DE10311031B4 - Elektrochemischer Sensor und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

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Abstract

Elektrochemischer Sensor (1) mit einem Substrat (2), das auf einer mit einer Analytlösung (4) beaufschlagbaren Analyseseite (3) eine Anordnung mit mindestens einer Elektrode (7) trägt, wobei die Elektrode (7) eine an der Analyseseite (3) haftende Basis (8, 8a) aus wenigstens einem Nicht-Edelmetall und eine Außenschicht aus wenigstens einem Edelmetall umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Edelmetallaußenschicht (10, 10a) wenigstens eine autokatalytisch erzeugte, porenfreie Schicht enthält.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen elektrochemischen Sensor, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Daneben bezieht sich die Erfindung auch auf das zugehörige Herstellungsverfahren.
  • Derartige elektrochemische Sensoren sind insbesondere mit Hilfe z.B. der Halbleiter-Technologie oder der Dünnfilm-Technik mikrostrukturiert. In der Regel ist ein solcher Sensor so gestaltet, dass er eine mit einer Analytlösung beaufschlagbare Analyseseite aufweist, auf der Elektroden angeordnet sind.
  • Eines der bekanntesten Beispiele ist der sogenannte Clark-Sensor zur Messung von gelöstem Sauerstoff. Er gehört zu der Gruppe der sogenannten amperometrischen Sensoren, das heißt, die Sensorinformation wird aus einer elektrischen Strommessung gewonnen. Dazu muss eine elektrische Spannung angelegt werden. Der Stromfluss verläuft dabei über zwei Metallelektroden die in eine wässrige Analytlösung eintauchen bzw. von einer solchen überdeckt sind. An den Metallelektroden, die meist im Mikrometerbereich liegende Abmessungen aufweisen, finden Redox-Reaktionen statt, wobei ein oder mehrere Elektronen entweder von Molekülen des Elektrolyten in die Metallelektrode (Oxidation der Moleküle) oder von der Metallelektrode in Moleküle des Elektrolyten übertreten (Reduktion der Moleküle).
  • Elektroden für elektrochemische Sensoren müssen neben einer die jeweilige Reaktion katalysierenden Wirkung vor allem in dem angewendeten elektrischen Spannungsbereich korrosionsbeständig sein. Derartige Eigenschaften der Metallelektroden sind auch bei anderen Sensorverfahren wie zum Beispiel potentiometrischen oder konduktometrischen Verfahren unabdingbar. Es werden daher in aller Regel Sensoren mit Elektroden aus Edelmetallen, insbesondere aus Gold, Platin und Palladium verwendet.
  • Aus der JP 2002-189012 ist eine Enzymelektrode mit einem Substrat bekannt, das auf einer mit einer Analytlösung beaufschlagbaren Analyseseite eine Anordnung mit einer Platinelektrode trägt, wobei die Elektrode eine Basis aus Kupfer hat. Aus der DE 35 19 576 C2 ist daneben ein Feldeffekttransistor-Sensor mit Schichtaufbau bekannt, bei der ein innere Titanschicht durch eine Edelmetallschicht abgedeckt ist.
  • Weiterhin beinhaltet die DE 198 22 677 A1 ein Sensorelement für elektrochemische Messungen und Verfahren zu seiner Herstellung, bei dem die Funktionselemente aus durch chemische Methoden erzeugten, festhaftenden edelmetallischen Schichten besteht. In der DE 196 11 113 C2 ist dagegen speziell eine Redoxelektrode mit einer passiven Oberflächenschicht und ein Herstellungsverfahren dafür beschrieben, bei der wiederum ein Schichtaufbau aus einer aus einem Metall oder einer Legierung aus mindestens zwei Metallen der IV. bis VI. Nebengruppe des Periodischen Systems und eine passive oxidische Oberflächenschicht vorhanden ist, die hinsichtlich ihrer elektrischen Eigenschaften bestimmten Vorgaben genügen.
  • Zur Bestimmung von chemischen Verbindungen in Flüssigkeiten und Gasen dient ein Sensor gemäß der DE 41 31 731 A1 , wobei ein Mikroelektrodenarray in planarer Technik vorhanden ist. Die DE 196 06 074 C2 beinhaltet ein Verfahren zum Bilden einer Goldplattierungselektrode, bei der eine Nickel enthaltende Barrieremetallschicht mit dem Gold bedeckt ist. Weiterhin ist aus der DE 198 28 846 A1 ein Verfahren zum Beschichten eines Substrates bekannt, bei dem mehrere Schichten gebildet werden und die Schichten strukturiert sein können. Dabei sollen die Oberflächeneigenschaften bei einer Temperung weitestgehend unverändert bestehen bleiben. Aus der EP 0 203 423 A1 ist ein Beschichtungsverfahren zur Herstellung von Systemen aus einer Nickelbasisschicht und einer Goldschicht bekannt, bei der die Immersionsgoldschicht chemisch auf eine vorhandene dicke Goldschicht aufgebracht wird. Schließlich ist aus der EP 0 431 606 A2 eine Oberflächenstruktur eines keramischen Substrates und dessen Herstellungsverfahren bekannt, bei der ebenfalls auf eine Nickelbasisschicht Gold aufgebracht wird.
  • Ein Nachteil der mit dem bekannten Verfahren hergestellten Sensoren ist, dass sich Edelmetallelektroden – im Gegensatz zu solchen aus Nicht-Edelmetallen bzw, unedlen Metallen – nicht mit Hilfe lithographischer Verfahren strukturieren lassen. Diese aus der Silizium-Prozesstechnik bekannten Verfahren sind weitestgehend automatisiert und standardisiert, sind vor allen Dingen kostengünstig und eignen sich zur Erzeugung von Strukturen mit Abmessungen im Mikrometerbereich.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen auf einfache Weise, insbesondere unter Verwendung von Standard-Siliziumprozessen herstellbaren elektrochemischen Sensor vorzuschlagen. Daneben soll das zugehörige Herstellungsverfahren angegeben werden.
  • Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch einen Sensor mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Das zugehörige Herstellungsverfahren ist im Patentanspruch 7 angegeben.
  • Bei der Erfindung, die von einer Anordnung mit mindestens einer Elektrode, wobei die Elektrode eine an der Analyseseite haftende Basis aus wenigstens einem Nichtedelmetall und einer Außenschicht aus wenigstens einem Edelmetall umfasst, ausgeht, ist speziell die Edelmetallschicht so aufgebaut, dass sie wenigstens eine autokatalytisch erzeugte porenfreie Schicht enthält. Vorzugsweise ist die Edelmetallschicht zweilagig aufgebaut. Beim zugehörigen Herstellungsverfahren wird auf einem Substrat eine Basis aus Unedelmetallschichten aufgebracht und wird auf der obersten Schicht der Basis wenigstens eine autokatalytisch Edelmetallschicht abgeschieden.
  • Der erfindungsgemäße Sensor lässt sich also mit Hilfe herkömmlicher Masken- und Ätztechnik kostengünstig herstellen, wobei unterschiedliche Substratmaterialien wie Glas, Keramik oder Silizium verwendbar sind. Bei herkömmlichen elektrochemischen Sensoren bestehen die Elektroden häufig vollständig aus Edelmetall, so dass sich deren Strukturierung nicht durch einfache Ätztechnik erfolgen kann. Es muss vielmehr auf aufwendigere Verfahren, vor allem auf sog. Lift-Off-Verfahren, also teure Sonderverfahren, zurückgegriffen werden. Silizium oder auch andere Halbleitermaterialien als Substrat sind von Vorteil, weil sich mit Hilfe klassischer Halbleitertechnologien Sensor- und Signalverarbeitungsfunktionen in das Substrat integrieren lassen. Bei den genannten Lift-Off-Verfahren werden Metalllagen mit Hilfe von physikalischen Abscheideverfahren (Aufdampfen, „Sputtern") aufgebracht. Dabei besteht die Gefahr, dass CMOS-Schaltungen des Substrats negativ beeinflusst werden. Es sind daher Ausheilprozesse bei hohen Temperaturen, typischer Weise im Bereich von etwa 300 bis 400 °C, erforderlich.
  • Letztere Hochtemperatur-Prozesse können aber ihrerseits negative Auswirkungen haben. So kann eine durch Rekristallisation hervorgerufene Gefügeveränderung die katalytischen Eigenschaften der Elektroden verändern. Bei einem Sensor mit einer Basis aus einem unedlen Metall dagegen sind diese Beeinträchtigungen nicht zu befürchten, da eine Strukturierung mit Hilfe von Masken/Ätz-Techniken erfolgen kann.
  • Demgegenüber werden erfindungsgemäß solche elektrochemischen Sensoren bereitgestellt, die kostengünstig und damit in großen Stückzahlen herstellbar sind und dennoch eine hohe Qualität aufweisen. Sie eignen sich daher besonders für in großer Anzahl durchzuführende Standardtest etwa in der Lebensmittelkontrolle oder der dezentralen medizinischen Diagnostik (sog. „Point of Care").
  • Im Falle eines Sensors mit einem Halbleiter-, insbesondere einem Siliziumsubstrat, besteht die Basis ganz oder teilweise aus dem gleichen Material wie die Leiterbahnen einer im Substrat integrierten Schaltung. Es kann dann für das Aufbringen und Strukturieren der Basis auf das jeweilige Standard-Verfahren für das Erzeugen von Leiterbahnen zurückgegriffen werden. So sind beispielsweise Überlegungen hinsichtlich der Haftung der Basis an einer Passivierungsschicht des Substrats nicht erforderlich, da solche Fragen bei den jeweiligen Substraten, insbesondere bei Silizium, längst geklärt sind.
  • Bei einem bevorzugten Sensor, insbesondere einem solchen mit einem Substrat aus Silizium, umfassen die Elektroden neben ihrer zweilagigen Edelmetall-Außenschicht eine Basis aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, beispielsweise AlSiCu, und eine diese überdeckende Schicht aus Nickel oder einer Nickellegierung, wobei zwischen der Basis und der Nickelschicht eine Haftschicht aus Zink oder einer Zinklegierung vorhanden ist. Es liegt hier ein Schichtaufbau vor, der als sog. „Under-Bump"-Metallisierung (UMB) aus der Aufbau- und Verbindungstechnik von Silizium-Chips bekannt ist. Auf eine derartige Metallisierung wird bei der sog. Flip-Chip-Technologie noch eine Beschichtung aus Flash- oder Sud-Gold und anschließend ein sog. „Solder-Bump", also ein Lötmetall-Höcker aufgebracht.
  • Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren arbeiten außenstromlos und sind daher auf einfache Weise durchführbar. „Außen-stromlos" heißt, dass von außen kein Strom beaufschlagt wird. Auf molekularer Ebene kann es dagegen dennoch zu einem Stromfluss kommen.
  • Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsvariante ist anstelle einer Gold- eine Palladium-Außenschicht vorhanden. Auch diese ist zweckmäßigerweise autokatalytisch auf die Nickelschicht aufgebracht. Zur Erhöhung ihrer katalytischen Aktivität ist diese mit einer Flash-Goldbeschichtung versehen.
  • Hierbei ist bereits die Palladium-Außenschicht hinreichend korrosionsbeständig und dicht, so dass eine Flash-Goldbeschichtung ausreicht. Eine elektrochemisch dichte Goldschicht ist nicht erforderlich.
  • Bei einer weiteren Ausführungsvariante besteht die Basis der Elektroden aus Kupfer oder einer Kupferlegierung und ist von einer Edelmetall-Außenschicht vorzugsweise aus Gold überzogen. Kupfer findet in neuerer Zeit als Metallisierungsmaterial bei Silizium-Chips Verwendung. Beim Aufbringen von Elektrodenstrukturen mit einer Kupfer-Basis können daher ebenfalls erprobte und zuverlässig arbeitende Standard-Verfahren verwendet werden.
  • Bevorzugte jedoch keinesfalls einschränkende Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nunmehr anhand der Zeichnung nä her erläutert. Zur Verdeutlichung ist die Zeichnung nicht maßstäblich ausgeführt, und gewisse Merkmale sind nur schematisiert dargestellt. Im Einzelnen zeigen die
  • 1 einen Sensor in schematischer perspektivischer Ansicht mit einem Array von Mikrospots, wobei jedem Mikrospot eine Elektrodenstruktur zugeordnet ist,
  • 2 den Austritt eines Schnittes entsprechend Linie II-II in 1,
  • 3 den Ausschnitt III der 2,
  • 4 einen Sensor mit anders gestalteter Mikroelektrode,
  • 5 den Ausschnitt V der 3 und 4,
  • 6 einen weiteren Sensor mit anders gestalteter Mikroelektrode in einer 3 entsprechenden Darstellung,
  • 7 einen weiteren Sensor mit anders gestalteter Mikroelektrode.
  • Einander entsprechende Teile sind in den 1 bis 7 mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt eine Prinzipdarstellung eines elektrochemischen Sensors 1 der eine Trägerplatte bzw. ein Substrat 2 aus einem Silizium-Einkristall aufweist. Die eine Seite des Substrats 2, im folgenden mit Analyseseite 3 bezeichnet, steht während einer elektrochemischen Analyse mit einer Analytlösung 4 in Kontakt. Weiterhin trägt die Analyseseite 3 ein Array 5 aus mehreren Mikrospots 6. Zumindest einem Teil der Mikrospots 6 ist eine beispielsweise interdigitale Mikroelektrodenstruktur zugeordnet. Eine einzelne Elektrode 7 weist beispielsweise eine Breite von 1–5 μm auf. Der Zwischenelektrodenabstand hat vergleichbare Abmessungen. Die Elektrodenstruktur kann prinzipiell auf einem beliebigen Substrat, beispielsweise aus Glas, Kunststoff oder Keramik vorhanden sein. von Vorteil ist jedoch die Verwendung eines Halbleiter-, insbesondere eines Siliziumsubstrats, bei dem Sensor- und elektrische Signalverarbeitungsfunktionen mit Hilfe einer integrierten Schaltung realisierbar sind. Die Elektrode 7 eines solchen Sensors steht zumindest größtenteils nicht direkt mit dem Siliziumkristall, sondern mit einer Passivierungsschicht 9 etwa aus SiO2 oder Si3N4 in Kontakt.
  • Der Aufbau einer Elektrode 7 einer ersten Ausführungsvariante geht aus den 3, 4 und 5 hervor. Die Elektrode 7 umfasst eine Basis 8 ganz allgemein aus wenigstens einem unedlen Metall und eine diese gegenüber der Analytlösung 4 abdichtende Außenschicht 10 aus Gold. Mit „unedlen Metallen" sind solche Metalle gemeint, die ein negatives Normalpotential haben. Die Basis 8 besteht vorzugsweise aus Al, AlSi, Al-SiCu oder AlCu und haftet an der Passivierung 9 des Siliziumsubstrats. Sie ist somit aus dem gleichen Material gefertigt, mit dem ein Silizium-Wafer beim Aufbau von integrierten Schaltungen zur Herstellung von Leiterbahnen üblicherweise metallisiert wird. Für die Herstellung und Strukturierung der Basis 8 kann somit auf ausgereifte, zuverlässige und kostengünstige Silizium-Prozesstechnik zurückgegriffen werden: Zunächst wird auf die auf dem Siliziumsubstrat 2 vorhandene, an bestimmten Stellen Durchkontaktierungen 11 aufweisende Passivierungsschicht 9 das Basismaterial, also etwa AlSiCu aufgedampft. Die erhaltene Metallschicht wird dann photolithographisch strukturiert. Anschließend wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 eine weitere Passivierungsschicht 12 so aufgebracht, dass sie mit einem Überlappungsbereich 13 die Randbereiche der Basis 8 überdeckt. Die auf diese Weise hergestellte Basis 8 entspricht einem aus der Flip-Chip-Technologie bekannten Al-Pad, also einem Al-Areal, das zum Aufbringen eines Löt-Höckers vorgesehen ist. Diese Löt-Höcker können aber nicht direkt auf das Al-Material aufgebracht werden, es ist daher eine Under-Bump-Metallisierung (UMB) erforderlich. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird nun auf die Basis 8 eine solche UMB auf an sich bekannte und daher hier nur kurz wiedergegebene Weise aufgebracht: Von der Basis 8 wird zunächst eine Oxidschicht entfernt, anschließend erfolgt eine Behandlung mit einer Zinkatbeize, wobei sich ei ne dünne Zinkschicht 14 als Haftvermittler ausbildet. Auf die so vorbehandelte Basis 8 wird nun Nickel außen-stromlos abgeschieden. Die sich bildende Nickelschicht 15 wächst dabei auch seitlich über die Überlappungsbereiche 13 hinaus, wie 3 entnehmbar ist. Bei dem Ausführungsbeispiel nach 4 wird der Abscheidevorgang so gesteuert, dass sich eine Nickelschicht 15a bildet, die eine gleiche oder geringere Dicke aufweist wie der Überlappungsbereich 13. Die Nickelschicht 15 oder 15a schließlich ist von der Außenschicht 10 aus Gold überzogen. Diese setzt sich aus zwei unterschiedlichen und nacheinander aufgebrachten Teilschichten 16, 18 zusammen (s. 5). Die erste Teilschicht 16 ist eine Flash- oder Sud-Goldschicht, die stromlos auf der Oberfläche der Nickelschicht 15 abgeschieden wird. Eine solche Goldschicht weist jedoch Poren 17 auf, die einen Zutritt von Analytlösung zur Nickelschicht 15 ermöglichen würden. Daher ist die Sud-Goldschicht mit einer porenfreien Gold-Dickschicht überzogen, welche die zweite Teilschicht 18 der Außenschicht 10 bildet. Die zweite Teilschicht 18 ist durch ein autokatalytisches Verfahren aufgebracht. Ein solches Verfahren wäre bei einer Nickeloberfläche wegen fehlender katalytischer Eigenschaften für den Gold-Abscheideprozess nicht anwendbar. Anders ist dies jedoch, wenn auf der Nickeloberfläche bereits eine Sud-Goldschicht vorhanden ist.
  • Bei dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel wird nach dem Strukturieren der AlSiCu-Basis 8 auf das Aufbringen einer weiteren Passivierungsschicht verzichtet. Die Seitenkanten 19 der Basis 8 sind daher sowohl bei der Behandlung mit einer Zinkatbeize als auch beim stromlosen Aufbringen der Nickelschicht 15 zugänglich, so dass diese und auch die Zinkschicht 14 die Seitenränder 19 überdecken und mit der Passivierungsschicht 9 in Kontakt stehen. Gleiches trifft für die Gold-Außenschicht 10 zu, die ebenfalls aus einer ersten und zweiten Teilschicht 16, 18 besteht.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel von 7 ist eine Basis 8a aus Kupfer oder einer Kupferlegierung vorhanden. Diese haftet an der Oberfläche der Passivierungsschicht 9 des Siliziumssubstrates 2. Metallisierungsschichten aus Kupfer oder Kupferlegierungen werden in zunehmenden Maße für Leiterbahnen bei Silizium „verwendet". Die Metallisierung der Passivierungsschicht 9 mit Kupfer kann mit herkömmlichen Techniken, beispielsweise durch eine stromlose Kupferabscheidung erfolgen. Die Oberfläche der Passivierungsschicht ist vorher gegebenenfalls so zu behandeln, dass eine ausreichende Adhäsion des Kupfers gewährleistet ist. Auf die Basisschicht 8a könnte nun ebenfalls, wie weiter oben beschrieben, eine Ni-Au-Metallisierung aufgebracht werden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach 7 wird jedoch ein einfacherer Weg aufgezeigt: Hier ist die Kupferbasis 8a direkt mit einer porenfreien Außenschicht 10a aus Gold überzogen. Das Aufbringen der Schicht kann mit Hilfe eines autokatalytischen Goldbades erfolgen. Möglich ist aber auch eine zweistufige Goldbeschichtung der Kupferbasis 8a mittels eines zuerst aufgebrachten Flash-Goldüberzugs und einer anschließend autokatalytisch aufgebrachten zweiten Goldschicht. Zur Herstellung eines Sensors nach 7 können somit ebenfalls die aus der Silizium-Prozesstechnik bekannten bewährten und kostengünstigen Techniken angewendet werden, also Strukturierungen mit Hilfe von Masken/Ätz-Techniken erfolgen.

Claims (9)

  1. Elektrochemischer Sensor (1) mit einem Substrat (2), das auf einer mit einer Analytlösung (4) beaufschlagbaren Analyseseite (3) eine Anordnung mit mindestens einer Elektrode (7) trägt, wobei die Elektrode (7) eine an der Analyseseite (3) haftende Basis (8, 8a) aus wenigstens einem Nicht-Edelmetall und eine Außenschicht aus wenigstens einem Edelmetall umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Edelmetallaußenschicht (10, 10a) wenigstens eine autokatalytisch erzeugte, porenfreie Schicht enthält.
  2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Edelmetallaußenschicht (10) zweischichtig aufgebaut ist und eine innere Flash-Gold-Schicht und eine auf der Flash-Gold-Schicht autokatalytisch abgeschiedene äußere porenfreie Goldschicht umfasst.
  3. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Edelmetallaußenschicht (10) zweischichtig aufgebaut ist und eine autokatalytisch abgeschiedenem Palladium-Schicht, auf der eine Flash-Gold-Beschichtung aufgebracht ist, umfasst.
  4. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Basis (8, 8a) aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung und eine diese überdeckende Schicht (15) aus Nickel oder einer Nickellegierung, wobei zwischen der Basis (8) und der Nickelschicht (14) eine Schicht (14) aus Zink oder einer Zinklegierung vorhanden ist.
  5. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Basis (8a) aus Kupfer oder einer Kupferlegierung.
  6. Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (2) ein Siliziumsubstrat ist.
  7. Verfahren zur Herstellung eines elektrochemischen Sensors nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 6, mit folgenden Verfahrensschritten: – auf einem Substrat wird eine Basis aus Unedelmetallschichten aufgebracht, – auf der obersten Schicht der Basis wird autokatalytisch wenigstens eine Edelmetallschicht aufgebracht.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Edelmetall-Schichten aufgebracht werden, wobei neben der autokatalytisch erzeugten Schicht die zweite Schicht durch ein sog. Flashverfahren aufgebracht wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei als Substrat ein Siliziumsubstrat verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass Silizium-Prozesstechniken zum Einsatz kommen.
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