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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Phasenregelanordnung zur Frequenzsynthese gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Eine gattungsgemäße, wenngleich analog aufgebaute
Phasen-Regelanordnung
ist beispielsweise in dem Dokument Tietze, Schenk: Halbleiter-Schaltungstechnik,
10. Auflage 1993, auf Seiten 954 ff. angegeben. Es ist ein Oszillator
vorgesehen, der ein Signal mit einer gewünschten Frequenz erzeugt. Hierfür wird in
einem dem Oszillator nachgeschalteten Phasendetektor das Ausgangssignal
des Oszillators oder ein davon abgeleitetes, frequenzgeteiltes Signal
mit einer Bezugsfrequenz verglichen.
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Das Vergleichsergebnis, welches vom
Phasendetektor in Form einer Regelgröße bereitgestellt wird, wird üblicherweise
mittels eines Schleifenfilters tiefpaßgefiltert und dem Abstimmeingang
des Oszillators so zugeführt,
daß einer
eventuell vorhandenen Regelabweichung entgegengewirkt wird.
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Die Kopplung des Oszillatorausgangs
mit dem Eingang des Phasendetektors wird normalerweise über einen
Frequenzteiler mit einstellbarem Teilerverhältnis durchgeführt, um
einen gewünschten
Frequenzversatz des Ausgangssignals der Schaltung bezüglich der
Bezugsfrequenz zu erhalten.
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Derartige Phasenregelkreise werden
auch als PLL, Phase-Locked Loop, bezeichnet. Ebenso ist der Begriff
der Nachlaufsynchronisation gebräuchlich.
Der Hochfrequenz-Oszillator ist normalerweise spannungsgesteuert
ausgeführt
und wird dabei als VCO, Voltage Controlled Oscillator, bezeichnet.
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Das Ausgangssignal des Phasen/Frequenz-Detektors
wird normalerweise über
eine sogenannte Ladungspumpenschaltung in einen proportionalen Strom
konvertiert und im Schleifenfilter zu der Abstimmspannung aufintegriert.
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In Weiterbildungen der Phasenregelschleife
ist der Frequenzteiler im Rückführungspfad
als Multi-Modulus-Teiler ausgebildet, der durch einen sogenannten ΣΔ(Sigma Delta)-Wandler
mittels eines Modulationssignals angesteuert wird, um im zeitlichen
Mittel gebrochen-rationale Frequenzteiler-Verhältnisse einstellen zu können. In
dieser Ausführung
ist eine analog beziehungsweise gemischt analog/digital aufgebaute
PLL zur Verarbeitung digitaler Modulationsdaten geeignet.
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Ein wesentlicher Nachteil derartiger,
sogenannter hybrider PLL, welche sowohl analoge als auch digitale
Funktionsblöcke
verwenden, liegt in der verhältnismäßig kostenintensiven
Integration, beispielsweise mittels CMOS-Schaltungstechnik, und
dem relativ hohen Platzbedarf einiger Komponenten, insbesondere
von Ladungspumpe und Schleifenfilter. Außerdem ist eine verhältnismäßig große Anzahl
analoger Funktionsblöcke
erforderlich, was wiederum die Schaltung verhältnismäßig stark von Fertigungsschwankungen
abhängig macht.
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Folglich besteht der Wunsch, einige
Komponenten wie Ladungspumpe und Schleifenfilter digital auszuführen. Dies
scheitert jedoch bisher bei vorgesehener Anwendung der PLL in Mobilfunk-Geräten daran,
daß zur
Ansteuerung des Oszillators ein Digital-Analog-Wandler erforderlich
ist zur Umwandlung des digitalen Steuerworts in eine analoge Abstimmspannung.
Der Hauptnachteil dieses Ansatzes liegt in der Verwendung des Digital/Analog
(D/A)-Wandlers, der aufgrund der verhältnismäßig großen benötigten Bittiefe und der verhältnismäßig hohen
Geschwindigkeitsanforderungen sehr aufwendig wäre.
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Wenn in Alternative hierzu auf den
D/A-Umsetzer verzichtet wird, ist der Nachteil einer zu groben Frequenzschrittweite gegeben.
Der in diesem Fall vorgesehene digitale Oszillator verwendet zur
Frequenzsteuerung normalerweise ein binär gewichtetes, schaltbares
Kapazitätsfeld,
welches direkt mittels des digitalen Steuerworts angesteuert wird.
Die minimale Frequenzschrittweite des Oszillators wird durch das
kleinste schaltbare frequenzbestimmende Bauteil, also meist die
kleinste Kapazität,
festgelegt. Um eine feine Frequenzauflösung einzustellen, muß der Minimalwert
der Kapazität
so klein wie möglich
sein. Kleine Kapazitätswerte sind
jedoch in der monolithischen Integration nur sehr schwer reproduzierbar,
so daß bei
diesem Ansatz eine technologisch bedingte untere Grenze für die Frequenzauflösung existiert.
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Die Ausgangsfrequenz eines in diskreten
Schritten verstellbaren Oszillators kann mathematisch durch die
Gleichung beschrieben werden
wobei x die Steuergröße, zum
Beispiel ein analoges Signal oder ein digitales Eingangswort ist,
f
0 die Oszillatorfrequenz bei der Steuergröße x = 0
repräsentiert
und K die sogenannte Oszillatorsteilheit beschreibt, also den Zusammenhang
zwischen Ausgangsfrequenz und Abstimmsignal.
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Für
den Fall, daß es
sich um einen rein digital steuerbaren Oszillator handelt, einen
sogenannten DCO, Digitally Controlled Oscillator, läßt sich
die Gleichung schreiben als:
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Dabei repräsentiert fLSB die
Quantisierungsschrittweite bezüglich
des geringwertigsten Bit, abgekürzt LSB,
Least Significant Bit. Wie aus der letztgenannten Gleichung zu erkennen
ist, lassen sich aufgrund der endlichen Quantisierungsfeinheit nur
diskrete Frequenzen mit der Quantisierungsschritt weite fLSB erzeugen. Für den Einsatz von digital steuerbaren
Oszillatoren in Mobilfunksystemen, beispielsweise im Sendezweig, wird
jedoch eine sehr feine Quantisierungsschrittweite gefordert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, die gattungsgemäßePhasenregelanordnung
zur Frequenzsynthese so weiterzubilden, daß diese kostengünstig in
Massenherstellungsverfahren produzierbar ist und dabei eine feine
Quantisierungsschrittweite bietet.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch
eine Phasenregelanordnung der eingangs genannten Art, welche dahingehend
weitergebildet ist, daß ein
Mittel zur Ansteuerung des Oszillators mit einem im zeitlichen Mittel
gebrochen-rationalen Wert eines digitalen Steuersignals bezogen
auf die Quantisierungsschrittweite des digitalen Oszillators vorgesehen
ist, welches einen Ausgang des Phasendetektors mit dem Steuereingang
des Oszillators koppelt.
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Das Mittel zur Ansteuerung des Oszillators
mit einem im zeitlichen Mittel gebrochen-rationalen Wert eines digitalen
Steuersignals bezogen auf die Quantisierungsschrittweite des digitalen
Oszillators ermöglicht im
zeitlichen Mittel, daß eine
deutlich feinere Quantisierungsabstufung vorhanden ist als die durch
die minimale Kapazität
des Oszillators eigentlich festgelegte Quantisierungsschrittweite.
Dadurch kann die Phasenregelanordnung beispielsweise in Mobilfunkgeräten mit
Vorteil eingesetzt werden.
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Aufgrund der digitalen Realisierbarkeit
des Oszillators kann auf einen D/A-Wandler an dessen Abstimmeingang
verzichtet werden. Somit ist eine kostengünstige Integration in Halbleitertechnik
möglich.
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Das Mittel zur Ansteuerung des Oszillators
mit einem im zeitlichen Mittel gebrochen-rationalen Wert eines digitalen
Steu ersignals bezogen auf die Quantisierungsschrittweite des digitalen
Oszillators ist bevorzugt als Sigma-Delta(ΣΔ)-Wandler oder -Modulator ausgeführt.
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Ähnlich
wie bei einem ΣΔ-Analog-Digital-Wandler
erfolgt gemäß der Funktionsweise
eines ΣΔ-Wandlers
eine Interpolation zwischen den diskret schaltbaren Kapazitätswerten,
so daß eine
deutlich feinere Quantisierungsabstufung als mit der kleinsten schaltbaren
Kapazität
normalerweise möglich
erzielt wird.
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Die Phasenregelanordnung ist bevorzugt
als eine sogenannte digitale PLL, Digital Phase-Locked Loop, ausgeführt.
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Dabei wird das von dem digitalen
Phasendetektor bereitgestellte, digitale Steuerwort auf den ΣΔ-Modulator
gegeben, der davon abhängig
den Oszillator mit einem im Mittel gebrochen rationalen Steuerwort
bezogen auf die kleinste einstellbare Kapazität ansteuert.
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Der Oszillator ist bevorzugt als
digital steuerbarer Oszillator ausgeführt, welcher bevorzugt ein
schaltbares Kapazitätsfeld
hat. Die Ausgangsfrequenz des Oszillators bestimmt sich dabei in
Abhängigkeit
von den frequenzbestimmenden, schaltbaren Kapazitäten im Kapazitätsfeld.
Die Ansteuerung des Kapazitätsfeldes, das
heißt
das Zu- und Abschalten jeweils gewünschter Kapazitäten, erfolgt
in Abhängigkeit
von einem digitalen Abstimmwort, welches der ΣΔ-Wandler an seinem Ausgang bereitstellt.
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Der ΣΔ-Modulator wird bevorzugt mit
einer Taktfrequenz betrieben, die deutlich größer ist als die Referenzfrequenz
der PLL. Die Referenzfrequenz ist dabei diejenige Frequenz, die
dem Phasendetektor als Bezugsfrequenz zugeführt wird.
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Die Taktfrequenz, welche die Überabtastung
des Abstimmsignals im ΣΔ-Wandler
bewirkt, ist bevorzugt aus dem Ausgangssignal des Oszillators abgeleitet.
Hierfür
ist bevorzugt ein Frequenzteiler vorgesehen, der den Ausgang des
Oszillators mit einem Takteingang des ΣΔ-Modulators koppelt.
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Der Frequenzteiler im Rückführungszweig
der PLL ist bevorzugt als Akkumulator ausgebildet, der der an seinem
Eingang anliegenden Ausgangsfrequenz des Oszillators ein digital
codiertes Phasensignal zuordnet.
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Der Akkumulator im Rückführungszweig
inkrementiert sein Ausgangssignal bevorzugt mit jeder ansteigenden
Taktflanke des Oszillatorsignals um 1.
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Der Oszillator umfaßt bevorzugt
zwei schaltbare Kapazitätsfelder,
welche in Abhängigkeit
von dem Steuersignal bzw. Abstimmsignal des Oszillators angesteuert
werden.
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Eines der beiden Kapazitätsfelder
umfaßt
bevorzugt binär
gewichtete Kapazitäten.
Das bedeutet, daß die
Kapazitätswerte
gestuft sind gemäß der Vorschrift:
C, 2 × C,
4 × C,
8 × C
et cetera, wobei C einen Bezugskapazitätswert bezeichnet.
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Das zweite Kapazitätsfeld hingegen
ist ein Einheits-Kapazitätsfeld,
das heißt,
daß alle
Kapazitätswerte des
zweiten Kapazitätsfeldes,
welche unabhängig
voneinander, gesteuert durch das Abstimmsignal oder ein davon abgeleitetes
Signal, zu- und abschaltbar sind, den gleichen Kapazitätswert haben.
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Während
das digitale Abstimmsignal, welches der ΣΔ-Wandler an seinem Ausgang bereitstellt,
dem ersten Kapazitätsfeld
bevorzugt direkt als Steuersignal zugeführt wird, erfolgt bezüglich des
zweiten Kapazitätsfeldes
bevorzugt eine Kopplung über
eine Codierungseinrichtung, welche gemäß dem sogenannten Thermometer-Code
arbeitet.
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Mit den binär gewichteten Kapazitäten kann
ein sehr großer
Frequenzbereich abgedeckt werden, während mit den Einheitska pazitäten, welche
sehr viel kleinere Kapazitätswerte
haben, bevorzugt verhältnismäßig feine
und präzise
Kapazitätswerte
eingestellt werden können.
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Der Steuereingang des ΣΔ-Wandlers
ist mit dem Ausgang des Phasendetektors bevorzugt über einen Multiplizierblock
gekoppelt, welcher eine Multiplikation des Ausgangssignals des Phasendetektors
mit einem einstellbaren Wert bewirkt. Der Multiplizierblock übernimmt
bei einer derartigen, digitalen Phasenregelschleife diejenige Funktion,
die normalerweise ein Schleifenfilter in einer analogen PLL erfüllt, nämlich die
Dimensionierung der Regelkreiseigenschaften und/oder der Regelkreisdynamik.
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Die vorgeschlagene Phasenregelanordnung
kann in einfacher Weise zu einem Einpunkt- oder Zweipunkt-Modulator
weitergebildet sein. Hierfür
kann, beispielsweise mittels Addiergliedern, ein digitales Modulationssignal
in die Regelschleife eingebracht werden.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte
Ausgestaltungen des vorgeschlagenen Prinzips sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Die Erfindung wird nachfolgend an
Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
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Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
des vorgeschlagenen Prinzips,
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2 ein
Ausführungsbeispiel
des steuerbaren Oszillators von 1,
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3 ein
Ausführungsbeispiel
des digital steuerbaren, frequenzbestimmenden Kapazitätsfeldes
des Oszillators von 2,
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4 eine
Weiterbildung der Schaltung von 1 zu
einem beispielhaften Einpunkt-Modulator und
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5 eine
Weiterbildung der Schaltung von 4 zu
einem beispielhaften Zweipunkt-Modulator.
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1 zeigt
eine digitale Phasenregelschleife, welche ein Ausführungsbeispiel
einer Phasenregelanordnung zur Frequenzsynthese ist, bei der das
Abstimmsignal des Oszillators ein gebrochen-rationales Signal bezogen
auf die Quantisierungsschrittweite des Oszillators ist. Die digitale
PLL umfaßt
einen digitalen Oszillator 1 mit einem Eingang 2 zum
Zuführen
eines digitalen Abstimmsignals und mit einem Ausgang 3,
an dem ein Signal mit gewünschter
Frequenz fvco bereitsteht. Der Ausgang 3 des
Oszillators 1 bildet zugleich den Ausgang der Schaltung.
Der Ausgang 3 des Oszillators ist über einen Wandler 4,
der der Oszillatorfrequenz fvco ein digital codiertes
Phasensignal φdiv zuordnet, an einen Eingang eines Phasendetektors 5 angeschlossen,
der als sogenannter Digital Fractional Phase Comparator DFPC ausgeführt ist.
Zur Ermittlung des fraktionalen Phasenfehlers wird an einem weiteren
Eingang das Ausgangssignal mit der Oszillatorfrequenz fvco eingespeist.
Der Phasendetektor 5 hat einen noch weiteren Eingang zur
Zuführung
eines Bezugsphasensignals φref in digital codierter Form sowie einen
Takteingang, dem eine Bezugsfrequenz fref zugeführt wird.
Am Ausgang des Phasendetektors 5 wird ein ebenfalls digital
codiertes Fehlersignal bereitgestellt, welches ein Maß ist für die Abweichung
der heruntergeteilten Phase φdiv von der Bezugsphase φref.
Der Ausgang des Phasendetektors 5 ist über einen Multiplizierer 6 mit
einem Eingang 7 eines ΣΔ-Wandlers 8 verbunden.
Der Multiplizierer 6 hat einen weiteren Eingang zum Zuführen eines
vorliegend konstanten Faktors α,
durch dessen geeignete Wahl die Regelkreiseigenschaften der PLL
festgelegt werden. Zusätzlich
zum Eingang 7 hat der ΣΔ-Modulator 8 einen
weiteren, als Takteingang ausgeführten
Eingang 9, ausgelegt zur Zuführung eines hochfrequen ten
Taktsignals fclk,ΣΔ. Außerdem ist am ΣΔ-Modulator 8 ein
Ausgang 10 vorgesehen, an dem das am Eingang 7 bereitgestellte Abstimmsignal
ebenfalls als digital codiertes Signal, jedoch mit deutlich höherer Abtastrate
und als im zeitlichen Mittel gebrochen-rationales Signal bezogen
auf die Quantisierungsschrittweite des Oszillators 1, bereitsteht.
Der Takteingang 9 ist über
einen Frequenzteiler 11 mit dem Ausgang 3 des
Oszillators 1 verbunden.
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Der Wandler 4 umfaßt ein Summierglied 12 mit
einem Signaleingang, einem Signalausgang und einem Inkrementierungseingang.
Der Inkrementierungseingang ist konstant auf den Wert 1 gelegt.
Signalein- und -ausgang sind miteinander über ein Flip-Flop 13 verbunden.
Das Flip-Flop 13 hat einen Takteingang, der mit dem Ausgang 3 des
Oszillators 1 verbunden ist.
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Der ΣΔ-Wandler 8 ist im vorliegenden
Beispiel als sogenannter MASH-Modulator dritter Ordnung ausgeführt. Ein
erstes Summierglied 14 ist mit seinem ersten Eingang mit
dem Eingang 7 des ΣΔ-Modulators 8 verbunden.
Ein Ausgang des Summierers 14 ist einerseits mit einem
Eingang eines weiteren Summierers 16 und andererseits über ein
Flip-Flop 15 mit einem weiteren Eingang des Summierers 14 verbunden.
Ein weiterer Ausgang des Summierers 14 ist mit einem Rddierknoten 17 verbunden.
Analog zur Beschaltung des Summierers 14 ist auch bei dem
Summierer 16 ein Ausgang über ein Flip-Flop 18 mit
einem seiner Eingänge
in einer Rückkopplung
verbunden. Dieser Ausgang ist ebenfalls an einen Eingang eines nachgeschalteten,
weiteren Summierers 19 angeschlossen. Auch bei dem Summierer 19 ist
ein Ausgang über
ein Flip-Flop 20 an einen Eingang gelegt. Je ein weiterer
Ausgang C der Summierer 16, 19 ist mit je einem
Eingang eines Addierknotens 21 verbunden. Außerdem ist
der Ausgang C des Summierers 19 über ein weiteres Flip-Flop 22 und einen
Logik-Inverter 23 auf einen noch weiteren Eingang des Addierknotens 21 gelegt.
Der Ausgang des Addierknotens 21 ist einerseits unmittelbar
auf einen Eingang des Addierknotens 17 gelegt und andererseits
mit einem weiteren Eingang des Addierknotens 17 über ein
Flip-Flop 24 mit nachgeschaltetem Logik-Inverter 25 angeschlossen.
Der Ausgang des Addierknotens 17 ist an einen Eingang eines
Summierknotens 26 angeschlossen, dessen weiterer Eingang
mit dem Eingang des ΣΔ-Modulators 7 verbunden
ist. Der Ausgang des Addierers 26 bildet den Ausgang 10 des ΣΔ-Modulators 8.
Die Flip-Flops 15, 18, 20, 22, 24 haben
je einen Taktfrequenzeingang, der mit dem Takteingang 9 des ΣΔ-Wandlers
verbunden ist.
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Das Prinzip der vorgeschlagenen Erfindung
liegt in der Ansteuerung des digital steuerbaren Oszillators 1 mit
einem gebrochen-rationalen zeitlichen Mittelwert des digitalen Steuersignals.
Damit ist zwischen den kleinsten schaltbaren, frequenzbestimmenden
Bauteilwerten des Oszillators interpolierbar, so daß eine beliebig
feine Quantisierungsabstufung erreicht ist. Folglich können Ausgangsfrequenzen
nicht nur im Raster der Quantisierungsschrittweite eingestellt werden,
sondern im zeitlichen Mittel auch beliebige Zwischenwerte.
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Der beschriebene ΣΔ-Modulator ist aufgrund seiner
Funktionsweise besonders gut geeignet, diese Interpolation durchzuführen. Das
vorgeschlagene Konzept kann als ΣΔ-Digital-Frequenz-Umsetzer betrachtet werden.
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Der vorgeschlagene ΣΔ-Modulator
ist ein Wandler dritter Ordnung gemäß dem MASH-Prinzip, wobei in
alternativen Ausführungen
auch andere Ordnungen oder Wandler vorgesehen sein können. Der
Takt für
den Modulator fclk,ΣΔ wird vorteilhafterweise
durch Herunterteilen der Ausgangsfrequenz des Oszillators gewonnen. Mit
Vorteil ist die Taktfrequenz fclk,ΣΔ deutlich
größer als
die Referenzfrequenz fref.
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Beispielsweise bei dem Mobilfunkstandard
DECT, Digital Enhanced Cordless Telecommunication, kann bei einer
typischen Referenzfrequenz von 10,368 MHz beispielsweise der Teiler 11 vorteilhafterweise
einen Teilerwert von 4 oder 8 haben. Somit ergibt sich eine Taktfrequenz
fclk,ΣΔ von
etwa 500 MHz bezie hungsweise 250 MHz. Die Wahl der Taktfrequenz
ist in einer Abwägung
zwischen Verlustleistung und Auflösungsgenauigkeit zu bestimmen.
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Ein zusätzlicher Vorteil aufgrund der
höheren
Abtastrate ist dadurch gegeben, daß das Quantisierungsrauschen
zu höheren
Frequenzen verschoben wird.
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2 zeigt
ein Prinzipschaltbild eines symmetrisch aufgebauten LC-Oszillators,
wie er als Oszillator 1 bei der Schaltung von 1 einsetzbar ist. Der Oszillator 1 umfaßt eine
Versorgungsspannungsquelle 27, an die mit je einem Anschluß je eine
Induktivität 28 angeschlossen
ist. Die freien Anschlüsse
der Induktivitäten 28 bilden
einerseits das Ausgangsklemmenpaar 29 des Oszillators und
sind andererseits an ein digital schaltbares Kapazitätsfeld 30 angeschlossen.
Das digital schaltbare Kapazitätsfeld 30,
welches später
noch näher erläutert wird,
umfaßt
eine Vielzahl schaltbarer Einzelkapazitäten, wofür der Steuereingang 2 des
Oszillators 1 mit dem Kapazitätsfeld 30 verbunden
ist. Weiterhin ist an den Ausgang 29 ein symmetrischer
Entdämpfungsverstärker 31 angeschlossen,
welcher zwei n-Kanal-Feldeffekttransistoren 32 umfaßt, die
mit je einem Kanalanschluß unmittelbar
an Bezugspotential 33 gelegt und in einer Kreuzkopplung
miteinander verschaltet sind.
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Der vorgeschlagene LC-Oszillator
arbeitet nach dem Prinzip, daß sich
die Schwingfrequenz in Abhängigkeit
der wirksam geschalteten Induktivitäten und Kapazitäten ergibt.
Vorliegend sind Festwert-Induktivitäten vorgesehen, so daß eine Frequenzverstimmung
durch Zu- und Wegschalten von Kapazitäten erfolgt. Das hierdurch
erzeugte Signal mit der gewünschten
Oszillatorfrequenz fvco wird am Ausgang 29 des
Oszillators bereitgestellt, der den Oszillatorausgang 3 von 1 repräsentiert.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für ein
digital schaltbares Kapazitätsfeld,
welches zwei unterschiedlich strukturierte Kapazitätsfelder 34, 35 umfaßt. Ein
erstes Kapazitätsfeld 34 umfaßt eine
Vielzahl von unabhängig
voneinander zu- und
abschaltbaren Einzelkapazitäten,
welche im Verhältnis
zueinander binär
gewichtet sind. Die frequenzbestimmenden, schaltbaren Kapazitäten des
ersten Kapazitätsfeldes 34 werden
mit dem Eingangssignal des digital steuerbaren Oszillators unmittelbar
angesteuert. Hierfür
ist ein Steuereingang des digital steuerbaren, ersten Kapazitätsfeldes 34 mit
binärer
Gewichtung unmittelbar mit dem Abstimmeingang 2 in einer
Mehrbitleitung verbunden.
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Ein zweites Kapazitätsfeld 35 ist
als Einheitskapazitätsfeld
mit verhältnismäßig kleinen
Kapazitätswerten
ausgeführt,
das heißt,
daß alle
Kapazitäten
des Einheitskapazitätsfeldes
den gleichen Kapazitätswert
haben. Ebenso wie beim binär
gewichteten Kapazitätsfeld 34 sind
auch die Kapazitäten
des Einheitskapazitätsfeldes 35 unabhängig voneinander
zu- und abschaltbar. Die Ansteuerung des zweiten Kapazitätsfeldes 35 erfolgt über einen
Thermometer-Code, wofür
ein entsprechender Codierungsblock 36 zwischen den Abstimmeingang 2 des
Oszillators 1 und den Steuereingang des zweiten Kapazitätsfeldes 35 geschaltet
ist. Das Einheitskapazitätsfeld 35 dient
zur Realisierung der niedrigwertigsten Bits des Abstimmsignals und
wird zur Vermeidung von Monotoniefehlern über einen Thermometer-Code
angesteuert. Die höherwertigen
Bits des Abstimmsignals des Oszillators steuern ein binär gewichtetes
Kapazitätsfeld 34.
Zweckmäßigerweise
sind die Kapazitätsfelder
so ausgelegt, daß sie
für DECT
GFSK(Gauss'sches
Frequenz-Umtastungsverfahren)-Modulation
mit einem Modulationshub von typischerweise +/- 288 kHz geeignet
sind.
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Wird die vorliegende Schaltung beispielsweise
bei Bluetooth-GFSK-Modulation
eingesetzt, so ist ein Modulationshub von +/- 160 kHz einzuhalten.
Mit diesem Modulationshub werden bevorzugt die Einheitskapazitäten geschaltet.
Für die
Kanalein stellung werden vielmehr die binär gewichteten Kapazitäten verwendet.
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4 zeigt
eine Weiterbildung der Schaltung von 1,
die mit dieser in den verwendeten Bauteilen, deren Verschaltung
miteinander sowie der vorteilhaften Wirkungsweise weitgehend übereinstimmt.
Insoweit soll die Figurenbeschreibung an dieser Stelle nicht wiederholt
werden. Zusätzlich
ist bei der Schaltung von 4 am
Eingang des digitalen Phasen-Komparators 5 ein
Wandler 39 angeschlossen, der einem digital codierten Eingangssignal
ein Referenz-Phasensignal φref an seinem Ausgang zuordnet. Der Wandler 39 umfaßt einen
Summierer 40, in dessen Rückkopplungspfad ein D-Flip-Flop 41 geschaltet
ist. Außerdem
ist am Eingang des Akkumulators 40 der Ausgang eines Addierknotens 37 angeschlossen.
Der Addierknoten 37 hat zwei digitale Eingänge, von
denen ein erster ausgelegt ist zum Zuführen eines Kanalwortes und
ein zweiter ausgelegt ist als Modulationseingang zum Zuführen eines
Modulationssignals.
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Weiterhin ist eine Synchronisationseinrichtung 42 vorgesehen
mit einem Eingang zum Zuführen
einer unsynchronisierten Quarzfrequenz fxtal,
welche mit einem Quarz-Oszillator 45, 46 erzeugt
wird. Die Synchronisationseinrichtung 42 umfaßt zwei
D-Flip-Flops 43, 44, welche hintereinander geschaltet
sind und am Ausgang eine synchronisierte Referenzfrequenz fref,sync bereitstellen. Die Takteingänge der
D-Flip-Flops sind
an den Ausgang 3 des Oszillators 1 angeschlossen.
Der Ausgang der Synchronisationseinrichtung 42 ist mit
dem Takteingang des digitalen Phasenkomparators 5 verbunden,
ebenso mit dem Takteingang des Flip-Flops 41 des Wandlers 39.
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Das Bezugsphasensignal φref wird demnach nicht nur in Abhängigkeit
von dem Kanalwort, sondern auch von dem Modulationssignal gebildet.
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Bei der vorliegenden Einspeisung
von Modulationsdaten in den Referenzzweig der Phasenregelanordnung
spricht man auch von einer Direktmodulation der Referenzphase oder
einer Einpunkt-Modulation.
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Derartige Phasenregelanordnungen
sind besonders zur Anwendung in Sendeanordnungen des Mobilfunks
geeignet.
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5 zeigt
eine Weiterbildung der Schaltung von 4,
die mit dieser in den verwendeten Bauteilen, deren Verschaltung
miteinander sowie der vorteilhaften Wirkungsweise weitgehend übereinstimmt.
Insoweit soll die Figurenbeschreibung an dieser Stelle nicht wiederholt
werden. Zusätzlich
ist bei der Schaltung von 5 ein
weiterer Addierknoten 38 vorgesehen, welcher den Ausgang
des Sigma-Delta-Wandlers 8 mit dem Abstimmeingang 2 des
Oszillators 1 verbindet. Der weitere Addierknoten 38 hat
einen zusätzlichen
Eingang zur Zuführung
des Modulationssignals.
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Somit ist eine Zweipunkt-Modulatoranordnung
geschaffen. Ein Vorteil ist, daß die
Bandbreite des Modulationssignals dabei größer sein kann als die Bandbreite
des Phasenreglers selbst.
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Derartige Phasenregelanordnungen
sind besonders zur Anwendung in Sendeanordnungen des Mobilfunks
mit hohen Übertragungsraten
geeignet.
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- 1
- digital
steuerbarer Oszillator
- 2
- Abstimmeingang
- 3
- Ausgang
- 4
- Wandler
- 5
- Phasendetektor
- 6
- Multiplizierer
- 7
- Eingang
- 8
- ΣΔ-Modulator
- 9
- Takteingang
- 10
- Ausgang
- 11
- Frequenzteiler
- 12
- Summierer
- 13
- Flip-Flop
- 14
- Summierer
- 16
- Summierer
- 15
- Flip-Flop
- 17
- Addierknoten
- 18
- Flip-Flop
- 19
- Summierer
- 20
- Flip-Flop
- 21
- Addierknoten
- 22
- Flip-Flop
- 23
- Multiplizierer
- 24
- Flip-Flop
- 25
- Multiplizierer
- 26
- Addierknoten
- 27
- Versorgungsspannungsquelle
- 28
- Induktivität
- 29
- Ausgang
- 30
- Kapazitätsfeld
- 31
- Entdämpfungsverstärker
- 32
- Transistor
- 33
- Bezugspotentialanschluß
- 34
- binär gewichtetes
Kapazitätsfeld
- 35
- Einheitskapazitätsfeld
- 36
- Thermometer-Codierer
- 37
- Addierknoten
- 38
- Addierknoten
- 39
- Wandler
- 40
- Summierer
- 41
- Flip-Flop
- 42
- Synchronisationseinrichtung
- 43
- Flip-Flop
- 44
- Flip-Flop
- 45
- Schwingquarz
- 46
- Oszillator