DE1031030B - Einrichtung zur Feststellung von Undichtigkeiten - Google Patents
Einrichtung zur Feststellung von UndichtigkeitenInfo
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Description
Es ist bekannt, Undichtigkeiten von Bauelementen einer Vakuumanlage oder von Gefäßwandungen oder
von Glühlampen durch Erzeugung einer Druckdifferenz zwischen den beiden Seiten des Bauelementes
oder der zu prüfendien Gefäßwandung oder durch Erzeugung einer Druckdifferenz zwischen dem Innen-
und Außenraum der Glühlampe und durch Beobachtung der zeitlichen Änderung dieser Druckdifferenz
festzustellen.
Die bekannten Einrichtungen sprechen im allgemeinen an, wenn der Druck innerhalb der Prüfd&uer
einen bestimmten Schwellwert übersteigt. Um reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, ist es daher nötig,
immer vom gleichen Anfangsdruck auszugehen. Diese Bedingung ist bei der Prüfung von Massenartikeln,
z. B. Konservendosen oder gasgefüllten Glühlampen u. dgl., schwer zu erfüllen, so daß sich die bekannten
Verfahren für solche Reihenuntersuchungen schlecht eignen.
Durch die Erfindung soll d&her eine Einrichtung geschaffen werden, die diesen Nach/teil nicht besitzt
und mit der etwaige Undichtigkeiten schnell und zuverlässig erfaßt und dann irgendwelche Vorgänge gesteuert
werden können.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch einen Druckmesser auf der einen Seite des zu prüfenden
Bauelementes oder der einen Seite der Gefäßwandung oder auf der Außenseite der Glühlampe, durch einen
mit dem Druckmesser verbundenen Kondensator, der auf eine dem auf der erwähnten Seite herrschenden
Druck entsprechende Spannung aufgeladen wird, durch Mittel zum Vergleich dieser Kondensatorspannung
mit einer Spannung, die dem auf der erwähnten Seite zu einem späteren Zeitpunkt herrschenden Druck
entspricht, und durch Mittel zur Anzeige einer Undichtigkeit, die eine einen bestimmten Betrag überschreitende
Differenz der Kondensatorspannungen verursacht. Die auf Dichtigkeit zu prüfenden gasgefüllten
Gefäße werden dabei vorzugsweise in eine evakuierbare Kammer gebracht, in der sich auch der
Druckmesser befindet.
Fig. 1 und 2 zeigen Ausführungsformen der Erfindung.
Eine Undichtigkeitsanzeige hat insbesondere Bedeutung für die Prüfung von Bauelementen einer
Vakuumanlage oder für die Prüfung von Behältern, die entweder evakuiert werden müssen oder in denen
ein innerer Überdruck herrscht. Ein Beispiel für diesen letzteren Fall ist eine Konservenbüchse, die
Lebensmittel unter Überdruck oder unter Unterdruck enthält. Die Erfindung eignet sich insbesondere zur
Prüfung von Konservenbüchsen, nachdem diese fabrikationsmäßig fertiggestellt sind. Dies gilt insbesondere
für den Fall, daß innerhalb der Konserven-Einrichtung zur Feststellung
von Undichtigkeiten
von Undichtigkeiten
Anmelder:
E. Leybold's Nachfolger,
Köln-Bayenthal, Bonner Str. 504
Köln-Bayenthal, Bonner Str. 504
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. März 1953
V. St. v. Amerika vom 2. März 1953
Richard B. Lawrance, Cambridge, Mass.,
und Jonathan R. Roehrig, Newton Lower Falls,
und Jonathan R. Roehrig, Newton Lower Falls,
Mass. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
büchsen ein höherer Druck als 1 Atmosphäre herrscht
und daß die Büchse in einem Vakuum untergebracht wird, um eine etwaige Undichtigkeit anzuzeigen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, eine Druckdifferenz zwischen dem
Innenraum und dem Außenraum einer Wand (beispielsweise der Wand einer Konservenbüchse), deren
Undichtigkeit geprüft werden soll, zu erzeugen. Diese Druckdifferenz wird vorzugsweise dadurch hergestellt,
daß auf der einen Seite der Wand ein Vakuum erzeugt wird.
Der Anschaulichkeit halber wird die Erfindung im folgenden für die Prüfung der Dichtigkeit von Konservenbüchsen
mit innerem Überdruck erläutert. Eine derartige Konservenbüchse hat gewöhnlich einen
Innendruck von etwas über 1 Atmosphäre und ist mit einem inerten Gas, ζ. B. mit Stickstoff oder Kohlendioxyd,
gefüllt. Eine derartige Konservenbüchse kann in eine Vakuumkammer gebracht werden, die nachher
evakuiert wird. Bei der betriebsmäßigen Ausübung der Erfindung wird diese Kammer einige Sekunden
lang auf ein verhältnismäßig hohes Vakuum entlüftet, nämlich auf ein Vakuum von beispielsweise 1Z10 mm Hg
bis zu einigen Millimetern Hg. Sodann wird das Vakuumgefäß von der Pumpe getrennt und der in ihm
sich einstellende Druck mittels eines geeigneten Vakuummeters gemessen. Ein solches Vakuummeter soll
vorzugsweise ein Ionisationsvakuummeter nach Art der USA.-Patentschrift 2 497 213 sein. Ein derartiges
Vakuummeter besitzt dien Vorteil, daß es gefahrlos bis zu Drücken von Atmosphärendruck betrieben wer-
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3 4
den kann. Außerdem spricht es auf Druckänderungen 20 muß einen geringen Ausgangswiderstand haben,
sehr schnell an. so daß der Kondensator C1 schnell auf seine End-
Die Verstärkerausgangsspannung eines solchen Va- spannung aufgeladen wird. Ein derartiger geringer
kuummeters hängt von dem absoluten Druck in der Ausgangswiderstand ermöglicht auch eine schnelle
Vakuumkammer ab. Diese Ausgangsspannung wird 5 Entladung des Kondensators C1, falls dieser infolge
gemäß der Erfindung zur Aufladung eines Konden- einer vorher untersuchten, etwa fehlerhaften Konsersators
benutzt. Sodann verbleibt das Vakuumsystem venbüchse noch eine höhere Spannung besitzen sollte,
für kurze Zeit (etwa für 1 oder 2 Sekunden) von der Nach etwa einer Sekunde wird durch das Zeitschalt-Pumpe
abgeschlossen, worauf eine nochmalige Druck- werk die Spule 22 wieder erregt und der Schalter S1
messung vorgenommen wird. Wenn infolge einer Un- io nach oben umgelegt. Dadurch wird der Kondensadichtigkeit
der Druck gestiegen ist, ist die Ausgangs- tor C1 wieder an die Ausgangsseite des Vakuummeters
spannung des Verstärkers entsprechend höher. Diese angeschlossen, jedoch derart, daß die Ausgangsspan-Ausgangsspannung
wird sodann mit der vorher dem nung und die vorher erzeugte Kondensatorspannung Kondensator zugeführten Ausgangsspannung ver- nunmehr entgegengeschaltet sind. Wenn der Druck
glichen. Wenn die Differenzspannung einen bestimm- 15 in der Vakuumkammer nicht zugenommen hat, bleibt
ten Wert überschreitet, so wird eine Anzeigevorrich- dabei die Röhre T1 verriegelt. Hat jedoch der .Druck
tang betätigt. in der Vakuumkammer infolge einer Undichtigkeit
Diese Anzeigevorrichtung kann aus einer schwach der Büchse 12 zugenommen, so zeigt das Vakuumnegativ
vorgespannten gittergesteuerten Gas- oder meter 20 einen höheren Druck an und liefert daher
Dampfentladungsiröhre bestehen. Wenn die Differenz 20 eine höhere Ausgangsspannung. Wenn der Druck beizwischen
der zuerst dem Kondensator zugeführten spielsweise um V10 mm Hg angestiegen ist, so ist die
Spannung und der bei der zweiten Vakuummessung Ausgangsspannung des Vakuummeters hoch genug,
gewonnenen Spannung die negative Vorspannung um die Röhre T1 zu zünden.
(oder einen bestimmten Bruchteil dieser Vorspan- Wenn man die Ausgangsspannung des Vakuum-
nung) überschreitet, so zündet die Röhre. Da der 25 meters und die Vorspannung B1 geeignet aufeinander
Anodfanstrom einer solchen Röhre verhältnismäßig abstimmt, kann man die Röhre T1 schon bei einem
groß ist, kann man mit ihm nahezu jede Anzeigevor- kleinen Druckanstieg in der Kammer zünden lassen,
richtung betätigen. Bei einer dauernd laufenden Prüf- Ein Vorteil der beschriebenen Einrichtung liegt darin,
anlage kann mittels des Anodenstromes auch eine daß eine Nullpunkteinstellung des Vakuummeters 20
Auswurfeinrichtung für die fehlerhafte Konserven- 30 überflüssig ist. Ferner ist es nicht nötig, darauf zu
büchse betätigt werden. achten, daß die Vakuumkammer 10 vor ihrer Abtren-
In Fig. 1 wird die Erfindung für den Fall der nung von der Pumpe auf einen bestimmten Druck
Dichtigkeitsprüfung eines abgeschlossenen Behälters evakuiert wird. Solange nämlich das \^akuummeter
(beispielsweise einer Konservenbüchse), die ein Gas in einem Bereich arbeitet, in welchem wenigstens anvon
etwas höherem als Atmosphären druck enthält, 35 nähernd Proportionalität zwischen dem Druck und
erläutert. Fig. 1 zeigt eine Vakuumkammer 10, in der Ausgangsspannung besteht, ist die Höhe des bei
welche eine zu prüfende Büchse 12 eingesetzt werden der Evakuierung der Kammer 10 erreichten Vakuums
kann. Zur Evakuierung der Kammer dient eine ohne Bedeutung. Man kann beispielsweise mit einer
Pumpe 14, beispielsweise eine gewöhnliche mecha- Ausgangsspannung von 5, 6 oder 7 Volt arbeiten. Die
nische Vakuumpumpe. Zwischen der Pumpe 14 und 40 zweite Ablesung gibt dann eine entsprechend der
der Kammer 10 liegt ein Ventil 16, welches Vorzugs- Druckzunahme höhere Spannung, und die Differenz
weise elektrisch oder pneumatisch betätigt werden der beiden Spannungen entspricht dem Druckunterkann
und zur Abtrennung der Vakuumkammer von schied.
der Pumpe dient. Die Schließung des Ventils wird Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die elek-
vorzugsweise mittels eines Zeitschakwerkes 18 ge- 45 trische Schaltung so aufgebaut, daß bereits dann eine
steuert, das beispielsweise einen Uhrenmotor enthält, Undichtigkeit angezeigt w'ird, wenn nach einer geder
eine Anzahl von elektrischen oder pneumatischen wissen Pumpzeit noch kein genügend niedriger Druck
Schaltern betätigt. Zur Druckablesung in der Va- erreicht ist. Ferner spricht die Anzeigevorrichtung
kuumkammer kann ferner ein Vakuummesser 20 ein- auch dann an, wenn nach der Abtrennung von der
gebaut werden. Dieser soll bei der in Fig. 1 darge- 50 Pumpe ein bestimmter Druckanstieg stattfindet. An
stellten Ausführungsform nach der genannten USA.- Stelle des Schalters S1 in Fig. 1 sind drei Schal-Patentschrift
ausgeführt sein. Im Ausgangskreis des ter S2, S3 und S^ vorhanden. Ferner liegt eine Bat-Vakuummetars
20 liegt ein Schalter S1. Dieser terie B2 in Serie zum Kondensator C1.
Schalter kann mittels eines Elektromagneten 22 be- Zu Beginn des Prüfungsvorganges wird durch das
tätigt werden. In der einen Schalterstellung wird der 55 Zeitschaltwerk das Ventil 16 geöffnet. 3 Sekunden
Kondensator C1 durch die Ausgangsspannung des später schließt das Ventil 16, und die Schalt-Vakuummeters
20 aufgeladen. Eine Gasentladungs- hebel S2, S3 und S4 werden mittels der Spule 22 kurzröhre
T1 mit einem Gitterwiderstand R1 und einer zeitig nach unten gelegt. Hierdurch wird der Konden-Vorspannungsquelle
B1 speist eine Anzeigevor- sator C1 an das Vakuummeter 20 angeschlossen. Wenn
richtung 24. 60 die Spannung am Kondensator C1 um so viel größer
Nach Einsetzen einer zu prüfenden Büchse in die ist als die Spannung der Batterie B2, daß die Gitter-Vakuumkammer
10 öffnet das Zeitschaltwerk 18 das vorspannung B1 der Röhre T1 überwunden wird, so
Ventil 16 für etwa 3 Sekunden, so daß die Kammer zündet die Röhre, und es wird eine Undichtigkeit an-10
evakuiert wird. Sodann wird das Ventil wieder ge- gezeigt. Wenn jedoch der Druck in der Kammer 10
schlossen und die Spule 22 erregt, so daß der Schal- 65 unter einem gewissen Wert bleibt, so reicht die
ter S1 nach unten umgelegt wird. Dadurch wird die Ladung am Kondensator C1 nicht aus, um die Span-Ausgangsseite
des Vakuummeters an den Kondensa- nung B2 zu überwinden. Etwa 1 Sekunde später wertor
C1 angeschlossen, so· daß dieser auf eine ent- den die Schalter S2, S3 und S± nach oben umgelegt,
sprechende Spannung aufgeladen wird. Kurz darauf Dadurch wird die Ausgangsspannung des Vakuumwird
der Schalter wieder geöffnet. Das Vakuummeter 70 meters in Serie mit dem vorher geladenen Kondensa-
tor C1 geschaltet. Wenn der Druck in der Vakuumkammer
nicht wesentlich angestiegen ist, bleibt die Röhre. T1 gesperrt, während bei einem nennenswerten
Druckanstieg die Ausgangsspannung des Vakuummeters überwiegt, so daß die Röhre zündet.
Bei beiden Ausführungsbeispielen ist das Zeitschaltwerk ferner mit einem im Anodenkreis der
Röhre Liegenden Kontakt versehen, der den Anodienstrom
unterbricht, so daß die Röhre von neuem zünden kann, wenn die nächste zu prüfende Büchse fehlerhaft
sein sollte. Statt dessen kann man auch eine Wechselspannung im Anodenkreis der Röhre vorsehen.
An Stelle der Schalter S2 bis Si kann auch
beispielsweise eine Multivibratorschaltung benutzt werden.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Feststellung von Undichtigkeiten von Bauelementen einer Vakuumanlage
oder von Gefäß wandungen oder von Glühlampen durch Erzeugung einer Druckdifferenz zwischen
den beiden Seiten des Bauelementes oder der zu prüfenden Gefäßwandung oder durch Erzeugung
einer Druckdifferenz zwischen dem Innen- und Außenraum der Glühlampe und durch Feststellung
der zeitlichen Änderung dieser Druckdifferenz, gekennzeichnet durch einen Druckmesser auf der
einen Seite des zu prüfenden Bauelementes oder der einen Seite der Gefäßwandung oder auf der
Außenseite der Glühlampe, durch einen mit dem Druckmesser verbundenen Kondensator, der auf
eine dem auf der erwähnten Seite herrschenden Druck entsprechende Spannung aufgeladen wird,
durch Mittel zum Vergleich dieser Kondensatorspannung mit einer Spannung, die dem auf der erwähnten
Seite zu einem späteren Zeitpunkt herrschenden Druck entspricht, und durch Mittel zur
Anzeige einer Undichtigkeit, die eine einen bestimmten Betrag überschreitende Differenz der
Kondensatorspannungen verursacht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf derjenigen Seite, auf der
sich der Druckmesser befindet, ein Vakuum erzeugt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anzeige der Differenz der
Kondensatorspannungen eine vorgespannte Elektronenröhre dient.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Zeitschaltwerk zur Verbindung
der Ausgangsspannung des Druckmessers mit der Vorspannungsquelle der zur Anzeige einer Undichtigkeit
dienenden Elektronenröhre, wenn hei der Evakuierung ein bestimmtes Vakuum nicht
erreicht wird.
In Betracht gezogene Druckschriften Jaeckel, »Kleinste Drucke«, Spring"
(1950), S. 76;
»Electronics«, September 1950, S. 97.
rer
Verlag
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© »09 528/228 5.58
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