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Als
Strahlentherapiegeräte
zur Behandlung von Patienten sind allgemein Strahlen aussendende Geräte bekannt.
Ein Strahlentherapiegerät
enthält
im Allgemeinen ein Gestell, das um eine horizontale Drehachse während der
therapeutischen Behandlung geschwenkt werden kann. In dem Gestell
ist ein Linearbeschleuniger angeordnet, um einen hochenergetischen
Bestrahlungsstrahl (typischerweise Elektronen oder Photonen, also
Röntgenstrahlen)
zur Therapie zu erzeugen. Während
der Behandlung wird dieser Bestrahlungsstrahl auf eine Zone eines Objekts
gerichtet, die im Isozentrum der Gestellrotation liegt. Die Strahlenbehandlungsgeräte haben
eingebaute Sicherheitspläne,
die dem Benutzer die Sicherheit geben, dass die richtige Bestrahlung
geliefert wird. Die Lieferung von Strahlen an die Behandlungsseite
ist jedoch schwierig zu garantieren.
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Vor
der Behandlung kann ein Objekt (zum Beispiel ein Patient) mit einem
Computertomografen (CT) abgetastet (gescannt) werden, und/oder die
Behandlung kann mit einer Röntgenstrahldiagnoseeinheit
(einem Simulator) simuliert werden. Diese Geräte identifizieren den zu bestrahlenden
Körper
und die kritischen Organe in der Umgebung. Der Physiker bestimmt
in Verbindung mit dem Typ und der Größe des erkrankten Bereichs
ein Behandlungsverfahren, das auf dem Gewicht und dem Alter des
Patienten basiert. Der Behandlungsplan berechnet auch inwieweit
gesundes Gewebe der Bestrahlung ausgesetzt wird. Der Physiker stimmt
dem Plan zu, der dann an das Strahlen aussendende Gerät übertragen
wird.
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Bei
der Behandlungsplanung werden Daten von dem CT-Gerät und/oder
dem Simulator zusammen mit den Daten des die Strahlen aussendenden Geräts verwendet,
um die Dosispegel in Monitoreinheiten (MU) zu berechnen, die zur
Behandlungsseite geliefert werden müssen. Die MUs müssen auf
eine bekannte Referenzeinstellung kalibriert werden. Eine MU ist
eine Bestrahlungseinheit, von der die absorbierte Dosis berechnet
werden kann. Eine MU ist normalerweise auf 1 centiGray (cGy) kalibriert.
Die Anzahl der MUs wird an der Konsole eines LINAC (Linearbeschleuniger)
eingestellt, um eine vorgeschriebene Strahlendosis zu liefern. Der
LINAC wird mit integrierten Detektoren gesteuert (beispielsweise
Ionisationskammern). Die Detektoren messen die von dem LINAC erzeugte
Strahlenmenge, jedoch nicht die eigentliche an das Zielsegment gelieferte
Strahlenmenge. Jedesmal wenn eine Behandlung durchgeführt wird,
werden das Maschinensetup und die Dosiswerte entweder manuell oder
automatisch aufgezeichnet. Die eigentliche Strahlenmenge, die an
das Objekt geliefert wird, ist jedoch unbekannt.
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Zur
Steuerung der auf ein Objekt gerichteten Strahlung wird normalerweise
eine Aperturblendenanordnung in der Trajektorie (Strahlenweg) des
Bestrahlungsstrahls zwischen der Strahlenquelle und dem Objekt angeordnet.
Diese Aperturblendenanordnung definiert ein Feld auf dem Objekt,
an das die vorgeschriebene Bestrahlung zu liefern ist. Eine keilförmige Strahlenverteilung
kann beispielsweise durch ein Absorptionsfilter vom Keiltyp oder
einen virtuellen Keil, der Aperturblenden aufweist, die sich während der
Bestrahlung bewegen, erreicht werden. Derartige Geräte modifizieren
jedoch die eigentliche Bestrahlung, die in einer vorgeschriebenen
Weise an das Objekt geliefert wird. Diese Geräte haben jedoch keine Möglichkeit
zu bestimmen, wieviel Strahlung auf das Objekt gerichtet wird, da
sich das Objekt an einer falschen Position befinden kann. Stattdessen ist
die Menge der gemessenen Strahlung gleich der Menge der von dem
LINAC erzeugten Strahlung, und nicht die eigentliche an das Objekt
gelieferte Strahlung.
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Während dynamischer
Behandlungen können
das Gestell, der Kollimator, die Klemmbacken und/oder Multi-Leaf-Collimatoren
(MLCs) während der
Strahlenbehandlung in Bewegung sein. In diesem Fall ist es weitaus
schwieriger zu verifizieren, ob die korrekte Strahlungsmenge an
die Bestrahlungsseite geliefert wird, da behandlungsseitig keine Überwachung
möglich
ist. Die dynamischen Bewegungen des Beschleunigers haben Einfluss
auf die Strahlungsmenge, die an das Objekt geliefert wird. Dieser Einfluss
kann vorhergesagt werden, jedoch aufgrund einer möglichen
Bewegung des Objekts nicht gemessen werden.
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Die
US 5 039 867 offenbart die
Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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D.
A. Jaffray et a. "A
radiographic and tomographic imaging system integrated into a medical
linear accelerator for localization of bone and soft-tissue targest", Int. J. Rad. Oncol.
Biol. Phys. 45 (1999), Seiten 773 bis 789 zeigt ein System zum Lokalisieren von
Knochen und Weichgewebe, wobei ein Detektionsmittel unterhalb eines
Tisches angeordnet ist, um entsprechende MV-Röntgenbilder zu erzeugen.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Schaffung einer Möglichkeit, um zu bestimmen,
ob eine an ein Objekt gelieferte Strahlungsmenge auch tatsächlich von
dem Objekt empfangen worden ist.
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Die
Lösung
der gestellten Aufgabe ist den Patentansprüchen 1 und 8 zu entnehmen.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Lieferung von
Strahlung an ein Objekt. Ein Computertomografiegerät erzeugt
CT-Daten des Objekts. Eine Strahlenquelle mit einem Ausgangsstrahl wird
auf ein vorbestimmtes Bestrahlungsfeld des Objekts gerichtet. Ein
Detektor über
dem Objekt steuert den Ausgangsstrahl auf das vorbestimmte Bestrahlungsfeld
des Objekts. Ein Prozessor berechnet die Dosis an das vorbestimmte
Bestrahlungsfeld des Objekts. Ein anderer Detektor, der unter dem
Objekt angeordnet ist, misstt die von dem Ausgangsstrahl an das
Objekt gelieferte Strahlung.
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Im
Folgenden werden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Diagramm eines Computertomografiegeräts;
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2 ein
Diagramm eines Strahlenbehandlungsgeräts gemäß der Erfindung;
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3 ein
Blockdiagramm von Bereichen einer Verarbeitungseinheit, einer Steuereinheit
und eines Strahlungserzeugungssysteirts in dem Strahlenbehandlungsgerät gemäß 2;
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4 eine
schematische Ansicht von Blättern
eines Multi-Leaf-Collimators, der bei der Behandlung in dem Strahlenbehandlungsgerät gemäß 2 angeordnet
ist; und
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5 ein
Diagramm eines Beispiels eines in drei Segmente unterteilten Behandlungsfeldes.
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Durch
die folgende Beschreibung wird ein Durchschnittsfachmann auf diesem
Gebiet in die Lage versetzt die Erfindung zu verstehen und zu verwenden.
Die Beschreibung spezieller Ausführungsbeispiele
und Anwendungen ist dabei lediglich beispielhaft, und verschiedene
Modifikationen drängen sich
dem Fachmann auf. Die allgemeinen Prinzipien, die im folgenden beschrieben
werden, können
auf andere Ausführungsbeispiele
und Anwendungen übertragen
werden, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Die Erfindung
wird folglich nicht durch die gezeigten Ausführungsbeispiele eingeschränkt, sondern
umfasst den breitesten Schutzbereich bezüglich der im Folgenden beschriebenen Prinzipien
und Merkmale.
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1 zeigt
einen CT (Computertomografie)-Raum 100, der geeignet ist,
um gemäß den erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
Daten zu erzeugen. Der CT-Raum 100 enthält ein CT-Gerät 200, einen
CT-Tisch 300 und ein Objekt 400. Das CT-Gerät 200 wird
verwendet, um CT-Daten zu erhalten, die mindestens einen Bereich
des Objekts 400 darstellen. Das CT-Gerät erzeugt speziell CT-Daten
unter Ausnutzung des X-ray Prinzips. Wenn X-ray Strahlen (im Folgenden
auch Röntgenstrahlen
genannt) durch einen Körper
hindurch treten, werden sie mit unterschiedlichen Pegeln absorbiert
oder gedämpft,
wodurch eine Matrix oder ein Profil von Röntgenstrahlen mit unterschiedlicher
Stärke
erzeugt wird. Bei der herkömmlichen
Röntgenstrahlabbildung
wird ein Bild des Profils erzeugt, indem ein röntgenstrahlempfindlicher Film
verwendet wird. Bei der Computertomographie wird der Film durch
einen bananenförmigen Detektor
ersetzt, der das Röntgenstrahlprofil
misst und die das Profil darstellenden Daten ausgibt.
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Der
Detektor ist auf einem Drehrahmen innerhalb des CT-Geräts 200 angeordnet.
Dem Detektor gegenüberliegend
angeordnet ist eine Röntgenstrahlröhre, die
fächerförmig Röntgenstrahlen
emittiert, wenn der Drehrahmen die Röntgenstrahlröhre und
den Detektor um das Objekt 400 dreht. Wenn sich die Röntgenstrahlröhre und
der Detektor drehen, misst der Detektor Profile des gedämpften Röntgenstrahls.
Bei einer 360° Umdrehung
werden typischerweise 1.000 Profile gemessen. Jedes Profil wird durch
den Detektor räumlich
unterteilt und in ungefähr
700 einzelne Datenkanäle
eingespeist. Jedes Profil wird dann in ein zweidimensionales Abbild
oder einen Schnitt ("slice") des abgetasteten
Bereichs rekonstruiert. Die zweidimensionalen Bilder können verarbeitet
werden, um ein dreidimensionales Bild zu erzeugen. Beide, die zweidimensionalen
Bilder und das dreidimensionale Abbild werden im Folgenden als CT-Daten
bezeichnet, und beide zeigen sowohl Gewebe als auch Knochen.
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Der
Physiker verwendet die CT-Daten, um das Objekt 13 anatomisch
zu rekonstruieren und die Dosierungsziele zu bestimmen. Die Dosierung
kann in Zentigray (cGy) erfolgen. Ein Physiker kann auch andere
Typen von Rekonstruktionsverfahren verwenden, die dem Fachmann allgemein
bekannt sind, um die Dosierungsziele festzulegen. Der Behandlungsbereich
oder das Feld kann in Segmente unterteilt werden, wobei jedes Segment
eine unterschiedliche Strahlungsmenge empfängt.
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Der
CT-Tisch 300 wird verwendet, um ein Objekt vor, während und
nach der Erzeugung von CT-Daten zu positionieren. Der CT-Tisch 300 kann also
derart bewegt werden, dass er innerhalb des CT-Geräts 200 relevante
Bereiche des Objekts 400 in dem Röntgenstrahlweg plazieren kann.
Diese Bewegung kann unter der Steuerung eines Operators (Benutzers)
erfolgen und/oder durch ein Computerprogramm. Es sei erwähnt, dass
gemäß der Erfindung ein
allgemein bekannter CT-Tisch und ein allgemein bekanntes CT-Gerät verwendet
werden können.
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2 zeigt
ein herkömmliches
Strahlenbehandlungsgerät 2.
Das Strahlenbehandlungsgerät 2 enthält Platten
oder Blätter 4,
eine Steuereinheit in einem Gehäuse 9 und
ein Gestell 6. Die Platten 4 sind an einem Vorsprung
des Gestells 6 befestigt. Das Gestell 6 kann um
eine horizontale Drehachse 8 während der Strahlentherapie
drehen. Zur Erzeugung von Hochleistungsstrahlen, die zur Therapie
erforderlich sind, ist ein linearer Beschleuniger (LINAC) innerhalb
des Gerüsts 6 angeordnet.
Die Drehachse des von dem linearen Beschleuniger emittierten Strahlenbündels und
des Gestells 6 ist mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet.
Bei einer Therapie können
Elektronen, Photonen oder eine andere detektierbare Strahlung verwendet
werden.
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Das
Strahlenbehandlungsgerät 2 enthält auch
eine Behandlungseinheit 100, die normalerweise getrennt
von dem Gestell 6 und dem Behandlungstisch 16 angeordnet
ist. Das Strahlenbehandlungsgerät 2 ist
vorzugsweise in einem anderen von der Bestrahlungseinheit 100 getrennten
Raum angeordnet, um den Therapeuten vor einer Bestrahlung zu schützen.
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Wie
in 2 gezeigt, wird während der Behandlung der Bestrahlungsstrahl
auf eine Zone 12 eines Objekts 400 fokussiert
(zum Beispiel auf einen Patienten, der zu behandeln ist, und der
im Isozentrum der Gestellrotation liegt). Die Rotationsachse 8 des
Gestells 6, die Rotationsachse 14 des zu behandelnden
Bereichs, und die Strahlenachse 10 treffen sich vorzugsweise
alle im Isozentrum der Zone 12. Der Aufbau eines derartigen
Strahlenbehandlungsgeräts
ist allgemein beschrieben in "Digital
Systems for Radiation Oncology" Siemens
Medical Laboratories, Inc. A91004-M2630-B358-01-4A00, September 1991.
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Während der
Behandlung wird der Bestrahlungsstrahl auf eine Zone 12 eines
Objekts 400 gerichtet, beispielsweise auf einen zu behandelnden Patienten,
der im Isozentrum der Gestenrotation liegt. Die Rotationsachse 8 des
Gestells 6 und die Rotationsachse 14 des Behandlungstisches 16,
und die Strahlenachse 10 schneiden sich vorzugsweise alle
im Isozentrum.
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Die
Behandlungseinheit 100 enthält ein Ausgabegerät, beispielsweise
eine visuelle Anzeigeeinheit oder einen Monitor 70, und
eine Tastatur 19. Die Behandlungseinheit 100 wird
routinemäßig von
einem Therapeuten betrieben, der die Durchführung einer von einem Onkologen
vorgeschriebenen Strahlenbehandlung überwacht. Die Behandlungseinheit enthält eine
zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) 18. Mittels einer Tastatur 19 kann
der Therapeut die Behandlungseinheit 100 programmieren,
so dass eine vorgeschriebene Strahlung an das Objekt erfolgt. Das
Programm kann auch über
ein anderes Eingabegerät
eingegeben werden, beispielsweise ein Datenspeichergerät, das innerhalb
der zentralen Verarbeitungseinheit (CPU) 18 angeordnet
ist, oder durch eine Datenübertragung
an die CPU 18.
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Eine
Steuereinheit 40 empfängt
Positionsinformation von dem Gestell 6, und Information über die
Strahlenemission von einer Messkammer 90. Die Detektoranordnung 95 liefert
Ausgangsstrahlungssignale an die Steuereinheit 40. Diese
Ausgangsstrahlungssignale enthalten Information über die Strahlungsmenge, die
durch das Objekt 400 hindurch gedrungen ist.
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Die 3 zeigt
Bereiche des Strahlenbehandlungsgeräts 2 und Bereiche
der Behandlungseinheit 100 im Detail. Ein Elektronenstrahl 1 (auch
als Bestrahlungsstrahl bezeichnet) wird in einem Elektronenbeschleuniger 20 erzeugt.
Der Beschleuniger 20 enthält eine Elektronenkanone 21,
eine Wellenführung 22 und
eine Vakuumkammer ("evacuated envelope") oder einen Führungsmagneten
("guide magnet") 23. Ein
Triggersystem 3 erzeugt Injektortriggersignale und liefert
diese an einen Injektor 5.
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Basierend
auf diesen Injektortrtggersignalen erzeugt der Injektor 5 Injektorimpulse,
die an die Elektronenkanone 21 (Elektronen-Gun) in dem
Beschleuniger 20 zur Erzeugung des Elektronenstrahls 1 eingespeist
werden. Der Elektronenstrahl 1 wird beschleunigt und durch
die Wellenführung 22 geführt. Zu
diesem Zweck ist eine Hochfrequenz (HF-Quelle) bereitgestellt, die Hochfrequenzsignale (HF-Signale)
zur Erzeugung eines elektromagnetischen Feldes, das an die Wellenführung 22 geliefert wird,
liefert. Die durch den Injektor 5 injizierten und durch
die Elektronenkanone 21 emittierten Elektronen werden durch
dieses elektromagnetische Feld in der Wellenführung 22 beschleunigt
und treten an dem der Elektronenkanone 21 gegenüberliegenden Ende
als Elektronenstrahl 1 aus. Der Elektronenstrahl 1 tritt
dann in den Führungsmagneten 23 ein, und
wird von dort durch ein Fenster 7 entlang einer Achse 10 ausgegeben.
Nach dem Durchdringen einer ersten Streufolie 15 verläuft der
Strahl durch einen Durchgang 51 eines Abschirmblocks 50,
und trifft auf eine zweite Streufolie 17.
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Als
Nächstes
wird die Strahlendosis durch eine erste Detektoranordnung 91,
die über
dem Objekt 13 angeordnet ist, sicher gestellt. Der Bereich des
Objekts, der bestrahlt wird, wird manchmal als "Feld" bezeichnet. 4 zeigt
eine Strahlabschirmvorrichtung, die allgemein mit dem Bezugszeichen 80 versehen
ist. Die Strahlenabschirmvorrichtung ist in dem Weg des Strahls 50 angeordnet,
um ein Strahlenfeld 81 zu definieren, und enthält eine
Mehrzahl von sich gegenüberliegenden
Platten oder Blättern 82a–i und 84a–i,
wobei zur einfacheren Darstellung nur zwei in 3 gezeigt
sind. 4 zeigt Blätter 82a-i und 84a–i (die
Blattpaare 82a und 84a, 82b und 84b,
..., 82i und 84i bilden) eines Multi-Leaf-Collimators,
der zwischen der Strahlenquelle und dem Objekt angeordnet ist, um
ein Behandlungsfeld zu definieren, indem der Elektronenstrahl 50 abgegrenzt wird,
um ein Feld genauer zu bestrahlen. Die Blätter 82 und 84 sind
im Wesentlichen strahlenundurchlässig.
Bereiche des Körpers
außerhalb
des Feldes (beispielsweise gesundes Gewebe) wird folglich einer
so geringen Bestrahlung wie möglich
ausgesetzt, und vorzugsweise überhaupt
keiner.
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Die
Blätter 82a–i, 84a–i haben
typischerweise eine Breite von einem Zentimeter und sind im Wesentlichen
strahlenundurchlässig,
so dass sie gesundes Gewebe vor Bestrahlung schützen. Wie oben beschrieben
ist dies nur ein Beispiel einer strahlenabschirmenden Anordnung,
die bei der Erfindung verwendet werden kann.
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Obwohl
allgemein üblich,
sind Platten nicht der einzige Typ von Strahlenabschirmgeräten. Beispielsweise
weisen die meisten Strahlengeräte
einen Strahlenkollimator, Keil ("wedge"), Kompensator, Klemmbacken,
und/oder andere Aperturvorrichtungen auf. Folglich kann die Aperturvorrichtung
selbst als Strahlenabschirmgerät
dienen, und verschiedene strahlabschirmende Geräte können kombiniert werden, ohne
die gelieferten Strahlen zu begrenzen. Gemäß der Erfindung kann irgendeine
derartige Anordnung verwendet werden. Die Erfindung kann bei dynamischen
Behandlungen verwendet werden, während
der das Gestell, der Kollimator, die Klemmbacken und die Multiblattkollimatoren
während
der Strahlenverteilung in Bewegung sein können. Darüber hinaus kann das Gestell
gedreht werden, um unterschiedliche Strahlungswinkel und -verteilungen
zu erhalten, ohne das Objekt zu bewegen. Gemäß der Erfindung können auch
Geräte
mit fixiertem Feld (also nicht bewegbare Platten) verwendet werden,
mit konstanter Strahlungslieferrate, und Strahlung, die einen festen
Winkel aufweist (also kein drehbares Gestell).
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Wie
in 3 gezeigt, weist das System eine zweite Detektoranordnung 95 auf,
die von der Strahlenquelle aus betrachtet unter dem Objekt angeordnet
ist. In einigen Ausführungsbeispielen
kann die erste und die zweite Detektoranordnung jeweils eine zweidimensionale
Anordnung sein. Ein Beispiel für einen
derartigen Detektor ist eine 2-D Anordnung, die von der deutschen
Firma PTW Freiburg geliefert wird, die eine 2-D Anordnung für IMRT herstellt,
bestehend aus einer 16 × 16
Matrix. Dies ist jedoch nur ein Beispiel einer Detektoranordnung
und andere sind dem Fachmann auf diesem Gebiet allgemein bekannt.
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Die
erste Detektoranordnung 91 steuert den LINAC, indem die
Steuerungseinheit angewiesen wird, den Strahl ein- und auszuschalten
(die "Referenzanordnung"). Die Menge des
Bestrahlungsstrahls, die an das Objekt 13 geliefert wird,
wird durch die zweite Detektoranordnung 95 derart gemessen, dass
die Bestrahlung erfasst wird, nachdem sie durch das Objekt 13 hindurch
getreten ist. Die zweite Detektoranordnung kann die Detektoren enthalten,
die die gelieferte Dosierung für
jedes Pixel des Zielsegmentes messen.
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Die
zweite Detektoranordnung 95 misst mittels eines Monte Carlo
Algorithmus die eigentliche an das Objekt 13 gelieferte
Bestrahlung. Die Monte Carlo Verfahren folgen Grundprinzipien der
Physik und simulieren die Wege und Interaktionen von einzelnen Partikeln
(beispielsweise Photonen/Elektronen) in dem Bestrahlungsstrahl,
wenn sie durch das LINAC-Liefersystem und das Objekt verlaufen.
Diese Simulation liefert Schätzwerte
des Strahlentransports und der Sedimentation während einer Behandlung. Der
Monte Carlo Algorithmus kann auch verwendet werden, um andere Bestandteile,
die von Interesse sind, zu berechnen, beispielsweise die Kombination von
Gestellpositionen, Kollimatoreinstellungen und Segmenten pro Feld.
Diese Aufzählung
ist nur beispielhaft.
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Die
Steuereinheit kann programmiert werden, um automatisch abzuschalten,
sobald eine vorgeschriebene Dosis geliefert ist. Alternativ kann
die zweite Detektoranordnung 95 die Ausgangsdosierinformation
an die Steuereinheit liefern, um die Blätter des Multi-Leaf-Collimators zu steuern,
um mit der Form des Segments des Behandlungsfeldes, das durch den
Physiker vorgeschrieben wird, übereinzustimmen.
Die 5 zeigt beispielhaft ein Behandlungsfeld, das
in drei Segmente unterteilt ist, wobei jedes Segment eine vorgeschriebene
unterschiedliche Strahlungsdosis erhält. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
hat der Physiker das Behandlungsfeld in drei separate Segmente A,
B und C unterteilt. Für das
Segment A sind 20 cGys, für
das Segment B sind 100 cGys und für das Segment C sind 50 cGys
vorgeschrieben. Wie bereits im Vorangegangenen diskutiert, bestimmt
der Physiker die Zieldosierung basierend auf einer anatomischen
Rekonstruktion des Objekts, die von den CT-Daten erhalten wird.
Entsprechend richtet die Steuereinheit die Blätter des Multi-Leaf-Collimators
auf die Abschirmsegmente B und C, so dass die Strahlung nur an das
Segment A geliefert wird. Die zweite Detektoranordnung misst die
an das Segment A gelieferte Bestrahlung. Sobald 20 cGys an das Segment
A geliefert sind, tritt die zweite Detektoranordnung mit der ersten
Detektoranordnung in Verbindung, um den Bestrahlungsstrahl abzuschalten.
Anschließend
werden die Blätter
auf die Abschirmsegmente A und C positioniert, so dass Strahlen
mit einer Dosis von 100 cGys an das Segment B geliefert werden können. In ähnlicher
Weise wird das gleiche Verfahren für die das Segment C durchgeführt.
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Die
zweite Detektoranordnung 95 kann auch die Datenquelle bereitstellen,
die verwendet wird, um jeden Datensatz zu korrelieren, um Fehler
einer gelieferten Dosierung und/oder die Objektpositionierung zu
korrigieren. Wenn beispielsweise das Objekt nicht die vorgeschriebene
Dosierung erhält,
bleibt der Strahl so lange eingeschaltet, bis der korrekte Wert
erreicht wird.
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Gemäß einigen
Ausführungsbeispielen
kann die CPU Segment für
Segment eine Dosierungskarte rekonstruieren, indem die Ausgangsdosisinformation (beispielsweise
der Winkel des einfallenden Strahls, die Dicke des Objekts und der
Abstand und der Winkel des Ausgangsstrahls) in einem virtuellen
Detektions-Rekonstruktionsverfahren verwendet werden. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird die Ausgangsdosis auf dem Schirm des Monitors 70 in
einem Anzeigebereich 71 angezeigt. Ebenso können verschiedene
andere Daten vor, während und
nach der Behandlung auf dem Monitor 70 angezeigt werden.
Anstelle oder zusätzlich
zu dem Monitor 70 können
andere Ausgabegeräte,
beispielsweise ein Drucker, verwendet werden.