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Technisches
Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Bestimmung des Verpressungsgrades
einer formschlüssigen
Verbindung zwischen wenigstens zwei Bauteilen, die im Wege eines kaltumformenden
Durchsetzfügeverfahrens
herstellbar ist, bei dem die zu verbindenden Bauteile zwischen einem
Stempel sowie einer, die Raumform der formschlüssigen Verbindung bestimmenden
Matrize eingebracht und durch relatives Absenken des Stempels gegen
die Matrize verpresst werden.
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Aus der
DE 199 27 101 A1 ist ein
Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Clinchen beschrieben, bei dem
zwei flächige
Fügeteile
im Wege eines kaltumformenden Durchsetzfügevorganges, der auch als Clinchen
bezeichnet wird, miteinander fest verbunden werden. Das Durchsetzfügen, das
beispielsweise in einem Artikel von Budde L. et al. „Stanznieten
und Durchsetzfügen", die Bibliothek
der Technik, Bd. 115, Verlag Moderne Industrie, Landsberg/Lech 1995,
näher beschrieben
ist, zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass eine formschlüssige Verbindung
zwischen zwei sich überlappenden,
in der Regel flächig
ausgebildeten Fügeteilen
aus dem zu verbindenden Material selbst gebildet wird.
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Unter Bezugnahme auf 2 sei die Kaltumformung nachfolgend kurz
erläutert.
Zwei in der Regel flächig
ausgebildete Fügeteile 1, 2,
bspw. zwei Flachblechteile, werden mit Hilfe eines Stempels 3 sowie
einer diesem gegenüberliegend
angeordneten Matrize 4 verpresst, wobei die Fügeteile 1, 2 lokal
angenähert
zylindrisch verformt werden. Der Stempel 3 weist einen
weitgehend konisch ausgebildeten Stempeldorn 31 auf, der
beim Eindringen in die flächigen Fügeteile 1, 2 eine
Materialverdrängung
bewirkt, die neben einem sich ausbildenden Kraftschluss einen Formschlusseffekt
zwischen beiden Fügeteilen 1, 2 bewirkt,
der zu einer Hinterschneidung zwischen den Fügepartnern führt, wobei
der Fügevorgang üblicherweise
bis zu einer vorgegebenen Bodendicke durchgeführt wird. Zur qualitativen
Beschreibung der im Wege des Durchsetzfügeverfahrens gewonnenen Fügeverbindung
dient zum einen der Stempelhub, der sich aus der vertikalen Absenkbewegung
ergibt und als „X-Maß" bezeichnen wird,
durch das die sich ausbildende Bodendicke der Clinchverbindung bestimmbar
ist. Neben dem X-Maß dient
zur vollständigen
Beschreibung der Clinchverbindung das sogenannte „Fließmaß", das eine Größe für das in
die Hinterschneidung abgedrängte
Materialvolumen innerhalb des Fügebereiches
darstellt.
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Eine Clinchverbindung, wie sie bspw.
im rechten Teil der 2 zu
entnehmen ist, ist demzufolge durch zwei Bereiche charakterisierbar,
nämlich den
abgesenkten Bodenbereich 5, in dem gemäß Ausführungsbeispiel die beiden parallel
verlaufenden Blechschichten, die stempel- und matrizenseitig unterschiedliche
Wandstärken
besitzen können,
in der Summe über
eine konstante Bodendicke verfügen, sowie
der Bereich der sogenannten Hinterschneidung 6, in dem
eine gegenseitige Verzahnung der beiden Bleche 1 und 2 ausgebildet
ist. Der Grad bzw. das Ausmaß der
räumlichen
Hinterschneidung ist letztendlich bestimmend für die Festigkeit der gesamten
Clinchverbindung.
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Um eine Aussage über die Qualität und die damit
verbundene Belast- und Haltbarkeit einer derartigen Clinchverbindung
anstellen zu können,
wird üblicherweise
die Wandstärke
im Bodenbereich, d.h. die Bodendicke der Clinchverbindung nach deren Herstellung
bestimmt. Geht man davon aus, dass der Volumenanteil, der im Rahmen
des Clinchprozesses aus dem Bodenbereich in den Bereich der Hinterschneidung
verdrängt
wird, mit der Bodendicke korreliert ist, so kann auf das Fließmass indirekt
auf der Grundlage des X-Maßes
geschlossen werden.
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Zur Bestimmung der Bodendicke wird üblicherweise
der von dem Stempel zurückgelegte
Weg (X-Maß)
während
des Absenkvorganges manuell oder automatisiert gemessen und bei
Erreichen eines vorgegebenen Stempelhubes eine damit erreichbare
Bodendicke bestimmt. In Abhängigkeit
der durch die Stempel- und Matrizenform vorgegebene Raumform der
Clinchverbindung sowie der Materialwahl der miteinander zu verfügenden Flächenteile werden
vorab Eichwerte bestimmt, anhand derer tatsächlich gemessene Bodendicken
mit X-Maß-Werten
korreliert sind. Zudem ist es bekannt, durch Online-Erfassen der
während
des Fügeprozesses
investierten Presskraft, mit der der Stempel gegen die Matrize gepresst
wird, Orts-Presskraft-Diagramme
zu ermitteln, anhand derer die erzielte Fügekraft abgeleitet werden kann,
die als weiterer Prozessparameter eine Aussage über die Qualität der Clinchverbindung
ermöglicht.
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Eine weitere, alternative verfeinerte
Messmethode zur Bestimmung der Qualität einer Clinchverbindung basiert
auf der Bestimmung der individuellen Dicken der Fügeteile
mittels des zerstörungsfreien
Ultraschallprüfverfahrens.
Ein derartiges, auf dem Impuls-Echo-Prinzip beruhendes Ultraschallverfahren
ermöglicht
eine differenzierte und voneinander unabhängige Überwachung und Vermessung der stempel-
und matritzenseitigen Wandstärken
der verfügten
Fügeteile
innerhalb des Bodenbereiches, wodurch dezidiertere Aussagen über die
Qualität
der Fügezone
und das individuelle Materialverdrängungsverhalten der einzelnen
Fügeteile
möglich wird.
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Aus der
DE 198 29 999 C1 ist ein
Verfahren sowie ein Messgerät
zur Detektierung der ordnungsgemäßen Einstecktiefe
in eine Rohrpressverbindung unter Verwendung eines Wirbelstromgerätes beschrieben.
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Aus der
US 4,677,379 geht eine zerstörungsfreie
Prüftechnik
für die
Rissuntersuchung an Nietverbindungen hervor, bei der ebenfalls eine
Wirbelstrommessung Anwendung findet. Zur Auswertung der Wirbelstromsignale
werden die komplexen Wechselstrom-Impedanzwerte herangezogen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Bestimmung des Verpressungsgrades
einer formschlüssigen
Verbindung zwischen wenigstens zwei Bauteilen, die im Wege eines
kaltumformenden Durchsetzfügeverfahrens
herstellbar ist, bei dem die zu verbindenden Bauteile zwischen einem
Stempel sowie einer die Raumform der formschlüssigen Verbindung bestimmenden
Matrize eingebracht und durch relatives Absenken des Stempels gegen
die Matrize verpresst werden, derart weiterzubilden, dass mit möglichst
einfachen und kostengünstigen
Mitteln eine Qualitätsbestimmung
des gesamten Fügebereiches der
Clinchverbindung möglich
wird. Insbesondere soll es möglich
sein, eine Online-Kontrolle des gesamten Verformvorganges während des
Fügeprozesses
durchzuführen,
so dass der Clinchvorgang als solcher überwacht und geregelt erfolgen
kann, um letztlich die Ausschussquote von nicht zu verwendenden
Clinchfügeverbindungen
erheblich zu reduzieren. Mit Hilfe der neuartigen Messtechnik, die
vorzugsweise berührungslos
erfolgen soll, soll eine möglichst
gesamtheitliche Erfassung des Fügebereiches
möglich
sein.
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Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden
Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Gegenstand des Anspruches 10
ist eine Vorrichtung zur Bestimmung des Verpressungsgrades. Den
Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende Merkmale sind den
Unteransprüchen
sowie der weiteren Beschreibung, insbesondere in Bezugnahme auf
die Ausführungsbeispiele,
zu entnehmen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 zur Bestimmung des Verpressungsgrades einer formschlüssigen Verbindung
zwischen wenigstens zwei Bauteilen, die im Wege eines kaltumformenden
Durchsetzfügeverfahrens
herstellbar ist und der Qualitätskontrolle
der Clinchverbindung dient, basiert grundsätzlich auf der zerstörungsfreien
Wirbelstromprüfung.
Hierbei wird mittels wenigstens einem Wirbelstromsensor der gesamte
Bereich der formschlüssigen
Verbindung von einem Wirbelstromfeld durchsetzt. Im wesentlichen kommt
es darauf an, dass das von dem Wirbelstromsensor erzeugte und nachweisbare
Wirbelstromfeld die formschlüssige
Verbindung sowohl im Bodenbereich als auch in den Bereichen ihrer
Hinterschneidungen durchsetzt. Die auf diese Weise mit Hilfe des Wirbelstromsensors
erhaltenen Messsignale werden zur Bestimmung des Verpressungsgrades
der formschlüssigen
Verbindung herangezogen, der zugleich auch der Qualitätskontrolle
der Clinchverbindung dient.
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Durch die gezielte Anwendung der
an sich bekannten Wirbelstrommesstechnik auf den speziellen technischen
Fall der Qualitätsüberprüfung von Fügeverbindungen,
die im Wege des kaltumformenden Durchsetzfügeverfahrens herstellbar sind,
sind eine Reihe von Vorteilen gegenüber den bisher bekannten Überprüfungsmethoden
zu nennen: Der Einsatz von an sich bekannten Wirbelstromsensoren
ist aufgrund ihres einfachen technischen Aufbaus kostengünstig realisierbar.
Die zumeist klein und leicht bauenden Wirbelstromsensoren arbeiten
im Gegensatz zu der bisher eingesetzten Ultraschallprüftechnik
ohne jegliche Kontaktmittel oder zusätzliche Kontaktschichten, so
dass ihre Integration in die den Fügevorgang der jeweiligen Fügepartner
bewerkstelligenden Fügewerkzeuge,
wie beispielsweise Stempel oder Matrize, ohne weitere große technische
Veränderungsmaßnahmen
realisierbar ist. Hierdurch ist es erstmals möglich, den Verformungsvorgang
in situ, d.h. während
der Herstellung der Clinchverbindung zu überwachen und bereits während des
Fügevorganges
Regelgrößen zu generieren,
die den Verformungsvorgang zu beeinflussen vermögen.
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Schließlich vermag die Wirbelstromprüftechnik
Materialverwerfungen zwischen den wenigstens beiden, miteinander
zu verfügenden
Fügepartner
mit einer hohen Messauflösung
zu registrieren, wodurch bereits kleinste Abweichungen von einem
als Ideal vorausgesetzten Fügeverlaufes
feststellbar sind. Dies erfolgt überdies
mit einer sehr hohen Messgeschwindigkeit, die letztlich Voraussetzung
für eine Prozess-Integrierbarkeit
während
des Fügevorganges
ist. Selbstverständlich
ist es jedoch auch möglich,
bereits fertiggestellte Clinchverbindungen mit Hilfe wenigstens
einem Wirbelstromsensor zur nachträglichen Qualitätsprüfung zu
untersuchen. Die Qualitätsüberprüfung kann
sowohl manuell, durch bloßes
Annähern
eines Wirbelstromsensors an die zu untersuchende Fügestelle
realisiert werden, oder auch automatisiert mit Hilfe geeigneter
Manipulatoren durchgeführt
werden.
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Grundsätzlich handelt es sich bei
dem Wirbelstromvertahren um eine zerstörungsfreie Werkstoffprüfung, das
auf den Prinzipien der elektromagnetischen Induktion beruht. Der
Wechselstromsensor weist im wesentlichen eine von einem Wechselstrom durchflossene
Spulenanordnung auf, die, sofern sie nahe genug an die zu untersuchende
Clinchverbindung positioniert ist, innerhalb des elektrisch leitfähigen Werkstoffes
der Clinchverbindung, der nicht notwendigerweise ferromagnetisch
sein muss, oberflächennahe
Wirbelströme
induziert, deren Magnetfeld auf die Spule des Wirbelstromsensors
zurückwirkt. Dem
System, bestehend aus Spule und der zu untersuchenden Clinchverbindung,
kann eine komplexe Impedanz zugeordnet werden, die beispielsweise
zur Darstellung auf einem Monitor zur visuellen Auswertung gebracht
werden kann. Ausgehend von einer als fehlertrei und ideal anzunehmenden
Clinchverbindung ist mit Hilfe der Wirbelstrommesstechnik jeweils ein
Referenzwert in der komplexen Impedanzebene bestimmbar, der als
fest vorgegebener Arbeitspunkt dient. Werden nachfolgend von der
als ideal vorgegebene Clinchverbindung abweichende Clinchverbindungen
vermessen, so schlägt
sich dies in einer Auslenkung des Arbeitspunktes in der Impedanzebene wieder,
die als Fehlernachweis bzw. Qualitätskontrolle dient.
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In einer besonders vorteilhaften
Verfahrensvariante wird der wenigstens eine Wirbelstromsensor im
Wege eines Mehrfrequenzverfahrens bei mehreren unterschiedlichen
Wechselstromfrequenzen betrieben. Durch geeignete Wahl der unterschiedlichen Wechselstromfrequenzen
ist es möglich,
den Informationsgehalt der Messsignale deutlich zu erhöhen und
durch Anwendung optimierter Verknüpfungsalgoritmen die Messzuverlässigkeit
und Messgenauigkeit deutlich zu verbessern.
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Insbesondere bei der Überprüfung von
aus ferromagnetischen Materialien bestehenden Clinchverbindungen,
beispielsweise aus ferritischem Stahl, eignet sich der Einsatz eines
Wirbelstromsensors zusammen mit einer Vorrichtung zur lokalen Vormagnetisierung
des Materials an der Fügestelle
der Clinchverbindung besonders gut. Hierzu eignen sich beispielsweise
kleine Permanentmagnete, die mit einer vorgegebenen Polarisierung
um die Spule des Wirbelstromsensors herum angeordnet sind. So vermag die
Vormagnetisierung das zu untersuchende Material der Fügepartner
magnetisch transparenter erscheinen zu lassen, wobei die durch den
Skineffekt beschreibbare Eindringtiefe der Wirbelströme innerhalb
der zu untersuchenden Fügepartner
gesteigert werden kann.
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Zur prozessintegrierten Erfassung
und letztlich Überwachung
des Verformungsvorganges sieht eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Bestimmung des Verpressungsgrades einer formschlüssigen Verbindung
zwischen wenigstens zwei Bauteilen, die im Wege eines kaltumformenden
Durchsetzfügeverfahrens
herstellbar sind, bestehend im wesentlichen aus einem Stempel und
einer Matrize, wenigstens einen Wirbelstromsensor vor, der im Stempel
und/oder in der Matrize integriert ist. Hierbei ist der Wirbelstromsensor
derart ausgebildet und angeordnet, dass das durch den Wirbelstromsensor
erzeugbare Wirbelstromfeld die gesamte formschlüssige Verbindung durchsetzt,
wobei zugleich eine Ansteuer- und eine Messsignalauswerteeinheit
mit dem Wirbelstromsensor verbunden sind.
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Durch eine räumlich möglichst nahe Anordnung des
Wirbelstromsensors relativ zur Stempel- und/oder Matrizenoberfläche, wobei
die Spulenanordnung des Wirbelstromsensors zu Zwecken eines mechanischen
Schutzes mit wenigstens einer mechanisch robusten Schutzschicht überdeckt
ist, die vorteilhafterweise zugleich die Stempel- und/oder Matrizenoberfläche darstellt,
wird ein unmittelbares Eindringen der Wirbelstromfelder in die zu
verformenden Fügepartner
gewährleistet.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die, den Wirbelstromsensor überdeckende
Schutzschicht, aus einem elektrisch leitenden Edelstahl, durch den die
Wirbelstromfelder nahezu ungehindert hindurchtreten können.
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Die Erfindung wird nachstehend ohne
Beschränkung
des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben. Es
zeigen:
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1a, b Messsituationen zur Erfassung des Verformungszustandes
einer Clinchverbindung mit Hilfe eines Wirbelstromsensors,
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2 sequentielle
Prinzipdarstellung zur Herstellung einer Clinchverbindung gemäß Stand
der Technik,
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3 schematisierte
Darstellung einer Stempel-Matrizen-Anordnung mit Wirbelstromsensor-Überwachung,
sowie
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4 Messprotokoll
für die
Vermessung einer Clinchverbindung bei drei unterschiedlichen Messfrequenzen.
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Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche
Verwendbarkeit In den 1a und b sind jeweils in schematisierter Darstellung
Messkonfigurationen zur Qualitätsbestimmung
einer Fügeverbindung
zwischen zwei flächig
ausgebildeten Bauteilen 1 und 2 gezeigt, die im
Wege eines kaltumformenden Durchsetzfügevorganges hergestellt worden
sind. Die zu verfügenden
Bauteile bestehen aus elektrisch leitfähigem Material wie bspw. Verbindungen
aus Aluminium oder anderen Materialien bspw. Stahl.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß 1a ist ein Wirbelstromsensor 7 unmittelbar
unterhalb der Clinchverbindung zwischen den beiden Flächenbauteilen 1 und 2 angeordnet.
Der Wirbelstromsensor 7, der im einfachsten Fall aus einer
Spulenanordnung besteht, die mit Wechselstrom geeigneter Frequenz bestromt
wird, erzeugt ein magnetisches Wechselfeld, dessen magnetische Feldlinien 8 den
gesamten Bereich der Clinchverbindung durchdringen. Die Clinchverbindung
setzt sich insbesondere aus dem Bodenbereich 5, in dem
die durch den Pressstempel deformierten Flächenbereiche der Flächenteile 1 und 2 eine
weitgehend konstante Bodendicke besitzen, sowie den Bereichen der
Hinterschneidungen 6 zusammen.
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Der besondere Vorteil, der mit dem
Einsatz von Wirbelstromsensoren verbunden ist, betrifft die Tatsache,
dass die durch die Wechselströme
innerhalb des Wirbelstromsensors hervorgerufenen magnetischen Wechselfelder 8 weitgehend
kontaktfrei durch die Flächenbauteile 1 und 2,
insbesondere im Bereich der Fügeverbindung
hindurchtreten und in diesen Bereichen Wirbelströme innerhalb der Bauteile 1 und 2 induzieren.
Der von den Wirbelströmen
erfüllte
Materialanteil in den Flächenbauteilen 1 und 2 wird
als Wechselwirkungsvolumen bezeichnet und bestimmt sich nach der
Größe des Wirbelstromsensors 7 sowie
der Frequenz des die Wirbelströme
anregenden Magnetwechselfeldes 8. Die Ausbildung der innerhalb
des Fügebereiches
induzierten Wirbelströme
hinsichtlich ihrer Amplitude und Phase wird einerseits von dem Materialvolumen
im Wechselwirkungsbereich aber insbesondere durch die Art und Stärke der
sich im Wege der Verpressung ausbildenden Materialverformungen stark
beeinflusst. Als Messsignal für
die Registrierung der Wirbelströme dient
die Wechselstrom-Impedanz des Wirbelstromsensors 7, die
als Abbild der sich ausbildenden Wirbelströme angesehen werden kann.
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So erfasst die Anordnung des Wirbelstromsensors 7 gemäß 1a sowohl den Bodenbereich 5 als
auch die Bereiche der Hinterschneidungen an der Fügestelle 6.
Daraus ergibt sich der Hauptvorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
gegenüber
den bisher bekannten Überprüfungsmethoden,
zumal das von dem Wirbelstromsensor 7 abgegebene Messsignal
die Informationen gesamtheitlich über die Bodendicke sowie auch über die
Bereiche der Hinterschneidungen 6 enthält. Für die Auswertung der Messsignale
steht demzufolge eine direkte Information nicht nur für das X-Maß, sondern
auch über
die Bereiche der Hinterschneidung, das Fließmaß betreffen, zur Verfügung. Somit
ist es nicht mehr nötig,
auf der Grundlage der gemessenen Bodendicke lediglich auf den letztendlich
festigkeitsbestimmenden Verformungsgrad (Fließmaß) im Bereich der Hinterschneidungen 6 zu
schließen.
Aus diesem Grunde zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren
letztendlich durch eine höhere
Messsicherheit und Messgenauigkeit aus, wobei zusätzlich eine
differenziertere Beurteilung der Fügequalität im gesamten Volumen der Clinchverbindung
möglich
wird.
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1b zeigt
eine Messsituation, in der der Wirbelstromsensor 7 auf
der Oberseite der Clinchverbindung angeordnet ist. Auch in diesem
Fall durchdringen die magnetischen Wechselfelder 8 den
Bereich der Clinchverbindung vollständig. Diese Messanordnung ist
insbesondere in Fällen
zu wählen,
in denen die Rückseite
der Clinchverbindung nicht zugänglich
ist.
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Die in den 1a und 1b dargestellten Messsituationen
dienen der Veranschaulichung einer nachträglichen Qualitätskontrolle
von bereits bestehenden Clinchverbindungen. Sollen Clinchverbindungen
bereits während
ihrer Herstellung hinsichtlich ihrer Qualität überprüft werden, so eignet sich eine Stempel-Matrizen-Anordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 3, das der bereits
in der Beschreibungseinleitung beschriebenen Stempel-Matrizen-Anordnung
unter Bezugnahme auf 2 entspricht,
jedoch zusätzlich
durch jeweils einen Wirbelstromsensor 7 in der dargestellten
Weise ergänzt
ist, der entweder gemäß linker
Bilddarstellung in der Matrize 4 oder gemäß mittlerer
Bilddarstellung innerhalb des Stempeldorns 31 integriert
ist. Auch ist es möglich
beide Varianten miteinander zu kombinieren. Mit Hilfe der in 3 angegebenen Stempel-Matrizen-Anordnung
ist es möglich,
den Verformungsvorgang innerhalb der flächigen Bauteile 1 und 2 während der
Herstellung der Clinchverbindung zu überwachen und gegebenenfalls
Regelgrößen abzuleiten,
um eine direkte Einflussnahme auf den Fügeprozess zu erhalten. So eignet
sich hierfür
ein Soll-/Ist-Wertvergleich zwischen den aktuell gemessenen Impedanzwerten
und entsprechend vorliegenden Referenzwerten, um Regelgrößen, bspw.
zur Veränderung
der investierten Presskraft oder des Stempelhubes, zu erhalten.
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Zur Auswertung der mittels des Wirbelstromsensors
erhaltenen Messsignale, die eine gesamtheitliche Information über den
gesamten Fügebereich
umfassen, ist es erforderlich, die Signalanteile, die aus dem Bodenbereich 5 von
jenen Signalanteilen zu separieren, die aus den Bereichen der Hinterschneidungen 6 stammen,
und beide Signalanteile zahlenmäßig als „X-Maß" und als „Fließ-Maß" zu beziffern. Dies
ist möglich
unter Verwendung eines Mehrfrequenz-Prüfverfahrens, bei dem der Wirbelstromsensor
mit mehreren unterschiedlichen Messfrequenzen, vorzugsweise zeitlich
voneinander getrennt, betrieben wird. Die Messfrequenzen werden in
Abhängigkeit
der Materialart sowie Form der Clinchverbindung ausgewählt. Zur
Messsignalauswertung dienen insbesondere Signalverarbeitungs-Algorithmen
mit entsprechender Zielsetzung, insbesondere geeignet hierfür ist die
Regressionsanalyse oder die Verwendung neuronaler Netzwerke.
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Zur Beurteilung der Qualität jeweils
vermessener Clinchverbindungen dienen Werte für das jeweilige X-Maß und das
Fließ-Maß, die anhand
geeigneter Kalibrierteile ermittelt werden. In 4 sind Messergebnisse in einem Diagramm
dargestellt, längs
dessen Abszisse die Anzahl durchgeführter Messungen und längs dessen
Ordinate das X-Maß aufgetragen
ist. Der jeweils erste Messwert, der mit einem Kreis umgeben ist,
stellt den Kalibrierwert dar, mit die weiteren gemessenen X-Maßwerte verglichen werden.
In dem in 4 dargestellten
Diagramm sind jeweils Messreihen an drei unterschiedlichen Clinchverbindungen
mit jeweils unterschiedlichen X-Maßwerten
0,5, 0,6 und 0,7 durchgeführt
und dargestellt. Je größer die
Abweichungen von dem vorgegebenen Kalibrierwert sind, um so mehr
weicht die Qualität
der jeweiligen Clinchverbindung von einer Ideal-Clinchverbindung
ab (siehe hierzu insbesondere die drei Messwertausreisser zum X-Maßwert 0,5 sowie
der Einzelpunkt zu 0,6).
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- 1,
2
- Flächiges Bauteil
- 3
- Stempel
- 31
- Stempeldorn
- 4
- Matrize
- 5
- Bodenbereich
- 6
- Fügebereich,
Hinterschneidung
- 7
- Wirbelstromsensor
- 8
- Magnetische
Wechselfeldlinien