DE10238510B4 - Wärmepumpen-Modul für eine Adsorptionswärmepumpe - Google Patents
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Abstract
Wärmepumpen-Modul (1) für eine Adsorptionswärmepumpe, bestehend aus einem Adsorber/Desorber-Raum (105), in dem sich mindestens ein Adsorber/Desorber (101), vorzugsweise ein Zeolith-Wärmeaustauscher, und ein Kondensator (102) befinden, und einem Verdampferraum (40), in dem sich mindestens ein Verdampfer (3), der über einen Solekreislauf (5) mit einer Umweltwärmequelle (6) verbunden ist, befindet, wobei der Adsorber/Desorber-Raum (105) und der Verdampferraum (40) über eine Verbindung (47) miteinander verbunden sind und die Verbindung (47) mittels eines Ventils (48) mit Verschluss (43) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (48) mittels Schwerkraft oder Federkraft die Verbindung (47) schließt und das Öffnen des Ventils (48) durch Überschreiten einer bestimmten Druckdifferenz zwischen Adsorber/Desorber-Raum (105) und Verdampferraum (40) in Form einer Kraft auf die Fläche des Verschlusses (43) des Ventils (48) erfolgt, wobei das Ventil (48) über eine Drehachse (44), um die eine Drehbewegung zum Öffnen und Schließen erfolgt, verfügt und der Druck der Flüssigkeitssäule eines kondensierten Kältemittels die Öffnungskraft des Ventils (48) bewirkt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Wärmepumpen-Modul für eine Adsorptionswärmepumpe gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs, und ein Verfahren zum Betreiben dieser Adsorptionswärmepumpe.
- In Adsorptionswärmepumpen werden eine Wärmequelle im Gerät, oft ein konventioneller Brenner, und eine Umweltwärmequelle genutzt, um einen Heizkreislauf zu beheizen. Die Umweltwärmequelle wird genutzt, um in einem Verdampfer Kältemittel zu verdampfen, das in einem Adsorber adsorbiert, wodurch Adsorptionswärme freigesetzt wird. Diese Wärme geht auf einen Wärmeträger und über diesen auf einen Heizkreislauf über. Bei der Desorption wird der Wärmeträger von der Wärmequelle im Gerät erhitzt und gelangt in einen Desorber. In dem Desorber wird Wärmeenergie dazu benötigt, um Kältemittel zu desorbieren. Das Kältemittel kondensiert an einem Kondensator und gibt dabei Wärme ab. Diese Wärme ist für den Heizkreislauf bestimmt. Der Wärmeträger des Primärkreislaufs gibt nach Verlassen des Desorbers Wärme an den Heizkreislauf ab.
- Adsorber und Desorber sind dabei ein einziges Bauteil, das bei der Adsorption Kältemittel aufnimmt und bei der Desorption dieses Kältemittel wieder abgibt. Bei der Adsorption muss der Adsorber/Desorber mit einem Verdampfer in Kontakt stehen, der das Kältemittel verdampft. Bei der Desorption ist es dagegen ratsam, dass der Adsorber/Desorber nicht mit dem Verdampfer in Kontakt steht, da ansonsten der Verdampfer am Kondensator kondensiertes Kältemittel wieder verdampfen würde und hierdurch der Wirkungsgrad sich verschlechterte.
- Deshalb wird der Verdampfer häufig vom Adsorber/Desorber absperrbar angeordnet. Bei der Desorption kondensiert dann das Kältemittel im Adsorber/Desorber-Raum an dem Kondensator und sammelt sich im Sumpf des Adsorber/Desorber-Raums. Währenddessen kann in einem abgetrennten Verdampferraum ein Verdampfer Kältemittel verdampfen und auf diese Art Umweltwärme stetig aufnehmen. Ist die Desorption abgeschlossen, so wird eine Verbindung zwischen Adsorber/Desorber-Raum und Verdampferraum hergestellt. Nun wird der Kältemitteldampf von dem Adsorber adsorbiert. Zur Trennung von Adsorber/Desorber-Raum und Verdampferraum werden häufig motorbetriebene Absperrventile eingesetzt. Diese benötigen elektrische Energie und müssen angesteuert werden. Hierzu muss gemäß eines Kriteriums, das anzeigt, dass die Desorption beendet werden soll, eine Steuerung des Ventils erfolgen.
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US 1 809 958 A zeigt eine Kälteanlage, bei welcher 2 Federn auf das Expansionsventil einwirken, um den Expansionsprozess variable zu gestalten. -
DE 88 14 922 U1 offenbart eine Sorptionsanlage, bei welcher ein Schwimmer den Kondensatorraum vom Verdampferraum trennt. Eine Feder drückt gegen den Schwimmer, so dass zum Öffnen ein entsprechender Auftrieb auf den Schwimmer wirken muss. Ein Schwimmer ohne Feder zu einem derartigen Verwendungszweck ist ausDE 410 423 A bekannt. - Ziel der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und ein Wärmepumpenmodul mit Adsorber/Desorber-Raum und Verdampferraum der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei dem ein einfaches Ventil die beiden Räume trennt und ohne beziehungsweise mit wenig Fremdenergie miteinander verbindet.
- Erfindungsgemäß wird dies bei einem Wärmepumpenmodul der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des unabhängigen Anspruches 1 erreicht.
- Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wird erreicht, dass der Adsorber/Desorber-Raum und der Verdampferraum durch ein Ventil, welches bei Erreichen eines bestimmten Druckes öffnet, getrennt werden. Es ergibt sich der Vorteil, dass die Kraft zum Öffnen des Ventils durch fortgeschrittene Desorption und Kondensation des Kältemittels zwangsläufig im Laufe der Desorption erreicht wird. Die Flüssigkeitssäule ist einerseits ein Maß für den Fortschritt der Desorption; andererseits nimmt mit der Höhe h der Flüssigkeitssäule der Druck p auf das Ventil zu (p ≡ Dichte des Kältemittels, g=9,81 m/s2).
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- Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 5 ergibt sich der Vorteil, dass das Ventil auch dann noch geschlossen bleiben kann, wenn der notwendige Druck beziehungsweise die notwendige Kraft vorhanden ist. Das Öffnen kann dann zu einem definierten, späteren Zeitpunkt erfolgen.
- Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 6 kann das Ventil im geöffneten Zustand gehalten werden, um eine kontinuierliche Adsorptionsphase zu ermöglichen.
- Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 7 ergibt sich der Vorteil, dass das Schließen des Ventils zu einem definierten Zeitpunkt erfolgen kann.
- Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung erläutert.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Wärmepumpen-Modul1 mit Adsorber/Desorber-Raum105 und einem Verdampferraum40 , die durch eine Verbindung47 miteinander verbunden sind. In dem Adsorber/Desorber-Raum105 befinden sich ein Adsorber/Desorber101 , vorzugsweise ein Zeolith-Wärmeaustauscher und ein Kondensator102 . In dem Verdampferraum40 befinden sich ein Verdampfer3 , der über einen Solekreislauf5 mit einer Umweltwärmequelle6 verbunden ist, und ein Ventils48 . Das Ventil48 verfügt über einen Verschluß43 mit einer Dichtung42 , einen Hebelarm46 , eine Drehachse44 und ein Gegengewicht45 . Das Ventil48 ist derartig montiert, dass das Gegengewicht45 durch sein Moment um die Drehachse44 den Verschluß43 mit seiner Dichtung42 über die Verbindung47 drückt und somit den Adsorber/Desorber-Raum105 vom Verdampferraum40 abdichtet. Im Wärmepumpen-Modul1 befindet sich Kältemittel, Bei geschlossenem Ventil entsteht ein Kältemittelsumpf103 im Adsorber/Desorber-Raum105 . Im Verdampferraum40 befindet sich Kältemittel41 im Bereich des Verdampfers3 . - Zu Beginn der Desorption ist die Verbindung
47 mittels Verschluss43 des Ventils48 geschlossen. Kältemittel wird aus dem Adsorber/Desorber101 , der als Desorber arbeitet, ausgetrieben, kondensiert am Kondensator102 und sammelt sich im Kältemittelsumpf103 an, wobei der Füllstand im Laufe der Desorption steigt. Mit der Füllstandshöhe steigt der Druck und die Kraft auf das Ventil. -
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- Das Ventil öffnet demnach, sobald
105 in den Verdampferraum40 das Ventil48 nicht sofort wieder schließt, sondern die Adsorption bei geöffnetem Ventil48 stattfinden kann. - Bei der Adsorption ist das Ventil
48 geöffnet. Bereits während der Desorption konnte sich Kältemitteldampf im Verdampferrraum40 bilden. Nun strömt der Kältemitteldampf zum Adsorber/Desorber101 und wird dort adsorbiert. Weiterhin wird Umweltwärme über den Umwelt-Wärmeaustauscher6 und den Solekreislauf5 in das System eingebracht. - Zum Umschalten von der Adsorption auf die Desorption wird die Arretierung des Ventils
48 gelöst und somit die Verbindung47 geschlossen, da das Moment des Gegengewichts45 um die Drehachse größer als das Moment der unbelasteten Verschlußklappe43 ist. - Nicht dargestellt ist eine alternative Bauform, bei der anstelle des Gegengewichts
45 eine Feder für das Gegenmoment zuständig ist.
Claims (4)
- Wärmepumpen-Modul (1) für eine Adsorptionswärmepumpe, bestehend aus einem Adsorber/Desorber-Raum (105), in dem sich mindestens ein Adsorber/Desorber (101), vorzugsweise ein Zeolith-Wärmeaustauscher, und ein Kondensator (102) befinden, und einem Verdampferraum (40), in dem sich mindestens ein Verdampfer (3), der über einen Solekreislauf (5) mit einer Umweltwärmequelle (6) verbunden ist, befindet, wobei der Adsorber/Desorber-Raum (105) und der Verdampferraum (40) über eine Verbindung (47) miteinander verbunden sind und die Verbindung (47) mittels eines Ventils (48) mit Verschluss (43) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (48) mittels Schwerkraft oder Federkraft die Verbindung (47) schließt und das Öffnen des Ventils (48) durch Überschreiten einer bestimmten Druckdifferenz zwischen Adsorber/Desorber-Raum (105) und Verdampferraum (40) in Form einer Kraft auf die Fläche des Verschlusses (43) des Ventils (48) erfolgt, wobei das Ventil (48) über eine Drehachse (44), um die eine Drehbewegung zum Öffnen und Schließen erfolgt, verfügt und der Druck der Flüssigkeitssäule eines kondensierten Kältemittels die Öffnungskraft des Ventils (48) bewirkt.
- Wärmepumpen-Modul (1) für eine Adsorptionswärmepumpe gemäß
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (48) in geschlossenem Zustand von einer Arretierung, vorzugsweise einem Elektromagneten oder Schnappverschluß, gehalten wird und die Öffnung erst erfolgt, wenn die bestimmte Druckdifferenz zwischen Adsorber/Desorber-Raum (105) und Verdampferraum (40) überschritten ist und die Arretierung gelöst wird. - Wärmepumpen-Modul (1) für eine Adsorptionswärmepumpe gemäß einem der
Ansprüche 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (48) beim beziehungsweise nach dem Öffnen an einer Arretierung, vorzugsweise einem Elektromagneten oder Schnappverschluss, im geöffneten Zustand gehalten wird. - Wärmepumpen-Modul (1) für eine Adsorptionswärmepumpe gemäß
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (47) durch Lösen der Arretierung des Ventils (48) geschlossen wird.
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