DE10311683A1 - Pfandrücknahmesystem - Google Patents

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    • G07F19/20Automatic teller machines [ATMs]
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    • GPHYSICS
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Pfandrücknahmesystem, das eine Zentrale (20), zumindest einen Händler (30) und zumindest einen Konsumenten (40) aufweist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass von dem ersten des zumindest einen Händlers (30) Pfandgeld an die Zentrale (20) übermittelt wird für eine Verpackung, die er von einem Abfüller (10) bezieht. Es ist weiter vorgesehen, dass von dem Konsumenten (40) Pfandgeld an den Händler (30) übermittelt wird für die Verpackung und Pfandgeld von der Zentrale (20) an den Konsumenten (40) nach der Rückgabe der Verpackung übermittelt wird, insbesondere in bargeldloser Form.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Pfandrücknahmesystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Das herkömmliche Pfandrücknahmesystem, das seit vielen Jahren erfolgreich praktiziert wird, wird für Verpackungen eingesetzt, die nach der Rückgabe erneut befüllt werden. Es basiert auf dem Abfüller, der die bepfandete Verpackung abfüllt, zurücknimmt und erneut befüllt. Der Abfüller liefert die befüllte Verpackung an einen Händler, der ihm dafür Pfandgeld entrichtet. Dieser Händler liefert die befüllte Verpackung dann entweder an weitere Händler oder direkt an den Konsumenten aus. Der Konsument bzw. Zwischenhändler gibt wiederum Pfandgeld an den ersten Händler und erhält dafür die befüllte Verpackung. Der Konsument entleert die Verpackung und bringt diese zu einem Händler zurück. Der Händler erhält die Verpackung und gibt dafür Pfandgeld an den Konsumenten zurück. Dieser Händler kann sowohl identisch als auch verschieden sein von dem Händler, bei dem der Konsument die befüllte Verpackung erworben hat. Der Händler gibt schließlich die leere Verpackung an den Abfüller zurück und bekommt von diesem Pfandgeld zurück. Dadurch ist der Kreislauf geschlossen, die Verpackung ist wieder beim Abfüllbetrieb angelangt, und die Pfandgeldkonten sind ausgeglichen.
  • Mit der seit Anfang 2003 geltenden Verpackungsverordnung und den dadurch bepfandeten Verpackungen verhält es sich jedoch dahingehend anders, dass diese Verpackungen nicht erneut befüllt werden, sondern nach der Rückgabe durch den Konsumenten der Entsorgung bzw. dem Recycling zugeführt werden. Infolgedessen erweist sich das herkömmliche Pfandsystem als kaum geeignet, da die Pfandlast auf dem Abfüller liegt, der jedoch kein Interesse daran hat, Verpackungen, die er nicht erneut befüllen kann, zu entsorgen und gleichzeitig das Pfandgeld zu verwalten. Derzeit läuft das System so ab, dass der Konsument die entleerte Verpackung zu dem Händler zurückbringen muss, bei dem er diese befüllt erworben hat, und er erhält von diesem Händler sein Pfandgeld zurück. Dies ist jedoch sowohl für die Händler als auch für die Konsumenten unbefriedigend. Zum einen muss jeder Händler ein gesondertes Pfandsystem verwalten, und zum anderen ist es für die Konsumenten aufwändig, da sie für jede einzelne Verpackung den Kassenbon aufheben müssen und genau wissen müssen, wo sie diese Verpackung käuflich erworben haben.
  • Die WO 02/089073 A2 schafft insoweit Abhilfe, dass sie ein Pfandrücknahmesystem für Einwegverpackungen bereitstellt. Sie sieht eine zentrale Pfanddatenbank vor, die Pfandnummern verwaltet. Die Pfanddatenbank verkauft Pfandnummern an die Abfüller, die ihre Verpackungen mit den Pfandnummern versehen und in den Handel bringen. Hierfür bekommen sie vom Handel Pfandgeld. Die Händler verkaufen die bepfandete Einwegverpackung an Konsumenten weiter, die wiederum Pfandgeld an sie bezahlen müssen. Die Konsumenten bringen die entleerten Verpackungen zu einem Händler zurück oder speisen diese in einen Automaten ein, wodurch die Konsumenten ihr Geld zurückerhalten. Bei diesem Händler oder in dem Automaten wird die Pfandkennzeichnung der Verpackung unleserlich gemacht, wodurch einem Missbrauch vorgebeugt werden soll. Der Händler oder Automat meldet die Pfandnummer der abgegebenen Verpackung an die Pfanddatenbank weiter, wo die Nummer aus dem System ausgetragen wird.
  • Dieses System weist mehrere Nachteile auf. Zum einen erhält jede einzelne Verpackung, nicht jeder einzelne Verpackungstyp, sondern jedes einzelne Stück Verpackung, eine gesonderte Pfandnummer. Diese muss auf die Verpackungen aufgebracht werden. In der Praxis bedeutet dies, dass jeder Abfüller eine Unzahl an Pfandnummern erhält und er auf jede einzelne Verpackung eine separate Pfandnummer aufdrucken muss. Dies ist mit vergleichsweise hohem technischen und verwaltungsmäßigen Aufwand verbunden. Ein weiterer Nachteil ist, dass der Händler bzw. Automat, bei dem die entleerte Verpackung zurückgegeben wird, in ständigem Kontakt mit der Pfanddatenbank stehen muss, da vorgesehen ist, dass online überprüft wird, ob die Pfandnummer noch aktuell ist, also ob diese in der Pfanddatenbank noch als existierend gemeldet ist oder aber, ob sie bereits deaktiviert ist, d. h. bereits schon einmal zurückgegeben worden ist. Dies ist mit erheblichen Kosten verbunden, da so ständig sämtliche Händler oder zentralen Rückgabestationen mit der Pfanddatenbank in dauerhafter oder zumindest häufiger, regelmäßiger Kommunikation stehen müssen. Überdies bedeutet dies auch bei der zentralen Pfanddatenbank einen hohen Aufwand, da das System so ausgelegt werden muss, dass gleichzeitig eine Vielzahl von Zugriffen auf die Pfanddatenbank möglich wird.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Pfandrücknahmesystem, insbesondere für Einwegverpackungen bereitzustellen, das im Vergleich zu bekannten Pfandsystemen vereinfacht ist.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Pfandrücknahmesystem nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Das erfindungsgemäße Pfandrücknahmesystem bezieht eine Zentrale, zumindest einen Händler und zumindest einen Konsumenten ein. Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der erste des zumindest einen Händlers Pfandgeld an die Zentrale abführt für eine Verpackung, die er von einem Abfüller bezieht. Der Konsument führt an den Händler wiederum Pfandgeld für die Verpackung ab. Er erhält das Pfandgeld von der Zentrale wieder zurück, nachdem er oder ein Überbringer die Verpackung an diese zurückgegeben hat. Im Gegensatz zu dem Pfandrücknahmesystem der vorstehend genannten WO-Schrift kann auf ein umständliches Pfandnummernsystem verzichtet werden. Es wird lediglich dem Verpackungstyp ein bestimmtes Pfandgeld zugeordnet, so wie es von dem seit langem praktizierten Pfandsystem für mehrfach verwendbare Verpackungen bekannt ist. Dadurch wird dieses System sehr wirtschaftlich, da nicht nur die Verwaltung der Pfandnummern bei der Pfanddatenbank entfällt; es braucht im Gegensatz hierzu überhaupt keine Pfanddatenbank angelegt werden. Außerdem entfällt auch die Online-Rückmeldung der Händler bzw. Rückgabeautomaten mit der Pfanddatenbank. Da nun das Pfandgeld über eine Zentrale abgewickelt wird, kann der Konsument oder ein Überbringer die Verpackung bei jedem beliebigen Händler zurückgeben. Ferner erhält er sein Pfandgeld für die Rückgabe der Verpackung, ohne dass er einen Kassenbeleg oder Bon vorzeigen müsste. Im Gegensatz zum derzeit praktizierten Rückgabesystem für Einwegverpackungen bringt dies noch den Vorteil mit sich, dass auch weggeworfene Einwegverpackungen, auf die ein Pfand zu entrichten ist, von einem Dritten aufgesammelt und zurückgebracht werden können.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass der Handel Einwegverpackungen, z. B. Dosen und Flaschen, verkauft. Auf den Verpackungen ist ein Strichcode, der auch als Barcode bezeichnet wird, vorgesehen, der mit einem entsprechenden Scanner eingelesen werden kann. Dieser enthält neben den üblichen Informationen über Preis, Hersteller etc. auch die Information, dass dieser Artikel bepfandet ist. Folglich wird das Pfand an der Kasse sofort mit eingerechnet. Das eingenommene Pfandgeld wird in der Buchhaltung gesondert behandelt, d. h. es wird ein Sonderkonto angelegt, ähnlich wie für die Umsatzsteuer. Der Handel führt dieses Pfandgeld dann separat an die Zentrale ab. Es ist bevorzugt vorgesehen, dass es sich bei der Zentrale um die staatlichen Finanzbehörden, d. h. das Finanzamt, handelt, da dieses auch die Umsatzsteuer behandelt und diese dann mit dem Pfandgeld abgleichen kann. Die Zentrale, d. h. bevorzugt das Finanzamt, verwaltet die Pfandgelder und führt sie später entsprechend wieder den Konsumenten zu. Die Rückgabe der Pfandwaren kann an verschiedenen Stellen erfolgen.
  • Bevorzugt erfolgt diese über Automaten oder über die Wertstoffhöfe, wenn es sich bei den Pfandwaren beispielsweise um kleinere Elektroartikel oder Reifen handelt. Alternativ kann die Rückgabe jedoch auch wiederum über die Händler erfolgen. Im Gegensatz zu den bekannten Pfandsystemen steht die Rückgabe der Verpackungen jedoch unter der Obhut und Verwaltung der Zentrale und nicht der Händler. Dies bedeutet, dass der Konsument sein Pfandgeld von der Zentrale zurückerhält und nicht von dem Händler, bei dem er die Verpackung gekauft hat bzw. an den er die Verpackung zurückgegeben hat. Ist ein Automat für die Verpackungsrückgabe vorgesehen, so handelt es sich hierbei um ein Gerät, in das die Verpackung eingespeist wird. Es sind Mittel zur Erkennung der Verpackung und zum Zählen der Anzahl der eingegebenen Verpackungen vorgesehen. Beispielhaft seien ein Lichtschranken-Zählwerk und ein Scanner zum Abtasten der Verpackungen aufgeführt. Die eingeworfene Verpackung wird einem Behältnis zugeführt. Dabei erfolgt vorzugsweise eine Verformung oder Zerstörung der Verpackung, beispielsweise durch Press-, Walz- oder Zerschneidevorrichtungen. Bei diesem Vorgang können beispielsweise auch Kennzeichnungen aufgebracht werden, beispielsweise Symbole oder Lochmuster, so dass insbesondere auch für die Rücknahmeautomaten, d. h. für die entsprechenden Lesegeräte, ersichtlich ist: dieser Artikel wurde bereits einmal dem Entsorgungssystem zugeführt. Dadurch wird einem Missbrauch des Pfandrücknahmesystems vorgebeugt. Durch das Pressen oder Schreddern der Verpackung wird überdies eine Volumenreduzierung des Pfandgutes erzielt, was sich als sehr vorteilhaft herausstellt, da die Lagerräume und Behälter für das Pfandgut entsprechend klein gehalten werden können. Der Konsument erhält dann entweder von dem Automaten sein eingesetztes Pfandgeld zurück, oder aber er erhält eine Gutschrift des Pfandgeldes.
  • Die bargeldlose Rückerstattung ist als bevorzugtes Ausführungsbeispiel anzusehen, da auf diese Art und Weise sowohl das Auffüllen der Automaten mit Münzen entfällt und zum anderen dem Diebstahl von Pfandgeld aus den Automaten vorgebeugt wird, so dass diese Automaten auch nicht das Opfer von Zerstörung werden, aufgrund dessen, dass jemand an die in dem Automaten vorhandenen Pfandgelder herankommen will. Diese Gutschrift kann sowohl in Art eines Beleges ausgestellt werden als auch auf einer Chipkarte gespeichert werden. Hierfür kann entweder von der Zentrale eine separate Chipkarte herausgegeben werden, es kann jedoch ebenso gut auf eine bereits vorhandene Chipkarte, beispielsweise eine EC- oder Kreditkarte, zurückgegriffen werden. Die Karte wird folglich in den Automaten eingeführt. Das Gerät kann wahlweise die auf der Karte vorhandenen Daten anzeigen, beispielsweise, dass noch Pfandgutschriften eingespeichert sind. Nach der Rückgabe der Verpackung wird die neue Datenmenge auf dem Chip gespeichert. Wird kein Bargeld von dem Automaten oder der Rücknahmestelle ausgegeben, so führt der Konsument mit der Zentrale eine Abrechnung durch. Dies kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Zum einen kann der Konsument seinen Anspruch auf Pfandgeld in regelmäßigen Abständen direkt bei der Zentrale geltend machen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass von der Zentrale beauftragte Stellen, beispielsweise Stadt- und Gemeindeverwaltungen oder Banken, dazu berechtigt sind, Kontenabgleiche durchzuführen bzw. das Pfandgeld bar auszuzahlen. Der Konsument wird sich folglich zu diesen Stellen begeben und mit diesen die Verrechnung durchführen.
  • Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass diese unterberechtigten Stellen wie Stadt- und Gemeindeverwaltungen oder Banken lediglich ein Auslesen der Daten von der Chipkarte durchführen und dem Konsumenten einen Beleg ausstellen. Die von den bevollmächtigten Stellen erhobenen Daten werden dann in regelmäßigem Abstand der Zentrale, beispielsweise dem Finanzamt, zugeführt, von dem dann wiederum ein Ausgleich der einzelnen Haushalte vorgenommen wird. Das erfindungsgemäße bevorzugte Ausführungsbeispiel nutzt vorhandene Systeme aus, die auch miteinander vernetzt werden können und die so den kommerziellen Anteil des Pfandsystems ausführen. Das Finanzamt ist von Haus aus auf das Einbehalten und Ausgleichen von Geldern ausgelegt, so dass es problemlos auch angepasst werden kann, um die Pfandgelder zu verwalten. Weiterhin ist auch ein Kontrollsystem bereits vorhanden, so dass die Verwaltung der Pfandgelder auch problemlos kontrolliert werden kann. Durch das Vorsehen von Chipkarten kann auch einem Missbrauch vergleichsweise einfach vorgebeugt werden. Bei einem Missbrauch kann der Automat oder die Rücknahmestelle die Karte einbehalten, auf der wiederum die Daten des Eigentümers gespeichert sind, so dass dieser von höherer Stelle dann belangt werden kann.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen noch näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Pfandrücknahmesystems; und
  • 2 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung.
  • 1 zeigt schematisch eine Anordnung des erfindungsgemäßen Pfandrücknahmesystems. In 1 und 2 sind die Wege der Verpackung durch Pfeile mit durchgezogenen Linien dargestellt. Der Weg des Pfandgeldes ist durch Pfeile mit strichlierten Linien dargestellt. Ein Abfüller 10 verkauft eine Verpackung an einen Händler 30, dargestellt durch den Pfeil 1. Der Händler 30 gibt Pfandgeld für diese Verpackung an eine Zentrale 20, dargestellt durch den Pfeil 4. Weiter verkauft der Händler 30 die vom Abfüller 10 erhaltene Verpackung an einen Konsumenten 40 weiter (Pfeil 2), wofür er von dem Konsumenten Pfand erhält (Pfeil 5). Dadurch ist die Pfandkasse des Händlers 30 ausgeglichen. Der Konsument 40 gibt die Verpackung an die Zentrale 20 zurück, dargestellt durch den Pfeil 3, wofür er von der Zentrale 20 das Pfandgeld zurückerhält, dargestellt durch den Pfeil 6. Somit ist sowohl beim Konsumenten 40 als auch bei der Zentrale 20 das Konto bezüglich des Pfandgeldes wieder ausgeglichen. Die Zentrale 20 führt die Verpackung dann der Entsorgung zu. Wie oben ausgeführt, kann dieses System mannigfaltige Ausgestaltungen erfahren.
  • Überdies können auch mehrere Händler vorgesehen sein. Bei dem erfindungsgemäßen Pfandrücknahmesystem führt jedoch lediglich der erste Händler in einer Kette von Händlern das Pfandgeld der Zentrale 20 zu. Dieser erste Händler entspricht dem Händler 30 in der Abbildung der 1. Die übrigen Händler sind mit dem Konsumenten 40 gleichzusetzen, d. h. sie erhalten von dem in der Kette vorangehenden Händler die Verpackung und geben Pfandgeld an diesen Händler. Durch eine Weitergabe der Verpackung erhalten sie wiederum das Pfandgeld von dem nächsten Glied in der Kette oder aber von einem Konsumenten.
  • 2 zeigt eine alternative Ausführung. Zusätzlich zu den Wegen der Verpackung, dargestellt durch Pfeile mit durchgezogenen Linien, und des Pfandgeldes, dargestellt durch Pfeile mit gestrichelten Linien, ist der Weg einer Gutschrift eingetragen, dargestellt durch Pfeile mit strichpunktierten Linien. Ein Abfüller 110 liefert eine Verpackung wiederum an einen Händler 130, dargestellt durch den Pfeil 101. Der Händler 130 führt Pfandgeld an die Zentrale 120 ab, dargestellt durch den Pfeil 104. Der Händler 130, der wiederum als erster Händler bezeichnet werden kann, sofern noch weitere Händler vorgesehen sind, verkauft die Verpackung weiter (Pfeil 102), im Ausführungsbeispiel der 2 an einen Konsumenten 140. Der Konsument 140 bezahlt dem Händler 130 Pfandgeld, dargestellt durch den Pfeil 105. Der Konsument 140 gibt die Verpackung an einen Entsorger 150 weiter, dargestellt durch den Pfeil 103. Bei dem Entsorger 150 kann es sich sowohl direkt um ein Unternehmen handeln, das Einwegverpackungen entsorgt, beispielsweise Müllverbrennungsanlagen oder Recycling-Unternehmen; es kann sich aber auch um vorgelagerte Stellen handeln, beispielsweise Annahmestellen für Verpackungen oder die sog. Wertstoffhöfe. Der Entsorger 150 stellt dem Konsumenten 140 eine Gutschrift aus, dargestellt durch den Pfeil 107. Diese Gutschrift kann, wie oben ausgeführt, durch einen Beleg erfolgen oder aber als Datenspeicherung auf einem entsprechenden Datenträger, beispielsweise einer Chipkarte. Der Konsument 140 gibt die Gutschrift an die Zentrale 120 weiter, dargestellt durch den Pfeil 108. Das heißt, der Konsument 140 wendet sich mit dieser Gutschrift an die Zentrale 120. Von der Zentrale 120 erhält der Konsument 140 dann das von ihm eingesetzte Pfandgeld zurück, dargestellt durch den Pfeil 106, bevorzugt in Form einer Aufbuchung einer Chipkarte oder einer Gutschrift.
  • Sofern beim Hersteller ein Fabrikverkauf ohne Zwischenschaltung von Händlern erfolgt, so hat dieser das Pfandgeld direkt an die Zentrale abzuführen und kann von seinen Konsumenten das entsprechende Pfandgeld abverlangen. Da es sich hierbei oft um Verkäufe an Betriebsangehörige handelt, kann die Einbehaltung des Pfandgeldes auch direkt über die Lohn- oder Gehaltsbuchhaltung erfolgen.

Claims (10)

  1. Pfandrücknahmesystem aufweisend eine Zentrale, zumindest einen Händler und zumindest einen Konsumenten, dadurch gekennzeichnet, dass von dem ersten des zumindest einen Händlers (30, 130) Pfandgeld an die Zentrale (20, 120) für eine Verpackung, die er von einem Abfüller (10, 110) bezieht, übermittelt wird, weiter gekennzeichnet, dass von dem Konsumenten (40, 140) Pfandgeld an den Händler (30, 130) für die Verpackung übermittelt wird und abschließend Pfandgeld von der Zentrale (20, 120) an den Konsumenten oder einen Überbringer nach der Rückgabe der Verpackung übermittelt wird.
  2. Pfandrücknahmesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Konsumenten (40, 140) die Verpackung an einen Entsorger (150) abgeführt wird und von letzterem eine Gutschrift übermittelt wird, die dann bei der Zentrale (20, 120) gegen Pfandgeld eintauschbar ist.
  3. Pfandrücknahmesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückgabe der Verpackung an einem Automaten erfolgt.
  4. Pfandrücknahmesystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Automat das Pfandgeld ausbezahlt.
  5. Pfandrücknahmesystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Automat das Pfandgeld auf einem elektronischen Datenträger, insbesondere einer Chipkarte, speichert.
  6. Pfandrücknahmesystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Automat eine Gutschrift ausstellt.
  7. Pfandrücknahmesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrale (20, 120) eine Finanzbehörde, insbesondere das Finanzamt, ist.
  8. Pfandrücknahmesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrale (20, 120) weitere Zentralstellen zugeordnet sind, insbesondere Stadtverwaltungen, Gemeindeverwaltungen und/oder Banken.
  9. Pfandrücknahmesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfandwert mit Hilfe einer Codierung, insbesondere einem Strichcode, einem fälschungssicheren Hologramm, einem Aufdruck oder einer Prägung auf der Verpackung dargestellt ist.
  10. Pfandrücknahmesystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackung bei der Rückgabe verformt und/oder zerstört wird.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10045964A1 (de) * 2000-09-16 2002-04-11 Kaefferlein Daniela Automat zur Rücknahme von Pfanddosen
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