DE1031026B

DE1031026B - Mechanische Daempfungseinrichtung fuer einen entgegen der Schwerkraft aufklappbaren Deckel, insbesondere fuer Musikschraenke oder sonstige Nachrichtengeraete

Info

Publication number: DE1031026B
Application number: DEG17311A
Authority: DE
Inventors: Robert Behringer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-06-03
Filing date: 1955-06-03
Publication date: 1958-05-29

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine mechanische Dämpfungseinrichtung für einen entgegen der Schwerkraft aufklappbaren Deckel, insbesondere für Musikschränke oder sonstige Nachiriehtengeräte, bestehend aus einer am Deckel gelenkig gehalterten Stützstange und zwischen beweglicher Stützstange und feststehendem Gehäuseteil angreifenden, am Gehäuseteil angebrachten Dämpfumgsgliedern.

Bei einer bekannten derartigen Dämpfungseinrichtung sind die Dämpfungsglieder in Form von Friktionsscheiben in der beweglichen Stützstange montiert, deren unteres Ende unter Zwischenlage dieser Scheiben innerhalb einer gehäusefesten Führung gleitet. Die Massenwirkung des fallenden Deckels wird dabei am Ende der Bewegungsbahn abgefangen und und dadurch z. B. die Befestigung der Deckelscharniere der allgemein verwendeten Holzgehäuse so übermäßig beansprucht, daß die Scharniere sich im Laufe der Zeit lockern.

Es sind ferner bei Schallwiedergabegeräten zur Bedienung der Gehäuseklappen und/oder der herausziehbaren Schallwiedergabegeräte mechanische Dämpfungseinrichtungen bekannt, die mit einem in einem Dämpfungszylinder gleitenden Kolben arbeiten, bei denen der Widerstand nach einem oder nach beiden Enden der Bewegungshahn hin anwächst. Diese bekannten Dämpfungseinrichtungen haben den Nachteil, daß sie zu aufwendig sind.

Die Erfindung behebt die vorerwähnten Mängel mit einfachsten Mitteln. Ihr liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, eine Dämpfungseinrichtung zu schaffen, bei der die Reibung beim öffnen geringer ist als beim Schließen. Beim Schließen soll die Massenwirkung des fallenden Deckels über die ganze Bewegungsbahn nahezu gleichmäßig gedämpft und eine Überbeanspruohuing der Befestigungs teile oder ihrer Verbindungsstellen zum Holz des Gehäuses vermieden werden. Die Erfindung besieht darin, daß jedes der Dämpfungsglieder als Block aus elastischem Material ausgebildet ist, dessen an der Stützstange anliegende Fläche mit der oberen, dem Deckel zu liegenden Fläche einen spitzen Winkel bildet.

Beim öffnen des Deckels wird das Dämpfungsgliedmaterial reibungsvermindernd von der Stützstange abgedrückt und beim Schließen des Deckels so reibungserhöhend gestaucht, daß der Deckel allein unter der Wirkung seines Gewichts die Schließbewegung durchführt.

Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben.

Fig. 1 zeiigt den interessierenden Teil eines im Schnitt dargestellten Musikschrankes mit aufgeklapptem Deckel,

Fig. 2 bis 4 verschiedene Betriebszustände eines in Mechanische Dämpfungseinrichtung
für einen entgegen der Schwerkraft
aufklappbaren Deckel, insbesondere

für Musikschränke
oder sonstige Nachrichtengeräte

Anmelder:

Max Grundig,
Fürth (Bay.), Kurgartenstr. 37

Robert Behringer, Stein bei Nürnberg,
ist als Erfinder genannt worden

der Fassung fest angeordneten elastischen Dämpfungsgliedes. Bei dem in

Fig. 5 dargestellten Auisführungsbeispiel ist das Dämpfungsglied in seiner Fassung schwenkbar gehialtert.

Durch den entgegen de.r Schwerkraft auf klappbaren Deckel wird beispielsweise ein Plattenspielerfach abgedeckt.

An dom aufklappbaren Deckel 1 ist die am Deckel drehbar gehialterte Deckelstütze 2 angebracht. Die Deckelstütze 2 weist am freien Ende, und zwar auf der zum Deckelscharnier hin liegenden Seite eine Aussparung 3 auf, in die in der »Offen«-Stellung dies Deckels eine fest im Gehäuse angeordnete Rastfeder 4 eingreift. Die Deckelstütze 2 ragt in einen Schacht 5 des Gehäuses, der durch ein Blech 6 abgedeckt ist. Das Blech 6 weist eine zentrale, dem Querschnitt der hindurchragenden Deckelstütze 2 angepaßte Aussparung 7 auf, unterhalb der das elastische, insbesondere aus Kunststoff bestehende Dämpfungsglied 8 in einer entsprechenden Fassung 9 angeordnet ist. Die keilförmigen Enden 10 des Dämpfungsgliedes 8 nehmen vor dem Einschieben der Deckelstütze 2 die in der Fig. 2 durch Strichelung angedeutete Stellung ein. Die Deckelstütze 2 wird von unten in das Dämpfungsglied 8 eingeschoben, wodurch die keilförmigen Spitzen 10 nach oben in die aus der Fig. 2 ersichtliche ausgezogene Stellung gedrückt werden. Je nach Ausführung liegt der Block aus elastischem Material ein-

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oder mehrseitig mit dem keilförmigen Querschnitt gegen die Stützstange 2 an. Beim Deckelöffnen werden, wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, die keilförmigen Enden 10 durch Reibung an der Stützstange gedehnt und dadurch die zwischen Stützstange und Dämpf ungsglied bestehende Kraft verringert. Bei Schließen des Deckels dagegen wird das Dämpfungsgliedmaterial gestaucht (Fig. 4) und die Kraftwirkung zwischen Dämpfungsgilied 8 und Stützstange 2 erhöht. Die Schließbewegung wird durch ein Anstoßen des aufgeklappten Deckels ausgelöst, das genügt, um die haltende Wirkung der Rastfeder 4 zu überwinden. Der Deckel 1 schließt sich sodann allein duireh sein Gewicht langsam und gleichmäßig unter der Wirkung der eingebauten mechanischen Dämpfungseinrichtung. Als Material für das Dämpfungsglied 8 haben sich Gummi und andere elastische, möglichst abriebfeste Kunststoffe aus der Gruppe polymerisierter Äthylene als geeignet erwiesen.

Bei dem in der Fig. 5 dargestellten weiteren Ausführungsbedepieil ist das Dämpfungsstück 8 in der Fassung 9 derart verschwenkbar gelagert, daß es beim Deckelöffnen durch die zwischen dem Dämpfungsglied 8 und der Stützstange 2 bestehende Reibung von der Stützstange weggeschwenkt, beim Schließen des Deckels hingegen fester angedrückt wird. Die Wirkung ist dieselbe, wie oben beschrieben. In der »Offen«-Stellung des Deckeiis 1 wird die Stützstange 2 durch Einfallen der Enden der Rastfeder 4 in die Aussparungen 3 gerastet. Bei der durch Pfeil angedeuteten Schließbewegung des Deckels braucht nur durch Anstoßen des Deckels die Rastung überbrückt zu werden, woraufhin sich der Deckel unter der Wirkung seines Gewichts langsam und gleichmäßig gebremst in die Schließstellung bewegt. Natürlich können auch die beiden beispielsweise beschriebenen Anordnungen zusammen angewandt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Mechanische Dämpfungseinrichtung für einen entgegen der Schwerkraft aufklappbaren Deckel, insbesondere für Musikschränke oder sonstige Nachrichtengeräte, bestehend aus einer am Deckel gelenkig gehalterten Stützstange und zwischen beweglicher Stützstange und feststehendem Gehäuseteil angreifenden, am Gehäuseteil angebrachten Dämpfungsgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Dämpfunigsglieder (8) als Block aus elastischem Material gebildet ist, dessen an der Stützstange anliegende Fläche mit der oberen, dem Deckel zu liegenden Fläche einen spitzen Winkel bildet.

2. Mechanische Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied (8) fest in seiner Fassung (9) am Gehäuse angeordnet ist.

3. Mechanische Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied (8) schwenkbar in seiner Fassung (9) gehaltert ist.

4. Mechanische Dämpfungseinrichtung nach dien Ansprüchen. 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied (8) nur von einer Seite oder daß mehrere Dämpfungsglieder von mehreren Seiten gegen die Stützstange (2) drücken.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 472 561, 813 956;
USA.-Patentschrift Nr. 2 115 656.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen