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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft eine Klemmverbindung für eine fliegend auf einer Motorwelle
gelagerte Pumpenwelle, wobei die Pumpenwelle an ihrem einem Laufrad
abgewandten stirnseitigen Ende die Motorwelle innerhalb einer Aufnahmebohrung
eines topfförmigen
Wellenteils, das durch axiale Längsschlitzung
in radialer Richtung elastisch deformierbar ausgestaltet ist, kraftschlüssig durch
Klemmung umfasst und ein Pumpengehäuse über einen Pumpenträger mit
einem von der Motorwelle durchdrungenen Lagerschild eines Motors
verbunden ist.
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STAND DER TECHNIK
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Eine
Klemmverbindung der gattungsgemäßen Art
ist bekannt und kommt beispielsweise bei Kreiselpumpen der Tuchenhagen
GmbH, Firmendruckschrift Tuchenhagen-VARIFLOW, Baureihe KN, Seiten
2, 8.1/23 und 8.1/24, zur Anwendung. Diese Klemmverbindung ist derart
ausgestaltet, dass sich die Pumpenwelle an ihrem dem Laufrad abgewandten
Ende in ein topfförmiges
Wellenteil erweitert, welches das Ende der Motorwelle kraftschlüssig umfasst.
Die kraftschlüssige
Verbindung ist als Klemmverbindung ausgestaltet, wobei die Umfangswandung
des topfförmigen
Wellenteils fast über
ihre gesamte axiale Erstreckung einseitig, mittig geschlitzt ist,
so dass eine Schraubverbindung oder auch mehrere Schraubverbindungen
im geschlitzten Bereich eine radiale Verengung des geschlitzten
topfförmigen Wellenteils
bewirken können.
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Eine
derartige Klemmverbindung, die nicht nur im vorstehend angesprochenen
Anwendungsbereich Verwendung findet, sondern auch in vielen anderen
Bereichen, wo eine Klemmung eines Radialspannelementes auf einem
schaftähnlichen
Element gefordert ist, hat den Nachteil, dass durch die einseitige
Schlitzung und die dort angeordnete Schraubverbindung Unwuchten
implementiert sind, die insbesondere bei Anordnungen, die mit relativ
hoher Drehzahl umlaufen, von Nachteil sein können. Darüber hinaus wird bei einem zunächst exakt
axialsymmetrisch hergestellten topfförmigen Wellenteil nach dessen
Schlitzung und anschließender
radialer Verformung im Zuge der Klemmung die Zentrizität der die Motorwelle
aufnehmenden Bohrung im Wellenteil mehr oder weniger gestört, so dass
dadurch die Koaxialität
zwischen Welle und aufnehmender Bohrung nicht mehr exakt gegeben
ist. Durch diese, wenn auch minimale, Lageänderung resultiert eine weitere mögliche Ursache
für eine
Unwucht.
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Zum
Ausgleich der durch die konstruktive Gestaltung bereits bedingten
Unwuchten werden hinlänglich
bekannte Ausgleichsmaßnahmen
getroffen, die beispielsweise darin bestehen, die die Klemmung ermöglichenden
Ausnehmungen (unter anderem Schlitze und Bohrungen) durch entsprechende
massenreduzierende Ausgleichsmaßnahmen,
die spiegelbildlich zur Rotationsachse der Klemmverbindung vorgesehen
werden, zu kompensieren. Unwuchten, die durch eine Störung der
Zentrizität
eines nicht immer gleichartig verlaufenden und damit nicht exakt reproduzierbaren
Klemmungsvorganges bedingt sind, sind allerdings nicht im Vorwege
zu kompensieren und müssen
in der Regel in Kauf genommen werden.
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Es
ist ein Radialspannelement zur Verklemmung auf einem schaftähnlichen
Element bekannt (
DE
30 50 485 C2 ), das durch seine symmetrisch zur Längsachse
des schaftähnlichen
Elementes ausgebildeten Radialspannelemente im wesentlichen ohne die
vorstehend beschriebenen Nachteile (Unwuchten) arbeitet. Es handelt
sich dabei um Radialspannelemente zur drehfesten Anklemmung an einem
innenliegenden schaftähnlichen
Element, beispielsweise einer zylindrischen oder vieleckigen Welle,
in Form mindestens einer schalenförmigen Ringscheibe, deren Zentralöffnung die
Außenfläche des
schaftähnlichen
Elementes mit gleichmäßigem Spiel
umgibt und die einen außenliegenden,
konischen Hauptabschnitt aufweist, welcher mit seinem Außenrand
an einem außenliegenden
Gegenelement axial festlegbar ist, wobei die Anklemmung und axiale Festlegung
durch an dem Mittelbereich der Ringscheibe angreifende Klemmeinrichtungen
erfolgt. Dieses Radialspannelement zeichnet sich darüber hinaus
dadurch aus, dass die Ringscheibe ausgehend von der Zentralöffnung,
derart sternförmig
mit Falten versehen ist, dass der die Zentralöffnung begrenzende Innenrand
der Ringscheibe je nach Faltenform Zick-Zack- oder Wellenform aufweist
und dass zwischen den Falten in einem Abstand von der Zentralöffnung ungefaltete
Abschnitte der Ringscheibe stehen bleiben, an denen die Klemmeinrichtungen angreifen.
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Die
vorstehend beschriebene Klemmverbindung ist einerseits relativ aufwendig
und andererseits besitzt sie eine relativ große radiale Erstreckung, wodurch
sich eine derartige Lösung
für die
in Rede stehende Anwendung bei Kreiselpumpen nicht gerade empfiehlt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, die Klemmverbindung der gattungsgemäßen Art
einfach und absolut unwuchtfrei zu gestalten.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale im Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Klemmverbindung gemäß der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Die
vorgeschlagene Klemmverbindung basiert einerseits auf einer absolut
rotationssymmetrischen Schlitzung des Klemmteils in Verbindung mit einer
absolut punktsymmetrischen und über
den Umfang gleichverteilten Anordnung der die Klemmung bewirkenden
Verbindungselemente (in der Regel sind dies Schraubenverbindungen),
so dass die zur Klemmung notwendigen Formeingriffe und Verbindungsmittel,
bezogen auf die Rotationsachse der Pumpenwelle, insgesamt unwuchtfrei
im Klemmteil angeordnet sind. Ein weiteres Kennzeichenmerkmal der
vorgeschlagenen Klemmverbindung besteht darin, dass das topfförmige Wellenteil
ein Führungsteil und
ein Klemmteil aufweist. Während
das Führungsteil
eine von den Längsschlitzen
unversehrte Aufnahmebohrung aufweist, so dass diese eine eindeutige und
präzise
Führungsaufgabe übernehmen
kann, erfolgt die Klemmung ausschließlich im hierzu vorgesehenen
Klemmteil, welches endseitig am topfförmigen Wellenteil positioniert
ist und wenigstens zwei radial orientierte, die Umfangswandung des
Klemmteils zwischen Aufnahmebohrung und äußerer Begrenzung in axialer
Richtung durchgehend trennende Längsschlitze
aufweist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Klemmverbindung gemäß der Erfindung
wird eine funktionale Trennung zwischen Führung und Klemmung im topfförmigen Wellenteil,
welches fast über seine
gesamte axiale Erstreckung mit der Aufnahmebohrung versehen ist,
dadurch erreicht, dass Querschlitze in einer Ebene senkrecht zur
Rotationsachse angeordnet sind. Dabei ist jedem Längsschlitz
ein Querschnitt zugeordnet, wobei jeder Querschlitz die gesamte
Umfangswandung des Klemmteils im Bereich des zugeordneten Längsschlitzes
erfasst und axial symmetrisch zu dessen Symmetrieachse, bezogen
auf die Ebene senkrecht zur Rotationsachse, ausgeführt ist.
Durch diese funktionale Trennung wird das topfförmige Wellenteil in einen nicht
radial verformbaren Bereich der Aufnahmebohrung (Führungsteil)
und einen sich daran auf der andern Seite der Querschlitze anschließenden Klemmbereich (Klemmteil)
unterteilt. Der Klemmteil ist über
seine gesamte axiale Erstreckung durch die besagten Längsschlitze
geteilt, so dass dadurch eine radiale elastische Verformung des
die Aufnahmebohrung umgebenden geschlitzten topfförmigen Wellenteils (Umfangswandung)
sichergestellt ist.
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Es
hat sich im Hinblick auf eine optimale Führung und Klemmung als vorteilhaft
erwiesen, wie dies gemäß einem
weiteren Vorschlag vorgesehen ist, wenn die axiale Erstreckung des
Klemmteils drei- bis fünfmal
größer als
jene des Führungsteils
ausgeführt
ist.
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Im
Rahmen der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Klemmverbindung werden zwei Ausführungsvarianten
favorisiert. Die erste Ausführungsvariante
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmteil des topfförmigen Wellenteils
durch zwei meridian verlaufende, einander gegenüberliegende, d.h. einen Umfangswinkel
von 2 × 180
Grad bildende Längsschlitze
durchgehend aufgetrennt ist.
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Die
zweite Ausführungsvariante
zeichnet sich dadurch aus, dass drei Längsschlitze im Klemmteil des
topfförmigen
Wellenteils vorgesehen sind, die meridian, halbseitig und in einer
Umfangsteilung von 3 × 120
Grad verlaufen.
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Da
sämtliche
Formeingriffe im topfförmigen Wellenteil
insgesamt einen absolut unwuchtfreien Umlauf sicherstellen müssen, erstrecken
sich die diesbezüglich
notwendigen Maßnahmen
auch auf die Ausbildung der die funktionale Trennung zwischen Klemmteil
und Führungsteil
bewirkenden Querschlitze. Letztere verlaufen senkrecht zu den Längsschlitzen
und damit senkrecht zur Rotationsachse. Die Querschlitzbereiche
beiderseits der jeweiligen Längsschlitze
sind axialsymmetrisch zueinander angeordnet. Es sind hier die unterschiedlichsten Ausgestaltungsformen
realisierbar, wobei mögliche rotations-,
axial- und radialsymmetrische Anordnungen der Längs- bzw. Querschlitze zueinander
im Endergebnis die Gesamtanordnung grundsätzlich absolut unwuchtfrei
auszugestalten haben.
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Bei
der zweiten Ausführungsvariante
mit drei über
den Umfang verteilten Längsschlitzen
stehen die zugeordneten Querschlitze ebenfalls jeweils senkrecht
auf den Längsschlitzen
und damit senkrecht auf der Rotationsachse, und sie verlaufen in
einer gemeinsamen Querschnittsebene. Die Querschlitze sind untereinander
geometrisch absolut kongruent ausgeführt, sie sind punktsymmetrisch
(bezogen auf die Rotationsachse} in einer Umfangsteilung von 3 × 120 Grad
angeordnet und jeder für
sich ist symmetrisch zu einer durch die Meridianebene verlaufende,
die Rotationsachse kreuzende Mittelachse des jeweiligen Längsschlitzes
ausgebildet. Auch bei der zweiten Ausführungsvariante ist die Anordnung und
Ausführung
der Längs-
und Querschlitze derart ausgeführt,
dass die Gesamtanordnung absolut ohne Unwucht ist.
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Da üblicherweise
schmale Längsschlitze
mit einem scheibenförmigen
Bearbeitungswerkzeug ausgeführt
werden, muss im Auslaufbereich dieses Werkzeuges ein auslaufender
Längsschlitzbereich
in Kauf genommen werden. Um eine störungsfreie Verformung des gesamten
Klemmteils sicherzustellen, ist vorgesehen, dass jeder Längsschlitz
im Bereich des Führungsteils
in Gestalt eines auslaufenden Längsschlitzbereichs
endet, wobei letzterer jeweils die Aufnahmebohrung im Bereich des
Führungsteils unversehrt
lässt.
Durch diese Ausgestaltung wird die radiale Stabilität, d.h.
die Steifigkeit des topfförmigen Wellenteils
im Bereich des Führungsteils
nicht beeinträchtigt.
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Damit
auch durch die jedem Längs-
und Querschlitz zugeordnete Verschraubung keine Unwucht in die Klemmverbindung
gelangt, sind die zur Unterbringung der Schraubverbindungen erforderlichen
Formeingriffe im Klemmteil punktsymmetrisch zur Rotationsachse angeordnet.
Mit Blick auf die erste Ausführungsform
der Klemmverbindung mit zwei Längsschlitzen
bedeutet dies, dass jeder Hälfte
des topfförmigen
Wellenteils auf der einen Seite eine Gewindebohrung und auf der
anderen Seite eine Durchgangsbohrung und die Senkung für den Schraubenkopf
zugeordnet sind. Die andere Hälfte
ist entsprechend punktsymmetrisch hierzu ausgestaltet. Somit ist
in jeder der beiden Hälften
auch nur ein Schraubenkopf (Verbindungsmittel) positioniert. Im
Hinblick auf eine weitestgehend unwuchtfreie Rotation der Klemmverbindung
finden form- und massengleiche Verbindungsmittel (Schrauben, vorzugsweise Schrauben
mit Innensechskant) Verwendung.
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Das
gleiche Prinzip der Unwuchtfreiheit wird bei der zweiten Ausführungsform
der vorgeschlagenen Klemmverbindung auch auf die drei Schraubverbindungen
im Klemmteil übertragen.
Sowohl die Gewindebohrungen als auch die Durchgangsbohrungen und
die Senkungen für
die Schraubenköpfe
sowie die Schrauben selbst sind punktsymmetrisch zueinander und über den
Umfang gleichverteilt angeordnet, wobei der Symmetriepunkt durch
die Rotationsachse definiert ist.
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Durch
den höheren
konstruktiven Aufwand bei der zweiten Ausführungsvariante wird gegenüber der
ersten Ausführungsvariante
eine, auf den Umfang bezogen, noch gleichmäßigere Flächenpressung durch die Klemmung
erreicht, so dass dadurch ein Höchstmaß an Zentrizität und Unwuchtfreiheit
gegeben ist.
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Das
vorgeschlagene Lösungsprinzip
für eine unwuchtfreie
Klemmung der gattungsgemäßen Art lässt sich
selbstverständlich
auch auf mehr als drei über
den Umfang verteilte Längsschlitzungen
anwenden, wenn die Durchmesserverhältnisse des topfförmigen Wellenteils
dies zulassen, d.h. wenn letzteres im Durchmesser so groß ist, dass
mehr als drei Längsschlitzungen
und die damit verbundenen Querschlitzungen und Schraubverbindungen
platzmäßig unterzubringen
sind.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Zwei
Ausführungsbeispiele
der vorgeschlagenen Klemmverbindung gemäß der Erfindung sind in den
Figuren der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
Es zeigen
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1 einen
Meridianschnitt durch einen Antriebsmotor mit einer an diesem fliegend
befestigten Kreiselpumpe, wobei die Pumpenwelle wiederum fliegend
auf der Motorwelle gelagert ist und Pumpen- und Motorwelle über eine
Klemmverbindung gemäß der Erfindung
miteinander verbunden sind;
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2 eine
Pumpenwelle in Verbindung mit einem topfförmigen Wellenteil für eine Klemmverbindung
zwischen der Pumpen- und der Motorwelle gemäß 1, wobei
das topfförmige
Wellenteil in einer ersten Ausführungsvariante
im Mittelschnitt dargestellt ist;
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2a eine
Ansicht der Pumpenwelle in Verbindung mit dem topfförmigen Wellenteil
gemäß 2,
wobei sich die Ansicht aus einer Draufsicht auf die Pumpenwelle
gemäß 2 ergibt;
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2b einen
Querschnitt durch das topfförmige
Wellenteil gemäß einem
in 2 mit C-C gekennzeichneten Schnittverlauf;
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2c ein
weiterer Querschnitt durch das topfförmige Wellenteil gemäß einem
in 2 mit B-B gekennzeichneten Schnittverlauf;
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3 eine
Pumpenwelle in Verbindung mit einem topfförmigen Wellenteil für eine Klemmverbindung
zwischen der Pumpen- und der Motorwelle gemäß 1, wobei
das topfförmige
Wellenteil in einer zweiten Ausführungsvariante
im Mittelschnitt dargestellt ist;
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3a eine
Ansicht der Pumpenwelle in Verbindung mit dem topfförmigen Wellenteil
gemäß 3,
wobei sich die Ansicht aus einer Draufsicht auf die Pumpenwelle
gemäß 3 ergibt;
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3b einen
Querschnitt durch das topfförmige
Wellenteil gemäß einem
in 3 mit C-C gekennzeichneten Schnittverlauf und
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3c ein
weiterer Querschnitt durch das topfförmige Wellenteil gemäß einem
in 3 mit B-B gekennzeichneten Schnittverlauf.
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- 1
- Kreiselpumpe
- 1.1
- Pumpengehäuse
- 2
- Antriebsmotor
- 2a
- Lagerschild
- 3
- Pumpenträger
- 4
- Motorwelle
- 5
- Pumpenwelle
- 5.1
- topfförmiges Wellenteil
- 5.1.1
- Aufnahmebohrung
- 5.1.2
- erster
Längsschlitz
- 5.1.3
- zweiter
Längsschlitz
- 5.1.4
- dritter
Längsschlitz
- 5.1.5
- erster
Querschlitz
- 5.1.6
- zweiter
Querschlitz
- 5.1.7
- dritter
Querschlitz
- 5.1.8
- erster
auslaufender Längsschlitzbereich
- 5.1.9
- zweiter
auslaufender Längsschlitzbereich
- 5.1.10
- dritter
auslaufender Längsschlitzbereich
- 5.1.11
- Freistich
- 5.1.12
- erste
Gewindebohrung
- 5.1.13
- zweite
Gewindebohrung
- 5.1.14
- dritte
Gewindebohrung
- 5.1.15
- erste
Durchgangsbohrung
- 5.1.16
- zweite
Durchgangsbohrung
- 5.1.17
- dritte
Durchgangsbohrung
- 5.1.18
- erste
Senkung
- 5.1.19
- zweite
Senkung
- 5.1.20
- dritte
Senkung
- 5.2
- Führungsteil
(Passteil)
- 5.3
- Klemmteil
- 6
- Laufrad
- 7
- Verbindungsmittel
- R
- Schlitzradius
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
-
Ein
Pumpengehäuse 1.1 einer
Kreiselpumpe 1 (1) ist über einen Pumpenträger 3 an
einem Lagerschild 2a eines Antriebsmotors 2 fliegend
befestigt. Eine Motorwelle 4 wird von einem topfförmigen Wellenteil 5.1 umfasst,
das sich andererseits in eine Pumpenwelle 5 verlängert, die,
somit wiederum fliegend gelagert, ein Laufrad 6 trägt. Das
topfförmige Wellenteil 5.1 hat
in diesem Zusammenhang die Aufgabe, eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen der Motor- und der Pumpenwelle 4, 5 (Übertragung
eines Drehmomentes) einerseits und eine biegesteife, fliegende Lagerung
der Pumpenwelle 5 auf der Motorwelle 4 andererseits
sicherzustellen.
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Das
topfförmige
Wellenteil 5.1 (2) ist an der zylindrischen,
in die Kreiselpumpe 1 eingreifenden Pumpenwelle 5 angeformt.
Es ist mit einer Aufnahmebohrung 5.1.1 versehen, die von
der der Pumpenwelle 5 abgewandten Stirnseite des topfförmigen Wellenteils 5.1 in
letzteres eingreift und in axialer Richtung bis fast an den Übergang
zwischen zylindrischer Pumpenwelle 5 und topfförmigem Wellenteil 5.1 hineinreicht.
Das stirnseitige Ende der Aufnahmebohrung 5.1.1 wird durch
einen sog. Freistich 5.1.11 begrenzt.
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In
das topfförmige
Wellenteil 5.1 greifen von dessen der Pumpenwelle 5 abgewandten
Stirnseite in axialer Richtung ein erster und ein zweiter Längsschlitz 5.1.2, 5.1.3 durchgehend
ein, die jeweils mittig angeordnet sind, einander gegenüberliegen
und somit in einer Umfangsteilung von 2 × 180 Grad positioniert sind.
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Die
beiden Längsschlitze 5.1.2 und 5.1.3 reichen
jeweils bis zu einem ersten und einem zweiten Querschlitz 5.1.5 bzw. 5.1.6,
die jeweils senkrecht zu dem zugeordneten Längsschlitz 5.1.2, 5.1.3 orientiert sind
und damit gleichzeitig auch senk recht auf der Rotationsachse A stehen
(2b). Die Querschlitze 5.1.5 und 5.1.6 sind
im topfförmigen
Wellenteil 5.1 derart axial positioniert (siehe 2, 2a),
dass der geschlitzte Bereich gegenüber dem nicht geschlitzten
Bereich jenseits der Querschlitze eine mehrfach längere axiale
Erstreckung besitzt (ca. drei- bis
fünffache
Länge).
Bedingt durch das Herstellverfahren (scheibenförmiger Fräser oder scheibenförmiges Schleifwerkzeug)
besitzt der Längsschlitz 5.1.2, 5.1.3 einen
auslaufenden Längsschlitzbereich 5.1.8 bzw. 5.1.9,
der jeweils jenseits des ersten bzw. des zweiten Querschlitzes 5.1.5, 5.1.6 in
das topfförmige
Wellenteil 5.1 eingreift (2), wobei
die Aufnahmebohrung 5.1.1 im Bereich eines Führungsteils 5.2 von
den Längsschlitzen 5.1.2, 5.1.3 nicht
erfasst ist (2).
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Die
beiden Querschlitze 5.1.5 und 5.1.6 unterteilen
das topfförmige
Wellenteil 5.1 in das der zylindrischen Pumpenwelle 5 unmittelbar
benachbartes Führungsteil 5.2 und
in ein sich daran anschließendes
Klemmteil 5.3 (siehe 2, 2a).
Sowohl die Längsschlitze 5.1.2 und 5.1.3 als
auch die Querschlitze 5.1.5 und 5.1.6 sind im
topfförmigen
Wellenteil 5.1 jeweils an einer Seite durch einen vom jeweils
zur Verwendung kommenden Werkzeug bestimmten Schlitzradius R begrenzt
(siehe hierzu 2 und 2b). 2b verdeutlicht,
dass die Querschlitze 5.1.5 und 5.1.6 in einer
Ebene senkrecht zur Rotationsachse A angeordnet sind, und jedem
Längsschlitz 5.1.2, 5.1.3 ein
Querschlitz 5.1.5, 5.1.6 zugeordnet ist, wobei
jeder Querschlitz die gesamte Umfangswandung des Klemmteils 5.3 im
Bereich des zugeordneten Längsschlitzes
erfasst und axialsymmetrisch zu dessen Symmetrieachse, die in einer Ebene
senkrecht zur Rotationsachse A verläuft, ausgeführt ist.
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Die
radiale Verformung des Klemmteils 5.3 zur Erreichung der
Klemmverbindung wird über
als Schraubenverbindung ausgeführte
Verbindungsmittel 7 erreicht ( 2c), die
jeweils punktsymmetrisch zur Rotationsachse A angeordnet sind und
die beiden geschlitzten Hälften
des topfförmigen
Wellenteils 5.1 in radialer Richtung im Rahmen der möglichen elastischen
Verformung zusammenführen.
Es kommen in diesem Zusammenhang vorzugsweise Innensechskantschrauben
zur Anwendung, die form- und massengleich ausgeführt sind, wobei jede der Hälften des
topfförmigen
Wellenteils 5.1 identisch zur jeweils anderen ausgestaltet
ist. Dies bedeutet konkret, dass die rechte Hälfte, bezogen auf die Darstellung
gemäß 2c,
einerseits eine erste Gewindebohrung 5.1.12 für das erste
Verbindungsmittel 7 und andererseits eine zweite Durchgangsbohrung 5.1.16 in
Verbindung mit einer zweiten Senkung 5.1.19 für das zweite
Verbindungsmittel 7 aufweist. Die linke Hälfte des
topfförmigen
Wellenteils 5.1 verfügt
ebenfalls wiederum einerseits über
eine zweite Gewindebohrung 5.1.13 für das zweite Verbindungsmittel 7 und
andererseits eine erste Durchgangsbohrung 5.1.15 in Verbindung
mit einer ersten Senkung 5.1.18 für das erste Verbindungsmittel 7.
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Es
ist an der Schlitzgeometrie (2b) zum einen
und an der Anordnung der Bohrungen für die Verbindungsmittel 7 (2c)
zum andern erkennbar, dass in allen Teilen der Klemmverbindung eine
absolute Symmetrie realisiert ist, so dass die Klemmverbindung,
soweit dies überhaupt
möglich
ist, absolut unwuchtfrei ausgestaltet ist. Das Führungsteil 5.2 hat allein
die Aufgabe, die Motorwelle 4 mit der Pumpenwelle 5 koaxial
zu fügen,
während
dem Klemmteil 5.3 vorrangig die Aufgabe der Klemmung und
allenfalls nachrangig auch noch eine begrenzte Führungsfunktion zukommt.
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Die
zweite Ausführungsvariante
der vorgeschlagenen Klemmverbindung (siehe 3, 3a, 3b und 3c)
zeichnet sich gegenüber
der ersten Ausführungsvariante
gemäß den 2 bis 2c dadurch
aus, dass die Anordnung jeweils um einen dritten Längsschlitz 5.1.4,
einen dritten Querschlitz 5.1.7 und zwangsläufig um
einen dritten auslaufenden Schlitzbereich 5.1.10 erweitert
ist (siehe hierzu 3, 3a und 3b).
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Der
dritte Längsschlitz 5.1.4 erlaubt
eine dritte Klemmmöglichkeit.
Die dritte Schraubverbindung hierfür greift in eine dritte Gewindebohrung 5.1.14 in Verbindung
mit einer dritten Durchgangsbohrung 5.1.17 und einer dritten
Senkung 5.1.20 ein (3c). Die
drei Klemmungsstellen sind wiederum derart angeordnet, dass die
auf die Rotationsachse A bezogene absolute Punktsymmetrie und die
Gleichverteilung über
den Umfang gewährleistet
bleibt.