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Die Erfindung betrifft ein Fallenschloss
mit einer um eine Schwenkachse gegen die Kraft einer Fallenfeder
schwenkbaren Falle, mit einer Einfangöffnung für einen Haltesteg eines Gegenschließteils und
mit einer Sperrschulter zur Fesselung des Haltesteges.
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Bekannterweise werden an Türen für Kraftfahrzeuge
Fallenschlösser
eingebaut, bei welchen die Falle als Drehfalle ausgebildet ist.
Die Einfangöffnung
der Drehfalle bildet ein Fallenmaul, in welches beim Schließen der
Tür der
Haltesteg des Gegenschließteils
eingreift und eine Drehung der Falle entgegen Federbelastung erzwingt.
In der Schließstellung
der Tür
rastet sodann eine Sperrklinke in eine Rastausnehmung der Falle
ein und verhindert deren Rückdrehung.
In dieser Verriegelungsstellung liegt die Sperrschulter der Einfangöffnung vor
dem Haltesteg und sichert die Schließstellung der Tür.
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, ein Fallenschloss der in Rede stehenden Art
bei räumlich
gedrängtem
Aufbau so auszugestalten, dass die Anzahl der Bauteile auf ein Minimum
reduziert ist.
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Diese Aufgabe ist zunächst und
im Wesentlichen bei einem Fallenschloss mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst,
wobei darauf abgestellt ist, dass die Falle ein um seine Achse schwenkbarer
Zylinder ist, von dessen dem Gegenschließteil zugekehrter Stirnseite
ein die Einfangöffnung
bildender Eintrittskanal ausgeht, welchem entgegen der Federkraftrichtung
drehwinkelversetzt die Sperrschulter zugeordnet ist.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung
ist ein gattungsgemäßes Fallenschloss
geschaffen, bei welchem neben schließtechnischen Vorteilen die
Bauteile auf ein Minimum reduziert sind. Aufgrund der Tatsache,
die Falle in Form eines um seine Achse schwenkbaren Zylinders auszugestalten
mit entsprechender Figurierung des Eintrittskanals kann auf eine Sperrklinke
und eine diese lagernde Achse verzichtet werden. Sodann ergibt sich
aufgrund der Einsparung einer Sperrklinke auch ein räumlich gedrängter Aufbau,
so dass mit Vorteil das Fallenschloss dort eingesetzt werden kann,
wo wenig Einbauraum zur Verfügung
steht. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Aufbau des Fallenschlosses
beschleunigungssicher ist. Auch wird bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
ein hohes Maß an
Verriegelungssicherheit erzielt. Dies kommt insbesondere dem Einbau
des Fallenschlosses in Kraftfahrzeugen entgegen. Eine vorteilhafte
Weiterbildung besteht erfindungsgemäß darin, eine der Einfangöffnung zugeordnete,
der Winkellage der Sperrschulter entsprechend liegende Fallenschräge vorzusehen.
Letztere bestimmt den Drehwinkel, um welchen sich die Falle beim
Eintritt des Haltesteges verdreht. Nachdem dieser die Fallenschräge passiert
hat, kann die Zurückdrehung
der Falle in Federbelastungsrichtung erfolgen, so dass bei dieser
federkraftbedingten Rückdrehung
die Sperrschulter vor dem Haltesteg liegt. Für eine störungsfreie Schließfunktion
sorgt der Sachverhalt, einen die Falle in einer eine Beaufschlagung
der Fallenschräge
durch den Haltesteg beaufschlagbaren Einfangstellung haltenden Drehanschlag
anzuordnen. Daher ist sichergestellt, dass auch die Falle nur bis
zu dem Drehanschlag sich verlagern kann. Erfindungsgemäß ist die
Falle so aufgebaut, dass sie ein im Wesentlichen einen kreisförmigen Grundriss
aufweisender Hohlzylinder ist mit sich diametral gegenüberliegenden
Wandschlitzen, die jeweils eine Fallenschräge und eine Sperrschulter ausbilden.
Aufgrund dieser Tatsache wird die hohlzylinderartige Falle in ihrer
Verriegelungsstellung gleichmäßig belastet,
verbunden damit, dass hohe Verriegelungskräfte erzeugbar sind. Um aus
der Verriegelungsstellung nach Auslösebetätigung das Gegenschließteil sicher
aus der Fangstellung in die Freigabestellung überführen zu können, ist ein in Richtung auf
das Gegenschließteil
federbeaufschlagter, in der Zylinderhöhlung geführter Auswerfer vorgesehen.
Dieser Auswerfer wird während
der Verriegelung von dem Haltesteg beaufschlagt, wobei die den Auswerfer
belastende Feder aufgeladen wird. Diese Federkraft dient dann dazu,
nach Auslösen
des Fallenverschlusses den Haltesteg in Richtung der Einfangöffnung zu
verlagern. Unterstützt
wird die vorschriftsmäßige Rückverlagerung
des Haltesteges nach der Freigabebetätigung durch eine der Sperrschulter
gegenüberliegende
Rücksteuerflanke.
Weiterhin ist erfindungsgemäß zur Erzielung
einer sicheren Verriegelungsstellung vorgesehen, dass die in der
Verriegelungsstellung wirksame Sperrschulter eine Haltenische ausbildet.
Optimiert wird das Einsparen von Bauteilen zur Erstellung des Fallenschlosses
dadurch, dass die den Auswerfer beaufschlagende, insbesondere als
Schraubendruckfeder ausgebildete Auswerferfeder auch die Fallenfeder
ausbildet. Eine sichere Verriegelungsstellung resultiert daraus,
ein den Haltesteg in der Sperrstellung teilweise fassendes Stirnprofil
des Auswerfers insbesondere in Form einer Rinne vorzusehen. Diese
ist als Diametralrinne gestaltet und führt zu einer teilweisen Einlagerung des
Haltesteges. Damit das erfindungsgemäß gestaltete Fallenschloss
auch als Frontklappenschloss einsetzbar ist, sind mehrere, insbesondere
zwei in Achsrichtung der Falle hintereinander angeordnete Fallenschrägen/Sperrschulter-Paare
vorgesehen. Das zweite Sperrschulter-Paar dient der Verriegelungsstellung.
Wird aus dieser die Freigabe eingeleitet, so gelangt der Haltesteg
von dem zweiten Sperrschulter-Paar zum ersten Sperrschulter-Paar.
Dies entspricht einer Fanghakenstellung und damit einer spaltoffenen
Motorhaube. Es muss danach noch eine willensbetonte Freigabe erfolgen,
damit das erste Sperrschulter-Paar den Haltesteg freigibt. Ein weiteres
vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht darin, einen oder mehrere
Längsschlitze
im Fallen-Zylinder vorzusehen, in welche Längsschlitze ein Führungs-
und Anschlagvorsprung des Auswerfers ragt. Das bedeutet, dass der
Auswerfer seine Drehwinkelstellung in Bezug zu der Falle nicht verändert. Stets gelangt
daher in der Verriegelungsstellung der Haltesteg in die Rinne des
Auswerfers. Die Drehsicherung wird erzeugt durch den Anschlagvorsprung
des Auswerfers. Einerseits führt
sich dieser in den Längsschlitzen.
Das überstehende
Ende des Führungs- und
Anschlagvorsprunges dient als Anschlag, um den Fallen-Zylinder in
die Freigabestellung drehen zu können.
Gemäß der Erfindung
ist der Führungs-
und Anschlagvorsprung von einem auch den Drehanschlag der Falle
bildenden Stift gebildet. Dieser ist dazu herangezogen, ein Fallenöffnungsorgan
auszubilden. Wird das Fallenschloss bei einer Frontklappe eines
Personenkraftwagens vorgesehen, ist die Maßnahme getroffen, dass bei
einem mit zwei Fallenschrägen/Sperrschulter-Paaren
ausgestatteten Verschluss der die zweite Sperrschulter nach Betätigen des
Fallenöffnungsorganes
verlassende Haltesteg zufolge des Verlaufes der Rücksteuerflanken vom
Auswerfer in eine Fesselungsstellung zur ersten Sperrschulter gebracht
wird, aus welcher er nur nach erneuter Drehverlagerung der Falle
bringbar ist. Hieraus resultiert eine hohe Betriebssicherheit. Der
Aufbau eines entsprechenden Frontklappen-Fallenschlosses lässt sich
demgemäß sehr gedrängt und einfach
ausgestalten. Auch entsteht hierdurch eine Gewichtsreduzierung gegenüber bekannten
Bauformen. Wie auch bei den bereits bekannten Frontklappen-Verschlüssen sind
bei der erfindungsgemäßen Lösung zwei
voneinander unabhängige
Auslöseglieder
zur Fallendrehbetätigung
in den beiden Sperrstellungen vorhanden. Das eine Auslöseglied überführt das
Fallenschloss aus der zweiten in die erste Sperrstellung, was einer
Fanghakenstellung entspricht. Durch Angriff am anderen Auslöseglied
ist dann diese Fanghakenstellung aufhebbar.
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Der Einsatz des erfindungsgemäßen Fallenschlosses
ist auch bei einem Rückenlehnenverschluss
möglich.
Hier wird eine klapperfreie Ausgestaltung durch eine Dreiflankenfesselung
des Haltesteges in der Sperrstellung erreicht, wobei eine Flanke
von der insbesondere in einem 90°-Winkel
zur Fallenachse verlaufenden Sperrschulter, eine zweite Flanke von
einer spitzwinklig dazu verlaufenden Gegenschräge und eine dritte Flanke von
einer Schrägfläche des
drehfest in der Falle geführten
Auswerfers gebildet sind. Es ist hierdurch eine Dreipunktabstützung für den Haltesteg
geschaffen, die diesen fest in der Sperrstellung hält. Einen
permanenten Nachspanneffekt erhält
man bei dieser Version dadurch, dass die dritte Flanke in einem
eine Selbsthemmung des Haltesteges ermöglichenden Winkel zur zweiten Flanke
verläuft.
Das bedeutet, dass jegliches Spiel eliminiert ist verbunden mit
einer hohen Klapperfreiheit. Ferner ist das erfindungsgemäß gestaltete
Fallenschloss bei einem mehrstufigen Rückenlehnen-Verschluss einsetzbar.
In einem solchen Fall ist ein sich über seine gesamte Länge parallel
zur Fallenachse erstreckender Eintrittskanal vorgesehen, von welchem
mehrere, jeweils eine Sperrschulter ausbildende Quereinschnitte
ausgehen. Die entsprechende Anzahl der die Sperrschultern bildenden Quereinschnitte
bestimmt dann die Anzahl der Rückenlehnen-Stellungen.
Um von der einen in die andere Stellung oder in die Freigabestellung
gelangen zu können,
greift das Fallenauslöseorgan
unmittelbar an der Falle an. Ebenfalls ist das erfindungsgemäß gestaltete
Fallenschloss auch als Bodenverschluss einsetzbar, um einen Fahrzeugsitz
am Fahrzeugboden festzulegen. Bei einer solchen Ausgestaltung bildet
das Gegenschließteil
einen eine topfförmige
Einfangöffnung
kreuzenden Haltesteg aus. Eine solche Bauform lässt sich raumsparend am Fahrzeugboden vorsehen.
Verbunden ist damit auch eine hohe Verriegelungssicherheit, wie
es bei Fahrzeugsitzen angestrebt ist. Im Detail ist eine solche
Gestaltung getroffen, dass die Falle in einem zylindrischen Gehäuse angeordnet
ist, welches Eintrittsschlitze für
den Haltesteg ausbildet. Somit ist das zylindrische Gehäuse noch
dazu herangezogen, die Drehfalle umfangsseitig zu lagern.
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Nachstehend werden mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
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1 eine
Ansicht des Fallenschlosses gemäß der ersten
als Frontklappenverschluss ausgestalteten Ausführungsform während des
Auftreffens des Haltesteges des Gegenschließteiles auf die Fallenschrägen, und
zwar bei strichpunktiert veranschaulichtem Verschlussgehäuse,
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2 einen
Längsschnitt
durch 1,
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3 eine
klappfigürliche
Ansicht der 1,
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4 eine
Draufsicht auf das Fallenschloss,
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5 eine
der 1 vergleichbare
Darstellung, jedoch die Verriegelungsstellung betreffend,
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6 die
klappfigürliche
Darstellung der 5,
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7 die
Folgedarstellung der 5,
wobei der Haltesteg von der Verriegelungsstellung in die Fanghakenstellung
getreten ist,
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8 die
klappfigürliche
Darstellung der 7,
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9 die
zweite Ausführungsform
des Fallenschlosses, eingesetzt bei einer einstufigen Rückenlehnenverriegelung,
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10 in
Einzeldarstellung eine Ansicht dieses Fallenschlosses,
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11 eine
Draufsicht der 10 mit
in Verriegelungsstellung befindlichem Haltesteg,
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12 eine
schematische Darstellung der drei mit dem Haltesteg zusammenwirkenden
Flanken entsprechend der Verriegelungsstellung,
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13 die
dritte Ausführungsform
des Fallenschlosses, eingesetzt bei einer zweistufigen Rückenlehnenverriegelung
bei mit der zweiten Sperrschulter zusammenwirkendem Haltesteg,
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14 den
Schnitt nach der Linie XIV-XIV in 13,
wobei der Haltesteg die erste Sperrschulter hintergreift,
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15 die
vierte Ausführungsform
des Fallenschlosses, eingesetzt bei einer Sitzbodenverriegelung
in der Verriegelungsstellung,
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16 in
Einzeldarstellung einen Längsschnitt
durch dieses Fallenschloss in der Verriegelungsstellung und
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17 einen
Längsschnitt
durch 16.
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Das in den 1 bis 8 veranschaulichte
Fallenschloss ist als Frontklappenschloss ausgebildet. Dieses hat
die Aufgabe, nach Auslösen
des Schlosses die Motorhaube eines Kraftfahrzeuges in einer Fanghakenstellung
zu fixieren.
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Im Einzelnen besitzt das Fallenschloss
eine Falle 1, welche als ein um ihre Achse A-A schwenkbarer,
einen kreisförmigen
Grundriss aufweisender Hohlzylinder gestaltet ist. Der an der einen
Seite durch einen Boden 2 geschlossene, die Falle 1 bildende
Hohlzylinder ist um seine Längsachse
A-A drehgelagert. Dies sieht so aus, dass ein Schraubbolzen 3 den
Boden 2 der hohlzylindrischen Falle 1 und den
U-Steg 4 eines U-förmig
gestalteten Gehäuses 5 durchgreift.
Zwischen dem Boden 2 und dem U-Steg 4 erstreckt
sich eine Blattfeder 6, so dass die Falle in dem dortigen
Bereich eine gewisse Beweglichkeit besitzt. Die U-Schenkel 7 des
Gehäuses 5 sind
an ihrem oberen Ende durch einen Gehäusesteg 8 miteinander
verbunden. Letzterer bildet eine zentrale Lageröffnung 9 für das freie
Stirnen de der Falle 1 aus, welches freie Stirnende den
Gehäusesteg 8 geringfügig übergreift.
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In der Draufsicht gesehen, erweitert
sich die Lageröffnung 9 zu
beiden Seiten in Eintrittsnischen 10, welche das Einfahren
des Haltesteges 11 eines Gegenschließteiles 12 gestatten.
Letzteres wird der Motorhaube zugeordnet, während das Gehäuse 5 chassisseitig
festgelegt wird.
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Die einen kreisförmigen Grundriss aufweisende
Falle 1 bildet mit sich gegenüberliegenden Wandschlitzen
jeweils eine Fallenschräge 13 mit
sich diesen anschließenden
Sperrschultern 14 und 15 aus. Im Detail sieht
das so aus, dass von der dem Gegenschließteil zugekehrten Stirnseite
zwei die Einfangöffnung
E bildende Eintrittskanäle 16 ausgehen,
welchem entgegen einer Federkraftrichtung drehwinkelversetzt die
Sperrschultern 14,15 zugeordnet sind. Zur Erzeugung
der Federkraft dient eine sich am Boden 2 abstützende Schraubendruckfeder 17.
Damit das Gegenschließteil 12 mit
seinem Haltesteg 11 bestimmungsgemäß in Wirkung zu den Fallenschrägen 13 treten
kann, ist der Falle 1 ein sie in der Einfangstellung haltender
Drehanschlag 18 zugeordnet. Gebildet ist dieser von einem
kreuzend zur Drehachse A-A angeordneten Stift, welcher einen falleninnenseitig
geführten
Auswerfer 19 durchgreift. Die über den Umfang des Auswerfers 19 vorstehenden
Abschnitte des Stiftes bilden einen Führungs- und Anschlagvorsprung 18' des Auswerfers 19,
welche diametral gegenüberliegende
Längsschlitze 20 der
Falle 1 durchgreifen. Das eine Ende des stiftartigen Drehanschlages 18 überragt
den einen Längsschlitz 20 und
dient als Anschlagvorsprung 18' zum Aufrechterhalten der Einfangstellung.
Der stiftförmige Drehanschlag 18 bewirkt
auch eine Undrehbarkeit des Auswerfers 19 gegenüber der
Falle 1. An dem Auswerfer 19 stützt sich
das zugekehrte Ende der Schraubendruckfeder 17 ab. Dort
ist dieses Ende drehfest festgelegt. Das andere Ende der Schraubendruckfeder 17 stützt sich
seinerseits drehfest an dem U-Steg 4 des Gehäuses 5 ab.
Somit bildet die den Auswerfer 19 in Auswerfrichtung beaufschlagende
Schraubendruckfeder 17 sowohl die Auswerferfeder als auch
die Fallenfeder aus unter Einsparung von Bauteilen.
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Der Anschlagvorsprung 18' wirkt zusammen mit
einem sich in Fallenlängsrichtung
erstreckenden Ausleger 21 eines an dem Gehäusesteg 8 geführten, schieberartigen
Auslösegliedes 22,
welches von einer dargestellten Feder so belastet ist, dass der
Ausleger 21 bestrebt ist, sich an dem zugekehrten U-Schenkel 7 des
Gehäuses 5 abzustützen, vergl. hierzu
insbesondere 3. Unterhalb
des Auslegers 21 befindet sich ein weiteres Auslöseglied 23.
Auch dieses stützt
sich federbelastet an dem betreffenden U-Schenkel 7 ab.
Die Betätigung
dieses Auslösegliedes 23 erfolgt
vom Kraftfahrzeuginneren her, während
die Verlagerung des Auslösegliedes 22 in
der sogenannten Fanghakenstellung zu erfolgen hat. Im Zusammenwirken
mit dem Ausleger 21 und dem Auslöseglied 23 stellt
der Stift 18 ein Fallenöffnungsorgan
dar.
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Der drehfest zur Falle 1 angeordnete,
jedoch längsverschieblich
in dieser geführte
Auswerfer 19 besitzt ein Stirnprofil in Form einer Rinne 24,
welche als Diametralrinne gestaltet ist. In der Fangstellung der
Falle 1 erstreckt sich die Längsrichtung der Rinne 24 in
der Ebene des Haltesteges 11, vergl. insbesondere 1 und 2. Im Detail ist jeder Eintrittskanal 16 so
aufgebaut, dass sich an das erste Fallenschrägen-Paar 13 das erste
Sperrschulter-Paar 14 anschließt, wobei die Sperrschultern 14 rechtwinklig
zur Längsrichtung
der Falle 1 verlaufen. Im Anschluss an das erste Sperrschulter-Paar 14 schließt sich
das zweite Fallenschrägen-Paar 25 an,
deren Sperrschultern 15 ebenfalls rechtwinklig zur Längsrichtung der
Falle 1 ausgerichtet sind. Im Gegensatz zu den ersten Sperrschultern 14 bilden
die zweiten Sperrschultern 15 Haltenischen 15' aus. Den Sperrschultern 14,15 sind
erste bzw. zweite Rücksteuerflanken 26 bzw. 27 zugeordnet,
welche bei der Austrittsverlagerung des Haltesteges 11 die
Steuerung der Falle 1 veranlassen.
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Es stellt sich folgende Wirkungsweise
ein:
Beim Schließen
einer nicht veranschaulichten Motorhaube bewegt sich das an dieser
befestigte Gegenschließteil 12 in
Pfeilrichtung x. Der Haltesteg 11 fährt dabei in die Einfangöffnung E
der Falle 1 ein und trifft auf die das erste Fallenschrägen-Paar
bildenden Fallenschrägen 13,
vergl. 1 und 2. Einhergehend mit der Weiterverlagerung
des Gegenschließteils 12 in
Pfeilrichtung x verdreht die Falle 1 über die Fallenschrägen 13 entgegen
der Federkraftrichtung y. Sobald der Haltesteg 11 die Fallenschrägen 13 passiert
hat, dreht die Falle 1 in Federkraftrichtung y. Der Haltesteg 11 trifft
nun auf das zweite Fallenschrägen-Paar 25 auf
und bewirkt erneut eine Drehung der Falle 1 entgegen der
Federkraftrichtung y. Sobald der Haltesteg 11 die Fallenschrägen 25 passiert
hat, tritt er in den Bereich des zweiten Sperrschulter-Paares 15,
woraufhin die Falle 1 in Richtung des Pfeiles y zu drehen
vermag. Es stellt sich hierdurch die Stellung gemäß 5 und 6 ein. In dieser Position liegt der Haltesteg 11 teilweise
in der Rinne 24 des durch den Haltesteg 11 verlagerten
Auswerfers 19 ein. Sodann ist der Haltesteg 11 in
die Haltenischen 15' der
Sperrschultern 15 getreten. In dieser Position nach 5 und 6 beaufschlagt der Drehanschlag 18 mit
seinem Anschlagvorsprung 18' das
Auslöseglied 23,
welches den Anschlagvorsprung 18' vom Ausleger 21 übernommen
hat. Diese Stellung nach 5 und 6 ist die Verriegelungsstellung
der Motorhaube.
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Das Öffnen der Motorhaube verlangt
eine Betätigung
des Auslösegliedes 23,
was bspw. über einen
nicht veranschaulichten Bowdenzug vom Fahrzeuginneren her geschieht.
Das hebelartige Auslöseglied 23 verschwenkt
aus der Stellung gemäß 6 in Uhrzeigerrichtung und
nimmt dabei den Drehanschlag 18 mit. Synchron drehen der
Auswerfer 19 sowie die Falle 1 entgegen Federbelastung.
Es wird dabei die durch die Rinne 24 und Haltenische 15' bewirkte Rast
zum Haltesteg 11 aufgehoben. Mit der Drehung der Falle 1 entgegen
Federkraftrichtung kommt die zweite Rücksteuerflanke 27 zur
Wirkung und verbun den mit der Auswerferkraft der Schraubendruckfeder 17 bewegt
sich der Haltesteg 11 entlang dem zweiten Fallenschrägen-Paar 25,
so dass sich anschließend
die Position gemäß 7 und 8 einstellt. Der Haltesteg 11 wird
nun überfangen
von dem ersten Sperrschulter-Paar 14, was der Fanghakenstellung
entspricht. Die Motorhaube ist also noch nicht öffenbar. Dies bedarf einer
Betätigung
des Auslösegliedes 22,
wobei dessen Ausleger 21 den Drehanschlag 18 am
Anschlagvorsprung 18' beaufschlagt und
damit die Falle 1 sowie Auswerfer 19 verdreht. Die
Sperrschultern 14 geben dadurch den Weg für den Haltesteg 11 des
Gegenschließteils 12 frei,
was das anschließende
vollständige Öffnen der
Motorhaube zulässt.
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Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel nach
den 9 bis 12 ist das Fallenschloss
einer einstufigen Rückenlehnenverriegelung
zugeordnet. Hierzu ist im oberen Bereich einer Rückenlehne 28 das Fallenschloss
zugeordnet. Die Rückenlehne 28 schwenkt
um eine Horizontalachse 29 eines Fahrzeugsitzes 30.
Gleiche Teile des Fallenschlosses tragen gleiche Bezugsziffern wie
bei der ersten Auführungsform.
Das Gegenschließteil 12,
welches den Haltesteg 11 ausbildet, ist am Fahrzeugchassis
festgelegt. Bei dem Verschwenken der Rückenlehne 28 um die Horizontalachse 29 wird
die Verriegelung zwischen Haltesteg 11 und Falle 1 herbeigeführt. Im
Gegensatz zur ersten Ausführungsform
besitzt die Falle 1 ausschließlich in diametraler Gegenüberlage
die Fallenschrägen 13,
an welche sich die Sperrschultern 14 anschließen. Der
Eintrittskanal 16 bildet sodann in Gegenüberlage
zu der Sperrschulter 14 die Rücksteuerflanke 26 aus.
Auch bei dieser Lösung werden
der Auswerfer 19 und die Falle 1 von einem Drehanschlag 18 durchsetzt,
welcher sich aufgrund der Federbelastung an dem Ausleger 21 des
Auslösegliedes 22 abstützt, wodurch
die Falle 1 in Einfangstellung gehalten wird, die das Eintreten
des Haltesteges 11 zulässt.
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Befindet sich die Rückenlehne 28 in
der abgeklappten Stellung und wird sie danach in ihre Stützstellung
gemäß 9 verschwenkt, so führt der Haltesteg
11 über die
Fallenschrägen 13 zu
einem Verdrehen der Falle 1 entgegen Federkraftrichtung. Nach Überlaufen
der Fallenschrägen 13 gelangt
der Haltesteg 11 hinter die Sperrschultern 14.
Bei diesem Vorgang wird über
den Haltesteg 11 der Auswerfer 19 entgegen Federbelastung
zurückverlagert.
Es liegt dann eine Dreiflanken-Fesselung des Haltesteges 11 vor.
Die erste Flanke wird gebildet von der in einem 90°-Winkel zur
Fallenachse verlaufenden Sperrschulter 14. Zur Bildung
der zweiten Flanke 31 dient eine dazu spitzwinklig verlaufende
Gegenschräge der
Falle 1. Diese ist so gelegt, dass ein Freiraum 32 zwischen
Haltesteg 11 und Grund der durch Sperrschulter 14 und
Flanke 31 gebildeten Aussparung verbleibt. Die dritte Flanke 33 wird
gebildet von einer Schrägfläche des
drehfest in der Falle 1 geführten Auswerfers 19.
Dieser besitzt daher im Gegensatz zur ersten Ausgestaltung keine
stirnseitige Rinne. Aus der schematischen Darstellung gemäß 12 geht hervor, dass die
dritte Flanke 33 in einem eine Selbsthemmung des Haltesteges 11 ermöglichenden Winkel
zur zweiten Flanke 31 verläuft. Aufgrund dessen wird eine
permanente Nachspannwirkung auf den Haltesteg 11 ausgeübt. Rüttelbeanspruchungen führten daher
zu einem permanenten Nachstellen, so dass eine hohe Klapperfreiheit
im Verschlussbereich gewährleistet
ist.
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Soll bei dieser Version die Rückenlehne 28 umgelegt
werden, so ist das Auslöseglied 22,
welches an bequem erreichbarer Stelle im Fahrzeug vorgesehen ist,
entgegen Federbelastung in Aufwärtsrichtung
zu verlagern. Der Ausleger 21 verschwenkt dabei über den
Drehanschlag 18 die Falle 1 in eine Freigabestellung.
Gebildet ist diese dadurch, dass die Sperrschultern 14 den
Austrittsweg für
den Haltesteg 11 freigeben. Die Rückenlehne 28 kann
somit umgelegt werden.
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Das Fallenschloss gemäß der dritten
Ausführungsform
nach 13 und 14 entspricht im Wesentlichen
in seinem Aufbau dem vorbeschriebenen Fallenschloss. Abweichend
ist nun das Fallenschloss für
eine zweistufige Rückenlehnenver riegelung
vorgesehen. Es könnten
jedoch auch mehr als zwei Stufen vorgesehen sein.
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Gleiche Bauteile sind auch bei dieser
Version mit gleichen Bezugsziffern versehen. Gegenüber der zweiten
Version ist nun die Falle 1 länger ausgebildet. Der Eintrittskanal 16 erstreckt
sich nun über
seine gesamte Länge
parallel zur Fallenachse A-A. Von dem Eintrittskanal 16 gehen
zwei jeweils eine Sperrschulter 14 und 15 ausbildende
Quereinschnitte aus. Durch die Quereinschnitte werden Aussparungen
an der Falle 1 gebildet. Spitzwinklig zur die erste Flanke bildenden
Sperrschulter 14 verläuft
die zweite Flanke 31. Auch der Sperrschulter 15 liegt
eine zweite Flanke 31 gegenüber. Es sind dort Verhältnisse
vorhanden wie bei der zweiten Ausführungsform. Sodann formt der
in der Falle 1 undrehbar angeordnete, jedoch längsverschiebliche
Auswerfer 19 an seiner Stirn die dritte Flanke 33,
so dass auch bei dieser Version eine Dreiflanken-Fesselung des Haltesteges 11 gewährleistet
ist. Dieser ist Bestandteil des Gegenschließteils 12, welches
an der Karosserie festgelegt ist.
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Beim Verschwenken der Rückenlehne
aus der abgeklappten Stellung werden zunächst die Fallenschrägen 13 beaufschlagt,
welche eine Zwangsdrehung der Falle 1 entgegen Federkraftrichtung
bewirken. Es kann dann aufgrund der Rückdrehung der Falle 1 der
Haltesteg 11 von dem ersten Quereinschnitt aufgenommen
werden, und zwar zwischen den Sperrschultern 14 und den
zweiten Flanken 31. In dieser Position ist die Rückenlehne 28 relativ
steil eingestellt. Soll sie einen geringeren Neigungswinkel einnehmen,
so ist das Auslöseglied 22 zu
verlagern, welches über
den Ausleger 21 eine Mitnehmerlasche 34 der Falle 1 beaufschlagt
und diese verdreht. Dadurch gelangt der Haltesteg 11 in
den Eintrittskanal 16, so dass anschließend die Rückenlehne 28 weiter verschwenkt
werden kann, wobei der Haltesteg 11 den Eintrittskanal 16 weiter
durchwandert und in den zweiten Quereinschnitt eintritt, und zwar
bei der dann erfolgenden Rückdrehung
der Falle 1 unter Federbelastung. In dieser Position be findet
sich dann der Haltesteg 11 zwischen den Sperrschultern 15 und
den zweiten Flanken 31. Ferner findet eine Abstützung am
Auswerfer 19 statt. Diese Position ist in 13 veranschaulicht.
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Gemäß der vierten Ausführungsform
nach 15 bis 17 ist das dort veranschaulichte
Fallenschloss einer Sitzbodenverriegelung zugeordnet. Diese ist
in 15 schematisch veranschaulicht. Nach
Einhängen
der hinteren Sitzbefestigung 35 am Fahrzeugboden 36 kann
der Sitz 37 gemäß schematischer
Darstellung in 15 in
Pfeilrichtung verschwenkt werden unter Herstellen der Verriegelung zum
Fahrzeugboden 36.
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Am Fahrzeugboden 36 sind
bevorzugt in Nebeneinanderlage zwei Gegenschließteile 12 vorgesehen.
Es wird nachstehend ausschließlich
ein Gegenschließteil 12 abgehandelt.
Im Detail weist der Fahrzeugboden 36 eine topfförmige Einziehung
auf zur Aufnahme eines topfförmigen
Einsatzteiles 38. In dieses ragt der Haltesteg 11 des
Gegenschließteiles 12 hinein.
Es liegt eine begrenzte Schwenkbeweglichkeit dieses Gegenschließteiles 12 vor,
um den Einfangeffekt zu verbessern. Wie insbesondere aus 17 hervorgeht, endet der
Haltesteg 11 unterhalb der Oberkante des Einsatzteiles 38.
Dieses bildet eine Einfangöffnung 39 aus,
welche von dem Haltesteg 11 gekreuzt wird.
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Das zugehörige Fallenschloss befindet
sich an der Sitzunterkante. Es besitzt ein zylindrisches Gehäuse 40,
welches mit dazu herangezogen ist, die um ihre Längsachse gelagerte Falle 1 aufzunehmen. Von
der freien Stirnseite des Gehäuses 40 gehen
in diametraler Gegenüberlage
Eintrittsschlitze 41 für den
Haltesteg 11 aus. Auch bei dieser Version wird durch eine
Schraubendruckfeder 17 die Falle 1 sowie der Auswerfer 19 federkraftbeaufschlagt.
Die Drehverlagerung der Falle 1 ist durch nicht näher veranschaulichte
Mittel anschlagbegrenzt derart, dass dann die Fallenschrägen 13 kreuzend
zum Haltesteg 11 verlaufen. An den diametral zueinander
angeordneten Fallenschrägen 13 schließen sich
im Abstand Sperrschultern 14 an, welche von Eintrittskanälen 16 der
Falle 1 ausgehen.
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Beim Verriegeln des Sitzes 37 durch
Abwärtsschwenken
in Pfeilrichtung fährt
das Gehäuse 40 in
die Einfangöffnung 39 des
Einsatzteils 38 hinein. Durch den Haltesteg 11 werden
die Fallenschrägen 13 beaufschlagt,
wodurch die Falle 1 entgegen Federrichtung verdreht wird.
Dann gelangt der Haltesteg 11 über die Eintrittskanäle 16 in
den Bereich der Sperrschultern 14 bei gleichzeitiger Rückdrehverlagerung
des undrehbar längsverschieblich
in der Falle 1 geführten
Auswerfers 19. Es stellt sich dadurch die Verriegelungsstellung
gemäß 16 und 17 ein.
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Ein fallenbodenseitiger Ausleger 42 dient
als Auslöseglied.
Dieses kann durch am Sitz vorgesehene Mittel beaufschlagt werden,
so dass dies eine Drehung der Falle 1 in Freigaberichtung
bewirkt. Sobald der Haltesteg 11 dabei die Sperrschultern 14 passiert hat,
kann der Auswerfer 19 bzw. die Schraubendruckfeder 17 wirksam
werden, wobei das Fallenschloss sich mit dem Sitz anhebt und der
Haltesteg 11 in Freigabestellung zur Falle 1 gelangt.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich)
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit
auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.