DE19609881C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen des Materials eines Probekörpers - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen des Materials eines Probekörpers

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Erkennen des Materials eines Probekörpers.
In neuerer Zeit gewinnt die Wiederverwertung von Materialien von Gebrauchsgütern, nachdem diese das Ende ihrer Gebrauchsdauer erreicht haben, zunehmend an Bedeutung. Dabei ist es wichtig, die unterschiedlichen Materialien sicher zu erkennen, um Materialströme ausreichender Reinheit zu schaffen, die Voraussetzung für eine Wiederverwertbarkeit des Materials auf möglichst hoher Wertstufe sind. Insbesondere beim Kraftfahrzeugrecyclen fallen große Materialmengen an, die einer Wiederverwertung zugeführt werden müssen.
Derzeit eingesetzte automatische Materialerkennungsverfahren nutzen beispielsweise die thermischen Eigenschaften der Materialoberfläche in Form einer Wärmeimpulsantwort, die die Materialoberfläche auf einen Laserimpuls hin abgibt, oder arbeiten mit Hilfe von Spektroskopie, die wegen der Auslegung des Spektrometers auf ein bestimmtes Spektrum allerdings im allgemeinen nur eine Feinerkennung innerhalb einer Materialklasse ermöglicht.
In der US 4,852,397 ist ein Verfahren zur Erkennung von Strukturveränderungen eines an sich bekannten Materials beschrieben, bei dem eine Vielzahl mechanischer Kenngrößen bzw. Parameter dadurch ermittelt wird, daß ein Prüfkörper in einen zu untersuchenden Probekörper zunehmend eingedrückt wird. Aus den mechanischen Kenngrößen bzw. Parametern und deren Änderungen kann auf Strukturveränderungen des an sich bekannten Materials des Probekörpers geschlossen werden.
Die DE 22 13 983 B2 beschreibt eine Werkstoffprüfvorrichtung, bei der ein Prüfling in definierter Weise plastisch verformt und anschließend elektromagnetisch abgetastet wird. Wenn die plastische Verformung einen bestimmten Bezugswert übersteigt, ist dies an einem aus der elektromagnetischen Abtastung hergeleiteten Signal erkennbar und weist auf einen anderen metallischen Werkstoff als den normalerweise vorhandenen hin.
Die DD 2 21 065 A1 beschreibt ein Verfahren zur Artsortierung von Fischen, bei dem Fische mit konstantem Druck abgetastet werden. Die dabei entstehende Eindruckstelle hat eine fischartspezifische Tiefe, die gemessen wird und zur Arterkennung herangezogen wird.
Die EP 0 457 412 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bewertung der Qualität einer Schicht elastisch nachgiebigen Polymerschaums, bei dem bzw. der ein Prüfkörper mit einer vorbestimmten Zeitkonstanten die Schicht eindrückt, die auf den Prüfkörper einwirkende Kraft in Abhängigkeit von der Zeit registriert wird und daraus eine die Qualität des Schaums kennzeichnende Größe errechnet wird.
Die JP 4-12245 (A) beschreibt ein Verfahren zur zerstörungsfreien Materialprüfung, bei dem ein Material als in Ordnung bewertet wird, wenn die Werte der die in ihm gemessene Schallgeschwindigkeit und seiner Vickers-Härte innerhalb eines vorbestimmten Bereiches einer Kurve liegen, die den Zusammenhang zwischen diesen Werten bei einwandfreien Materialien darstellt.
Die JP 57-104837 (A) beschreibt ein Verfahren, bei dem auf einen Stahl bei verschiedenen Temperaturen eine mechanische Spannung aufgebracht wird und die Spannung über dem Larson-Miller Parameter für verschiedene Verhältnisse von Spannungseinwirkzeitdauer zu Kriechbruchzeitdauer aufgetragen wird. Aus der gemessenen Härte des Stahls, seiner Einsatzdauer und der Temperatur kann auf die mögliche Einsatzdauer geschlossen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erkennen des Materials eines Probekörpers anzugeben, mit dem bzw. der es möglich ist, unterschiedlichste Materialien sicher zu erkennen, selbst wenn, wie in der Praxis häufig vorkommend, der Probekörper lackiert ist.
Der das Verfahren betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Die Unteransprüche 2 bis 8 sind auf vorteilhafte Durchführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens gerichtet.
Ein wesentliches Element des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt somit darin, daß die Eindringtiefe des Prüfkörpers in den Probekörper in Abhängigkeit von der Kraft gemessen wird, mit der der Prüfkörper gegen den Probekörper gedrückt wird, und die sich ergeben­ de Meßkurve bzw. die sich ergebenden Meßpunkte mit einer Schar von Sollkurven bzw. Sollpunkten verglichen wird, die experimentell mit Probekörpern aus bekanntem Material ermittelt wurden oder berechnet wurden und dem gemessenen Probekörper dann das Material derjenigen Sollkurve bzw. der Sollwerte zugeordnet wird, bei dem sich die geringste Abweichung zwischen Meßwerten bzw. Meßkurve und Sollwerten bzw. Soll­ kurve ergibt. Vorteilhafterweise werden die geringsten Abweichungen dabei nicht über das gesamte Kraftintervall bestimmt, sondern über einzelne Bereiche, wodurch das Verfahren zu besonders sicheren Ergebnissen führt.
Der die Vorrichtung betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird mit dem Merkmal des Anspruchs 9 gelöst.
Die Ansprüche 10 und 11 kennzeichnen vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer Vorrichtung zum Erkennen des Materials eines Probekörpers,
Fig. 2 den prinzipiellen Aufbau einer zur Vorrichtung gemäß Fig. 1 gehörenden Datenverarbeitungsanlage,
Fig. 3 eine Detailansicht eines in einen Probekörper eindringenden Prüfkörpers,
Fig. 4 eine schematische Ansicht der sich ergebenden Berührfläche zwischen Prüfkör­ per und Probekörper,
Fig. 5 eine Kraft-Zeit-Kurve eines typischen Vorgangs zur Materialbestimmung,
Fig. 6 einen Satz von Meßwerten der Eindringtiefe in Abhängigkeit von der Kraft und eine durch diese Meßwerte unter Anwendung der Methode des kleinsten Fehlerquadrates gelegte errechnete Sollkurve zur Bestimmung eines das Materi­ al kennzeichnenden Parameters a,
Fig. 7 Kurven zur Erläuterung des Verfahrens zur Ermittlung des Parameters a über Bereiche zunehmender und abnehmender, auf den Prüfkörper aufgebrachten Kräfte,
Fig. 8 bis 11 für verschiedene Materialien experimentell ermittelte Eindringtiefen in Abhängigkeit von der Kraft und
Fig. 12 bis 15 Werte des Parameters a, jeweils für verschiedene Kraftbereiche er­ mittelt.
Gemäß Fig. 1 weist eine Vorrichtung zum Erkennen des Materials eines Probekörpers ein in sich stabiles Gestell 2 auf, das mit einem Ansatz 4 versehen ist, der beispielsweise von einem Roboter sicher greifbar ist. In dem Gestell 2 ist an Tragarmen 6 starr befestigt eine Krafterzeugungseinheit 8, mit der sich ein aus der Krafterzeugungseinheit 8 vorstehender, relativ zur Krafterzeugungseinheit 8 beweglicher, als Aufnahmekopf 10 für einen Prüfkör­ per 12 ausgebildeter Stempel mit einer definierten Kraft F gemäß Fig. 1 nach unten beaufschlagen läßt. Die Krafterzeugungseinheit 8 kann in Form eines doppelt wirkenden, hydraulischen Zylinders, aber auch als Piezoaktuator usw. ausgebildet sein. Die auf den Aufnahmekopf 10 bzw. den Prüfkörper 12 von der Krafterzeugungseinheit 8 aufgebrachte Kraft wird mittels einer in die Krafterzeugungseinheit 8 integrierten Kraftmeßeinrichtung 14 ermittelt, die beispielsweise die Drucke in dem Hydrauliksystem oder die Spannung am Piezoaktuator ermitteln kann oder unmittelbar als Kraftmeßdose ausgebildet sein kann, die an dem Aufnahmekopf 10 oder auch zwischen Aufnahmekopf 10 und Prüfkörper 12 angebracht ist.
Mit dem Aufnahmekopf 10 ist starr ein Weggeber 16 verbunden, der in einen gestellfesten Wegsensor 18 einragt, so daß die jeweilige Bewegung des Prüfkörpers 12 relativ zum Gestell 2 erfaßt werden kann.
Das Gestell 2 ruht auf einem Prüfkörper 20 über Stützen 22 in definierter Weise auf. An der Unterseite des Gestells 2 sind Sensoren 24 ausgebildet, mit denen der Abstand zwi­ schen der Unterseite des Gestells 2 und der Oberseite des Prüfkörpers 20 flächig erfaßt werden kann.
Es versteht sich, daß im Zustand der Fig. 1 der Prüfkörper 12 bereits mit großer Kraft beaufschlagt ist, da er weit in den Probekörper 20 eingedrungen ist. Damit bei diesem Eindringen großflächige Verformungen des Probekörpers 20 oder ein Vergrößern des Abstandes zwischen Unterseite des Gestells 2 und Oberseite des Probekörpers 20 erfaßt werden, die den mittels des Wegsensors 18 erfaßten Eindringweg des Prüfkörpers 12 in den Probekörper 20 verfälschen, werden die Signale der Sensoren 24 zweckentsprechend ausgewertet und mit den Signalen des Wegsensors 18 zusammen verarbeitet.
Fig. 2 zeigt den grundsätzlichen Aufbau einer für die Vorrichtung gemäß Fig. 1 vor­ gesehenen Datenverarbeitungsanlage, die aus an sich bekannten Bausteinen zusammen­ gesetzt ist. Ein Prozessor 28 weist einen als ROM ausgebildeten Hauptspeicher 30 mit seinem Arbeitsspeicher auf und ist mit programmierbaren Speichern 32 verbunden, in denen das Betriebssystem, das Steuerprogramm sowie weitere Daten abgelegt sind. Über eine Schnittstelle 34 zur Datenaufbereitung ist der Prozessor 28 mit der Krafterzeugungs­ einheit 8, der Kraftmeßeinrichtung 14, dem Wegsensor 18 und den Sensoren 24 ver­ bunden, um zu steuern, daß der Prüfkörper 12 mit vorgegebener Kraft und vorgegebenem zeitlichen Verlauf in den Probekörper 20 eindringt und aus dem Probekörper 20 zurückge­ zogen wird. Die Meßergebnisse können Ausgabegeräte 36, wie Drucker oder Bildschirm ausgegeben werden. Als Eingabeeinheit 38 ist eine Tastatur vorgesehen.
Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab, wie ein Prüfkörper 12 in einen Probenkörper 20 eindringt. Der Prüfkörper 12 ist dabei eine an sich bekannte, für die Härtebestimmung nach VICKERS verwendete Diamantpyramide mit quadratischer Grundfläche und einem Flächenwinkel an der Spitze von 136°. Der Probekörper 20 ist ein Metallkörper 40 mit einer Lackschicht 42.
Fig. 4 zeigt die Berührfläche des in den Probekörper 20 eingedrungenen Prüfkörpers 12, wobei das zentrale schwarze Quadrat die Berührfläche mit dem Metallkörper 49 und das umlaufende matte Quadrat die Berührfläche mit der Lackschicht 42 darstellen.
Fig. 5 zeigt einen typischen, im folgenden näher erläuterten Versuchsablauf zur Bestim­ mung eines Materials, bei dem der Prüfkörper 12 zunächst mit zunehmender Prüfkraft F gegen den Probekörper 20 gedrückt wird, dann die maximale Prüfkraft während einer bestimmten Zeitdauer beibehalten wird, und dann entlastet wird, wobei sich der Prüfkörper 12 zumindest teilweise wieder aus dem Probekörper 20 herausbewegt.
Fig. 6 zeigt eine Meßreihe, bei der bei zunehmender Kraft F jeweils die Eindringtiefe h ermittelt wurde. Die Meßpunkte (Fn; hn) sind durch mit Kreisen gefaßte Kreuze markiert. Mathematisch läßt sich herleiten, daß bei einem metallischen Probekörper 20 und einem Prüfkörper 12 gemäß Fig. 3 zwischen Eindringtiefe h und Kraft F die Beziehung gilt:
wobei der Parameter a von der Härte des Materials des Probekörpers 20 abhängt und c eine rechnerische Offsetgröße ist.
Die in Fig. 6 durchgezogene Linie bezeichnet diejenige Kurve h(F), deren Parameter a einen Wert hat, bei dem die Summe der kleinsten Fehlerquadrate zwischen den Meßwerten und den zugehörigen Kurvenwerten ein Minimum annimmt. Das rech­ nerische Verfahren der kleinsten Fehlerquadrate ist an sich bekannt und wird hier ebenso wie der zugehörige Rechner nicht beschrieben. Durch "Fitten" der Meßwerte mittels einer Kurve läßt sich somit der Parameter a und damit das Material ermitteln, für das die Meßwerte aufgenommen wurden.
Fig. 7 zeigt eine Weiterentwicklung des in Fig. 6 dargestellten Verfahrens.
Unten in Fig. 7 sind für zunehmende Kraft F und abnehmende Kraft F die sich erge­ benden Eindringtiefen h als Meßkurven angegeben. Weiter eingezeichnet sind Intervalle (geschweifte Klammern), über die mittels der Methode der kleinsten Fehlerquadrate gemäß Fig. 6 jeweils der Parameter ermittelt wird, bei dem die berechnete Kurve die gemessene Kurve am besten fittet. Für den Mittelwert der Kraft F des jeweiligen Intervalls ist in Fig. 7 oben der Wert des zugehörigen Parameters a angegeben, so daß sich für zunehmende Kraft die in Fig. 7 oben gestrichelt eingezeichnete Linie und für abnehmende Kraft die durchgehende Linie ergeben.
Die Fig. 8, 9, 10 und 11 zeigen Meßkurven der Eindringtiefe h in Abhängigkeit von der Kraft F für unbeschichtetes Aluminium, beschichtetes Aluminium, Polycarbonat und Glas.
Die Fig. 12 bis 15 zeigen nach dem Verfahren gemäß Fig. 7 für die Kurven gemäß Fig. 8 bis 11 ermittelten Werte des Parameters a jeweils für unterschiedliche Probe­ körper 20 aus unbeschichtetem Aluminium, lackiertem Aluminium, Polycarbonat und Glas. Wie ersichtlich, liegen die Parameterwerte insbesondere bei hohen Kräften und/oder für abnehmende Kraft F außerordentlich eng zusammen, so daß Materialien, insbesondere Materialklassen, sicher identifiziert werden können, wobei eine Lackie­ rung der Identifizierung des Materials nicht entgegensteht.

Claims (11)

1. Verfahren zum Erkennen des Materials eines Probekörpers (20), bei welchem Verfahren ein Prüfkörper (12) aus einem Material großer Härte mit sich verändernder Kraft F gegen die Oberfläche des Probekörpers (20) gedrückt wird, die Eindringtiefe h des Prüfkörpers in den Probekörper als Funktion der Kraft gemessen wird, die sich ergebenden Meßwerte für die Eindringtiefe hmeß(F) als Funktion der Kraft über ein Kraftintervall mit einer Schar von Sollwerten hsoll(F,a) verglichen werden, die einen das Material des Probekörpers kennzeichnenden Parameter a enthalten, und dem zu erkennenden Material derjenige Wert von a zugeordnet wird, bei dem sich eine minimale Abweichung zwischen hmeß(F) und hsoll(F,a) ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem ein sich zu einem dem Probekörper (20) zugewandten Ende verjüngender Prüfkör­ per (12) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die Schar der Sollwerte hsoll(F,a) experimentell ermittelt wird, indem der Prüfkör­ per (12) mit sich verändernder Kraft F gegen unterschiedliche, bekannte Materialien gedrückt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die Schar der Sollwerte hsoll(F,a) berechnet wird, indem eine Formel verwendet wird, die den Parameter a enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem Bereiche der Meßwerte mit Bereichen der Sollwerte über Bereiche zunehmender und/oder abnehmender Kraft F verglichen werden und der dem zu erkennenden Material zugeordnete Wert a aus den für die einzelnen Bereiche ermittelten Werten von a bestimmt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem die Meßwerte mit den Sollwerten nur in dem Bereich größerer Kräfte F verglichen werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welchem als Prüfkörper (20) eine Diamantpyramide verwendet wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 6, bei welchem die Formel für die Sollwerte lautet: wobei c eine Offsetgröße ist.
9. Vorrichtung zum Erkennen des Materials eines Probekörpers (20), enthaltend
einen Aufnahmekopf (10) für einen Prüfkörper (12) aus einem Material großer Härte, eine Einrichtung (8) zum Bewegen des Aufnahmekopfes derart, daß der Prüfkörper mit sich verändernder Kraft F gegen den Probekörper gedrängt wird,
eine Kraftmeßeinrichtung (14) zum Messen der jeweiligen Kraft F,
eine Wegmeßeinrichtung (16, 18, 24) zum Messen der jeweiligen Eindringtiefe h des Prüfkörpers in den Probekörper, und
eine Datenverarbeitungseinrichtung, in der die Meßwerte für die Eindringtiefe hmeß(F) als Funktion der Kraft mit einer Schar von Sollwerten hsoll(F,a) verglichen wird, wobei der Parameter a der Sollwerte ein das Material des Probekörpers kennzeichnender Wert ist, und als das Material des Probekörpers kennzeichnender Wert derjenige Wert des Parameters a genommen wird, bei dem sich eine minimale Abweichung zwischen Meßwerten und Sollwerten ergibt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, enthaltend
ein Gestell (2), das den Prüfkörper (12), den Aufnahmekopf (10), die Einrichtung (8) zum Bewegen des Aufnahmekopfes, die Kraftmeßeinrichtung (14) und die Wegmeßeinrichtung (16, 18, 24) enthält,
eine am Gestell vorgesehene Stützeinrichtung (22) zum Auflegen des Gestells auf den Probekörper (20) und
eine Abstandmeßeinrichtung (Sensoren (24)) zum Erfassen eines sich kraftabhängig verändernden Abstandes zwischen dem Gestell und der Oberfläche des Probekörpers.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der die Abstandmeßeinrichtung beidseitig des Prüfkörpers (12) angeordnete Sensoren (24) enthält, die außerhalb des Prüfkörpers auftretende Verformungen des Probekörpers (20) erfassen.
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