvorrichtung in Wirkverbindung
stehende erste und/oder zumindest eine mit der zweiten Verbindungsvorrichtung
in Wirkverbindung stehende zweite Durchflusssteuer- und/oder Regeleinrichtung, vorzugsweise
in Form eines ersten und/oder zweiten Ventils, vorgeschlagen.
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Vorteilhafte Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine
verfügen über zumindest
eine die erste Kammer und die Turbinenkammer zum Durchtritt des
flüssigen
ersten Arbeitsmediums verbindende dritte Verbindungsvorrichtung, insbesondere
in Form zumindest einer, vorzugsweise in der thermisch isolierenden
Wand ausgebildeten, dritten Öffnung.
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Auch kann zumindest eine die Turbinenkammer
und die zweite Kammer zum Durchtritt des flüssigen ersten Arbeitsmediums
verbindende vierte Verbindungsvorrichtung, vorzugsweise in Form
zumindest einer, insbesondere in der thermisch isolierenden Wand
ausgebildeten, vierten Öffnung,
in einer erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine
vorhanden sein.
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Bei den beiden vorgenannten Alternativen wird
mit der Erfindung vorgeschlagen, daß das flüssige erste Arbeitsmedium während einer
Drehung des Rotors, insbesondere aufgrund der auf das Arbeitsmedium
wirkenden Fliehkraft, einen Austritt des verdampften ersten Arbeitsmediums
aus der ersten Kammer durch die dritte und/oder vierte Verbindungsvorrichtung
verhindert, insbesondere die dritte und/oder vierte Öffnung blockiert.
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Ferner wird mit der Erfindung zumindest
eine mit der dritten Verbindungsvorrichtung in Wirkverbindung stehende
dritte und/oder zumindest eine mit der vierten Verbindungsvorrichtung
in Wirkverbindung stehende vierte Durchflusssteuer- und/oder Regeleinrichtung,
vorzugsweise in Form eines dritten und/oder vierten Ventils, insbesondere
eines Rückschlagventils,
vorgeschlagen.
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Insbesondere kann auch vorgesehen
sein, daß die
zweite Kammer und die Turbinenkammer in einem ausgeformt sind.
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Bei den vorgenannten Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine
kann zumindest ein in der ersten Kammer, der zweiten Kammer und/oder
der Turbinenkammer ausgebildeter Strömungsführungskörper vorgesehen sein.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine
zeichnet sich durch zumindest ein von dem Stator umfaßtes, erstes
Schaufelrad aus, dem, vorzugsweise über die erste Verbindungsvorrichtung,
zum Drehen des Rotors relativ zu dem Stator das verdampfte erste
Arbeitsmedium zuführbar
ist, insbesondere axial, radial und/oder unter einem vorbestimmten
Winkel relativ zu der ersten Drehachse.
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Die vorgenannte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine
kann gekennzeichnet sein durch zumindest ein mit dem Rotor in Wirkverbindung
stehendes, insbesondere mit diesem drehmitnahmesicher verbindbares,
und stromaufwärts
und/oder stromabwärts
des verdampften Arbeitsmediums relativ zum ersten Schaufelrad angeordnetes
Strömungsführungsrad,
wobei das Strömungsführungsrad
vorzugsweise zumindest bereichsweise konzentrisch zum ersten Schaufelrad angeordnet
ist, insbesondere innerhalb und/oder außerhalb des ersten Schaufelrades.
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Die beiden vorgenannten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine können gekennzeichnet
sein durch zumindest ein von dem Stator umfaßtes, zweites Schaufelrad,
wobei vorzugsweise stromaufwärts
und/oder stromabwärts
des verdampften Arbeitsmediums relativ zu dem zweiten Schaufelrad
zumindest ein mit dem Rotor in Wirkverbindung stehendes, insbesondere
mit diesem drehmitnahmesicher verbindbares, Umlenkrad angeordnet
ist, wobei insbesondere das Umlenkrad zumindest bereichsweise konzentrisch
zum ersten und/oder zweiten Schaufelrad angeordnet ist, insbesondere
innerhalb und/oder außerhalb
des ersten und/oder zweiten Schaufelrades.
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Bei den drei vorgenannten alternativen
Ausführungsformen
sieht die Erfindung insbesondere vor, daß das erste Schaufelrad, das
Strömungsführungsrad,
das zweite Schaufelrad und/oder das Umlenkrad zumindest teilweise
in der Turbinenkammer angeordnet ist bzw. sind.
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Auch wird vorgeschlagen, daß das zweite Schaufelrad
einen von einem ersten Durchmesser des ersten Schaufelrades abweichenden
zweiten Durchmesser und/oder eine von der Anzahl bzw. der Geometrie
der Schaufeln des ersten Schaufelrades abweichende Anzahl bzw. Geometrie
der Schaufeln aufweist.
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Vorteilhafte Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine
sind auch gekennzeichnet durch eine Vielzahl von zweiten Schaufelrädern und/oder
Umlenkrädern,
wobei die zweiten Schaufelräder
vorzugsweise unterschiedliche Durchmesser, unterschiedliche Geometrien
und/oder eine unterschiedliche Anzahl von Schaufeln zueinander aufweisen,
und/oder die Umlenkräder
unterschiedliche Durchmesser, unterschiedliche Geometrien und/oder
eine unterschiedliche Anzahl von Schaufeln zueinander aufweisen.
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Auch kann vorgesehen sein, daß die Geometrie
und/oder die Stellung zumindest einer Schaufel des ersten Schaufelrades,
zumindest eines zweiten Schaufelrades, des Strömungsführungsrades und/oder zumindest
eines Umlenkrades, vorzugsweise während eines Betriebs der Wärmekraftmaschine, einstellbar
ist bzw. sind.
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Ferner schlägt die Erfindung zumindest
ein Heizmittel zur Beaufschlagung der Dampferzeugungsvorrichtung,
insbesondere der ersten Kammer, mit Wärme vor, vorzugsweise in Form
eines fluiden Heizmediums, insbesondere in Form von heißen Gasen,
wie Verbrennungsgasen, einer Heizquelle, wie in Form zumindest einer
Heizspindel, die in einer, insbesondere ein Material hoher Wärmeleitfähigkeit
umfassenden und/oder für
einen hohen konvektiven Wärmetransport
strukturierten, Wand der ersten Kammer integriert und/oder auf der
Oberfläche
dieser Wand ausgebildet ist, zumindest einer ersten Durchflusseinrichtung
für ein
Heizfluid und/oder zumindest einer auf einer Außenseite der Wand der ersten
Kammer ausgebildeten, insbesondere von dem Heizfluid durchströmbaren,
ersten Struktur und/oder zumindest einer auf einer Innenseite der
Wand der ersten Kammer ausgebildeten, insbesondere von dem, vorzugsweise
verdampften Arbeitsmedium durchströmbaren, zweiten Struktur.
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Ferner wird mit der Erfindung zumindest
ein Kühlmittel
zur Beaufschlagung der Kondensationsvorrichtung, insbesondere der
zweiten Kammer, mit Kälte
vorgeschlagen, vorzugsweise in Form eines fluiden Kühlmediums,
insbesondere in Form von Stickstoff oder Kaltluft, einer Kühlquelle,
wie in Form zumindest eines Peltierelements, die insbesondere in
einer, vorzugsweise ein Material hoher Wärmeleitfähigkeit umfassenden und/oder
für einen
hohen konvektiven Wärmetransport
strukturierten, Wand der zweiten Kammer integriert und/oder auf
der Oberfläche
dieser Wand ausgebildet ist, zumindest einer zweiten Durchflusseinrichtung
für ein
Kühlfluid, wie
Stickstoff oder Kaltluft, und/oder zumindest einer auf einer Außenseite
der Wand der zweiten Kammer ausgebildeten, insbesondere von dem
Kühlfluid druchströmbaren,
dritten Struktur und/oder zumindest einer auf einer Innenseite der
Wand der zweiten Kammer ausgebildeten, insbesondere von dem Arbeitsmedium
durchströmbaren
vierten Struktur.
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Bei den beiden vorgenannten alternativen Ausführungsformen
wird es mit der Erfindung als vorteilhaft angesehen, daß das Heizfluid
im Bereich des Heizmittels eine Strömungsrichtung aufweist, die
im wesentlichen von der ersten Drehachse radial nach außen zum
Außenumfang
des Rotors verläuft, und/oder
das Kühlfluid
im Bereich des Kühlmittels eine
Strömungsrichtung
aufweist, die im wesentlichen radial vom Außenumfang des Rotors in Richtung
der ersten Drehachse verläuft.
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Auch kann zumindest eine Zufuhreinrichtung zur
Zuführung
zumindest eines dampfförmigen
zweiten Arbeitsmediums, wobei vorzugsweise das erste und zweite
verdampfte Arbeitsmedium identisch sind, vorgesehen sein.
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Ferner sieht eine vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung zumindest eine Abnahmevorrichtung zur Abführung zumindest
eines Teils des verdampften und/oder flüssigen ersten Arbeitsmediums vor.
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Vorteilhafterweise ist zumindest
eine mit der Zufuhreinrichtung in Wirkverbindung stehende fünfte Durchflusssteuer-
und/oder Regeleinrichtung und/oder zumindest eine mit der Abnahmevorrichtung
in Wirkverbindung stehende sechste Durchflusssteuer- und/oder Regeleinrichtung
vorgesehen.
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Schließlich wird mit der Erfindung
zumindest eine mit der Dampferzeugungsvorrichtung, der Kondensationseinrichtung,
der ersten und/oder zweiten Düse
der ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften und/oder sechsten Durchflusssteuer-
und/oder Regeleinrichtung, dem ersten Schaufelrad, zumindest einem
zweiten Schaufelrad, dem Strömungsführungsrad
und/oder zumindest einem Umlenkrad, dem Heizmittel, dem Kühlmittel
und/oder einem Sensor zur Messung der Drehgeschwindigkeit des Rotors
in Wirkverbindung stehende Steuer- und/oder Regeleinheit vorgeschlagen.
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Die Erfindung sieht ferner die Verwendung einer
erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine
als Vorschaltturbinen, Abdampfturbine, Gegendruckturbine, Entnahmeturbine,
Gleichdruckturbine und/oder Überdruckturbine
vor.
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Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis
zugrunde, daß die
Ausführung
einer Dampfturbine in Form eines Außenläufers, bei dem eine Dampferzeugungsvorrichtung
und eine Kondensationsvorrichtung in den Rotor integriert sind,
dazu führt,
daß ein
konstruktiv einfacher Aufbau einer Wärmekraftmaschine realisiert
werden kann. Insbesondere kann eine Wärmekraftmaschine bereitgestellt werden,
die auf Steuer- und/oder Förderelemente, wie
Ventile oder Pumpen zur Förderung
eines Arbeitsmediums von einem Verdampfer zu einem Kondensator,
verzichtet. Durch die Integration eines Verdampfers und Kondensators
in einem Rotor, der um einen zumindest ein Schaufelrad aufweisenden
Stator rotiert, wird erfindungsgemäß eine automatische Förderung
von Arbeitsmedium von dem Kondensator zu dem Verdampfer über die
durch die Rotation auf das Arbeitsmedium wirkende Zentrifugalkraft
erzielt. Darüberhinaus
stellt die Drehbewegung des Rotors und damit die auf das Arbeitsmedium
wirkende Zentrifugalkraft sicher, daß das Arbeitsmedium selber
einen von dem Kondensator zu dem Verdampfer verlaufenden Verbindungskanal
derart verschließt,
daß in
dem Verdampfer erzeugter Dampf nur in den Kondensator gelangen kann,
indem er aus dem Verdampfer austritt, auf das Schaufelrad auftritt
und somit eine Drehung des Rotors bewirkt. Insbesondere bewirkt
die durch die Drehung des Rotors auf das Arbeitsmedium wirkende
Fliehkraft, daß auch
bei größeren Drücken innerhalb
des Dampferzeugers relativ zum Druck in dem Kondensator aufgrund
des durch die Fliehkraft hervorgerufenen hydrostatischen Drucks
ein Übergang des
dampfförmigen
Arbeitsmediums aus dem Dampferzeuger in den Kondensator nur in der
zuvor beschriebenen Weise nach Durchlaufen des Schaufelrads ermöglicht wird.
Das heißt, durch
den erfindungsgemäßen Aufbau
einer Wärmekraftmaschine
wird ein Fliehkraftverschluß zwischen dem
Kondensator und dem Verdampfer realisiert. Dies führt dazu,
daß auf
Speisepumpen etc. verzichtet werden kann. Darüberhinaus ermöglicht der
Aufbau der Dampfturbine als Außenläufer einen
hohen Wirkungsgrad der Wärmekraftmaschine.
Sowohl eine Beheizung der Maschine auf der Verdampferseite, beispielsweise
mit Verbrennungsgasen, als auch eine Abkühlung auf der Kondensatorseite,
beispielsweise mit Kühlluft,
erfolgt erfindungsgemäß im Gegenstromprinzip.
Eine effiziente Ausnutzung der Verbrennungsgase wird dabei dadurch
erreicht, daß Verbrennungsgase
hoher Temperatur den Bereich in der Nähe der Achse des Rotors beheizen
und somit besonders heißer
Dampf aus dem Dampferzeuger austritt, der dann insbesondere über Düsen auf
das Schaufelrad des Stators gerichtet wird. Die Verbrennungsgase
fließen
dann in radialer Richtung von der Drehachse des Rotors aus zum Außenumfang
des Rotors, wo die sich abkühlenden
Verbrennungsgase das aufgrund der Zentrifugalkraft dort befindliche flüssige Arbeitsmedium
am Außenumfang
des Rotors zum Sieden bringen. Der dabei erzeugte Dampf wandert
im Rotor in Richtung der Drehachse des Rotors und wird aufgrund
der in dieser Richtung immer höher
werdenden Temperatur der Verbrennungsgase kontinuierlich aufgeheizt,
so daß zum
Beispiel eine isobare Expansion stattfinden kann. Auf der Kondensatorseite
fließt
die Kühlluft
vom Außenumfang
des Rotors in radiale Richtung zur Drehachse des Rotors, außerhalb
des Rotors, hin. So wird erreicht, daß Dampf, der im Inneren des
Rotors radial von der Drehachse nach außen strömt, zunehmend abgekühlt wird
und kondensiert. Somit ermöglicht
der Aufbau der erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine als
Dampfturbine im Außenläuferprinzip
den Einsatz eines Gegenstromprinzips sowohl zur Erwärmung eines
Arbeitsfluids als auch zur Abkühlung
desselben, was zu einer Erhöhung
der Effizienz der Wärmekraftmaschine
führt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung, in der
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beispielhaft anhand schematischer Zeichnungen erläutert sind.
Dabei zeigt:
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1 eine
Schnittansicht einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine;
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2 eine
Schnittansicht der Wärmekraftmaschine
der 1 entlang der Ebene
A-A der 1;
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3 eine
Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine;
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4 eine
Schnittansicht der Wärmekraftmaschine
der 3 entlang der Ebene
B-B der 3;
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5 eine
Schnittansicht einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wärmkraftmaschine;
-
6a eine
Schnittansicht einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine;
und
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6b eine
Schnittansicht einer Abwandlung der vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine
nach 6a.
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In den 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine
in Form einer Dampfturbine 1, oder besser Kompaktdampfturbine,
mit integrierter Dampferzeugungszone dargestellt. Die Dampfturbine 1 umfaßt einen
Stator 3, der wiederum eine feststehende Welle 5 sowie
ein mit der Welle 5 verbundenes Schaufelrad 7 umfaßt. Über ein
Lager 9 und eine Dichtung 10 ist ein Rotor 11 mit
Stirnwänden 11a, 11c und
einer Umfangswand 11b drehbar relativ zum Stator 3 derart
gelagert, dass das Innere des Rotors 11 abgedichtet ist.
Der Rotor 11 besteht im wesentlichen aus einer ersten Kammer 13 und
einer zweiten Kammer 15. Die Kammern 13, 15 sind
durch eine thermisch isolierende Wand
17 voneinander getrennt,
bis auf Öffnungen 19 der
Wand 17 im Bereich der Umfangswand 11b des Rotors 11.
Durch die Öffnungen 19 kann
ein Arbeitsmedium 21, vorzugsweise Wasser, von der zweiten
Kammer 15 in die erste Kammer 13 fließen, wie
später
im Detail beschrieben. Aufgrund der auf das Arbeitsmedium 21 bei
einer Drehung des Rotors 11 wirkenden Zentrifugalkräfte sammelt
sich das Arbeitsmedium 21 an der Umfangswand 11b des Rotors 11,
wie in den 1 und 2 dargestellt. Die erste
Kammer 13 wird ferner durch eine Trennwand 23 von
einer Turbinenkammer 25, in der das Schaufelrad 7 angeordnet
ist, getrennt. Innerhalb der Trennwand 23 sind Öffnungen
in Form von Düsen 27 ausgebildet.
Im folgenden wird nunmehr die Funktionsweise der Dampfturbine 1 erläutert:
Dem
Rotor 11 werden auf der der ersten Kammer 13 zugewandten
Seite angeordneten, ersten Stirnwand 11a Verbrennungsgase 29 einer
nicht dargestellten Heizeinrichtung zugeführt. Wie 1 zu entnehmen ist, erfolgt die Zuführung der
Verbrennungsgase 29 derart, daß sie entlang des Rotors 11 von
der Drehachse desselben radial nach außen geführt werden. Durch die Verbrennungsgase 29 kommt
es dabei zu einer Erwärmung
der ersten Stirnwand 11a des Rotors 11, wodurch
es zu einer Aufheizung des im Bereich der ersten Kammer 13 befindlichen
Arbeitsmediums 21 kommt, was schließlich zu einer zumindest teilweisen
Verdampfung des Arbeitsmediums 21 in der ersten Kammer 13 führt. Die
erste Kammer 13 wirkt somit als Dampferzeugungskammer.
Durch eine Regelung der Wärmezufuhr
mittels Steuerung bzw. Regelung der Menge an zugeführtem Verbrennungsgas 29 bzw.
dessen Temperatur läßt sich
die von der Dampfturbine 1 abgegebene Leistung bzw. die
Drehzahl derselben steuern bzw. regeln.
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Um einen effizienten Wärmeaustausch
zwischen den Verbrennungsgasen 29 und dem Inneren der ersten
Kammer 13 oder Dampferzeugungskammer zu ermöglichen,
befinden sich auf der ersten Stirnwand 11a des Rotors 11 im
Bereich der ersten Kammer 13, vorzugsweise sowohl auf der
den Verbrennungsgasen 29 zugewandten Seite als auch auf der
der ersten Kammer 13 zugewandten Seite, nicht dargestellte
Wärmetauscherelemente,
die von den Verbrennungsgasen 29 bzw. dem in der ersten
Kammer 13 verdampften Arbeitsmedium 21 durchströmt wer den.
Insbesondere umfaßt
die erste Stirnwand 11a des Rotors 11 ein Material
mit hoher Wärmeleitfähigkeit.
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Das verdampfte Arbeitsmedium 21 wandert innerhalb
der ersten Kammer 13 von der Umfangswand 11b zur
Drehachse des Rotors 11 hin. Somit ist ein Gegenstromprinzip
in der Dampfturbine 1 realisiert. Dies führt zu einer
effizienten Ausnutzung der Energie der Verbrennungsgase 29.
Die Verbrennungsgase 29 hoher Temperatur treffen auf den
der Drehachse des Rotors 11 zugewandten Bereich der ersten
Kammer 13, so daß in
diesem Bereich besonders heißer
Dampf entsteht. Die in radialer Richtung des Rotors 11 wandernden
Verbrennungsgase 29 kühlen
sich dann weiter ab und bringen das Arbeitsmedium 21 im
Bereich der Umfangswand 11b des Rotors 11 zum
Sieden. Somit wird eine effiziente Ausnutzung der Wärmeenergie
der Verbrennungsgase 29 erreicht.
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Das im Bereich der Umfangswand 11b des Rotors 11 erhitzte
Arbeitsmedium 21 fließt
durch die erste Kammer 13 bzw. Dampferzeugungskammer in Richtung
der Trennwand 23, wobei es sich isobar expandiert. Somit
entsteht innerhalb der ersten Kammer 13 ein erhöhter Innendruck,
was sich dadurch bemerkbar macht, daß der Pegel des Arbeitsmediums 21 im
Bereich der ersten Kammer 13 geringer ist als derjenige
in der zweiten Kammer 15. Der so in der ersten Kammer 13 erzeugte
Dampf fließt
durch die Düsen 27 und
wird dabei adiabatisch expandiert. Wie insbesondere 2 zu entnehmen ist, sind die Düsen 27 nicht
radial, sondern geneigt ausrichtet, so daß ein optimaler Neigungswinkel
der Düsen 27 einstellbar
ist. Der Dampf trifft daher so auf das Schaufelrad 7, daß es zu
einem Rückstoß des Rotors 11 relativ
zum Stator 3 kommt, was eine Drehbewegung des Rotors 11 erzeugt
bzw. aufrechterhält.
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Nach dem Durchtritt durch das Schaufelrad 7 tritt
der Dampf aus der Turbinenkammer 25 in die zweite Kammer 15,
die als Kondensationskammer dient, ein. Dort kommt es zu einer Abkühlung des Dampfes
und damit zu einer Auskondensation des Arbeitsmediums 21 im
Bereich der zweiten Kammer 15.
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Aufgrund der Rotation des Rotors 11 sammelt
sich auskondensiertes Arbeitsmedium 21 an der Umfangswand 11b des
Rotors 11. Um eine Abkühlung
des dampfförmigen
Arbeitsmediums 21 in der zweiten Kammer 15, die
als Kondensationskammer wirkt, zu erreichen, wird der zweiten Stirnseite 11c des
Rotors 11 Kühlluft 31 zugeführt. Auch
diese Zuführung
erfolgt im Gegenstromprinzip. Kalte Luft strömt als Kühlluft von der Außenseite
des Rotors 11 in radialer Richtung zur Drehachse des Rotors 11 hin. Die
Kühlluft 31 wird
dabei erwärmt.
Dagegen wird das dampfförmige
Arbeitsmedium 21, das im Inneren der zweiten Kammer 15 radial
von der Drehachse des Rotors 11 wegströmt, zunehmend abgekühlt und kondensiert
dabei. Da somit die bereits erwärmte Kühlluft 31 im
Bereich der Drehachse des Rotors 11 weitere Wärmeenergie
aufnehmen kann, wobei ein konvektiver Wärmeaustausch zwischen dem Arbeitsmedium 21 und
dem Kühlmedium 31 durch
eine nicht dargestellte Strukturierung der Wand 11c, vorzugsweise
in Form von Wärmetauscherelementen,
unterstützt
wird, wird eine effiziente Wärmeabfuhr
aus der zweiten Kammer 15 gewährleistet. Das in der zweiten
Kammer 15 auskondensierte Arbeitsmedium 21 fließt dann
durch die Öffnungen 19 in
der Wand 17 in die erste Kammer 13, wo es wiederum
verdampft wird.
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Aufgrund der auf das Arbeitsmedium 21 wirkenden
Fliehkraft wird dieses nach außen
beschleunigt und verschließt
somit die Öffnungen 19,
so daß Dampf
aus der ersten Kammer 13 ausschließlich durch die Düsen 27 in
die zweite Kammer 15 gelangen kann. Auch bei einem größeren Druck
in der ersten Kammer 13 relativ zum Druck in der zweiten Kammer 15 wird
ein sicherer Verschluß der Öffnungen 19 für in der
ersten Kammer 13 erzeugten Dampf des Arbeitsmediums 21 sichergestellt,
da aufgrund des hydrostatischen Drucks, bedingt durch die Fliehkraft,
die Öffnungen 19 durch
das Arbeitsmedium 21 verschlossen gehalten werden.
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Um zu erreichen, daß die Dampfturbine 1 selbständig anlaufen
kann, können
innerhalb der Öffnungen 19 Rückschlagventile
angeordnet werden. Diese bewirken, daß Dampf, der anfänglich in
der ersten Kammer 13 erzeugt wird, durch den Austritt durch
Düsen 27 für eine Rotation
des Rotors 11 sorgt, so daß nach einem Beginn der Rotation
ein Verschluß der Öffnungen 19 durch
das Arbeitsmedium 21 sichergestellt wird. Darüberhinaus
können auch
in den Düsen 27 Verschlußeinrichtungen,
wie Ventile vorgesehen sein, um eine Steuerung der Drehgeschwindigkeit
des Rotors 11 zu erreichen. Dabei kann insbesondere vorgesehen
sein, daß die Ventile
in den Öffnungen 19 sowie
den Düsen 27 mit einer
nicht dargestellten Steuer- und
Regeleinrichtung verbunden sind. Ferner ist eine Drehzahlsteuerung
bzw. -regelung der Dampfturbine 1 durch Variation der mittels
der Verbrennungsgase 29 zugeführten Wärmeenergiemenge und/oder durch
Variation des Neigungswinkels der Düsen 27 möglich.
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In den 3 und 4 ist eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine
in Form einer Dampfturbine 1',
oder besser Kompaktdampfturbine, mit integrierter Dampferzeugungszone
dargestellt. Die Dampfturbine 1' entspricht im Wesentlichen von
ihrem Grundaufbau her dem Aufbau der in den 1 und 2 dargestellten Dampfturbine 1.
Im Gegensatz zu der Dampfturbine 1 sind bei der Dampfturbine 1' die entsprechenden Elemente
mit den gleichen Bezugszeichen, allerdings einmal gestrichen, bezeichnet.
Die Dampfturbine 1' unterscheidet
sich im Wesentlichen von der Dampfturbine 1 durch eine
unterschiedliche Strömungsführung des
verdampften bzw. flüssigen
Arbeitsmediums 21'. Ähnlich der
Dampfturbine 1 werden dem Rotor 11' der Dampfturbine 1' auf der der ersten
Kammer 13' zugewandten
Seite angeordneten, ersten Stirnwand 11a' Verbrennungsgase 29' zugeführt. Auch
diese Zuführung
erfolgt, wie 3 zu entnehmen
ist, im Gegenstromprinzip. Durch die Verbrennungsgase 29' kommt es zu
einer Erwärmung des
innerhalb der ersten Kammer 13' vorhandenen Arbeitsmediums 21'. Im Gegensatz
zur Dampfturbine 1 fließt dieses verdampfte Arbeitsmedium 21' allerdings
erst nach einer Umlenkung um nahezu 180° mittels eines Strömungsführungskörpers 14' durch Düsen 27' in die Turbinenkammer 25' bzw. die zweite Kammer 15'. Diese Umlenkung
um den Strömungsführungskörper 14' bietet insbesondere
den Vorteil, daß mitgerissene
Tröpfchen
des Arbeitsmediums 21' dem
Dampfstrom um den Strömungsführungskörper 14' nicht folgen
können
und so nicht über
die Düse 27' in die Turbinenkammer 25' bzw. die zweite
Kammer 15' gelangen
können.
Die mitgerissenen Tröpfchen
strömen
mit dem Dampfstrom in Richtung der Rotationsachse des Rotors 11', bewegen sich
jedoch weiter in radialer Richtung und treffen auf den Strömungskörper 14', wodurch sie
aufgrund der wirkenden Zentrifugalkraft in Richtung der Umfangswand 11b' beschleunigt
werden. Ferner wird durch den Strömungsführungskörper 14' erreicht, daß das verdampfte Arbeitsmedium 21' im Wesentlichen
bis zur Rotationsachse des Rotors 11' innerhalb der ersten Kammer 13' strömen kann,
und somit ein maximaler Wärmeübertrag
der Energie der Verbrennungsgase 29' an das Arbeitsmedium 21' erfolgen kann.
-
Nach einer Umlenkung des dampfförmigen Arbeitsmediums 21' fließt dasselbe
durch Düsen 27' in radialer
Richtung auf das Schaufelrad 7'. Das dampfförmige Arbeitsmedium 21' fließt dann
innerhalb der zweiten Kammer 15' in der Nähe der Welle 5' in Richtung
der Stirnwand 11c'.
Diese Strömungsführung wird
insbesondere durch einen in der zweiten Kammer 15' im Bereich
des Schaufelrads 7' angeordneten
Strömungsführungskörper 16' erreicht. Diese
Strömungsführung stellt
sicher, daß das
dampfförmige
Arbeitsmedium 21' im
Gegenstromprinzip relativ zu der Kühlluft 31' auf der Innenseite
der Stirnwand 11c' in
Richtung der Umfangswand 11b' strömt. Darüber hinaus
bietet die Strömungsführung innerhalb
der Dampfturbine 1' den
Vorteil, daß im
Vergleich zur Dampfturbine 1 ein Schaufelrad 7' eingesetzt
werden kann, das einen größeren Durchmesser als
das Schaufelrad 7 der Dampfturbine 1 aufweist. Somit
kann die Dampfturbine 1' bei
geringeren Drehzahlen betrieben werden.
-
Das in der zweiten Kammer 15' auskondensierte
Arbeitsmedium 21' sammelt
sich aufgrund der Rotationskräfte
an der Umfangswand 11b' und
fließt durch
Kanäle 20' zurück in die
erste Kammer 13'.
Die Kanäle 20' werden dabei
durch die Umfangswand 11b' einerseits
und eine im Wesentlichen zylinderförmige Trennwand 24', die insbesondere
die Strömungsführungskörper 14' und 16' umfaßt, gebildet. Dabei
ist die Trennwand 24' insbesondere
im Bereich der Kanäle 20' thermisch isolierend
ausgeführt,
um eine Erwärmung
des Arbeitsmediums 21' innerhalb der
Kanäle 20' zu vermeiden.
-
Bei den in den 1 bis 4 dargestellten Dampfturbine 1, 1' handelt es
sich um einstufige Radialturbinen, da jeweils lediglich ein Schaufelrad 7, 7' vorgesehen
ist und ferner der Dampf in radialer Richtung auf das Schaufelrad 7, 7' auftrifft.
Im Gegensatz hierzu ist in 5 eine
dritte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine
in Form einer Dampfturbine 51, oder besser mehrstufigen Axialturbine,
die als Gleichdruckturbine, das heißt nach dem Curtis-Prinzip
arbeitend, aufgebaut ist, dargestellt. Unter Gleichdruckturbinen
versteht man Dampfturbinen, bei denen der Ein- und Austrittsdruck des
Dampfes eines Ar beitsmediums in die bzw. aus den Laufschaufeln eines
Schaufelrades gleich ist. Somit wird die Schaufel einer Gleichdruckturbine
mittels der Energie aus der Geschwindigkeitsverminderung des Dampfes
in den Laufschaufeln angetrieben. Insbesondere ist vorgesehen, daß die Dampfturbine 51 Geschwindigkeitsstufen
aufweist, das heißt,
die Geschwindigkeit des Dampfes stufenweise ausgenutzt wird. Um
einen höheren
thermodynamischen Wirkungsgrad zu erzielen, ist in derartigen Gleichdruckturbinen
auch vorgesehen, daß Druckstufen
erzeugt werden, das heißt
ein Druckgefälle
wird in mehrere Stufen aufgeteilt. Dies bietet den Vorteil, daß zu große Dampfgeschwindigkeiten
vermieden werden können.
-
Die Dampfturbine 51 weist
einen Stator 53 auf, der eine Welle 55 umfaßt. Auf
der Welle 55 sind voneinander beabstandet Schaufelräder 57a und 57b angeordnet. Über ein
Lager 59 sowie Dichtungen 60 ist ein Rotor 61 relativ
zu dem Stator 53 drehbar in der Dampfturbine 51 vorhanden.
Der Rotor 61 weist eine erste Stirnwand 61a, eine
Umwandwand 61b sowie eine zweite Stirnwand 61c auf.
Ferner ist innerhalb des Rotors 61 eine erste Kammer 63,
die als Dampferzeugungskammer dient, und eine zweite Kammer 65,
die als Kondensationskammer dient, ausgebildet. Zudem weist die
Dampfturbine 51, im Gegensatz zur Dampfturbine 1,
eine Ausgleichskammer 67 zur Sammlung von flüssigem Arbeitsmedium 73 auf.
Die erste Kammer 63 und die Ausgleichskammer 67 sind über eine
thermisch isolierende Wand 69 voneinander getrennt.
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Ähnlich
den Dampfturbinen 1, 1' werden in der Dampfturbine 51 der
ersten Stirnwand 61a des Rotors 61 Verbrennungsgase 71 im
Gegenstromprinzip zugeführt.
Dadurch kommt es zur Verdampfung zumindest eines Teils des Arbeitsmediums 73 innerhalb
der ersten Kammer 63. Das so verdampfte Arbeitsmedium 73 wird über Leitungen 75,
an dessen Ende Düsen 77 angeordnet
sind, zunächst
dem ersten Schaufelrad 57a zugeführt. Aufgrund der Expansion
des Dampfes im Bereich der Düsen 77 und
dem Auftreffen des Dampfes auf das erste Schaufelrad 57a kommt
es zu einer Drehbewegung des Rotors 61.
-
Um die dem dampfförmigen Arbeitsmedium innewohnende
Energie vollständig
ausnutzen zu können,
ist in der Dampfturbine 51 vorgesehen, daß der axial
auf das erste Schaufelrad 57a gerichtete Dampf nach dem
Durchtritt durch das erste Schaufelrad 57a in ein Umlenkrad 79a,
das mit dem Rotor 61 mitrotiert, eintritt. Dieses Umlenkrad
wirkt insbesondere als Laufrad und setzt die dem Dampf innewohnende
Energie in Arbeitsenergie um. In dem Umlenkrad 79a kommt
es ferner dann zu einer Umlenkung des Dampfstroms, bevor dieser
dann im wesentlichen wieder in axialer Richtung bezüglich der
Drehachse des Rotors 61 auf ein zweites Schaufelrad 57b,
das ebenfalls mit der Welle 55 verbunden ist, auftrifft.
Nach Durchtritt durch das zweite Schaufelrad 57b gelangt
der Dampf in ein zweites, ebenfalls insbesondere als Laufrad dienendes
Umlenkrad 79b, das ebenfalls mit dem Rotor 61 verbunden
ist. Danach tritt der Dampf in die zweite Kammer 65 ein,
wo er aufgrund der Kühlung
der zweiten Stirnwand 61c des Rotors 61 mittels
Kühlluft 81 abgekühlt und
auskondensiert wird. Das auskondensierte Arbeitsmedium 73 fließt dann
aus der zweiten Kammer 65 über die Ausgleichskammer 67 in
die erste Kammer 63. Dabei fließt das Arbeitsmedium 73 durch
Kanäle 83, die
zwischen der Umfangswand 61b und einer im Wesentlichen
zylinderförmigen
Trennwand 85 ausgebildet sind. Die Trennwand 85 dient
zur thermischen Isolierung des Bereichs, in dem sich die Schaufelräder 57a, 57b sowie
die Umlenkräder 79a, 79b befinden,
einerseits und der Umfangswand 61b bzw. den Kanälen 83 andererseits.
Zu diesem Zweck weist die Trennwand 85 eine geringe thermische
Leitfähigkeit
auf. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Trennwand 85 hohl
ausgeführt
ist, insbesondere einen Dämmstoff
umfaßt.
-
In 6a ist
eine vierte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine
in Form einer mehrstufigen Dampfturbine 51' dargestellt. Der grundsätzliche
Aufbau der Dampfturbine 51' entspricht
im wesentlichen demjenigen der in 5 dargestellten
Dampfturbine 51. Daher tragen im wesentlichen identische
Bauteile der Dampfturbine 51' die
gleichen Bezugszeichen, allerdings einmal gestrichen, wie die der
Dampfturbine 51. Im Gegensatz zur Dampfturbine 51 weist
die Dampfturbine 51' drei
Schaufelräder 57a', 57b' und 57c' auf. Dementsprechend
weist die Dampfturbine 51' auch
drei Umlenkräder 79a', 79b'und 79c', die jeweils
mit dem Rotor 61' verbunden
sind, auf. Ferner unterscheidet sich die Dampfturbine 51' von der Dampfturbine 51 dadurch,
daß es
sich aufgrund der Geometrie der Düsen 77', der Schaufelräder 57a', 57b', 57c' sowie Umlenkräder 79a', 79b'' und 79c' um eine Überdruckturbine
handelt. Da der Dampf unter einem geneigten Winkel relativ zur Dreh achse
des Rotors 61' die
Schaufelräder 57a', 57b', 57d' durchströmt, handelt
es sich bei der Dampfturbine 51' zudem um eine Diagonalturbine.
Der Ausbau als Überdruckturbine bedeutet,
daß der
Dampf aus den Düsen 77' mit einem relativ
hohen Druck austritt, und es in den Schaufeln der Schaufelräder 57a', 57b' sowie 57c' zu einer Druckabsenkung
des Dampfdrucks kommt. Somit kommt es zu einer Energieumwandlung
des Dampfes in den Schaufeln der Schaufelräder 57a', 57b', 57c', die sich aus der Geschwindigkeitsumsetzung
des Dampfes und zusätzlich
dem bei einer Entspannung des Dampfes auftretenden Rückdruck
zusammensetzt. Daher sind innerhalb der Dampfturbine 51' mehrere Druckstufen
ausgebildet, die ein niedriges Stufendruckgefälle aufweisen und somit eine
günstige
Strömungsgestaltung
sowie einen guten dynamischen Wirkungsgrad erzielen.
-
Ferner ist in 6b eine Abwandlung der in 6a dargestellten Dampfturbine 51' in Form der Dampfturbine 51'' dargestellt. Der Grundaufbau der Dampfturbine 51'' entspricht im Wesentlichen demjenigen
der Dampfturbine 51' und
identische Elemente der Dampfturbine 51'' im
Vergleich zur Dampfturbine 51' tragen identische Bezugszeichen.
Die Dampfturbine 51'' unterscheidet
sich im Wesentlichen von der Dampfturbine 51' durch eine geometrisch unterschiedliche
Ausgestaltung der Schaufelräder 57a'', 57b'', 57c'', der Umlenkräder 79a'', 79b'' und 79c'' sowie
der Trennwand 85''. Die Schaufelräder 57a'', 57b'', 57c'' unterscheiden sich jeweils durch
unterschiedliche Durchmesser voneinander. Darüber hinaus unterscheidet sich
die Geometrie der Schaufeln der Schaufelräder 57a'', 57b'', 57c'' zur
Ausbildung von Geschwindigkeits- bzw. Druckstufen innerhalb der
Dampfturbine 51''. Dementsprechend
ist die Form der Trennwand 85'' sowie
die Form der zweiten Kammer 65'' diesen
unterschiedlichen Durchmessern angepaßt. Darüber hinaus sind die Leitungen 75'' und die Düsen 77'' ebenfalls
im Vergleich zur Dampfturbine 51' an die unterschiedliche Geometrie des
Schaufelrads 57a'' angepaßt. Schließlich sind die
Umlenkräder 79a'', 79b'' und 79c'' derart ausgebildet, daß durch
die von ihnen umfaßten
Schaufeln eine Führung
des durch die Schaufelräder 57a'', 57b'', 57c'' durchströmenden Arbeitsmediums 73'' diagonal relativ zur Drehachse
des Rotors 61'' erzielt wird.
-
In weiteren, nicht dargestellten
Ausführungsformen
der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das aus der ersten Kammer
austretende, verdampfte Arbeitsmedium zunächst unter Zwischenschaltung
eines mit dem Rotor in Wirkverbindung stehenden Strömungsführungsrades
auf das bzw. die Schaufelräder
trifft. Insbesondere bei Verwendung eines einzelnen Schaufelrades
kann vorgesehen sein, daß zur Ausnutzung
der dem verdampften Arbeitsmedium innewohnenden Energie diesem Schaufelrad
ein mit dem Rotor in Wirkverbindung stehendes, insbesondere als
Laufrad wirkendes Strömungsführungsrad nachgeschaltet
ist. Darüber
hinaus ist die Anordnung des Umlenkrades, des Strömungsführungsrades und/oder
des Schaufelrades nicht auf eine axiale relative Anordnung zueinander
beschränkt.
Um eine hohe Kompaktheit der Wärmekraftmaschine
der Erfindung zu realisieren, ist insbesondere vorgesehen, daß diese
Räder zumindest
bereichsweise radial relativ zueinander angeordnet sind.
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In weiteren, nicht dargestellten
Ausführungsformen
der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Wärmekraftmaschine in Form von
Gegendruck- bzw. Entnahmeturbinen ausgeführt wird, bei denen den Dampfturbinen
durch zusätzliche
Entnahmevorrichtungen in den Dampferzeugungskammern erzeugter Dampf
entnommen werden kann.
-
Auch ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine
in Form einer Vorschalt- bzw. Abdampfturbine
durchführbar,
indem der Wärmekraftmaschine
extern, neben dem innerhalb der Wärmekraftmaschine erzeugten
Dampf, zusätzlicher Dampf
zugeführt
werden kann.
-
Die in der vorstehenden Beschreibung,
in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der
Erfindung können
sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
-
- 1,
1'
- Dampfturbine
- 3,
3'
- Stator
- 5,
5'
- Welle
- 7,
7'
- Schaufelrad
- 9,
9'
- Lager
- 10,
10'
- Dichtung
- 11,
11'
- Rotor
- 11a,
11c, 11a', 11c'
- Stirnwand
- 11b,
11b'
- Umfangswand
- 13,
13'
- Kammer
- 14'
- Strömungsführungskörper
- 15,
15'
- Kammer
- 16'
- Strömungsführungskörper
- 17,
17'
- Wand
- 19
- Öffnung
- 20'
- Kanal
- 21,
21'
- Arbeitsmedium
- 23
- Trennwand
- 24'
- Trennwand
- 25,
25'
- Turbinenkammer
- 27,
27'
- Düse
- 28'
- Schaufel
- 29,
29'
- Verbrennungsgas
- 31,
31'
- Kühlluft
- 51,
51', 51''
- Dampfturbine
- 53,
53', 53''
- Stator
- 55,
55'
- Welle
- 57a,
57b, 57a', 57b', 57c', 57a'', 57b'',
57c''
- Schaufelrad
- 59,
59'
- Lager
- 60,
60'
- Dichtung
- 61,
61', 61''
- Rotor
- 61a,
61c, 61a', 61 c'
- Stirnwand
- 61b,
61b'
- Umfangswand
- 63,
63'
- Kammer
- 65,
65', 65''
- Kammer
- 67,
67'
- Ausgleichskammer
- 69,
69'
- Wand
- 71,
71'
- Verbrennungsgas
- 73,
73'
- Arbeitsmedium
- 75,
75', 75''
- Leitung
- 77,
77', 77''
- Düse
- 79a,
79b, 79a', 79b', 79c', 79a'', 79b'',
79c''
- Umlenkrad
- 81,
81'
- Kühlluft
- 83,
83'
- Kanal
- 85,
85', 85''
- Trennwand