-
I. Anwendungsgebiet
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren
sowie eine Vorrichtung zur Ladungssicherung, insbesondere von sog.
Coils in der Coilmulde des Ladebodens eines Transportfahrzeuges
(Zuggabelanhänger,
Sattelanhänger,
Aufbauten auf LKW-Fahrgestellen, Wechselbehälter, Schienenfahrzeuge).
-
II. Technischer Hintergrund
-
Unter Coils versteht man Transportgüter in Form
eines großen
Zylinders, meist mit einem in Längsrichtung
durchgehenden, offenen Auge, und mit großem Gewicht, beispielsweise
aus aufgewickelten Stahlblech-Bändern.
-
Derartige Coils haben ein so großes Gewicht,
dass einige wenige oder auch nur ein einziger Coil der Gesamtnutzlast
des Transportfahrzeuges entspricht, bei Sattelanhängern im
Straßeneinsatz beispielsweise
bis zu 28 t.
-
Derartige Coils werden bereits bisher
nicht auf einer ebenen Ladefläche
transportiert, sondern mit der Längsachse
des Coils in einer sog. Coilmulde, einer wannenförmigen Vertiefung des Ladebodens,
liegend, so dass die Mantelfläche
des Coils vorzugsweise an den beiden schrägen Flanken der Coilmulde aufliegt,
und nicht auf dem Boden der Coilmulde, wodurch bereits eine gewisse
Abstützung quer
zur Axialrichtung des Coils gegeben ist.
-
Bei Straßenfahrzeugen ist die Coilmulde
in aller Regel in Fahrtrichtung angeordnet.
-
Gegen das seitliche Herausrollen
des Coils aus der Mulde bei Kurvenfahrt wird ein solcher Coil durch
Niederspannen mittels Spanngurten gesichert.
-
Wegen des hohen Einzelgewichtes der
Coils muss darauf geachtet werden, dass der Ladungs-Gesamtschwerpunkt
vor allem in Längsrichtung
möglichst
genau mit dem Soll-Ladungsschwerpunkt des Transportfahrzeuges übereinstimmt.
Bereits geringe Abweichungen können
bei Straßenfahrzeugen
zur Überschreitung
der zulässigen
Achsdrücke
bzw. des Satteldruckes auf das Zugfahrzeug führen, und damit nicht nur zu
strafrechtlichen Konsequenzen, sondern auch zu einer so starken
negativen Beeinträchtigung
der Fahreigenschaften des Gesamtfahrzeuges, dass auch in der Praxis
eine große Gefahr
von diesem Fahrzeug ausgeht. Bei Coilmulden quer zu Fahrzeuglängsachse
angeordnet muss der Lastschwerpunkt in der Fahrzeugmitte liegen.
-
Wenn beispielsweise ein 25t schwerer
Coil auf einem Sattelanhänger
gegenüber
dem Soll-Lastschwerpunkt um einen Meter nach vorn verlagert wird,
ergibt dies bereits eine Erhöhung
des Satteldruckes vom Anhänger
auf das Zugfahrzeug um ca. 40%. Eine entsprechende Verschiebung
vom Soll-Lastschwerpunkt nach hinten ergibt stark überhöhte Hinterachs-Drücke.
-
Gegen ein Verrutschen in Längsrichtung, also
in Mulden-Längsrichtung,
sind unterschiedliche Methoden bekannt:
Zum einen das Abspannen über die
Stirnfläche
des Coils mit Spanngurten nach schräg hinten. Zum anderen durch
Einsetzen von Vertikalstützen
vor der Stirnseite des Coils, indem diese – meist aus Vierkantrohren
bestehenden – Vertikalstützen in
entsprechende Aufnahmetaschen gesteckt und dort gesichert werden,
die sich in der Regel in den schrägen Flanken der Coilmulde befinden.
-
Da das Einarbeiten der Aufnahmetaschen für die Vertikalstützen in
die Coilmulden arbeitsaufwendig und damit kostenintensiv ist, werden
diese Aufnahmetaschen nur in relativ großen Abständen von ca. 0,6 bis 1 m in
Längsrichtung
beabstandet vorgesehen.
-
Eine exakte Positionierung des bzw.
der Coils, die ja mit ihrer vorderen Stirnfläche unmittelbar an der rückseitigen
Preßfläche der
Vertikalstützen anstehen
sollen, ist damit nicht möglich.
-
Zusätzlich werden die bekannten
Vertikalstützen
lediglich durch ihre formschlüssige
Aufnahme in den Aufnahmetaschen gehalten, und müssen daher überdurchschnittlich groß und stabil
ausgebildet werden. Dies gilt vor allem beim Transport von sog.
Spaltringen, also in Axialrichtung sehr kurzen und damit nach vorne
oder hinten kippgefährdeten Coils:
Da
die Umfangs-Bänder,
mit denen diese spiralförmig
gewickelten Spaltbänder
zusammengehalten werden, sich während
langer Transportfahrten häufig lösen, können sich
die einzelnen Lagen der Spaltbänder
gegeneinander verschieben, so dass derartige Spaltbänder auch
in der Praxis häufig
mit ihrem vollen Gewicht beim Bremsen gegen die Vertikalstützen pressen.
-
Gerade derartige kurze Coils, aber
auch längliche
Coils müssen
nicht nur nach vorne im Fall des Abbremsens abgestützt werden,
sondern auch nach hinten für
das Verrutschen beim Beschleunigen, vor allem da ein solches Verrutschen
nach hinten neben der Abstützung
nach vorne Abstand schaffen würde,
der sich beim späteren
Bremsen durch die über
diesen Abstand mögliche,
aufbauende Beschleunigung zu hohe Auftreffkräfte auf die Abstützung nach
vorne geben würde,
der diese Abstützung dann
in der Regel nicht mehr gewachsen ist.
-
Ein weiterer Nachteil der beschriebenen
Aufnahmetaschen für
diverse Coil-Stützen liegt
darin, dass sie sich im Bereich der Coilmulde befinden.
-
Häufig
werden derartige Fahrzeuge nicht nur zum Transport von Coils sondern
auch von normalen Stückgütern oder
anderem Ladegut benutzt. Zu diesem Zweck wird die Coilmulde mit
Muldenabdeckungen flächig
abgedeckt, die auch von Gabelstaplern und ähnlichem befahrbar sein soll,
um die normale Ladung darauf ablegen zu können.
-
Für
die Abstützung
solcher normalen Ladegüter
stehen die sich dann jedoch unter der Muldenabdeckung befindlichen
Aufnahmetaschen nicht mehr zur Verfügung.
-
III. Darstellung der Erfindung
-
a) Technische Aufgabe
-
Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sichern von Coils in der
Coilmulde eines Ladebodens zu schaffen, die trotz kostengünstiger
Herstellbarkeit leicht und universell handhabbar ist und auch für die Ladungssicherung
von nicht in der Coilmulde angeordneten Ladegütern verwendet werden kann.
-
b) Lösung der Aufgabe
-
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
der Ansprüche
1 und 31 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Durch das Anordnen eines Schubbalkens quer über die
Coilmulde hinweg und Befestigen auf dem Ladeboden außerhalb
der Coilmulde können
die Befestigungsvorrichtungen für
den Schubbalken auch für
andere Verzurrungszwecke benutzt werden. Durch das Verlegen des
Druckpunktes des Coils gegen den Schubbalken herunter auf die Höhe des Ladebodens
werden keine Kippkräfte
um die Querachse auf den Schubbalken ausgeübt und daher sind nur geringe
Sicherungskräfte
nötig,
um den Schubbalken auf dem Ladeboden gegen vertikale Fahr zeugstöße zu befestigen,
z. B. ein entlang des Schubbalkens, also quer über die Coilmulde, über den
Schubbalken gespannter Spanngurt.
-
Durch das Einsetzen von evtl. notwendigen Vertikalstützen in
den Schubbalken und nicht in die Coilmulde direkt müssen die
relativ großflächigen Ausnehmungen
zur Aufnahme des Schubbalkens nur einmalig im Schubbalken vorgesehen
werden, während
die Befestigungsvorrichtungen für
den Schubbalken in Längsrichtung
in geringem Längsabstand
vorgesehen werden, und dadurch der Schubbalken in Längsrichtung
sehr genau positioniert werden kann entsprechend dem Soll-Ladungsschwerpunkt
auf dem Fahrzeug.
-
Durch das große Spiel zwischen den Vertikalstützen und
den entsprechenden Stützenaufnahmen
im Schubbalken, insbesondere in Längsrichtung und das Abspannen
der Vertikalstützen
durch einen oder mehrere Spanngurte nach hinten unten, wird die gesamte
Belastung in Längsrichtung
durch den kippgefägrdeten
Coil beim Bremsen des Fahrzeuges durch die Spanngurte der Vertikalstützen aufgenommen,
und die Vertikalstützen
in den Stützenaufnahmen
nicht auf Biegung beansprucht. Zusätzlich zu den Abspanngurten
der Vertikalstützen
wird lediglich der Schubbalken auf Schub in Längsrichtung beansprucht.
-
Durch zusätzliche Querverspannung, beispielsweise
mittels Gurtschlaufen durch das Auge des Coils hindurch nach jeweils
beiden Seiten, wird der Coil gegen Herausrollen auf den Seiten der
Coilmulde zusätzlich
gesichert.
-
Eine Heckabsicherung kann durch die
bekannten über
die rückwärtige Stirnseite
des Coils gelegten Spanngurte, die nach vorne unten abgespannt sind,
erfolgen, oder durch eine analoge Absicherung wie auf der vorderen
Stirnseite, also durch Schubbalken und ggf. darin eingesetzte Vertikalstützen mit
Abspannung der Vertikalstützen
diesmal nach vorne unten.
-
Die Spanngurte werden dabei vorzugsweise in
den Zurrprofilen fixiert, die in den äußeren Randbereichen des Ladebodens
und insbesondere als Bestandteil des Außenrahmens meist durchgängig vorhanden
sind. Sofern es sich dabei um in Längsrichtung nicht unterbrochene
Zurrprofile handelt, sind zur Aufnahme von Kräften in Längsrichtung an oder in den
Zurrprofilen Anschläge
vorhanden, um einen in das Zurrprofil eingelegten Verzurrungsadapter
in Längsrichtung
belasten zu können.
-
Als Befestigungsvorrichtung für den Schubbalken
dient eine formschlüssige,
in Längsrichtung
z. B. gerasterte Befestigungsvorrichtung, z. B. Lochleisten, die
außerhalb
der Coilmulde im restlichen Ladeboden beidseits angeordnet sind
und vorzugsweise mit ihrer Oberseite fluchtend zu diesem restlichen
Ladeboden. Um die Belastungen durch den Schubbalken in Längsrichtung
aufnehmen zu können,
sind diese Lochleisten fest mit dem übrigen Ladeboden, also vorzugsweise
mit dem Chassis des Ladebodens und insbesondere direkt mit den Rahmenlängsträgern des
Chassis, verschweißt.
-
Wenigstens die vordere Querkante
der Löcher
ist gerade ausgebildet und ebenso die vordere Kante der entsprechenden,
nach unten vorstehenden Rastnasen des Schubbalkens, um eine große Anlagefläche bei
Längsbelastung
zu gewährleisten. Vorzugsweise
sind beide als Rechteck-Querschnitt gestaltet, wobei jedoch die
Breite – in
Querrichtung gemessen – der
Löcher
deutlich größer ist
als die der Rastnasen, um Fertigungstoleranzen in Querrichtung besser
aufnehmen zu können.
-
Da diese Lochleisten bei Nutzung
des Ladebodens für
andere Güter
ebenfalls zum Einhängen von
Zurrhaken verwendet werden sollen, müssen die zwischen den einzelnen
Löchern
verbleibenden Stege in Längsrichtung
gemessen schmaler sein als die Öffnung
der verwendeten Zurrhaken, also in der Praxis nicht größer als
etwa 17 mm.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
werden deshalb entlang der Lochleisten abwechselnd quergerichtete
und längsgerichtete
Rechteck-Löcher angeordnet,
wobei die Querlöcher
der Aufnahme der Rastzapfen der Schubbalken dienen und die Längslöcher dem
Einführen
von anderen Zurrhaken.
-
Insbesondere können in den Lochleisten auch
Schubklötze
eingesetzt werden, indem diese nach unten vorstehende Rastvorsprünge zum
Einsetzen in die Löcher
der Lochleisten aufweisen, die zum Abstützen von Längskräften für andere Ladungsgüter als
für Coils,
beispielsweise für
Blechpakete oder ähnliches
dienen. Flache Ladegüter,
wie z. B. Blechpakete, sind durch Niederzurren zum Aufnehmen von
Bremskräften
nur mit einer sehr großen Anzahl
von Zurrgurten zu sichern, was ist sehr zeitaufwendig und unwirtschaftlich
ist.
-
Der Schubbalken selbst taucht in
die Coilmulde etwas ein und besitzt deshalb ebenfalls an seiner
Unterseite Schrägflächen, die
im unbelasteten Zustand bei Einsetzen des Schubbalkens in die Lochleisten
geringfügig
Spiel gegenüber
den schrägen
Flanken der Coilmulde aufweisen.
-
Sofern jedoch beim Beladen von Coils
mit dem Kran von oben ein Coil aus Versehen auf dem Schubbalken
abgesetzt wird, biegt sich der Schubbalken etwas durch und stützt sich
in vertikaler Richtung auf den Schrägflächen der Coilmulde ab, so daß sich die
freie Abstützlänge reduziert
und sich der Schubbalken nicht bleibend verbiegt. Dadurch kann der
Schubbalken leichter hergestellt werden. Bei Verwendung des Schubbalkens
alleine wird der Schubbalken – obwohl
der Angriffspunkt von Längskräften des
Coils auf den Schubbalken auf Höhe
des Ladebodens liegt – z.
B. durch einen querlaufenden Spanngurt unten und damit in formschlüssiger Verbindung
mit den Lochleisten gehalten, es wird verhindert, daß der Schubbalken
durch Fahrbahnunebenheiten aus seiner Arretierung herausspringt.
-
Die Vertikalstützen selbst dienen im Grunde nicht
der Abstützung
der Coils gegen Umkippen nach vorne, sondern lediglich der Befestigung
des nach hinten unten gespannten oberen Quergurtes, der über die
Vorderseite der Vertikalstützen
verläuft
und diese nach hinten abspannt. Beim Bremsen wird – vor allem
ein in axialer Richtung kurzer, schmaler Coil – im oberen Bereich nach vorne
kippen und gegen die Vertikalstützen
pressen, wodurch dieser den oberen Quergurt belasten, der sich unter
Belastung bis zu 5% dehnen kann.
-
Um zu vermeiden, dass dadurch der
untere Bereich der Vertikalstütze
in der Aufnahme des Schubbalkens auf Biegung belastet wird und damit auch
der Schubbalken ein Kippmoment um die Querachse des Fahrzeuges erfährt, sind
die Aufnahmen für
die Vertikalstützen
so groß in
Längsrichtung überdimensioniert,
dass sie als freies Gelenk für
die Vertikalstützen
im Schubbalken um die Querachse des Fahrzeuges dienen.
-
Um die in der Regel zwei im Abstand
nebeneinander beidseits der Längsmitte
der Coilmulde eingesetzten Vertikalstützen vor allem im oberen Bereich
im definierten Abstand zu halten, sind diese durch eine entfernbare
Querstrebe verbunden, die in ihren Endbereichen von oben nach unten
durchgängige Öffnungen
zum Aufschieben auf die oberen Enden der Vertikalstützen aufweist.
-
Diese Vertikalstützen weisen zum Coil hin oben
einen Überstand
(Abschlußplatte
etc.) auf.
-
Nach Überschieben des Querbalkens
auf die Vertikalstützen
und Anlegen des Coils gegen die rückwärtige Preßfläche der Vertikalstützen wird
der Querbalken vom Coil nach vorne gedrückt und liegt mit seinen Durchgangsöffnungen
an der Rückseite der
Vertikalstützen
an, und kann damit nicht mehr nach oben in die ihn dann blockierenden
nach hinten vorstehenden Vorsprünge
der Vertikalstützen
nach oben rutschen.
-
Zur sicheren Aufnahme der Spanngurte
weisen die Vertikalstützen – deren
vordere Außenkanten zur
Schonung der Spanngurte stark gerundet sind – nach oben offene Einhaknasen
auf, in die der Spanngurt eingelegt werden kann und diesen im verspannten
Zustand sicher in der gewünschten
Höhe an
der Vertikalstütze
hält.
-
Diese Vertikalstützen leiten die resultierenden
vertikalen Spanngurtkräfte
nach unten ab.
-
c) Ausführungsbeispiele
-
Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind
im folgenden anhand der Figuren beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
-
1:
einen Sattelauflieger mit Coilmulde,
-
2:
einen Teilschnitt durch den Auflieger mit eingesetztem Coil und
Ladungssicherung des Coils in mehreren Stufen,
-
3:
Ladung auf der abgedeckten Coilmulde,
-
4:
den Schubbalken im Detail,
-
5:
die Lochleiste im Detail,
-
6:
den Rand der Coilmulde im Detail und
-
7:
einen Zurradapter.
-
1 zeigt
in Seitenansicht und -aufsicht einen Sattelauflieger 21 mit
Ladeboden 1 mit dem üblichen
Königszapfen 24 im
vorderen Bereich und drei Achsen im hinteren Bereich, dessen Chassis 22 in der
Aufsicht sichtbar dargestellt ist, wobei die beiden in Längsrichtung über die
gesamte Länge
des Sattelaufliegers 21 durchgehenden Rahmen-Längsträger 23 ebenfalls
sichtbar dargestellt sind.
-
Im mittleren Längenbereich ist dabei zwischen
den Rahmen-Längsträgern 23,
also auf der Längsmitte,
die Coilmulde 2 eingezeichnet mit den beidseits davon verlaufenden
Lochleisten 5.
-
Die 2 zeigen
einen Querschnitt durch das Chassis 22 im Bereich der Coilmulde 2,
welche einen ebenen Boden 2b und von diesem schräg nach oben
anstei gende Schrägflächen 2a aufweist,
die in den restlichen, ebenen, Ladeboden 1 neben der Coilmulde 2 übergehen.
-
Die Schrägflächen 2a sind dabei
direkt oder indirekt mit dem Oberzug des als Doppel-T-Träger ausgebildeten
Rahmenlängsträgers 23 verschweißt.
-
Auf der Außenseite dieses Oberzuges sind Lochleisten 5 auf
der Oberseite bündig
mit dem restlichen Ladeboden 1 angeordnet und vorzugsweise direkt
mit diesem Oberzug des jeweiligen Rahmenlängsträgers 23 verschweißt, wie
am besten in der Detaildarstellung der 6a dargestellt.
-
Die Lochleiste 5, die vorzugsweise
nicht nur über
die Länge
der Coilmulde 2 sondern über die gesamte Länge des
Ladebodens 1 durchgeht, besteht vorzugsweise aus einem
nach unten offenen U-Profil mit am freien Ende eines der U-Schenkel
parallel zur Bodenfläche
des U-abstrebenden Schenkel, welches auf den Querträgern 25 des
Chassis verschweißt
ist.
-
Im oben liegenden, verbindenden Querschenkel
dieses Profiles befinden sich die Löcher, nämlich abwechselnd quer stehenden
rechteckige Querlöcher 5a und
längsstehende
rechteckige Längslöcher 5b mit
jeweils dazwischen befindlichen Stegen 5c.
-
Der horizontal abstehende zusätzliche Schenkel
dient dabei der Auflage von Bodenbrettern im Bereich des ebenen
Ladebodens 1 neben der Coilmulde, während der nach unten frei endende
andere Schenkel des U direkt mit dem Oberzeug verschweißt ist,
vorzugsweise an der Oberkante.
-
6b zeigt
in Detaildarstellung eine mittels Muldenabdeckungen 15 abgedeckte
Coilmulde 2, wobei die seitlichen Endbereiche der Muldenabdeckung 15 aus
entsprechend gestalteten Längsprofilen 15a bestehen,
auf die mit bündigem
oberem Abschluß Abdeckbretter 15b einlegbar
sind.
-
Die Abdeckprofile 15a liegen
mit einem schräg
nach unten ragenden Schenkel auf der Schrägfläche 2a der Coilmulde 2 an.
-
Zurück zu den 2 sind dort unterschiedliche Verzurrungszustände eines
Coils 20 dargestellt:
In 2a ist der Coil 20 lediglich
durch einen vor seiner vorderen Stirnseite möglichst spielfrei angeordneten
Schubbalken 3 gesichert, der sich quer über die Coilmulde 2 erstreckt
und – wie
die Detaildarstellungen der 4 zeigen – bis über beide
Lochleisten 5 erstreckt.
-
In diesem Bereich ragen von dem Schubbalken 3 auf
jeder Seite in Längsrichtung 10 der
Mulde 2 entsprechend dem Raster der Lochleiste 5 beabstandete
Rastzapfen 9 nach unten zum Einsetzen in die vorzugsweise
Querlöcher 5a der
Lochleiste 5, während
deren Langlöcher 5b zum
Einhaken üblicher
Zurrhaken 19 – wie
in 5b dargestellt – dienen,
weshalb die Stege 5c schmaler sind als die Maulöffnung dieser
Zurrhaken 19.
-
Wie 2 und
vor allem 4a zeigt,
ist der Schubbalken 3 in seiner Frontansicht, also betrachtet in
Mulden-Längsrichtung 10,
jochförmig
gestaltet mit einem abgesenkten mittleren Bereich, der nach unten
in die Coilmulde 2 eintaucht, wobei die nach unten außen gerichteten
Schrägflächen des
Schubbalkens 3 parallel, aber im unbelasteten Zustand mit
wenigen Millimeter Abstand, zu den Schrägflächen 2a der Coilmulde 2 liegen,
wenn der Schubbalken 3 in den Lochleisten 5 eingesteckt
ist.
-
Die Absenkung im mittleren Bereich
ist so stark, dass sich die vorderen und hinteren, plattenförmigen Seitenwangen 3b,
c des Schubbalkens 3 in diesem abgesenkten mittleren
Bereich fast vollständig
unterhalb der Höhe
des Ladebodens 1 und damit der Anschlagfläche der
Rastzapfen 9 befinden.
-
Die Rastzapfen 9 sind vorzugsweise
massive Rechteckstäbe,
die durch entsprechende Öffnung des
waagerechten Schenkels eines Winkelprofiles gesteckt und am senkrechten
Winkel verschweißt sind,
welcher den seitlich nach außen
weisenden Abschluß des
Schubbalkens 3 bildet.
-
Weiterhin sind die beiden Seitenwangen 3b, c in
dem seitlich äußeren, nicht
abgesenkten Bereich nahe ihrer Oberkante über einen Rundstab 3d miteinander
verbunden, der – wie 2a zeigt – zum Darüberleiten
eines Spanngurtes 11 dient, der ebenfalls in Querrichtung
oberhalb der gesamten Länge
des Schubbalkens 3 verlaufend diesen nach unten und damit
in den Löchern
der Lochleiste 5 hält.
-
Der Spanngurt 11 ist mittels
entsprechender Endstücke
in den randseitig im Ladeboden 1, vorzugsweise als Bestandteil
des Außenrahmens
ausgebildeten, Zurrprofilen 7 formschlüssig verhakt und anschließend verspannt.
Durch die möglichst
hohe Anordnung des Rundstabes 3d mit möglichst geringem Versatz in
Querrichtung gegenüber
den Rastzapfen 9 ist der vertikale Druck auf die Rastzapfen 9 optimal
groß.
-
Wie die Seitenansicht der 4c zeigt, sind die Rastzapfen
bezüglich
der Quermitte 30 symmetrisch angeordnet, also ein Zapfen 9 auf
der Quermitte und die beiden anderen beidseits davon entsprechend
dem Abstand der Löcher
in der Lochleiste. Um trotz des bereits geringen Abstandes der entsprechenden
Löcher,
also vor allem der Querlöcher 5a,
in den Lochleisten 5 eine zusätzliche Variationsmöglichkeit
zu haben, kann die Gruppe, z. B. Dreiergruppe, der Rastzapfen 9 auch
unsymmetrisch zur Quermitte 30 angeordnet sein um so – durch
um 180° verdrehtes
Einsetzen des Schubbalkens 3 um eine vertikale Achse – eine andere
Position der Preßfläche 3a hinsichtlich
ihrer Längsposition
zum Lochraster der Lochleisten 5 zu erreichen, wie in 4d dargestellt.
-
Die Aufsicht der 4b zeigt ferner als rechteckige Taschen
ausgebildete Stützenaufnahmen 12 nahe
der hinteren Preßfläche 3a,
die zum Einstecken von rechteckigen Vertikalstützen 4 in den Schubbalken 3 dienen,
wie in 2c dargestellt.
-
Die Vertikalstützen 4 dienen der
Abstützung des
kippgefährdeten
Coils 20 gegen Umkippen nach vorne beim Bremsen des Fahrzeuges,
nehmen diese Belastung jedoch nicht aufgrund der eigenen Stabilität auf, sondern
primär
aufgrund des Abspannens der Vertikalstützen 4 entgegen der
Belastung, also nach hinten, mittels eines Spanngurtes 11.
-
Zu diesem Zweck weisen die Vertikalstützen 4 nach
vorne, also vom Coil 20 weggerichtet, Einhaknasen 13 auf,
die nach oben offen sind und ein Einlegen eines Spanngurtes 11 von
oben her und vor der Vorderseite über die beiden Vertikalstützen 4 hinwegverlaufend
ermöglicht.
-
Dieser Obergurt wird mit seinen freien
Enden nach hinten unten abgespannt an einem relativ zu den Vertikalstützen 4 deutlich
weiter hinten in den Zurrprofilen 7 eingesetzten Verzurrungsadaptern 6. Die
Einhaknasen 13 dienen dabei lediglich dazu, ein Abrutschen
des Spanngurtes 11 nach unten zu verhindern.
-
Damit ein Gegeneinanderdrücken beim Spannen
der Gurte 11 der beiden Vertikalstützen 4 im oberen Bereich
verhindert wird, ist zwischen den Vertikalstützen 4 eine Querstrebe 14 angeordnet
auf einer solchen Höhe,
dass sie noch im Höhenbereich des
Coils 20 positioniert ist. Die Querstrebe 14 wird durch
die an die Vertikalstützen 4 bis
auf Kontakt mit deren preßseitiger
Holzzwischenlage – die
den Abstand der Aufnahmen 12 gegenüber der Preßfläche 3a gemäß 4b überbrücken – angelegten Coil 20 auf
der Oberseite der Holzzwischenlage, auf der sie aufliegen, nach
vorne gedrückt
und können
damit nicht mehr nach oben von den Vertikalstützen 4 abgezogen werden,
die zu diesem Zweck einen nach hinten, also über den Coil 20 überstehenden
Vorsprung aufweisen. Der Querbalken 14 besitzt an seinen
Enden von oben nach unten durchgängige
Ausnehmungen oder Einschuböffnungen,
die über
die Vertikalstützen 4 gesteckt
werden und danach formschlüssig
unter diesem Vorsprung sitzen.
-
Wie 2c zeigt,
sind an jeder Vertikalstütze 4 übereinander
vorzugsweise zwei Einhaknasen 13 auf jeweils gleicher Höhe vorhanden,
um zwei Spanngurte 11 auf unterschiedlichen Höhen einlegen zu
können.
-
Die Belastung in Längsrichtung
durch einen kippgefährdeten
Coil beim Abbremsen wird dabei vollständig durch diese Spanngurte
aufgenommen, so dass die Vertikalstützen 4 in ihren Aufnahmen 12 hierdurch
nicht auf Biegung beansprucht werden, weshalb die Aufnahmen 12 in
Längsrichtung 10 deutlich
größer dimensioniert
sind als der Außen-Querschnitt
der Vertikalstützen 4 in
dieser Richtung.
-
2c zeigt
die Abstützung
des Coils 20 nach hinten über einen Heckgurt mit Kopfschlinge, dessen
gesplitteter Mittelbereich einerseits über die hintere Stirnfläche und
andererseits über
die obere Mantelfläche
des Coils verläuft,
und der nach vorne unten zu den Zurrprofilen 7 und dort
eingesetzten Verzurrungsadaptern 6 hin verspannt ist. In
gleicher Weise könnte
jedoch auch heckseitig eine Abstützung
mittels Schubbalken 3 und ggf. zusätzlichen Vertikalstützen 4 und
deren Verzurrung erfolgen.
-
Eine solche Verzurrung gegen Umkippen nach
vorne oder hinten in Längsrichtung,
wie in 2c dargestellt,
ist vor allem bei in Axialrichtung kurzen, also schmalen, Coils 20 notwendig,
wie drei hintereinander stehend in 2c dargestellt
sind.
-
Bei einem einzigen längeren Coil
wie in 2a genügt dagegen
zusätzlich
zu dem Schubbalken, der in 2a dargestellt
ist, ein quer über den
Coil verlaufender Spanngurt als Niederhalter sowie schlaufenförmig durch
das Auge des Coils gefädelte
Spanngurte, die mit ihren freien Enden jeweils an einem weiteren
Verzurrungsadapter 6 befestigt sind. Die Verzurrungsadapter 6,
auch des Niederhalte-Gurtes,
sind in den außenseitigen
Zurrprofilen 7 aufgenommen und stützen sich in Längsrichtung
gegenüber
Zurranschlägen 17 ab,
wie sie besser in der 7 zu
erkennen sind:
Wie die Querschnittsdarstellung der 7b zeigt, ist das Zurrprofil 7 etwa
C-förmig mit
nach oben weisender Öffnung
ausgebildet, und geht in Längsrichtung 10 durch,
wie anhand 7a zu erkennen.
-
In die Öffnung des Zurrprofiles 7 kann
der Verzurrungsadapter 6 mit seinen beiden in Längsrichtung
beabstandeten Einhaknasen 6a eingesteckt und durch Abkippen
nach Innen in Querrichtung formschlüssig verriegelt werden. An
den beiden Einhaknasen 6a ist – mittels Verschweißen – eine Lochplatte 6b befestigt.
Dieser Verzurrungsadapter ist für flache
Gurt-Zurrwinkel von z. B. 0° bis
35° ausgelegt. Ein
anderer Verzurrungsadapter 6 mit seinen drehbar gelagerten
Einhaknasen und der Lochplatte ist für Gurt-Zurrwinkel von z. B.
30° bis
90° ausgelegt.
-
Die Lochplatte 6b ist etwa
vorzugsweise C-förmig
konturiert und weist wenigstens zwei in Längsrichtung beabstandete Löcher 6c zum
Einhaken üblicher
Zurrhaken 19 auf:
Ein Verschieben des Verzurrungsadapters 6 in Längsrichtung
wird verhindert durch Zurranschläge 17,
die an oder in dem Zurrprofil 7 vorzugsweise paarweise
und in einem Abstand entsprechend dem Abstand der beiden Einhaknasen 6a so
angeordnet sind, dass sich beide Einhaknasen 6a jeweils
an einem der Zurranschläge 17 abstützen.
-
3 zeigt
die Nutzung des Ladebodens 1 für andere Ladegüter als
Coils 20, beispielsweise ein quaderförmiges Ladungspaket, welches
sich über die
Muldenabdeckungen 15 hinweg erstreckt. In Längsrichtung 10 nach
vorne ist das Ladungspaket dabei abgestützt mittels Schubklötzen 8,
die ebenfalls mit Hilfe von nach unten ragenden Rastzapfen 9 in
die Löcher
der Lochleisten 5 eingesteckt werden können, und deren hinteres freies
Ende als Preßfläche und
Anschlag für
das Ladungspaket dient.
-
Auch die Schubklötze 8 werden durch
quer über
jeweils beide Schubklötze
verlaufende, in den seitlichen Zurrprofilen 7 eingehängte, Spanngurte nach
unten in formschlüssigem
Eingriff mit den Lochleisten 5 gehalten.
-
- 1
- Ladeboden
- 2
- Coilmulde
- 2a
- Schrägfläche
- 2b
- Boden
- 3
- Schubbalken
- 3a
- Preßfläche
- 3b,
c
- Seitenwangen
- 3d
- Rundstab
- 4
- Vertikalstütze
- 5
- Lochleiste
- 5a
- Querloch
- 5b
- Längsloch
- 5c
- Steg
- 6
- Verzurrungsadapter
- 6a
- Einhaknasen
- 6b
- Lochplatte
- 6c
- Loch
- 6d
- Niet
- 7
- Zurrprofil
- 8
- Schubklotz
- 9
- Rastzapfen
- 10
- Mulden-Längsrichtung
- 11
- Spanngurt
- 12
- Stützenaufnahme
- 13
- Einhaknasen
- 14
- Querstrebe
- 15
- Muldenabdeckung
- 15a
- Abdeckprofile
- 16
- Längsträger
- 17
- Zurranschlag
- 18
- Schubklotz
- 19
- Zurrhaken
- 20
- Coil
- 21
- Sattelauflieger
- 22
- Chassis
- 23
- Rahmenlängsträger
- 24
- Königszapfen
- 25
- Querträger
- 30
- Quermitte