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Die
Erfindung betrifft eine Lackdruck-Steuereinrichtung mit einem Gehäuse, einem
Eingang, einem Ausgang, dazwischen einem Steuerventil, das ein in
Schließrichtung
vorgespanntes Ventilelement aufweist, und einer auf das Ventilelement
in Öffnungsrichtung
wirkenden Stelleinrichtung, die in Öffnungsrichtung von einem pneumatischen
Druck in einem Druckraum, der mit einem Steueranschluß in Verbindung
steht, und in Schließrichtung
von einem Druck am Ausgang beaufschlagt ist.
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Eine
derartige Lackdruck-Steuereinrichtung ist aus
DE 44 19 168 A1 bekannt.
In einem Gehäuse ist
eine Flüssigkeitsverbindung
von einem Flüssigkeitseinlaß zu einem
mit einem Sprühkopf
zu verbindenden Flüssigkeitsauslaß vorgesehen.
Zum Versperren der Flüssigkeitsverbindung
ist ein gegen einen Ventilsitz bewegbares und durch eine Steuereinrichtung
betätigbares
Schließglied
angeordnet. Auf diesem Schließglied
stützt
sich eine dieses in Schließrichtung
vorspannende Feder ab, deren Abstützkraft mittels eines ersten
Stellteils veränderbar ist.
Zum Einstellen des maximalen Öffnungshubs
des Schließgliedes
ist ein mittels eines zweiten Stellteils verstellbarer Anschlag
vorgesehen.
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Beim
Lackieren von Gegenständen
mit Hilfe einer Spritzpistole erzeugt man einen Lack-Nebel oder
-Sprühstrahl,
der auf den Gegenstand gerichtet wird. Hierbei strebt man eine möglichst
gute Zerstäubung
des Lacks an.
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Eine
Möglichkeit,
einen derartigen Sprühstrahl
zu erzeugen, besteht darin, die Lackflüssigkeit unter Druck aus einer
Düse auszustoßen. Der
Druck muß dabei
an die Größe der Düse angepaßt sein. Hierzu
verwendet man einen Lackdruckregler, der den Druck des Lacks in
der Leitung zur Düse
auf einem vorbestimmten Wert hält.
Die eigentliche Steuerinformation wird dem Lackdruckregler auf pneumatische
Weise zugeführt,
d.h. am Steuereingang steht Luft unter einem vorbestimmten, aber
veränderbaren Druck
an. Die Höhe
des Drucks bestimmt den Druck, mit dem der Lack aus dem Ausgang
des Gehäuses austreten
kann. Wenn man einen derartigen Lackdruckregler verwendet, kann
man unter Umständen auf
eine Zahnradpumpe verzichten, wenn eine volumetrische Messung oder
Steuerung des Stromes der Lackflüssigkeit
nicht erforderlich ist.
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In
einer alternativen Anwendung kann man natürlich einen derartigen Lackdruckregler
auch als Vordruckregler für
eine Zahnradpumpe oder eine andere Pumpe verwenden, die neben der
Druckerzeugung in der Lackflüssigkeit
auch für
eine Volumensteuerung verantwortlich ist.
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Die
Stelleinrichtung in einem Lackdruckregler ist vielfach durch eine
Membran gebildet. Diese Membran wird auf einer Seite vom Druck aus
dem Steuereingang beaufschlagt. Auf der anderen Seite wird die Membran
vom Druck der Lackflüssigkeit
am Ausgang beaufschlagt. Die Membran steuert das Ventilelement des
Steuerventils und damit einen Druckabfall, den die Lackflüssigkeit
beim Durchströmen
des Steuerventils erzeugt. Die Membran stellt sich nun so ein, daß ein Kraftgleichgewicht
auf ihren beiden Seiten herrscht. Wenn der pneumatische Druck im
Druckraum erhöht
wird, dann öffnet
das Steuerventil weiter und am Ausgang wird der Druck der Lackflüssigkeit
erhöht.
Wenn der pneumatische Druck im Druckraum abgesenkt wird, sinkt der
Lackdruck am Ausgang entsprechend.
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Wie
aus dem vorstehenden ersichtlich ist, ist die Membran auf einer
Seite permanent mit Lackflüssigkeit
in Kontakt, die zudem unter einem gewissen Druck steht, nämlich dem
Druck am Ausgang. Wenn nun die Membran reißt, dann gelangt die Lackflüssigkeit
sehr schnell auch in einen Bereich, der an und für sich nur für die Steuerung
der Druckluft vorgesehen ist. Wenn die Membran reißt oder
auf andere Weise beschädigt
wird, so daß Lackflüssigkeit
durch sie hindurchtreten kann, können
die Folgeschäden
relativ große
Ausmaße
annehmen. Sie können
bis zu einer kompletten Störung
der pneumatischen Steuerung reichen.
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Aus
diesem Grund verwendet man vielfach doppelte oder zweilagige Membranen
mit einem Fehlersensor zwischen den beiden Lagen. Wenn die mit der
Lackflüssigkeit
in Verbindung stehende Membran reißt, wird dies schnell erfaßt. Der
Lackdruck kann abgesenkt werden, beispielsweise durch Anhalten einer
vorgeschalteten Pumpe oder durch Schließen eines vorgeschalteten Ventils.
Die zweite Lage der Membran bietet für einen gewissen Zeitraum eine
gewisse Sicherheit. Diese Ausgestaltung ist einerseits relativ kostenaufwendig.
Andererseits bietet sie immer noch nicht die gewünschte Sicherheit gegen eine an
den Steueranschluß angeschlossene
pneumatische Einheit.
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In
einer weiteren Lösung
verwendet man ein Medien-Sperrventil
in der Leitung zwischen der pneumatischen Einrichtung und der Lackdruck-Steuereinrichtung.
Dieses Medien-Sperrventil verhindert zwar ein Vordringen der Lackflüssigkeit
zu einer an den Steuereingang angeschlossenen pneumatischen Einrichtung.
Dennoch muß die
Leitung zwischen der pneumatischen Einrichtung und dem Steuereingang
in den meisten Fällen
ausgetauscht werden, weil sie durch die Lackflüssigkeit verschmutzt wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funktion einer Lackdruck-Steuereinrichtung
zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Lackdruck-Steuereinrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst,
daß zwischen
dem Druckraum und dem Steueranschluß ein Medien-Sperrventil angeordnet
ist, das in einer ersten Stellung einen Weg vom Steueranschluß zum Druckraum
und in einer zweiten Stellung einen Weg vom Druckraum zu einem Entlüftungsausgang
freigibt.
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Bei
dieser Ausgestaltung integriert man zum einen das Medien-Sperrventil
in das Gehäuse.
Auch in einem Fehlerfall, bei dem die Membran beschädigt wird
und Lackflüssigkeit
durch die Membran hindurchtreten kann, gelangt die Lackflüssigkeit
allenfalls bis zum Medien-Sperrventil,
also nicht in den Steueranschluß.
Die Lackflüssigkeit
kann vielmehr durch den Entlüftungsausgang
abfließen,
so daß sich eine
Verschmutzung durch Lackflüssigkeit
auf Bereiche innerhalb des Gehäuses
beschränkt.
Darüber
hinaus wird durch das Medien-Sperrventil
aber eine weitere Verbesserung erzielt. Das Medien-Sperrventil wird
nämlich
gleichzeitig als Entlüftungsventil
verwendet. Dies ermöglicht
eine schnellere Reaktion der Lackdruck-Steuereinrichtung auf Ände rungen
in den pneumatisch übermittelten
Signalen. Es ist nicht mehr erforderlich, daß Luft, die im Druckraum unter einem
erhöhten
Druck ansteht, bei einer Verminderung des Drucks von der pneumatischen
Einrichtung am Steueranschluß die
gesamte Leitung zur pneumatischen Steuereinrichtung wieder zurückfließen muß. Bei einem
Absinken des Drucks am Steueranschluß wird vielmehr das Medien-Sperrventil
umgeschaltet, so daß Luft
aus dem Druckraum relativ schnell über den Entlüftungsausgang
entweichen kann. Damit ist man in der Lage, den Druck der Lackflüssigkeit
am Ausgang wesentlich schneller abzusenken, was vielfach erwünscht ist.
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Vorzugsweise
weist das Medien-Sperrventil ein Sperrventilelement auf, das in
der ersten Stellung den Entlüftungsausgang
und in der zweiten Stellung einen Kanal zum Steueranschluß verschließt. Das Medien-Sperrventil
gibt also alternativ immer nur einen von zwei Pfaden frei. Der andere
Pfad ist jeweils verschlossen. Auf diese Weise erreicht man eine
präzise
Steuerung des Drucks am Ausgang durch pneumatische Drücke, die
dem Steuereingang zugeführt werden.
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Vorzugsweise
legt das Sperrventilelement zwischen beiden Stellungen einen Weg
zurück,
der maximal 1/5 des kleinsten Durchmessers des Kanals entspricht.
Der Hub des Sperrventilelements ist also außerordentlich klein. In der
ersten Stellung existiert daher nur ein kleiner Spalt, durch den
Luftdruck vom Steueranschluß in
den Druckraum gelangen kann. Dies ist jedoch unkritisch, weil dieser
Spalt für
Luft groß genug
ist, so daß ein
nennenswerter Druckabfall vermieden werden kann. Wenn das Sperrventilelement
umgeschaltet hat in eine Entlüf tungsstellung, dann
existiert praktisch der gleiche Spalt zwischen dem Sperrventilelement
und dem Entlüftungsausgang.
Auch dies ist für
eine Entlüftung
unkritisch, weil genügend
Luft abfließen
kann. Wenn hingegen ein Fehlerfall auftritt und Lackflüssigkeit
durch die Membran (oder eine andere Stelleinrichtung) hindurchtritt, dann
wird aufgrund des relativ kleinen Spalts zwischen dem Sperrventilelement
und dem Kanal ein Vordringen der Lackflüssigkeit in den Kanal zum Steueranschluß mit hoher
Zuverlässigkeit
verhindert. Die Lackflüssigkeit
kann dann über
den Entlüftungsausgang
austreten. Auch hier wird aber die Austrittsmenge begrenzt, weil
eben nur ein kleiner Spalt zur Verfügung steht.
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Bevorzugterweise
weist das Sperrventilelement eine erste Druckangriffsfläche, die
in der ersten Stellung mit dem Druckraum in Verbindung steht, und eine
zweite Druckangriffsfläche,
die in der zweiten Stellung mit dem Kanal in Verbindung steht, auf,
wobei die erste Druckangriffsfläche
größer als
die zweite Druckangriffsfläche
ist. Damit genügen
bereits geringe Druckerhöhungen
in dem Druckraum, die nicht mit einer Druckerhöhung am Steueranschluß zusammenhängen, um
das Medien-Sperrventil zu schließen, d.h. ein Vordringen von
Lackflüssigkeit
in den Kanal zu verhindern. Eine Druckerhöhung, die auf andere Ursachen
zurückzuführen ist,
wird ebenfalls schnell über
den Entlüftungsausgang
abgebaut. Auf diese Weise läßt sich
das Steuerungsverhalten der Steuereinrichtung verbessern.
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Vorzugsweise
ist die erste Druckangriffsfläche
als Ringfläche
ausgebildet. Dies ist eine relativ einfache Maßnahme, um die gewünschte große Flächenabmessung
zur Verfügung
zu stellen.
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Bevorzugterweise
ist das Sperrventilelement plattenartig ausgebildet. Es hat also
die Form einer Platte oder einer Membran. Dies ermöglicht es,
das Sperrventilelement mit relativ kurzen Bewegungshüben zu betreiben.
Man benötigt
nur einen geringen Bauraum.
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Vorzugsweise
weist das Sperrventilelement eine Führung auf. Diese Führung kann
beispielsweise durch einen Stift gebildet sein, auf den das Sperrventilelement
aufgesteckt ist und der lediglich eine Bewegung in eine Richtung
ermöglicht,
also eine Hin- und Herbewegung zwischen den beiden Stellungen. Im
Grunde reicht es aber auch aus, wenn die Führung durch eine Umfangsbegrenzung
gebildet ist, in der das Sperrventilelement geführt ist.
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Vorzugsweise
ist das Sperrventilelement frei von Federn. Die Positions- und Bewegungssteuerung
des Sperrventilelements erfolgt dann ausschließlich von den Drücken, die
am Steueranschluß einerseits
und im Druckraum andererseits herrschen. Dies hält die Gefahr von Fehlfunktionen
klein. Darüber
hinaus wird die Fertigung vereinfacht, weil man keine Federn einbauen
muß.
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Bevorzugterweise
weist das Medien-Sperrventil einen im Gehäuse lösbar befestigten Einsatz auf,
der einen Ventilsitz zum Entlüftungsausgang
hin bildet. Der Einsatz kann beispielsweise in das Gehäuse eingeschraubt
sein. Im Fehlerfall, wenn also Lackflüssigkeit in den Druckraum gelangt
und zum Medien-Sperrventil vordringt, wird dadurch die Reinigung
der Steuereinrichtung erheblich vereinfacht. Man kann den Einsatz
aus dem Gehäuse
entnehmen. Die dadurch entstehende Öffnung läßt sich leicht reinigen. Der
Einsatz, durch den die Lackflüssigkeit
abgeflossen ist, läßt sich
ebenfalls reinigen, beispielsweise dadurch, daß man ihn in eine Reinigungsflüssigkeit
eintaucht oder ihn mit der Reinigungsflüssigkeit spült.
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Vorzugsweise
ist der Einsatz in einer Ausnehmung des Gehäuses mit über ihrer Tiefe konstantem
Querschnitt eingesetzt. Dies erleichtert dann die Reinigung der
Ausnehmung. Es gibt praktisch keine Hinterschneidungen oder Vorsprünge, die
ein Abreinigen von Flächen
in der Ausnehmung erschweren würden.
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Auch
ist von Vorteil, wenn das Gehäuse
zwei Teile aufweist, die unter Zwischenlage einer Membran mit Grenzflächen aneinander
anliegen, wobei der Druckraum in einer Vertiefung in einer Grenzfläche angeordnet
ist. Im Fehlerfall muß man
die Membran ohnehin auswechseln. Beim Zerlegen des Gehäuses sind
dann nur zwei Teile zu handhaben, wobei der Bereich, der verschmutzt
worden ist und wieder gesäubert
werden soll, einfach durch eine Grenzfläche hindurch zugänglich ist.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine schematische Darstellung
einer Lackiereinrichtung mit einem Lackdruckregler und
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2 eine schematische Darstellung
einer Lackdruck-Steuereinrichtung im Schnitt.
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1 zeigt eine Lackiereinrichtung 1 mit
einer Spritzdüse 2,
die zum Zerstäuben
von Lack vorgesehen ist. Der Lack wird aus einem Vorratsgefäß 3 entnommen
und mit Hilfe einer Pumpe 4 der Spritzdüse 2 zugeführt. Die
Pumpe 4 erzeugt dabei nicht nur eine Förderleistung, um den Lack überhaupt
bis zur Spritzdüse 2 zu
bringen. Sie bringt die Lackflüssigkeit
auch auf einen höheren
Druck, der zum Zerstäuben
erforderlich ist.
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Zwischen
der Pumpe 4 und der Spritzdüse 2 ist ein Lackdruckregler 5 angeordnet,
der eine Lackdruck-Steuereinrichtung 6 aufweist, die in
dem Lackdruckregler 5 als Stellglied dient. Die Lackdruck-Steuereinrichtung 6 wird
gesteuert von einer Regeleinrichtung 7. Die Regeleinrichtung 7 weist
einen Sollwerteingang 8 auf. Ferner weist die Regeleinrichtung 7 einen
Istwerteingang 9 auf, der mit einem Ausgang 10 der
Lackdruck-Steuereinrichtung 6 verbunden ist. Die Regeleinrichtung 7 arbeitet
pneumatisch, d.h. sie übermittelt
ihre Stellsignale an die Lackdruck-Steuereinrichtung 6 über eine
pneumatische Leitung 11, die an einem Steueranschluß 12 der Lackdruck-Steuereinrichtung 6 angeschlossen
ist.
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2 zeigt nun eine derartige
Lackdruck-Steuereinrichtung 6 mit weiteren Einzelheiten. Gleiche
Teile wie in 1 sind
mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die
Lackdruck-Steuereinrichtung 6, die im folgenden auch kurz
als "Steuereinrichtung" bezeichnet wird,
weist ein Gehäuse 13 mit
einem Eingang 14, an dem in
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1 die Pumpe 4 angeschlossen
ist, dem Ausgang 10 und dazwischen einem Steuerventil 15 auf.
Das Steuerventil 15 weist ein Ventilelement 16 in Form
einer Kugel auf, die durch eine Schließfeder 17 gegen einen
Ventilsitz 18 gedrückt
wird und somit eine Verbindung zwischen dem Eingang 14 und
dem Ausgang 10 unterbricht, wenn das Ventilelement 16 am
Ventilsitz 18 anliegt.
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Gegen
die Kraft der Feder wirkt eine Stelleinrichtung 19, die
im vorliegenden Fall eine Membran 20 aufweist. Die Membran 20 ist
zwischen zwei Hälften 21, 22 des
Gehäuses 13 eingespannt.
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An
der Membran 20 ist mittig eine Verstärkung befestigt, die durch
eine untere Platte 23 und eine obere Platte 24 gebildet
ist, wobei die beiden Platten durch eine Schraubverbindung 25 miteinander
verbunden sind. Die untere Platte 23 trägt einen Betätigungsvorsprung 26,
der mit dem Ventilelement 16 zusammenwirkt. Wenn also die
Membran 20 nach unten (bezogen auf die Darstellung der 2) ausgelenkt wird, dann
wird das Ventilelement 16 vom Ventilsitz 18 abgehoben.
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Auf
der Unterseite der Membran herrscht der Druck der Lackflüssigkeit
am Ausgang 10. Auf der Oberseite der Membran 20 ist
ein Druckraum 27 ausgebildet durch eine Vertiefung in der
oberen Gehäusehälfte 21 und
zwar in der Grenzfläche,
die unter der Zwischenlage der Membran 20 an der anderen
Gehäusehälfte 22 anliegt.
Dieser Druckraum 27 steht über einen Kanal 28 mit
dem Steueranschluß 12 in Verbindung.
Zwischen dem Druckraum 27 und dem Kanal 28 ist
allerdings ein Medien-Sperrventil 29 mit einem Sperrventilelement 30 angeordnet.
Das Sperrventilelement 30 ist an einer Führung 31 aufgehängt und
kann sich dementsprechend nur in zwei Richtungen bewegen, nämlich (bezogen
auf die Darstellung der 2)
nach links oder nach rechts. Die Führung 31 kann auch
entfallen, wenn das Sperrventilelement 30, das hier als
Scheibe ausgebildet ist, auf andere Weise so geführt ist, daß es immer mit der Mündung des
Kanals 28 in Überdeckung
steht. Eine derartige Führung
kann am Umfang erfolgen. Bei einer Bewegung nach links wird eine
Verbindung zwischen dem Kanal 28 und dem Druckraum 27 freigegeben.
Der Kanal 28 weitet sich an seiner Mündung zum Druckraum 27 hin
konisch auf. Bei einer Bewegung nach rechts wird, wenn das Sperrventilelement 30 an
einem Steuerdruck-Ventilsitz 32 anliegt, die Verbindung
zwischen dem Kanal 28 und dem Druckraum 27 unterbrochen.
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In
der dargestellten Position des Sperrventilelements 30 ist
das Sperrventilelement 30 vom Steuerdruck-Ventilsitz 32 abgehoben
und liegt an einem Entlüftungs-Ventilsitz 33 an,
der einen Entlüftungskanal 34 umgibt,
der wiederum mit einem Entlüftungsausgang 35 verbunden
ist.
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Wenn
das Sperrventilelement 30 am Entlüftungs-Ventilsitz 33 anliegt,
wie dargestellt, dann wirkt ein Druck aus dem Druckraum 27 auf
eine erste Druckangriffsfläche 36.
Diese erste Druckangriffsfläche 36 ist
als Ringfläche
ausgebildet, die den Entlüftungs-Ventilsitz 33 umgibt.
Wenn das Sperrventilelement 30 am Steuerdruck-Ventilsitz 32 anliegt,
dann wirkt der Druck vom Steueranschluß 12 auf eine zweite
Druckangriffsfläche 37.
Die erste Druckangriffsfläche 36 ist
größer als
die zweite Druckangriffsfläche 37.
Die Größenunterschiede
können
beträchtlich
sein. Beispielsweise kann die erste Druckangriffsfläche 36 um
etwa 50 % größer sein
als die zweite Druckangriffsfläche 37.
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Der
Entlüftungskanal 34 ist
in einem Einsatz 38 ausgebildet, der in das Gehäuse 13 hineingeschraubt
ist. Er läßt sich
also mit relativ geringem Aufwand aus dem Gehäuse 13 entfernen.
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Die
Steuereinrichtung 6 arbeitet nun wie folgt:
Dem Eingang 14 wird
Lackflüssigkeit
unter Druck zugeführt.
Solange das Steuerventil 15 geschlossen ist, gelangt keine
Lackflüssigkeit
zum Ausgang 10. Wenn nun die Regeleinrichtung 7 über die
Leitung 11 einen pneumatischen Druck zum Steueranschluß 12 leitet, dann
wird das Sperrventilelement 30 in die in 2 dargestellte Position verschoben und
der zugeführte Druck
steht auch im Druckraum 27 an und belastet die Membran 20.
Dadurch wird das Ventilelement 16 vom Ventilsitz 18 abgehoben
und Lackflüssigkeit kann
zum Ausgang 10 strömen.
Das Steuerventil 15 bildet allerdings eine Drosselstelle,
so daß der
Druck am Ausgang 10 niedriger ist als der Druck am Eingang 14.
Die Position der Membran 20 stellt sich nun so ein, daß ein Gleichgewicht
zwischen den Kräften besteht,
die vom Druck in der Druckkammer 27 hervorgerufen werden,
und den Kräften,
die vom Druck der Lackflüssigkeit
am Ausgang 10 einerseits und der Kraft der Schließfeder 17 andererseits
aufgebracht werden.
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Die
Regeleinrichtung 7 vergleicht nun den Istwert am Ausgang 10 mit
dem Sollwert am Sollwerteingang 8 und erhöht oder
erniedrigt den Steuer-Luftdruck am Steueranschluß 12.
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Wenn
der Druck am Steuerdruckanschluß 12 abgesenkt
wird und den Druck im Druckraum 27 unterschreitet, dann
gelangt das Sperrventilelement 30 relativ schnell zur Anlage
an den Steuerdruck-Ventilsitz 32. Dadurch wird ein Spalt
zwischen dem Sperrventilelement 30 und dem Entlüftungs-Ventilsitz 33 freigegeben,
durch den Luft aus dem Druckraum 27 entweichen kann. Die
Membran 20 kann also einer Absenkung des Steuerdrucks relativ
schnell folgen.
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Die
Spalte, die sich zwischen dem Sperrventilelement 30 und
dem Steuerdruck-Ventilsitz 32 einerseits bzw. dem Entlüftungs-Ventilsitz 33 bilden, sind
relativ klein. Ihre Größe in Ventilbewegungsrichtung
beträgt
nur etwa 1/10 des Durchmessers des Kanals 28 zwischen dem
Medien-Sperrventil 29 und dem Steueranschluß 12,
maximal jedoch 1/5 des Durchmessers. Diese Spaltgröße ist groß genug,
um das Durchtreten von Luft mehr oder weniger verzögerungsfrei
zu erlauben. Wenn hingegen eine Flüssigkeit ansteht, dann wird
das Vordringen von Flüssigkeit
durch diesen Spalt erheblich erschwert.
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Dies
wird für
folgenden Effekt ausgenutzt: Wenn die Membran 20 reißt oder
auf andere Weise beschädigt
wird, dann gelangt die Lackflüssigkeit vom
Ausgang 10 in den Druckraum 27 und dringt bis zum
Medien-Sperrventil 29 vor. Dadurch, daß die erste Druckangriffsfläche 36 wesentlich
größer ist
als die zweite Druckangriffsfläche 37,
wird das Sperrventilelement 30 zur Anlage an den Steuerdruck-Ventilsitz 32 gebracht,
auch wenn der Druck der Flüssigkeit etwas
geringer ist als der Druck am Steueranschluß 12. Das Medien-Sperrventil
verhindert also ein Vordringen von Lackflüssigkeit zum Steueranschluß 12. Die
Lackflüssigkeit
kann aber durch den Entlüftungskanal 34 zum
Entlüftungsausgang 35 entweichen.
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Wenn
nun ein derartiger Fehlerfall aufgetreten ist, dann muß man die
Steuereinrichtung 6 reinigen und eine neue Membran 20 einbauen.
Hierzu werden die beiden Gehäusehälften 21, 22 voneinander
gelöst,
beispielsweise durch Lösen
von Bolzen 39. Nach Abheben der Membran 20 ist
der Druckraum 27 zugänglich
und kann gereinigt werden. Wenn kleinere Mengen von Lackflüssigkeit
noch in den Spalt zwischen dem Sperrventilelement 30 und dem
Steuerdruck-Ventilsitz 32 gelangen, bevor das Medien-Sperrventil 29 den
Kanal 28 verschließt, dann
ist dies unschädlich.
Diese kleinen Mengen gelangen nur in die konusförmig aufgeweitete Mündung des
Kanals 28, wo sie später
leicht abgereinigt werden können.
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Darüber hinaus
wird der Einsatz 38 aus dem Gehäuse 13 herausgeschraubt.
Es steht dann eine Ausnehmung 40 offen, beispielsweise
eine Zylinderbohrung, die über
ihre gesamte Tiefe einen gleichbleibenden Querschnitt aufweist.
Auch diese Ausnehmung 40 kann relativ schnell gereinigt
werden. Der Einsatz 38 kann mit einer Reinigungsflüssigkeit gespült werden.
Nach dem Zusammensetzen der beiden Gehäusehälften 21, 22 und
dem Einsetzen des Einsatzes 38 ist die Steuereinrichtung 6 wieder funktionsfähig.