DE19830350C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen für die Massivumformung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen für die MassivumformungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung der Umformbarkeit von Werk
stoffen für die Massivumformung, insbesondere zur Prüfung der Eignung einer konkreten
Werkstoffcharge vor der umformenden Verarbeitung. Weiterhin betrifft die Erfindung eine
Vorrichtung zur Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen für die Massivumformung, ins
besondere zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens.
In der Werkstoffprüfung ist eine Reihe von Prüfverfahren für metallische Werkstoffe be
kannt, die neben der Ermittlung mechanischer Kenngrößen die Bestimmung von Kenngrö
ßen zur Charakterisierung der Umformbarkeit (Umformvermögen bzw. Duktilität) zum Ziel
haben.
Beispiele dafür sind die Ermittlung der Kenngrößen, Bruchdehnung und Brucheinschnürung
aus dem Zugversuch und der maximale Stauchgrad beim Stauchversuch.
Zu allen bekannten Prüfverfahren ist festzustellen, daß die ermittelten Werte keine quanti
tativen Schlußfolgerungen hinsichtlich eines möglichen Werkstoffversagens in der Werk
stoffpraxis bei einem konkreten Fertigungsfall zulassen. Die Ursache hierfür liegt darin, daß
diese Werte die Spannungs- und Formänderungsverhältnisse des konkreten Umformvor
ganges nicht oder nur unzureichend nachbilden. Diese Feststellung trifft zwangsläufig für
alle Prüfverfahren zu und stellt eine objektive Grenze dar. Dennoch können die ermittelten
Werte zum Vergleich der Umformbarkeit verschiedener Werkstoffe und Materialgüten her
angezogen werden.
Ein entscheidender Mangel der bekannten Prüfungverfahren besteht darin, daß in der Re
gel eine gesonderte Probennahme (definierte Probenformen und -abmessungen) erfolgt
und dadurch nur Teilbereiche des Materialquerschnittes in die Prüfung einbezogen werden.
Dabei fallen insbesondere die oft stark in ihren Eigenschaften abweichenden Randschich
ten aus der Prüfung heraus. Lediglich der Stauchversuch läßt bis zu bestimmten Dimensio
nen (abhängig von der Leistungsfähigkeit existierender Prüfmaschinen) die Prüfung an
Originalquerschnitten zu. Nachteilig ist in diesem Zusammenhang, daß die Rißbildung
(Kriterium für die Grenze des Umformvermögens) nicht so zwangsläufig wie z. B. beim Zug
versuch abläuft.
Aus der Erkenntnis dieses Mangels wurde ein Stauchbarkeitstest unter Verwendung von
zylindrischen Proben mit einer Längsnut entwickelt, um einen Anriß zu provozieren. Hier
durch werden jedoch die Verhältnisse des praktischen Umformvorganges verfälscht, da der
Anriß vorrangig durch äußere Kerbwirkung, weniger aber durch die Erschöpfung des Um
formvermögens des Werkstoffes entsteht.
Aus der Druckschrift JP 62-231137 (A) ist eine Prüfvorrichtung und ein Prüfverfahren zur
Ermittlung von Materialkennwerten einer Werkstoffprobe bekannt. Diese Druckschrift zeigt
eine Vorrichtung, bei der eine Werkstoffprobe auf einen Tisch montiert wird. Auf diese
Werkstoffprobe wird über eine elektromagnetische Spule und ein Drückelement eine Bela
stung aufgebracht. Während diese Belastung aufgebracht ist, wird ein Versetzen der Ober
fläche der Werkstoffprobe durch das Druckelement mit Hilfe eines Detektors erfaßt und an
eine Steuer- und Meßeinrichtung weitergeleitet. Diese Belastung wird solange aufrechter
halten, bis ein Geräusch aufgrund der Verformung, d. h. ein sogenannter "cracking sound"
durch einen entsprechenden Sensor erfaßt wird, wobei dieses Erfassungssignal zu der
Meß- und Steuereinrichtung übertragen wird. Diese erfaßten Werte dienen zur Ermittlung
von materialdynamischen Parametern der Werkstoffprobe.
Aus der JP 4-289 436 (A) ist ein Verfahren zur besseren Rißerkennung bei einer Werkstoff
prüfung mit einem Vickers-Stempel bekannt. Dabei wird die bessere Rißerkennung durch
eine dünne Schicht, beispielsweise aus Gold, auf der zu prüfenden Oberfläche erreicht. Bei
dieser Werkstoffprüfung wird der Vickers-Stempel in die Oberfläche einer Werkstoffprobe
eingedrückt, wobei sich Risse an der genannten Oberfläche ausbilden, die sich im wesentli
chen von der Eindrückstelle ausgehend erstrecken.
Die JP 2-186 242 (A) zeigt ein Verfahren zur Prüfung der Umformbarkeit von Blechen. Dabei
wird ein Kegelstempel mit einem Kegelwinkel von 90°-110° in ein eingespanntes Blech
gedrückt und dadurch das Blech entsprechend verformt, wobei eine vorbestimmte Umfor
mung durchgeführt wird, bis ein Werkstoffversagen auftritt.
Die DE 196 16 676 A1 betrifft ein Verfahren zur Ermittlung bruchmechanischer Kennwerte
an spröden Werkstoffen. Bei diesem Verfahren werden zwei Pyramidenstempel in vorgege
bener Weise in eine Werkstoffoberfläche eingedrückt, bis sich in dieser Oberfläche ein Riß
ausbildet, der die Eindrückbereiche der zwei Pyramidenstempel miteinander verbindet.
Die DE 37 40 227 A1 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Messung von Verfor
mungen an Proben oder Prüfkörpern in Prüfmaschinen. Dabei ist diese Druckschrift insbe
sondere auf eine Meßvorrichtung mit Spiegel gerichtet, um die Verformung der Werkstoff
probe zu messen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen anzugeben, mit dem bzw. mit der bei geringem
Aufwand eine quantitative Erfassung des Umformvermögens bei der Massivumformung
unter praxisnahen Bedingungen möglich ist.
Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Hinsichtlich der Vorrichtung wird die vorgenannte Aufgabe erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 10 gelöst.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und da
zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1A eine schematische Darstellung eines Prüfungsvorganges zu Beginn des Verfah
rens,
Fig. 1B eine schematische Darstellung der Prüfung, nachdem eine vorgegebene
(qualifizierte) Rißbildung eingesetzt hat, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Meßvorrichtung zur Bestimmung der Riß
bildung.
Aus den Fig. 1A und 1B wird der schematische Aufbau der Vorrichtung zum Prüfen der
Umformbarkeit von Werkstoffen für die Massivumformung deutlich. Eine zylinderförmige
Probe 2, die ein vorgegebenes Höhendurchmesserverhältnis h0/d0 aufweist, stützt sich mit
einer Stirnseite auf einer Stauchplatte 3 ab. Gegenüber dieser Stauchplatte 3 ist ein Kegel
stempel 1 angeordnet. Der Kegelstempel 1 ist in einer (nicht gezeigten) Antriebsvorrichtung
gelagert, so daß der Kegelstempel 1 im wesentlichen senkrecht zu einer Stützfläche der
Stauchplatte 3 bewegbar ist. Dieser Kegelstempel 1 weist einen Kegelwinkel β auf und ist
mit seiner Spitze zentrisch bezüglich der Stirnfläche der kreiszylindrischen Werkstoffprobe 2
ausgerichtet. In Fig. 1A ist die Prüfvorrichtung in einer Ausgangsposition gezeigt, wobei der
Kegelstempel 1 zumindest so weit von der Stauchplatte 3 entfernt ist, daß die Werkstoff
probe 2 zwischen dem Kegelstempel 1 und der Stauchplatte 3 angeordnet werden kann.
Durch die Antriebsvorrichtung wird der Kegelstempel 1 in eine Stirnseite der Werkstoffprobe
2 eingedrückt, so lange, bis eine erste Meßvorrichtung (später erläutert) den Beginn einer
Rißbildung feststellt. Eine zweite Meßvorrichtung (nicht gezeigt) bestimmt dabei den Ein
dringweg t des Kegelstempels 1 in die Werkstoffprobe 2.
In Fig. 2 ist eine erste Meßvorrichtung 7 zur Bestimmung des Beginns einer Rißbildung auf
der Mantelfläche der Werkstoffprobe 2 gezeigt. Diese Meßvorrichtung 7 weist im wesentli
chen eine Spiegelanordnung auf, die aus drei ebenen Spiegeln 5 besteht. Diese Spiegel
sind ebene Spiegel, die im wesentlichen parallel zu einer Mittelachse der Werkstoffprobe 2,
d. h. parallel zur Bewegungsrichtung des Kegelstempels 1 angeordnet sind. Die drei ebenen
Spiegel 5 sind so angeordnet, daß jeweils zwei benachbarte Spiegel sich unter einem Win
kel von 135° schneiden und der mittlere der drei Spiegel 5 im wesentlichen senkrecht zu
einer Blickrichtung 6 einer Prüfperson angeordnet ist. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist die Werk
stoffprobe 2 zwischen der Spiegelanordnung 5 und der Prüfperson bzw. deren Blickrichtung
6 angeordnet. Durch diese Anordnung kann die Prüfperson auf einfache Weise durch Be
trachtung der Vorrichtung in der gezeigten Blickrichtung 6 die gesamte Mantelfläche der
Werkstoffprobe 2 überwachen und so visuell den Beginn der Rißbildung auf der Mantelflä
che der Werkstoffprobe 2 feststellen. In bevorzugter Weise wird dabei der Kegelstempel 1
abschnittsweise oder gestaffelt in die Werkstoffprobe 2 eingedrückt. Durch dieses ab
schnittsweise Eindrücken des Kegelstempels 1 wird die Bewegung des Kegelstempels 1 zur
Überprüfung der Mantelfläche der Werkstoffprobe 2 unterbrochen, um so eine sichere und
nachvollziehbare Überprüfung der Mantelfläche der Werkstoffprobe 2 zu gewährleisten.
Alternativ dazu kann der Prüfvorgang der Rißbildung auf der Mantelfläche der Werkstoff
probe 2 bei hinreichend niedriger Eindringgeschwindigkeit des Stempels 1 kontinuierlich
durchgeführt werden.
Die in Fig. 2 gezeigte erste Meßvorrichtung 7 zur Bestimmung der Rißbildung auf der Man
telfläche der Werkstoffprobe 2 ist beispielhaft angeführt und ermöglicht ein einfaches, ko
stengünstiges visuelles Prüfverfahren zur Überwachung und Überprüfung der Mantelfläche.
Die gezeigte Vorrichtung kann alternativ durch andere beispielsweise automatische oder
halbautomatische Prüf- oder Meßvorrichtungen ersetzt werden. Diese Vorrichtungen kön
nen dann beispielsweise nach audiovisuellen Methoden arbeiten.
Wie in Fig. 1A gezeigt, bezieht sich das Verfahren auf eine Werkstoffprobe 2, die in ihrem
Ausgangszustand ein Höhen-Durchmesserverhältnis h0/d0 aufweist. Diese Werkstoffprobe
aus metallischem Werkstoff ist auf der ebenen Stauchplatte 3 angeordnet und stützt sich
auf dieser ab. An die gegenüberliegende Stirnfläche der Werkstoffprobe 2 wird ein Kegel
stempel 1 angesetzt.
Wie in Fig. 1B gezeigt, wird der Kegelstempel 1 mit der Kraft F in die Stirnfläche der kreis
zylindrischen Werkstoffprobe 2 eingedrückt, so daß sich die Werkstoffprobe 2, die sich auf
der Stauchplatte 3 abstützt, verformt. Dieser Eindringvorgang wird so lange fortgesetzt, bis
sich an der äußeren Mantelfläche der Werkstoffprobe 2 die ersten Anrisse 4 zeigen. In die
sem Zustand wird der Eindringweg t des Kegelstempels 1 ausgehend von der Anfangshöhe
h0 der Werkstoffprobe 2 ermittelt. Vorzugsweise erfolgt das Eindringen des Kegelstempels
1 in die Stirnfläche der Werkstoffprobe 2 abschnittsweise, um so auf einfache und kosten
günstige Weise den Beginn der Rißbildung 4 an der Mantelfläche der Werkstoffprobe 2 mit
Hilfe der ersten Meßvorrichtung 7, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, zu ermöglichen. Dabei be
stimmt die Prüfperson den Grad der Rißbildung 4 jeweils zwischen den Bewegungsab
schnitten des Kegelstempels 1.
Als Kenngröße für die Umformbarkeit des Probenwerkstoffs dient der zu Beginn der Rißbil
dung erreichte Eindringweg t des Kegelstempels 1. Um die Vergleichbarkeit zwischen ver
schiedenen Probenabmessungen (bei konstantem Höhen-Durchmesserverhältnis h0/d0) zu
gewährleisten, wird der Eindringweg t auf die Ausgangshöhe h0 bezogen, so daß sich der
Kennwert für die Umformbarkeit des Probenwerkstoffs zu t/h0 ergibt. Weiterhin kann aus
dem genannten Eindringweg t eine Kenngröße zur Charakterisierung der erreichten For
mänderung abgeleitet werden.
Das Ausgangshöhen-Durchmesserverhältnis h0/d0 der Werkstoffprobe 2 wird in Abhängig
keit des Werkstoffs ausgewählt. Bei Stahlwerkstoffen werden für den Kegelwinkel β Werte
um 90° und für das Höhen-Durchmesserverhältnis Werte um 1 empfohlen. Für die Ver
gleichbarkeit verschiedener Werkstoffproben sollte das werkstoffabhängige Höhen-
Durchmesserverhältnis konstant gehalten werden, so daß sich für gleiche oder gleichartige
Werkstoffe entweder der Durchmesser aus der Höhe oder die Höhe aus dem Durchmesser
ergibt.
Das Verfahren gemäß dieses Ausführungsbeispiels gibt ein praxisnahes Prüfverfahren, das
mit vertretbarem Aufwand die Bestimmung eines Kennwertes zur quantitativen Erfassung
des Umformvermögens bei Massivumformung, insbesondere metallischer Werkstoffe, ge
stattet, wobei über den Originalquerschnitt des Materials geprüft werden kann. Bei einem
zylindrischen Halbzeug kann aus dem Durchmesser die entsprechende Ausgangshöhe un
ter Berücksichtigung des materialabhängigen Höhen-Durchmesserverhältnisses bestimmt
werden. Weiterhin kann in einfacher Weise für alle Probengrößen ein gleiches Universal
werkzeug eingesetzt werden. Der Prüfvorgang kann kontinuierlich bis zum Werkstoffversa
gen fortgeführt werden und das Eintreten des Werkstoffversagens der Probe ist von außen
leicht erkennbar.
Claims (16)
1. Verfahren zur Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen für die Massivumfor
mung, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Eindrücken eines Kegelstempels (1) in eine Stirnfläche einer zylinderförmigen Werkstoffprobe (2), die ein vorgegebenes Ausgangshöhen-Durchmesserverhältnis auf weist, bis eine Rißbildung (4) an der Mantelfläche der Werkstoffprobe (2) einen vorgegebe nen Zustand erreicht;
Bestimmen einer Kenngröße für die Umformbarkeit des Werkstoffs aus einem Ein dringweg (t) des Kegelstempels (1) in die Werkstoffprobe (2), bis die Rißbildung (4) den vorgegebenen Zustand erreicht.
Eindrücken eines Kegelstempels (1) in eine Stirnfläche einer zylinderförmigen Werkstoffprobe (2), die ein vorgegebenes Ausgangshöhen-Durchmesserverhältnis auf weist, bis eine Rißbildung (4) an der Mantelfläche der Werkstoffprobe (2) einen vorgegebe nen Zustand erreicht;
Bestimmen einer Kenngröße für die Umformbarkeit des Werkstoffs aus einem Ein dringweg (t) des Kegelstempels (1) in die Werkstoffprobe (2), bis die Rißbildung (4) den vorgegebenen Zustand erreicht.
2. Verfahren zur Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Kenngröße für die Umformbarkeit des Werkstoffs der Ein
dringweg (t), bezogen auf eine Ausgangshöhe (h0) der Werkstoffprobe (2) ist bzw. eine
Kenngröße zur Charakterisierung der erreichten Formänderung hiervon ableitbar ist.
3. Verfahren zur Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstoffprobe (2) aus metallischem Werkstoff be
steht.
4. Verfahren zur Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen nach einem der An
sprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Kegelwinkel (β), der in Abhängigkeit des
vorgegebenen Ausgangshöhen-Durchmesserverhältnisses der Werkstoffprobe (2) an dem
Kegelstempel (1) ausgebildet ist.
5. Verfahren zur Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß für Stahlwerkstoffe der Kegelwinkel (β) ca. 90° und das vor
gegebene Ausgangshöhen-Durchmesserverhältnis ca. 1 ist.
6. Verfahren zur Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen nach einem der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangshöhen-Durchmesser
verhältnis für unterschiedliche Werkstoffproben (2) konstant ist.
7. Verfahren zur Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen nach einem der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgegebene Ausgangshöhen-Durch
messerverhältnis der Werkstoffprobe (2) in Abhängigkeit des Werkstoffs gewählt ist.
8. Verfahren zur Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen nach einem der An
sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgegebene Zustand der Rißbildung
(4) ein Beginn der Rißbildung ist.
9. Verfahren zur Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen nach einem der An
sprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch abschnittsweises Eindrücken des Kegelstempels
(1) in die Stirnfläche der Werkstoffprobe (2) und Bestimmen der Rißbildung (4) an der
Mantelfläche der Werkstoffprobe (2) zwischen den Bewegungsabschnitten des Kegelstem
pels (1).
10. Vorrichtung zur Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen für die Massivumfor
mung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Ansprüche 1 bis 9, wo
bei die Vorrichtung aufweist:
eine Stauchplatte (3) zur Abstützung einer zylinderförmigen Werkstoffprobe (2), die ein vorgegebenes Ausgangshöhen-Durchmesserverhältnis aufweist,
einen Kegelstempel (1), der bewegbar gegenüber der Stauchplatte (3) vorgesehen ist, wobei der Kegelstempel (1) zum Eindringen in eine Stirnfläche der Werkstoffprobe (2) vorgesehen ist, während die Werkstoffprobe (2) auf der Stauchplatte (3) abstützt,
eine erste Meßvorrichtung (7) zur Bestimmung einer Rißbildung (4) auf der Mantel fläche der Werkstoffprobe (2),
eine zweite Meßvorrichtung zur Bestimmung einer Eindringtiefe (t) des Kegelstem pels (1) in die Werkstoffprobe (2).
eine Stauchplatte (3) zur Abstützung einer zylinderförmigen Werkstoffprobe (2), die ein vorgegebenes Ausgangshöhen-Durchmesserverhältnis aufweist,
einen Kegelstempel (1), der bewegbar gegenüber der Stauchplatte (3) vorgesehen ist, wobei der Kegelstempel (1) zum Eindringen in eine Stirnfläche der Werkstoffprobe (2) vorgesehen ist, während die Werkstoffprobe (2) auf der Stauchplatte (3) abstützt,
eine erste Meßvorrichtung (7) zur Bestimmung einer Rißbildung (4) auf der Mantel fläche der Werkstoffprobe (2),
eine zweite Meßvorrichtung zur Bestimmung einer Eindringtiefe (t) des Kegelstem pels (1) in die Werkstoffprobe (2).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelstempel
(1) einen Kegelwinkel (β) von ca. 90° aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegel
stempel (1) in einer Antriebsvorrichtung gelagert ist, wobei der Kegelstempel (1) im wesent
lichen senkrecht zu einer Oberfläche der Stauchplatte (3) bewegbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Meßvorrichtung (7) zur visuellen Bestimmung der Rißbildung (4) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Meßvor
richtung (7) eine Spiegelanordnung (5) zur Überwachung der Mantelfläche der Werkstoff
probe (2) von einer Blickrichtung (6) aus aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelanord
nung zumindest drei Spiegel (5) aufweist, die im wesentlichen parallel zu einer Längsachse
der Werkstoffprobe (2) angeordnet sind, wobei zwei benachbarte Spiegel (5) sich unter
einem Winkel von ca. 135° schneiden und ein Spiegel (5) im wesentlichen senkrecht zu
einer Blickrichtung eines Prüfers angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kegelstempel (1) abschnittsweise bewegbar ist, um eine Prüfung der Rißbildung (4)
zwischen den Bewegungsabschnitten des Kegelstempels (1) zu ermöglichen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998130350 DE19830350C2 (de) | 1998-07-07 | 1998-07-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen für die Massivumformung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1998130350 DE19830350C2 (de) | 1998-07-07 | 1998-07-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen für die Massivumformung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19830350A1 DE19830350A1 (de) | 2000-01-27 |
DE19830350C2 true DE19830350C2 (de) | 2001-12-13 |
Family
ID=7873244
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998130350 Expired - Fee Related DE19830350C2 (de) | 1998-07-07 | 1998-07-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung der Umformbarkeit von Werkstoffen für die Massivumformung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19830350C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3740227A1 (de) * | 1987-11-27 | 1989-06-08 | Schenck Ag Carl | Verfahren und anordnung zur messung von verformungen an proben oder pruefkoerpern in pruefmaschinen |
DE19616676A1 (de) * | 1996-04-26 | 1997-11-06 | Lutz Dipl Ing Buehling | Verfahren zur Ermittlung bruchmechanischer Kennwerte mit Indentermethoden an spröden Werkstoffen |
-
1998
- 1998-07-07 DE DE1998130350 patent/DE19830350C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3740227A1 (de) * | 1987-11-27 | 1989-06-08 | Schenck Ag Carl | Verfahren und anordnung zur messung von verformungen an proben oder pruefkoerpern in pruefmaschinen |
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JP 2-186242 (A). In: Pat. Abstr. of Japan, P-1115, 1990, Vol.14, No.468 * |
JP 4-289436 (A). In: Pat. Abstr. of Japan, P-1492, 1993, Vol.17, No.90 * |
JP 62-231137 (A). In: Pat. Abstr. of Japan, P-682, 1988, Vol.12, Nr.97 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19830350A1 (de) | 2000-01-27 |
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