DE10310748B3 - Verfahren zum Entfernen von Fremdgasen aus einer Vakuum-Sorptionsvorrichtung sowie eine Vakuum-Sorptionsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von Fremdgasen aus einer Vakuum-Sorptionsvorrichtung. Diese umfasst einen beheizbaren Sorber (1), einen Kondensator (2) und einen Verdampfer (3). Dabei wird der Sorber (1) in einer Desorptionsphase beheizt und gibt ein zuvor adsorbiertes Kältemittel frei, das am Kondensator (2) unter Wärmeabgabe auskondensiert. Ferner nimmt der Sorber (1) in einer Adsorptionsphase vom Verdampfer (3) verdampftes Kältemittel unter Wärmeabgabe auf. Nach der Erfindung ist verfahrensmäßig vorgesehen, dass in einer Zwischenphase zur Entfernung von Fremdgasen die Vakuum-Sorptionsvorrichtung zunächst solange und bei unterbundener Wärmeabgabe am Kondensator (2) aufgeheizt wird, bis in dieser ein umgebungsbezüglicher Überdruck erreicht ist, dass dann Kältemitteldampf und Fremdgase über eine Ablasseinrichtung (4) abgeführt werden und dass schließlich zur Wiederherstellung eines Unterdrucks bis zum Ende der Zwischenphase die Vakuum-Sorptionsvorrichtung beheizungsfrei betrieben und Wärme abgeführt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Fremdgasen aus einer Vakuum-Sorptionsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vakuum-Sorptionsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
- Derartige Sorptionsvorrichtungen sind beispielsweise nach der
DE 199 02 695 A1 bekannt. Sie dienen zur Beheizung von Gebäuden und zur Warmwasserbereitung. Da sie mit Hilfe thermodynamischer Kreisprozesse Umgebungswärme auf ein für Heiz- und Warmwasserzwecke nutzbares Temperaturniveau anheben, weisen sie sich durch eine besonders gute Effizienz aus. - Der beispielsweise aus Zeolith bestehende Sorber ist dabei in einem mit einem Verdampfer und einem Kondensator versehenen Vakuumgehäuse angeordnet, wobei Verdampfer und Kondensator auch als integrales Bauteil ausgebildet sein können (siehe beispielsweise wiederum die
DE 199 02 695 A1 ). Der Begriff Sorption beschreibt einen Umwandlungsprozess, bei dem ein Sorptionsmittel ein Arbeitsmittel unter Energiefreisetzung aufsaugt (Adsorption) und unter Energiezufuhr wieder abgibt (Desorption). Bei nach dem Sorptionsprinzip arbeitenden Verfahren und Vorrichtungen wird ein leicht flüchtiges Arbeitsmittel (wie Wasserdampf) von einem schwerflüchtigen Sorptionsmittel (zum Beispiel Zeolith) dampfförmig sorbiert. Bei der Verdampfung des Arbeitsmittels wird dem noch flüssigen dampfenden Arbeitsmittel Energie entzogen, was dazu führt, dass dieses abkühlt. Zur Reaktivierung einer solchen Vorrichtung wird unter Zufuhr von Wärme das Arbeitsmittel aus dem Sorptionsmittel dampfförmig ausgetrieben (desorbiert) und unter Wärmeabgabe kondensiert. Die Vorgänge der Sorption eines Arbeitsmittels mit anschließender Desorption des Sorptionsmit tels wird als Sorptionszyklus bezeichnet (zitiert ausDE 44 44 252 A1 ). - Nach der
DE 34 25 419 A1 sind Heiz- und Kühlverfahren bekannt, die nach diesem Sorptionsprinzip arbeiten. Diese Verfahren laufen alle in geschlossenen Systemen ab (Vakuumgehäuse), wobei der erforderliche Unterdruck, um das Arbeitsmittel bei entsprechend tiefen Temperaturen verdampfen zu lassen, bei der Herstellung des Systems erzeugt wird. Ein hermetisch geschlossenes System soll auch während der dem Sorptionsprozess folgenden Desorptionsphase hermetisch dicht bleiben. Zwischen Sorptionsmittelbehälter und Arbeitsmittelbehälter kann sich eine Absperreinrichtung befinden, welche im geschlossenen Zustand den Sorptionsvorgang verhindert. Wird die Absperreinrichtung geöffnet, kann der Sorptionsvorgang und die damit verbundene Kälte- bzw. Wärmeerzeugung beginnen (zitiert ausDE 44 44 252 A1 ). - In einem Sorptionssystem befindliche Materialien und Stoffe können ausgasen oder zum Beispiel durch chemische Umwandlung Gase freisetzen. Diese störenden Gase oder Dämpfe verhindern einen schnellen Sorptionsvorgang, da sie den Zutritt des dampfförmigen Arbeitsmittels zum Sorptionsmittel erschweren, was zu einer extremen Verlangsamung der Kälte- bzw. Wärmeerzeugung führt. Ein erheblicher Leistungsabfall dieser Sorptionssysteme ist die Folge. Als störende Gase bezeichnet man dabei ganz allgemein Stoffe, die den Zutritt des Arbeitsmitteldampfes zum Sorptionsmittel beeinflussen und somit den Sorptionsvorgang behindern (beispielsweise Kohlendioxid, Stickstoff etc.). Diese Stoffe können im Sorptionsmittel vorsorbiert sein, durch chemische Reaktionen freigesetzt werden, aus den vorhandenen Gehäusematerialien entgasen oder über Undichtigkeiten des Systems eintreten (zitiert aus
DE 44 44 252 A1 ). - Zusammengefasst besteht bei derartigen Unterdruck-Sorptionsvorrichtungen also prinzipiell das Problem, dass entweder Ausgasungen oder Undichtigkeiten zu einem Druckanstieg und damit zu einer Funktionsbeeinträchtigung der Vorrichtung führen können.
- Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein sowohl bezüglich seiner Durchführbarkeit als auch apparativ möglichst einfaches Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bereitzustellen, mit dem bzw. mit der der Unterdruck im System langfristig gewährleistbar ist. Selbstverständlich soll dabei auf den Einsatz einer separaten Vakuumpumpe verzichtet werden, denn eine solche wäre insbesondere bei Heizkesselanlagen mit Sorptionvorrichtung unzweckmäßig und mit hohen Zusatzkosten verbunden.
- Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die apparativen Lösungsmerkmale sind in Anspruch 7 genannt.
- Nach der Erfindung ist also eine Zwischenphase vorgesehen, in der nach Ermittlung von Fremdgasen im System (zum Beispiel aufgrund eines Anstieges des Innendrucks oder aufgrund unzureichender Kondensatorleistung) ein Prozess gestartet wird, der diese störenden Gase aus dem Vakuumsystem entfernt. Dieser Prozess läuft, wie folgt, ab:
Zunächst wird die Wärmeabfuhr aus dem Kondensator möglichst vollständig unterbunden, wobei die Zwischenphase naturgemäß umso kürzer ist, je besser diese Unterbrechung wirkt. Dann wird beispielsweise dem Sorber über einen Brenner Wärme zugeführt. Das dampfförmig aus dem Sorptionsmittel (Zeolith) ausgetriebene Arbeitsmittel (vorzugsweise Wasser) kondensiert zuerst an der kältesten Stelle im Vakuumraum und heizt den kompletten, im normalen Betrieb unter Unterdruck stehenden Vakuumraum kontinuierlich auf. Dabei steigt der Druck im System. Überschreitet der Systemdruck den Umgebungsdruck (in der Regel Umgebungsdruck bei 1013 mbar, aber auch andere Konstellationen sind möglich), öffnet eine Ablaßeinrichtung (beispiels- und vorzugsweise ein Ventil) und lässt den dampfförmigen Inhalt in die umgebende Atmosphäre abströmen. Gewissermaßen "schiebt" dabei der vom Sorber kommenden Dampf nach und nach die Fremd gase aus. Dabei geht regelmäßig auch ein Teil des Arbeitsmittels verloren. - Sind alle Fremdgase aus dem System entfernt, wird die Ablaßeinrichtung geschlossen. Durch Wärmeabfuhr beispielsweise am Kondensator sinkt der Druck im System und es herrscht näherungsweise wieder der Dampfdruck des reinen Kältemittels (vorzugsweise Wasser) im System. Ob dabei dieser Vorgang in regelmäßigen Intervallen (zum Beispiel alle 500 Betriebsstunden) oder aber nach Detektion von Fremdgasen durch geeignete Meßgrößen (Druck, Temperatur, Leistung etc.) erfolgt, ist für das Verfahren unerheblich. Ferner ist es, wie bereits erwähnt, unwesentlich, ob das Wärmepumpenmodul einen integrierten Kondensator/Verdampfer oder entsprechend getrennte Komponenten aufweist. Darüber hinaus muss die für die Anhebung von Druck und Temperatur im Vakuumsystem erforderliche Wärmezufuhr nicht zwingend am Sorber erfolgen, sondern kann genauso gut auch von extern über die Modulhülle zugeführt werden (beispielsweise über eine elektrische Widerstandsheizung).
- Andere vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens einschließlich vorteilhafter Weiterbildungen werden nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Es zeigt schematisch
-
1 die erfindungsgemäße Sorptionsvorrichtung in der sogenannten Desorptionsphase; -
2 die Sorptionsvorrichtung gemäß1 in der Adsorptionsphase; und -
3 die Sorptionsvorrichtung gemäß1 und2 in der erfindungsgemäßen Zwischenphase. - Wie bereits erwähnt, ist erfindungsgemäß ein Verfahren und eine Vorrichtung vorgesehen, mit dem bzw, der Fremdgase aus einer Vakuum-Sorptionsvorrichung ohne Zuhilfenahme einer Vakuumpumpe entfernt werden sollen. Hierdurch sind insbesondere geringere Anforderungen an die Fertigung der Sorptionsvorrichtung bezüglich der zu erreichenden Leckrate zu stellen.
- Zum besseren Verständnis der Erfindung wird zunächst die normale Funktionsweise einer Vakuum-Sorptionsvorrichtung anhand der
1 und2 erläutert.1 zeigt die Vakuum-Sorptionsvorrichtung während der sogenannten Desorptionsphase:
Diese beginnt mit der Aufheizung des Sorbers1 , beispielsweise durch eine nur andeutungsweise dargestellte, direkte Gasbefeuerung. Dabei steigen Druck und Temperatur in der Anlage. Ist der Druck im Sorber1 größer als im Kondensator2 , öffnet eine kondensatorseitige Rückschlagklappe5 und Wasserdampf (Arbeitsmittel) strömt vom Sorber1 in den Kondensator2 . Dort wird der Dampf unter Abgabe von Kondensationswärme verflüssigt. Diese Wärme wird beispielsweise einem Heizkreis in Form von Nutzwärme zugeführt. Durch weitere Wärmezufuhr durch den Gasbrenner wird das Sorptionsmittel (vorzugsweise Zeolith) im Sorber1 soweit erhitzt, dass das adsorbierte Wasser dampfförmig aus dem Zeolith ausgetrieben wird. Das am Kondensator verflüssigte Arbeitsmittel wird durch eine als sogenanntes Wasserschloss ausgebildete Drossel11 in den Verdampfer3 geleitet. Nachdem der Zeolith seine minimale Wasserbeladung erreicht hat, wird die Beheizung bzw. der Gasbrenner abgeschaltet. Während dieser Phase herrschen im Sorber1 etwa 300°C, im Kondensator 50°C bei 120 mbar Druck. - Kurz zusammengefasst ausgedrückt, wird der Sorber
1 in der Desorptionsphase also beheizt und gibt dabei ein zuvor adsorbiertes Kältemittel frei, das am Kondensator2 unter Wärmeabgabe auskondensiert. - Es folgt nun die sogenannte Adsorptionsphase (siehe
2 ): Diese beginnt mit der Abkühlung des Sorbers1 , dessen Wärme beispielsweise an das Heiznetz in Form von Nutzwärme abgeführt wird. Dabei sinken Druck und Temperatur in der Anlage. Ist der Druck im Sorber kleiner als im Verdampfer3 öffnet eine verdampferseitige Rückschlagklappe6 und Arbeitsmittel (Wasserdampf) strömt vom Verdampfer3 in den Sorber1 , wo es unter Freisetzung der Adsorptionswärme adsorbiert wird. Die Adsorptionswärme wird ebenfalls in Form von Nutzwärme in das Heiznetz abgeführt. Aufgrund der hohen Verdampfungsenthalpie des im Verdampfer gespeicherten flüssigen Wassers, kühlt sich dieses stark ab. Sobald die Temperatur des Wassers unterhalb der Umgebungstemperatur liegt (beispielsweise bei 0°C und 6 mbar Druck), lässt sich kostenfrei Umgebungswärme in den Prozess einkoppeln. Wenn die erzeugte Adsorptionswärme nicht mehr ausreicht, um die nötige Vorlauftemperatur an einem angeschlossenen Heizkreis aufrecht zu erhalten, wird die Adsorptionsphase beendet. - Kurz zusammengefasst ausgedrückt, nimmt der Sorber
1 also in der Adsorptionsphase vom Verdampfer3 verdampftes Kältemittel unter Wärmeabgabe auf. - Es folgt nun wiederum die Desorptionsphase oder bei Bedarf die erfindungsgemäße Zwischenphase. Dabei erfolgt die Zwischenphase vorteilhaft wahlweise in regelmäßigen Abständen oder nach einer Detektion von Fremdgasen in der Vorrichtung.
- In
3 ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Entfernen von Fremdgasen aus der Vakuum-Sorptionsvorrichtung dargestellt, wobei, wie erwähnt, auch solche Vorrichtungen mit zusammengefasstem Kondensator/Verdampfer für die Anwendng des Verfahrens und für die Benutzung der erfindungsgemäßen, apparativen Merkmale geeignet sind. - Wesentlich ist nun, dass in der Zwischenphase zur Entfernung von Fremdgasen die Vakuum-Sorptionsvorrichtung zunächst solange und bei unterbundener Wärmeabgabe am Kondensator
2 aufgeheizt wird, bis in dieser ein umgebungsbezüglicher Überdruck erreicht ist, dass dann Arbeitsmitteldampf und Fremdgase über eine Ablaßeinrichtung4 abgeführt werden und dass schließlich zur Wiederherstellung eines Unterdrucks bis zum Ende der Zwischenphase die Vakuum-Sorptionsvorrichtung beheizungsfrei betrieben und Wärme abgeführt wird. - Wird also die Anwesenheit von Fremdgasen (zum Beispiel durch Anstieg des Innendrucks oder aber fehlende Kondensatorleistung) festgestellt, wird die erfindungsgemäße Zwischenphase eingeleitet, mittels derer die störenden Gase aus dem Vakuumsystem entfernt werden. Dieser Prozess läuft im einzelnen wie folgt ab:
Zunächst wird die Wärmeabfuhr aus dem Kondensator2 zumindest im wesentlichen unterbrochen (z. B. durch Abschalten der Umwälzpumpe des Heizkreises). Die Wärmezufuhr wird gestartet, und zwar vorzugs- und wahlweise am Sorber1 oder mittels einer die Vorrichtung zumindest teilweise umschließenden, beheizbaren Modulhülle, die vorzugsweise in Form einer elektrischen Widerstandsheizung ausgebildet ist (nicht dargestellt, weil ohne weiteres vorstellbar). Nun kondensiert das dampfförmig aus dem Sorptionsmittel ausgetriebene Arbeitsmittel zuerst an der kältesten Stelle im Vakuumraum und heizt dabei den kompletten, im Normalbetrieb unter Unterdruck stehenden Vakuumraum kontinuierlich auf. Dabei steigt der Druck im Gesamtsystem. Überschreitet der Systemdruck den Umgebungsdruck (typischer Weise also 1013 mbar), öffnet die erfindungsgemäße Ablaßeinrichtung4 und lässt den dampfförmigen Inhalt in die umgebende Atmosphäre bzw. den umgebenden Raum abströmen. Die Formulierung im Anspruch 1 "bis ein umgebungsbezüglicher Überdruck erreicht ist" bringt dabei zum Ausdruck, dass es lediglich darauf ankommt, im System einen höheren Druck als außerhalb des Systems zu erzeugen, und zwar unabhängig davon, welcher tatsächliche Druck außerhalb des Systems herrscht. - Der nun vom Sorber
1 nachströmende Dampf schiebt gewissermaßen nach und nach die Fremdgase aus. Ein Teil des Arbeitsmittels geht bei diesem Vorgang verloren, was aber beim dargestellten Ausführungsbeispiel unproblematisch ist, da bei der Herstellung der Vorrichtung von Anfang an eine entsprechend große, an der Lebensdauer der Anlage orientierte Menge an Arbeitsmittel vorgesehen werden kann. Sind alle Fremdgase aus dem System entfernt, wird die Ablaßeinrichtung4 verschlossen. Dabei wird maximal bis zum Erreichen eines Druckausgleiches zwischen der Sorptionsvorrichtung und der Umgebung Gas abgelassen, damit nicht im Umkehrschluss Gas in die Vorrichtung einströmen kann. - Dabei ist ferner vorteilhaft vorgesehen, dass die Ablaßeinrichtung
4 wahlweise über ein Regelelement (nicht dargestellt) betätigbar ist oder selbsttätig öffnet und schließt. Vorzugsweise ist ferner, wie schematisch dargestellt, eine Stichleitung9 an der Ablaßeinrichtung4 angeordnet, an deren geodätisch höchst gelegenen Ende eine verschließbare Austrittsöffnung10 für Fremdgase vorgesehen ist, die vorzugsweise als selbsttätiges Ventil arbeitet. Darüber hinaus erfolgt die Entfernung von Fremdgasen aus dem System dann besonders effektiv, wenn der Kondensator2 eine Zugangsseite7 für das zuströmende Arbeitsmittel und eine dieser gegenüberliegende Ablaßseite8 zur Anordnung der Ablaßeinrichtung4 aufweist, wobei natürlich vorausgesetzt wird, dass die Ablaßeinrichtung4 vorteilhaft im Bereich des Kondensators2 angeordnet ist. - Nach dem Ablaß der Fremdgase und dem Verschluß der Ablaßeinrichtung
4 , sinkt durch Wärmeabfuhr beispielsweise am Kondensator2 und/oder am Sorber1 kontinuierlich der Druck im System bis näherungsweise wieder der Dampfdruck des reinen, von Fremdgasen befreiten Arbeitsmittels erreicht ist. - Danach kann wieder mit der Adsorptionsphase begonnen werden.
-
- 1
- Sorber
- 2
- Kondensator
- 3
- Verdampfer
- 4
- Ablaßeinrichtung
- 5
- Rückschlagklappe
- 6
- Rückschlagklappe
- 7
- Zugangsseite
- 8
- Ablaßseite
- 9
- Stichleitung
- 10
- Austrittsöffnung
- 11
- Drossel
Claims (15)
- Verfahren zum Entfernen von Fremdgasen aus einer Vakuum-Sorptionsvorrichtung, umfassend einen beheizbaren Sorber (
1 ), einen Kondensator (2 ) und einen Verdampfer (3 ), wobei der Sorber (1 ) in einer Desorptionsphase beheizt wird und dabei ein zuvor adsorbiertes Arbeitsmittel freigibt, das am Kondensator (2 ) unter Wärmeabgabe auskondensiert, und wobei der Sorber (1 ) in einer Adsorptionsphase vom Verdampfer (3 ) verdampftes Arbeitsmittel unter Wärmeabgabe aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Zwischenphase zur Entfernung von Fremdgasen die Vakuum-Sorptionsvorrichtung zunächst solange und bei unterbundener Wärmeabgabe am Kondensator (2 ) aufgeheizt wird, bis in dieser ein umgebungsbezüglicher Überdruck erreicht ist, dass dann Arbeitsmitteldampf und Fremdgase über eine Ablaßeinrichtung (4 ) abgeführt werden und dass schließlich zur Wiederherstellung eines Unterdrucks bis zum Ende der Zwischenphase die Vakuum-Sorptionsvorrichtung beheizungsfrei betrieben und Wärme abgeführt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuum-Sorptionsvorrichtung zu Beginn der Zwischenphase bis zur Wiederherstellung des Unterdrucks durch Wärmezufuhr am Sorber (
1 ) aufgeheizt wird. - Verfahren nach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuum-Sorptionsvorrichtung zu Beginn der Zwischenphase bis zur Wiederherstellung des Unterdrucks durch Wärmezufuhr über eine die Vorrichtung zumindest teilweise umschließende, beheizbare Modulhülle aufgeheizt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaßeinrichtung (
4 ) bei einem umgebungsbezüglichen Überdruck in der Vakuum-Sorptionsvorrichtung selbsttätig öffnet und spätestens bei Druckausgleich wieder schließt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärme am Ende der Zwischenphase wahlweise am Sorber (
1 ) und/oder am Kondensator (2 ) abgeführt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenphase wahlweise in regelmäßigen Abständen oder nach einer Detektion von Fremdgasen in der Vakuum-Sorptionsvorrichtung erfolgt.
- Vakuum-Sorptionsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend einen beheizbaren Sorber (
1 ), einen Kondensator (2 ) und einen Verdampfer (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass an der Vakuum-Sorptionsvorrichtung zur Entfernung von Fremdgasen in einer Zwischenphase eine Ablaßeinrichtung (4 ) vorgesehen ist. - Vakuum-Sorptionsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaßeinrichtung (
4 ) wahlweise über ein Regelelement betätigbar ist oder selbsttätig öffnet und schließt. - Vakuum-Sorptionsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuum-Sorptionsvorrichtung zumindest teilweise von einer beheizbaren Modulhülle umschlossen ist.
- Vakuum-Sorptionsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Modulhülle als elektrische Widerstandsheizung ausgebildet ist.
- Vakuum-Sorptionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaßeinrichtung (
4 ) im Bereich des Kondensators (2 ) angeordnet ist. - Vakuum-Sorptionsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensator (
2 ) eine Zugangsseite (7 ) für das zuströmende Arbeitsmittel und eine dieser gegenüberliegende Ablaßseite (8 ) zur Anordnung der Ablaßeinrichtung (4 ) aufweist. - Vakuum-Sorptionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaßeinrichtung (
4 ) ein Ventil umfasst. - Vakuum-Sorptionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaßeinrichtung (
4 ) eine Stichleitung (9 ) umfasst, wobei am geodätisch höchst gelegenen Ende der Stichleitung (9 ) eine verschließbare Austrittsöffnung (10 ) für Fremdgase vorgesehen ist. - Vakuum-Sorptionsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (
10 ) als Ventil ausgebildet ist.
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